Autor: bg

Fröndenberg / Unna: Taigabirkenzeisige, Erlenzeisige, Weidenmeise, Kornweihe, Kraniche, Waldschnepfe, Weissstörche, Silberreiher u.a., 18.02.2024 (B.Glüer)

Mit mehr oder weniger ununterbrochenem Regen zeigte sich der heutige Februartag zwar nicht von seiner besten Seite, doch trotzdem hatte er ornithologisch das eine oder andere Highlight zu bieten. Im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede zeigten sich in Erlen entlang der Ruhr ein beachtlicher Zeisigschwarm von ~200 Erlenzeisigen, ~30 Taigabirkenzeisigen und >15 Distelfinken bei der Ernte von Erlensamen. Die Wasservogelzählung ebenda brachte nur „bescheidene“ Ergebnisse (siehe ornitho.de).

Im NSG Kiebitzwiese hat sich mindestens seit gestern der Hemmerder-Wiesen-Storch dem hiesigen Revierhalter angeschlossen. Da werden die kommenden Wochen mit der Rückkehr weiterer Störche sicher noch Veränderungen mit sich bringen. Bemerkenswert außerdem die weiterhin hohe Zahl von Schnatterenten mit heute 75 Individuen. Am späten Vormittag noch erwähnenswert ein kleiner Trupp von 25 Kranichen, die zunächst über dem NSG kreisten, dann aber nordwärts weiterzogen. Ein weiteres Highlight ebenda war am Mittwoch, 14.02., zu verzeichnen: an der Ruhr sang ausgiebig eine Weidenmeise. Zuletzt hatte Gregor Zosel vor knapp zwei Jahren, an gleicher Stelle einen Weidenmeisennachweis (13.08.2022). Auch für mich liegt der letzte Weidenmeisennachweis im Kr. UN zwei Jahre zurück (25.01.2022, Hemmerder Wiesen).

Östlich des NSGs erneut die nun schon mehrfach gemeldete männliche Kornweihe. Ebenda mindestens 13 Silberreiher, wovon einer beringt war (leider für eine Ablesung zu weit weg).

Als „Sahnehäubchen“ bei der gestrigen Nistkastenreinigung (mit Alfred Haberschuss, Björn Nikula, Clemens Rethschulte, Hannah & Marvin Stahl) im NSG „Wulmke“ fand sich an einem mit Gehölzen bewachsenen Hang eine vom Boden auffliegende Waldschnepfe.

Bei Regen und schlechtem Fotolicht – ein männlicher Taigabirkenzeisig als „Farbtupfer“ im Grau der Ufergehölze (Wassergewinnungsgelände / Frdbg.-Langschede). Damit präsentiert er unter anderem auch ein arttypisches Merkmal: einen auffälligen Rotanteil in der Gefiederfärbung …, 18.02.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… in den Erlen sind die vielen Vögel fast nur zu sehen, wenn sie sich mal bewegen. Immer wieder unter ihnen einzelne Taigabirkenzeisige (hier mit rotem Kreis) …, 18.02.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… auch gegen den Himmel fallen die Rotanteile im Gefieder auf (hier ist nur ein Taigabirkenzeisig – oben links) …,18.02.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… ein anderes Individuum kopfüber an den Erlensamen…, 18.02.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… dieser männliche Erlenzeisig tut es ihm gleich …, 18.02.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… wie auch dieses Erlenzeisigweibchen …, 18.02.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… unergründlich blieb, warum immer wieder in großer Zahl eine Silberpappel mit ihren Blütenständen aufgesucht wurde. Fruchtstände gibt es hier nicht, 18.02.2024 (Foto: Bernhard Glüer)

Der seit Jahren im NSG „Hemmerder Wiesen“ brütende Weißstorch mit dem auffälligen Metallring über dem linken Tarsalgelenk sucht Anschluss bei dem Kiebitz-Wiesen-Storch, 18.02.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
Allianz verschiedener Mäusejäger im Fröndenberger Osten: männliche Kornweihe mit Silberreihern …, 18.02.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… erst bei der Fotobetrachtung fällt die Beringung von einem der insgesamt 13 (!) Silberreiher auf (leider nicht ablesbar) …, 18.02.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… die Kornweihe ist nur relativ wenig aktiv, weil sie in die Mäusejagd nicht viel Zeit investieren muss …, 18.02.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… da war sie schon wieder erfolgreich …, 18.02.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… für den Verzehr sucht sie sich ein ruhiges Plätzchen, 18.02.2024 (Foto: Bernhard Glüer)

Unna: Weißstorch-Rückkehr, Zilpzalp mit Erstgesang (!), Buchfink (Erstgesang), Kraniche u.a., 13.02.2024 (B.Glüer)

Die weiterhin frühlinghaften Wetterverhältnisse sorgen für neue Erstdaten: in den Hemmerder Wiesen ist offensichtlich einer der ortsansässigen Revierstörche eingetroffen. Er trägt (anders als bei den üblicherweise verwendeten ELSA-Ringen) einen Metallring oberhalb des linken Tarsalgelenkes und hat somit einen gewissen Wiedererkennungswert. Dieser Vogel ist vermutlich nun im 4. Kalenderjahr im NSG und stammt aus dem thüringischen Lauchröden an der Werra, wo er nach Recherche von Hermann Knüwer nestjung im Juni 2017 beringt worden ist (https://www.oagkreisunna.de/2021/09/14/unna-herkunft-des-beringten-weissstorches-in-hemmerde-h-knuewer/). Außerdem im Gebiet einer von mindestens 2 Zilpzalps mit Erstgesang! Vor Ort neben den „üblichen Verdächtigen“ auch 11 Kiebitze.

Im eigenen Garten heute Morgen erneut eine Singdrossel – heute auch diese mit Vollgesang und ebenda auch ein Buchfink mit Erstgesang.

Abends, um 17.33 h über dem Golfplatz „Am Winkelshof“ (Frdbg.) 118 Kraniche nach NO ziehend.

Mit dem auffälligen Metallring, oberhalb des linken Tarsalgelenkes identifizierbar – als vermutlich mehrfacher Brutvogel der Hemmerder Wiesen seit heute wieder zurück im Brutrevier, 13.02.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… als weiterer „Frühstarter“ dieser Zilpzalp mit Erstgesang (!) ebenda, 13.02.2024 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Unna: Singdrosseln (Erstgesang), Taigabirkenzeisige, Hausrotschwanz, markierte Blässgans, Kraniche, Rebhühner, Steinkäuze u.a., 12.02.2024 (B.Glüer)

Östlich der Kiebitzwiese, im Hammer Wasserwerk, heute erneut Taigabirkenzeisige an Erlensamen in den Ruhrauen. Wegen einer Durchmischung mit Erlenzeisigen und Distelfinken ließ sich keine genaue Zahl ermitteln. Weiterhin im Gelände unter anderem >100 Pfeifenten.

Im eigenen Garten (Frdbg.-Hohenheide) morgens eine erste Singdrossel. Abends (17.45 h) auf dem benachbarten Golfplatz „Am Winkelshof“ ein weiteres Exemplar mit Gesang. Um 18.14 h ebenda noch ziehende Kraniche (~180 Exmpl. in zwei Trupps).

Gestern, 11.02., im Indupark UN/Ost insgesamt sehr wenige Vögel – aber immerhin ein früher Hausrotschwanz.

Die ungewöhnlich warmen, zweistelligen Temperaturen bringen auch andere Frühlingsboten hervor: ein Zitronenfalter bei UN-Lünern am 10.02. und eine jagende Fledermaus am 08.02. um 18.15 h im Buschholt, nördlich des Golfplatzes.

Männlicher Taigabirkenzeisig im Hammer Wasserwerk im Ufergehölz an der Ruhr. Typisch für diese Art, die in diesem Winter verstärkt bei uns eingeflogen ist, ist unter anderem die bei männlichen Vögeln stärker rot gefärbte Brust und Kehle …, 12.02.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… derselbe Vogel nochmal von der Seite. Der bei uns inzwischen sehr seltene Alpenbirkenzeisig ist nur schwer vom Taigabirkenzeisig, der in Nord- und Osteuropa beheimatet ist, zu unterscheiden. 12.02.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
Männlicher Hausrotschwanz im Prachtkleid (Indupark UN/Ost), 11.02.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
Am bisher sonnigsten Tag im Februar ein Steinkauz-Paar im Fröndenberger Osten beim Sonnenbad…, 10.02.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… ein anderes Steinkauz-Paar beim selben „Wellnessprogramm“ vor der Niströhre in Frdbg.-Hohenheide,10.02.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
Auch einige frühe Nachtfalter – wie dieser Schneespanner – sind bereits aktiv, 10.02.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
Wie schon von Clemens Rethschulte berichtet, sondern sich auch bei UN-Hemmerde bereits Rebhuhn-Paare aus den größeren Ketten ab und suchen eigene Reviere (Hemmerder Ostfeld), 08.02.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
Markierte Blässgans (Y 7E) nahe Gut Scheda im Osten von Frdbg.. – Dank an Roben Hirschberg, der die Herkunft recherchierte: beringt am 21.12.2022 in Eemdijk, Bikkerspolder (NL) als junges Männchen des selben Jahres, 08.02.2024 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Unna: Kornweihe, Steinkauz, Schwarzkehlchen, Zilpzalpe, Wintergoldhähnchen, Rebhühner, Pfeifenten, Blässgänse u.a., 31.01.2024 (B.Glüer)

Eine heutige Nachsuche ergab, dass weiterhin in mindestens drei Revieren des Unnaer Ostens Schwarzkehlchen überwintern und die zwischenzeitlichen Schnee- und Frostperiode gut überstanden haben (2 Paare im Hemmerder Ostfeld und ein einzelnes Weibchen nahe Steinen-Moskau). Im Hemmerder Ostfeld konnten außerdem nach längerer Unterbrechung vorgestern wieder Rebhühner (nicht sicher zählbar) ausgemacht werden. Nachdem in der Starkfrostphase alle Zwischenfruchtfelder abgemulcht worden waren, hatten sich die Rebhühner an den bis dahin bevorzugten Stellen nicht mehr blicken lassen. Inzwischen sind sie näher an den Ort herangezogen. Auch nahe UN-Lünern am selben Tag wieder die schon vielfach gemeldete 9er Rebhuhnkette.

In den Hemmerder Wiesen halten mehrere Zilpzalpe den „Winter“ erfolgreich aus (heute mindestens 3 Exmpl.).

Im Warmer Löhen (Fröndenberger Osten) gestern erneut eine männliche Kornweihe (siehe auch Meldung von H. Maas).

Bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen um 13°C lassen im Gegenlicht glitzernde Spinnfäden in den Hemmerde Wiesen erahnen, dass die Nahrungsbedingungen für Insekten fressende Kleinvögel nicht ganz schlecht sein können …, 29.01.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… einer von mindestens 3 Zilpzalpen an der Amecke …, 31.01.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… sowie ebenda auch eines von zwei Wintergoldhähnchen …, 31.01.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… östlich des NSGs „erdreistet“ sich dieses Rostganspaar, einen langjährig besetzten Turmfalkenbrutplatz zu okupiern …, 31.01.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… vor diesem Fuchspaar an der Amecke wären die Gänse im Dachgiebel jedenfalls absolut sicher …, 27.01.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… allerdings haben die beiden ohnehin anderes im Sinn: es ist Paarungszeit …, 27.01.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… Minuten später noch ein letzter verstohlener Blick der Fähe aus der Deckung auf den Paparazzo …, 27.01.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… die seit Wochen im NSG immer wieder auftauchenden mehr als 150 Blässgänse (mit Nonnengans) fühlen sich im offenen Gelände ebenfalls ziemlich sicher, 30.01.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
Steinkauz nahe Bönen-Lenningsen, 31.01.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
Männliche Kornweihe über einer Feldgrasfläche im Warmer Löhen jagend, 30.01.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
Teil einer großen Ansammlung von rund 100 Pfeifenten im Hammer Wasserwerk (Frdbg.), die sich dort schon länger aufhalten, 30.01.2024 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Unna: überwinternde Überlebenskünstler u. erste Vorfrühlingsboten wie Mönchsgramücke, Zilpzalpe, Schwarzkehlchen, Kiebitze, Elsternbalz, Rebhühner u.a, 20.01.2024 (B.Glüer)

Die erste Januarhälfte ist mit typischem Winterwetter mit Schnee und Eis bereits vorbei und hat aber auch den einen oder anderen Hauch von Vorfrühling und hier und da beachtliche Überlebenskünstler gezeigt: In den Hemmerder Wiesen erweisen sich bis zu 3 Zilpzalpe (heute >2) als „hart im Nehmen“ und überdauern offensichtlich sehr erfolgreich die Wetterunbilden – vor allem in Wassernähe entlang der Amecke. Dort dieser Tage auch mehrfach eine rufende Wasserralle. Im Gebiet auch seit Tagen ein Trupp von 12 Kiebitzen. Bemerkenswert weiterhin ein knappes Dutzend Bekassinen und mindestens ebenso viele Bachstelzen. Gestern vor Ort ein jagender, männlicher Wanderfalke.

Bis mindestens Mitte der Woche hielten sich in 3 Revieren des Unnaer Ostens (UN-Hemmerde u. südl. UN-Lünern) Schwarzkehlchen.

Heute südl. UN-Lünern erneut die schon mehrfach gemeldete 9er Kette Rebhühner.

Zu einem ganz besonderen Fund kam es auf kuriose Weise im Garten meiner Tochter (Frdbg.-Warmen), wo mein Schwiegersohn erste Schritte der Vogelfotografie übt. Mit einer Prise Selbstironie präsentierte er mir ein vermeintlich nur mäßiges erstes Bild auf dem Display seiner Kamera vom Nachmittag des 18.01. – der abgelichtete Vogel erwies sich dann als männliche Mönchsgrasmücke(!), die offenbar im Südosten von Fröndenberg den bisherigen Winter gut überstanden hat.

Männliche Mönchsgrasmücke vor dem Fenster nahe einem Futterplatz fotografiert (Frdbg.-Warmen), 18.01.2024 (Foto: Sebastian Bäcker)
Gleich zwei Zilpzalpe auf einmal am Amecke-Stauwehr (Hemmerder Wiesen), 17.01.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
Männliches Schwarzkehlchen vor Schneekulisse südlich von UN-Lünern …, 17.01.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… einige Hundert Meter entfent die 9er Rebhuhnkette, 20.01.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
Bereits in Frühlingsstimmung: mit Nestbau beschäftigte Elster neben einem Altnest (Frdbg.-Ostbüren), 18.01.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… insgesamt mindestens 15 Elstern als große Balzgemeinschaft in UN-Lünern, 18.01.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
Ebenfalls in klarer Absicht bereits als Paar zusammen: Steinkäuze in UN-Steinen …, 18.01.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… ebenda nur wenige Hundert Meter entfernt ein dritter Steinkauz vor einer Niströhre, 18.01.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… auch dieses Turmfalkenpaar hat seine Familienplanung bereits fest im Blick (Hemmerder Ostfeld), 20.01.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
Zwar noch als „Eisläufer“ unterwegs, doch ganz offensichtlich mit guter Kondition in Erwartung der Brutsaison: 12 Kiebitze (Hemmerder Wiesen) …, 18.01.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… mit einem halben Dutzend Exemplaren regelmäßig an der Amecke – auch bei Eis und Schnee anzutreffen: Zaunkönig (hier und da bereits mit Reviergesang) …, 17.01.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… ähnlich den Zilpzalpen scheinen sie vor allem in Wassernähe auch bei niedrigen Temperaturen Insekten zu finden, 17.01.2024 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Unna: Kraniche, Kiebitze, Zilpzalp, Hausrotschwanz, Rebhühner, Rotmilan, Waldschnepfe u.a., 10.01.2024 (B.Glüer)

Der dritte meteorologische „Eistag“ in Folge (=konstant unter 0 °C) brachte bei strahlendem Sonnenschein einige interessante Beobachtungen: wie schon gestern und auch heute u. a. von H. Peitsch aus Bönen gemeldet zeigten sich auch auf dem Haarstrang wieder Kraniche als späte Kälteflüchtlinge. Um 16.48 Uhr zog ein Trupp von 32 Exmpl. westwärts über den Fröndenberger Golfplatz „Am Winkelshof“ (gestern ebenda ~200 Kraniche auf Westkurs). In den Hemmerder Wiesen unter anderem 11 rastende Kiebitze. Ebenda auch noch immer >1 Zilpzalp sowie 1 später Rotmilan. Weiterhin halten sich in den Hemmerder Wiesen u. a. >100 Blässgänse, >13 Silberreiher (gestern), 16 Bachstelzen auf. Gestern östlich des NSGs (Steinen-Moskau) 1 Hausrotschwanz.

Zwischen UN-Lünern und B1 gestern und heute eine 9er Rebhuhnkette.

Am Stromberg (Frdbg.), nahe dem Hof Schulze-Neuhoff, vorgestern, um 17.18 Uhr (Sonnenuntergang um 16.38 Uhr) eine niedrig vorbeistreifende Waldschnepfe (seit Anfang November nunmehr der 16. Überwinterungsnachweis im Raum UN/Frdbg.). Beobachtungstipp zu dieser Art: die sehr heimlichen Waldschnepfen wechseln gern in niedrigem Flug nach Sonnenuntergang, bevor es völlig dunkel ist, ihren Standort und folgen dabei vorzugsweise Waldrändern oder Hecken.

Zilpzalp an der Amecke (Hemmerder Wiesen). Bei -7,2 °C Lufttemperatur am heutigen Morgen dürfte es in Wassernähe (mit Plus-Graden) deutlich wärmer sein …, 10.01.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… auch ein kleiner Kiebitztrupp ebenda …, 10.01.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… sowie teils große Ansammlungen von Blässgänsen…, 10.01.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… Silberreihern und Graureihern …, 09.01.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… oder hier, in perfekter Tarnung zwischen den Flatterbinsen >11(!) Bekassinen, 09.01.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
Nicht komplett im Bild: 9 Rebhühner nahe UN-Lünern, 09.01.2024 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Unna: Jahresausklang mit Fledermäusen, Igel, Zilpzalp, Waldschnepfen, Erstgesängen, u.a., Silvester, 31.12.2023, (B.Glüer)

Das Ende des Jahres ist weiterhin geprägt von extremen Wettersituationen, die hier auch schon mehrfach kommuniziert wurden. Doch neben den ungewöhnlichen Niederschlägen sind auch die immer wieder deutlich zweistelligen Temperaturen im ausklingenden Dezember ungewöhnlich. Nach eigenen Aufzeichnungen war ausgerechnet Heiligabend mit 11,2 °C der zunächst wärmste Dezembertag (heute, Silvester, nochmal mit demselben Tagesmaximum). So sehr auch diese Werte einerseits unser aller Heizkosten senken – für die Natur sind die hohen Werte eher problematisch. So flogen an mehreren Dezemberabenden in Frdbg.-Hohenheide Fledermäuse und am 2 Weihnachtsfeiertag begegnete mir im eigenen Garten kurz vor Mitternacht ein Igel. Wärmebedingt unterbrochener Winterschlaf führt bei dann hochgefahrenem Stoffwechsel zu bedrohlichem Abbau von Fettreserven, denn Nahrung ist für Insektenfresser trotz der hohen Temperaturen kaum vorhanden.

So verwundert es bei der Wärme auch nicht, dass im Dezember bis einschließlich heute für UN 13x als Überwinterer der Zilpzalp festgestellt werden konnte. Gestern, 30.01.23, von H. Brecher bei UN-Hemmerde erneut 1 überwinterndes Schwarzkehlchenpaar. Unsere Eulen (vor allem Uhus im Westen von Frdbg. oder Waldkäuze) sind seit Wochen in Balzstimmung und lassen nächtlich Revierrufe hören (leider sind jedoch kaum noch Waldohreulen zu finden!). Eine Hausrotschwanzsuche blieb heute zwar erfolglos, doch dürfte auch diese Art hier und da überwintern. Besonders erfreulich: 14x konnte im Raum UN/Frdbg. für Nov./Dez. (einschließlich heute: 16.55 h /Golfplatz „Am Winkelshof“/Frdbg.) auch die sehr heimliche, bei uns überwinternde (wohl kaum noch brütende!?) Waldschnepfe ausgemacht werden. Andere sonst häufigere Überwinterer hingegen werden oft vergeblich gesucht. So finden sich kaum Kernbeißer und auch der mäßige Einflug von Birkenzeisigen scheint bereits abgeebbt und trotz reicher Erlensamenproduktion ist auch der Einflug von Erlenzeisigen bisher schwach. Am 14.12. gab es den ersten Vollgesang einer Kohlmeise (Indupark UN/Ost) und am 17.12. den ersten Vollgesang einer Misteldrossel in den Hemmerder Wiesen.

Für die kommenden Tage sind für den Beginn des neuen Jahres nun fallende Temperaturen angesagt. Bleibt abzuwarten, was die nächste Phase des Winters an Beobachtungen bringen wird.

Seit Tagen sind erste Haselbüsche in Blüte (hier: Indupark UN/Ost), 31.12.2023, Foto: Bernhard Glüer
Mindestens 1 Zilpzalp überwintert bisher erfolgreich in den Hemmerder Wiesen und ist mit etwas Geduld regelmäßig anzutreffen, 30.12.2023, Foto: Bernhard Glüer
Als sehr ausdauernd und standorttreu – wenn auch noch zurückhaltend mit Balzaktivität – halten Steinkäuze ganzjährig ihr Revier (hier 1 Exmpl. vor seiner Röhre, rechts, in Frdbg.-Hohenheide), 27.12.2023, Foto: Bernhard Glüer
… ein weiterer Artgenosse – ebenfalls nahe einer künstlichen Niströhre – in UN-Siddinghausen, 26.12.2023, Foto: Bernhard Glüer

Fröndenberg / Unna: Waldkauzbalz, Waldschnepfe, Kornweihe, Wanderfalke, Birkenzeisige, Rebhühner, Schwarzkehlchen, Kiebitze u.a., 09.12.2023 (B.Glüer)

In der Morgendämmerung (ab 7.15 h) machte ein Waldkauzpaar am hauseigenen Schleiereulenkasten im Dachgiebel einmal mehr klar, wer jetzt hier „das Sagen hat“. Im Sommer hatten die beiden bereits das angestammte Schleiereulenpaar – damals mit einem 10er-Gelege – vertrieben. Heute früh landete das Waldkauzmännchen auf dem Hausgiebel und lockte mit anhaltendem Tremolo das Weibchen, das im Garten aus einer Fichtengruppe antwortete. Schließlich gab dieses seinem geduldigen Werben nach und flog die Nisthöhle an. Während des Geschehens überflog um 7.25 h eine Waldschnepfe in 8-10 m Höhe westwärts den Garten.

Ebenda gestern zum wiederholten Mal >1 Birkenzeisig gemeinsam mit Erlenzeisigen in Erlen am Rammbach. Mindestens ein weiterer Birkenzeisig gestern im Bereich der Kiebitzwiese (rufend).

In den Hemmerder Wiesen unter anderem 1 diesj. Kornweihe, 1 adulter Wanderfalke (w), 1 Sperber (w), 2 Turmfalken, 2 Mäusebussarde, 3 Kiebitze, 13 Bachstelzen, einige Dutzend Kanadagänse und Graugänse, sowie 22 Nilgänse, 5 Rostgänse, >30 Stockenten, 1 Zwergtaucher, 4 Höckerschwäne, 16 Kormorane (südwestwärts ziehend), 7 Graureiher, 1 Silberreiher.

Nahe UN-Steinen ein weibliches Schwarzkehlchen. Noch vor knapp 2 Wochen sah man es hier in Begleitung eines Männchens. Zur gleichen Zeit war ein weiteres Paar auch noch im Hemmerder Ostfeld – wie auch mindestens ein männlicher Vogel (mehrfach von H. Knüwer und U. Becker beobachtet) südlich der B1 in Höhe von UN-Lünern mit einem dritten Revier. Ebenda konnte heute eine 9er Rebhuhnkette bestätigt werden, die gestern und auch heute von Ute Becker entdeckt worden war.

Fünf von insgesamt 9 Rebhühnen bei UN-Lünern, 09.12.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Kein schönes – aber ein relativ aussagekräftiges Bild, das wohl eine diesj. Kornweihe in den Hemmerder Wiesen zeigt (kenntlich am homogenen Farbton des Großgefieders. Ein mehrjähriges Weibchen hätte im Großgefieder unterschiedlich alte Federn (hell/dunkel), 09.12.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Adultes Wanderfalkenweibchen in den Hemmerder Wiesen, 09.12.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Weibliches Schwarzkehlchen in typischer Ansitzpostion (UN-Steinen). Das Bild zeigt einmal mehr, wie wichtig ungemähte Saumstrukturen in der Feldflur sind …, 09.12.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… das dauzgehörende Männchen noch Ende November im selben Revier ist derzeit leider nicht zu finden, 30.11.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Die nasskalte Witterung mit rückläufigen Feldmausbeständen bringt vor allem unerfahrene Mäusejäger, wie diesen entkräfteten diesj. Turmfalken (Hemmerde Ostfeld) bereist in Bedrängnis. Ein weiterer diesj. Turmfalke fand sich am Vortag nahe Frdbg.-Ostbüren bereits verendet, 07.12.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Dieser Steinkauz nutzt die Wintersonne zum Energietanken (Frdbg.), 07.12.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Vorbeistreichendes Habichtmännchen (adult) über Frdbg.-Hohenheide, 07.12.2023 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Unna: Kraniche auf spätabendlichem NO-Kurs, Waldkäuze, Sperber, Birkenzeisig, Zilpzalp, 25.11.2023 (B.Glüer)

Auf der Haarhöhe, nördlich von Frdbg.-Hohenheide, am Abend zwischen 16.52 Uhr und 17.36 Uhr bemerkenswerter Kranichzug von insgesamt vermutlich mehr als 2000 Tieren in 8 Zügen ausnahmslos in Richtung NO (!). Zwischen 16.52 Uhr und 17.12 Uhr zogen > 740 Kraniche in 5 Trupps und anschließend bis 17.36 Uhr nochmals 3 große, lautstark rufende Trupps, die wegen der fortgeschrittenen Dunkelheit nicht mehr zu sehen waren, sich jedoch ebenfalls eindeutig Richtung NO bewegten. – Kalendarischer Sonnenuntergang: 16.22 Uhr.

Um 17.33 Uhr riefen kurz 2 Waldkäuze aus dem Buschhold, nördlich des Golfplatzes „Am Winkelshof“. Ebenda fand sich vorgestern die Rupfung eines prädierten Waldkauzes. Mehrere weiße Schmelzspuren deuteten auf einen gefiederten Prädator hin – vermutlich Uhu oder Habicht.

Heute Morgen an der hauseigenen Vogelfütterung ein diesjähriges Sperbermännchen, das sich ausdauernd bemühte, eine Spatzenschar aus einer Hecke zu treiben, um Beute machen zu können (vergeblich – die Spatzen wussten ihren Deckungsvorteil zu nutzen!).

Gestern in den Hemmerder Wiesen nochmals ein einzelner Birkenzeisig sowie noch immer ein Zilpzalp.

Junges, diesj. Sperbermännchen auf dem Gartentor (nahe unserem Küchenfenster mit besten Beobachtungsmöglichkeiten) beim Versuch, einen Haussperling zu erbeuten …, 25.11.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… immer wieder versuchte es aus einer ca. 20köpfigen Spatzenschar einen Vogel aus der Deckung einer dichten Hecke zu treiben, 25.11.2023 (Foto: Bernhard Glüer)

Die Reste eines prädierten Waldkauzes auf dem Waldboden (Buschhold). Weiße Schmelzspuren deuten auf einen gefiederten Prädator hin (vermutlich Uhu oder Habicht), 23.11.2023 (Handyfoto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Unna: Birkenzeisige, Zilpzalp, Kornweihe, Sperber, Habicht, Gänsesäger, Waldwasserläufer, Krickenten, Kiebitze, Bekassinen u.a., 22.11.2023 (B.Glüer)

In den Hemmerder Wiesen heute unter anderem 2 Birkenzeisige gemeinsam mit >1 Erlenzeisig und >6 Distelfinken an Erlensamen. An der Amecke noch ein Zilpzalp. In der überschwemmten Kernzone unter anderem 11 Krickenten, 2 Silberreiher, 6 Graureiher, 1 Kiebitz, ~30 Bachstelzen. In den Hecken weiterhin noch einige Dutzend Wacholderdrosseln, ~10 Rotdrosseln, mehrere Singdrosseln, 1 Sperber (w) mit Beute und im Grenzgebiet zur Horster Mühle ein adultes Habichtmännchen (Mitbeobachter Hermann Knüwer und später Björn Nikula). Am Sonntag (19.11.) im NSG eine diesj. Kornweihe (jagend), die im Überflug in den quatschnassen Flächen immer wieder Bekassinen aufschreckte.

Am Sonntag außerdem „Auf dem Hacheney“ (südlich Bönen-Lenningsen) 60 rastende Kiebitze.

Am selben Tag im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede erwähnenswert: 4 Gänsesäger (1,3) und 3 Waldwasserläufer.

Jagende Kornweihe (diesj.) in den Hemmerder Wiesen mit einer einseitigen Armschwingenlücke (links)…, 19.11.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… beim niedrigen Suchflug scheucht sie aus den Nassbereichen immer wieder Bekassinen auf …,19.11.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… südlich des neuen Aussichtshügel an vorjährigen Erlensamen einer von 2 Birkenzeisigen. Die diesjährigen, grünen Fruchtstände müssen noch ausreifen …, 22.11.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… auch der zweite Vogel konzentriert sich auf die alten Fruchtstände, 22.11.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Gänsesägerpaar im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede. Das Männchen (vorn) trägt noch das Schlichtkleid, 19.11.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Stark gehandicapter Haussperling mit vollgesogener, ungewöhnlich großer Zecke im Kehlbereich (UN-Dreihausen). Völlig apathisch lässt er am Straßenrand sitzend Autos in nur wenigen Zentimetern Entfernung vorbeifahren, ohne auszuweichen, 22.11.2023 (Foto: Bernhard Glüer)

Unna / Bönen: Kranich-Massenaufkommen, 16.11.2023 (B.Glüer)

Der außergewöhnliche Kranichzug des heutigen Tages spiegelt sich hier bereits in zahlreichen Meldungen – aber auch schon über den Tag in einschlägigen WhatsApp-Chats, wo sich ein Zählrekord an den anderen reihte. Das Ungewöhnliche des heutigen Zugtages liegt aber nicht nur in den unfassbaren Summen in kürzester Zeit (weit im fünfstelligen Bereich!), dem überall beobachteten Umkehrzug, sondern auch noch in den allerorts beobachteten Landungen und Rasts. Der Hauptdurchzugskorridor lag wohl im südöstlichen Kreisgebiet. Ich selbst habe in einem Zeitfenster von 10.07 Uhr – 11.08 Uhr im Großraum UN-Steinen mindestens 15 000 Kraniche gesehen (es können jedoch auch doppelt so viel gewesen sein). Bernhard Koch meldete auf ornitho.de im Ruhrtal zwischen Neheim-Wiedenberg und Voßwinkel 40 515 (!) Kraniche zwischen 10.00 Uhr und 13.00 Uhr. Hermann Knüwer berichtete von noch 68 000 rastenden Kranichen des letzten Wochenendes in den Diepholzer Moorniederungen knapp jenseits der Landesgrenze von NRW, die vermutlich den Großteil des heutigen Durchzugs gestellt haben dürften.

Ob tatsächlich zu erwartende (Un-)Wetterereignisse der Grund für das ungewöhnliche Verhalten war oder einfach die schon seit Jahren  nachlassende Zugaktivität (immer spätere Wegzugszeiten, längere Verweilzeiten von immer mehr Kranichen im südlichem Niedersachsen mit nicht zuletzt sogar einzelnen Überwinterern, frühe Heimkehrbewegungen etc.) ein klimabedingt verändertes Zugverhalten ankündigen, bleibt sicher Spekulatiuon. Nicht zuletzt sorgt auch noch die gute Nahrungsverfügbarkeit auf Maisstoppelfeldern etc. dafür, dass sich ein Ausharren in Mitteleuropa evtl. lohnt.

Das heutige Spektakel, das vor allem zwischen UN-Hemmerde und Bönen-Flierich von vielen faszinierten Spaziergängern, Radfahrern und anhaltenden Autofahrern bestaunt und per Handy-Kamera festgehalten wurde, fand leider nach Beobachtung von Hermann Knüwer um 15.15 Uhr ein jähes und unschönes Ende, als ein dröhnender Schuss nordwestlich der Hemmerder Wiesen für panikartigen Aufbruch sorgte. Selbst die schon zum Schlafen eingefallenen Reiher im NSG suchten das Weite.

In einem Zeitfenster von 10.05 Uhr bis 11.10 Uhr ist der Himmel über UN-Steinen ununterbrochen in einem breiten Korridor mit Kranichtrupps übersät. Ein überschlägiges Zählen der sich ständig neu formierenden Ketten mit endlos nachfolgenden Gruppen erweist sich als nicht ganz einfach …, 16.11.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… nach anfangs gerichtetem Zug (SW) kehren immer mehr Schwärme Richtung N und NO um und suchen nach Landeplätzen …, 16.11.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… rings um die NSGs Hemmerder Wiesen und Horster Mühle kommt es zu lautstarken Massenansammlungen…,16.11.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… an unterschiedlichen Plätzen landen teils riesige Schwärme…,16.11.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… hier auf einem Feld an der Trotzburgstraße …, 16.11.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… wie hier im Bild (2 Diesj. eskortiert von ihren Eltern) sind auch immer wieder Jungvögel in den Trupps (auch an den auffälligen hohen Fiepsrufen) auszumachen. Die Saison `23 scheint durch die regenreichen Sommermonate einen besseren Bruterfolg hervorgebracht zu haben als in den Dürresommern zuvor…, 16.11.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… auf vielen Flächen wimmelt es geradezu von den „Vögeln des Glücks“ (hier nahe der Horster Mühle) …, 16.11.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
…im ständigen Kommen und Gehen wächst dieser Trupp westlich der Hemmerder Wiesen zeitweilig auf 800 – 1000 Vögel …16.11.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… bis zu drei große Schwärme südlich des Steiner Holzes bringen es ebenfalls auf mehr als 1000 Vögel …, 16.11.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… Standortwechsel über die Trotzburgstraße hinweg Richtung Hemmerder Wiesen …, 16.11.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… mit beeindruckendem Spektakel queren sie in kurzer Entfernung die Amecke Richtung West, um sich hier einen anderen Rastplatz zu suchen…, 16.11.2023 (Foto: Bernhard Glüer)

Unna: Rebhühner, Kornweihe, Heidelerchen, Feldlerchen, Schwarzkehlchen, Grünschenkel, Hausrotschwänze, Girlitz, Silberreiher u.a., 06.11.2023 (B.Glüer)

Nach fast 5 Monaten kam es für mich heute erstmals wieder zu einer Rebhuhnbeobachtung. Die mehr und mehr abgeräumten Felder erhöhen offenbar die Chancen einer Begegnung. Dass es dann sogar eine recht stattliche Kette mit 14(!) Vögeln war, vergrößerte die Freude zusätzlich. Sie hielten sich im Hemmerder Ostfeld auf und wirkten unruhig und angespannt – wechselten nahe der Kreisgrenze mehrfach ihren Standort – begleitet von aufgeregtem Rufen mehrerer Hähne. Im Gebiet außerdem ~40 Feldlerchen, 3 Schwarzkehlchen (3,0), 1 diesj. Kornweihe und erstaunliche 21 Silberreiher auf einer Feldgrasfläche bei der Mäusejagd.

In den Hemmerde Wiesen bei weiter steigendem Wasserspiegel in den Überschwemmungsflächen eine große Zahl von nicht individuell erfassten Enten und Gänsen. Darunter auch die von Hermann Knüwer bereits gemeldete Graugans mit gelbem Halsring. Auch unverändert große Ansammlungen von Wacholderdrosseln, Rotdrosseln, Amseln und vereinzelt auch noch Singdrosseln an den Weißdornbeeren. Überfliegend 7 Heidelerchen, 1 Grünschenkel, 1 diesj. Rotmilan.

Wie schon von Clemens Rethschulte für das Bönener Industriegebiet gemeldet, ließen sich auch im Indupark UN/Ost gestern mit >10 Individuen für einen Novembertag noch erstaunliche Zahlen von Hausrotschwänzen ermitteln. Ebenda auch ein einzelner Girlitz an Samen von Beifuß.

Nachdem sie monatelang mehr oder minder unsichtbar waren, nun hier, im Hemmerder Ostfeld, eine erstaunlich große Rebhuhnkette mit 14 Vögeln…, 06.11.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… ebenda in einem blühenden Ölrettichfeld >3 männliche Schwarzkehlchen …, 06.11.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… sowie eine diesjährige, jagende Kornweihe…, 06.11.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… und knapp jenseits der Kreisgrenze, vor den Toren von Werl-Holtum, eine beachtliche Ansammlung von insgesamt 21(!) Silberreihern auf Feldgras Mäuse jagend, 06.11.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Einer von noch mindestens 10 Hausrotschwänzen im Indupark UN/Ost. – Hier ein Männchen im Prachtkleid, 05.11.2023 (Foto: Bernhard Glüer)

Filmtipp (B.Glüer)

Zur Abwechslung mal kein Hinweis auf beobachtetes Federvieh, sondern auf einen sehenswerten, bei 3sat ausgestrahlten Film (Tipp von Clemens Rethschulte) über uns selbst: die Zunft der Vogelgucker – über die Faszination und Leidenschaft der Vogelbeobachtung mit unterschiedlichsten Protagonisten und Motivationen. Von Mario Kreuzer, „Magie der Vögel – was Birdwatcher begeistert“.

https://www.3sat.de/dokumentation/tiere/die-magie-der-voegel-was-birdwatcher-begeistert-100.html

Fröndenberg: Großer Finkenschwarm, erste Bergpieper, Waldwasserläufer, Heidelerchen, Feldlerchen, Hausrotschwänze u.a., 22.10.2023 (B.Glüer)

In Frdbg.-Ostbüren hat ein mehrere Hektar großes Sonnenblumenfeld offenbar einen stetig wachsenden Schwarm von Finken angelockt. Auf Grundlage von inzwischen vielen Fotos lässt sich die Individuenzahl auf 1500 – 2000 schätzen. Den größten Anteil bilden Stieglitze mit ca. 800 – 1000 Vögeln. Es folgen Buchfinken mit >400, Grünfinken mit >300 und Bergfinken mit >200. Obwohl die Sonnenblumen in der letzten Woche zur Gewinnung von Bio-Öl gedroschen worden sind, finden die Finken wohl weiterhin noch reichlich herausgefallene Kerne auf dem Boden. Der Schwarm zeigt interessante und zugleich spannende Verhaltensmuster. Selten sind alle Vögel gleichzeitig auf dem Acker. Ein großer Teil hält sich stets in angrenzenden Hecken und Gehölzen auf. Die Vögel sind dabei ständig sehr nervös, fliegen immer wieder panikartig auf, ballen sich in der Luft zusammen oder – im Gegenteil – zerstreuen sich und verschwinden in angrenzenden Gehölzen. Der Grund sind regelmäßig und urplötzlich auftauchende Sperber, die versuchen, aus dem Schwarm heraus einzelne Finken zu erbeuten.

Im angrenzenden Ort halten sich nahe diverser Pferdestallungen und –koppeln noch bis zu 6 Hausrotschwänze auf.

Im Wassergewinnungsgelände (Frdbg.-Langschede) heute die für mich ersten Bergpieper (4). Dort noch erwähnenswert: 2 Waldwasserläufer.

In der Strickherdicker Feldflur neben einigen Dutzend nach SW ziehenden Feldlerchen auch mindestens 3 ziehende Heidelerchen. Ansonsten nur schwacher Kleinvogelzug mit Buchfinken, Bergfinken und auch immer wieder kleinen Trupps Erlenzeisigen und nur gelegentlich Wiesenpiepern.

Teil eines riesigen Finkenschwarmes über einem abgeernteten Sonnenblumenfeld bei Frdbg.-Ostbüren …, 22.10.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… die äußerst nervösen und ruhelosen Vögel wechseln ständig ihren Standort …, 22.10.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… innerhalb des Schwarmes scheinen Artgenossen jeweils die Nähe zueinander zu suchen, so dass schonmal Grünfinken, an anderer Stelle Bergfinken dominieren …, 22.10.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… insgesamt aber sind es Stieglitze, die die Masse des Schwarmes bilden …, 22.10.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… wo viele hungrige Kleinvögel zusammentreffen, sind auch deren ebenso hungrige Jäger nicht fern (hier ein diesjähriges Sperbermännchen, das den Schwarm belauert und auf seine Chance für einen erfolgreichen Beutestoß wartet) …, 20.10.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… leider nur unscharf festgehalten: hier ist es ein weiblicher Sperber, der einen Finken in wilden Schleifen verfolgt und aus dem Schwarm getrieben hat – ihn aber am Schluss nicht erwischt, 21.10.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Diese eher seltenen „Jäger“ gönnen sich eine Rast in der Strickherdicker Feldflur: zwei von – an diesem Tag – drei Merlinen. Der kleine Falke bildete wohl am Ende der ersten Oktoberdekade auf dem Haarstrang ein Durchzugsmaximum mit noch 2 weiteren Exemplaren tags zuvor und >5 Exemplaren am 08.10. durch Hermann Knüwer und Harald Maas ebenda beobachtet (und hier gemeldet), 10.10.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Inzwischen auch im Kr. UN angekommen – einer von mindestens 4 Bergpiepern im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede …, 22.10.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… ein anderes Exemplar ebenda …, 22.10.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… ebenfalls regelmäßig im Gelände: Eisvogel (hier ein diesj. Männchen am Einlauf eines Filterbeckens), 22.10.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Nach wie vor als besonderer Gast im eigenen Garten an der Fütterung: ein einsamer Feldsperling (weiterhin ohne einen einzigen Artgenossen!) – hier gemeinsam mit einem männlichen Haussperling …, 19.10.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… ebenda am selben Tag auf Kurzbesuch: eines von drei Wintergoldhähnchen, 19.10.2023 (Foto: Bernhard Glüer)