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Fröndenberg / Unna / Kr. SO: erste Rauchschwalben, Rohrweihe, Kornweihe, Flussregenpfeifer, Rotschenkel, Alpenstrandläufer, erste Kiebitzbrut, Schwarzkehlchenreviere, Waldkauzbrut, Schleiereulen, Uhu, Rostgänse u.a., 22.03.2024 (B.Glüer)

Der Heimzug vieler Zugvögel bringt dieser Tage viel Bewegung in die heimische Vogelwelt. Am späten Nachmittag über der Kiebitzwiese (Frdbg.) die für mich ersten Rauchschwalben (2 Exmpl.) und in den Hemmerder Wiesen (meine) erste Rohrweihe (w). Ebenda am Montag (18.03.) neben 2 Alpenstrandläufern, 1 Rotschenkel, ca. einem Dutzend Bekassinen, noch hohe Kiebitzbestände mit annähernd 50 Exmpl. und auch noch >12 Silberreiher (heute nur noch 3 Exmpl.) und noch immer einem knappen Dutzend Blässgänsen (heute inzwischen wohl abgezogen). Gestern dort für mich erste Flussregenpfeifer (5 Exmpl.) und heute dort u. a. 5 Waldwasserläufer.

Das anlaufende Brutgeschäft bringt ebenfalls tägliche Neuerungen: seit dem 20.03. brütet in den Hemmerder Wiesen ein erster Kiebitz. Auch Schwarzkehlchen balzen bereits intensiv (1 Bp in den Hemmerder Wiesen, 1 Bp nahe Steinen-Moskau und ein drittes auf der Büdericher Haar knapp jenseits der Kreisgrenze).

Unter dem eigenen Dach (Frdbg.-Hohenheide) „tobt“ ein erbitterter Konkurrenzkampf um zwei Schleiereulenkästen. Gleich drei sehr ungleiche Paare haben Tatsachen geschaffen: ein Kasten ist von Turmfalken belegt mit häufigen Kopulationen u. Beuteübergaben. Im zweiten Kasten brütet ein Waldkauz auf 3 Eiern – und im selben (!) Kasten hat ein Rostganspaar ein erstes Ei gelegt (knapp 1 m vom Waldkauzgelege entfernt). Außerdem hat auch ein Dohlenpaar Ambitionen und die eigentlichen „Wohnungsbesitzer“ – die seit Jahren heimischen Schleiereulen – melden sich nachts akustisch (zuletzt vorgestern) auch immer wieder. Um die Unruhe auf die Spitze zu treiben, tauchte vorgestern in ca. 200 m Entfernung abends mit ausgiebiger Balzrufreihe ein Uhu auf!

Turmfalkenweibchen hält „Stallwache“ vor der Nisthöhle auf der Ostseite unseres Hauses …, 14.03.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… auf Baumspitzen der Nachbarschaft kommt es inzwischen zu häufigen Kopulationen …, 21.03.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… an der Turmfalkennisthöhle haben auch Dohlen Interesse und lauern vom Dach aus auf eine Chance, um einzufliegen …, 13.03.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… in Sichtweite auf dem Feld „lauern“ diese beiden Aspiranten mit Durchsetzungskraft und zur Übernahme einer Bruthöhle fest entschlossen (rechts mit schwarzem Halsring männliche und links weibliche Rostgans)…, 21.03.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… das Rostgansweibchen landet an der zweiten Bruthöhle im südlichen Giebel. – Hier sitzen allerdings bereits Waldkäuze auf einem Gelege …, 21.03.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… eine abendliche Kontrolle zeigt ein schon weit bebrütetes Dreiergelege der Waldkäuze. Interessantes Detail am Rande: über dem Gelege hat ein Großer Fuchs seinen Ruheplatz (roter Pfeil) …, 21.03.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… im selben Nistkasten auf der gegenüber liegenden Seite ein Ei der Rostgänse! 21.03.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
Hoffentlich entspannter geht es bei den Kiebitzen der Hemmerder Wiesen zu!? – Ein erstes Weibchen brütet…,21.03.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… gleiche Ambitionen haben dort auch die Schwarzkehlchen. Das Männchen singt immer wieder vor dem Weibchen, obwohl es noch nicht sein voll ausgeprägtres Prachtkleid trägt …, 22.03.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… dieser männliche Artgenosse hat durch Abstoßen der hellen Federspitzen bereits die typische Schwarzfärbung des Kopfes und singt offenbar oft und gern (erkennbar an der Kotverschmitzung) von dieser Warte auf Goldrutenhalmen nahe Steinen-Moskau, 18.03.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
Diese weibchenfarbene Kornweihe südöstlich UN-Dreihausen wird wohl ebenfalls Richtung Brutheimat verschwinden und den Kr. UN verlassen. Möglicherweise handelt es sich um dasselbe Exemplar, das Hermann Knüwer am 15.03. in der Strickherdicker Feldflur fotografiert hat. Auch auf seinem Foto scheint ein Handschwingenschaden im rechten Flügel erkennbar (vgl. Meldung vom 15.03.), 18.03.2024 (Foto: Bernhard Glüer)