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Wasseramsel?
Ich habe nicht viel Erfahrung mit Wasseramseln, deshalb die Frage an Euch, ob das hier Kotflecken von einer Wasseramsel sein könnten? Holzwickeder Bach…
Das wäre natürlich schön. Hinweise gerne an Griesohn-Pflieger@Nabu-Unna.de
Lünen: Kraniche am 30.11.2024 (A. Pflaume)
Kurz nach 14 Uhr zogen 28 Kraniche über Nordlünen Richtung Süden.
Hamminkeln/Dingdener Heide: Sumpfohreule am 29.11.2024 (C. Rethschulte)
Eine Meldung wie diese auf der Seite der OAG Unna erscheint zunächst zumindest ungewöhnlich und kommt nur ausnahmsweise vor. In diesem Fall geht es allerdings in Gestalt einer Sumpfohreule um eine Rarität, die Ralf Volmer und ich gestern beim Besuch der Büngernschen/Dingdener Heide (Kreis Wesel) völlig unerwartet antrafen. Nach Ralf Volmers Recherche war es heute erst das zweite Mal, dass diese Eulenart im genannten NSG beobachtet werden konnte. Sumpfohreulen jagen in offenem Gelände tagsüber bis in die Dämmerung. Wir hatten das große Beobachtungs-glück, sie ca. eine Dreiviertelstunde lang mit Fernglas und Spektiv bei der Mäusejagd beobachten zu können. Nachdem sie in dieser Zeit vier Mäuse ergattert und verspeist hatte, setzte sie sich bei beginnender Dämmerung auf einem Zaunpfahl zur Ruhe. Dort beobachteten wir sie noch weitere fünfzehn Minuten und verließen dann die Beobachtungskanzel.
Kreis Unna/Bönen: Grünspecht, Buntspecht, Amsel, Rotkehlchen und Jagdfasan-Rivalen am 26./28.11.2024 (C. Rethschulte)
Unna: viele Wasservögel in den Hemmerder Wiesen mit Spießente, Pfeifente, Krickente u.a.m. am 26.11.2024 (H. Knüwer)
Nachdem der Wasserstand auch im nördlichen Teil der Hemmerder Wiesen deutlich angestiegen ist, war heute Hochbetrieb bei den Wasservögeln angesagt. U.a. waren zu sehen: mind. 23 Graureiher, 26 Rostgänse, vier Blässgänse (darunter ein Jungvogel), ca. 200 Graugänse, ca. 50 Kanadagänse, viele Nilgänse, daneben sechs Schnatterenten (3:3), fünf Krickenten, acht Spießenten, vier Pfeifenten und drei Höckerschwäne (davon 2 Jungvögel). Vierundvierzig Kiebitze landeten kurz an der hinteren Blänke, zogen dann aber ab. Ein Habicht (diesj. M.) mischte ca. 150 Ringeltauben auf und ein Sperber (diesj. W.) sauste eilig vorbei. Erstaunlicherweise rasteten etwa 20 Feldlerchen auf einer Grünlandfläche, dort auch drei Bachstelzen. Die Szenerie wurde leider jäh unterbrochen, als ein Pferd am Kirchbach entlanggeführt wurde. Die gesamte Wasservogelschar ging in die Luft.
Fröndenberg / Unna: Wetterkapriolen mit Hausrotschwanz, Tagpfauenauge u.a., 24.11.2024 (B.Glüer)
Während noch der Schreck über den ersten Wintereinbruch mit Schnee und Eiseskälte nicht ganz abgeklungen ist, herrscht am heutigen Sonntag mit Frühlingstemperaturen um die 17°C schon wieder T-Shirt-Wetter. Im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede deshalb nicht verwunderlich: unter anderem ein Tagpfauenauge, das sein Winterversteck für einen Ausflug verlassen hatte und ein überwinternder Hausrotschwanz (m, ad). In der Umgebung ein balzrufender Habicht. Ansonsten wenig Vögel – 2 Bergpieper, 1 Eisvogel erwähnenswert.
Schwerte/Fröndenberg: Weißstörche, Kornweihe, Blässgänse, Weißwangengans, Wasserrallen, Spießente, Schwarzkehlchen und Höckergänse u.a. am 16.,18. und 21.11.2024 (K.&A.Matull, P.Krüger)
Letzten Samstag (16.11.) attackierte ein Weißstorch das bekannte überwinternde Weibchen auf der Röllingwiese in Schwerte-Westhofen (Beobachter: Peter Krüger)
Am Montag (18.11.) überflog eine männliche Kornweihe die Kiebitzwiese in Fröndenberg.
Auf Höhe der alten Eiche eine überfliegende Weißwangengans, welche sich einen Trupp Kanadagänse angeschlossen hatte. Am Flößergraben 2 quiekende Wasserrallen.
Ebenda 43 überfliegende Blässgänse (davon 3 diesjährige), welche zunächst flach Richtung NE einschlugen jedoch kurz darauf komplett umkehrten.
Bezüglich der Blässgänse teilt der DDA aktuell mit, dass die letzte zurückliegende Brutsaison dieser arktischen Gänseart offensichtlich „weitestgehend erfolglos“ gewesen sei. Diese erste Erkenntnis ergibt sich aus speziellen Jungvogelzählungen, die bisher an unterschiedlichen Rastplätzen in Deutschland und den Niederlanden durchgeführt wurden, wonach nur 5% der Gänse Jungvögel seien. Alle Details und ausführliche Informationen diesbezüglich gibt es hier: (Quelle Dachverband Deutscher Avifaunisten): https://www.dda-web.de/aktuelles/meldungen/brutsaison-arktischer-blaessgaense-weitgehend-erfolglos?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTEAAR0p1t5ixi4sTpy8IJ2khUMk7Dh6G7CRTBtkctSwixoPGCGI8GBpe9Dpa0U_aem_rzPE7fLGrJMbgRv_EaYtSg
Heute morgens vom alten Aussichtshügel der Kiebitzwiese u.a. eine Spießente (1,0), eine Weißwangengans, 2 Schwarzkehlchen (1,1), 2 Höckergänse und 2 Blässgänse erwähnenswert. (K.Matull)
Bönen: Beobachtungen am 21.11.2024 (H. Peitsch)
Im HRB der Seseke heute: 2 Silberreiher, 8 Graureiher, >80 Krickenten, ~25 Bachstelzen und eine quiekende Wasserralle.
An Sesekeweg und Kleystr. erwähnenswert: >5 Misteldrosseln, 1 Kernbeißer, 1 Sperber und 2 Turmfalken aber keine Rotdrosseln.
Werne: Schellenten, 20.11.2024 (H.-J. Backhove)
Am 20.11.2024 habe ich an der Lippe in Werne (nahe der Schlagt) zwei Schellenten beobachten können. Diese Wintergäste habe ich hier zum ersten Mal gesehen. Sie tauchten ständig nach Nahrung und verhielten sich sehr scheu.
Werne/Hamm: Krickenten, 18.11.2024 (Horst R. Kraft)
Zwei Fotos vom 18.11.24, Tibaum, aufgenommen vom Parkplatz an der Tibaumbrücke aus, in Richtung Norden.
Vor meiner Rückfahrt kam es zu einer etwas dramatischen Szene, nachdem ich dort eine kurz zuvor noch friedliche Entenschar fotografiert hatte, unter der ich durchziehende Krickenten erhoffte, auf dem Weg in ihre Winterquartiere in den Mittelmeerraum Italiens und der Türkei.
Sie schwammen friedlich umher, bis sie plötzlich, wie auf ein Kommando, sich gemeinsam panikartig in die Luft erhoben. Zwei dieser Serienfotos davon sind im Anhang. Ich vermute, sie hatten einen Greifvogel entdeckt.
Kreis Unna: Weißstorchbrutbestand 2024 (Biologische Station Kreis Unna | Dortmund)
2008 hat die Biologische Station in einigen Naturschutzgebieten des Kreises Unna die ersten Nisthilfen aufgestellt – inzwischen stehen im Kreis vor allem durch die Initiative des ehrenamtlichen Naturschutzes und von Einzelpersonen vor Ort mehr als 20 Kunstnester.
Seit 2014 brütet der Weißstorch im Kreis Unna, ab 2018 erfolgreich. Was vor 10 Jahren mit 2 Brutpaaren begann, jeweils eines in der Lippeaue und eines im Ruhrtal, hat sich seitdem zu einem respektabelen Brutbestand entwickelt. 2024 brüteten 16 Paare im Kreisgebiet, erstaunlicherweise inzwischen mehr Paare an der Ruhr als an der Lippe.
13 von diesen 16 brütenden Weißstorch-Paaren haben 2024 flügge Jungvögel großgezogen. Insgesamt sind im Kreis Unna 29 Jungvögel ausgeflogen. In Selm, Lünen, Bönen und Holzwickede brüteten jeweils ein Paar, zwei in Bergkamen, in Werne und Fröndenberg drei und in Schwerte vier Brutpaare. Direkt an der Kreisgrenze, manchmal nur wenige Meter entfernt, haben noch mindestens 4 weitere Paare Junge aufgezogen.
Allen BeobachterInnen und MelderInnen gilt der besondere Dank für die Mitteilung von Brutbeobachtungen und das aufmerksame Behüten ihrer Nistplätze.
Fröndenberg: Arbeitseinsatz von 17 Helfern im NSG Kiebitzwiese mit Sichtungen von Raubwürger, Bekassine, Bergpieper, Krickenten u.a., 16./18.11.2024 (B.Glüer)
Am Samstag des zurückliegenden Wochenendes, dem 16.11., sind nun bereits im 12. Jahr in Folge Freunde des NSGs „Kiebitzwiese“/Fröndenberg zur Pflege derselben angetreten. Um 9.00 Uhr fanden sich 17 Helfer mit Hacken, Spaten etc. ein, um den unerwünschten Aufwuchs von Gehölzen (vor allem von Erlen!) aus den Freiflächen zu entfernen. Es galt die Verbuschung, die durch Samenflug immer wieder neu in Gang kommt, in Grenzen zu halten. Die schweißtreibende Arbeit fand wie üblich im Heckrindunterstand mit zünftigem Frühstück ihren gemütlichen Ausklang. Neben der Arbeit wurde – wie immer – auch ein ständiger Blick auf die Vogelwelt und andere Bewohner des NSGs gerichtet. Absolutes Highlight des Tages war ein Raubwürger (entdeckt von Björn Nikula), der in den vergangenen 5 Jahren im Kr. UN nur 6x beobachtet werden konnte. Bis einschließlich heute (18.11.) konnte er weiterhin im NSG bzw. dem benachbarten Wassergewinnungsgelände bestätigt werden. Auffällig war allerdings auch das Fehlen mancher Art, die normalerweise bei den Arbeiten in zurückliegenden Jahren gefunden wurden – wie etwa die Zwergschnepfe (kein einziges Exemplar!). Mit nur zwei Exemplaren waren auch die Bekassinen schwach vertreten. Erwähnenswert waren noch 2 Bergpieper, 7 Krickenten, 1 Spießente neben dem regelmäßig anzutreffenden Artenspektrum (vgl. auch ornitho.de). Auch konnten wieder mehrere Kugelnester (5x) der Zwergmaus gefunden werden, sowie gut ein halbes Dutzend recht zutraulicher Nutrias, die möglicherweise zur Eindämmung des unerwünschten Rohrkolbens beitragen.
Fröndenberg: Uhu, 10.11.2024 (Claudia Becker)
Seit 3 Tagen ruft ein Uhu in unserem Garten an der Haßleistraße in Fröndenberg. Man hört in der Dunkelheit seinen charakteristischen Ruf. Leider habe ich ihn noch nicht entdecken können.
Fröndenberg / Unna: Waldschnepfe, Zilpzalpe, Rohrammern, Bergpieper … u. neuer Lebensraum für Steinkauz, Neuntöter & Co, 15.11.2024 (B.Glüer)
In den Hemmerder Wiesen auch heute – wie schon in zurückliegenden Tagen – mindestens 1 Zilpzalp (vorgestern ebenda sogar 2 sich jagende Exmpl.). Neben dem sonst „üblichen“ Artenspektrum bemerkenswert >4 Rohrammern, >1 Kernbeißer, 2 Wintergoldhähnchen, 23 (!) Graureiher, 18 (!) Silberreiher. Die Reiher ernähren sich derzeit schwerpunktmäßig auf umliegenden Äckern von Regenwürmern. Insgesamt fällt auf, dass es offenbar sehr wenig Feldmäuse gibt. So sieht man dann auch in den Feldfluren kaum noch Mäusejäger wie etwa Turmfalken. Bei einer längeren Überlandfahrt zwischen Fröndenberg und UN-Hemmerde fanden sich heute gerade mal 3 Exmpl.
Gestern Abend, um 17.06 Uhr auf dem alten Fröndenberger Golfplatz „Am Winkelshof“, eine für mich erste Waldschnepfe in dieser Wintersaison (niedrig vorbeistreifend). In der Regel werden im Kr. UN Waldschnepfen vor allem als Überwinterer oder Durchzügler beobachtet.
Im Norden Fröndenbergs ist für den interessierten Beobachter seit ein paar Monaten (ausnahmsweise) mal eine sehr erfreuliche Entwicklung für den Natur- und Artenschutz zu sehen. Der NABU hatte hier (wie schon berichtet) mehr als 30 ha Land – vor allem Wald – für den Artenschutz erworben. In diesen Tagen nimmt dort auch ein Streuobstwiesen-Komplex Gestalt an. Auf Intensiv-Ackerland entstehen auf fast 5 ha Fläche Lebensräume für Steinkauz, Neuntöter & Co..