Autor: bg

Fröndenberg / Bönen: Hausrotschwanz, Sperber, Kranich, Uhubalz, Gebirgsstelze, Waldwasserläufer u.a., 10.01.2023 (B.Glüer)

Ergänzend zur Meldung von André Matull (Kiebitzwiese/Frdbg.): unmittelbar gegenüber dem Aussichtshügel zeigte sich neben dem überwinternden (oder früh heimziehenden?!?) Zilpzalp zuvor ein ebenso bemerkenswerter Hausrotschwanz (m/Prachtkleid), der im benachbarten Gewerbegebiet offenbar erfolgreich den bisherigen „Winter“ überdauert.

Abends auf dem Golfplatz „Am Winkelshof“ ein rufendes Uhumännchen.

Im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede vorgestern (08.01.) unter anderem 6 Waldwasserläufer, 3 Gänsesäger (2,1), 2 Bergpieper, 1 Gebirgsstelze.

Männlicher Hausrotschwanz im Westicker Gewerbegebiet, gegenüber der Kiebitzwiese überwinternd, 10.01.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Adultes Sperbermännchen im Windschatten einer großen Mistel an der Trotzburgstraße in Höhe des NSGs Horster Mühle (Bönen-Flierich). Erst am Pc wird sichtbar, dass diesen Windschatten auch ein individuenreicher Mückenschwarm aufgesucht hat…, 10.01.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… im direkten Vergleich der schon von André Matull gemeldete Sperber auf der Kiebitzwiese (Frdbg.): ebenfalls ein Männchen – doch die sehr braune Grundfärbung des Rückengefieders mit hell gesäumten Deckfedern und noch dunkel quergebänderter Brust weist ihn als vorjährigen Jungvogel aus, 10.01.2023 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Unna: Waldschnepfe, Uhu-Balz, Waldkauzbalz, Schwarzspecht, Schwarzkehlchen-Überwinterung, Waldwasserläufer, Bergpieper, Bachstelzen u.a., 02.01.2023 (B.Glüer)

Bei frühlinghaften Temperaturen und bereits um 11 Minuten späterem Sonnenuntergang finden sich in Flora und Fauna erste Zeichen für die kommende (Brut-) Saison `23. Haselsträucher blühen und einige Vogelarten beginnen mit Balz und Revierbildung. Im traditionellen Fröndenberger Uhurevier ließ das Reviermännchen minutenlange Rufreihen hören. Rings um die beiden Fröndenberger Golfplätze mindestens 3 Revier haltende Waldkauzmännchen rufend. Ebenda in der Dämmerung auch eine am Waldrand niedrig vorbeistreichende Waldschnepfe. Im Buschholt ein rufender Schwarzspecht.

Rings um UN-Hemmerde 4 – jeweils paarweise – überwinternde Schwarzkehlchen (1x im Hemmerder Ostfeld/ bereits auch von Marvin Lebéus auf ornitho.de am 27.12.22 gemeldet und 1x bei Steinen-Moskau).

Am Bausenhagener Schelk in einer aufgeforsteten Brache gestern, am Neujahrstag, beachtliche ~35 Goldammern. Tags zuvor (Silvester) auf einer Brachfläche am Neuenkamp (östl. Frdbg.-Bausenhagen) sogar ein Schwarm von >80 (!) Goldammern mit >35 Bluthänflingen.

Im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede gestern unter anderem 3 Waldwasserläufer, 2 Gänsesäger (1,1), 2 Bergpieper, 4 Bachstelzen.

Überall zeigen sich derzeit blühende Haselsträucher mit den großen, gelben (männlichen) Blütenständen und den unscheinbar kleinen weiblichen Blüten (rote Pfeile), an denen sich später die Nüsse entwickeln (hier Ruhrtal bei Frdbg.-Langschede), 01.01.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Eine beachtliche Ansammlung von Goldammern bei Frdbg.-Bausenhagen (im Bild >18 Vögel), 01.01.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Einer von 3 Waldwasserläufern im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede, 01.01.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Das im Süden der Hemmerder Wiesen neu angelegte Beobachtungsgewässer nahe dem unvollendeten Aussichtshügel füllt sich aus dem Untergrund deutlich erkennbar mit Wasser und zieht prompt große Vogelscharen an …, 31.12.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… am Ufer ruht eine stattliche Zahl von Graureihern, 31.12.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Eines von zwei bei UN-Hemmerde überwinternden Schwarzkehlchenpaaren – hier in einem abgefrorenen Zwischenfruchtfeld bei Steinen-Moskau, 02.01.2023 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Unna: Heidelerchen, Rebhühner, Kornweihe, Wanderfalke, Hohltauben, Wasservogelzählung mit Waldwasserläufern, Kiebitzen, Pfeifenten, Krickenten, Schnatterenten u.a., 18.12.2022 (B.Glüer)

Bei Frdbg.-Ostbüren ließen sich auch heute wieder die offenbar überwinternden 5 Heidelerchen finden.

Bei UN-Stockum auf einer Ackerbrache erneut ein größerer Hohltaubenschwarm mit 21 Vögeln. Ebenda auch 5 Haustauben.

Auf dem Mühlhauser Berg konnte Ute Becker gestern (17.12.) ein weiteres Mal die hier schon mehrfach gemeldeten 5 Rebhühner ausmachen und eine ebenda jagende, weibchenfarbene Kornweihe, die nordwärts verschwand. Am selben Ort auch heute die 5 Rebhühner, sowie ca. 400 m südlich eine weitere dreiköpfige Gruppe. Ebenda ein ruhender Wanderfalke.

Bei der turnusmäßigen Wasservogelzählung im Wassergewinnungsgelände Frdbg.-Langschede bot sich durch teils zugefrorene Gewässer und Filterbecken zwar ein eher „vogelfeindliches“ Bild, doch fanden sich an einigen offenen Stellen und sogar auf den Eisflächen einige nennenswerten Arten (vollständige Liste auf ornitho.de): 9 Waldwasserläufer, 2 Kiebitze, 18 Pfeifenten, 52 Rostgänse, 1 Bachstelze, 2 Gebirgsstelzen, 2 Eisvögel, 1 Bergpieper, 1 Teichhuhn, 3 Graureiher, 7 Schnatterenten, 3 Krickenten, 8 Reiherenten, 2 Gänsesäger.

Eine von 5 weiterhin ausharrenden Heidelerchen in einem Selleriefeld bei Frdbg.-Ostbüren, 18.12.2022 (Foto: Bernhard Glüer)

Jagende Kornweihe auf dem Mühlhauser Berg (Unna) …, 17.12.2022 (Foto: Ute Becker)
… ebenda auch weiterhin die fünfköpfige Rebhuhnkette auf Wintergetreide …, 17.12.2022 (Foto: Ute Becker)
… ca. 400 m weiter südlich, gerade noch auf dem Scheitel eines Hügels zu erkennen, fanden sich heute 3 weitere Rebhühner …, 18.12.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… im Hintergrund ein ruhender Wanderfalke, 18.12.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Bachstelze in einem zugefrorenen Filterbecken des Wassergewinnungsgeländes bei Frdbg.-Langschede …, 18.12.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… auch eine von zwei Gebirgsstelzen hält es in Eis und Schnee (noch) aus …, 18.12.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… nicht ganz so unwirtlich ist es in diesem nur teils zugefrorenen Filterbecken für Kiebitze und Waldwasserläufer, 18.12.2022 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg: Heidelerchen, 16.12.2022 (B.Glüer)

Auch heute hielten sich die gestern gemeldeten fünf Heidelerchen weiterhin im Süden von Frdbg.-Ostbüren auf. Eigentlich hatte ich den gestrigen Beobachtungsort nur „der Form halber“ nochmal aufgesucht (aus Zeitmangel erst am Nachmittag) – in der sicheren Erwartung, nichts mehr zu finden. Immerhin sind die fraglichen Feldflächen mehrere Hektar groß und durch Hecken etwas unübersichtlich unterteilt, so dass die Suche nach 5 Heidelerchen der redensartlichen Suche nach der Nadel im Heuhaufen gleichkam. – Tatsächlich saß jedoch der kleine Trupp fast punktgenau an der Stelle, an der sie auch am Abend zuvor gewesen waren und ließen sich sogar ablichten, bevor ein hartnäckig rüttelnder Turmfalke sie schließlich aufscheuchte. Bleibt abzuwarten, ob es tatsächlich zu einem Überwinterungsversuch kommt und sie vielleicht noch länger bleiben.

Drei der insgesamt fünf Heidelerchen zwischen Selleriestrünken und kleinen Ackerkräutern im Süden von Frdbg.-Ostbüren …, 16.12.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… offenbar bietet das abgeerntete Bio-Gemüsefeld trotz eisiger Minusgrade noch ausreichend Fressbares …, 16.12.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… ein in unmittelbarer Nähe rüttelnder Turmfalke machte die Lerchen bewegungslos und und löste schließlich einen Standortwechsel aus, 16.12.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Ein sonnengeflutetes, sich kraulendes Türkentaubenpaar in Frdbg.-Bentrop vermittelt fast schon Frühlingsgefühle. Bei dieser Aufnahme ist jedoch die Temperatur gerade mal auf minus 2,8 °C angestiegen (von minus 8,7 °C bei Sonnenaufgang), 16.12.2022 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Unna: Heidelerchen (!), Waldschnepfe, Mittelspechte, Bergfinkenschwarm, Kernbeißer, Gimpel, Tannenmeise, Hohltauben, Wacholderdrosseln, Waschbär u.a., 15.12.2022 (B.Glüer)

Die im Dezember ungewöhnliche Kälte mit den bisher tiefsten Temperaturen des kalendarisch noch nicht begonnenen Winters und dem dritten Eistag in Folge (=jeweils für 24 Stunden durchgängig Temperaturen unter null °C) bringen einige interessante Beobachtungen mit sich: bei einer knapp 4stündigen Wanderung (gestern, 14.12.) um die beiden Fröndenberger Golfplätze fand sich in einem Rotbuchenbestand am Stromberg ein Schwarm von mehreren Hundert (!) Bergfinken bei der Suche nach Bucheckern auf dem Waldboden. Darunter auch ca. 50 Buchfinken. Weiterhin bemerkenswert am Vossackerbach und am Ostholzbach jeweils ein Mittelspecht. Aufmerksamkeit erregten auch eine „einsame“ Tannenmeise, sowie 3 Gimpel, 1x ein und 1x zwei Kernbeißer, >50 Wacholderdrosseln, 2 Misteldrosseln. Die Hoffnung, an geeigneten Stellen auf Waldschnepfen zu treffen, erfüllte sich zwar nicht, doch gab es durch eine mündliche Mitteilung (Klaas Dieckmann) eine Beobachtungsmeldung vom Vortag (13.12.) aus dem Umfeld des Golfplatzes „Am Winkelshof“.

Am heutigen Spätnachmittag eine außergewöhnliche Beobachtung von 5 Heidelerchen (!) auf einer abgeernteten Bio-Gemüsefläche im Süden von Frdbg.-Ostbüren. Heidelerchen sind im Winter in unserer Region normalerweise nicht anzutreffen. – Jedoch konnte im Winter 2013/14 Achim Pflaume ebenfalls bereits einen kleinen Wintertrupp von 3 Heidelerchen zweimal nachweisen (http://archiv.01.oagkreisunna.de/2014/01/18/39754/).

Vorgestern (13.12.) südlich von UN-Stockum ein Trupp von 46 Hohltauben. Ebenda auch mindestens 1 Feldlerche (rufend). Am selben Tag südlich der A44 bei UN-Siddinghausen ein offensichtlich kranker Waschbär, der mehr oder weniger ziellos und vermutlich blind in einer Grünlandfläche herumirrte.

Ein artreiner Schwarm Hohltauben auf einer Winterbrache südlich von UN-Stockum, 13.12.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
In frostiger Kulisse ein umherirrender Waschbär nahe UN-Siddinghausen …, 13.12.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… er wirkte orientierungslos, kaum scheu und ließ eine Annäherung auf wenige Meter zu …, 13.12.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… auffällig auch die grün eingetrübten Augen ohne erkennbare Pupillen, 13.12.2022 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg: Erlenzeisige, Habicht, Sperber, Bachstelzen, Bergpieper, (keine) Hausrotschwänze, (weniger) Dompfaffe, Waldwasserläufer, Silberreiher u.a., 11.12.2022 (B.Glüer)

Im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede unter anderem 5 Waldwasserläufer, 18 Bachstelzen, 1 Bergpieper. 1 Gebirgsstelze, 2 Schwanzmeisen, 1 Silberreiher. ~80 Blässhühner, 1 Sperber, 1 Habicht (w, ad), >300 Erlenzeisige.

Eine systematische Suche nach überwinternden Hausrotschwänzen im Industriegebiet UN-Ost blieb erfolglos. Bemerkenswert waren hier vielleicht 2 Dompfaffe an Birkensamen – derzeit offenbar deutlich seltener anzutreffen als in anderen Jahren.

Teil eines 18köpfigen Bachstelzentrupps an der Eiskante in einem Filterbecken des Wassergewinnungsgeländes emsig etwas Fressbares aufpickend…, 11.12.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… in den mit Früchten vollhängenden Wipfeln von Erlen entlang der Ruhr kaum wahrzunehemen: Erlenzeisige – erst bei einer überstürzten Flucht vor einem heranfliegenden Sperber wurde deutlich, dass es sich um mindestens 300 (!) Vögel handelte …, 11.12.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… auch dieses im Gelände ruhende Habichtweibchen fiel erst beim zweiten Hinsehen auf, 11.12.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Per Handyfoto nur mäßig abgelichtet – aber für ein Staunen trotzdem gut: kopulierende Frostspanner auf der nassen Rinde einer Rotbuche (Buschholt / Frdbg.-Frömern) bei Schneeregen und nahe Null Grad. Oben ist gut das flügellose Weibchen zu erkennen, das zusätzlich durch den mit Eiern prall gefüllten Hinterleib auffällt, 08.12.2022 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Unna: Waldwasserläufer, Bergpieper, Bachstelzen, Gebirgsstelzen, Stieglitzschwarm, Wanderfalke, (KEINE?) Waldschnepfen, Feldhasen u.a., 05.12.2022 (B.Glüer)

Bei seichtem, aber kontinuierlich-ganztägigem Schneefall kam es heute erstmals zu einer geschlossenen Schneedecke (Fröndenberg: ca. 10 cm). Noch am gestrigen Abend fanden sich bei Temperaturen nahe Null Grad in den Abendstunden an einem gezielt abgesuchten Eichenstamm (Golfplatz „Am Winkelshof“) immerhin respektable 42 (!) männliche Kleine Frostspanner auf der Suche nach den flügellosen Weibchen (vgl. auch Meldung vom 30.11.22) – heute hingegen kein einziger. Stattdessen beherrschte bei einem abendlichen Rundgang die Schneekulisse mit noch immer leichtem Schneerieseln das Bild. Hier und da erschrak man wegen laut krachender Baumkronen, die unter der Schneelast zerbarsten. Vor allem Eichen stehen infolge der warmen Monate Oktober und November teils noch in vollem Laub, auf dem sich gigantische Schneemengen sammeln.

Es fällt dieser Tage weiterhin auf, mit Blick auf das vergangene Jahr, dass der herbstliche Zug der Waldschnepfe auszufallen scheint. Vor einem Jahr gab es im Zeitraum vom 05.11. – 21.12. beachtliche 7 abendliche Waldschnepfenbegegnungen im Umfeld des Buschholts, bzw. auf dem Golfplatz „Am Winkelshof“ mit insgesamt 9 Individuen – also 2x sogar 2 Exmpl. gleichzeitig – ansonsten jeweils Einzelsichtungen. Im jetzt laufenden Herbst gab es noch keinen einzigen Fund. Möglicherweise eine Folge des trockenen Hitzesommers, der erfahrungsgemäß den Schnepfen schlechte Bruterfolge beschert.

Auch die übrige Vogelwelt erweist sich als recht „überschaubar“. Die von Roben Hirschberg unten vorgestellte Verfahrenstechnik „NocMig“ eröffnet da für die Zukunft vielleicht bessere Erfassungsmöglichkeiten, wenn auch die Nächte als Beobachtungszeitspannen stärker einbezogen werden.

Bei UN-Stockum hält sich weiterhin der mehrfach gemeldete große Distelfinkschwarm mit über 300 Individuen auf (gestern, 04.12.). Darunter auch ~40 Grünfinken und ~50 Buchfinken.

Im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede gestern unter anderem 5 Waldwasserläufer, 5 Bergpieper. ~25 Bachstelzen, 2 Gebirgsstelzen, 2 Silberreiher.

Die Strickherdicker Feldflur zeigte sich heute weitgehend „vogelfrei“. Immerhin offenbarte der Schnee mit guter Weitsicht einen hier noch respektablen Feldhasenbestand mit >14 Exemplaren. Deutschlandweit gilt der Feldhase inzwischen als gefährdet (Rote Liste) mit anhaltend negativer Bestandsprognose. Das Nachbar-Bundesland Hessen erwägt bereits ein Jagdverbot (= ganzjährige Schonzeit).

Drei von insgesamt 9 Feldhasen, die sich im Schneetreiben auf dieser Winterweizenfläche tummeln (Strickherdicker Feldflur)…, 05.12.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… hier muss man schon genau hingucken, um den braunen „Hügel“ nicht für einen Erdklumpen zu halten (Strickherdicker Feldflur), 05.12.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Rehbock „oben ohne“ … – Von hier insgesamt 9 Rehen haben alle Böcke ihr Gehörn bereits abgeworfen (UN-Stockum), 04.12.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Weiterhin ein beeindruckendes Spektakel bei UN-Stockum: mehrere Hundert Stieglitze …, 02.12.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… am noch immer reich bestückten Buffet des Sonnenblumenfeldes, 02.12.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
An der Wand des eigenen Hauses (Frdbg.-Hohenheide) locken jetzt die Früchte des Wilden Weines, 04.12.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Vier von insgesamt 5 Waldwasserläufern im Wassergewinnungsgelände (Frdbg.-Langschede), 04.12.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Rabenkrähennest in der Strickherdicker Feldflur – voll mit Platikmüll! – Vor dem Hintergrund der UN-Beschlüsse in Uruguay, wo vor wenigen Tagen 190 Länder der Welt einen verbindlichen Plan der Plastikmüll-Reduzierung ab Ende 2024 angeschoben haben, ein zumindest nachdenklich stimmendes Bild …?! 04.12.2022 (Foto: Bernhard Glüer)

Männlicher Wanderfalke (ad.) in einem Gittermast mit guter Rund-Um-Sicht nahe der Hönnemündung bei Fröndenberg, 04.12.2022 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg: Kraniche, 01.12.2022 (B.Glüer)

Auch heute hielt sich der Kranich-Familienverband wieder auf der Kiebitzwiese auf. Es gelangen bei etwas besserem Licht als am Vortag auch bessere Fotos, die ein exaktes Ablesen der Farbkombination ermöglichten. Eine Meldung bei der Kranichmelde-Plattform „iCORA“ wurde eingereicht. Die Farbkombination ermöglicht schon vorab eine Zuordenung zur BRD als Herkunftsland.

Kranichfamilie mit beringtem Jungvogel weiterhin im NSG „Kiebitzwiese“. Meldung bei „iCORA“ ist eingereicht…, 01.12.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… aufgrund der Farbkombination kann schon vorab gesagt werden, dass die etwas „außerplanmäßige“, sehr späte Reise in Deutschland als Herkunftsland ihren Anfang genommen hat, 01.12.2022 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Unna: Kraniche, Rebhühner, Stieglitze, Grünfinken, Wacholderdrosseln, Rotdrosseln, Wanderfalke, Frostspanner u.a., 30.11.2022 (B.Glüer)

Aus meteorologischer Sicht verabschiedet sich der November neblig, regnerisch – „grau in grau“ – mit allen denkbaren Negativ-Klischees. Trotzdem haben die Vogelwelt und sogar die Schmetterlingsfauna noch das eine oder andere Highlight zu bieten. Bei UN-Vinning, südlich UN-Siddinghausen, hält sich seit Tagen rings um einige Hundert Meter Hecken mit diversen Beerenfrüchten ein respektabler Schwarm von 300 – 400 Wacholderdrosseln auf. Unter ihnen sind >50 Rotdrosseln und ebenso viele Stare. Südlich UN-Stockum weiterhin auch der von Clemens Rethschulte bereits gemeldete Stieglitzschwarm an einem Sonnenblumenfeld mit inzwischen mehreren Hundert Vögeln. Darunter sind auch 30 – 40 Grünfinken. Bei längerer Beobachtung offenbart der Finkenschwarm eine interessante Dynamik: zum einen sind alle Vögel äußerst nervös und fliegen in kurzen Abständen immer wieder panisch auf. Gleichzeitig scheint es eine nicht nachvollziehbare Ordnung zu geben, denn aus der Masse der Tiere lösen sich immer wieder Trupps heraus, um in die Umgebung oder umliegende Hecken abzustreichen, während der zentrale Schwarm umgekehrt durch zuströmende Trupps aus unterschiedlicher Richtung zwischenzeitlich ungeahnte Ausmaße annimmt. Vorgestern (Montag) konnte eine erfolgreiche Attacke eines diesj. Wanderfalken beobachtet werden, der einen Einzelvogel aus dem Schwarm trieb und abseits auch erbeutete.

Auf dem Mühlhauser Berg ließen sich heute ein weiteres Mal die von C. Rethschulte gemeldeten 5 Rebhühner bestätigen.

Auf der Fröndenberger Kiebitzwiese am späten Nachmittag eine rastende Kranichfamilie (2x adult, 1x juv.). Der Jungvogel beidseitig farbberingt.

In den frühen Abendstunden zeigen sich nach Einbruch der Dunkelheit derzeit regelmäßig zahllose Frostspanner und machen ihrem Namen alle Ehre, indem sie den niedrigen Temperaturen trotzen und auf Partnersuche gehen. Bekanntlich sind die Weibchen flügellos, während die Männchen an Gehölzen umherfliegen und die Stämme nach emporkletternden Weibchen absuchen. Dabei kommt es teils zu solchen Ansammlungen, dass im Lichte einer Lampe der Eindruck entsteht, es würde schneien.

Ein in der Anzahl der Vögel nicht immer leicht einzuschätzender Schwarm von Stieglitzen …, 29.11.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… „erntet“ weiterhin die noch zahlreichen Sonnenblumenkerne in einem Feld bei UN-Stockum…, 28.11.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… der immer unruhige Schwarm ändert ständig seine Größe und zerstreut sich in Gruppen im Umland …,, 29.11.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… dieser Teil des Schwarms wurde am PC ausgezählt und ergab allein 174 Individuen. Etwa gleichviel waren zusätzlich in der Luft. Im Schwarm sind auch 16 Grünfinken auszumachen, 29.11.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Teile eines anderen, ebenfalls nach Hunderten zählenden Vogelschwarms (Wacholderdrosseln mit einzelnen Rotdrosseln und Staren) rasten kurz in einem Heckengehölz nahe UN-Vinning, 29.11.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Im mit Wassertröpfchen übersäten Wintergetreide des Mühlhauser Bergs weiterhin 5 Rebhühner, 30.11.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Kranichpaar mit farbmarkiertem Jungvogel auf der Kiebitzwiese (Frdbg.), 30.11.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Nach Einbruch der Dunkelheit scheint es Falter zu schneien. Zu Hunderten, oder wohl eher Tausenden, sind männliche Frostspanner um Baumstämme herum auf der Suche nach Weibchen unterwegs …, 30.11.2022 (Handyfoto: Bernhard Glüer)
… gerade der in Massen auftretende Kleine Frostspanner (Operophtera brumata) hat entscheidenden Einfluss nach jetzt erfolgreicher Paarung und Eiablage mit den im Frühling schlüpfenden Raupen auf die dann erfolgende Jungenaufzucht vieler Kleinvögel, 30.11.2022 (Handyfoto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Unna: Schneeammer, Kiebitze, Waldwasserläufer, Bergpieper, Wiesenpieper, Wacholderdrosseln, Bachstelzen, Gänsesäger, Schnatterenten, Eisvögel u.a., 27.11.2022 (B.Glüer)

In der Strickherdicker Feldflur heute eine männliche Schneeammer rastend. Obwohl sie nur ca. 10 m vor meinem Auto saß (an frischem Pferdemist), gelang kein Foto. Sie flog auf und konnte noch sehr lange per Fernglas westwärts abziehend verfolgt werden, jedoch erfüllte sich die Hoffnung auf eine erneute Landung nicht. Ansonsten war die Feldflur fast wie leergefegt. Lediglich noch eine Feldlerche, 4 Wiesenpieper neben einigen Rabenkrähen, 3 Mäusebussarden und 1 Turmfalke zeigten sich.

Im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede unter anderem erwähnenswert 3 Waldwasserläufer, 1 Gänsesäger (m), ~ 25 Schnatterenten, 1 Silberreiher, ~ 50 Blässhühner, 2 Höckerschwäne, 4 Eisvögel, 11 Bachstelzen, 1 Gebirgsstelze, 3 Bergpieper, ~40 Wacholderdrosseln.

Südlich der B 1 bei UN-Stockum unter anderem 33 Kiebitze rastend. Bei UN-Siddinghausen auf einer Stilllegungsfläche ca. 100 Buchfinken, ~10 Goldammern, ~40 Stieglitze und ~ 35 Wacholderdrosseln.

Einer von 3 Waldwasserläufern im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede …, 27.11.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… offenbar ist die Eisvogelsaison `22 gut gewesen. Im Wassergewinnungsgelände insgesamt 4 Exmpl. Im Bild links ein Weibchen mit charakteristisch hellem Unterschnabel – rechts das männliche Pendant, 27.11.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Rastende Kiebitze bei UN-Stockum …, 27.11.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… ebenda fiel ein diesjähriger Kitzbock mit ungewöhnlichem Verhalten auf: er zeigte keinerlei Fluchtbereitschaft, 27.11.2022 (Foto: Bernhard Glüer)

Unna: Rebhühner, 22.11.2022 (B.Glüer)

Kurz nach Sonnenuntergang („blaue Stunde“) mindestens 5 Rebhühner auf einer gedachten Achse von ca. 400 Metern Länge mit teils intensiven (!) Rufen in Höhe von UN-Stockum, zwischzen B1 und A44. Drei Exmpl. waren gut zu sehen – aufgeregt auf Wintergetreide laufend. Rechts und links davon riefen in größerer Entfernung, jeweils in Zwischenfruchtflächen, mindestens zwei weitere Hähne. Offenbar kommt es bereits zur Kettenauflösung und territorialen Auseinandersetzungen.

Fröndenberg: Kraniche, Alpenstrandläufer, Waldwasserläufer, Wacholderdrosseln, Feldlerchen, Bergpieper, Eisvogel u.a., 20.11.2022 (B.Glüer)

Der erste deutliche Kälteeinbruch mit – 4,2°C (Frdbg.-Hohenheide) als Tiefsttemperatur der letzten Nacht brachte zwar gestern noch viele Kraniche als „Kälteflüchtlinge“ in den Kr. UN, doch nennenswerter Zuzug anderer Arten aus Nordost war nicht zu verzeichnen. Wie auch schon von Burkhard Koll berichtet, passierten vor allem am späten Vormittag / frühen Nachmittag Hunderte Kraniche, die ich (ans Haus gebunden) größtenteils nur hören konnte, den Haar-Kamm bei Frdbg. in Richtung SW.

Heute im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg-Langschede unter anderem 1 Alpenstrandläufer, 6 Waldwasserläufer, >5 Bergpieper (gegenüber noch 16 Exmpl. vor einer Woche), 2 Gebirgsstelzen, ~12 Bachstelzen, 1 Eisvogel.

Nördlich Frdbg.-Hohenheide ~100 Wacholderdrosseln. In der Strickherdicker Feldflur 25-30 rastende Feldlerchen.

Teil eines kleinen Trupps rastender Feldlerchen in der Strickherdicker Feldflur auf frostig „bezuckerter“ Wintersaat, 20.11.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Einer von inzwischen nur noch ~5 Bergpiepern im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede …, 20.11.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… ebenda auch ein einzelner Alpenstrandläufer …, 20.11.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… die rötlich gesäumten Deckfedern des Jugendkleides kennzeichnen ihn als diesjährig …, 20.11.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… auf der Füllstandsanzeige eines Filterbeckeneinlaufs ein weiblicher Eisvogel, 20.11.2022 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Unna: Kraniche, Mönchsgrasmücke, Hausrotschwänze, Schwarzkehlchen, Bergpieper, Wiesenpieper, Feldlerchen, Wacholderdrosseln, Rotdrosseln, Misteldrosseln, Wanderfalke, Sperber, Steinkauz u.a., 10.11.2022 (B.Glüer)

Da der Herbst auch am Ende der ersten Novemberdekade sich noch nicht wirklich einstellen will, zeigen sich offenbar auch viele Vögel bei weitgehend sommerlichem Wetter eher untypisch. Heute über Frdbg.-Hohenheide und über Frdbg.-Warmen jeweils nochmal ein Kranichtrupp westwärts ziehend (14.55 h, bzw. 16.00 h mit insgesamt ~300 Vögeln). In der vergangenen Woche war ein anderer Trupp auch bereits wieder in östlicher Richtung unterwegs. Auch die sonst üblichen Gäste oder Rastvögel sind nur in geringer Zahl anzutreffen: Gestern zum wiederholten Mal ein einzelnes Schwarzkehlchen (m) in der Strickherdicker Feldflur. Am 04.11. ebenfalls ein Einzelvogel (m) im Hemmerder Ostfeld. Am 02.11. ein Schwarzkehlchen-Paar östlich von UN-Hemmerde und ein einzelner Vogel (m) bei UN-Steinen. Zur selben Zeit vor einem Jahr (08.11.2021) konnte man im Hemmerder Ostfeld auf Zwischenfruchtflächen bis zu 8 (!) Schwarzkehlchen zählen (https://www.oagkreisunna.de/2021/11/08/unna-schwarzkehlchen-hausrotschwanz-zilpzalp-silberreiher-sperber-u-a-08-11-2021-b-glueer/). Am 04.11. östlich von Frdbg.-Bausenhagen und im Hemmerder Ostfeld in zwei Trupps mehrere Hundert Feldlerchen rastend. Bei Frdbg.-Ostbüren im Umfeld von Pferdeställen gestern noch 3 Hausrotschwänze. An der Amecke (Hemmerder Wiesen) am selben Tag noch eine weibliche Mönchsgrasmücke. Die sonst in dreistelliger Kopfstärke „üblichen“ Schwärme von Wacholderdrosseln und Rotdrosseln an Beeren tragenden Heckengehölzen fallen deutlich kleiner aus als gewohnt: maximal 40-50 Rotdrosseln und ebenso viele (oder wenige) Wacholderdrosseln in den Hemmerder Wiesen. Gestern ca. 25 Wacholderdrosseln bei UN-Kessebüren an Beeren von Ebereschen. Bemerkenswert, immerhin, im Wassergewinnungsgelände, am 07.11., stattliche 15 Bergpieper.

In fast frühlinghafter Kulisse: männliches Schwarzkehlchen in der Strickherdicker Feldflur, 09.11.2022 (Foto: Bernhard Glüer)

… einer von drei Hausrotschwänzen in Frdbg.-Ostbüren, denen es bei uns noch gut gefällt …, 09.11.2022 (Foto: Bernhard Glüer)

… auch Wiesenpieper sind nicht gerade in großer Zahl auf Südkurs – meist finden sich nur kleine Rasttrupps von weniger als 10 Vögeln (Frdbg.-Ostbüren) …,06.11.2022 (Foto: Bernhard Glüer)

… und den bei uns normalerweise in großer Zahl überwinternden Drosselschwärmen scheint es im Norden noch gut zu gehen – Beeren tragende Gehölze wie diese Eberesche bei UN-Kessebüren hängen noch voller Früchte, so dass diese Wacholderdrossel buchstäblich aus dem Vollen schöpft …, 09.11.2022 (Foto: Bernhard Glüer)

… die Misteldrossel an selber Stelle hat alle Zeit der Welt, um sich die schönsten Früchte auszusuchen …, 09.11.2022 (Foto: Bernhard Glüer)

… genauso gelassen sieht es diese Rotdrossel an der Amecke (Hemmerder Wiesen) …, 06.11.2022 (Foto: Bernhard Glüer)

… diese zwei von insgesamt drei Sperbern (Hemmerder Wiesen) verbringen die Zeit mit spielerischem Toben …, 09.11.2022 (Foto: Bernhard Glüer)

… während dieser Wanderfalke (m, diesj.) aus luftiger Höhe seinen Blick über die Strickherdicker Feldflur schweifen lässt …, 06.11.2022 (Foto: Bernhard Glüer)

… und dieser Steinkauz lässt es sich vor seinem Domizil im Fröndenberger Osten scheinbar ebenfalls in der spätsommerlichen Wärme gut gehen, 09.11.2022 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg: Birkenzeisige (mit sich offenbar anbahnendem starken Einflug), 23.10.2022 (B.Glüer)

Manchmal lassen sich spannende Vogelbeobachtungen auch aus dem Fernsehsessel machen (es gab übrigens eine gut gemachte Dokumentation über illegalen Fang bzw. Vergiftung von Greifvögeln etc. unter Mitwirkung des „Komitees gegen Vogelmord“ https://www.zdf.de/dokumentation/planet-e/planet-e-tod-in-der-wildnis-100.html): vor dem Fenster – draußen im heimischen Garten – fiel ein Vogelschwarm auf, der hinter der Terrasse zum Trinken am Gartenteich landete. Er erwies sich als fast artreiner Birkenzeisigtrupp mit > 20 (evtl. ~35!) Vögeln. Im Schwarm waren noch 4 – 6 Erlenzeisige und 3 Stieglitze.

Nachdem noch am Vortag bei der Zugvogelzählung schon einige Birkenzeisigrufe (ohne Sichtkontakt) nach langer, weitgehender Abwesenheit dieser Art Begeisterung ausgelöst haben, schien mir angesichts der heutigen Beobachtung eine Recherche zur Situation der Birkenzeisige insgesamt interessant. Bei „ornitho.de“ finden sich für Oktober (außer in Norddeutschland) Beobachtungen mit meist nur einstelliger Individuenzahl. In Südschweden (Falsterbo) lassen die dort veröffentlichten Zähldaten allerdings schon aufhorchen: Bis zum 22.10. (gestern) liegen die aktuell ermittelten Migrationszahlen (1590 Exmpl.) um mehr als das Achtfache über dem langjährigen Mittel bis zum selben Datum (189 Exmpl.) – seit 1973. Die Maximalzahl bis ebenfalls zum selben Datum liegt mit 1946 Exmpl. nur wenig über der schon jetzt erreichten Zahl der laufenden Saison. Im vergangenen Jahr (2021) betrug die Gesamtsumme der Zählsaison gerade mal 840 Exmpl. – gegenüber dem Maximalwert aus fast 50 Jahren von 44 343 (!!!) Exmpl. im Jahr 2017. Es ist also damit zu rechnen, dass die kommenden Wochen möglicherweise wieder einen starken Einflug bescheren!

Mindestens 14 Birkenzeisige (nicht alle im Schärfenbereich) an Birkensamen im heimischen Garten (Frdbg.-Hohenheide) …, 23.10.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… ein paar Bäume weiter geht es an die Samen von Erlen …, 23.10.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… auf dem Weg zum Trinken, im Faulbaum hinter dem Gartenteich …,, 23.10.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… in voller Pracht hinter der Terrasse im Kirschbaum …, 23.10.2022 (Foto: Bernhard Glüer)

Haarstrang / Unna: OAG-Zugvogelzählung mit 12 Beobachtern, 22.10.2022 (B.Glüer)

Bei der für heute angesetzten OAG-Zugvogelzählung trafen sich 12 (!) Beobachter, um von der Haarstrangkuppe am Wasserhochbehälter / Hemmerder Schelk die über das ostwestfälische Tiefland herannahenden Zugvögel zu zählen. Von 7.30 Uhr – 11.00 Uhr war mit 37 registrierten Arten die Ausbeute zwar „nicht schlecht“, jedoch blieben die Individuenzahlen hinter den Erwartungen zurück. Wetter: mit 12,3 – 16,2°C für die Jahreszeit zu warm, lückige Bewölkung mit sonnigen Abschnitten, teils steifer Wind aus Süd – Südwest. Bemerkenswert war immerhin die Feldlerche als „Topart des Tages“ mit 1352 Individuen. Weiterhin erfreute der Kiebitz in vier Trupps mit insgesamt 462 Individuen oder (endlich auch mal wieder) Birkenzeisige – wenn auch ungezählt nur rufend. Für Begeisterung sorgten weiterhin eine weit entfernt vorbeiziehende Kornweihe, mehrere Heidelerchen oder mindestens 1 rufender Girlitz. Eher enttäuschend mit weniger als Tausend Individuen war der Buchfink. Ebenso brachte auch die Ringeltaube mit nur 156 Individuen noch keine nennenswerten Massen zustande.

Die Zahlen im Einzelnen nach absteigender Häufigkeit: Feldlerche (1352), Buchfink (877), Kiebitz (462), Star (434), Ringeltaube (156), Dohle (69), Saatkrähe (45), Kohlmeise (19), Rabenkrähe (18), Blaumeise (17), Heidelerche (13), Wiesenpieper (13), Distelfink (11), Hohltaube (10), Bachstelze (8), Nilgans (5), Rotmilan (5), Rotdrossel (4), Kormoran (2), Kornweihe (1), Hausrotschwanz (1), Zilpzalp (1).

Nur rufend (ungezählt): Birkenzeisig (x), Girlitz (x), Erlenzeisig (x), Bergfink (x).

Vor Ort immer wieder Nahrung suchend, bzw. ungerichtet überhinfliegend (teils nicht zählbar): Goldammer (>15), Rohrammer (x), Bluthänfling (x), Grünfink (>3), Grünspecht (1), Kolkrabe (>1), Turmfalke (1), Sperber (1), Mäusebussard (>1), Kernbeißer (>1), Misteldrossel (>1).

Teutoburger Wald (rechts im Hintergrund) und der Haarstrang (Vordergrund) führen als geografische Leitstrukturen Zugvogelströhme über dem ostwestfälischen Tiefland in einen „Korridor“, so dass diese dann – teils in sehr niedrigem Flug – über der Haarkuppe westwärts vorbeikommen. 12 Beobachter zählen alles, was überhinfliegt …, 22.10.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… „Tagessieger“ mit 1352 Individuen: die Feldlerche…, 22.10.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… Highlight und das avifaunistische „Salz in der Suppe“: kleine Trupps von Heidelerchen …, 22.10.2022 (Foto: Marvin Lebéus)



… als „unbeteiligter Zaungast“ – immer wieder rufend, mit vermutlich mehreren Individuen vor Ort Nahrung suchend auf einer Ackerbrache: Rohrammer, 22.10.2022 (Foto: Marvin Lebéus)