Autor: bg

Unna: Wespenbussarde, Fischadler u.a., 26.08.2023 (B.Glüer)

Südwestlich von UN-Lünern kam es heute zu einer sehr nahen und bemerkenswerten Begegnung mit einem weiblichen Wespenbussard. Bei der Suche und Ausbeute von Wespennestern zeigen sich Wespenbussarde immer wieder sehr entschlossen und manchmal auch wenig scheu, wenn ein Wespennest in einem Hausgarten oder direkt – wie vermutlich in diesem Fall – neben stark befahrenen Straßen ist. Unmittelbar im Einmündungsbereich der Nordlünener Landstraße in die B1 schien dieser Wespenbussard wenige Meter neben der Straße ein Wespennest ausgespäht zu haben. Es bleibt offen, ob es sich um einen heimischen Reviervogel oder einen rastenden Wespenbussard handelte, der bereits auf dem Wegzug war.

Vor drei Tagen zogen 2 andere, weibliche Wespenbussarde über den Hemmerder Wiesen in südliche Richtung überhin. Grundsätzlich verlassen Weibchen die Brutreviere als erste.

Gestern – ebenfalls über den Hemmerder Wiesen – ein westwärts ziehender Fischadler.

Weiblicher Wespenbussard unmittelbar im Straßeneinmündungsbereich B1 / Nordlünener Straße auf einem Stoppelfeld aufmerksam das Umfeld beobachtend …, 26.08.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… fliegt nach einer Weile schließlich direkt in meine Richtung …, 26.08.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… um Straßenlinden anzusteuern …, 26.08.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… unter denen ich aus dem Pkw heraus die Szenerie beobachten kann …, 26.08.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… die ungewöhnliche Nähe macht sehr deutlich, dass dieses Weibchen …, 26.08.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… einen sehr ausgeprägt dunklen hinteren Flügelsaum hat, wie er sonst eher bei Männchen zu sehen ist …, 26.08.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… Kopf, Handschwingen und Schwanz zeigen hingegen klare Merkmale eines weiblichen Vogels …, 26.08.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… zwei andere weibliche Wespenbussarde über den Hemmerder Wiesen, von denen das rechte Exemplar ebenfalls einen ausgeprägten hinteren Flügelsaum hat, wie er sonst eher bei Männchen zu sehen ist …, 23.08.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… ebenda ein völlig makelloses, offenbar frisch geschlüpftes, spätes Landkärtchen. Interessant sind bei diesem Falter die ockerfarbenen Flecken, die als Folge der bereits verkürzten Tageslängen eine Annäherung an die braune Frühjahrsmorphe darstellen. Die schwarze Sommer-, bzw. die braune Frühjahrsmorphe entstehen in Abhängigkeit von den hellen Tagesstunden, denen die Puppen ausgesetzt sind. Wenn dieser spät geschlüpfte Falter, der als Puppe eigentlich hätte überwintern müssen, keinen Partner findet und sich nicht mehr über eine späte, überwinternde Nachkommensgeneration fortpflanzt, so ist sein Leben für die Aterhaltung eigentlich verloren, 26.08.2023 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Unna: Turteltaube, Wespenbussard, Grauschnäpper, Gartenrotschwanz, Storchenzug, Silberreiher, Rohrweihe u.a., 22.08.2023 (B.Glüer)

In den Hemmerder Wiesen heute neben den von Clemens Rethschulte gemeldeten Arten noch als weiteres Highlight eine diesj. Turteltaube, die kurz auf dem Ameckeweg landete, um hier etwas aufzupicken – dann aber unauffindbar verschwand. Die letzte hier dokumentierte Turteltaubenbeobachtung aus dem Kr. UN stammt von Björn Nikula, vom 11.05.2021. Außerdem erneut ein großer Weißstorchtrupp von ~50 Vögeln, der offenbar westlich des NSGs auf Getreidestoppeln genächtigt hatte und am späten Morgen in mehreren Gruppen aufflog und dann in südwestlicher Richtung abzog. Weiterhin unter anderem ein diesj. Grauschnäpper, 1 Gartenrotschwanz, 2 Silberreiher, 5 Graureiher im Gebiet. Wie auch schon von H. Knüwer beobachtet (vgl. Meldung vom 16.08.) war auch heute noch immer das ortsansässige Weißstorchbrutpaar im NSG und nahm vom Spektakel des großen Storchenschwarms keinerlei Notiz.

Bei UN-Dreihausen eine diesj. Rohrweihe in südlicher Richtung überhinfliegend.

Gestern westlich Frdbg.-Bausenhagen ein Wespenbussard (w) nach SW ziehend.

Eine „verdächtig“ kleine Taube landet in einiger Entfernung auf dem Ameckeweg im NSG Hemmerder Wiesen und erweist sich schnell als Turteltaube …, 22.08.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… die spätere Bildbearbeitung am PC macht deutlich, dass es sich um einen diesj. Jungvogel handelt (noch sehr blasse Fleckung der Flügeldecken) …, 22.08.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… schubweise brechen die Weißstörche auf und schrauben sich über den Hemmerder Wiesen in die Höhe …, 22.08.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Weiblicher Wespenbussard bei Frdbg.-Bausenhagen nach SW ziehend (gemobbt von einem Sperber), 21.08.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Eine von bisher drei Raupen des Mittleren Weinschwärmers im heimischen Garten an Zottigem Weidenröschen, 22.08.2023 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Unna: Wendehälse, (erste) Braunkehlchen, Schwarzkehlchen, Steinschmätzer, Gartenrotschwänze, Nachtigallen, Klappergrasmücke, Gartengrasmücken, Grauschnäpper, Neuntöter, (unbestimmter) Rohrsänger, Rohrweihe u.a., 19.08.2023 (B.Glüer)

Der Wegzug vieler Vögel in südlichere Winterquartiere beschert uns inzwischen den einen oder anderen interessanten Gast, der auf der „Durchreise“ im Kr. UN Rast macht. So gab es (für mich) in den Hemmerder Wiesen heute die ersten Braunkehlchen (4 Exmpl.), >3 Grauschnäpper, mehrere Gartengrasmücken, >1 Gartenrotschwanz, 1 unbestimmten Rohrsänger (vermutl. Teichrohrsänger), als absolutes Highlight: 2 Wendehälse (wovon leider einer zur Beute eines unbekannten Prädators geworden war), außerdem unter anderem noch zwei (!) sehr späte Nachtigallen (gleichzeitig ~10 m voneinander entfernt laut warnend), 1 Klappergrasmücke, >2 Neuntöter, 1 weibliche Rohrweihe.

Östlich der Hemmerder Wiesen dieser Tage mehrfach >3 Schwarzkehlchen (vermutlich ein Familienverband aus einer Brut vor Ort)

Auch in UN-Dreihausen 2 Gartenrotschwänze, sowie ein weiterer am Ostrand des Hemmerder Schelks und auf Pfahlreihen ebenda ein männlicher Steinschmätzer.

Wendehals als seltener Gast in den Hemmerder Wiesen, der in arttypischer Weise am Wegesrand, im Übergangsbereich zwischen Asphalt und Vegetation nach Ameisen sucht …, 19.08.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… beim Bemühen um brauchbare Bilder vom „gefiederten Gegenüber“ zeigt sich einmal mehr, dass nicht unbedingt eine angestrengte Pirsch zum Erfolg führt, sondern manchmal eher das Gegenteil davon. – Denn ein immer fluchtbereites Tier mit unzähligen Fressfeinden hält den schleichenden „Paparazzo“ auch für einen solchen. Stattdessen hilft es dann schonmal, sich selbst „zum Affen“ zu machen, um bloß nicht ernst genommen zu werden (Selbstgespräche o.ä.) …, 19.08.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… Ziel erreicht: völlig entspannt geht der Wendehals in wenigen Metern Entfernung seiner Lieblingsbeschäftigung nach und holt (ähnlich wie man es von Grünspechten kennt) mit seiner Zunge die begehrte Ameisenkost hervor …, 19.08.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… beim Standortwechsel zeigt er sich nochmal völlig frei in ganzer Pracht …, 19.08.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… auch nochmal von vorn: ein abschließender Blick in die Kamera des „brabbelnden Blödmanns“, 19.08.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… nur ca. 100 Meter entfernt: der leider wenig schöne Anblick eines prädierten Artgenossen, 19.08.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… als weiterer interessanter Gast dieser (ohne Stimme und andere Merkmale) unbestimmte Rohrsänger an der Amecke. Die auffällig rostbraune Färbung passt am ehesten zum Teichrohrsänger …, 19.08.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
.. dieser Tage auch auf der Durchreis mehrfach im NSG: Gartenrotschwanz …, 17.08.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… zu Hotspots werden jetzt auch die Beeren tragenden Gehölze entlang der Amecke: Gartengrasmücke im Schwarzen Holunder, 19.08.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
In UN-Dreihausen ein rastender Steinschmätzer (m) an einer Rinderweide, 19.08.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Mit etwas Glück finden sich zum Sommerende vor allem an Landstraßen die ausgewachsenen Raupen des Windenschwärmers. Neben dem abgebildeten Exemplar aus Frdbg.-Frömern gab es am 15.08. einen weiteren Fund östlich von Frdbg.-Bausenhagen. Die Hauptnahrungspflanze (Ackerwinde) wäschst leider vor allem entlang von Landstraßen, wo diese imposandten Raupen vielen Gefahren ausgestzt sind. Offenbar hat es von diesen Faltern einen nenneswerten Einflug gegeben (vgl. auch Meldung vom 01.07.23), 13.08.2023 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Unna: Gartenrotschwanz, Mauersegler, Trauerschnäpper, Grauschnäpper, Großer Brachvogel u.a., 10.08.2023 (B.Glüer)

Im eigenen Garten (Frdbg.-Hohenheide) heute Morgen ein Gartenrotschwanz und (für mich überraschend) noch 4 Mauersegler, die um 8.35 Uhr annähernd zeitgleich aus drei Nisthöhlen, in denen sie genächtigt hatten, abflogen. In keiner dieser Nisthöhlen sind noch eine Brut oder Jungvögel.

Auf dem Bausenhagener Sportplatz unter anderem 1 Trauerschnäpper mit ungewöhnlicher Gefiederstruktur, 2 Grauschnäpper und ein hoch überhinziehender Großer Brachvogel (rufend).

Auch in den Hemmerder Wiesen neben den von H. Knüwer bereits gemeldeten Arten unter anderem zwei Grauschnäpper.

Drama in Sichtweite vor unserem Küchenfenster auf der Mähwiese: Minuten vor dem Entstehen dieser Aufnahme war unter anderem ein Junghase bei der morgendlichen Mahd ins Mähwerk gekommen. Vier Rabenkrähen machten sich direkt anschließend darüber her. Die Feldhasen-Mama sucht vergeblich nach ihrem Nachwuchs und die Rabenkrähe hingegen scheint noch auf einen „Nachschlag“ zu hoffen…, 10.08.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Trauerschnäpper auf dem Bausenhagener Sportplatz mit ungewöhnlich strukturiertem Gefieder. Die Deckfedern auf Rücken und Flügeln sind auffällig dunkel gesäumt …, 10.08.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… derselbe Vogel an anderer Stelle …, 10.08.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… hier nochmal von vorn …, 10.08.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Auch mit leichtem Schaden am linken Hinterflügel noch eine ausgesprochene Schönheit: Schwalbenschwanz in Frdbg.-Ostbüren, 10.08.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Grauschnäpper in den Hemmerder Wiesen. Vorn links ein Jungvogel, der vom Altvogel (rechts) noch ab und zu gefüttert wird, 10.08.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Noch ein weiteres Bild zur Ernte-Misere auf heimischen Feldern (Frdbg.-Bausenhagen). Der Weizen ist wetterbedingt schon vor Wochen „ins Lager gegangen“ – das heißt: er liegt flach. Die grünen Einfärbungen zeigen die übeall schon keimenden Körner aus den überreifen Ähren, 10.08.2023 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Unna: Steinschmätzer, Grünschenkel, Schwarzspecht, Mauersegler u.a., 09.08.2023 (B.Glüer)

Nach einer Meldung schon vom 04.08. (OAG HAM) konnte heute auch auf dem Haarstrang westlich Frdbg.-Bausenhagen ein erster Steinschmätzer auf dem Wegzug rastend beobachtet werden.

In den Hemmerder Wiesen unter anderem 1 Grünschenkel, 8 Graureiher, 2 Weißstörche, immer wieder hoch überhinziehende Mauersegler (einmal > 28 Exmpl.) und – für diese Offenlandregion bemerkenswert: ein männlicher Schwarzspecht (immer wieder aus einzelnen Bäumen rufend).

Ein erster Steinschmätzer (diesj.) auf dem Wegzug bei Frdbg.-Bausenhagen rastend, 09.08.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Für das NSG „Hemmerder Wiesen“ ein ungewöhnlicher Anblick: männlicher Schwarzspecht überfliegt Freifläche, 09.08.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Auch dies ist ein gewöhnungsbedürftiger Anblick: nach einer Reihe von trocken-heißen Dürresommern kommen im laufenden „Sommer“ die Bauern wegen ständiger Regengüsse nicht mit Mähdreschern auf die Felder. Hier keimen die Körner der Weizenähren bereits und sind für eine Ernte verloren. Nach eigenen Wetteraufzeichnungen fielen in den vergangenen 5 Wochen in Frdbg.-Hohenheide 223,3 Liter Regen pro m², 09.08.2023 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg: Wespenbussard, Baumfalken, Schwarzstorch, Flussregenpfeifer, Flussuferläufer, Waldwasserläufer, Zwergtaucher, Grauschnäpper, Schleiereulen u.a., 06.08.2023 (B.Glüer)

Auf dem Fröndenberger Golfplatz „Am Winkelshof“ hat sich der hier schon mehrfach gemeldete Zwergtauchernachwuchs inzwischen selbstständig gemacht. Zwei Geschwister halten sich seit Tagen auf einem vom Brutgewässer 380 m entfernt gelegenen zweiten Folienteich jenseits eines Gehölzes auf. Wenn man bedenkt, dass Zwergtaucher ausgesprochen schlechte Flieger sind, die einen langen „Anlauf“ auf freier Wasserfläche brauchen, um sich in die Luft zu heben und aus Versehen schon mal auf einer nassen Asphaltstraße landen, von der sie vermutlich nicht mehr erneut starten können, wird nachvollziehbar, welch ein Wagnis unerfahrene Jungvögel mit ihrer Selbstständigkeit eingehen.

Am noch sonnigen Morgen an der östlich des Golfplatzes verlaufenden Ostbürener Straße – in Sichtweite unseres Küchenfensters >4 Grauschnäpper ausdauernd in Straßenlinden nach Fluginsekten jagend. Ebenda unter anderem auch ein Mittelspecht.

Unter dem eigenen Dach (Frdbg.-Hohenheide) im nun schon fortgeschrittenen Sommer inzwischen ein rekordverdächtiges Schleiereulengelege mit 10 (!) Eiern. Interessanterweise entschieden sich die Schleiereulen trotz vorhandener Alternative für denselben Nistkasten, in dem zuvor Turmfalken 6 Junge großgezogen hatten.

Im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede unter anderem ein adulter Schwarzstorch, 1 Silberreiher, 2 Waldwasserläufer, 3 Flussuferläufer, weiterhin die hier schon mehrfach gemeldete vierköpfige Flussregenpfeiferfamilie, 1 Eisvogel.

Im Ruhrtal westlich Fröndenbergs 5 Baumfalken (4 x adult, 1 x juv), so dass hier weiterhin von zwei Brutpaaren auszugehen ist, von denen mindestens ein Paar erfolgreich gebrütet hat. Ebenda auch ein niedrig Richtung Holzwickede fliegendes Wespenbussardweibchen.

In den frühen Morgenstunden auf Straßenlinde an der Ostbürener Straße (Frdbg.-Hohenheide) Sonnen badender Grauschnäpper …, 06.08.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… ebenda auch ein Mittelspecht …, 06.08.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… auf einem Folienteich des angrenzenden Golfplatzes zwei junge Zwergtauchergeschwister, die das Brutgewässer verlassen haben …, 06.08.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… ein sicher risikoreiches Wagnis …, 06.08.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede hat „Mutter Flussregenpfeifer“ noch immer ein waches Auge auf den bereits flüggen Nachwuchs …, 06.08.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… unterbrochen von gelegentlichen Dehnübungen…, 06.08.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… die noch deutlich blasser kontrastierten Jungvögel machen gerade Bekanntschaft mit einem rastenden Flussuferläufer …, 06.08.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… in einem anderen Filterbecken hält sich unter anderem ein adulter Schwarzstorch auf …, 06.08.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… Fische oder andere Beute sind für ihn hier eigentlich kaum zu erwarten, 06.08.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Im Ruhrtal Richtung Holzwickede vorbeifliegendes Wespenbussardweibchen, 06.08.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Eine Kontrolle des hauseigenen Schleiereulennistkastens ergab eine erstaunliche Gelegegröße. Bekanntlich brüten Schleiereulen schon vom ersten gelegten Ei an. Da der Legeabstand gewöhnlich etwa 48 Stunden beträgt und der Schlupf der Jungen später genauso zeitversetzt stattfindet, ist das zuerst Geschlüpfte bereits knapp 3 Wochen alt, wenn das zehnte Nestgeschwister aus dem Ei schlüpft. Diese letzten „Nesthäkchen“ haben nur dann eine Überlebenschance, wenn es genügend Mäuse als Beute gibt, 31.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Hamm: Flussregenpfeifernachwuchs flügge, Mauersegler, Grauschnäpper, Trauerschnäpper, 30.07.2023 (B.Glüer)

Im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede sind die nun schon mehrfach hier gemeldeten 3 Flussregenpfeiferküken inzwischen flügge.

Am eigenen Haus (Frdbg.-Hohenheide) gestern noch mindestens 3 Mauerseglerhöhlen besetzt. Abends sogar noch 15 adulte Mauersegler ums Hausfliegend. Heute dann schien die „Bühne“ leer – lediglich aus einer Nisthöhle schaute noch ein unentschlossener Jungvogel heraus.

Bei einem Blick über die Kreisgrenze ließen sich gestern (29.07.) östlich von HAM-Rhynern zwei Grauschnäpperreviere finden. Ebenda auch ein (vermutlich rastender) männlicher Trauerschnäpper.

Flussregenpfeiferküken im Filterbecken des Wassergewinnungsgeländes bei Frdbg.-Langschede sind inzwischen flügge …., 30.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… trotzdem wird weiterhin gern die wärmende Nähe der „Mama“ gesucht, 30.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Für diese beiden jungen Mauersegler sieht die Situation völlig anders aus. Mit dem Verlassen der Nisthöhle sind sie von einer Sekunde auf die nächste ganz auf sich allein gestellt …, 28.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… auch dieser Jungsegler zögert lange und sitzt auch am Abend des 30.07. noch in der Nisthöhle, 28.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Grauschnäpper östlich von HAM-Rhynern …, 29.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… ebenda auch dieser männliche, vermutlich auf dem Wegzug rastende Trauerschnäpper, 29.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)

Unna: Rebhuhnnachwuchs, 29.07.2023 (Ute Becker)

Nach dem Fund von Hartmut Brecher vom 17.07. südlich UN-Hemmerde gibt es nun auch südwestlich von UN-Lünern Rebhuhnnachwuchs. Eine Kette mit mindestens 6 Tieren war zu sehen.

„Vater Rebhuhn“ mit halbwüchsigen Küken bei UN-Lünern, 29.07.2023 (Foto: Ute Becker)

Fröndenberg: Juveniler Grauschnäpper „entwaffnet“ erbeutete Wespe, 27.07.2023 (B.Glüer)

Bei dem heutigen Dauerregen fiel es gerade den Insekten fressenden Vögeln sicher nicht ganz leicht, genug Beute zu finden. Viele Rauchschwalben und Mehlschwalben jagten teils stundenlang zwischen Alleebäumen und mussten dabei gleichzeitig immer wieder Autos ausweichen. Ein juveniler Grauschnäpper nördlich Frdbg.-Bausenhagen faszinierte, weil er absolut gekonnt eine Wespe fing und gezielt sofort den Giftstachel entfernte, als hätte ihm das jemand beigebracht.

Junger Grauschnäpper am Wegesrand (Frdbg.-Bausenhagen) mit erbeuteter Wespe. Bei genauem Hinsehen erkennt man am Hinterleib der Wespe den herausgestreckten Giftstachel …, 27.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… das Hinterleibsende der Wespe wird gepackt. Unter heftigen Drehbewegungen des Kopfes schleudert der Grauschnäpper das wehrhafte Insekt herum und schlägt es mehrfach auf den Boden …, 27.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… immer wieder wird mit spitzem Schnabel der Wespenhinterleib bearbeitet …, 27.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… ob der Stachel letztendlich wirklich entfernt oder auch nur die Giftdrüse ausgequetscht worden ist, lässt sich nicht mit Sicherheit erkennen …, 27.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… aber der Happen ist jetzt im Magen! 27.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Unna / Bönen: Mauerseglerwegzug, Regenbrachvögel, Trauerschnäpper, Grauschnäpper, Nachtigallen, Baumfalken, Feldsperlinge, Zwergtaucher, Flussregenpfeifer, Wiesenweihenbrut u.a., 25.07.2023 (B.Glüer)

Nach zwei Jahren Pause hat es nach 2020 in diesem Sommer wieder eine Wiesenweihenbrut im Kr. UN gegeben. Im Unnaer Osten flogen in diesen Tagen nach erfolgreicher Betreuung des Brutplatzes durch Hubertus Illner und Patrick Hundorf (ABU/Soest) in einem Getreidefeld 4 Junge aus. Aus Schutzgründen wurde mit dieser erfreulichen Nachricht bis zum Flüggewerden der Jungen gewartet.

Bei inzwischen wieder kürzer werdenden Tagen verändert sich einiges in der Vogelwelt. Während die Mauersegler uns größtenteils schon verlassen haben, sind andere Arten noch mit Nachwuchs beschäftigt. Auf dem alten Golfplatz „Am Winkelshof“ (Frdbg.) sind die schon mehrfach gemeldeten 5 Zwergtaucherküken fast ausgewachsen. Auch die Flussregenpfeifer im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede haben den Nachwuchs fast groß. Im westlichen Ruhrtal des Kreises gibt es möglicherweise 2 Baumfalkenbrutpaare. Ebenda heute 4 adulte Vögel am Himmel. Gestern mindestens 1 Baumfalke (rufend) über dem Golfplatz „Am Winkelshof“.

Bei Howi-Hengsen heute für mich die ersten Feldsperlinge `23 (2 Exmpl.). Weitere Highlights dieser Tage: am 21.07. über Frdbg.-Hohenheide 15 westwärts ziehende Regenbrachvögel und einen Tag zuvor, am 20.07., ein rastender Trauerschnäpper auf dem Golfplatz „Am Winkelshof“. Am selben Tag noch 2 Nachtigallen auf dem Fahrradweg / alte Bahntrasse bei Bönen-Bramey und nahe Bönen-Flierich. Heute ein Grauschnäpper in UN-Nordlünern („Hinter dem Holz“).

Noch in der vergangenen Woche waren die Mauersegler kopfstark an den Fröndenberger Brutplätzen vertreten. Inzwischen sind nur noch einzelne Spätbrüter und Durchzügler bei uns, 20.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Seltene Gäste auf der Durchreise am Himmel über Frdbg.-Hohenheide. Leider nur noch nach dem Überflug von hinten „erwischt“: 15 westwärts ziehende Regenbrachvögel, 21.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
In dieser Individuenstärke ebenfalls schon mit gewissem Seltenheitswert: annähernd 200 Haussperlinge in einem Haferfeld der Strickherdicker Feldflur (ohne einen einzigen Feldsperling!), 23.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Ein „Federknäuel“ der besonderen Art: eine komplette, sich wärmende Flussregenpfeiferfamilie im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede …, 23.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… im Zweifel erbringt erst das Zählen der Beine die Familiengröße: drei fast erwachsene Jungvögel (rechts) mit der flüchtenden „Mama“ (links), 23.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Kurioses und Intererssantes bei der sechsköpfigen Zwergtaucherfamilie auf dem Fröndenberger Golfplatz, die hier ständig die Nähe einer neunköpfigen Stockentenfamilie sucht …, 25.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… offenbar ergibt sich hier eine einseitig profitable Zweckgemeinschaft …, 25.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… das emsige Stochern und Gründeln der Enten in den Tauchpflanzen verbessert wohl deutlich die Unterwasser-Beutejagd der Zwergtaucher. Hier wird eine frisch gefangene, schon vierbeinige Grünfroschkaulquappe übergbeben …, 25.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… fast im Sekundentakt holt sich der Nachwuchs eine Beute nach der anderen ab …, 25.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… lange wird es bis zur Selbstständigkeit nicht mehr dauern …, 25.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Erfreulichen Bruterfolg gab es nach zwei Jahren Unterbrechung bei den Wiesenweihen wieder im Kr. UN. Hier überfliegt das Männchen das Revier …, 15.07.2023 (Foto: Clemens Rethschulte),

… das Weibchen erwies sich als „alte Bekannte“: auf Fotos gelang eine Ringablesung „N7“. Sie war im Jahr 2015 im östlichen Bördegebiet des Haarstranges nestjung beringt worden und hatte somit schon ein respektables Alter mit sicherlich Tausenden Flugkilometern und mehrfachen Saharaüberquerungen …, 17.072023 (Foto: Bernhard Glüer)
… der aktuelle Nachwuchs hat noch etliche Gefahren zu überstehen, um vergleichbar alt zu werden …, 23.07.2023 (Foto: Hermann Knüwer)
… hier endet eine der ersten „Flugstunden“ auf einer stark befahrenen Landstraße …, 23.07.2023 (Foto: Hermann Knüwer)
… alle vier Jungvögel wurden am 13.07. beringt und werden im Idealfall irgendwann auch wieder abgelesen, um ein hoffentlich erfolgreiches Weihenleben widerzuspiegeln, 23.07.2023 (Foto: Hermann Knüwer)

Fröndenberg: Flussregenpfeifernachwuchs (nächster Versuch!), Grauschnäpper (Bruterfolg), 16.07.2023 (B.Glüer)

Bei der vom DDA initiierten Sommer-Wasservogelzählung (heute bundesweit) gab es für mich in meinem Zählgebiet (Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede) vor allem ein Highlight: die meist vom Pech mangelnden Bruterfolges verfolgten Flussregenpfeifer hatten in einem weiteren Anlauf drei halb erwachsene Küken hervorgebracht. Das hier am 25.06. gemeldete Paar mit 4 noch sehr kleinen Küken (vgl. Meldung vom 25./26.06.2023) konnte zwischenzeitlich bei keiner weiteren Kontrolle wiedergefunden werden und hat vermutlich seinen Nachwuchs verloren. Das heute entdeckte Paar ist vom ersten Brutpaar ca. 700 m entfernt und außerdem diesseits der Ruhr, die das Gelände durchschneidet. Außerdem noch 3 weitere adulte Flussregenpfeifer vor Ort. Die vollständige Auflistung der Wasservogelzählung kann bei ornitho.de eingesehen werden.

Abends ein weiteres kleines Highlight: im schon mehrfach gemeldeten Grauschnäpperrevier auf dem Fröndenberger Golfplatz konnte ein fütternder Altvogel mit flüggem Jungvogel beobachtet werden. Ein weiteres Grauschnäpperrevier fand sich im Südwesten des Bausenhagener Schelks (ausdauernd warnender Altvogel).

Eines von drei jungen Flussregenpfeiferküken in einem Filterbecken des Wassergewinnungsgeländes bei Frdbg.-Langschede …, 16.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… einer der beiden wachsamen Altvögel, die alles im Blick behalten …, 16.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… bei diesem „Stretching“ ist am noch zarten Flügelstummel zu erkennen, dass auch dieser Nachwuchs noch lange nicht „aus dem Gröbsten raus“ ist. Immerhin muss das sehr trockene Filterbecken hier nicht mit immer hungrigen Graureihern geteilt werden, für die die Flussregenpfeiferküken ein kurzer „Haps“ wären … 16.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Bönen: Wespenbussard (Brutverdacht), Fichtenkreuzschnabel, Silberreiher, Kl. Feuerfalter, 15.07.2023 (B.Glüer)

Heute kam es vormittags über dem Bausenhagener Schelk zu einer vielversprechenden Beobachtung eines Beute tragenden Wespenbussardmännchens. Da derzeit bei den grundsätzlich spät im Jahr brütenden Wespenbussarden noch relativ kleine Junge versorgt werden, kann ein Männchen, das Beute nicht selbst verzehrt, sondern sie weiträumig wegtransportiert, als nahezu 100 %iger Brutnachweis  gewertet werden. In Verbindung mit der unweit vom heutigen Beobachtungsort gemachten Sichtung eines scheinbar wegziehenden Weibchens vor drei Tagen (vgl. Meldung vom 12.07.) werden beide Beobachtungen in Kombination miteinander besonders interessant – falls nämlich die beiden als Paar zusammengehören. Die Flugrouten beider Vögel ergeben übereinandergelegt in einer Art Kreuzpeilung ein relativ klar umrissenes Areal für einen möglichen Horstplatz.

Gestern über dem eigenen Garten zwei nach NW überhinfliegende Fichtenkreuzschnäbel.

Im NSG Kiebitzwiese gestern die bemerkenswerte Sommerbeobachtung eines Silberreihers.

Beute tragendes Wespenbussardmännchen über dem Bausenhagener Schelk …, 15.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… offenbar sind Wespennester aber noch nicht in ausreichender Zahl und Größe vorhanden …, 15.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… der transportierte „Happen“ erweist sich erst bei der späteren Bildbearbeitung am Pc. als unbekannter Jungvogel …, 15.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… in einer Bildmontage mit dem vor drei Tagen an fast gleicher Stelle beobachteten, sehr ähnlich gefärbten Weibchen lassen sich im direkten Vergleich sehr deutlich die Geschlechtsmerkmale herausarbeiten: weibliche Wespenbussarde wirken auf der Flügelunterseite intensiver längs gebändert. Tatsächlich ist die Zahl der Bänder sowohl im Flügel wie auch im Schwanz bei Männchen wie Weibchen immer gleich. Bei den Männchen sind sie lediglich enger zusammen, so dass zum Flügelhinterrand, bzw. zum Schwanzende immer eine größere ungebänderte Lücke entsteht. Hinzu kommt, dass der hintere Flügelrand bei Männchen immer durch einen sehr scharf abgesetzten dunklen Rand auffällt, während dieser Saum beim Weibchen weicher wirkt, 15.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Männlicher Fichtenkreuzschnabel im Überflug (Frdbg.-Hohenheide), 14.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)

Erfreuliche Entdeckung in dem weiterhin an Schmetterlingen relativ armen Sommer auf dem Altenbögger Friedhof (Bönen): Kleiner Feuerfalter (Lycaena phlaeas) – wenn auch schon etwas abgeflogen – für mich Erstbeobachtung in der Saison `23, 14.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Silberreiher im Prachtkleid zwischen Graugänsen auf der Kiebitzwiese (Frdbg.), 14.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)

Unna: Wespenbussard, Schwarzstorch, Wanderfalke, Kiebitze, Grauschnäpper, Waldwasserläufer u.a., 12.07.2023 (B.Glüer)

Südlich UN-Siddinghausen heute ein streng auf SW-Kurs überhinfliegender weiblicher Wespenbussard. Da mit dem heutigen Datum eventuell zu versorgender Nachwuchs im Horst noch relativ klein sein dürfte, wäre eine weiträumige Entfernung der Weibchen von den Jungen eher die Ausnahme. Wegen des nur für kurzes Kreisen unterbrochenen, sehr geradlinigen Fluges in südwestlicher Richtung schien dieser Vogel möglicherweise nach gescheiterter Brut bereits auf dem Wegzug zu sein.

In den Hemmerder Wiesen heute keine Spur mehr von den späten Kiebitzküken. Noch immer aus der Hecke am Ameckeweg Warnrufe einer Nachtigall. Am neuen Beobachtungsteich im Süden des NSGs neben den „üblichen“ Arten 2 Waldwasserläufer. Außerdem vorgestern (10.07.), das Gebiet überfliegend, ein Schwarzstorch (diesj.) und ein ebenfalls diesjähriger Wanderfalke hoch kreisend.

Am selben Tag abends ein Grauschnäpper im Gewerbegebiet nördlich der Kiebitzwiese (Frdbg.).

(„Quo vadis …?“) – Weiblicher Wespenbussard südlich der A 44 in Höhe von UN-Siddinghausen auf Südwest-Kurs …, 12.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… wird da noch irgendwo eine Brut versorgt oder ist dieses Weibchen schon auf dem Wegzug? Auch der westlich des Beobachtungsgebietes gelegene Bausenhagener Schelk wird mit beibehaltenem Kurs (soweit noch sichtbar) überflogen, 12.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Sehr weit weg – jedoch als noch recht junges Kiebitzküken einer extrem späten Brut in den Hemmerder Wiesen zu erkennen …, 10.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… ebenfalls noch im „Jugendstadium“ – aber bereits selbstständig, das NSG überfliegend: ein diesj. Schwarzstorch …, 10.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… auch dies ist noch ein „Teeny“ (kenntlich an der Längsstreifung des Brustgefieders) – ein diesjähriger Wanderfalke ebenda über dem NSG kreisend …, 10.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… noch ein bereits selbstständiger „Youngster“ im Bausenhagener Schelk: junges Rotkehlchen, 10.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Wunder der Evolution (finde den Falter!): Mondvogel (Phalera bucephala), Frdbg.-Hohenheide, 11.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)

Bönen: Girlitze als „Phantomvögel“ (?), 09.07.2023 (B.Glüer)

Eine weitere Überraschung bei den Altenbögger Girlitzen auf dem Bönener Friedhof lässt staunen: nachdem am 04.07. per Foto nachgewiesen werden konnte, dass es dort mindestens zwei Reviermännchen gibt (beide Männchen gleichzeitig im selben Bild, vgl. Meldung vom 07.07.), gelang heute (wieder durch Fotos) der Nachweis, dass es noch ein drittes Männchen am selben Ort gibt. Dieses ist nämlich rechts beringt. Ein Abgleich mit den Bildern vom 04.07. zeigt zweifelsfrei, dass die dort fotografierten Männchen unberingt sind. Auch wenn in der Vergangenheit schon immer wieder mal der Verdacht bestanden hat, dass Sänger des Friedhofs auf verschiedenen Singwarten jeweils auch andere Individuen waren, blieben doch immer Zweifel, dass vielleicht nur immer derselbe Vogel einfach den Singplatz gewechselt hatte. Der jetzt zweifelsfrei belegte Sachverhalt, dass es im konkreten Fall drei verschiedene Reviermännchen gibt, eröffnet Raum für einige Spekulationen.

Zweifellos sind Girlitze bei uns im Bestand dramatisch eingebrochen. Doch ist ihr Nachweis ganz offensichtlich mit einigen Tücken versehen. Am ehesten werden die relativ unauffälligen Vögel über ihren Gesang gefunden. Doch ist man natürlich darauf angewiesen, dass der Reviergesang überhaupt gehört wird, was aus eigener Erfahrung mit zunehmendem Alter des Beobachters schwieriger wird. Der Gesang ist zwar relativ laut, besteht jedoch überwiegend aus hochfrequenten Tönen, die im Alter schlechter wahrgenommen werden. Erschwerend kommt hinzu, dass die stets sehr exponiert gewählten Singwarten (auf Baumspitzen, Gebäuden etc.) gern gewechselt werden, so dass spätestens jetzt die Frage aufkommt, ob es sich jeweils um denselben oder mehrere Sänger handelt.

Girlitze leben bei uns vor allem in Wohn- und Siedlungsbereichen und sind meist nicht sonderlich scheu. Trotzdem werden sie möglicherweise öfter übersehen, bzw. überhört oder – wie hier im Bönener Fall – nur mit großem Aufwand zahlenmäßig korrekt erfasst. Vielleicht ist sogar auch die Geschichte der Altenbögger Girlitze noch nicht zu Ende erzählt (eventuell geht da noch was …?!).

Rechts beringtes Girlitzmännchen erweist sich durch das „Aluminium“ als dritter Reviervogel auf dem Altenbögger Friedhof, 09.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Eines von heute (für mich) mindestens drei Landkärtchen im NSG „Hemmerder Wiesen“, 09.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Bönen / Unna: Mauerseglerkolonie der Fröndenberger Stiftskirche, Girlitze, Grauschnäpper, sehr später Kiebitznachwuchs, Baumpieper, Wespenbussard u.a., 07.07.2023 (B.Glüer)

In den Hemmerder Wiesen heute unter >7 Kiebitzen 2 noch relativ kleine, ca. 10 Tage alte Küken. Eine bemerkenswerte Konstellation, da das späte Datum im fortgeschrittenen Monat Juli nur den Schluss zulässt, dass hier offenbar ein Kiebitzpaar ein „Nach-Nachgelege“ zustande gebracht hat. Das zugrundeliegende Gelege muss wohl erst im Juni auf den Weg gebracht worden sein. Vermutlich sind Erst- und Nachgelege verloren gegangen. In der Kernzone des NSGs weiterhin die siebenköpfige Storchenfamilie vom „Louven-Horst“.

Eine Zweitkontrolle der Mauerseglerkolonie im Turm der Fröndenberger Stiftskirche ergab heute, dass die Anfangszahl an besetzten Nestern sich von 18 auf immerhin 20 gesteigert hat. Bemerkenswert hier: ein Nest, in dem bei der Erstkontrolle am 13.06. drei Eier bebrütet worden sind, wies heute zwei bebrütete Eier (samt Altvogel) auf. Das bedeutet angesichts der abgelaufenen Zeitspanne (24 Tage bei einer Brutdauer von nur 19 Tagen), dass das Ursprungsgelege von einem konkurrierenden Mauerseglerpaar entfernt worden sein muss. Zwei weitere Nester enthielten noch Eier, so dass auch dort das Ausfliegen des Nachwuchses weit im September liegen wird.

Ähnlich wie Hermann Knüwer im Hemmerder Schelk konnte auch ich heute im Bausenhagener Schelk eine erfolgreiche Baumpieperbrut registrieren (5 Junge + 2 Altvögel). Dort auch zwei Neuntöterreviere mit >2 flüggen Jungvögeln. Ebenda gestern ein weiblicher Wespenbussard überfliegend.

Auf dem Golfplatz „Am Winkelshof“ (Frdbg.) im bereits gemeldeten Revier weiterhin >2 Grauschnäpper.

Auf dem Altenbögger Friedhof (Bönen) gelang am 04.07. der Nachweis von mindestens 2 Girlitzrevieren mit ebenfalls ausgeflogenen Jungvögeln. Ebenda unter anderem auch 3 frischflügge Grünspechte mit männlichem Altvogel und > 3 diesj. Hausrotschwänze.

Oft immer wieder vermutet – hier im Bilddokument belegt: eindeutig zwei Girlitzmännchen auf dem Altenbögger Friedhof in Bönen gemeinsam mit einem diesj. Vogel …, 04.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… der Jungvogel demonstriert ebenda die Wichtigkeit der winzigen Wildkrautflur als Nahrungsressource, 04.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
„Janusköpfiger Grünspecht“ … – Jungvogel mit männlichem Altvogel direkt dahinter (Bönen) …, 04.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… ebenda auch einer von > 3 jungen, schon selbstständigen Hausrotschwänzen, 04.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Sehr hoch über dem Bausenhagener Schelk südwärts überhinfliegend: weiblicher Wespenbussard, 06.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… ebenda auf „Borkenkäferlichtung“ flügger Neuntöter mit fütterndem Altvogel …, 07.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… an selber Stelle im „Paterre“ einer von zwei recht frischen Distelfaltern auf namensgebender Distel. Direkt hinter dem Falter ein Trauer-Rosenkäfer, 04.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)