Hier ein kleiner Hinweis zu einem interessanten wissenschaftlichen und künstlerischen Klangprojekt. Menschen sind weltweit aufgerufen, vor Sonnenaufgang 60 bis 90 Sekunden des morgendlichen Vogelkonzerts aufzunehmen und hochzuladen (leider nur vom 1. -31.5.2020). Dazu werden einige weitere Angaben zu Ort und Wetterbedingungen abgefragt. Der Zweck ist, Teil eines weltweiten Vogel-Chors zu werden. Im Rahmen der sog. Bürgerwissenschaft, welche auf der Mithilfe von Freiwilligen basiert, werden sehr viele Daten gesammelt, die Wissenschaftler später auswerten. Es soll in Zukunft jährlich wiederholt werden. Gestern am 30.5. habe ich von unserem Dachflächenfenster ab 4.15 Uhr alle 5 Minuten eine Aufnahme in Richtung Mergelwald gestartet und die Veränderung des Klangkonzerts dokumentiert. Eine dieser Aufnahmen ist nun Teil des Projekts geworden. Sie ist unter der Nummer Vogelstimme_9352 abrufbar und auf der Karte in Bönen verortet.
Der entsprechende link lautet: http://www.dawn-chorus.org
Heute konnte ich im Rahmen meiner Neuntöterkartierung für Fröndenberg 1 Rebhuhnhenne mit mind. 2 Jungvögel im Ölmühlental entdecken. Direkt vor mir aus dem hohen Gras des Feldweges aufgeschreckt, flogen (flatterten) sie ins angrenzende Getreidefeld. Einmal konnte ich noch die ad. Henne kurz in einer Treckerspur im Getreide entdecken, wo sie schließlich vor meinen Augen entschwand. Leider gelang mir in dem kurzen Augenblick kein brauchbares Foto. Noch vor ca. 20 Jahren konnte man direkt in den Rammbachwiesen am Ölmühlenweg regelmäßig Rebhühner beobachten. Deshalb schön, wieder eine Rebhuhnfamilie in diesem Gebiet nachweisen zu können. Ansonsten keine nenneswerte Beobachtungen hier im Ölmühlental, weder Neuntöter noch erhoffte Turteltaube.
In der Hecke zwischen Vinning und Siddinghausen südlich der Autobahn 1 männlicher Neuntöter.
Aus einem Getreidefeld bei Hemmerde-Steinen ertönte am Nachmittag der Ruf einer Wachtel.
Auf einem Pflastersteinhaufen am Zechenturm waren 5 junge Bachstelzen zu sehen, die heute wohl zum ersten Mal das Nest verlassen haben. Die futtertragenden Altvögel habe ich seit Tagen dabei beobachten können, wie sie immer irgendwo in dem Steinhaufen verschwanden.
Ein Wanderfalke überflog das HRB mit Beute.
Wanderfalke mit Beute, wohl ein Star. 28.05.20 Foto: Hartmut Peitsch4 von 5 jungen Bachstelzen auf dem Steinhaufen. 28.05.20 Foto: Hartmut PeitschWohl zum ersten Mal an der Sonne: junge Bachstelze. 28.05.20 Foto: Hartmut PeitschAuch diese Blaumeise ist noch nicht alt… 28.05.20 Foto: Hartmut Peitsch
Auf dem gestrigen Spaziergang auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz bei Apricke sind mir doch einige Neuntöter aufgefallen. So habe ich heute kurz nach Sonnenaufgang gezielt auf dem „großen“ Rundweg nach Neuntöterreviere Ausschau gehalten. Insgesamt kam ich heute auf mindestens 12 Neuntöterreviere mit 17 Neuntöter (12:5). Im letzten Jahr lag ich bei 9-10 Reviere. Außerdem konnte ich für dieses ehemalige Militärgelände u.a. folgendes notieren: 1 Flussregenpfeifer (am Rande des Steinbruchs), 2 Schwarzkehlchenreviere, 13 singende Dorngrasmücken, 2 Klappergrasmücken, 2 singende Feldlerchen, 6 ad. + 2 dj.Hausrotschwänze, 2 singende Baumpieper am Waldrand, 1 Waldlaubsänger (im angrenzenden Wald), mind. 10 Misteldrosseln, mind. 3 Grünspechte (davon 2 dj.), 1 nach SW überfliegender Wespenbussard, 1 Rotmilan, mind. 2 Turmfalken, mind. 4 Mäusebussarde; außerdem Grünfinken, Distelfinken und Bachstelzen in größerer Zahl.
Gestern konnte ich am Riemker Klärteich u.a. 2 singende Teichrohrsänger u. 1 Schwarzspecht notieren.
Er war der Grund meines zweimaligen Besuches des Truppenübungsplatzes Apricke. Schon seit über 10 Jahren zähle ich dort die Neuntöterreviere, damals noch zusammen mit Werner Prünte. ………am 27.05.2020 (Foto: Gregor Zosel)Die Neuntöterweibchen bekommt man, wie gewohnt, seltener zu Gesicht. Im Juni/Juli werde ich bei einer Nachkontrolle versuchen,den Bruterfolg einigermaßen zu erfassen……..am 27.05.2020 (Foto: Gregor Zosel)Schwarzkehlchen im ersten Revier auf einem Weidezaun……..am 27.05.2020 (Foto: Gregor Zosel)Auch ein zweites besetztes Revier konnte ich entdecken……..am 27.05.2020 (Foto: Gregor Zosel)Für mich in diesem Gebiet „eine neue Art“. Flussregenpfeifer nahe des Steinbruchs auf einem Weg……..am 28.05.2020 (Foto: Gregor Zosel)Überfliegender Wespenbussard auf dem Weg in die großen Wälder bei Deilinghofen……..am 27.05.2020 (Foto: Gregor Zosel)Grünfink mit Futter wohl für die Jungen……..am 27.05.2020 (Foto: Gregor Zosel)Auch die meisten Goldammern versorgen ihre Jungen. Auch dieses Männchen hat den Schnabel voll……..am 27.05.2020 (Foto: Gregor Zosel)Einige Paare Distelfinken findet man hauptsächlich in der Nähe des Sauerlandparks……..am 28.05.2020 (Foto: Gregor Zosel)Eichelhäher in der Morgensonne……..am 27.05.2020 (Foto: Gregor Zosel)Er stehr auf der Roten Liste! Diesen Schmuck-Kleinspanner (Scopula ornata) entdeckte ich sehr früh morgens. Leider nur mit Tele im Gegenlicht erwischt……..am 27.05.2020 (Foto: Gregor Zosel)Auch er im flackerndem Gegenlicht: Hartheu-Spanner oder Weißer Linienspanner (Siona lineata) ……..am 27.05.2020 (Foto: Gregor Zosel)Vom Hauhechel-Bläuling entdeckte ich auf den „Trockenrasen“ (wörtlich zu nehmen ohne Regen!) nur wenige Exemplare. Überhaupt sehr, sehr wenige Schmetterlinge an den beiden Tagen unterwegs.……..am 27.05.2020 (Foto: Gregor Zosel)Gemeine Stiftschwebfliege oder Gewöhnliche Langbauchschwebfliege (Sphaerophoria scripta) an der Tankstelle……..am 27.05.2020 (Foto: Gregor Zosel)Hier paaren sich zwei Fallkäfer aus der Familie der Blattkäfer. Möglicherweise handelt es sich um den Seidigen Fallkäfer (Cryptocephalus sericeus), ist aber nicht genau bestimmbar……..am 27.05.2020 (Foto: Gregor Zosel)Gartenlaubkäfer (Phyllopertha horticola) leuchtet in der Morgensonne …..am 27.05.2020 (Foto: Gregor Zosel)Hier nimmt eine Gelbe Schlupfwespe Pflanzennektar auf…..am 27.05.2020 (Foto: Gregor Zosel)
Auf dem Offenland-/Wasserflächenkomplex unterhalb des Aussichtsturmes der Ökologiestation 2-3 Teichrohrsänger singend, ein stummes Rohrammermännchen, 1 Blässhuhnpaar mit 5 Jungen sowie ein Blässhuhnpaar mit mind. 1 Jungtier, 3 Paar Schnatterenten und 1 Paar Stockenten, 1 Paar Nilgänse, 2-3 Graureiher sowie 2 Kiebitze auf Nahrungsuche, 2 singende Nachtigallen, 1 rufender Kuckuck, 1 Paar Trumfalken, 1 Grünspecht, einzelne singende Dorngrasmücken, 1 singende Goldammer und 1 schlankhalsiger Busard überfliegend.
Nachdem ein vierköpfiges Team mit zwei Mähmaschinen und zwei Arbeitern mit Handmähern so ziemlich jedes Tier aus dem Gebiet verjagt hatten suchte ich mir ein anderes Ziel.
Dürfen die das??? Grünschnitt Arbeiten im Regenrückhaltebecken! Ich befürchte, da ist mindestens ein Gelege des fliehenden Fasanen-Männchens draufgegangen. Das ist doch Kiebitz Gebiet und dort leben Kreuzkröten…
Turmfalke in der alten Kastanie.Er kam aus dem Baum direkt auf uns zu…… baute sich direkt vor uns auf …… und zeigte uns seine volle Schönheit.Neuntöter auf einer Feldflur
Heute Vormittag beim Besuch der Hemmerder Wiesen: ein Teichhuhn, drei Kuckucke, mindestens drei Nachtigallen, ein Gelbspötter, mehrere Goldammern, zwei Bluthänflinge, mehrere Dorngras- und Mönchsgrasmücken, sechs Kiebitze, zwei Mäusebussarde und ein Turmfalke.
Hinter dem Steinerner Holz ein Steinkauz auf einem Zaunpfahl in der Nähe der Bruthöhle sitzend.
In der Nähe des Hochwasser-Rückhaltebeckens der Seseke zwei Schwäne mit Pulli, ein Graureiher, eine Dorngrasmücke, zwei Gimpel und zwei Wanderfalken.
Teichhuhn in leichtem Versteck.Turmfalke im NSG Horster MühleGoldammer in den Hemmerder Wiesen…….. ebenso dieser Bluthänfling…und diese Dorngrasmücke.Steinkauz hinter dem Steinerner Holz.GrünfinkEine weitere Dorngrasmücke in der Nähe des Hochwasser-Rückhaltebeckens der Seseke in Bönen.
Eine zweite Nachtexkursion im Kreis Unna verlief erneut durchaus positiv. Angefahren wurden dieselben Stellen der ersten Exkursion (s. Meldung v. 19.05.20), erweitert nun im zweiten Durchgang um weitere 10, auf insgesamt 42 Kontrollpunkte. Die Bedingungen waren aufgrund der niedrigen Temperaturen etwas schlechter (Zeitraum 22:15-8:45; nahezu windstill; 4-13,5 Grad, wolkenlos). Das äußerte sich dadurch dass die gefunden Wachteln sehr „ruffaul“ waren. An Säugetieren erwähnenswert 2 Füchse, 1 Dachs, 1 Igel und 1 unbestimmter Marder (vermutlich Steinmarder) gefolgt von 1 leblosen Verkehrsopfer.
Im NSG Kiebitzwiese: 1 jagende Waldohreule.
Im Raum Westhemmerde/Hemmerder Wiesen/Hemmerder Ostfeld: 1 weiterer Wachtelkönig (!) und 1 Wachtel (um 1:52), außerdem noch 9 Sumpfrohrsänger, 7 Nachtigallen, 2 Feldschwirle, 1 Kuckuck, 1 Waldkauz (Männchen rufend) und 1 Schleiereule.
Im Bönener Raum: weiterhin die bekannten 2 Wachtelkönige, 1 Nachtigall, 1 Sumpfrohrsänger und 1 Kuckuck.
In der Strickherdicker Feldflur: 2 abfliegende unbestimmte Eulen und lediglich 2 Sumpfrohrsänger.
In den Ruhrwiesen bei Altendorf : 3 Wachteln (um 3:45 bei 4 Grad und dichtem Nebel nur zaghaft rufend), 4 Sumpfrohrsänger, 1 Feldschwirl und zu Sonnenaufgang noch ergänzend 3 Neuntöter (2,1), 1 Kuckuck, >2 Gelbspötter und 1 Streifengangs sw überfliegend.
Auf dem Standortübungsplatz Hengsen-Opherdicke: 1 Wachtel (um 4:25).
Heute am 27.05. in den Altendorfer Ruhrwiesen lediglich noch 1 Wachtel hörbar. Offensichtlich hat die Ruffreudigkeit noch nicht zugenommen. Natürlich ist aber auch noch Bewegung im Geschehen. Hier außerdem noch: 13 Graureiher, 8 Saatkrähen 2 Turmfalken und 1 Rotmilan auf einer frisch gemähten Wiesen, 3 sichere Neuntöter-Reviere (Männchen bringt für das Weibchen Futter zum Nest), 4 Gelbspötter und 1 Kuckuck.
Bei Westhemmerde ein ähnliches Bild auf einer gemähten Wiese: 11 Graureiher, 5 Turmfalken,2 Rotmilane, 1 Mäusebussard, 1 Weissstorch und hier auch noch 1 singender Gelbspötter, 1 Sumpfrohrsänger und an 3 Stellen rufende Neuntöter.
Das was hier wie Regen ausschaut ist in Wirklichkeit Nebel der im Ruhrtal festhängt, 26.05.2020 Foto: Marvin LebéusAuch auf dem Standortübungsplatz hängen die Nebelschwaden noch fest in den Wiesen, 26.05.2020 Foto: Marvin LebéusErst mit aufgehender Sonne lichtet sich dann langsam der Nebel, 26.05.2020 Foto: Marvin LebéusMancherorts nun fast schon selbstverständlich anzutreffen wie hier in den Hemmerder Wiesen, der Kuckuck, 26.05.2020 Foto: Marvin LebéusBenachbart zum Kuckuck, ein Feldhase am Wegesrand, 26.05.2020 Foto: Marvin LebéusNoch sichtlich etwas durchgenässt scheint dieser Neuntöter auf die wärmenden Sonnenstrahlen nur zu warten, 27.05.2020 Foto: Marvin LebéusWährend dieser Vogel wohl trocken geblieben ist, 27.05.2020 Foto: Marvin LebéusGraureiher auf einer der derzeit vielerorts gemähten Wiesen, 27.05.2020 Foto: Marvin LebéusMit einer magnetischen Wirkung ziehen diese Flächen temporär viele Mäusejäger auf einmal an, wie auch diesen Turmfalken, 27.05.2020 Foto: Marvin LebéusEin Stockwerk darüber dieser segelnde Rotmilan, 27.05.2020 Foto: Marvin LebéusNebenan auf einer gemähten Kleefläche hat dieser Graureiher bereits gefunden wonach er gesucht hat, 27.05.2020 Foto: Marvin Lebéus
Heute konnte ich Ostteil der Kiebitzwiese u.a. folgendes beobachten: 4 Weißstörche (2 adult + mind. 2 Pulli), 9 Schnatterenten, 33 Reiherenten, 1 Zwergtaucher, 2 Höckerschwäne, 1 Nilgansfamilie, keine Zählung der Blässrallen, Stockenten (2 Familien) und Gänse, 1 Kuckuck, mind. 5 singende Sumpfrohrsänger, mind. 3 Rohrammern (M), 1 Neuntöter (M), 2 Uferschwalben, ca. 50 Stare sowie 1 Schwarzmilan.
Im angrenzenden Hammer Wasserwerk u.a.: 2 Schnatterenten, 2 Reiherenten, 3 Nilgansfamilien, 1 Kanadagansfamilie, 5 Graureiher, 1 Steinschmätzer, 1 Neuntöter, mind. 4 Sumpfrohrsänger im Gelände (ohne Ruhrufer !), 2 Bluthänflinge (1:1), mind. 4 Distelfinken (2:2), ca. 10 Uferschwalben unter den Mehlschwalben, ca. 10 futtersuchende Wacholderdrosseln, ca. 300 Stare (meist dj.) sowie ca. 40 Dohlen.
Meist hudernd und dösend war ein Altstorch auf dem Horst zu beobachten…..am 26.05.2020 (Foto: Gregor Zosel)Weißstorch nach dem „Schichtwechsel“ auf dem Weg zu möglichen „Futterquellen“…..am 26.05.2020 (Foto: Gregor Zosel)Ab und zu sah man die kleinen Jungvögel im Nest. Einmal sah ich 2 kleine Köpfchen bettelnd…..am 26.05.2020 (Foto: Gregor Zosel)Schnatterenten am Flößergraben…..am 26.05.2020 (Foto: Gregor Zosel)Zwergtaucher sind während der Brutzeit sehr heimlich. Heute sah ich lediglich diesen Taucher kurz auf der Ruhr. Wenn die Jungen geschlüpft sind, kann man erst sehen, wieviele Paare dieses Jahr hier auf dem Ruhrabschnitt gebrütet haben…..am 26.05.2020 (Foto: Gregor Zosel)Kuckuck ruft nahe der Alten Eiche…..am 26.05.2020 (Foto: Gregor Zosel)Sumpfrohrsänger am Ruhrdamm…..am 26.05.2020 (Foto: Gregor Zosel)Neuntöter auf der Kiebitzwiese…..am 26.05.2020 (Foto: Gregor Zosel)Neuntöter im Hammer Wasserwerk…..am 26.05.2020 (Foto: Gregor Zosel)Später Steinschmätzer im Wasserwerksgelände…..am 26.05.2020 (Foto: Gregor Zosel)Wacholderdrossel auf Futtersuche…..am 26.05.2020 (Foto: Gregor Zosel)Versammlung einiger Stare…..am 26.05.2020 (Foto: Gregor Zosel)Auf den frisch gemähten Wiesen im Wasserwerk werden die Jungstare teilweise noch von den Eltern versorgt…..am 26.05.2020 (Foto: Gregor Zosel)Kanadagansfamilie auf einem Filterbecken…..am 26.05.2020 (Foto: Gregor Zosel)Eintagsfliege im Morgentau…..am 26.05.2020 (Foto: Gregor Zosel)Hainschnirkelschnecke aktiv in der noch feuchten Wiese…..am 26.05.2020 (Foto: Gregor Zosel)Hainschwebfliege auf einer Lichtnelke…..am 26.05.2020 (Foto: Gregor Zosel)Zweifleckiger Zipfelkäfer am Wegesrand…..am 26.05.2020 (Foto: Gregor Zosel)Listspinne verpackt ihre Beute…..am 26.05.2020 (Foto: Gregor Zosel)
In einem alten, verwilderten Garten an der Straße „Landwehr“, schräg gegenüber der Alpaka-Zucht, war heute morgen der Gesang eines Gartenrotschwanzes zu vernehmen. In derselben Straße, noch im Siedlungsbereich, befindet sich an einem neueren Mehrfamilienhaus eine recht große Mehlschwalbenkolonie. Mindestens 10 Mehlschwalben gleichzeitig konnten beim Nestbau beobachtet werden. Dabei „klebten“ sie sich akrobatisch an die Hauswand. Mittlerweile ja leider ein eher seltener Anblick.
Nach einer Experteneinschätzung von B. Glüer und A. Müller bezüglich meiner gestrigen Meldung einer „jungen Gebirgsstelze“, die aber eine junge Bachstelze war, bin ich heute gezielt auf die Suche nach Gebirgsstelzen an die Seseke gegangen. Dabei konnte ich 2 Ex. finden, allerdings weit voneinander entfernt. 1 Vogel zeigte sich unter der Brücke der Kamener Str. bei Bramey, ein weiterer an der Stauanlage nördlich des HRB. Im HRB zeigte sich heute auch ein fast flügger Kiebitz und der Neuntöter mit einem Molch als Beute. Eine Zählung der Sumpfrohrsänger brachte 7 Sänger am Sesekeweg zwischen dem HRB und dem RRB bei Bramey.
Am Zechenturm fand ich die Reste einer Brieftaube, dessen Handschwingen mit Isolierband verklebt waren. Dieses hat zur Folge, dass die Taube stark gehandicapt ist und von Greifvögeln leicht und bevorzugt erbeutet werden kann. Sind das Gefieder, oder andere Körperteile der Taube, vorher vom Täter vergiftet worden, werden die Beutegreifer wohl zu Grunde gehen. Zu welchen Maßnahmen manche Leute schreiten um ihre Interessen durchzusetzen ist einfach unglaublich, strafbar und sehr traurig.
Die Reste einer Brieftaube mit manipuliertem Flügel. 25.05.20 Foto: Hartmut PeitschDie Handschwingen sind mit Isolierband verklebt worden um die Taube zu behindern. 25.05.20 Foto: Hartmut PeitschGebirgsstelze bei Bramey, 25.05.20 Foto: Hartmut PeitschGebirgsstelze bei Bramey, 25.05.20 Foto: Hartmut PeitschGebirgsstelze an der Stauanlage des HRB. 25.05.20 Foto: Hartmut PeitschDerselbe Vogel von vorne, möglicherweise ein Jungvogel?. 25.05.20 Foto: Hartmut PeitschLange gesucht, endlich gefunden: Diesjähriger Kiebitz. 25.05..20 Foto: Hartmut PeitschNeuntöter mit fetter Beute, 25.05.20 Foto: Hartmut PeitschSumpfrohrsänger, 25.05.20 Foto: Hartmut Peitsch
Heute morgen waren im NSG Lettenbruch erstmalig ein Rohrammerpaar sowie ein Teichrohrsänger zu beobachten. Dazu kamen ein Bachstelzenpaar, zwei Gartengrasmücken, mehrere Mönchsgrasmücken, zwei Fitisse, Amseln, Buchfinken, acht Rauchschwalben, zehn Mauersegler, mehrere Zilpzalpe und Zaunkönige sowie zwei Mäusebussarde. Zu hören waren ebenfalls drei Singdrosseln, ein Mittelspecht sowie ein Grün- bzw ein Buntspecht. Der bereits zweimal gemeldete Feldschwirl war heute nicht dabei.
Das Highlight des Tages entwickelte sich kurz vor zwölf Uhr. Nach einer knappen Stunde Beobachtung des Horstes aus einem belaubten Unterschlupf, flog er plötzlich lautlos ein: ein Wespenbussard. Seine Anwesenheit war seit ca. zwei Wochen aufgrund der beobachteten Horstbegrünung vermutet worden. Er verharrte ca. eine halbe Minute auf dem Horst und flog dann wieder davon. Hoffentlich kehrt auch sein Weibchen schnell zurück, so dass Balz und Brut bald beginnen können.
Teichrohrsänger im NSG Lettenbruch. (Foto: C. Rethschulte)Männlicher Wespenbussard auf dem Horst, ob der gelben Iris und dem blau-grauen, taubenähnlichen Kopf zu erkennen. (Foto: C. Rethschulte)
Am Freitag war am Sesekeweg, unter einer Brücke, eine junge Bachstelze zu sehen. In unserem Wohngebiet drehen die Mauersegler wieder ihre Runden. Besonders wenn die Temperaturen steigen, jagen bis zu 20 Vögel in waghalsigen Flugmanövern um die Häuser. Bei Verfolgungsjagden in größeren Höhen kommen zeitweise mehr als 60 Segler zusammen.
Im nördlichen Teil des HRB ist jetzt auch ein Neuntöter-Weibchen eingetroffen. Heute konnte ich beide Partner beobachten, im gleichen Revier wie im letzten Jahr. Auch mehrere Sumpfrohrsänger sind wohl mit der Reviergründung beschäftigt.
Junge Bachstelze, perfekt getarnt. 22.05.20 Foto: Hartmut PeitschRegungslos saß der Jungvogel am Rand der Seseke unter einer Brücke. 22.05.20 Foto: Hartmut PeitschMauersegler über unserem Wohngebiet in Bönen, 22.05.20 Foto: Hartmut PeitschNeuntöter-Paar in ihrem Revier. 24.05.20 Foto: Hartmut Peitsch Das Neuntöter-Weibchen hält sich mehr in der Deckung auf. 24.05.20 Foto: Hartmut Peitsch Neuntöter-Weibchen, 24.05.20 Foto: Hartmut Peitsch Ein prachtvolles Neuntöter-Männchen, 24.05.20 Foto: Hartmut Peitsch Sumpfrohrsänger im HRB. 24.05.20 Foto: Hartmut Peitsch
Bei meinem Kurzbesuch im Osttteil der Kiebitzwiese konnte ich heute bei Sonnenaufgang u.a. folgendes beobachten: 1 Weißstorch hudernd auf dem Horst , 11 Schnatterenten, 24 Reiherenten, 1 Haubentaucher, 2 Rostgänse ( attackieren Schwarzmilan), 1 Streifengans, 3 Höckergänse, 1 Eisvogel, 2 Hohltauben, 2 Rohrammern singend, ca. 5 Sumpfrohrsänger singend, 1 Neuntöter (M) sowie 1 Schwarzmilan.
In Schlückingen an der Büdericher Haar 1 Rebhuhnpaar in einem Vorgarten. Beim Anhalten meines PKWs flogen sie in eine angrenzende Streuobstwiese mit hoher Wiese.
Am heutigen Vormittag hab ich mal versucht, mir einen Überblick über die Vogelbestände entlang des als Fahrradweg ausgebauten Bahndamms zwischen Hamm-Kump und dem Kreistierheim an der Hammer Straße in Unna (auf einem etwa 10,5 km langen Teilstück) zu verschaffen. Die erfassten Arten geben natürlich nur einen subjektiven Eindruck wieder, da in Abhängigkeit von der jeweiligen Tageszeit – aber auch von Verhaltensweisen wie Brutfürsorge nicht alle Arten gleichermaßen aktiv oder auffällig waren. Fütternde Brutvögel verhalten sich meist heimlicher, während andere in der Hochphase der Balz intensiver singen und mehr Präsenz zeigen etc. – Trotzdem schien es mir interessant, relative Häufigkeiten innerhalb des Artenspektrums in einer Gesamtübersicht annähernd zu ermitteln. Dazu wurde die Strecke, die sich schnurgerade wie ein grünes Band durch die Landschaft zieht und verschiedene Randhabitate streift, zwischen 8.30 Uhr und 13.10 Uhr zu Fuß abgelaufen. Bei bedecktem Himmel und frischem Südwestwind herrschten mit Temperaturen zwischen 12,4°C und 19,6°C relativ gute Kartierbedingungen. Die meisten Individuen wurden akustisch (Gesang, Rufe etc.) erfasst. Da in der Regel nur die Männchen singen, kann die Gesamtindividuenzahl der Vögel natürlich als sehr viel höher angenommen werden.
Der erhoffte Orpheusspötter fand sich leider nicht – aber immerhin 4 Gesangsreviere des Gelbspötters und auch die für mich ersten (und einzigen!) Grauschnäpper mit immerhin ebenfalls 4 Gesangsrevieren. Akustisch dominant und praktisch überall präsent war mit >99 Sängern die Mönchsgrasmücke. Erfreulich auch 9 singende Nachtigallen. An erster Stelle des „Rankings“ stand mit 104 Individuen zwar die Rabenkrähe – allerdings schoss deren Zahl an nur einer einzigen Stelle mit 82 offensichtlichen Nichtbrütern auf einem großen Maisschlag in die Höhe. Als völlig fehlend fielen Sumpfmeise, Kleiber, Hausrotschwanz oder auch die Weidenmeise auf.
Der für die Bestandszählung abgelaufene Trassenabschnitt des alten Bahndamms von Hamm-Kump (Start) bis zur Hammer Straße in Unna, 23.05.2020 ( B. Glüer)