Autor: bg

Fröndenberg / Unna: Wespenbussarde (Brutnachweis), Wachtel, späte Nachtigallen, Grünspechte. u.a., 19.07.2019 (B.Glüer)

Bei den Wespenbussarden wird es in diesen Tagen spannend. Jungvögel sind inzwischen mehr als zwei Wochen alt, so dass deren Versorgung den Altvögeln bereits viel Arbeit macht und diese sich deshalb durch vermehrte Aktivität öfter zeigen.  Bleibt die Frage, inwieweit denn irgendwo überhaupt Bruten stattfinden … – Leider ist die Unsicherheit bei den Wespenbussarden alljährlich sehr groß. Zum einen kommen sie als Zugvögel sehr spät in die Brutreviere zurück (Mitte Mai), wo Vorjahresbrutplätze oft bereits von anderen Arten übernommen worden sind (dann muss ein neuer Horst an anderer Stelle gebaut werden). Zum anderen kommen viele der standortreuen Vögel allerdings auch gar nicht wieder bei uns an, weil sie zu Tausenden rings ums Mittelmeer von skrupellosen Freizeitjägern abgeschossen werden. So war auch ein in Bönen-Nordbögge mindestens drei Jahre hintereinander besetzter Horst (bis 2018) in dieser Saison nicht mehr besetzt, weil Mäusebussarde ihn frühzeitig in Beschlag genommen hatten. Ob das Paar überhaupt wieder vor Ort ist, konnte bisher nicht geklärt werden. Die verschiedenen, bisher hier gemeldeten Beobachtungen von hauptsächlich männlichen Vögeln gaben ebenfalls noch keine Hinweise auf Bruten. Auch im Winter aufgefundene Horste erwiesen sich bei jüngsten Kontrollen alle als unbewohnt. Heute nun gab es endlich einen sicheren Anhaltspunkt, der auf eine Brut im Südosten des Kreises hindeutet: ein weiblicher Wespenbussard schraubte sich nördlich des Hemmerder Schelks mit schwerer Last in die Höhe und entschwand in östlicher Richtung. Der Vogel trug relativ große Wespenwaben, die für die Nachwuchsfütterung abtransportiert wurden. Auf Fotos war später zu erkennen, dass es zwei Wabenteller waren. Zuvor hatte sich nördlich Frdbg.-Hohenheide erneut ein Männchen gezeigt, dass bereits am 13.07. in diesem Raum gesehen worden war. Dieser Vogel kann jedoch durchaus unverpaart sein.

Im Hemmerder Ostfeld heute (und auch bereits gestern) noch mindestens 2 Nachtigallen im Bereich von Seseke und Bahnlinie. Gestern war auch die Wachtel vor Ort noch zu hören. In der Feldvogelschutzfläche außerdem gestern ein Schwalbenschwanz. Heute ein Schwalbenschwanz über der B1 in der Durchfahrt /UN-Hemmerde.

Über dem eigenen Garten (Frdbg.-Hohenheide) gestern 4 (!) überfliegende Grünspechte – vermutlich ein Familienverband.

Gegen Morgen (9.37 h) ein Wespenbussardmännchen (links) nördlich des Buschholts (Frdbg.), das unweit dieser Stelle bereits am 13.07. beobachtet wurde (rechts), 19.07.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
Technisch kein perfektes Bild – trotzdem Anlass zur Freude: weiblicher Wespenbussard nahe dem Hemmerder Schelk (10.37 h) transportiert Wespenwaben, was als Nachweis einer Brut gewertet werden kann …, 19.07.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… die Größe der Waben lässt auf ein ca. handballgroßes Wespennest schließen, das bis zur vollständigen Ausräumung mehrmals aufgesucht werden muss …, 19.07.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… trotz der leider nur mäßigen Bildqualität ist zu erkennen, dass sandwichartig zwei Wabenteller zusammenhängen, 19.07.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
Vermutlich diesjährige Nachtigall im Hemmerder Ostfeld …, 18.07.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… die intensive Kopfmauser dieser Nachtigall an gleicher Stelle zeigt, dass es sich um einen zweiten Vogel handelt, 19.07.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
Diesjähriger Grünspecht nahe Wickede-Schlückingen macht einen Feldsperling neugierig …, 19.07.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… aber nur er weiß bereits in jugendlichem Alter (ohne es je gelernt zu haben), wie man die proteinhaltige Ameisenbrut aus dem Boden holt, 19.07.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
Ein seltener Moment: Faulbaumbläuling in Bönen-Flierich mal mit halb geöffneten Flügeln, 18.07.2019 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Unna: Wachtel, Wespenbussarde, Waldohreulen, Schleiereule, Kiebitze, Silberreiher, Neuntöter, Sumpfrohrsänger, Mauersegler u.a., 17.07.2019 (B.Glüer)

Heute als besonderes Highlight im Hemmerder Ostfeld eine rufende Wachtel. Sicher nicht zufällig saß sie genau in der Feldvogelschutzfläche, die derzeit eine reich strukturierte Wildkrautflur aufweist. Ebenda auch ein großer Trupp Mauersegler von ~150 Ex. und 26 rastende Kiebitze. Auch auf der Haarhöhe bei Frdbg.-Bausenhagen 1x 4 und 1x 7 Kiebitze westwärts ziehend.

In den Hemmerder Wiesen unter anderem >9 Graureiher (gestern auch ein Silberreiher), 2 Rotmilane, 3 Turmfalken, 1 Neuntöter (m), 3 Weißstörche (1x ad, 2x juv.), 3 frisch flügge – noch sehr kurzschwänzige – Sumpfrohrsänger, 4 Mäusebussarde und eine vermutlich diesj. Schleiereule, die an der Amecke einen Tagesschlafplatz in einem alten Weißdorn bezogen hatte (Mitbeobachter: Harald Maas).

Gestern nördlich Frdbg.-Hohenheide am Vormittag ein nordwärts, Richtung Buschholt fliegender Wespenbussard. An fast gleicher Stelle am Abend ebenfalls ein Wespenbussard, der sich über dem Buschholt hochschraubte, um dann Richtung Frdbg.-Bausenhagen abzufliegen. Ein weiterer Wespenbussard gestern über dem „Bröhl“ von UN-Westhemmerde kommend ostwärts Richtung Steinen fliegend.

In den Bielenbüschen am Abend (gestern) mindestens 2 Waldohreulen ruhend (vermutlich diesj.).

Quasi als „Ritterschlag“ für diese Feldvogelschutzfläche (Hemmerder Ostfeld) hat sich eine Wachtel eingefunden …, 17.07.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… in direkter Nachbarschaft …, 17.07.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… ruhende Kiebitze, 17.07.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
In den Hemmerder Wiesen ein übersommernder Silberreiher …, 16.07.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… die jungen Störche im dortigen Baumhorst haben schon eine stattliche Größe …, 17.07.2019 (Foto: Bernhard Glüer)

… nur als Belegbild: die leider abfliegende Schleiereule an der Amecke, 17.07.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
„Gefühlt“ in diesem Jahr relativ häufig: diesjähriger Grünspecht (Frdbg.-Hohenheide), 17.07.2019 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg: Wespenbussard, Baumfalke, Sperber, Mauerseglerwegzug, Grauschnäpper, Schwarzspecht, Grünspechte u.a., 15.07.2019 (B.Glüer)

Auch heute ließ sich am Morgen nordöstlich von Frdbg.-Hohenheide, nahe Ostbüren, wieder ein Wespenbussard (m) blicken. Da der Beobachtungsort nur wenige Hundert Meter vom Ort der nachmittäglichen Beobachtung vor zwei Tagen entfernt war, schien es wahrscheinlich zu sein, dass es sich wieder um dasselbe Männchen handelt. Auf Fotos war allerdings schnell zu sehen, dass der heutige Vogel deutlich dunkler war, so dass nun innerhalb von drei Tagen 3 verschiedene Wespenbussardmännchen auf dem Haarstrang im Norden Fröndenbergs zu sehen waren.

Nahe den Bielenbüschen hinter einem einzeln stehenden Haus ein weiteres Grauschnäpperpaar Futter tragend. Das Nest war wohl unter dem Hausdach. Ebenda auch eine Feldsperlingsbrut in einem Nistkasten. Auf einer angrenzenden Wiese mit Obstbäumen und überreifen Kirschen mindestens 1000 Stare. Über dem Gehöft Eckey ein (vergeblich) nach Schwalben jagender Baumfalke. Nahe dem Buschholt ein überfliegender Sperber (w).

Auch heute – wie auch schon gestern – teils massiver Wegzug von Mauerseglern. Gestern in einem Korridor von der Haarhöhe südlich Frdbg.-Ostbüren bis etwa zur A 44 mehrere Hundert Mauersegler gleichzeitig in der Luft.

Gestern in den Bielenbüschen in einer Gruppe von teils komplett abgestorbenen Rotbuchen 1 Schwarzspecht (m), >3 Grünspechte, 1 Buntspecht.

Südlich von Frdbg.-Ostbüren fiel dieser schon völlig selbstständige, diesj. Mäusebussard auf, der dank des üppigen Mäuseangebots reichlich Gelegenheit für Jagdübungen hatte …, 15.07.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… ganz unverhofft flog ebenda – nur wenige Meter entfernt – dieses dunkle Wespenbussardmännchen vorbei …, 15.07.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… um ganz offen auf einem Telegrafenmasten zu landen …, 15.07.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… irgendetwas erregte auf dem Boden die Aufmerksamkeit …, 15.07.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… zu Fuß werden einige Meter abgeschritten …, 15.07.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… doch meine Hoffnung, dass ich nun aus dem Auto heraus auch noch zu sehen bekomme, wie ein Wespennest ausgegraben wird …, 15.07.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… erfüllte sich nicht – aber das relativ entspannte Verhalten in so geringer Entfernung war auch so schon mehr als sehenswert …, 15.07.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… vor allem mit dem Verschwinden als abschließendes „Sahnehäubchen“ direkt am Auto vorbei …, 15.07.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
Ein „kleiner Riese“: Moschusbock auf Wiesenbärenklau am Aussichtshügel der Kiebitzwiese, 15.07.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
Einer von zwei noch Junge versorgenden Grauschnäppern nahe den Bielenbüschen (Frdbg.-Frömern), 15.07.2019 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg: Wespenbussarde, Mauerseglerwegzug, Grauschnäpper, Wanderfalke, Kernbeißer u.a., 13.07.2019 (B.Glüer)

Am Vormittag kreiste gemeinsam mit 7 Mäusebussarden zwischen den Bielenbüschen und dem Backenberg (Frdbg.-Frömern) ein männlicher, relativ heller Wespenbussard. Er verschwand schließlich am Backenberg.

Nachmittags zeigte sich im Rammbachtal, nördlich des Henrichsknübels, (Frdbg.-Hohenheide) ein anderes, dunkleres Wespenbussardmännchen, das evtl. identisch mit einem bereits mehrfach hier gesehenen Männchen.

Besonders in der ersten Tageshälfte immer wieder größere Mauerseglertrupps (teils Hunderte) am Himmel, langsam westwärts ziehend.

Das gestern hier gemeldete Grauschnäppernest vom Golfplatz lag heute leider mitsamt dem losen Rindenstück, auf dem es erbaut worden war (siehe Foto vom Vortag), abgestürzt am Boden. Vermutlich war dies nicht einmal das Werk von möglichen Prädatoren, sondern das Ergebnis der ergiebigen Regenfälle (seit Donnerstag 24 L / m²). Immerhin hatten gestern die Jungvögel bereits ausgiebige Flügelübungen gemacht, so dass angenommen werden kann, dass sie den Absturz überlebt haben. Dafür spricht auch, dass die Altvögel heute noch vor Ort waren – immer wieder warnend. Ebenda überfliegend ein Wanderfalke und ein einzelner Kernbeißer.

Männlicher, leicht verschmutzter Wespenbussard bei Frdbg.-Frömern (hat vielleicht an Wespennestern gegraben) …, 13.07.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… zeigt hier ein typisches Merkmal des Wespenbussardflugbildes: die Flügel verjüngen sich leicht zum Körper und haben eine Blattform …, 13.07.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… dieses dunklere Männchen war am Nachmittag östlich von Frdbg.-Hohenheide unterwegs …, 13.07.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… und sorgte für besondere Fotografenfreude, indem es hangabwärts in geringer Entfernung auf einem Telegrafenmasten landete …, 13.07.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… nur selten zeigen sich Wespenbussarde so offen und so nah in voller Schönheit, 13.07.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
Auch eine Schönheit: makelloser – vermutlich frisch geschlüpfter Distelfalter passenderweise auf Distelblüten. Es dürfte ein Nachkomme der Invasionsfalter sein, die inzwischen an Zahl deutlich abgenommen haben, 13.07.2019 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Unna: Wespenbussard, Schleiereulen, Waldohreulen, Turmfalken, Wiesenweihen, Gelbspötter, Grauschnäpper, Schwarzspecht, Schwarzkehlchen, Kiebitze u.a. 12.07.2019 (B.Glüer)

Unter dem eigenen Dach scheint sich die problematische Nachbarschaft von Turmfalken und Schleiereulen zu einem Happy End zu fügen: die Turmfalken haben 5 Junge aufgezogen, die heute ausgeflogen sind. Die Schleiereulen haben in einem anderen Nistkasten, wenige Meter entfernt (siehe Foto) aus einem Nachgelge mit 10(!) Eiern inzwischen 8 gut entwickelte Junge hervorgebracht. Die erste Brut der Schleiereulen war am 28.04. von den Turmfalken getötet worden (siehe Meldung gleichen Datums).

Auch aus UN-Mühlhausen, Frdbg.-Ostbüren und Bönen-Flierich wurde mir von erfolgreichen Schleiereulenbruten berichtet.

Gestern hinter unserem Haus (Frdbg.Hohenheide) ein mehrfach rufender Schwarzspecht.

Auf dem Golfplatz „Am Winkelshof“ (Frdbg.) eine späte Brut von Grauschnäppern mit 4 fast flüggen Jungvögeln. Ebenda gestern Abend (19.40 h) ein niedrig von O nach W überfliegender Wespenbussard.

Nahe Frdbg.-Frömern noch immer ein singender Gelbspötter. In den Bielenbüschen – ebenfalls Frdbg.-Frömern – allabendlich mindestens 3 bettelrufende junge Waldohreulen.

Auf Unnaer Stadtgebiet nähert sich auch die dortige Wiesenweihenbrut ihrem Ende: 3 Jungvögel (2,1) sind fast flügge.

Zwischen UN-Lünern und UN-Westhemmerde vorgestern noch 11 diesj. Kiebitze mit 2 adulten Vögeln. – Mindestens 3 Juv. noch nicht flugfähig. Ebenda heute 3 Schwarzkehlchen.

„Burgfrieden“ unter einem Dach: Schleiereulen und Turmfalken ziehen als Nachbarn Nachwuchs auf…, 10.07.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… 8 gut genährte junge Schleiereulen – entsprechend dem Legeabstand von bis zu 2 Tagen war der älteste Jungvogel schon ca. 16 Tage alt, als der achte Jungvogel aus dem Ei schlüpfte …, 11.07.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… wenige Meter entfernt bereiten sich 5 junge Turmfalken schon auf ihren ersten Flug vor …, 10.07.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… der ungewöhnlich gute Mäusesommer beschert Beute in Hülle und Fülle: während der noch unbeholfene Jungvogel eine Maus unter Kontrolle bringen will, kommt Papa schon mit neuer Beute …, 12.07.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… schwupps – der Jungvogel lässt seinen kapitalen Brocken fallen, doch Papa ist nicht schnell genug, um ihn aufzufangen …, 12.07.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… das war ein schlechter Tausch: diese Maus war schon halb verzehrt, 12.07.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… auch die jungen Wiesenweihen bei Unna haben vom guten Mäuseangebot profitiert und konnten sich prächtig entwickeln – hier ein weiblicher Jungvogel direkt nach der Beringung, 09.07.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
Eins von drei Schwarzkehlchen bei UN-Westhemmerde bei der Insektenjagd im Weizenfeld, 12.07.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
Ein ungewöhnlich offener Neststandort von Grauschnäppern direkt neben einem stark belaufenen Wanderweg (Golfplatz/Frdbg.) – möglicherweise profitieren die Grauschnäpper davon, dass sich Prädatoren wie Eichelhäher, Rabenkrähen etc. hier kaum aufhalten …, 12.07.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… vier Jungvögel haben es fast geschafft und sind beinahe flügge, 12.07.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
Faszinierendes aus der Makro-Welt am eigenen Gartenteich: keine Wasserspinne, wie ich zunächst vermutet hatte …,12.07.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… sondern eine Piratenspinne (Pirata cf piraticus) aus der Verwandtschaft der Wolfsspinnen, die allerdings die Nähe zu Wasser sucht und auch tauchen kann, 12.07.2019 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Unna: Wespenbussarde, Mauersegler, Gelbspötter, Neuntöter, Starenansammlung, Teichrohrsänger u.a., 06.07.2019 (B.Glüer)

Heute zeigte sich zweimal je ein Wespenbussard zwischen Frdbg.-Ostbüren und Frdbg.-Frömern. Es waren jeweils Männchen – jedoch unterschiedliche Vögel. Vorgestern (04.07.) kreiste einer der beiden (Foto) über dem Golfplatz „Am Winkelshof“ und flog dann Richtung Ruhrtal.

Südlich Frdbg.-Ostbüren, an der Bio-Obstanlage, ein weiteres Neuntöterrevier. Am Abend nahe Frdbg.-Frömern (Panthewiese) eine riesige Ansammlung von Staren (~4000 – 5000 Vögel!). Dort auch ein singender Gelspötter und ~35 Mauersegler über den Feldern.

Bei einer weiteren Kontrolle der Mauerseglerkolonie im Turm der Stiftskirche (Frdbg.) konnte ein Anstieg auf nunmehr 18 Bruten registriert werden. Die jetzt noch begonnenen Bruten können allerdings kaum im üblichen Zeitfenster zu Ende geführt werden, so dass vermutlich bis in den September hinein die Jungen versorgt werden müssen.

In den Hemmerder Wiesen am 04.07. noch ein singender Teichrohrsänger.

Leider weit weg: männlicher Wespenbussard über dem alten Golfplatz (Frdbg.) – vermutlich derselbe Vogel am 06.07. nahe Frdbg.-Ostbüren, 04.07.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
Kopfloser Storch über den Hemmerder Wiesen (des Rätsels Lösung: der Storch hatte angesichts des vorbeifliegenden Partners wohl gute Laune und klapperte ihm einige Male während es Fluges zu), 04.07.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
Zwei junge Mauersgler in Schwegler-Nistschale auf dem Turm der Stiftskirche, 05.07.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
Einer von drei Kiefernschwärmern an Seifenkrautstauden im eigenen Garten, 23.19 Uhr, 05.07.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
Ein weiterer Neuntöternachweis für Frdbg. im Süden von Ostbütren, 06.07.2019 (Foto: Bernhard Glüer)

Unna: Geplünderter Sperberhorst, viele Graureiher, (erstes!?) Landkärtchen u.a., 02.07.2019 (B.Glüer)

Besonderes Highlight des Tages war heute kein Vogel, sondern ein Schmetterling, der seit Monaten für mich auf der „Vermisstenliste“ stand: 1 Landkärtchen (Araschnia levana) der Sommergeneration (Hemmerder Wiesen). Landkärtchen waren noch im vergangenen Jahr ausgesprochen häufig und sind im laufenden Jahr vielerorts völlig verschwunden.

Außerdem in den Hemmerder Wiesen derzeit ungewöhnliche Ansammlungen von Graureihern. Am gestrigen Abend: 27 Ex!

Südlich von Hemmerde gelang heute der Fund eines seit längerem vermuteten Sperberbrutvorkommens – leider verbunden mit dem ernüchternden Befund, dass der Brutplatz möglicherweise innerhalb der letzten 24 Stunden geplündert worden ist. Unter dem gut versteckten Horst lag noch eine frisch geschlagene Singdrossel als Beute, die offensichtlich nicht mehr abgenommen worden ist. In der Liste der „üblichen Verdächtigen“, die als Prädator in Frage kommen, stehen wohl die in Hemmerde jüngst vielfach nachgewiesen Waschbären ganz oben. Dafür spricht auch, dass der Horst in völliger Schieflage nach unten gedrückt war. Gegenüber dem eigentlichen Hauptfressfeind des Sperbers, dem Habicht, war der Horst zu gut versteckt und in einem sehr dichten Fichtengehölz, in das der viel größere Habicht normalerweise nicht hineinfliegt. Die ohnehin bei uns stark rückläufigen Sperber dürften mit den zunehmenden Waschbärbeständen neben dem Rückgang an insektenfressenden Kleinvögeln als Hauptbeute und dem Verschwinden geeigneter Fichtenbestände als Bruthabitate ein weiteres, sehr ernstes Problem haben.

Mein erstes Landkärtchen der Saison – hier: Sommergeneration (Hemmerder Wiesen), 02.07.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
Die zur Insektenrettung viel gepriesenen „Blühstreifen“ können auch mal so wie hier im Bild aussehen (gefunden im Unnaer Osten) …, 02.07.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… kosten in diesem Falle nichts, sind höchst effizient, weil standortgerecht – einzige Voraussetzung für ihr Gedeihen: einfach mal stehenlassen! 02.07.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
Im dichten Fichtengehölz schwer zu fotografiern: noch mit Daunenflocken der Jungvögel übersäter und seitlich weggerutschter Sperberhorst nach der Plünderung (UN-Hemmerde) …, 02.07.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… eine letzte Beute auf dem Waldboden direkt unter dem Horst wurde nicht mehr gebraucht, 02.07.2019 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Unna: Kampfläufer, Waldwasserläufer, Flussregenpfeifer, Kiebitze (mit Nachwuchs), Kuckuck, Nachtigallen, Sperber u.a., 30.06.2019 (B.Glüer)

Im Wassergewinnungsgelände (Frdbg.-Langschede) heute unter anderem 1 männlicher Kampfläufer (noch weitgehend im Prachtkleid), 5 Waldwasserläufer, 4 Flussregenpfeifer, 10 Kiebitze, 8 Lachmöwen, 23 Nilgänse, >14 Graureiher, 1 Sperber.

Am Abend in den Hemmerder Wiesen noch immer ein rufender Kuckuck. Entgegen ursprünglichen Annahmen sind auch noch Nachtigallen im Gebiet: 1x >3 Ex. (vermutl. ein Familienverband) und an anderer Stelle nochmals 1 Ex. Ebenda auch ein vorüberfliegender weiblicher Sperber.

Östlich UN-Lünern ließen sich heute Abend erfreuliche 10 (!) Kiebitzküken aus mindestens 4 Bruten ausmachen.

Männlicher Kampfläufer mit Kiebitz im Wassergewinnungsgelände (Frdbg.-Langschede) …, 30.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… noch weitgehend im Prachtkleid …, 30.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… ebenda auch einer von zwei diesj. Flussregenpfeifern …, 30.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… sowie einer von insgesamt 5 Waldwasserläufern …, 30.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… dieser Mäusebussard nutzt einen Jägeransitz ebenfalls als solchen und „mümmelt“ scheinbar bereits übersättigt an der xten auf einer Heuwiese gefangenen Maus herum, 30.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
Eine späte Nachtigall in den Hemmerder Wiesen …, 30.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… ebenda auch noch Futter tragende Dorngrasmücken, 30.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
Noch flugunfähiger Jungkiebitz bei UN-Lünern …, 30.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… dieser hingegen – an selber Stelle – ist fast „fertig“, 30.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Unna: Wespenbussard, Mauersegler, Schwarzkehlchen, Wiesenschafstelzen, Kiebitzbruterfolg, Kuckuck, Gelbspötter u.a., 27.06.2019 (B.Glüer)

Bei einer zweiten Bruterfolgskontrolle der Mauerseglerkolonie im Turm der Stiftskirche gab es heute einen unerwarteten Rückschlag: nach zunächst 23 festgestellten Brutpaaren am 04.06. fanden sich heute lediglich 16 erfolgreich besetzte Bruthöhlen. Eine Erklärung für die Differenz scheint darin zu liegen, dass bei der Erstkontrolle einige Vögel zwar mit Partnern in den Brutnischen und auch auf den Nestern gesessen hatten – jedoch (nicht erkennbar) auf leeren Nestern. Es war zum damaligen Zeitpunkt damit zu rechnen, dass alle anwesenden Paare auch zur Brut schreiten würden, was offensichtlich nicht geschehen ist. Auch zu Hause unter dem eigenen Dach (Frdbg.-Hohenheide) scheinen sich ähnliche Abläufe ereignet zu haben: von anfangs 8 Paaren, die regelmäßig 8 verschiedene Bruthöhlen angeflogen haben, füttern derzeit wohl nur 6 Paare auch Nachwuchs (die Nestern sind nicht ohne weiteres einsehbar).

Gegen Mittag über Frdbg.-Hohenheide ein hoch kreisender, männlicher Wespenbussard, der nach mehreren „Applaudierflügen“ im Sturzflug in einem Waldstück des Löhnbachtals verschwand.

Bei Frdbg.-Bausenhagen, nahe den Windrädern, Futter tragende Wiesenschafstelzen und mindestens 2 Paare Feldlerchen. Bei Frdbg.-Frömern (Panthewiese) 1 singender Gelbspötter.

Am Abend gab es noch erfreuliche Überraschungen bei den Kiebitzen des Unnaer Ostens: in den Hemmerder Wiesen konnte ein später Brutverdacht (seit Tagen immer wieder warnende Altvögel) heute bestätigt werden. Es lief relativ nah an der Amecke auf der von Mutterkühen beweideten Fläche mindestens 1 Küken. – Noch größer war das Staunen allerdings nahe UN-Lünern: dort liefen mindestens 8 (!) Kiebitzküken aus mindestens 3 verschiedenen Bruten auf einer jetzt kurzgeschorenen Mähwiese. Ebenda auch 11 Altvögel. Ganz offensichtlich hat es auf einem nahen Maisacker trotz Dürre und Hitze erfolgreiche Nachbruten gegeben (vgl. auch Meldung vom 21.05.). Allen „Unkenrufen zum Trotz“ haben die Kiebitze zwischen UN-Lünern und UN-Hemmerde also trotz widriger Umstände erfreuliche Bruterfolge zuwege gebracht.

In den Hemmerder Wiesen außerdem noch immer ein rufender Kuckuck, 17 (!) Graureiher, 7 Graugänse, ~15 Nilgänse. Die Nachtigallen scheinen das Gebiet verlassen zu haben.

Nahe UN-Westhemmerde konnte das von H. Knüwer am 26.05. gemeldete Schwarzkehlchenpaar fast auf den Tag genau einen Monat später erneut mit Bruterfolg bestätigt werden: in einem Weizenfeld wurde mindestens 1 flügger – aber noch recht kurzschwänziger – Jungvogel gefüttert.

Sehr hoch über Frdbg.-Hohenheide kreisender, männlicher Wespenbussard (H1 mausernd), 27.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
Ein Taubenschwänzchen im eigenen Garten an Natternkopfblüten …, 27.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… dieser Falter dürfte deutlich weniger Sympathien genießen: Buchsbaumzünsler in Frdbg. (braune Morphe), 27.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
Futter tragendes Wiesenschafstelzen-Paar bei Frdbg.-Bausenhagen …, 27.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… der ungemähte Feldsaum – hier mit blühender Lanzettblättriger Distel – dürfte den Schafstelzen sehr gefallen, 27.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
Später Kiebitznachwuchs in den Hemmerder Wiesen …, 27.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… ein Altvogel mit wachsamen „Aufklärungsflügen“ direkt darüber …, 27.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… nicht weit davon entfernt sind auch die jungen Weißstörche trotz Dürre und Hitze kräftig gewachsen…, 27.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… auch nahe UN-Lünern hat es bei den Kiebitzen mit der Fmilienplanung im zweiten (oder dritten?) Anlauf geklappt …, 27.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… diese beiden Geschwister sind sogar schon deutlich älter …, 27.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… da werden schon die noch unfertigen Schwingen trainiert …, 27.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… erstaunlicherweise reicht es schon für ein paar Meter Flatterflug, 27.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
Männliches Schwarzkehlchen mit inzwischen einer zweiten erfolgreichen Brut (UN-Westhemmerde), 27.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)

Unna: Kuckucke, Nachtigallen, Neuntöter, Sumpfrohrsänger, Kiebitze, Weißstörche, Rotmilan, Sperber u.a., 21./22.06.2019 (B.Glüer)

In den Hemmerder Wiesen heute 2 männliche Kuckucke gleichzeitig rufend.  Gestern gemeinsam mit einem ebenfalls rufenden Männchen ebenda auch ein Kuckuck-Weibchen der braunen Morphe, das Hecken und Büsche nach Wirtsnestern abzusuchen schien. Außerdem heute 13 (!) Graureiher, 7 Kiebitze, 3 Neuntöter (2,1), > 6 Nachtigallen – davon mindestens 2x diesj., 2 Sumpfrohrsänger, 1 Grünspecht, 1 Rotmilan, 1 Mäusebussard, 1 Sperber im Gebiet. An der Amecke ein Teichhuhn mit 4 Jungen.

Die Störche im Baumhorst versorgen weiterhin ihre beiden Jungen.

Ein Honigbienenschwarm hat sich nahe UN-Dreihausen in einer Spechthöhle einquartiert und gründet hier ein neues Volk – Für jeden Imker ist ein entflogener Schwarm ein herber Verlust …, 21.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)

… der Mitsommertag gilt als Ende der Schwarmzeit – die Bienen werden danach ruhiger und verlieren an Volksstärke, was mit dem abnehmendem Blütenangebot zusammenhägt – lediglich die Lindenblüte hat jetzt noch ein nenneswertes Nektar-Massenangebot, 21.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer
Storchenpaar am Baumhorst (Hemmerder Wiesen) …, 22.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer
… die beiden Nestgeschwister haben schon merklich an Größe gewonnen, 22.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer
Ein Sperberweibchen (vermutlich vorjährig) mit erkennbarer Handschwingenmauser fliegt vorbei (Hemmerder Wiesen) …, 22.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer
… am Wegrand ein Großes Ochsenauge (Maniola jurtina) 22.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer
… ein Kuckuckweibchen (hier der braunen Morphe) hat unter Kleinvögeln keine Freunde …, 21.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer
… die Goldammern möchten diesen „Nachbarn“ nicht in der Nähe ihres Nestens dulden, 21.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer

Fröndenberg / Unna: Nachtexkursion (ohne Wachteln & Wachtelkönige), Sumpfrohrsänger, Waldohreulen, Schleiereulen, Steinkauz, Waldkauz, Uhu-Brut, Wiesenweihe, Nachtigallen, Kiebitze, Gelbspötter, Neuntöter, Kolkraben, Großer Schillerfalter u.a., 17-19.06.2019 (B.Glüer)

Bei der dritten und letzten systematischen Suche nach Wachteln und Wachtelkönigen an 37 Kontrollpunkten der Hellwegbörde in der vergangenen Nacht konnten Falko Prünte und ich auch dieses Mal nicht fündig werden. Von 22.30 h – 2.50 h hatten wir hervorragendes Wetter (windstill, sehr warm, trocken – teils zeigte sich der Vollmond), doch die gesuchten Arten waren nirgends zu finden. Immerhin riefen nahe UN-Kessebüren mindestens 2 junge Waldohreulen, Bei UN-Stockum war eine Schleiereule zu hören, südlich des „Babywaldes“ ein Steinkauz und südöstlich der Hemmerder Wiesen ein Waldkauz. Außerdem >6 Sumpfrohrsänger (Gesang) und mehrmals Jungfüchse.

Bei einem Besuch des Brutplatzes der Fröndenberger Uhus (17.06.) ließen sich, zwar schon weit vom Nistplatz entfernt, doch noch immer zu Fuß, 3 Junguhus finden. Etliche Rupfplätze erlaubten interessante Rückschlüsse auf eingetragenen Beutetiere: mindestens 3x Mäusebussard, >2x Rabenkrähe, >3x Ringeltaube, 2x Igel und 1x Waldkauz. Erfahrungsgemäß erbeuten Uhus natürlich auch sehr viele Wanderratten und andere Säuger, von denen man aber meist keine Überbleibsel findet – es sei denn, in Gewöllen.

In den Hemmerder Wiesen konnten im Baumhorst der Weißstörche heute sicher mindestens 2 Jungvögel ausgemacht werden. Außerdem im Gebiet mindestens 5 Kolkraben, eine überfliegende Wiesenweihe (m), 2 Rotmilane, 2 Rohrammern (Gesang), >4 Sumpfrohrsänger, 1 Gelbspötter (gestern, 18.06., 1 weiterer Gelbspötter im Hemmerder Ostfeld), ein Neuntöterpaar, 4 Kiebitze, >5 Nachtigallen (2x diesj. und 1x mit verhaltenem Gesang).

Eine erfreuliche Überraschung gab es am heutigen Abend noch bei der obligatorischen „Hunderunde“ nahe dem Buschholt (Frdbg.- Frömern): ein Großer Schillerfalter saß auf einer feuchten Wegstelle und tupfte Mineralien auf. – Die Hunderunde fand hier ein vorläufiges Ende, denn jetzt musste schnell von zu Hause der Fotoapparat her … – Der stolze Falter war auch tatsächlich noch vor Ort – inzwischen auch Hermann Knüwer, der das Prachtexemplar auch noch bestaunen konnte.

Weit weg – doch das Wichtigste ist gut zu sehen: neben dem Schatten spendenden Altstorch im Baumhorst mindestens 2 Jungstörche (Hemmerder Wiesen) …, 19.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… sehr viel kleiner und nur selten so frei zu sehen: eine diesjährige Nachtigall (Hemmerder Wiesen), 19.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
Nochmal Nachwuchs – diesmal wieder aus der „Fraktion der Großen“: fast flügge Junguhus (Frdbg.) …, 17.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… mit wachem Blick verfolgen die Elternvögel die Szenerie aus der Nähe …, 17.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… Reste vom „Buffet“ zeigen erstaunliche Beute: Mäusebussarde, Ringeltauben …, 17.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… neben einem weiteren Mäusebussard finden sich hier auch Federn einer adulten Rabenkrähe …, 17.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… oder die eines adulten Waldkauzes …, 17.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… sowie auch Reste von erbeuteten Igeln, 17.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
Eine seltene und imposante Schönheit unter den Schmetterlingen der Wälder: Großer Schillerfalter (Apatura iris) / Frdbg. …, 19.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… nur die Männchen zeigen bei richtigem Lichteinfall das Namen gebende stahlblaue Schillern – sie halten sich gern mal am Boden auf, wo sie mineralhaltige Flüssigkeiten auftupfen, während die Weibchen meist hoch in den Baumwipfeln bleiben, 19.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)

Menden / Fröndenberg / Unna: Habichtbrut mit „Happy End“, Fichtenkreuzschnabel, Kuckucke, Kolkraben, Sumpfrohrsänger, Rohrammer, Gelbspötter, Blattschneiderbienen u.a., 17.06.2019 (B.Glüer)

Für die Habichtbrut im Mendener Stadtgebiet (siehe Meldung vom Vortag) fügte sich am frühen Morgen – wie erhofft – alles zu einem „Happy End“:  am sicherheitshalber nochmal aufgesuchten „Tatort“ stand der Harvester nahe dem Habichthorst still und in einem kurzen Handytelefonat mit dem zweiten Chef der für die Fällarbeiten verantwortlichen Firma bestätigte dieser, dass die geplanten Arbeiten ausgesetzt sind und der Harvester vorläufig zu einem anderen Einsatzort kommt. Auch der später hinzugezogene Förster, der das Gebiet forstlich betreut, sicherte zu, dass der Horstbaum mit einigen Nachbarbäumen auch nach Beendigung der Brut als „Totholz“ stehen bleibt.

Im Hemmerder Schelk werden derweil ganz ähnliche Forstarbeiten durchgeführt – viele abgestorbene „Käferbäume“ sind schon gefällt – teilweise zeigt sich bereits ein völlig neues und ungewohntes Bild. In einem noch relativ intakten Fichtenbestand tauchte – beinahe wie zur Mahnung – ein einsamer Fichtenkreuzschnabel (w) auf.

In den Hemmerder Wiesen heute zwei Kuckucke – einer später noch anhaltend rufend. Außerdem unter anderem vor Ort: 5 Kolkraben (2x ad. und 3x juv.), 1 Gelbspötter, noch 2 singende Sumpfrohrsänger und 1 ausdauernd singende Rohrammer an einer mit Schilf bewachsenen Blänke.

Im eigenen Garten sind in diesen Tagen – wie schon vor zwei Jahren (vgl. Meldung vom 11.06.2017) – seltene Blattschneiderbienen zu sehen (Weidenröschen-Blattschneiderbiene, Megachile lapponica). Es ist faszinierend zu sehen, in welcher Geschwindigkeit Blattstücke aus den Blättern von Waldweidenröschen herausgeschnitten und für die Brutkammern abtransportiert werden.

Weiblicher Fichtenkreuzschnabel im Hemmerder Schelk, 17.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
Männliche Rohrammer im Röhricht (Hemmerder Wiesen), 17.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
Weidenröschen-Blattschneiderbiene sucht sich ein passendes Weidenröschenblatt …, 14.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… und fängt mit ihren scharfen Mandibeln sofort an zu arbeiten …, 14.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… sie braucht weniger als 20 Sekunden …, 14.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… um ein fingernagelgroßes Blattstück für den Abtransport herauszutrennen …, 14.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Unna: Waldwasserläufer, Rostgänse, Kleinspecht, Wiesenweihen, Rebhühner, (nochmal:) Storchennachwuchs, Habicht-Drama, Distefalter-Invasion u.a., 16.06.2019 (B.Glüer)

Im Wassergewinnungsgelände heute unter anderem 1 Waldwasserläufer, 21 Rostgänse – als Highlight: 1 rufender Kleinspecht in den Weichholzauen entlang der Ruhr. Hier wie auch anderswo waren heute wieder zahlreiche Distelfalter unterwegs. Auf Wirtschaftswegen nahe Frdbg.-Bausenhagen kamen schon nach wenigen Hundert Metern Fußmarsch zweistellige Summen vorbeifliegender Falter zusammen. Nach einem in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren veröffentlichten Bericht (https://blogs.helmholtz.de/falter-blog/2019/06/invasion-der-distelfalter/) hat die ungewöhnlich starke Falterinvasion bereits im März ihren Anfang in Saudi-Arabien genommen. – Nahe den Windrädern auch wieder das schon gemeldete Rebhuhnpaar.

In den Hemmerder Wiesen hat auch das dortige Storchenpaar inzwischen Nachwuchs. Auf den jetzt gemähten Wiesenflächen findet sich nicht nur für die Störche ein „reich gedeckter Tisch“. Mehrere Hundert Stare, 6 Graureiher, 2 Rotmilane, 2 Mäusebussarde, 2 Turmfalken suchten die geschorenen Flächen ab. Ebenda auch warnende Altkiebitze (mit Nachwuchs?) und 2 männliche Neuntöter. – Vorgestern (14.06.) rief auch noch ausdauernd 1 Kuckuck.

Nahe der Wilhelmshöhe (Frdbg.) eine erfolgreich jagende männliche Wiesenweihe mit weißem Farbring. Nach der Farbringablesung des Vogels ist das Männchen 7 Jahre alt. Es ist im Jahre 2012 nestjung von Hubertus Illner bei Ostönnerlinde beringt worden und ist jetzt mit einem ebenfalls farbberingten Weibchen (vorjährig) verpaart. – Auch dieser Vogel ist von Hubertus Illner  als nestjunger Vogel bei Geseke (2018) beringt worden. Mit diesem Paar hat der Kr. Unna in seinem Südteil nach zwei Jahren Unterbrechung wieder eine Wiesenweihenbrut. Der Ort des Brutplatzes wird aus Schutzgründen nicht veröffentlicht.

Jenseits der Kreisgrenze konnte heute nahe der Schlammteiche „Am Wälkesberg“ ein Habichtbrutplatz mit 4 (!) fast flüggen Jungvögeln entdeckt werden. Es handelt sich um den Brutplatz, zu dem noch am vergangenen Sonntag ein hier gemeldetes Habichtmännchen Beute getragen hat (vgl. Meldung mit Foto vom 09.06.). Leider gab es bei dem Fund gleich auch einen dicken Wermutstropfen: der Horst befindet sich auf einer abgestorbenen Fichte in einem kleinen – komplett abgestorbenen Fichtenbestand. Solche infolge von Trockenheit und Borkenkäferbefall toten Fichten werden derzeit mit Hochdruck aus den Wäldern entfernt, um das geschädigte Holz noch verkaufen zu können und noch gesunde Bäume in der Nachbarschaft vor einem erneuten Befall durch Borkenkäfer zu schützen. – Tatsächlich führte eine breite und frische Fahrgasse zu einem Harvester, der bereits für die Fällung der Bäume bereitsteht. Auf dem Führerhaus des Harvesters fanden sich Name und Telefonnummer der ausführenden Firma und es kam glücklicherweise (trotz Wochenende!) zu einem Telefongespräch mit dem Firmenchef, der sich morgen früh mit dem Fahrer des Harvesters kurzschließen will, um den Horstbaum zu retten. – Auch die Untere Naturschutzbehörde des Märkischen Kreises wurde über eine Mailboxnachricht informiert.

Seit mindestens Freitag stehen die Hemmerder Störche meist aufrecht im Horst und bemühen sich um Schatten für den noch winzigen Nachwuchs …, 16.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… ein Partner nutzt die Gunst der Stunde auf den gemähten Wiesen zur bequemen Nahrungssuche …, 16.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… gleiche Interessen haben auch Hunderte Stare …, 16.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… auch dieser Jungfuchs …, 16.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… sucht im Mahdgut seine Chance auf leichte Beute, 16.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
Die einfliegenden Distelfalter scheinen noch täglich zuzunehmen – dieser zeigt deutliche Spuren zahlloser Flugkilometer, 16.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
Wiesenweihenmännchen nach erfolgreicher Jagd (Frdbg.), 16.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… der weiße Farbring identifiziert es als „alten Bekannten“, 16.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
Vier fast flügge Junghabichte am Brutplatz auf inzwischen völlig kahlen „Käferbäumen“ (MK) …, 16.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… keine Hundert Meter vom Horstbaum entfernt steht bereits der „Vollernter“ für die Fällung der abgestorbenen Bäume bereit …, 16.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… die Geschwister ahnen nichts von dem drohenden Unheil …, 16.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… in wenigen Tagen können sie fliegen, 16.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
Männlicher Kleinspecht im Wassergewinnungsgelände (Frdbg.-Langschede), 16.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
Rebhuhnpaar nahe den Windrädern bei Frdbg.-Bausenhagen, 16.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Unna: Schwarzstorch, Weißstörche, Rebhühner, (weitere) Neuntöter, Gelbspötter u.a. 10.-13.06.2019 (B.Glüer)

Gut 6 Wochen nach den frühesten Ankunftsdaten aus zurückliegenden Jahren (Phänologie / OAG: 2010, 2013 und 2014 mit Erstbeobachtungen schon im April) sind nun auch in den Hemmerder Wiesen Neuntöter aufgetaucht – gleich 3 (!) Exemplare (2,1). Die beiden Männchen versuchten sehr aggressiv, das beste Revier zu behaupten, während das Weibchen immer wieder „abtauchte“. Außerdem im Gebiet ein Schwarzstorch, der bereits tags zuvor nahe Westhemmerde auf einem Maisfeld die Regenschauer über sich ergehen ließ. Es scheint sich um einen vorjährigen – zumindest noch nicht ausgefärbten und wohl auch noch nicht geschlechtsreifen Vogel zu handeln. Neben dem Schwarzstorch unter anderem auch einer der ansässigen Weißstörche (der zweite Vogel brütend / hudernd), >1 Kiebitz, 5 Graureiher, 1 Gelbspötter in den Wiesen.

Gestern,12. 06., im Hemmerder Ostfeld ein einzelnes – wohl männliches Rebhuhn (Weibchen brütend?).

Am Montag, 10. 06., konnte ich oberhalb von Bausenhagen, auf Wirtschaftswegen bzw. einer Brachfläche nahe den Windrädern die von Hermann Knüwer gemeldeten Rebhühner (1,1). ebenfalls beobachten. Außerdem dort mindestens 13 (!) Distelfalter, 2 (!) Kleine Füchse, entlang der Wege >14 Raupennester des Tagpfauenauges auf Brennnesseln und 1x Raupen des Kleinen Fuchses.

Einzelnes Rebhuhn auf einem grasbewachsenen Wirtschaftsweg im Hememrder Ostfeld …, 12.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… relativ insektenreicher Rebhuhnbiotop unterm Windrad bei Frdbg.-Bausenhagen …, 10.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… mit mindestens 2 Kleinen Füchsen …, 10.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… mehr als einem Dutzend Raupennestern an Brennnesseln (hier Tagpfauenaugen), 10.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
Noch nicht ausgefärbter, junger Schwarzstorch nahe UN-Westhemmerde …, 12.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… lässt den Regen über sich ergehen …, 12.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… und steht einen Tag darauf bei wieder praller Sonne und Trockenheit in den Hemmerder Wiesen …, 13.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… um schließlich unschlüssig kreisend einen anderen Rastplatz anzusteuern, 13.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… so, wie diese Nachtigall nahe der Amecke, scheinen mehrere Paare in den Hemmerder Wiesen derzeit Junge zu betreuen – schon beim Vorbeigehen ist ihr ständiges Warnen zu hören, 11.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… extrem spät – aber mit zwei weiteren Artgenossen ist dieser Neuntöter wieder zurück in den Hemmerder Wiesen, 13.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Unna: Grauschnäpper, Habicht, Sperber, (keine) Wespenbussarde, Flußregenpfeiferbrut, Wacholderdrosseln, Schmetterlinge u.a., 09.06.2019 (B.Glüer)

Im eigenen Garten (Frdbg.-Hohenheide) heute ein Grauschnäpper. Auch in den Hemmerder Wiesen 1 Grauschnäpper (Gesang). Außerdem dort am Abend ein überhinfliegender Sperber,  ein Habicht, 2 Gelbspötter und mindestens 3 ruhende Distelfalter auf dem Asphalt des Wirtschaftsweges an der Amecke.

Im Wassergewinnungsgelände (Frdbg.-Langschede) unter anderem 2 – 3 Dutzend Uferschwalbenbruten in Dreinageröhren der Filterbecken, eine erfolgreiche Flussregenpfeiferbrut mit 3 Jungvögeln, 8 Lachmöwen, 8 Rostgänse, 1 Eisvogel, >4 Wacholderdrosseln als derzeitiger Rest der langjährigen Brutkolonie und als Highlight: mein erster (!) Kleiner Fuchs des Jahres.

Eine Überprüfung zweier Wespenbussardhorste im Fröndenberger Westen, die im vergangenen Winter gefunden werden konnten, ergab leider keine Belegung.

Nicht oft schaffen es die Flussregenpfeifer, in den Filterbecken des Wassergwinnungsgeländes (Frdbg- Langschede) erfolgreich zubrüten …, 09.06.2019 Foto: Bernhard Glüer
… eines von drei noch sehr winzigen Küken …, 09.06.2019 Foto: Bernhard Glüer
… tarnen und täsuchen: „mich gibt ´ s gar nicht“! 09.06.2019 Foto: Bernhard Glüer
Ein sehr makelloser Kleiner Fuchs – vermutlich F1-Generation (mein erster in 2019). Wo mag er sich entwickelt haben??? 09.06.2019 Foto: Bernhard Glüer
Lachmöwen zur Brutzeit im Wassergewinnungsgelände (Frdbg.-Langschede) …, 09.06.2019 Foto: Bernhard Glüer
… auch Wacholderdrosseln zur Brutzeit sind im Kr. UN inzwischen etwas Besonderes (Wassergewinnungsgelände / Frdbg.-Langschede) …, 09.06.2019 Foto: Bernhard Glüer
… die Bachstelze (unten) scheint sich für die Uferschwalbe am Dreinagerohr (oben) zu interessieren – rund 3 Dutzend Paare brüten in diesen Röhren (Wassergewinnungsgelände / Frdbg.-Langschede) , 09.06.2019 Foto: Bernhard Glüer
Einer von mehreren ruhenden Distelfaltern auf dem Wirtschaftsweg (Hemmerder Wiesen) – die zerschlissenen Flügelenden zeigen, dass er schon einen weiten Weg hinter sich hat …, 09.06.2019 Foto: Bernhard Glüer
… auch dieser verletzte Balkenschröter hält sich abends auf dem noch warmen Asphalt auf (Hemmerder Wiesen), 09.06.2019 Foto: Bernhard Glüer