Autor: bg

Fröndenberg: Schwarzstorch, Grünschenkel, Bruchwasserläufer, Waldwasserläufer, Flussuferläufer, Kiebitze, Silberreiher u.a., 09.08.2020 (B.Glüer)

Im Wassergewinnungsgelände Frdbg.-Langschede / Halingen unter anderem heute ein adulter Schwarzstorch, 2 Grünschenkel, 1 Bruchwasserläufer, 5 Waldwasserläufer, 2 Flussuferläufer, 7 Kiebitze, 1 Kernbeißer, 5 (!) Silberreiher, >13 Graureiher.

Adulter Schwarzstorch in einem Filterbecken des Wassergewinnungsgeländes bei Frdbg.-Langschede …, 09.08.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… Grünschenkel ebenda (links diesj. und rechts adult) …, 09.08.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… Bruchwasserläufer …, 09.08.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… einer von zwei Flussuferläufern …, 09.08.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
…. Gedränge am „Badestrand“ – bei drückende Schwüle und 32°C im Schatten schien es auf dieser Kiesinsel in der Ruhr tatsächlich in erster Linie um Abkühlung zu gehen, 09.08.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
Seltener Fund in UN-Mühlhausen: die fingerdicke Raupe des Ligusterschwärmers (erster Fund seit dem 17.08.2016), 09.08.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
Diese ebenfalls eindrucksvolle – wenn auch etwas kleinere Raupe eines Lindenschwärmers fand sich interessanterweise am Stamm einer Eiche im Buschholt (Frdbg.-Frömern). Das hornähnliche (völlig ungefährliche) Gebilde am hinteren Körperende ist ein gemeinsames Merkmal aller Schwärmer, 09.08.2020 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Unna: Wespenbussard, Wiesenweihenbrut, 08.08.2020 (B.Glüer)

Östlich des Hindenburghains (Frdbg.) heute am späten Vormittag ein kreisendes Wespenbussardweibchen.  Fotos zeigten später bei genauerer Betrachtung keine Übereinstimmung mit Wb.-Weibchen, die bisher an anderer Stelle fotografiert worden waren. Auch trug dieses Weibchen keine Waben, die als Brutnachweis gewertet werden könnten, da in der Regel Waben nur für eigenen Nachwuchs abtransportiert und nicht vor Ort verspeist werden. Trotzdem könnte die schließlich nach langem Kreisen eingeschlagene Abflugrichtung ein Hinweis auf einen möglichen Brutplatz sein: der Vogel flog schnurgerade in südöstliche Richtung und dürfte in Höhe der Kiebitzwiese jenseits der Ruhr auf Mendener Gebiet wieder gelandet sein.

An dieser Stelle soll noch eine andere erfreuliche Brut erwähnt werden, denn auch in der Saison 2020 haben im Kreis UN wieder Wiesenweihen gebrütet. Inzwischen haben 3 Jungvögel den unmittelbaren Neststandort im Unnaer Osten verlassen und können bereits recht gut fliegen. Aus Schutzgründen wurde bis jetzt die Brut, die in einem Getreidefeld recht nah an einem Wirtschaftweg stattgefunden hat, nicht veröffentlicht. Durch die ABU / Soest ist das Brutgeschehen federführend von H. Illner betreut worden – die Jungvögel wurden beringt. Wie bereits in der Vergangenheit konnte mit dem Landwirt, auf dessen Feld der Neststandort war, ein Vertrag über Ernteentschädigung geschlossen werden, so dass das Getreide rings um den Brutplatz nicht abgeerntet wurde. Interessantes Detail: trotz vermeintlicher Reviertreue der Wiesenweihen waren beide Partner des Brutpaares nicht identisch mit den Vorjahresvögeln. Dies ließ sich durch Fotos von Farbringen belegen.

Weiblicher Wespenbussard über der Ruhr östlich des Hindenburghains (Frdbg.) …, 08.08.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… leider trägt das sich hochschraubende Weibchen keine Wespenwaben, die gewöhnlich auf direktem Weg zum Brutplatz transportiert werden – dies wäre ein indirekter Brutnachweis und würde eine ungefähre Verortung des Brutplatzes ermöglichen, 08.08.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
Auch in diesem Jahr wieder erfolgreicher Brutvogel im Kr. UN: Wiesenweihe – dieses Männchen erwies sich als fürsorglicher Vater und Partner – es ist zwei Jahre alt und wurde als Jungvogel nahe Salzkotten beringt …, 30.06.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… auch das dazugehörende Weibchen ist noch recht jung – es ist als Jungvogel bei Enkesen / Paradiese im Jahr 2017 beringt worden, 08.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg: Mauersegler, später Amselnachwuchs, 07.08.2020 (B.Glüer)

Weiterhin hält sich von der „hauseigenen“ Mauerseglerkolonie noch immer ein Paar bei uns auf (Frdbg.-Hohenheide) und versorgt Nachwuchs in einem Nistkasten. Im eigenen Garten außerdem auch noch ein Junge fütterndes Amselpaar. In zwei weiteren Amselrevieren im Süden von Frdbg.-Ostbüren werden ebenfalls noch (hörbar) Junge einer späten Brut versorgt.

Adulter Mauersegler nach der Fütterung seines späten Nachwuchses vor dem Verlassen der Nisthöhle (Frdbg.-Hohenheide), 07.08.2020 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Unna / Bönen: Wespenbussarde (Bruterfolg), Baumfalken (Bruterfolg), Nachtigall, Sumpfrohrsänger, Mauersegler, Kolkraben u.a., 06.08.2020 (B.Glüer)

Heute in den Hemmerder Wiesen Rufe von Kolkraben. Vorgestern (04.08.) konnte noch ein weiteres Mal an der Amecke mindestens eine Nachtigall nachgewiesen werden – auch einzelne Sumpfrohrsänger zeigten sich. In letzter Zeit fielen im NSG immer wieder zwei streunende Hund auf (ein größerer an Pointer erinnernder Jagdhundmischling und ein kleiner Mischling – einem Jack Russell Terrier ähnelnd), die als „Team“ ausdauernd das gesamte Gelände durchkämmten und große Unruhe verbreiteten (siehe auch Meldung vom 17.07.).

Am selben Tag (um 21.00 Uhr) über Frdbg.-Hohenheide noch mindestens 6 Mauersegler. Am eigenen Haus in einem Nistkasten auch noch Junge versorgend.

In diesen Tagen klären sich abschließend die Verhältnisse bei „unseren“ Wespenbussarden. – Gemeinsam mit Clemens Rethschulte konnten für den Bönener Brutplatz (Lettenbruch) und auch den Unnaer (Steiner Holz) jeweils zwei stattliche, fast flügge Jungvögel nachgewiesen werden. Im Großraum UN-Dreihausen, Frdbg.-Hohenheide und Wickede kann ein drittes Brutpaar vermutet werden. Neben einem Weibchen konnten mindestens zwei verschiedene Männchen mehrfach ausgemacht werden. Da es auffallend viele Wespen gibt, die jeweils schon recht große Völker entwickelt haben, kann von einer ungewöhnlich guten Nahrungsversorgung ausgegangen werden.

Kleiner Perlmutterfalter, der auch Wanderperlmutterfalter genannt wird, zeigte sich in der vergangenen Woche an einem einzigen Tag mit drei Exemplaren ( 2x im eigenen Garten, Frdbg.-Hohenheide, und 1x als Verkehrsopfer auf der Ostbürener Straße), und ward an den Folgetagen nicht mehr gesehen …, 29.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
Baumfalke nahe dem Hemmerder Brutplatz, an dem offenbar der Nachwuchs noch recht klein ist – denn im einsehbaren Nest ist trotz ständiger Anwesenheit von mindestens einem Altvogel kein Jungvogel auszumachen, 03.08.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
Wespenbussard (vermutl. w.) westlich des Hemmerder Schelks – möglicherweise derselbe Vogel, der nahe UN-Dreihausen fotografiert werden konnte (vgl. Meldung vom 28.07.) …, 04.08.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… männlicher Wespenbussard über dem nördlichen Teil des Hemmerder Schelks …, 05.08.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… mit diesem zweiten Männchen an selber Stelle schließlich sehr hoch in einem Thermikschlauch an Höhe gewinnend …, 05.08.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
Der Stolz einer erfolgreichen Brut in Bönen: zwei fast flügge Wespenbussard-Junge, 05.08.2020 (Foto: Clemens Rethschulte)
Trotz sommerlicher Hitze ist dieser Streuner gemeinsam mit einem zweiten Hund immer wieder mit großer Ausdauer und Jagdeifer im NSG „Hemmerder Wiesen“ unterwegs – nach dieser Aufnahme waren sämtliche anwesenden Großvögel, von der Stockente bis zu Graureihern, hochgescheucht, 03.08.2020 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Unna: Mauersegler-Bruterfolgskontrolle (Stiftskirche), Wespenbussard, Sperber, 28.07.2020 (B.Glüer)

Eine abschließende Bruterfolgskontrolle im Turm der Fröndenberger Stiftskirche ergab gestern (27.07.), dass von den insgesamt 20 am 27.06. ermittelten Bruten noch 7 nicht abgeschlossen waren. In drei Nisthöhlen waren die Jungvögel kurz vor dem Ausfliegen. In vier anderen saßen noch insgesamt 8 Jungvögel, die frühestens in der zweiten Augusthälfte ausfliegen werden.

In UN-Dreihausen kam es heute Vormittag zu einer Begegnung mit einem weiblichen Wespenbussard. Von NO kommend flog er relativ niedrig sehr geradlinig und ohne sich von der Richtung abbringen zu lassen Richtung Hemmerder Schelk, um im Wald zu verschwinden – vermutlich, um dort nach Wespennestern zu suchen.

In den Hemmerder Wiesen ein diesjähriges Sperberweibchen. Diese Beobachtung lässt zwei Schlussfolgerungen zu: entweder stammt dieser Vogel aus einer sehr früh gestarteten Brut, sodass er bereits allein (jagend?) unterwegs war, oder in unmittelbarer Nähe hat es eine erfolgreiche Brut gegeben, die nicht entdeckt worden ist. Denkbar ist der zweite Fall durchaus, da es in den zurückliegenden Wochen immer wieder Sperberbeobachtungen in den Hemmerder Wiesen gegeben hat.

Wespenbussard im Gegenlicht – sehr zielstrebig mit unbeirrbarem Kurs im Anflug …, 28.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… die etwas diffus und breitflächig wirkende Bänderung der Flügelunterseiten …, 28.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… sowie die nur weich abgedunkelten Handschwingenspitzen kennzeichnen diesen Vogel als weiblich – gut zu erkennen: in beiden Flügeln wird gerade je eine Handschwinge (H2) erneuert …, 28.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… weibliche Wespenbussarde sind sehr viel seltener zu sehen als die Männchen, weil sie während der Jungenaufzucht wochenlang in Horstnähe bleiben und erst gegen Ende der Brutzeit weitere Nahrungsflüge machen – wenn der Appetit der herangewachsenen Jungen zunimmt, 28.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
Überhinfliegendes diesjähriges Sperberweibchen in den Hemmerder Wiesen gibt Rätsel auf: sollte es schon selbstständige Jagdflüge machen oder stammt es von einem Brutplatz in unmittelbarer Nähe? 28.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Unna / Bönen: Merlin, Wespenbussard, Habicht, Sperber (Brutnachweis), Kuckuck, Feldschwirl, Hohltauben, Kleinspechte, Grauschnäpper, Flussuferläufer, Waldwasserläufer, Schwarzkehlchen u.a., 20.-26.07.2020 (B.Glüer)

In der Vogelwelt wird es dieser Tage zwar mit dem Ende der Brutzeit immer ruhiger, doch kommt es in gewisser Weise beim anzutreffenden Artenspektrum mehr und mehr zu einer Zweiteilung: unter die heimischen Brutbestände mischen sich bereits hier und da abziehende Gäste aus anderen Regionen: vorgestern (24.07.) in den Hemmerder Wiesen ein rastender Kuckuck und insgesamt 27(!) Nahrung suchende Hohltauben. Im eigenen Garten am selben Tag ein rufender Kleinspecht. Ein anderer Kleinspecht (rufend) südlich der Seseke in Bönen (zwischen Kleystraße und Kletterpoth). Ebenfalls in den Hemmerder Wiesen am Wochenbeginn (20.07.) ein ausgiebig singender Feldschwirl, dessen Status (Gast / Brutvogel) ungeklärt bleibt. Jedoch durchaus noch mit Brutabsichten scheinen im NSG, bzw. in dessen Randbereich gleich zwei Schwarzkehlchenpaare je ein Revier zu halten. Ein weiteres Schwarzkehlchenrevier wird unverändert im nördlichen Feldvogelschutzgebiet der Strickherdicker Feldflur gehalten (heute ebenda Männchen + Weibchen).

Ein besonderes Highlight heute im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede: ein erster, sehr früher Merlin (weibchenfarbig), der in rasantem Flug Jagd auf einen gemischten Schwalbentrupp machte (Mehlschwalben, Uferschwalben und Rauchschwalben). Im Gelände unter anderem auch 3 Flussuferläufer, 4 Waldwasserläufer, >80 Bachstelzen, 5 Gebirgsstelzen, ~60 Reiherenten, >50 Stockenten, 16 Graureiher, 7 Höckerschwäne, 1 Habicht, ein 4 Küken führender Haubentaucher auf der Ruhr, 1 Eisvogel, >11 Blässhühner.

Ein erfreulicher Fund gelang vorgestern: bei UN-Dreihausen hat es in einem alten Sperberrevier eine erfolgreiche Brut gegeben. Mindestens ein bereits flügger Jungvogel war ausdauernd mit Bettelrufen zu hören. Dieser Fund ist deshalb interessant, weil im selben Revier vor einem Jahr die Brut prädiert worden ist (siehe auch: https://www.oagkreisunna.de/2019/07/02/unna-gepluenderter-sperberhorst-viele-graureiher-erstes-landkaertchen-u-a-02-07-2019-b-glueer/). Das Sperberpaar ist dem Revier trotzdem treu geblieben und war diesmal erfolgreich.

Am Mittwoch (22.07.) zeigte sich ein weiteres Mal zwischen Frdbg.-Bausenhagen und Frdbg.-Hohenheide ein männlicher Wespenbussard, der ebenfalls auch im Vorjahr schon im selben Revier gewesen war. Einen Tag darauf konnte ein frischer Horst gefunden werden, der jedoch keine Spuren einer Brut zeigte. Möglicherweise vom selben Vogel gibt es nur wenige Hundert Meter entfernt einen zweiten frischen Horst, der jedoch ebenfalls keine Spuren einer erfolgreichen Brut zeigt.

Ausgiebig singender Feldschwirl – versteckt im Blätterwald (Hemmerder Wiesen), 20.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
Frisch flügger Grauschnäpper in den Bielenbüschen (Frdbg.-Frömern) – im selben Gehölz ca. 400 m entfernt ein weiteres Paar Grauschnäpper, 20.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
Einer von drei jungen Neuntötern (vorn) hat gerade von der „Mama“ (hinten) eine erbeutete Wespe bekommen (Frdbg.-Ostbüren), 20.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
Bettelrufender Jungsperber bei UN-Dreihausen, 24.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
Zur Landung ansetzender Wespenbussard (m) bei Frdbg.-Bausenhagen …, 22.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… möglicherweise hat er ein Wespennest am Boden entdeckt – er wechselt zwischen mehreren Sitzwarten …, 22.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… dieser frisch erbaute Wespenbussardhorst fand sich nur wenige Hundert Meter vom Beobachtungsort (oben) entfernt – zeigt jedoch keine Spuren einer erfolgreichen Brut, 23.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
Adulter Flussuferläufer im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede …, 26.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… in Begleitung dieses wohl diesjährigen Vogels, 26.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
Familienplanung ist bei Nilgänsen ganzjährig ein Thema – außer dieser stolzen Mama führte mindestens ein weiteres Paar im Gelände noch sehr jungen Nachwuchs, 26.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
Regenwetter ist Schneckenwetter (in Frdbg. fielen heute 12 Liter pro m²): diese Weinbergschnecke wagt sich auf einen Wirtschaftsweg (Frdbg.-Langschede) 20.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Unna: Kuckuck, Baumfalken, Wespenbussard, Habicht, Mauerseglerwegzug, Flussuferläufer, Kiebitze, Gebirgsstelzen, Großer Fuchs u.a., 19.07.2020 (B.Glüer)

Im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede heute relativ wenig Vögel. Auch die recht große Uferschwalbenkolonie mit mehreren Dutzend Brutröhren in verschiedenen Filterbecken wirkte etwas „verlassen“ – nur ca. 25 Vögel im Gelände. Höhepunkt des Tages war ein rastender Kuckuck. Außerdem bemerkenswert ca. 40 Reiherenten, ca. 50 Stockenten, 9 Rostgänse, 14 Graureiher, 5 Höckerschwäne, 1 Flussuferläufer, 1 Kernbeißer, > 2 Gebirgsstelzen, ~ 15 Bachstelzen, 1 jagender Baumfalke.

Auch in den Hemmerder Wiesen ein nach Libellen jagender Baumfalke, >4 Turmfalken, >2 Kiebitze, 5 Graureiher, 1 Neuntöter. Gestern im Gebiet ein jagender Habicht, der entlang der Amecke den Gehölzsaum als Deckung nutzte und rasend schnell dicht über dem Boden flog.

Auffällig ist in diesen Tagen auch, dass die Mauersegler sich bereits erkennbar zum Wegzug rüsten, bzw. unsere Region schon verlassen haben. Am Donnerstag, 16.07., war schon intensives Zuggeschehen zu beobachten. Bei einer Radtour durch den Osten des Kreises UN konnten im Luftraum zwischen UN-Hemmerde, Werl-Hilbeck und Bönen-Lenningsen Hunderte Mauersegler beobachtet werden. Die „hauseigene“ Mauerseglerkolonie (Frdbg.-Hohenheide) war mit bis zu 30 ums Haus sausenden Vögeln noch in den letzten Tagen Zentrum emsigen Treibens. Immerhin waren in diesem Jahr von 11 Nisthöhlen unter dem eigenen Dach 9 Brutplätze belegt.

Adulter Kuckuck an einem Gehölzsaum im Wassergewinnungsgelände (Frdbg.-Langschede) …, 19.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… hält aufmerksam Ausschau nach Beute …, 19.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… wo noch Eichenprozessionsspinnerraupen unterwegs sind, dürfte er reichlich satt werden, denn bekanntermaßen fressen Kuckucke diese behaarten Gesellen besonders gern – die Brennhaare stören sie nicht, 19.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
An der heimischen Fütterung vorm Küchenfenster ein nicht alltäglicher Gast: männlicher Kernbeißer, 18.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
Auch dieser sich sonnende Besucher unseres Gartens ist nicht oft zu sehen: Großer Fuchs. Trotz der schon leicht beschädigten Flügel handelt es sich um einen „frischen“ Falter der einzigen Generation pro Jahr – für ihn gilt, es über den kommenden Winter ins nächste Jahr zu schaffen, 18.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
Mehrere Hundert Meter hoch – gemeinsam mit 4 Mäusebussarden über Frdbg.-Hohenheide kreisend: ein Wespenbussard, 18.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
Deutlich niedriger über den Hemmerder Wiesen dieser nach Libellen jagende Baumfalke …, 19.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… die eher bescheidene Beute wird im Flug sofort verspeist …, 19.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… bis zu drei Turmfalken scheinen Spaß daran zu haben, den Baumfalken bei der Libellenjagd zu stören, 19.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
Bis lange nach Sonnenuntergang vollführen Mauesgeler über den Häuserdächern (Frdbg.-Hohenheide) immer wieder laut rufend ihre spektakulären Flugspiele …, 13.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… bis zu 30 Vögel kommen dabei zusammen …, 13.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… in den Einfluglöchern der Nisthöhlen erkennt man an den hellen „Gesichtern“ die fast flüggen Jungvögel, die dem Treiben zuschauen. – Die meisten Jungvögel verlassen erstmals nach Einbruch der Dunkelheit für immer ihre Bruthöhle …, 15.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… hier ist es ein Altvogel, der an einer anderen Nisthöhle herausschaut. Die letzten Einflüge in die Nisthöhlen am Abend waren dieser Tage um 22.13 Uhr – bei einem kalendarischen Sonnenuntergang um 21.29 Uhr, 17.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Unna / Bönen: Wespenbussard, Baumfalken, Gelbspötter, Trauerschnäpper, Grauschnäpper, Nachtigallen, Neuntöter u.a., 17.07.2020 (B.Glüer)

Gestern nördlich von Frdbg.-Hohenheide ein sehr dunkler Wespenbussard Richtung Buschholt fliegend.

Bei UN-Hemmerde gelang nun der Brutnachweis des dortigen Baumfalkenpaares, nachdem wohl im vergangenen Jahr keine Brut zustande gekommen war. Über Steinen-Moskau ein Baumfalke nach Schwalben jagend.

Nördlich UN-Westhemmerde ein rufender Kleinspecht in einer Baumreihe. Ebenda ein diesjähriger Trauerschnäpper und ein singender Gelbspötter (bereits vor zwei Tagen auch in Frdbg.-Frömern, in einer Hecke nahe dem Hof Panthe ein singender Gelbspötter).

In den Hemmerder Wiesen an der Amecke noch immer mindestens zwei Nachtigallen (anhaltend warnend). Am Ende des Weges >3 Neuntöter.

Eine mindestens fünfköpfige Neuntöterfamilie südlich der Bielenbüsche (Frdbg.-Frömern).

Am alten Bahndamm bei Bönen-Lenningsen 2 Grauschnäpper. Auch im Bausenhagener Schelk und in Frdbg.-Hohenheide je ein Grauschnäpper.

Gelbspötter nördlich von UN-Westhemmerde…, 17.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… dort auch ein immer wieder rufender Kleinspecht…, 17.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… immer höher kletternd, bis er schließlich abflog …, 17.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… in derselben Baumgruppe auch ein diesjähriger Trauerschnäpper, 17.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
Männlicher Haussperling (Frdbg.-Hohenheide) mit stattlicher – aber auch wehrhafter Beute …, 17.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… einem Grünen Heupferd, das erstmal in handliche Happen zerlegt werden muss, 17.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
Grauschnäpper sind deutlich seltener als in vergangenen Jahren – möglicherweise als Folge rückläufiger Fluginsekten (Bönen-Lenningsen), 17.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
Herrenlos streunender Hund in den Hemmerder Wiesen, der reihenweise Feldhasen aufstöberte und durchs Gelände scheuchte …, 17.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… gefolgt von diesem „Kollegen“, der nicht ganz so flott unterwegs war aber trotzdem nicht weniger Unruhe verbreitete, 17.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Unna: Wespenbussard, Baumfalke, Kolkraben, Neuntöter, Schwarzkehlchen, Nachtigall, Grauschnäpper, Baumpieper, Gelbspötter, flügger Weißstorch u.a., 10.07.2020 (B.Glüer)

Im Bausenhagener Schelk heute nahe der A 44 im nördlichen Bereich eine Grauschnäpperfamilie mit mindestens 2 flüggen Jungvögeln. Bereits gestern im südlichen Teil des Waldes ein ausdauernd warnender Grauschnäpper in einem abgestorbenen Fichtenbestand. Auch die heutige Familie hielt sich interessanterweise innerhalb eines Buchenaltholzes in einer toten Fichtenparzelle auf. Ebenda auch mindestens 3 Kolkraben und nahe der südlichen Waldspitze 2 singende Baumpieper.

Nördlich UN-Westhemmerde ein jagender Baumfalke. Auf den Galloway-Wiesen (Am Bröhl) ein Schwarzkehlchen-Paar.

In den Hemmerder Wiesen mindestens 2 flügge Neuntöter mit Altvögeln und einem weiteren Männchen (ad) des zweiten Paares im Grenzbereich zur Horster Mühle. Dort auch noch ein singender Gelbspötter und ein einzelner, adulter Kolkrabe. Der junge Weißstorch am Kirchbach scheint heute seinen ersten Flug gemacht zu haben und saß jetzt auf einem Gebäude des nahen Hofes „Louven“. Außerdem an der Amecke noch eine Nachtigall (warnend).

Gestern über UN-Dreihausen ein recht heller westwärts fliegender Wespenbussard (m).

Nach dem „Jungfernflug“: junger Weißstorch auf einem Gebäude des Hofes „Louven“ – noch etwas unsicher, was die „große, weite Welt“ so parat hält …, 10.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
Männlicher, relativ heller Wespenbussard überfliegt westwärts, von UN-Dreihausen kommend, den Hemmerder Schelk, 09.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
Ein „Blühstreifen“ mal anders: über ca. 250 m Länge hat hier ein Landwirt in einer Wiese bei Frdbg.-Bausenhagen einen mit Blüten der Wiesenflockenblume übersäten Streifen bei der Heumahd stehen gelassen. – Das üppige Insekten- und Kleintierleben lockte auch insgesant 3 Graureiher an, 09.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Unna / Bönen: Uferschwalbennachwuchs, Sperber, Schwarzkehlchen, Girlitze, Hausrotschwänze, Grünspechte, Bluthänflinge, Distelfinken u.a., 05.07.2020 (B.Glüer)

Nach der gestrigen Beobachtung von H. Knüwer der Strickherdicker Schwarzkehlchen konnte auch in den Hemmerder Wiesen das dort Revier haltenden Paar nach einiger Suche noch angetroffen werden – möglicherweise kommt es auch hier zu einer weiteren Brut. Auch im Hemmerder Ostfeld ließ sich mindestens ein Schwarzkehlchen in einem Weizenfeld des dortigen Traditionsreviers finden.

Auf dem Altenbögger Friedhof in Bönen erneut mindestens 2 besetzte Girlitzreviere mit jeweils singenden Männchen und Weibchen, bzw. flüggen Jungvögeln. Erfreulich mit mindestens 14 Hausrotschwänzen eine recht hohe Anzahl dieser Art (2x Paare mit frisch flüggen und bettelnden Jungvögeln und mehrere bereits selbstständige, diesjährige Jungvögel  aus zurückliegenden Bruten). Auffällig auch mehrere Reviere von Distelfinken und Bluthänflingen, sowie 2 bereist selbstständige Grünspechte (diesj) und ein adultes Grünspechtmännchen.

Im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede sind aus der ersten Brut die dortigen Uferschwalben flügge – mindestens 150 -200 Vögel über den Filterbecken. An einem Gehölzsaum ein adultes Sperbermännchen ruhend.

Im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede heute die dominierende Vogelart: Uferschwalben – hier einige auf einem Weg ruhend …, 05.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… auch dieses adulte Sperbermännchen gönnt sich eine Ruhepause …, 05.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… tiefenentspannt auf einem Bein hockend behält es alles im Blick, während heftiger Wind ihm das Gefieder zerzaust, 05.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
Ein reichhaltiges Angebot an Samen tragenden Kräutern und Gräsern schafft dem Girlitz ideale Bedingungen (Bönen) …, 05.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… dieser Jungvogel (diesj.) auf dem Altenbögger Friedhof zeugt von mindestens einer erfogreichen Brut …, 05.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… sehr erfolgreich haben offensichtlich auch die Hausrotschwänze in diesem Areal gebrütet – hier zwei frisch flügge Jungvögel …, 05.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… ein anderer, bereits selbstständiger, diesj. Hausrotschwanz nascht an einer für Menschen giftigen Taxusbeere …, 05.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… eine weitere Charakterart des Altenbögger Friedhofs sind sicher auch die Bluthänflinge (hier ein adultes Männchen) …, 05.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… dieser bereits selbstständige, junge Grünspecht (diesj.) „erntet“ an der Zweigspitze Blattläuse …, 05.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… entdeckt dann aber eine vermeintlich bequemere Möglichkeit, den Magen gefüllt zu bekommen …, 05.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… und bettelt entschlossen dieses adulte Männchen an, das möglicherweise sein Vater ist. Der nimmt allerdings bereits eine Drohhaltung ein …, 05.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… und macht dem „Halbstarken“ mit einer Tracht Prügel unmissverständlich klar, dass er sich gefälligst selbst bekümmern soll, 05.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
Trotz der Ausschnittvergrößerung muss man genau hinschauen, um das Schwarzkehlchen-Paar zu entdecken (Hemmerder Wiesen). – Auch draußen im Gelände sind sie zur Zeit in der hohen Vegetaion meist schwer zu finden, 05.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Unna: Staren-Massenaufkommen, Grauschnäpper, Neuntöter, Nachtigallen, Baumfalke, Weißstörche, Kiebitze, Hohltaube, Gartengrasmücken, Teichrohrsänger, Dorngrasmücken u.a., 01.07.2020 (B.Glüer)

Nach wochenlanger weitgehender Trockenheit ließ sich heute an Flora und Fauna beobachten, was der redensartlich „warme Regen“ hier und da bewirken kann. Auf dem Haarstrang / Frdbg.-Hohenheide fielen in 12 Stunden bei 23 °C über 28 Liter Regen pro Quadratmeter. In Frdbg.-Ostbüren schien ein riesiger Starenschwarm von mehreren Tausend Vögeln in regelrechter „Feierlaune“ zu sein. Abwechselnd wurde in Pfützen und Rinnsalen gebadet, auf Grünflächen nach Würmern und Larven gestochert und in einer Kirschbaumallee massenhaft an überreifen Früchten genascht.

In den Hemmerder Wiesen dampfte und triefte es ebenfalls überall vor Nässe, doch schien auch hier die Natur die ungewohnte Feuchtigkeit zu genießen. Auf den gemähten Flächen unter anderem: 18 Kiebitze, 8 Graureiher, 21 Graugänse, 11 Nilgänse, 2 adulte Weißstörche (offenbar nicht das ansässige Brutpaar), 2 Mäusebussarde, 1 Turmfalke, 1 Rotmilan, 5 singende Gartengrasmücken, >2 warnende Nachtigallen, 2 Wiesenschafstelzen, 1 balzrufende Hohltaube, 1 singender Teichrohrsänger mit mindestens 2 bettelnden, frisch ausgeflogenen Jungvögeln, 1 Neuntöter (m), 5 Grauschnäpper (3x juv. und 2x ad.). Gestern ebenda auch ein überfliegender Baumfalke.

Auch im Buschholt (Frdbg.) konnte eine Grauschnäpperbrut gefunden werden. Das Nest befand sich in einem abgebrochenen Aststumpf einer alten Rotbuche – an exakt derselben Stelle wie auch schon im Vorjahr, obwohl damals die Brut prädiert worden war (siehe auch https://www.oagkreisunna.de/2019/05/25/froendenberg-unna-boenen-wespenbussard-grauschnaepper-nachtexkursion-mit-suche-nach-wachtelkoenigen-und-wachteln-sumpfrohrsaenger-feldschwirle-girlitze-schmetterlinge-u-a-23-25-05-2019/)

Bei den Staren ist Badetag am Straßenrand (Frdbg.-Ostbüren) …, 01.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… wohl einige Tausend Artgenossen gingen gleichzeitig unterschiedlichsten Beschäftigungen nach: hier wird eine Mähwiese nach proteinhaltiger Kost abgesucht …, 01.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
…. an einer Kirschbaumallee gibt es zwischendurch süße Früchte …, 01.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… teilweise ist der Asphalt übersät mit den überreifen Leckereien …, 01.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… die großen Früchte können aber nicht am Stück verschluckt werden …, 01.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… mit heftigen Dreh- und Schüttelbewegungen werden Stücke herausgerissen …, 01.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… und schon kommt der nächste Happen dran …, 01.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… am Ende des Tages scheinen sich weitere Schwärme einzufinden …, 01.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
die zahllosen Flügel erzeugen ein weithin hörbares Rauschen …, 01.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… mehrere große Bäume scheinen unter der Last tausender einfallender Stare fast zu bersten …, 01.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… dabei wirken die laut flötenden und zwitschernden Stare völlig entspannt, als hätten sie sich viel zu erzählen oder den kommenden Tag zu planen …, 01.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
Diese pitschnasse Dorngrasmücke wirkt da schon eher etwas gestresst, denn sie ist unermüdlich damit beschäftigt, den gerade flüggen Nachwuchs satt zu bekommen …, 01.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… die noch sehr unbeholfenen Jungvögel haben es sich dagegen im schützenden Laubdach eingerichtet …, 01.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… und betteln ununterbrochen um Futterhappen …, 01.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… ganz offensichtlich waren auch die Teichrohrsänger an der Amecke erfolgreich mit einer Brut – dieser Jungvogel heftet sich im dichten Strauchwerk an die Versen des verhalten singenden Vaters…,01.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… sehr erfreulich: auch Grauschnäpper versorgen Nachwuchs …, 01.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… der ebenfalls schon flügge ist und sogar bereits selbst geschickt nach Fluginsekten jagt …, 01.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… auch nahe dem Golfplatz haben Grauschnäpper im Buschholt (Frdbg.) am Vorjahresplatz eine Brut …, 01.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… die hier mit wehrhafter Insektenkost versorgt wird: einer Wespe! 01.07.2020 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Unna / Kr. Olpe: Mauersegler-Bruterfolgskontrolle, Turmfalken-Drama, Schleiereulen, Stare, Kiebitze, Neuntöter, Nachweis des in NRW seltenen Großen Eisvogels u.a., 26./27.06.2020 (B.Glüer)

Bei der diesjährigen Kontrolle der Mauerseglerkolonie im Turm der Fröndenberger Stiftskirche ergab sich heute wieder ein sehr uneinheitliches Bild. Von 20 begonnenen Bruten liegen nur 9 im „normalen“ Zeitfenster, das sich ergibt, wenn mit der Rückkehr ins Brutgebiet Anfang Mai mit der Brut begonnen wird. In 5 Nestern waren noch Eier, wobei zwei Bruten offensichtlich verlassen waren (Eier kalt und kein Altvogel anwesend). Bei 6 Bruten sind die Jungen in einem frühen Entwicklungsstand, sodass von einem Brutbeginn Ende Mai, bzw. erst im Juni ausgegangen werden muss. Somit ergibt sich mit 18 bis dato erfolgreich verlaufenen Bruten eine relativ niedrige Gesamtzahl.

In den Hemmerder Wiesen am gestrigen Abend eine imposante Starenansammlung von mindestens 5 000 Vögeln – bestehend zu einem großen Anteil aus diesjährigen. Die abgemähten Flächen bieten nach der Heuernte wohl einen reich gedeckten Tisch. Ebenda unter anderem auch 6 Kiebitze, 2 Neuntöter (1,1), 6 Graureiher.

Zu Hause, unterm eigenen Dach, hatte sich in den letzten Nächten bei den wieder im vertrauten Nistkasten brütenden Turmfalken Mysteriöses abgespielt: am gestrigen Morgen waren alle fünf Jungvögel nicht mehr im Kasten, obwohl sie noch nicht fliegen konnten. Einen konnte ich einfangen und wieder in den Nistkasten zurücksetzen, ein weiterer flatterte vor mir davon und schaffte es immerhin auf eine Hecke. Ich ließ ihn dort – in der Gewissheit, dass die Altvögel ihn auch dort versorgen. Möglicherweise hatte in der zurückliegenden Nacht ein Uhu bei den Jungfalken Beute gemacht, wobei die Überlebenden sich in die Tiefe gestürzt haben könnten. Die ebenfalls mit fünf Jungen im benachbarten Nistkasten „wohnenden“ Schleiereulen blieben unbeschadet – eventuell deshalb, weil sie stets weit hinten im großen Nistkasten sitzen? – „Happy End“ ist aber auch hier noch nicht garantiert …


Erwähnt werden soll hier auch noch ein besonders erfreulicher Fund (gestern, 26.06.) eines der eindrucksvollsten Tagfalters Mitteleuropas – wenngleich es zu der Beobachtung nicht im Kr. Unna, sondern im sauerländischen Kr. Olpe kam: eines Großen Eisvogels (Limenitis populi). Der Nachweis könnte auch landesweit von Bedeutung sein, da es in NRW nach dem Jahr 2000 wohl nur noch wenige Einzelfunde gibt. Der Große Eisvogel ist nicht nur rein optisch eine prächtige Erscheinung, sondern gehört mit bis zu 8 cm Flügelspannweite auch zu den größten heimischen Tagfaltern überhaupt. Als Euro-sibirischer Falter erstreckt sich sein Verbreitungsgebiet zwar von Westfrankreich bis nach Japan, doch gehört er wegen seiner Anpassung an winterkalte Regionen zu den sogenannten Klimaverlierern und ist vielerorts bereits sehr selten geworden.  Die ansteigenden Temperaturen haben ihn aus den tiefer gelegenen Regionen schon ganz verdrängt, sodass er zunehmend nur noch in höheren Bergregionen vorkommt. Vor 1950 gab es noch Nachweise aus dem Ruhrtal und vor 1900 auch aus Ostwestfalen.

Nestjunge Mauersegler im Turm der Stiftskirche (Frdbg.) lassen auf einen Brutbeginn gegen Ende Mai schließen, 27.06.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
Junger Turmfalke – noch längst nicht flügge … trotzdem war es möglicherweise ein Fehler, ihn wieder zurück in die Bruthöhle zu setzen – er ist inzwischen spurlos verschwunden …, 26.06.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… dieses etwas weiter entwickelte Nestgeschwister schaffte es immerhin schon allein auf eine Hecke und wird von den Altvögeln dort mit Beute versorgt – von den übrigen Geschwistern fehlt jede Spur, 26.06.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
Ein äußerst seltener Anblick in NRW: ein männlicher Großer Eisvogel (Limenitis populi) im sauerländischen Kr. Olpe …, 26.06.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… mit rund 80 mm Flügelspannweite eine prächtige Erscheinung …, 26.06.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… nur die Männchen (kenntlich an den geringen Weißanteilen) kommen gelegentlich auf den Boden, um Mineralien aufzutupfen – ansonsten spielt sich das Leben der großen Falter in den Baumkronen der Mittelgebirgswälder ab, 26.06.2020 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Unna: Großer Brachvogel, Wespenbussarde, Baumfalke, Schwarzmilan, Rotmilane, Habicht, Kiebitze, Kuckuck, Weißstorch, Waldwasserläufer, Flussregenpfeifer, Südlicher Blaupfeil u.a., 22.06.2020 (B.Glüer)

Die seit Tagen anhaltende Heumahd in den Hemmerder Wiesen lockt unterschiedliche Vogelarten auf die freien Flächen: Highlight des Tages heute ein Großer Brachvogel. Außerdem ebenda unter anderem 7 Kiebitze (davon 3 Ex. diesj.) 2 Rotmilane, 1 Schwarzmilan, 3 Mäusebussarde, 2 Turmfalken, 1 Weißstorch (bevorzugt in der Nähe des mähenden Traktors), >6 Graureiher und noch immer ein rufender Kuckuck. Außerhalb des NSGs zwei kreisende Wespenbussarde (2 x m). Auf Fotos konnte später einer der beiden als der vermutliche Revierinhaber des unweit gefundenen Brutplatzes identifiziert werden. Derselbe Vogel war bereits am 19.05. im Gebiet gesehen und fotografiert worden. Die Rolle des zweiten, sehr dunklen Männchens ist unklar.

Über Steinen-Moskau ein jagender Baumfalke.

Gestern im Wassergewinnungsgelände (Frdbg.-Langschede) unter anderem 5 (!) Waldwasserläufer, 2 Flussregenpfeifer, 1 Gebirgsstelze, 1 Habicht (w), 7 Graureiher. Im Gelände außerdem eine interessante Libellenart: Südlicher Blaupfeil (Orthetrum brunneum). Diese Libelle gilt als sogenannter „Klimagewinner“ und weitet ihr ursprünglich mediterranes Verbreitungsareal ständig weiter nach Norden aus.

Weit weg, auf kurz gemähter Fläche in den Hemmerder Wiesen mit Rabenkrähen und Ringeltaube ein Großer Brachvogel …, 22.06.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… bei hitzeflimmernder Luft gelangen aus großer Entfernung nur unscharfe Belegfotos, 22.06.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… ebenfalls im Gelände auch dieser Schwarzmilan …, 22.06.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… der die frisch gemähten Flächen nach Beute absucht …, 22.06.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… und dabei auch mal ganz nah vorbeifliegt, 22.06.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… außerhalb des NSGs ein männlicher Wespenbussard …, 22.06.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… gemeinsam mit einem deutlich höher kreisenden, sehr dunklen zweiten männlichen Wespenbussard …, 22.06.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… das erste Männchen vollführt immer wieder mit über dem Rücken zusammengeschlagenen Flügeln den sogenannten „Applaudierflug“ – wohl um dem anderen Männchen zu imponieren oder Revieransprüche zu demonstrieren …, 22.06.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… auffällige Handschwingenschäden zeigen bei der Fotobearbeitung, dass es sich hier um einen „alten Bekannten“ handelt …, 22.06.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… die Bildmontage lässt erkennen, dass der heutige Vogel (links) identisch mit einem Männchen ist, das an gleicher Stelle schon am 19.05. fotografiert werden konnte (rechts), 22.06.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
Einer von erstaunlichen fünf Waldwasserläufern im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede…, 21.06.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
Die durchgehend blaue Färbung – auch des Thorax – kennzeichnet den Südlichen Blaupfeil, der oft in kleinsten, kiesigen Gewässern seine Larvenzeit verbringt und als Larve dort sogar Trockenzeiten übersteht, indem er sich in den Untergrund eingräbt – solche Bedingungen sind in den Filterbecken des Wassergewinnungsgeländes gegeben, 21.06.2020 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Unna: Wachtel, Rohrweihe, Baumfalke, Kuckuck, Feldlerchen, Wiesenschafstelzen, Neuntöter, Kiebitze, Rotmilan, Schmetterlinge u.a., 20.06.2020 (B.Glüer)

In der Strickherdicker Feldflur ruft weiterhin die von H. Knüwer am Vortag gemeldete Wachtel in einer Feldvogelschutzfläche! – Außerdem dort eine jagende Rohrweihe (w), mindestens 4 singende Feldlerchen und >3 Reviere der Wiesenschafstelzen. Auffallend im Gelände eine relativ große Zahl diverser Schmetterlingsarten: vor allem Kleine Kohlweißlinge, Grünaderweißlinge, einige Kleine Füchse, Admirale und der für mich erste Distelfalter (bahnt sich da wie im Vorjahr ein Einflug dieser Art an?).

In den Hemmerder Wiesen unter anderem noch ein rufender Kuckuck, ein Neuntöter (w), auf den frisch gemähten Flächen 9 Kiebitze (davon 3 diesj.), 7 Graureiher, 1 Weißstorch, 1 Rotmilan, 3 Mäusebussarde, 1 Turmfalke, am Vortag hier auch ein überfliegender Baumfalke.

Jagende Rohrweihe (w) in der Strickherdicker Feldflur – mit frisch vermauserten dunklen Handschwingen (H3-H5) …, 20.06.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… mit plötzlichem Beutestoß …, 20.06.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… der allerdings erfolglos blieb …, 20.06.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… im Gelände der für mich erste Distelfalter der Saison auf der namengebenden Pflanze (gibt es vielleicht wieder einen Einflug wie im Vorjahr?) …, 20.06.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… auffallend viele Weißlinge sind im Gebiet unterwegs …, 20.06.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… möglicherweise profitieren sie von Hunderten Metern dieser Blühstreifensäume, in denen es nicht nur Nektar-Angebote gibt, sondern mit diversen unscheinbaren Kreuzblütlern auch Futterpflanzen für Raupen …, 20.06.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… dieser Admiral legt Eier auf Brennesseln ab …, 20.06.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… hier das Ergebnis im Blütenstand der Großen Brennessel …, 20.06.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
In den Hemmerder Wiesen ein vorbeifliegender Kuckuck mit interessantem Mauserbild (ein vorjähriger Vogel??) …, 20.06.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… an der Amecke überquert eine Raupe des prächtigen Braunen Bären (kleines Bild) den Wirtschaftsweg (bereits die zweite Sichtung dieser Woche) …, 20.06.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… Kleiner Kohlweißling bei der Eiablage an Bitterem Schaumkraut im Amecke-Bachbett, 20.06.2020 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Unna / Bönen: Grauschnäpper, Neuntöter, Wiesenweihe, Girlitze, Sperber, Fichtenkreuzschnäbel, Kiebitze, Baumpieper, Feuersalamander, Schmetterlinge u.a., 18.06.2020 (B.Glüer)

Bei einer nächtlichen Exkursion im warmen Dauerregen (bei der ich am Schluss selbst zur amphibischen Erscheinung wurde und kaum noch einen trockenen Faden am Körper hatte) konnten im Fröndenberger Westen erfreuliche 39 Feuersalamander gefunden werden. Bleibt die Hoffnung, dass diese Population nicht auch vom tödlichen Pilz „Batrachochytrium salamandrivorans“ ausgelöscht wird – so, wie es in vielen Landesteilen leider bereits passiert ist! (Zur Vermeidung von Pilzinfektionen der Tiere sollten auch anderweitig gefundene Exemplare nicht aufgnommen oder berührt werden!)

Gestern konnte nahe den Bielenbüschen (endlich) ein Neuntöter-Traditionsrevier als wiederbesetzt bestätigt werden. Wenn man bedenkt, dass im laufenden Jahr die erste Beobachtung eines Neuntöters am 04.05. war, stellt sich die Frage, warum dieses Revier so spät besetzt wird. Möglicherweise werden auch gute „Traditionsreviere“ nicht von den „Stammvögeln“ besetzt, sondern werden aufgrund der besonderen Habitatqualität durchaus zwar immer wieder besiedelt, jedoch von unter Umständen wechselnden Individuen. Ebenda auch ein Grauschnäpper-Paar in einem auch vorjährig bewohnten Revier.

Am Südost-Rand des Hemmerder Schelks ein singender Baumpieper.

In den Hemmerder Wiesen gestern unter anderem eine männliche Wiesenweihe, 3 ausgewachsene Jungkiebitze neben 4 Adulten.

Nachzutragen zum letzten Sonntag (14.05.): auf dem Altenbögger Friedhof (Bönen) unter anderem mindestens 5 Girlitze und ein balzfliegendes(!) Sperber-Paar. Am selben Tag über Frdbg.-Hohenheide 3 südwärts überhinfliegende Fichtenkreuzschnäbel.

Grauschnäpper (mit brütendem Partner) im Vorjahresrevier nahe den Bielenbüschen (Frdbg.-Frömern), 17.06.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
Neuntöter besetzen mit rund sechswöchiger Verspätung Vorjahresrevier nahe den Bielenbüschen (Frdbg.-Frömern), 17.06.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
Genialität der Evolution: die Raupe des seltenen Kamillemönchs, Cucullia chamomillae, verschwimmt im Blütenmeer von Kamillebeständen zur annähernden Unsichtbarkeit (Frdbg.-Ostbüren), 15.06.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
In diesen Tagen beginnt für viele Sommerfalter die Hauptflugzeit – südlich von Frdbg.-Ostbüren flogen auf einer blütenreichen Obstwiese unter anderem bereits mehrere Dutzend Große Ochsenaugen …, 17.06.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… auf einem Distelsaum nahe UN-Dreihausen mindestens 5 Kleine Füchse …, 17.06.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… nächtlicher „Beifang“ bei der Amphibientour: der stattliche und ebenfalls nicht mehr häufige Nachschwalbenschwanz oder Holunderspanners (Ourapteryx sambucaria), der etwa die Größe eines Kohlweißlings hat, 17.06.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
Einer der in Fröndenberg (noch!) vorkommenden Feuersalamnder, die wegen der Gefahr der für die Tiere tödlichen Pilzübertragung nicht berührt werden sollten …, 17.06.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… schon zwei Bildbeispiele zeigen, dass das variantenreiche Fleckmuster jedes Tier zu einem unverwechselbaren Individuum macht …, 17.06.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… als „sonnenanbetendes Pendant“: eine männliche Waldeidechse im NSG Hemmerder Wiesen …, 17.06.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… am selben Ort auch dieser „Sonnenanbeter“ und sichtbare Beweis einer erfolgreichen Brut: diesjährige Nachtigall …, 17.06.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… sowie wenige Meter entfernt im selben „Wellness-Programm“ dieser sich sonnende Zilpzalp, 17.06.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
Männlicher Girlitz auf dem Altenbögger Friedhof (Bönen) – nur dort, wo Grünflächen nicht zu monotonen Grasflächen totgepflegt werden, hat diese Art gute Überlebenschancen – hier werden Samen von Reiherschnabel, Hirtentäschelkraut und anderem venascht …, 14.06.2020 (Foto: Bernhard Glüer)