Autor: bg

Fröndenberg / Unna: Trauerschnäpper, Gartenrotschwänze, Steinschmätzer, Ringdrosseln, „Osterhasen“ u.a., 12.04.2022 (B. Glüer)

Heute in der Strickherdicker Feldflur für mich erste Steinschmätzer (2 Exmpl.). 2 weitere Steinschmätzer in den Hemmerder Wiesen auf einem Ackerbohnenfeld (Mitbeobachter: Björn Nikula). Auf der Priorsheide (Frdbg.-Bausenhagen) 2 Gartenrotschwänze (2,0) und im Hemmerder Schelk ein erster Trauerschnäpper.

In der Strickherdicker Feldflur kam es außerdem heute zu einer beachtlichen Ansammlung von 10 (!) paarungswilligen Feldhasen. Weibliche Feldhasen sind bekanntlich in der Lage, über Duftstoffe an gemeinsam aufgesuchten Kotplätzen ihren Eisprung so zu koordinieren, dass alle trächtigen Weibchen später zeitgleich Nachwuchs bekommen, was die Überlebenschancen der Jungtiere erhöht. Zweistellige Gruppenstärken an derartigen Paarungsplätzen sieht man inzwischen eher selten.

Gestern, 11.04., in der Hellkammer (Frdbg.-Bausenhagen) eine männliche Ringdrossel – wie auch schon am 08.04. in einer Hecke südlich Frdbg.-Ostbüren.

Auf einer gepflügten Feldvogelschutzfläche in der Strickherdicker Feldflur einer von 2 Steinschmätzern, 12.04.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Einer von zwei Gartenrotschwänzen (m) in Frdbg.-Bausenhagen, 12.04.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Ein erster Trauerschnäpper (m) im Hemmerder Schelk, 12.04.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Dieser Gartenbaumläufer zeigt sich mal als „Asphaltläufer“ mit Federn für den Nestbau – fragt sich, wem diese auffälligen Federn mal gehörten (Hemmerder Wiesen) …,12.04.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… ebenda – bei heute erstmals über 20 °C präsentiert sich diese „sonnenanbetende“ Waldeidechse (vorjährig), 12.04.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Sperbermännchen bei UN-Hemmerde sammelt Nistmaterial, das – ganz im Trend der letzten Jahre – im Horst auf einem Laubbaum (Feldahorn) verbaut wird, 08.04.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
In seltener Kombination finden sich mal zwei unterschiedliche „Langohren“, die beide für den Osterhasen Pate gestanden haben, auf einem Bild: links Wildkaninchen und rechts Feldhase – beide adult (Thabrauck / Frdbg.), 08.04.2022 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Unna: Ringdrossel, Blaukehlchen, Fischadler, Merlin, Kraniche, Wanderfalke, Kiebitze, Bekassinen, Waldwasserläufer, Mönchsgrasmücken, Schwarzkehlchen u.a., 05.04.2022 (B.Glüer)

Auf dem Haarstrang zwischen UN-Hemmerde und Holtum nach der Sichtung von Hermann Knüwer am 02.04. (Frdbg.) heute ein weiteres Blaukehlchen auf einer Gemüsefeldbrache. Dort auch ein Schwarzkehlchenpaar. Möglicherweise zwei weitere Schwarzkehlchenpaare im Hemmerder Ostfeld.

In den Hemmerder Wiesen unter anderem 12 Bekassinen, >1 Waldwasserläufer, 17 Kiebitze (3x brütend), >2 Mönchsgrasmücken, 4 von Osten kommende, dann abstreichende Kraniche, 1 Fischadler (Richtung N ziehend) und ein ebenfalls sehr zügig Richtung N durchsteifender, später Merlin (m). Gestern ebenda ein vorjähriger Wanderfalke (w), der sehr flach von Osten kommend in pfeilschnellem Flug einen ruhenden Kiebitz „ins Visier“ nahm, ihn jedoch verfehlte.

Gestern am Thabrauck (Frdbg.) eine Ringdrossel (m).

Männliche Ringdrossel am Thabrauck (Frdbg.-Strickherdicke), 04.04.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Grünspechtpaar in der Hellkammer (Frdbg.-Bausenhagen), 05.04.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Männliches Blaukehlchen auf einer Gemüsefeldbrache nahe Holtum …, 05.04.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… es sucht akribisch die regennasse Vegetation nach Fressbarem ab …, 05.04.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… und behält dabei die Umgebung skeptisch im Blick …, 05.04.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… kommt dabei auch mal sehr nah heran…, 05.04.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Sehr hoch über den Hemmerder Wiesen ein nordwärts ziehender Fischadler …, 05.04.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… vier späte Kraniche kreisen niedrig über dem NSG …, 05.04.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… das pfeilschnelle Wanderfalkenweibchen (vorj.) sorgt für Panik …, 04.04.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… im östlich gelegenen Steinen finden sich gleich vier „Trittbrettfahrer“ an einem Schleiereulenkasten ein, der nicht für sie bestimmt ist …, 05.04.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… die Rostgänse nutzen sofort eine kurze Abwesenheit des Dohlenpaares, um ihrerseits Ansprüche auf die Bruthöhle geltend zu machen, 05.04.2022 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Unna: Rauchschwalben, Mönchsgrasmücke, Rohrweihe, Kornweihe, Kiebitze, Kampfläufer, Waldwasserläufer, Flussregenpfeifer, Bekassinen, Bergpieper, Waldschnepfe (Rupfung), Schleiereule (Verkehrsofer), Rotdrosseln, Löffelenten, Schwanzmeisen u.a., 03.04.2022 (B.Glüer)

Die Wetterkapriolen halten nach Wärmerekorden im März nun im April erneut Rekorde parat – allerdings nun am unteren Ende der Temperaturskala: im sauerländischen Bad Berleburg wurde letzte Nacht mit minus 12,5 °C die niedrigste Tiefsttemperatur eines 3. April in NRW seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gemessen. In Frdbg.-Hohenheide sank das Thermometer immerhin auf minus 3,3 °C. – Das bescherte mir trotzdem im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede „meine“ ersten Rauchschwalben (!) – gleich 12 Exmpl. (nachdem Hartmut Peitsch bereits am 28.03. in Bönen 2 Exmpl. sichten konnte). Ebenda zeigte sich für mich auch die erste Mönchsgrasmücke (m). Weiterhin erwähnenswert im Gebiet: 14 Waldwasserläufer, 6 Flussregenpfeifer, 6 Bekassinen, 4 Bergpieper, ~50 Rotdrosseln, 2 Kernbeißer, 2 Löffelenten.

Nach dem „Tag des Kiebitzes“ (gestern) relativierten sich heute die hohen Zahlen vom Vortag wieder etwas: in den Hemmerder Wiesen zeigten sich wieder die seit Wochen anwesenden 17 Kiebitze (3x brütend) und im Rothen Feld nördlich UN-Westhemmerde hielten sich auf 3 Ackerflächen insgesamt 22 Kiebitze auf – hier auch ein Trupp von 15 rastenden Feldlerchen.

In den Hemmerder Wiesen weiterhin ein bemerkenswerter Trupp von >25 Bekassinen, sowie die schon seit Tagen anwesenden 6 Kampfläufer und eine erste Rohrweihe (m). Erfreulich: ein Schwanzmeisenpaar war wieder mit Nistmaterial an der Amecke zu sehen – jedoch offensichtlich nicht das bekannte „Mischpaar“, sondern zwei normal gefärbte des streifenköpfigen „Typs EE“. Vom zeitlichen Ablauf (Nestbaubeginn) passt das Verhalten zum hier gemeldeten Nestverlust des „Mischpaares“. Jedoch ist ganz offensichtlich der hellköpfige Partner des „Typs CE“ nicht mehr dabei und vielleicht bei der Nestzerstörung prädiert worden.

Trotz Schnee und Eis zeigen sich diese beiden Kiebitzmännchen am „Tag des Kiebitzes“ in Balzstimmung mit „Mulde drehen“ (rechter Vogel) und Schauflügen (Hemmerder Wiesen) …, 02.04.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… wie „bestellt und nicht abgeholt“ wirken ebenda hingegen diese Kampfläufer im Schnee, 02.04.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… eine arge Herausforderung ist der Wintereinbruch für diesen Hausrotschwanz, der mit vielen Artgenossen in „Gunsträume“ flieht (Tallagen und Flussauen – wie hier: Ruhrtal / Kiebitzwiese) 01.04.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Kornweihenmännchen nahe Frdbg.-Bausenhagen im Schneegestöber westwärts überhinfliegend, 01.04.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Viele heimkehrenden Singdrosseln verharren angesichts des Wintereinbruchs bei uns im Zugstau. Dieser Vogel zeigt ein interessantes Verhalten: direkt am Straßenrand nimmt er bei meiner Annäherung mit nach oben gerecktem Schnabel eine Art Pfahlstellung ein – wie man es von Rohrdommeln im Schilf kennt – und bleibt minutenlang regungslos in dieser Haltung, 01.04.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Trotz weiterhin eisiger Nächte und Schnee im Sauerland und auf dem Haarstrang eine erste Rauchschwalbe im Ruhrtal (Wassergewinnungsgelände / Frdbg.-Langschede) …, 03.04.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… weitere drei von insgesamt 12 (!) Rauchschwalben ebenda …, 03.04.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… auch eine erste Mönchsgrasmücke lässt im Wassergwinnungsgelände ihren Gesang hören, 03.04.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… mehrjähriges Sperbermännchen erwärmt sich in der Vormittagssonne (Frdbg.-Langschede), 03.04.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Sechs Bekassinen in einem Filterbecken des Wassergewinnungsgeländes, 03.04.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
In großer Höhe über den Hemmerder Wiesen: eine nach NO durchziehende Rohrweihe (m), 03.04.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Schleiereule als Verkehrsopfer an der B1 zwischen UN-Westhemmerde und UN-Hemmerde, 03.04.2022 (Handyfoto: Bernhard Glüer)
Diese Rupfung auf dem alten Golfplatz „Am Winkelshof“ (Frdbg.) zeigt die Reste einer Waldschnepfe, 03.04.2022 (Handyfoto: Bernhard Glüer)

Unna: Ringdrossel, Schwarzkehlchen, Schwanzmeisen-Drama, Kampfläufer, Bekassinen, Wiesenpieper u.a., 30.03.2022 (B.Glüer)

In den Hemmerder Wiesen heute eine Ringdrossel. Außerdem unter anderem weiterhin 7 Kampfläufer, 6 Bekassinen, einzelne Wiesenpieper (Rufe). Leider fand sich heute das bereits fertiggestellte Schwanzmeisennest von dem mehrfach hier gemeldeten Paar mit einem hellköpfigen Partner zerstört vor (siehe auch https://www.oagkreisunna.de/2022/03/08/froendenberg-unna-kiebitze-schwarzkehlchen-schwanzmeisen-wiesenpieper-rotschenkel-rotmilane-wanderfalke-schleiereulen-grosser-fuchs-wintergoldhaehnchen-u-a-08-03-2022-b-glueer/) .

Im Umfeld von UN-Hemmerde gelang heute der Nachweis eines dritten Schwarzkehlchen-Reviers. Beide Partner hielten sich an selber Stelle auch bereits in der vergangenen Woche auf. Auch dort mindestens 15 Wiesenpieper auf einem Zwischenfruchtfeld.

Ringdrossel in den Büschen an der Amecke / Hemmerder Wiesen …, 30.03.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… leider „gestattete“ sie nur mäßige Belegfotos und hielt sich immer etwas verdeckt hinter Zweigen, 30.03.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… ebenda der traurige Rest eines regelrechten „Kunstwerkes“, an dem das Schwanzmeisenpaar wochenlang gearbeitet hatte. Erstaunlich, wieviele Federn aus dem Innern zum Vorschein kamen (unten scheint auch eine Waldohreulenfeder zu sein), 30.03.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Hermelin nach vollständigem Haarwechsel ins Sommerkleid direkt vor der eigenen Haustür (Frdbg.-Hohenheide), 30.03.2022 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Unna: Kornweihe, Schwarzmilan, Steinkäuze, Rebhühner, Kiebitze, Kampfläufer, Flussregenpfeifer, Waldwasserläufer, Bekassinen, Störche, Feldlerchen, Schwarzkehlchen, Bergpieper, Schmetterlinge u.a., 29.03.2022 (B.Glüer)

Der März geht zu Ende und ist schon jetzt mit den meisten Sonnenstunden, dem wenigsten Regen und den höchsten Temperaturen ein neuer Rekordmärz seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Viel zu früh einsetzende Blüte von Obstbäumen und vorgezogene Aktivitäten von Insekten sind einige sichtbare Anzeichen der Ausnahmesituation. Späte Fröste im April können den „Frühstart“ schlagartig ausbremsen und einiges durcheinanderbringen.

Bei den Kiebitzen scheint sich das Wetterdurcheinander ebenfalls auszuwirken: während einige schon seit ca. 1 Woche auf Gelegen sitzen, wirken andere angesichts der Trockenheit eher unentschlossen. Im Unnaer Osten konzentrieren sich die Brutvögel auf zwei Dichtezentren: >8 Paare mit mindestens 3 Gelegen halten sich in den Hemmerder Wiesen auf, während weitere 6 Paare nördlich UN-Westhemmerde im sogenannten Rothen Feld balzen (dort konnten noch keine Gelege entdeckt werden).

Die Hemmerder Wiesen bergen außerdem weiterhin große Rastvogelbestände: heute 9 Kampläufer (gestern und vorgestern sogar jeweils 27 Kampfläufer), gestern zusammen mit dem ansässigen Brutpaar 9 Störche, 2 Flussregenpfeifer, 6 Bekassinen, >1 Waldwasserläufer, 2 Bergpieper. Heute ebenda eine ruhende Kornweihe (m), 4-6 Knäkenten, ~50 Krickenten, >6 Schnatterenten, 5 Graureiher.

Eine weitere Kornweihe (weibchenfarben) südlich von Frdbg.-Ostbüren am 25.03. jagend.

Vorgestern im Wassergewinnungsgelände (Frdbg.-Langschede) erwähnenswert: 12 Waldwasserläufer, 3 Flussuferläufer, 5 Haubentaucher, 46 Reiherenten.

Im Hemmerder Ostfeld heute ein Rebhuhnpaar und ein Schwarzkehlchenpaar. Ein weiteres Revier haltendes Schwarzkehlchenpaar seit Tagen nahe UN-Steinen.

Einer von heute 12 Kiebitzen (hier ein Männchen) auf einer Ackerbrache nördlich von UN-Westhemmerde, 29.03.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Bei der Felderchenkartierung auf dem Haarstrang zwischen UN und Frdbg. zeigt sich im letzten Märzdrittel noch viel Dynamik: teils werden Zwischenfruchtflächen wie hier südlich von Frdbg.-Ostbüren besiedelt, die gerade jetzt bearbeitet und zum Teil von den Lerchen dann wieder verlassen werden, 23.03.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Schwarzmilan südlich von Frdbg.-Ostbüren im Tiefflug nach Nahrung Ausschau haltend…, 27.03.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Ruhende, sich ausgiebig putzende Kornweihe in den Hemmerder Wiesen, 29.03.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Beringter Weißstorch westlich der Hemmerder Wiesen mit „ELSA-Ring“: A2Y 70 DER (das Kürzel „DER“ steht für Vogelwarte Radolfzell), 29.03.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Haubentaucherpaar auf der Ruhr bei Frdbg.-Langschede, 27.03.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Steinkauz sonnenbadend vor seinem Domizil nahe UN-Hemmerde…, 29.03.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… hier hat sich ein Steinkauz etwas unkonventionell als „Nachmieter“ in einen Schleiereulenkasten bei Frdbg.-Ostbüren einquartiert, 28.03.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Sehr früher Aurorafalter (m) an Lungenkrautblüten im eigenen Garten (Frdbg.-Hohenheide) …, 27.03.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Großer Fuchs saugt hier aus dem „Nektartank“ im Blütenkelch einer voll erblühten Schlehe bei Frdbg.-Ostbüren, 21.03.2022 (Foto: Bernhard Glüer)

Unna / Fröndenberg: Seeadler, Hausrotschwänze, Rotdrosseln, Sommergoldhähnchen, Knäkenten, Löffelenten, Pfeifenten u.a., 18.03.2022 (B.Glüer)

Der Heimzug vieler Zugvögel hat an Fahrt aufgenommen, so dass einerseits etwa die großen Kiebitzrastbestände in den Hemmerder Wiesen nordostwärts verschwunden sind, andererseits aber „unsere eigenen“ Heimkehrer zunehmend an Terrain gewinnen. Singdrosseln oder Zilpzalpe sind inzwischen fast in allen geeigneten Habitaten vertreten, Hausrotschwänze mit für mich ersten Vögeln zu Anfang der Woche sind inzwischen ebenfalls schon vielerorts anzutreffen. Etwas unauffälliger – aber genauso bereichernd: Sommergoldhähnchen mit je mindestens einem singenden Reviervogel am 14.03. im Buschholt (Frdbg.-Frömern) und >1 Exmpl. im Bausenhagener Schelk am 15.03.  Am heutigen Tag in den Hemmerder Wiesen nach den gerade genannten „Zwergen“ ein „Gigant“: 1 vermutl. 2jähriger Seeadler (K3). Allein wegen des Alters kann ausgeschlossen werden, dass es sich noch ein weiteres Mal um den mehrfach im Kr. UN gemeldeten, ca. 4jährigen Vogel handelte (siehe auch: https://www.oagkreisunna.de/2022/02/05/schwerte-seeadler-am-02-02-2022-g-umlauf-melder-a-matull/). Weiterhin im NSG neben den schon länger anwesenden Arten erwähnenswert: 2 Knäkenten (2,0), 3 Löffelenten (3,0), 6 Pfeifenten (4,2), >40 Rotdrosseln, >2 Sperber (einer mit erbeuteter Singdrossel), ein „dritter“ Storch neben dem ortsansässigen Brutpaar.

Um 18.15 Uhr des heutigen Abends kam es zu einer beeindruckenden Ansammlung von Rotdrosseln im Bereich des Fröndenberger Golfplatzes: zunächst fiel aus den Baumkronen eines Gehölzes vielstimmiger Gesang auf. Erst als anschließend schubweise der gesamte Schwarm abflog, ließ sich die Menge der Vögel abschätzen: mindestens 450 – evtl. aber sogar ca. 600 (!) Rotdrosseln.

Seeadler in den Hemmerder Wiesen blickt auf potentielle Beute: 22 Blässhühner ballen sich zum Schutz vor der Bedrohung auf auf ca. 2 m² zusammen …, 18.03.2022, (Foto: Bernhard Glüer)
… bei dann mehrfach nach selbem Muster wiederholten Beutestößen wiedeholt sich bei den Blässhühnern genauso gleichförmig immer dieselbe Reaktion: jeweils in aufspritzendem Wasser gemeinsames Abtauchen …, 18.03.2022, (Foto: Bernhard Glüer)
… alle Jagdversuche bleiben am Ende erfolglos. Der noch sehr dunkle Kopf und auch der noch braune Stoß lassen erkennen, dass der Adler noch relativ jung ist…, 18.03.2022, (Foto: Bernhard Glüer)
… schließlich verlässt der erfolglose Jäger das NSG südwärts, 18.03.2022, (Foto: Bernhard Glüer)
… gleichzeitig überquert ein anderer – aber erfolgreicher Jäger – den Wirtschaftsweg an der Amecke: Sperberweibchen mit gerade erbeuteter Singdrossel …, 18.03.2022, (Foto: Bernhard Glüer)
… ein zweiter (futterneidischer?) Sperber (w) folgt in wenigen Metern Höhe …, 18.03.2022, (Foto: Bernhard Glüer)
… ebenfalls erfolgreich bei der Beutesuche: ein erster Hausrotschwanz im NSG mit einer kleinen Raupe…, 15.03.2022, (Foto: Bernhard Glüer)
… auch hier geht es wohl um Beutesuche: Hermelin mit fortgeschrittenem Wechsel des weißen Winterfells ins braune Sommerkleid auf dem Amecke-Wirtschaftsweg …, 15.03.2022, (Foto: Bernhard Glüer)
… möglicherweise handelt es sich um dasselbe Tier, das an gleicher Stelle schon mehrfach beobachtet worden ist – dann aber jeweils noch reinweiß, 15.03.2022, (Foto: Bernhard Glüer)
Zwei weibliche Grünspechte, die sich gar nicht „grün sind“ (Frdbg.-Hohenheide) …, 15.03.2022, (Foto: Bernhard Glüer)
… interessanterweise machen sie keinerlei Anstalten, mit dem spitzen Schnabel nacheinander zu hacken, sondern versuchen lediglich immer wieder, die Kontrahentin in die Schnabelspitze zu beißen, 15.03.2022, (Foto: Bernhard Glüer)
Sommergoldhähnchen im Bausenhagener Schelk, 15.03.2022, (Foto: Bernhard Glüer)
Erster Grasfroschlaich (Fröndenberg) mit insgesamt ca. 250 Ballen, 18.03.2022 (Handyfoto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg: Steinkauzdrama mit Happy End, 14.-16.03.2022 (B.Glüer)

Bei einer Inspizierung einiger Steinkauzreviere in Fröndenberg zeigte sich in den vergangenen Tagen, dass in drei alten Obstwiesen bei den Februarstürmen ausgerechnet die Brutbäume mit je einer Steinkauz-Niströhre umgestürzt waren. Vorgestern kam es dann bei einer Überprüfung einer der verunglückten Brutröhren hinsichtlich einer eventuellen Wiederverwendung zu einer unerwarteten Überraschung: aus dem liegenden Baum flog von dem jetzt kniehoch über dem Boden eingeklemmten Nistkasten ein Steinkauz ab! Schnelle Hilfe war also angesagt. Der 11 Jahre alte „Eigenbaukasten“ erwies sich als noch brauchbar und wurde unmittelbar am Folgetag (gestern, 15.03.) in einem Nachbarbaum wieder aufgehängt. Bei einer heutigen Überprüfung eines weiteren Unglückskastens wurde auch die gestern bereits „recycelte“ Niströhre aus der Ferne per Fernglas nochmal kontrolliert – es saß tatsächlich schon der vermutlich „rechtmäßige Besitzer“ wieder davor und ließ sich von der Morgensonne wärmen!

Insgesamt zeigt sich, dass unsere Steinkäuze nicht nur unter dem Schwund alter Obstwiesen leiden, sondern zunehmend auch auf künstliche Nisthilfen angewiesen sind. Mit denen sind sie offensichtlich auch sehr vertraut, denn vermutlich sind die meisten Steinkäuze selbst einmal in einer künstlichen Niströhre aufgewachsen. Das Naturhöhlenangebot nimmt immer weiter ab und die einst für den Steinkauz so typischen Kopfweiden werden von ihnen inzwischen eher gemieden, weil sich dort immer öfter Waschbären einquartieren.

Vom Sturm geknickter Apfelbaum mit Steinkauzröhre in Frdbg.-Bausenhagen …, 15.03.2022 (Foto: Bernahrd Glüer)
… an diesem entwurzelten Birnbaum hielten die Steinkäuze beharrlich fest und beflogen „ihre“ Niströhre auch noch, nachdem sie nur noch wenige Zentimeter über dem Boden war …, 15.03.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… schnelle Hilfe ist angesagt: die noch intakte Niströhre wird geborgen …, 15.03.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… und an geeigneter Stelle eines Nachbarbaumes wieder aufgehängt …, 15.03.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Lohn dieses Einsatzes: bereits am Folgetag sitzt der Hauseigentümer wieder vor seiner Behausung in der Sonne, 16.03.2022 (Foto: Bernhard Glüer)

Unna / Fröndenberg: Rebhuhnerfassung, März 2022 (Ute Becker, Hartmut Brecher, Malte Busch, Bernhard Glüer, Alfred Haberschuss, Hermann Knüwer, Falko Prünte, Clemens Rethschulte)

Angeregt durch eine von der ABU (Soest) für das gesamte „Vogelschutzgebiet Hellwegbörde“ vorgesehene Rebhuhnkartierung wurde auf der letzten OAG-Sitzung, am 15.02.2022, beschlossen, dass man sich auch im Kreis Unna dieser Kartierung anschließt. Der „Löwenanteil“ der Kartierarbeit für das gesamte Gebiet, das sich über die Kreise Unna, Soest und Paderborn erstreckt, wird von der ABU übernommen. Für 16 Kartiergebiete dieser Fläche, die im Kreis Unna liegen, fanden sich 8 interessierte OAG-Beobachter. Aufbauend auf Beobachtungserfahrungen zurückliegender Jahre wurden die 16 Kartiergebiete um drei weitere ergänzt, die nicht im „Vogelschutzgebiet Hellwegbörde“ liegen – wo aber Rebhühner zu erwarten waren. Alle 19 Flächen sind seit dem 03.03. (teils mehrfach) nach den methodischen Vorgaben der „Göttinger Rebhuhnerfassung“ (https://www.rebhuhnschutzprojekt.de/kartierung.html) bearbeitet worden. Die Methode kann als recht zuverlässig bewertet werden, so dass sowohl Rebhuhnfunde gelangen, als auch Negativnachweise in Gebieten, wo einst mal Rebhunvorkommen gewesen waren. Insgesamt zeigte sich, dass alle Vorkommen südlich der A 44 erloschen sind. Die positiven Nachweise gelangen mit 9 rufenden Männchen in einem weitgehend zusammenhängenden Gebiet im Dreieck: UN-Mühlhausen, Frdbg.-Ostbüren, UN-Hemmerde (in der Karte unten als „Kerngebiet“ ausgewiesen). Dieses Ergebnis blieb ein wenig hinter den Erwartungen zurück, da im fraglichen Raum während des Winters insgesamt etwa 25 Rebhühner in mehreren Ketten immer wieder beobachtet werden konnten. Die Auflösung der Winterketten und die einsetzende Revierbildung durch einzelne Hähne scheint offenbar auch mit geringer Abwanderung einher zu gehen.

Es wäre sicher spannend, wenn sich bis Ende März – dem besonders sensiblen Zeitfenster für die Rebhuhnerfassung – auch noch in anderen Teilen des Kreises interessierte Beobachter fänden.

Bei der Rebhuhnerfassung ergaben insgesamt 19 kontrollierte Habitate ausschließlich in der hier als Kernzone markierten Fläche besetzte Reviere mit 9 rufenden Hähnen. Die Kartierflächen Nr. 17, Nr. 18 und Nr. 19 liegen außerhalb des blassgelb unterlegten „Vogelschutzgebietes Hellwegbörde“, März 2022

Fröndenberg / Unna: Goldregenpfeifer, Kiebitze, Bekassinen, Türkentauben, Wasservogelzählung, Kornweihe, Bergfinken, Schwarzkehlchen u.a., 13.03.2022 (B.Glüer)

Die Hemmerder Wiesen erweisen sich nach wie vor als Hotspot des Vogelzuges. Heute und gestern fielen mehrere Trupps Goldregenpfeifer auf, die gemeinsam mit Kiebitzen in den überfluteten Wiesen, bzw. auf umliegenden Feldern rasteten und Nahrung suchten. Gestern mindestens 10 Goldregenpfeifer mit 308 (!) Kiebitzen. Heute mindestens 46 Goldregenpfeifer (6, 31, 9) mit wechselnden Truppstärken an Kiebitzen (>180 Exmpl.) Außerdem weiterhin die vielfach gemeldeten Krickenten, Schnatterenten, Stockenten, Blässhühner, Kanadagänse, Graugänse, Nilgänse, Weißstörche, Graureiher, Silberreiher u.a. – Noch bemerkenswert gestern: erstmals mit mindestens 12 Exmpl. nennenswerte Bekassinenrastbestände und es gelang der Nachweis eines zweiten Schwanzmeisenbrutpaares im Grenzbereich zur Horster Mühle.

Im eigenen Garten (Frdbg.-Hohenheide) heute 9 Bergfinken in einer Baumgruppe kurz rastend.

Zur heute wieder landesweiten Wasservogelzählung seien hier für das Wassergewinnungsgelände (bei Frdbg.-Langschede) erwähnt: 7 Waldwasserläufer, 3 Gänsesäger (1,2), 5 Haubentaucher, 2 Zwergtaucher, 102 (!) Nilgänse, 2 Tafelenten (m) und noch ein einzelner Bergpieper (vollständige Liste auf ornitho.de).

Zwischen teils dreistelligen Individuenzahlen von Kiebitzen derzeit immer wieder Goldregenpfeifer im Umfeld der Hemmerder Wiesen …, 13.03.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… einfliegende Goldregenpfeifer über den Hemmerder Wiesen …, 13.03.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… bei zahlreich geflogenen Runden kommen sie auch schon mal sehr nah vorbei, 13.03.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Männliches Schwarzkehlchen nahe der B1 östlich von UN-Hemmerde. Ein weiteres Exemplar (m) bei UN-Steinen, 12.03.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Die Rotmilane sind weitgehend in ihren Brutrevieren zurück und balzen (Frdbg.-Hohenheide), 13.03.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Technik und Natur: eine von vier Türkentauben in Frdbg.-Ostbüren hat sich einen Strommast als Rufwarte ausgesucht, 13.03.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Ein etwas zerzauster, ins Prachtkleid wechselnder Bergpieper im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede, 13.03.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Jagende Kornweihe über der „Pante-Wiese“ bei Frdbg.-Frömern, 09.03.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Die als „Imago“ überwinternden Schmetterlingsarten – wie dieser C-Falter auf Winterheide (Bönen-Flierich) – sind dieser Tage überall in den Sonnenstunden bei deutlich zweistelligen Temperaturwerten aktiv, 12.03.2022 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Unna: Kiebitze, Schwarzkehlchen, Schwanzmeisen, Wiesenpieper, Rotschenkel, Rotmilane, Wanderfalke, Schleiereulen, Großer Fuchs, Wintergoldhähnchen u.a., 08.03.2022 (B.Glüer)

Seit Tagen in den Hemmerder Wiesen und Umgebung hohe Rastbestände an Kiebitzen. Heute annähernd 300 Exmpl – mit der Gefahr von einzelnen Doppelzählungen, da kleinere Gruppen immer mal auf umliegende Felder und zurück flogen. Außerdem ebenda erwähnenswert: 1 Rotschenkel (rufend überhinfliegend), 86 Krickenten, 12 Schnatterenten, 44 Stockenten, 2 Rostgänse, 24 Nilgänse, 1 Nonnengans, 4 Kanadagänse, 2 Graugänse, 1 Höckerschwan, 19 Lachmöwen, 13 Blässhühner, 2 Schwarzkehlchen – derzeit verstärkt auf dem Heimzug: am Vortag um Hemmerde 6 Exmpl. (5,1) und am heutigen Abend auch im NSG Kiebitzwiese/Frdbg. 3 Exmpl. (3,0), 2 Schwanzmeisen (Nest bauend), 2 Weißstörche, 2 Silberreiher, 2 Wiesenpieper, ~200 Stare, 3 Rotmilane, 1 Wanderfalke (w, K2 – löst durch das bloße Erscheinen bei den Kiebitzen Panik aus).

Seit 3 Tagen (05.03.) sind am Brutplatz unter dem eigenen Dach (Frdbg.-Hohenheide) „unsere“ Schleiereulen zurück. Während des Winters – teils vermutlich auch wegen der wiederholten Anwesenheit eines Waldkauzes – war von ihnen über Wochen nichts zu sehen und zu hören. Nach Einbruch der Dunkelheit ist inzwischen immer wieder ihr Rufen zu hören.

Besonders am späten Vormittag sammeln sich weit über 200 Kiebitze zur Rast (Hemmerder Wiesen) …, 07.03.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… hier erhebt sich plötzlich der gesamte Schwarm panisch in die Luft …, 08.03.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… der Grund ist dieses vorjährige Wanderfalkenweibchen, das wohl nur zum Baden und Trinken erscheint …, 08.03.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… rastende Lachmöwen mit einer Großmöwe – links (evtl. Steppenmöwe K3?) … 07.03.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… friedliche Idylle neben dem NSG: Das Storchenpaar folgt dem pflügenden Traktor wurmlesend – außerdem ~80 Bachstelzen ebenda …, 07.03.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… in den Heckengehölzen trägt diese Schwanzmeise des Typs Ae. caudatus europaeus Nistmaterial für den Nestbau …, 07.03.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… der dazugehörende Partner sieht auf den ersten Blick zwar „weißköpfig“ aus (wie die östliche Unterart Ae. caudatus caudatus), hat jedoch bei genauer Betrachtung einige schwarze Federn im Kopfgefieder und ist somit auch eine „europaeus“ des Typs „CE“. Man unterscheidet je nach Kopffärbung insgesamt 4 Typen, 07.03.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… eines von 4 Schwarzkehlchen im Umfeld der Hemmerder Wiesen, 07.03.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Männliches Wintergoldhähnchen (mit Partnerin im Hintergrund) im eigenen Garten (Frdbg.-Hohenheide) …, 04.03.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… ebenda bei nur 8,8 °C dieser Große Fuchs sonnenbadend auf der nicht sehr fotogenen Plastik-Kinderrutsche, 08.03.2022 (Foto: Bernhard Glüer)

Unna: Schwarzkehlchen, Kraniche, 04.03.2022 (B.Glüer)

In den Hemmerder Wiesen heute Morgen ein größerer Trupp Kraniche von > 90 Exmpl., die dort offensichtlich im flachen Wasser die Nacht verbracht hatten. Ab 9.40 Uhr brachen sie dann in mehreren Trupps gen Nordost auf (Mitbeobachter: Gisbert Herber-Busch, Hermann Knüwer, Björn Nikula, Frank Laumeyer).

Südlich UN-Hemmerde ein Schwarzkehlchenpaar.

Im flachen Wasser fühlen sich die Kraniche schlafend und bei Dunkelheit relativ sicher (Hemmerder Wiesen). Dabei stört es sie nicht, dass sich über Nacht eine dünne Eisdecke auf der Wasseroberfläche bildete …, 04.03.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… ab 9.40 Uhr brachen sie auf, um ihren Heimzug fortzusetzen, 04.03.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Männliches Schwarzkehlchen bereits im Prachtkleid (nahe UN-Hemmerde), 04.03.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Diese weibliche Stockente demonstriert gerade, warum Stockenten so heißen, wie sie heißen: sie suchen nämlich mit besonderer Vorliebe auf Bäumen, die durch häufiges „Auf-den-Stock-setzen“ wulstige Köpfe mit Höhlen bilden, nach Nistplätzen (UN-Westhemmerde), 04.03.2022 (Foto: Bernhard Glüer)

Unna / Fröndenberg / Bönen: Kiebitze, Weißstörche, Blässgänse, Krickenten, Nonnengans, Rohrammern, Schwanzmeisen (Nestbau), Uhu, Schmetterlinge u.a., 25.02.-02.03.2022 (B.Glüer)

In den Hemmerder Wiesen heute nochmal größere Rastbestände an Kiebitzen (>72 Exmpl.). Außerdem ebenda 46 Krickenten, ~70 Stockenten, 6 Schnatterenten, 1 Silberreiher, 2 Graureiher, 2 Kanadagänse, ~15 Graugänse, 12 Blässgänse, 1 Nonnengans, 4 Nilgänse, 2 Weißstörche und >8 Rohrammern. Der zweite Weißstorch ist mindestens seit dem 26.02. im NSG. Er ist bei genauer Betrachtung gut als einer der Vorjahresbrutvögel zu erkennen, da er links einen Metallring trägt. Dieser konnte schon im vergangenen Jahr (26.03.21) abgelesen werden: AZ77 mit dem etwas merkwürdigen Zusatz GERMANIA (nicht „Germany“). Nach einem Hinweis von Hermann Knüwer, der die Herkunft des Vogels erfolgreich recherchiert hatte, stammt dieser aus dem 177 km entfernten Lauchröden an der Werra, Geburtsjahr 2017. Damit ist dieser Storch in seinem sechsten Lebensjahr (siehe auch: https://www.oagkreisunna.de/2021/09/14/unna-herkunft-des-beringten-weissstorches-in-hemmerde-h-knuewer/).

Nur auf zeitweiligem Besuch in den Hemmerder Wiesen: Teil eines 72köpfigen Kiebitzschwarmes …, 02.03.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… das Weißstorchpaar in den Hemmerder Wiesen ist nun mit dem vorderen Vogel (mit Ring) komplett…, 26.02.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… derselbe Vogel brütete schon im vergangenen Jahr im NSG …, 26.03.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
… die abschließende Entscheidung, wo die „Kinderstube“ errichtet wird, nachdem der Althorst im Sturm abgestürzt ist, steht noch aus…, 01.03.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… bei dieser Schwanzmeise ist die Entscheidung längst gefallen: sie trägt bereits Nistmaterial zum Nest (Bönen-Flierich) …, 28.02.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… ebenda auch dieser seltene Frühlingsbote: Großer Fuchs …, 28.02.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… im eigenen Garten (Frdbg.-Hohenheide) trotz nur einstelliger Temperaturen (9°C) heute der kleine „Vetter“: Kleiner Fuchs, 02.03.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Dieser Rest eines Igels deutet als typische Beute auf die Anwesenheit eines nächtlichen Prädators hin, der sich vom Stachelkleid nicht abschrecken lässt …, 01.03.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… Uhu an seinem Tagesschlafplatz im Fröndenberger Westen, 01.03.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Nachdem jüngst in den Hemmerder Wiesen mehrmals ein Hermelin nachgewiesen werden konnte, gelang nun diese Beobachtung im Hemmerder Ostfeld, 25.02.2022 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Unna: Kiebitzbalz beginnt, Felderchen, Goldregenpfeifer, Weißstorch, Waldkauz, Waldohreulen, Singdrosselgesang, Kraniche, Schmetterlinge u.a., 23.02.2022 (B.Glüer)

Nach der Unwetterwoche entschädigte der heutige, fast durchgehend wolkenlose und sonnige Vorfrühlingstag mit ersten Schmetterlingen und vielfachen Gesangs- und Balzaktivitäten. In der Feldflur zwischen A 44 und B 1 nördlich von Frdbg.-Ostbüren mindestens 6 singende Feldlerchen.

Ergänzend zu der Meldung von Marlisa Kaiser und Hartmut Brecher (Hemmerder Wiesen) waren in den Vormittagsstunden erste ausgiebige Balzflüge von mindestens 6 Kiebitzmännchen zu sehen und zu hören. Mehrfach wechselten Trupps weiterer Kiebitze zwischen Feldern westlich und östlich der Hemmerder Wiesen (insgesamt mindestens 92 Vögel). Die bereits erwähnten Goldregenpfeifer bildeten vormittags noch einen 10er Trupp, außerdem erneut der gestern erstmals angetroffene Weißstorch, sowie eine einzelne Bekassine.

Am Abend über dem Golfplatz „Gut Neuenhoff“ (Frdbg.) >250 Kraniche in 3 Trupps nach Ost ziehend. Auch hier (endlich) erster Singdrosselgesang von 3 Sängern, sowie bei fortschreitender Dämmerung ein balzrufender Waldkauz.

Eine von mindestens 6 singenden Feldlerchen nördlich von Frdbg.-Ostbüren, 23.02.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Balzendes Kiebitzmännchen in den Hemmerder Wiesen …, 23.02.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… ebenda auch dieser sonnenbadende C-Falter …, 23.02.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Nahe Bönen-Flierich einer von 2 männlichen Zitronenfaltern (die grün-weißlichen Weibchen zeigen sich meist erst Wochen nach den ersten Männchen), 23.02.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Vermutlich dieselben Goldregenpfeifer, die auch von Marlisa Kaiser und Hartmut Brecher beobachtet wurden – allerdings sind es hier noch 10 Vögel, die lange über dem NSG kreisten, sich hier jedoch nicht zu einer Landung entschließen konnten …, 23.02.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Eine von zwei Waldohreulen in einem Unnaer Wohngebiet. Waldohreulen scheinen in diesem Winterhalbjahr wieder stark reduziert zu sein – ihre Bestände sind immer wieder Schwankungen unterworfen, 23.02.2022 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Unna: Weißstorchankunft, Brandgans, Zilpzalp, Erlenzeisige, Rotmilan, Kolkraben u.a., 22.02.2022 (B.Glüer)

Auch in den Hemmerder Wiesen sind die Weißstörche angekommen – mindestens jedenfalls einer des dortigen Revierpaares. Zu einem durch das Grün schreitenden Vogel gesellte sich zwar aus großer Höhe einfliegend ein zweiter Storch – dieser wurde allerdings von dem ersten sofort attackiert und erfolgreich vertrieben. – Außerdem im NSG erwähnenswert: 1 Brandgans, an der Amecke erneut ein Zilpzalp, einige Rohrammern neben weiterhin sehr zahlreichen Krickenten, Stockenten, Graugänsen, Blässgänsen, >4 Schnatterenten, >5 Silberreihern, 2 überhinfliegenden Kolkraben, 1 Rotmilan.

Gestern im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg-Langschede unter anderem 7 Waldwasserläufer und ein für mich erster nennenswerter Schwarm Erlenzeisige (die im laufenden Winterhalbjahr deutlich schwächer vertreten sind als in anderen Wintern) mit dreistellige Kopfzahl (>150 Exmpl.).

Erstmals auch in den Hemmerder Wiesen heute zwei Weißstörche …, 22.02.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… die vermeintliche Idylle ist jedoch trügerisch: nach kurzem, aber heftigem Kampf sucht einer der beiden das Weite …, 22.02.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… der zweite scheint sich „zu Hause“ zu fühlen und steuert nach kleinen Rundflügen den alten Brutplatz an…, 22.02.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… von dem mächtigen Horst haben allerdings die Orkane dieser Tage fast nichts übrig gelassen – im Hintergrund ist die im vergangenen Jahr errichtete Horstplattform auf dem Hof Louven zu sehen …, 22.02.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… auch diese wird im Anschluss in Augenschein genommen …, 22.02.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… dann geht es überraschenderweise zur Inspektion eines weiteren potentiellen Brutplatzes in unmittelbarer Nähe der Schranke am Eingang zum NSG …, 22.02.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… hier stößt nämlich eine brüchige Pappel auf Interesse, die vor wenigen Wochen aus Gründen der Sturmsicherheit auf die Hälfte ihrer ursprünglichen Höhe eingekürzt worden ist …, 22.02.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… nahe dem neu angelegten Gewässer im Eingangsbereich des NSGs: eine Brandgans, 22.02.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Teil eines großen Erlenzeisigschwarmes (>150 Vögel) bei der Samenernte an Erlen des Ruhrufers (Wassergewinnungsgelände / Frdbg.-Langschede), 21.02.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Vermutlich derselbe „Sperbermann“, wie schon am 13.02. hier gemeldet, der beharrlich versucht, an unserer Ganzjahresfütterung (Frdbg.-Hohenheide) einen der zahlreichen Spatzen aus der Hecke unter ihm herauszutreiben. Die Spatzen sitzen nur eine Armlänge entfernt und „wissen“ genau, dass nur eisernes Durchhalten in der undurchdringlichen Hecke Sicherheit bietet und eine Flucht ins Freie fatal wäre, 19.02.2022 (Foto: Bernhard Glüer)