Am 30.03.2019 in den Rieselfeldern Werne Rostgänse auf einer sehr nassen Wiese. Dort auch eine männliche Rohrammer, laut singend, und ein mißtrauisch schauendes Weibchen.
Am 31.03.2019 am Tibaum: Ein Höckerschwan, nach seinem Start an Höhe gewinnend, schaut trotz ca. 70 Meter Entfernung zu mir rüber. Neben einer offen brütenden Kanadagans noch ein Schwanzmeisen-Nest, ca. 30cm hoch, in dem definitiv gebrütet wird. Gestern sah man beide Elterntiere am und in das Nest fliegend. Hinter dem Einflugloch sind kleine weiße Federn zu sehen, „Polsterung“ für den Nachwuchs, die vielleicht noch tiefer in das Nest geschafft werden muss.
Auch auf der Kiebitzwiese sind nun die ersten 2 Schafstelzen aufgetaucht. Zusammen mit >14 Bachstelzen, 8 Rotdrosseln und einzelnen Sing- und Wacholderdrosseln suchten sie auf den Wiesenflächen nach Nahrung. Die Stelzen folgten dabei typischerweise den Heckrindern. Außerdem hier noch 2 Flussregenpfeifer, 1 Schwarzmilan und 1 Weißstorch der allerdings hinter der alten Eiche zu sehen ist.
Im Warmer Löhen weiterhin 5 Kiebitze (4,1) wovon das Weibchen nunmehr seit mindestens 7 Tagen sitzt (24.03. Erste Kontrolle).
Heute bei meinem 3 stündigen Rundgang auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz bei Apricke konnte ich u.a. folgendes beobachten: 1 Fichtenkreuzschnabel, 1 Haubenmeise singend, 1 Mönchsgrasmücke singend, insgesamt 13 Goldammern singend (nur allein entlang des Rundweges !), 1 Wiesenpieper, 2 singende Feldlerchen, ca. 30 Bachstelzen, ca. 50-100 Wacholderdrosseln, 1 Rauchschwalbe, 4 Hausrotschwänze, 2 Grünspechte, 1 Rotmilan sowie 2 Rostgänse.
Bei einem Spaziergang im östlichen Teil des Kohusholzes entdeckte ich heute ein Kleinspechtpaar direkt am Hauptweg. Dort in der Nähe trommelte und rief auch ein Schwarzspecht. Auch die anderen Spechte waren aktiv, so konnte ich die Rufe mehrerer Bunt-u. Mittelpechte vernehmen. Ein Waldbaumläufer sang in der Nähe eines vorjährigen Brutplatzes und erleichterte mir somit auch die sichere Bestimmung. Desweiteren waren auch mehrere Kernbeißer und Hohltauben zu hören.
Bei recht kühler Witterung konnte ich heute 7 Weißstörche, 8 Bekassinen, 2 Kiebitze (davon einer balzend) 2 Waldwasserläufer, 8 Rostgänse, 22 Nilgänse, 12 Kanadagänse, 2 Rohrammern, 1 (immerhin) Feldlerche kurz singend und 6 Krickenten in den Rieselfeldern zählen.
Schon auf dem Hinweg bot die Röllingwiese heute Abend einen traurigen Anblick. Schneller als gedacht ist das Wasser fast verschwunden. Nur noch eine Hand voll Enten und desorientierte Blässrallen dümpeln und laufen im Restwasser umher. 6 Tage reichten, um fast alle Wasservögel durch die schwindende Wasserfläche zu vertreiben. Alle 9 Graugansgelege, die vom Stand aus zu sehen waren, sind verlassen. Auch das nur 10m entfernte Kanadagansgelege ist leer. Die sind eigentlich hart im Nehmen. Sind sie doch in jedem Park vertreten. Überall fliegen nun die Daunenreste über die Schlammfläche. Ich hätte nicht gedacht, dass es so schnell geht. Fuchs, Reiher und Krähen finden nun einen gedeckten Tisch. Überall finden sie Eier, kleine Fischchen und zappelnde Amphibien. Bachstelzen, Schwarzkehlchen, Pieper und Rohrammern sieht man am Binsenrand bei der Insektenjagd.
Ich hatte gehofft, dass der Wasserspiegel der Wiesen bei dem nur 1 Meter abgesenktem Ruhr-Wasserspiegel durch den höheren Gegendruck nicht sooo schnell absackt. Bei ganzer Ruhr-Absenkung dauert es ca. 3 – 4 Tage bis das Wasser weg ist. Jetzt sind 6 Tage seit Absenkung vergangen. Etwas länger.
Aber für die Vernichtung der Bruten reichte das. Zwergtaucher und Schwan waren ja auch schon in Balz. Alle sind weg.
Auch die Haubentaucher – Revierpaare auf der Ruhr haben wieder keine Chance. Ihre Ufer-Brutäste hängen in der Luft. Jedes Jahr im Frühjahr wiederholt sich das. Aus welchen Gründen auch immer.
Und keiner ist zuständig oder gar verantwortlich. Und Ostern kommen die gleichen Leute, die den Schalter umlegen. Und zeigen ihrem Besuch, wie schön doch das Ruhrtal und die Röllingwiese sind. Allerdings bei Normal-Wasserstand.
Die Röllingwiese wird schneller trocken als gedacht. Seit 4 Tagen ist der Ruhrspiegel ca. 1 m abgelassen.
Das reicht schon um die Rölligwiesen trocken zu legen. Nach 4 Tagen ist der größte Teil schon trocken. Schneller als gedacht, schon ca. 30-40cm. Wo noch Wasser steht, können die Enten und Gänse schon laufen. Vermehrt trudeln Reiher ein und holen sich die Molche und alles was sich in den Pfützen bewegt. Die Gänse müssen auf ihre hohen Nester in den Binsen fliegen. Schwimmen geht schon nicht mehr. Die ersten Enten sind schon abgeflogen. Heute Abend war der Ruhrspiegel immer noch ein Meter unter Normal. Kein schöner Anblick. Noch mal 4 Tage und das große Sterben der Wassertiere und Verlassen der Nester beginnt. Ist nur eine Frage der Zeit, wann die ersten Füchse und Co. ihre Runden drehen und dafür sorgen, dass die Nester verlassen werden. Die sind jetzt schon zu erreichen.
Positiv zu vermelden gibt es, dass man im Ruhrtal mal wieder Misteldrosseln hört. An verschiedenen Stellen. Eine singt fast überm Stand. Anbei die Beleg-Digiskopie-Ausschnitte. Wobei sie ihrem Namen alle Ehre macht. Hoch oben in den Pappeln. Unten eine kleine Mistel, oben die dazu gehörige Drossel.
Die Ringschnabelente ist übrigens immer noch auf dem Hengsteysee. Es gibt zwar bessere Bilder. Aber hier sieht man sehr schön ihren „Eierkopp“, der im Gegensatz zur Reiherente keinen Federschopf hat. Sie kommt übrigens auch sehr fotofreundlich nahe ans Ufer. 8-10 m sind keine Seltenheit.
Am Abend auch die erste Wasserfledermaus. Lange jagend links von Stand. Typisch, ganz niedrig 20 cm über dem Wasser. Belegvideo vorhanden. Für Fotos war es zu dunkel.
Heute am Vormittag ging „unsere Reise“ nach Hemer/Deilinghofen, wo wir bei unserer 4,5 stündigen Wanderung allerlei schöne Beobachtungen machen konnten. Highlight war natürlich ein Tannenhäher, der zum Greifen nah, direkt am Wegesrand in Augenhöhe saß. Zwar im Gegenlicht zunächst, aber dafür in einem Abstand von nur max. 5 Meter. Auch später konnten wir ihn über eine lange Zeit in einer Entfernung von 20-20 Meter beobachten. Der schönste Moment aber war der, als der Häher direkt am Wegesrand uns mit seinem Gesangseinlagen in Atem hielt. Hier betrug der Abstand etwa nur 5 Meter. So nah werden wir wohl in unserem Leben keinen Tannenhäher mehr begegnen. Ansonsten stand auf unserer Beobachtungsliste: 2 Schwarzspechte in ihren Revieren, 2 Fichtenkreuzschnäbel (W), ca. 20 Birkenzeisige (davon ein Trupp von ca. 10 Ex. und jeweils 4 Paare (mit Vollgesang) in ihren Revieren, ca. 50-100 Erlenzeisige (meist in Lärchen in größeren Trupps, aber auch 2 Männchen mit Flugggesang), 1 Gebirgsstelze, >10 singende Tannenmeisen, 1 Haubenmeisenpaar, einzelne Dompfaffe sowie 1 Rotmilan. Auffällig heute sehr starker Buchfinkenzug mit immer wieder teils größeren überfliegenden Trupps, insgesamt wohl einige Hundert Ex.. Heute neben > 50 Zitronenfaltern, einigen Tagpfauenaugen auch 3 C-Falter.
Leider kann ich die Beobachtungen von Thorsten bestätigen, keine Kiebitze im NSG Lippe, jedoch konnte ich am späten Nachmittag doch noch 2 tolle Beobachtungen machen. Ein Hase vertrieb über mind. 3 Minuten vehement 2 Rabenkrähen um dann wieder zu seinem gerade geborenen Jungen zurückzukehren und zu säugen. Dieses Verhalten konnte ich vorher noch nie so beobachten. Im NSG konnte auch wieder das Schwarzkehlchenpaar im gleichen Gebiet beobachtet werden, das wäre seit vielen vielen Jahren endlich mal wieder eine Brut in den Lippeauen.
Auch am heutigen Morgen -über mehrere Stunden- wieder dynamische Beobachtungen in den Hemmerde Wiesen. Zusammen konnten wir, teilweise mit B. Glüer folgendes notieren: >18 Bekassinen (durch häufige Standortwechsel leider nur diese Mindestzahl), 8 Kiebitze, 2 Waldwasserläufer, 1 Uferschnepfe (nur am frühen Morgen), 2 Knäkenten (1,1), 2 Silberreiher, 2 Weißstörche, 2 Bergpieper, 1 Rohrammer, 1 Rauchschwalbe (durchziehend) und eine erste Wiesenschafstelze hier kurz rastend.
Außerdem am Rande oder über den Wiesen noch: weiterhin 9 Kraniche (3ad.), 6 Mäusebussarde, 5 Turmfalken, 4 Rotmilane, 2 Sperber (1,1), 1 Rohrweihe (1,0), 1 Hohltaube, 1 Grünspecht, 1 Mittelspecht (südwärts überfliegend), 18 Wacholderdrosseln, 8 Rotdrosseln und 2 Bluthänflinge.
Abgesehen
von unseren ca. 20 Vogelarten, die uns täglich besuchen, schaut
weiterhin das Dompfaffpärchen mehrfach täglich am Futterhaus vorbei,
ebenso die 4 Stieglitze.
Endlich
konnten wir nun auch die Singdrossel nicht nur hören, sondern beim
Baden und der anschließenden Gefiederpflege beobachten.
Seit letzten Sonntag zilpzalpt es den ganzen Tag über. Ich konnte ihn auch kurz am Teich sichten.
Während
letzte Woche Freitag ein singender männlicher Hausrotschwanz in
Nachbars Blutbuche auf sich aufmerksam machte, habe ich gestern auch das
Weibchen bei uns im Garten gesichtet. Zudem ist erstmals eine Bachstelze auf Nachbars First erschienen.
Das
Elsternpaar in den Bäumen an der Hauptschule hat sein Nest jetzt im
vierten Jahr weiter ausgebaut; es wird immer höher. Währenddessen baut
auf der anderen Seite unseres Hauses ein Rabenkrähenpaar am Rande des
Mergelwaldes sein Nest. Sie attackieren gelegentlich auch den Bussard,
der schreiend täglich über dem Wald seine Runden fliegt. Eine der
Rabenkrähen, ich vermute das Männchen, hat ein auffällig geschecktes
Gefieder mit grauen und weißlichen Federn auf dem Rücken, sowie wir das
früher auch schon mal bei Amselmännchen beobachtet haben.
Auffallend viele Wildbienen und Schmetterlinge hatte die Sonne heute herausgelockt. Zum zweiten Mal kam ein Großer Fuchs vorbei. Auch Zitronenfalter und ein Weißling schwirrten durch die Lüfte. An unserem Bienenhotel war ebenfalls einiges los.
Bei heutiger Gartenarbeit fanden sich am Rand unseres Gartens Buchfinken-Reste. Als Täter schließt sich nach einem Hinweis von Bernhard Glüer der immer wieder vorbeifliegende Sperber aus – möglicherweise war es ein Säugetier. Der Sperber „rupft zunächst das komplette Großgefieder, danach weitgehend auch das Kleingefieder und frisst einen Vogel – wie Buchfinken – meist vollständig auf“. Die Indizien und Beweise reichen demnach nicht aus, um ein Verfahren gegen den zunächst vermuteten Sperber einzuleiten.
Auch im Nordkreis ist die Mönchsgrasmücke angekommen. Am Heikenberg in Alstedde konnte ich heute den ersten Gesang vernehmen. Auf dem Gelände der Baumschule Merten in Selm-Bork sang ein Bluthänfling. Zwei weitere Bluthänflinge entdeckte ich dann in der Nähe der Kläranlage Bork. Meine gezielte Suche nach Kiebitzen und Feldlerchen im Raum Alstedde bis zum NSG Lippeaue Selm blieb dagegen ohne Erfolg. Selbst im NSG Lippeaue Selm, wo in den letzten Jahren Biotopverbesserungsmaßnahmen durchgeführt wurden, wie z.B. Umwandlung von Äckern in extensiv genutztes Grünland, sind beide Arten nicht mehr vorhanden.