









Während eines Aufenthalt am Abend in den Ruhrwiesen Altendorf konnte ich ein Neuntöter Pärchen beobachten. Auf einer in diesem Neuntöterrevier frisch gemähten Wiese suchten zwei Wacholderdrosseln nach Nahrung. Ruhraufwärts überfliegend vier Weißstörche. Einer mit geringer Distanz voran, dann zwei Tiere, dann ein Tier in geringer Distanz folgend. Die von Martin Michaelis gemeldeten Weißstörche?
Nicht unerwähnt: Als erster auf dem Kamerachip landete ein Rotfuchs, der aus einem Rapsfeld hervortrat:
Im HRB der Seseke scheint die Brut der Höckerschwäne negativ verlaufen zu sein, heute war kein Schwan mehr zu sehen. Ein plötzlich einfliegender Baumfalke mischte die Schwalben und Mauersegler auf, schlug aber wohl nur Großinsekten. Der Kuckuck rief ununterbrochen und überquerte zweimal das Becken.
Am Holzplatz zeigte sich heute ein Neuntöter.
Im RRB-Bramey war auf der Wasserfläche bis auf eine Nilgansfamilie nichts zu sehen, aber in den Gehölzen an der Seseke in dem Gebiet reichlich Gesang von Sumpfrohrsängern, Fitissen und Grasmücken.
Heute habe ich meine erste „Insektenexkursion“ in diesem Jahr gemacht. Startpunkt waren bei frischen Morgentemperaturen um die 6°C die ehemaligen Schlammteiche am Wälkesberg. Durch das Waldgebiet am Wälkesberg ging es dann in Richtung Waldgebiet Saurenkamp, welches ich teilweise ablief. Vorbei am Mendener Modellflugplatz ging es dann über den Wälkesberg zurück zum Ausgangspunkt. Aus dem Schilf am großen Schlammteich direkt an der Straße sangen 2 Teichrohrsänger. Aus dem Wald am Wälkesberg hier 1 rufender Habicht, 1 Kernbeißer sowie 1 Waldlaubsänger nennenswert. Im Waldgebiet Saurenkamp 1 Kolkrabe und 1 Hohltaube. Auf meinen Weg durch teilweise urwüchsigen Wald heute weder Kleinspecht, Mittelspecht noch irgendein Schnäpper. Bei den Insekten 1 Schwalbenschwanz und 1 Feldsandlaufkäfer als Highlights. Außerdem nur 1 Waldbrettspiel, aber viele Pantherspanner und Zitronenfalter. Auf einem trockenen Abschnitt des Südhangs des Wälkesberg entdeckte ich ein Exemplar der Plattbauchspinnenart (trachyzelotes pedestris).
Die Witterung hat sich zu heute leider etwas verschlechtert. So war die Nacht spürbar kälter (4-8 Grad) und fast durchgehend nebelverhangen. Die Fortsetzung unserer Nachtexkursion war (dementsprechend ?) leider ernüchternd. Leidglich 1 Wachtel konnte erfasst werden, sie schlug gegen 2:00 bei Bramey-Lenningsen.
Außerdem erwähnenswert: an 3 Stellen (Fröndenberg, Lünern, Hemmerde) bettelnde Waldohreulen (mind. 5 Rufer), Nähe Schoofsbrücke bei Altendorf noch mind. 2 bettelnde Waldkäuze als auch weiterhin die bereits bekannte Zwergohreule an der Kreisgrenze Unna-Soest. Erstaunlicherweise konnten wir die Zwergohreule heute sogar aus 2000m (!) Entfernung noch hören, obwohl das Waldstück „Steiner Holz“ zwischen uns und der Eule lag. Auf der gesamten Strecke sonst nur noch: lediglich 8 Nachtigallen, 5 Sumpfrohrsänger, 2 Kuckucke, 2 Teichhühner, 1 Feldschwirl, 1 Dachs, 1 Fuchs und 1 in der Nacht singender Gelbspötter.
In einem kleinen Eichenwäldchen zwischen dem Park des Schlosses Schwansbell und den Kleingartenanlagen sorgten der Gesang und die Rufe eines Pirols am frühen Samstagmorgen zunächst für Begeisterung, später für eine gewisse Ratlosigkeit. Der Grund: In dem Eichenwäldchen hielt sich zu dem Zeitpunkt ein riesiger Starenschwarn auf, durch dessen Lärm ich den Pirol fast überhört hätte. Nun ist der Star aber auch als ausgezeichneter Stimmenimitator bekannt und es bleibt ein Restzweifel bzgl. der Urheberschaft des Gesanges. Den Pirol konnte ich bei dem Umhergefliege der Stare leider optisch nicht ausmachen. Ich glaube aber eher an einen Pirol, da der Gesang fortlaufend und nicht als Imitationsbaustein eines Starengeschwätzes vorgetragen wurde. Auch die typischen häherartigen Rufe waren zu hören. Ansonsten im Schilfgürtel des Horstmarer Sees mindestens 4 gleichzeitig singende Teichrohrsänger, die tatsächliche Zahl dürfte aber noch höher sein, da im Schilf ständig nicht singende, sich verfolgende Exemplare zu sehen waren. Am Schilfrand eine brütender Haubentaucher. Außerdem noch eine singende Rohrammer und mindestens ein Fitis. Am Wasserwanderplatz eine Höckerschwanfamilie mit 6 Pulli, wobei eines huckepack auf dem Rücken der Mutter mitschwamm. Auf der Gräfte von Schloss Schwansbell ein brütendes Teichhuhn sowie eine Kanadagansfamilie mit 5 Pulli.
Über dem Hemmerder Schelk ein mit 2 Mäusebussarden kreisender Wespenbussard (m). Östlich Frdbg.-Bausenhagen, nahe Grünenbaum (knapp jenseits der Kreisgrenze), bei Tageslicht Rufe junger Waldohreulen.
Bei UN-Dreihausen ein rufender Kuckuck.
Ein größerer Spaziergang durch das Hemmerder Schelk am Freitag bestätigte nochmals den Eindruck, dass derweil viele Grauschnäpper anzutreffen sind. Offensichtlich hat sich durch die vergangen letzten, sehr windigen und regenreichen Tage ein Zugstau dieser Art gebildet. Hier im Gebiet immerhin >11 Ex. (4 Paare, 3 Einzelvögel). Stefan berichtet mir -passend dazu- dieser Tage von 6 Ex. aus dem Schwerter Elsebachtal. Außerdem hier im Schelk noch erwähnenswert: weiterhin 2 Waldlaubsänger und 1 sing. Trauerschnäpper, 1 Baumpieper, 1 Kleinspecht, 1 Schwarzspecht, 2 Misteldrosseln die einem Sperber hinterherhassen und das Ergebnis einer (eben hier!) erfolgreichen Waldbaumläufer-Brut (Altvogel füttert flüggen Jungvogel).
Im benachbarten Waldstück, trotz mehrmaliger Nachsuche, keine Pirole mehr anzutreffen. Dafür hier weitere 2 Grauschnäpper, 1 Hausrotschwanz, 1 Neuntöter (w) und 1 Gelbspötter.
In den Hemmerder Wiesen folgt dann ein weiterer, der 14., und damit letzte Grauschnäpper für diesen Tag. Außerdem hier im NSG: 16 Kiebitze (darunter 2 junge Pullis), >9 Sumpfrohrsänger, 4 Gelbspötter, 4 Nachtigallen, >2 Neuntöter (nur rufend), 1 Feldschwirl, 3 nach NW ziehende Weisswangengänse, und 1 Kuckuck der wohl nicht derselbe ist den ich zuvor im Hemmerder Ostfeld gehört habe.
Am Abend verlief die erste Nachtexkursion enttäuschend, allerdings nur was die Zielarten Wachtelkönig und Wachtel angeht. Hier konnten in der Nacht leider keine Rufer ausgemacht werden. Gleiches gilt auch für F. Prünte, der synchron dazu im Kreis Unna das Vogelschutzgebiet Hellwegbörde abgedeckt hat. Stefan und ich konzentrieren uns auf die Flächen nördlich und südlich des VSG, somit decken wir gemeinsam den wohl größtmöglichen Bereich für den Kreis Unna ab. Nebenher konnten wir südlich der A44 folgende Beobachtungen machen: 3 Waldkäuze (2 singende Männchen, 1 Weibchen), mind. 1 bettelrufende Waldohreule, 1 umherfliegende und dabei „kreischende“ Schleiereule, lediglich 2 Sumpfrohrsänger und am Hammer Wasserwerk 1 rufender Flussuferläufer.
Angekommen an unserem 10. Stopp für diese Nacht, nördlich Hemmerde Steinen (noch im Kreis Unna!), mussten wir die Kartierung unerwartet unterbrechen. Als wir entfernt (aus dem Kreis Soest) einen leisen, uns aus Ungarn bekannten Ruf wahrnehmen konnten, war klar, dass wir uns nun diesem Vogel widmen würden. Die folgenden Stunden versuchten wir den Ruf genauer zu lokalisieren. Eine nachträgliche Messung ergab, dass der Vogel 1500m entfernt zu unserem Standort rief. Um auszuschließen, dass es sich hierbei nicht um die ähnlich rufende Geburtshelferkörte handelte, ist eine sichere Bestimmung unbedingt erforderlich. Noch vor dem Morgengrauen waren wir uns beide sicher, es handelt sich definitiv um eine Zwergohreule. Ersten Recherchen zufolge ist dies wohl der 17. Nachweis für das Land NRW und der 2. für den Kreis Soest (1992 bei Bad Westerkotten). Diese aus dem Mittelmeerraum stammende Eule, tritt nur selten nördlich ihrer regelmäßigen Brutvorkommen auf. Eine Zunahme der Art in Deutschland könnte, laut der deutschen Seltenheitskomission andeuten, dass es sich um einen Gewinner des Klimawandels handelt.
Heute hat es mich bei Sonnenaufgang mal wieder zu den Oeseteichen verschlagen. Hier konnte ich am heutigen Vormittag u.a. folgendes beobachten: 3 Flussregenpfeifer balzend, 4 Zwergtaucher + 2 Pulli, 3 Schnatterenten (2:1), 19 Reiherenten, mind. 22 Blässrallen (1 Nest), 3 Rostgänse, 2 Nilgänse, 5 Kanadagänse + 1 Pulli, 2 Höckerschwäne + 7 Pulli, 3 Graureiher, 2 Kormorane, 2 Neuntöter (1:1), 1 Waldlaubsänger singt im angrenzenden Wald, 1 Wasseramsel, 2 Gebirgsstelzen (davon 1 dj.), mind. 4 Sumpfrohrsänger, 2 Dompfaffe (1:1), 4 Distelfinken sowie ca. 20 Mauersegler.
Heute im Sandforter Forst neben Fitis und zwei Baumpiepern ein rufender Trauerschnäpper, ein rufendes Wintergoldhähnchen,
sowie ein Gartenrotschwanz.
Völlig unerwartet ist Günter Reinartz am 25.05.2021 verstorben. Günter wurde aus dem vollen Leben genommen – noch abends zuvor hatte er Fotos von einem Grünspecht vom eigenen Balkon aus gemacht und Bilder abgezogen.
So hat ihn auch die OAG in Erinnerung – als begeisterten Fotografen und Beobachter. Günter und Gudrun Reinartz haben die OAG seit über 10 Jahren begleitet. Ihre Beiträge und Bilder haben einen festen Platz auf unserer Seite. Dabei spannte sich der von Ihnen bebilderte Bogen über die Vogelwelt bis zu Insekten und Pflanzen, die er mit seinem guten Auge für die Schönheiten der Natur bemerkte und festhielt. Ganz nebenbei wurden so auch wichtige Verbreitungsdaten entdeckt und dokumentiert – wie die Graureiherkolonie in Heeren.
Seine sympathische Art und seine Liebe zu allen Lebewesen am Wegesrand hat uns alle immer wieder erfreut. Er zählte in den letzten Jahren zusammen mit seiner Frau Gudrun zu den Stammgästen des ornithologischen Stammtisches in Fröndenberg. Jedes Mal brachte er seinen kleinen Stapel an Fotos mit, Ausbeute des letzten Monats. Es war immer faszinierend, wenn er seine kleinen Geschichten zu jedem Bild erzählen konnte.
Für uns war es neben seiner zugewandten, sympathischen Art vor allem auch Günters Groß- und Freizügigkeit im Umgang mit seinen Fotos, die uns in Erinnerung bleiben wird: von sich aus stellte er für alle Publikationen im Umfeld des Kreises Unna bereitwillig seine besten Motive zur Verfügung – zum Nutzen vieler Einrichtungen des Kreises. Und kaum einer von uns, der nicht mit guten Fotowünschen, Abzügen oder Kalendern bedacht worden wäre, zuletzt mit seinen – natürlich bebilderten – Pfingstgrüßen.
Günters Stelle auf unserer Seite wird zukünftig leer bleiben – unser Mitgefühl gilt seiner Frau Gudrun und der Familie.
Seit April beobachte ich in den Altendorfer Ruhrwiesen ein Storchenpaar, welches zwischen Drüpplingsen und Altendorf pendelt.
Gestern zeigte sich erneut bei einer gemeinsamen Nachsuche mit Hermann Knüwer in UN-Ülzen der Gartenrotschwanz x Hausrotschwanz-Hybrid (m) – immer wieder Futter tragend. In direkter Nachbarschaft hielten sich auch 2 singende Hausrotschwänze auf. Die Abflugrichtung mit zusammengetragener Insektennahrung ließ zwar auf den ungefähren Neststandort schließen, doch die Hoffnung, dort auch das dazugehörende Weibchen zu finden erfüllte sich nicht. So blieb die Frage ungeklärt, ob die Partnerin ein Hausrotschwanz oder ein Gartenrotschwanz ist. Im unmittelbaren Umfeld auch mindestens 1 Girlitz mit Gesang. Auch im eigenen Garten (Frdbg.-Hohenheide) erneut ein Girlitz.
Südlich Frdbg.-Ostbüren ein Schwarzmilan.
Nach einem Hinweis meines Sohnes konnte im Fröndenberger Osten eine erfolgreiche Waldkauzbrut mit 4 frisch flüggen Jungvögeln ausgemacht werden.
In den Hemmerder Wiesen mindestens 8 adulte Kiebitze und mindestens 5 unterschiedlich alte Küken aus verschiedenen Bruten. Erstmals war für mich bei der schon vielfach hier gemeldeten Weißstorchbrut der Nachwuchs „zählbar“: stolze 4 (!) Junge reckten bei einer Fütterung ihre Köpfe hoch.
Gestern ein beunruhigender Fund im Osten von Bönen: Der mehrfach dort gemeldete Habicht-Horst war unbesetzt, möglicherweise prädiert. Weder Kot- noch Federreste waren am Horst bzw. unter dem Horst zu sehen.
Heute im NSG Lettenbruch: u.a. ein Rotmilan, ein Mäusebussard, vier Turmfalken, zwei Baumfalken, ca. 25 Rauchschwalben, zehn Mauersegler, ein Sumpfrohrsänger und ein weiterer begrünter Horst; zudem ein Kl. Heufalter und ein Kl. Feuerfalter als Schmetterlinge.
Im Garten weiterhin das Grauschnäpper-Paar und zwei unbestimmte Kohlweißlinge.