Autor: bg

Unna: ZUGVOGELZÄHLUNG am Samstag, 22.10.2022 (B.Glüer)

Wie bereits mehrfach angekündigt, ist für den kommenden Samstag, dem 22.10., eine systematische Zugvogelzählung angedacht, zu der alle OAG-ler und Interessierte eingeladen sind. Treffpunkt und Start ist um 7.30 Uhr am Wasserhochbehälter (siehe Karte) südlich des Hemmerder Schelks. Gezählt wird voraussichtlich bis 10.30 Uhr (Ende allerdings grundsätzlich – je nach Situation und Wetter – offen).

Fröndenberg / Unna: (Erste) Bergfinken, Heidelerchen, Wiesenpieper, Schwarzkehlchen, Kiebitze, Baumfalke, Kolkrabe, Schwarzspecht, Hohltauben, Rauchschwalben, Mehlschwalben, Waldwasserläufer, Haubenmeisen, Wintergoldhähnchen, Schmetterlinge u.a., 03.10.2022 (B.Glüer)

Wie schon von Marvin Lebéus und Stefan Helmer beschrieben, ist das Zuggeschehen weiterhin noch verhalten. Immerhin aber heute aus durchziehenden Buchfinkentrupps auf dem Haarstrang bei Frdbg.-Ostbüren auch Rufe von ersten Bergfinken. Ebenda auch Rufe von Heidelerchen, >1 Baumpieper, >1 Rohrammer und vereinzelt Rufe von Erlenzeisigen. Kaum Feldlerchen. Ein überfliegender Kolkrabe. In den Bielenbüschen ein Schwarzspecht.

Auf Bio-Gemüsefeldern nahe Frdbg.-Ostbüren unter anderem 2 Schwarzkehlchen, ~15 Goldammern, ~20 Bluthänflinge, >6 Türkentauben, >2 Hausrotschwänze (Herbstgesang), 2 westwärts überhinziehende Rauchschwalben und ein Trupp von 15 ziehenden Kormoranen. Immer wieder ziehende Wiesenpieper (>100 Exmpl. Nahrung suchend in der Strickherdicker Feldflur). – Ebenda gestern noch ein Baumfalke, sowie 8 westwärts ziehende Kiebitze und ~30 Nahrung suchende Bachstelzen. – Bei UN-Westhemmerde gestern 70-80 rastende Kiebitze.

Im Wassergewinnungsgelände gestern unter anderem 4 Waldwasserläufer, ~30 Rauchschwalben und ~15 Mehlschwalben.

Südlich von UN-Stockum am 01.10. auf einer abgeernteten Maisfläche ~170 (!) Hohltauben.

Als Nadelholzbewohner ist die Haubenmeise nach dem großflächigen Verschwinden von Fichtenwäldern spürbar zurückgegangen. In einer Weihnachtsbaumkultur innerhalb des „Buschholts“ (Frdbg.-Frömern) sind immer wieder mal >2 Vögel zu sehen (möglicherweise ein Paar) …, 03.10.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… ebenda auch eines von 3 Wintergoldhähnchen. – Auch dieser Nadelholzspezialist ist deutlich zurück gegangen …, 03.10.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… Rotkehlchen hingegen sind bei derzeit spätsommerlichem Wetter mit ihren Herbstgesängen vielerorts zu hören, 03.10.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Nahe einem Pferdestall in Frdbg.-Ostbüren 3 von insgesamt 6 Nahrung suchenden Türkentauben, 03.10.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Am Rande eines Luzerne-Feldes bei Frdbg.-Ostbüren einer von mindestens noch 3 Postillonen. Bei zwischenzeitlich wolkenverhangenem Himmel am Boden ruhend …, 03.10.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… ebenda auch noch ein Kleiner Perlmuttfalter in der Nähe der wichtigsten Nahrungspflanze für seine Raupen – dem Ackerstiefmütterchen, das auf Intensivackerflächen kaum noch zu finden ist, 03.10.2022 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Unna: Baumfalke, Gartenrotschwänze, Grauschnäpper, Trauerschnäpper, (Halsbandschnäpper?), Waldwasserläufer, Schwarzkehlchen, Haubentauchernachwuchs, Windenschwärmer u.a., 18.09.2022 (B.Glüer)

Bei weiter mäßigem Zuggeschehen sind einerseits die verweilenden Rastvögel – andererseits die uns verlassenden Arten interessant. Im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede hielten sich bei Dauerregen und teils einstelligen Temperaturen noch ca. 50 Schwalben auf (~35 Rauchschwalben, ~15 Mehlschwalben). Ebenda im Rahmen der Wasservogelzählung (siehe „ornitho.de“) bei insgesamt geringer Arten- und Individuendichte besonders erwähnenswert 4 Waldwasserläufer und 7 Haubentaucher (ein Paar mit noch 3 halb erwachsenen Jungvögeln). Bei Frdbg.-Frömern in einem Hochspannungsmast ein rastender Baumfalke.

Im NSG Mühlhauser Mark auch heute noch >3 Gartenrotschwänze und >2 Grauschnäpper. Ebenda in den vergangenen Tagen bis zu 5 Gartenrotschwänze und bis 4 Grauschnäpper gleichzeitig. Am 12.09. dort auch noch ein Trauerschnäpper. Auch in den Hemmerder Wiesen heute >1 Grauschnäpper.

Nachtrag aus der Schmetterlingswelt: eine am 11.08. von Björn Nikula von der Straße aufgesammelte Raupe eines Windenschwärmers konnte kontrolliert zur Verpuppung und inzwischen auch zum Schlupf eines Falters gebracht werden (am 08.09. wurde ein weiblicher Windenschwärmer freigelassen).

Einer von noch mindestens 3 Gartenrotschwänzen im NSG Mühlhauser Mark. Unterschiedliche „Kleider“ erlauben interessante – nicht ganz einfache – Vergleiche der Geschlechter und Altersstufen (hier vermutlich ein Weibchen) …, 18.09.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… hier ein adultes Männchen im Prachtkleid …, 11.09.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… hier ein frisch vermausertes, möglicherweise noch junges Männchen (kenntlich an der rötlichen Bauchfärbung). Die schwarze Gesichtsmaske und die weiße Stirn werden nach gewisser Zeit durch Abnutzen der Federspitzen sichtbar (hier nur schwach durchschimmernd) …, 12.09.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… dasselbe Männchen von vorn …, 12.09.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… und nochmal ein anderer, vermutlich weiblicher Vogel …, 11.09.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… und noch ein ausgefärbtes Männchen …, 12.09.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… vom selben Tag ebenda auch noch ein Trauerschnäpper …, 12.09.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… und bei heute kühlem Regenwetter ebenda noch einer von zwei Grauschnäppern, der mindestens einmal eine Wespe im Flug erbeutete und auch verspeiste, 18.09.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Auch in diesem Jahr ist auf dem Bausenhagener Sportplatz wieder ein kontrastreich gefärbter „Trauerschnäpper“ mit Merkmalen eines Halsbandschnäppers aufgefallen. Ansatzweise besitzt er die für Halsbandschnäpper typische zweite Flügelbinde und einen kommaähnlichen Fleck oberhalb der Handschwingen, der allerdings nicht bis zum Flügelrand reicht. An selber Stelle konnte am 18.09.2015 erstmals ein Halsbandschnäpper nachgewiesen werden. Auffällige Vögel gab es auch am 07.09.2020 und am 24.08.021 (vgl. Meldungen zu diesen Daten), 10.09.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Schwarzkehlchen auf Feldvogelbrachfläche im Hemmerder Ostfeld, 10.09.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Frisch geschlüpftes Windenschwärmerweibchen startet in die Freiheit. Erfahrungsgemäß fliegen hier geschlüpfte Falter im Spätsommer nach Süden und überqueren innerhalb weniger Tage die Alpen. Das heißt, dieser „Hochgeschwindigkeitsfalter“ (durchnschnittlich 60 km/h werden über Stunden durchgehalten) könnte bereits am Mittelmeer sein, 08.09.2022 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Unna / Kr. SO: „Wochenrückblick“ mit Brachpiepern, Mornellregenpfeifer, Trauerschnäppern, Gartenrotschwänzen, Grauschnäppern, Steinschmätzern, Braunkehlchen, Schwarzkehlchen, Zwergtauchern (Bruterfolg), Baumfalken, Schmetterlingen u.a., 30.08. – 07.09.2022 (B.Glüer)

Von kleinen Durchzugs-Hochs bei wenigen Arten abgesehen zeigt sich die Vogelwelt arten- und individuenarm. Deshalb hier nur einige Beobachtungen aus jüngster Vergangenheit erwähnenswert: Steinschmätzer (nur zweimal mit zweistelliger Anzahl), am 02.09. mit 15 und am 03.09. mit 21 Exmpl. jeweils in der Strickherdicker Feldflur. Braunkehlchen ebenda mit nicht mehr als 5 Exmpl. am 07.09., 4 Exmpl. am 04.09., 1 einzelnes Exmpl. am 07.09. im Hemmerder Ostfeld. Am 02.09. ebenfalls in der Strickherdicker Feldflur 2 Brachpieper! Am 04.09. dort ein einzelnes Schwarzkehlchen und in der gesamten ersten Septemberwoche auf Rapsstoppeln ebenda ein Trupp von <40 Wiesenschafstelzen. Trauerschnäpper mit einem Tagesmaximum von 9 Exmpl. am 05.09. (4 Exmpl. auf dem Bausenhagener Sportplatz, 3 Exmpl. im eigenen Garten/Frdbg.-Hohenheide, 1 Exmpl. Golfplatz Winkelshof und 1 Exmpl. HAM-Kump). Gartenrotschwanz mit einem „Tagesmaximum“ am 05.09. mit nur 2 Exmpl. (Bausenhagener Sportplatz und eigener Garten/Frdbg.-Hohenheide je 1 Exmpl.). Baumfalke mit einem rastenden Vogel bei UN-Steinen am 05.09. und 2 südwärts überhinfliegenden Exmpl. (ziehend) am 06.09.  Auch Grauschnäpper mit kaum mehr als 2 Exmpl. pro Tag (2 Exmpl. im NSG Ülzener Heide am 03.09. und je 1 Exmpl. am 04.09. im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg-Langschede und auf dem Bausenhagener Sportplatz).

Bei den Tagfaltern fielen 4 Arten in jüngster Vergangenheit auf, die offenbar in besonderer Weise von intakten Raupen-Habitaten profitieren und dann in „Inselpopulationen“ respektable Bestände hervorbrachten: Goldene Acht und Postillon auf Luzerneflächen, Kleiner Feuerfalter auf extensivem Grünland mit Ampferbeständen, Kleiner Perlmuttfalter mit punktuell mehreren Exmpl. (Raupen sind vor allem auf Ackerstiefmütterchen).

Einer von insgesamt 21 Steinschmätzern in der Strickherdicker Feldflur, 03.09.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Inzwischen seltener Durchzugsgast: Gartenrotschwanz (hier auf dem Bausenhagener Sportplatz) …, 05.09.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… ebenda einer von 4 Trauerschnäppern …, 05.09.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… den Sportplatz überfliegend – dieser Schwarzspecht, 05.09.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… auch durchziehende Grauschnäpper sind ausgesprochen rar – hier im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede, 04.09.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Mornellregenpfeifer machten in diesem Jahr wieder einen Bogen um den Kr. UN. Dieses Einzelexemplar zeigte sich südlich von Werl (Kr. SO), 30.08.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Erfreulicher Bruterfolg bei den Zwergtauchern auf einem Folienteich des Golfplatzes „Am Winkelshof“ (Frdbg.) mit 3 Jungen. Es handelt sich um die dritte Jahresbrut – eine zweite war prädiert worden, 02.09.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Erfreuliches auch bei wenigen Tagfalterspezialisten wie der Goldenen Acht …, 02.09.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… hier gleich mit 3 einander verfolgenden Exmpl. auf einem Luzernefeld bei Frdbg.-Ostbüren, 02.09.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… ebenda auch einer von mehreren Postillonen (kenntlich an dem dottergelben Grundfarbton und dem breiten schwarzen Rand, der leider nur im Flug zu sehen ist). Auch bei Bönen-Bramey sind die beiden „Gelblingsarten“ auf einem Luzernefeld in nennenswerter Zahl anzutreffen, 04.09.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… auch der Kleine Perlmuttfalter erscheint auf derselben Fläche mit mehreren Exmpl. – hier wird ein ruhender Falter von einem zweiten umschwirrt …, 04.09.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… mit zwei Exmpl. auf einem Rotkleefeld bei Frdbg.-Ostbüren: Schwalbenschwanz, 06.09.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… in zweistelliger Individuenstärke im Wassergewinnungsgelände: Kleiner Feuerfalter, 04.09.2022 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Unna / Kr. SO: Merlin, Fischadler, Wespenbussarde, Rohrweihe, Rotmilane, Trauerschnäpper, Grauschnäpper, Schafstelzen, Steinschmätzer, Braunkehlchen, Klappergrasmücke, Mauersegler, Zwergtaucherbrut, Wendehals, Schmetterlinge u.a., 28.08.2022 (B.Glüer)

Verstärkter Vogelzug bringt in die größtenteils öde und leblos wirkende heimische Feldflur wieder etwas Leben. In der Strickherdicker Feldflur – einschließlich der Haar zwischen Frdbg.-Ostbüren und Frdbg.-Frömern >11 Steinschmätzer, >3 Braunkehlchen, 1 Klappergrasmücke, >60 Wiesenschafstelzen und gewissermaßen in deren „Gefolge“ ein auf sie Jagd machender Merlin (weibchenfarben). Außerdem in der Strickherdicker Feldflur >9 Rotmilane, sowie (überhinziehend) >3 Wespenbussarde, 1 Fischadler (diesj.), 1 Rohrweihe (w/ad).

Im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede unter anderem 1 Schwarzstorch, >2 Silberreiher, >2 Flussuferläufer. Erfreulich hier: ein deutlich angewachsener Bestand des Kleinen Feuerfalters mit mehr als einem Dutzend angetroffenen Exemplaren.  Hier auch >2 Postillone, sowie > 3 Goldene Achten.

Am Abend auf dem Fröndenberger Golfplatz „Am Winkelshof“ 3 Grauschnäpper und >2 Trauerschnäpper. Hier erfreulich: das schon mehrfach erwähnte Zwergtaucherpaar auf einem großen Folienteich hat in einer dritten Brut (die zweite wurde prädiert / vgl. hierzu auch die Meldung vom 30.06.2022) 4 Junge. Unter dem eigenen Dach (Frdbg.-Hohenheide) auch heute noch das schon hier erwähnte Mauerseglerpaar fütternd.

Vorgestern (26.08.) bei der vergeblichen Suche nach Mornells südlich von Werl (Kr. SO) unter anderem erneut 1 Wendehals an einem Wirtschaftsweg in der Feldflur.

Sie sind wieder da: Durchziehende Steinschmätzer in der sonst eher leblosen Feldflur – hier eines von 7 Exemplaren auf der Strickherdicker Haar …, 28.08.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… vor allem die Rapsstoppelfelder bieten mit minimalem Grün auch das eine oder andere Insekt als „Proteinhappen“ …, 28.08.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… eine von ca. 60 Wiesenschaftstelzen ebenda mit einer großen Raupe …, 28.08.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… am Himmel darüber diese ungewöhnliche Kombination eines Fischadlers (Mitte) mit Wespenbussarden …, 28.08.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… der direkte Vergleich ermöglicht ein paar Studien der Flugbilder von Wespenbussard und Fischadler. Das noch weitgehnd fehlende dunkle Längsband auf der Flügelunterseite des Fischadlers (oben) kennzeichnet ihn als diesjährig, 28.08.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
In einem Filterbecken des Wassergewinnungsgeländes bei Frdbg.-Langschede ein rastender Schwarzstorch zwischen Graureihern und Silberreiher …, 28.08.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… erfreulich hier – die zum Spätsommer deutlich angewachsene Zahl der Kleinen Feuerfalter …, 28.08.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… auch auf dieser kreiseigenen Grünfläche bei Frdbg.-Bausenhagen zeigt sich, dass eine reich ausgestattete Landschaft viel „Leben“ hervorbringen kann. Auch anderswo wäre eine deutlich größere Artenfülle möglich, wenn nicht sämtliche Raine, Böschungen, Weg- und Straßenränder gerade jetzt, in der blüharmen Sommerzeit, restlos kahlgeschoren würden. Von links: Kleiner Perlmuttfalter, Kleine Feuerfalter, Distelfalter, Hauhechelbläuling (w), Goldene Acht. Nicht auf dem Foto abgebildet: zahlreiche Heuschrecken verschiedener Arten, mehrere Postillone u.a., 28.08.2022 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Unna / Werl-Holtum: Wendehals, Wespenbussard, Rohrweihe, Trauerschnäpper-Wegzug, Grauschnäpper, Gartenrotschwanz, Baumpieper, Steinschmätzer, Braunkehlchen, Mauersegler, 21./22.08.2022 (B.Glüer)

Auf dem Bausenhagener Sportplatz heute 2 Trauerschnäpper, 1 Gartenrotschwanz, 6 Hausrotschwänze, mindestens 1 Baumpieper (mehrfach rufend), 2 Bachstelzen, >1 Gartenbaumläufer. Derzeit zeigen Trauerschnäpper deutliche Durchzugstendenzen. Insgesamt ließen sich heute zwischen Fröndenberg und UN-Mühlhausen mindestens 11 Exmpl. finden (2x 3, 2x 2 und 1x 1). Beobachtungstipp: Ähnlich wie Grauschnäpper suchen Trauerschnäpper gern Gehölzsäume, Obstwiesen etc. auf, sitzen jedoch meist nicht so exponiert und offen, sondern eher auf herabhängenden Zweigen oder in den Gehölzen selbst. Sie verraten ihre Anwesenheit vor allem durch oft minutenlang vorgetragene Erregungslaute (bit – bit – bit), die jeweils mit einem aufgeregten Flügelschlag ausgestoßen werden. Sie erbeuten Insekten auch weniger wie Grauschnäpper im Flug, sondern meist durch einen Flug zum Boden oder picken sie fliegend vom Laub der Gehölze, in denen sie sich aufhalten.

Knapp hinter der östlichen Kreisgrenze, südwestlich Werl-Holtum, ein Wendehals von der Asphaltkante eines Wirtschaftsweges in eine angrenzende Hecke abfliegend. Im Hemmerder Ostfeld ein Wespenbussard – offenbar auch bereits auf dem Wegzug (so wie möglicherweise die von A. Matull und C. Rethschulte gemeldeten Exmpl.). Er mühte sich kreisend ab, einen Thermikschlauch zu finden, der ihn in größere Höhen brachte. Erst nach mehreren Versuchen gelang dies auch und ließ ihn dann Richtung Süd-West gleiten.

Gestern in der Strickherdicker Feldflur ein für mich erster Steinschmätzer und ein einzelnes Braunkehlchen, sowie eine nach SW durchziehende Rohrweihe. Im Bereich des Backenberges (Frdbg.-Frömern) gestern 5 Grauschnäpper (1x 4, 1x 1).

Trauerschnäpper lauert im Geäst einer alten Eiche auf Beute (Bausenhagener Sportplatz)…, 22.08.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… hier hat er wohl zwischen Hunderten herabgefallenden Eicheln die verpuppungsreife Larve eines Eichelbohrers gefunden, 22.08.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Kreisender Wespenbussard östlich UN-Hemmerde versucht an Höhe zu gewinnen, 22.08.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Weiterhin versorgt ein Mauersegler-Paar unter dem Dach unseres Hauses noch eine Brut. Hier schaut einer der Altvögel nach der Fütterung aus der Einflugöffnung der Nisthöhle, bevor er abfliegt, 22.08.2022 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Unna: Braunkehlchen, Baumpieper, Grauschnäpper, Trauerschnäpper, Neuntöter, späte Nachtigall, 19./20.08.2022 (B.Glüer)

Gestern, 19.08.22, noch eine späte Nachtigall (Warn- und Erregungslaute) in den Hemmerder Wiesen.

Heute im NSG Mühlhauser Mark unter anderem 3 Trauerschnäpper, >3 Grauschnäpper, 2 Baumpieper, 3 Braunkehlchen.

Bei Frdbg.-Bausenhagen 3 weitere Braunkehlchen, am Rande eines Maisfeldes und 2 Grauschnäpper. Im Hemmerder Schelk 2 weitere Grauschnäpper, 1 Baumpieper.

Bei Frdbg.-Frömern noch 4 diesj. Neuntöter (Panthe-Wiese).

Einer von mindestens 3 Trauerschnäppern im NSG „Mühlhauser Mark“ …, 20.08.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… ebenda eines von 3 Braunkehlchen …, 20.08.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… zwei Baumpieper …, 20.08.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… sowie schon seit Tagen einer von mehreren Grauschnäppern, 18.08.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Reife Holunderbeeren erfreuen sich derzeit bei vielen Kleinvögeln großer Beliebtheit. Hier nähert sich eine Dorngrasmücke (Hemmerder Wiesen), 19.08.2022 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Unna: Späte Mauersegler, Trauerschnäpper, Grauschnäpper, 18.08.2022 (B.Glüer)

Eines von 8 Mauerseglerbrutpaaren unter dem eigenen Dach (Frdbg.-Hohenheide) füttert noch Jungvögel. Bei einer gestrigen Kontrolle der Mauerseglerkolonie im Turm der Fröndenberger Stiftskirche erwiesen sich auch dort noch vier Brutnischen als beflogen (3x 2 und 1x 1 Jungvogel). Damit wird es fast schon zur Regel, dass späte Bruten bis in den August oder sogar in den September hinein versorgt werden. Auch zieht sich das Brutgeschehen der Mauersegler innerhalb der letzten Jahre tendenziell insgesamt in die Länge. Immer öfter kommt es noch im Juli zu sehr späten Gelegen. Siehe hierzu auch https://www.oagkreisunna.de/2022/07/09/froendenberg-unna-menden-halingen-kr-mk-mauersegler-wespenbussarde-habichte-zwergtaucher-wasserralle-grauschnaepper-schmetterlinge-u-a-09-07-2022-b-glueer/  Bei 11 Gelegen war es in der Stiftskirche zu Unregelmäßigkeiten gekommen (Verlust / Aufgabe, verspäteter Legebeginn oder unterbrochenes Brutgeschehen). Über die Gründe für dieses veränderte Verhalten kann man nur spekulieren. Einerseits lagen schon die mittleren Ankunftsdaten der Mauersegler im April/Mai in verschiedenen europäischen Ländern nach Auswertung mehrerer Beobachtungsportale in der Saison 2022 wegen einer ungünstigen Ostwindwetterlage und kühler Witterung im Mittelmeerraum mit über fünf Tagen deutlich verspätet (C. König, S. Stübing, J. Wahl, „Der Falke“, 69. Jg., August 2022). Danach sind in Südfrankreich (Perpignan) erst am 06. Mai 12 000, am 07. Mai 30 000 und noch am 08. Mai über 68 000 durchziehende Mauersegler gezählt worden.  Andererseits scheinen kühle Witterung und Insektenmangel in der ersten Maihälfte, wie es jetzt in mehreren aufeinanderfolgenden Jahren zu beobachten war, zusätzlich den Brutbeginn zu verzögern.

Nördlich UN-Mühlhausen (NSG „Mühlhauser Mark“) eine späte Grauschnäpperfamilie noch fütternd (>3 Vögel) und >1 Trauerschnäpper.

Eine von 4 extrem späten Mauersglerbruten im Turm der Fröndenberger Stiftskirche mit fast flüggen Jungvögeln noch in der Nistschale …, 17.08.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… auch diese beiden Mauersegler in einer weiteren Nistschale sind durch die „schuppige“ Gefiederstruktur als Jungvögel zu erkennen. Ihr Entwicklungsstand lässt vermuten, dass sie noch gut eine Woche bis zum Ausfliegen benötigen, 17.08.2022 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Unna / Bönen: (weitere) Baumfalkenbrut, Wespenbussarde, Blaukehlchen, Braunkehlchen, Schwarzkehlchen, Trauerschnäpper, Grauschnäpper, Sumpfrohrsänger, Neuntöter, Flussuferläufer, Waldwasserläufer, Bruchwasserläufer, Kiebitze, Rebhuhn, Schmetterlinge u.a., 07.-15.08.2022 (B.Glüer)

Zwar hat der Wegzug vieler Brutvögel längst eingesetzt, so dass bei uns zunehmend auch mit Rastvögeln und Durchzüglern aus Nord- und Osteuropa gerechnet werden kann (Hermann Knüwer hat auf das spannende Phänomen bereits hingewiesen), doch sind es bisher nur wenige Arten und Individuen, die den Kr. UN erreichen. Gleichzeitig schließen auch die Spätbrüter wie Wespenbussarde oder Baumfalken die Brutsaison ab, so dass hier und da noch ein Nachweis dieser seltenen Arten gelingt, wenn Jungvögel ausfliegen und sich bemerkbar machen. So gelang nun auch im Ruhrtal westlich Frdbg. der Nachweis einer Baumfalken-Brut (4 Jungvögel), nachdem bereits bei Kamen-Rottum von Hartmut Peitsch und Clemens Rethschulte ein Traditionsrevier von Baumfalken bestätigt werden konnte. Auf ein drittes Brutpaar kann noch im Südosten des Kreises gehofft werden.

Westlich Frdbg. sorgte die unerwartete Begegnung mit gleich drei Wespenbussarden (2 : 1) gestern für eine freudige Überraschung. Eines der Männchen trug eine Wabe, was als Brutnachweis zu werten ist. Auch heute zeigte sich im fraglichen Gebiet ein Wespenbussard (w). Gestern außerdem ein weiblicher Wespenbussard nördlich von Frdbg.-Bentrop ein Waldgebiet ansteuernd – vermutlich in der Absicht, dort nach Wespennestern zu suchen. Auch diese Beobachtung lässt auf eine mögliche Brut in der Richtung schließen, aus der das Weibchen kam. Der bereits mehrfach erwähnte Brutplatz im Osten von UN hat inzwischen zwei stattliche Jungvögel („Ästlinge“) hervorgebracht. Bei der Bewertung aller Beobachtungen im Südkreis UN bis zur Linie Kamen-Bönen können inzwischen günstigstenfalls 5 – 6 Brutpaare angenommen werden.

Als erfreuliche Gäste im Kr. UN konnten heute in der Strickherdicker Feldflur ein einzelnes Braunkehlchen (diesj.), im NSG Hemmerder Wiesen gestern ein Blaukehlchen (w), zwischen Frdbg.-Hohenheide und Frdbg.-Ostbüren gestern 2 Trauerschnäpper und 1 Grauschnäpper, 1 weiterer Trauerschnäpper knapp jenseits der Kreisgrenze bei Holtum – ebenda gestern auch ein Schwarzkehlchenpaar beobachtet werden.

Im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede gestern unter anderem 4 Flussuferläufer, 4 Waldwasserläufer, 1 Bruchwasserläufer (bei der Kontrolle der Vorwoche waren es 4 Exmpl.), 3 Kiebitze, 2 Weißstörche, 1 Silberreiher, 2 Haubentaucher, 1 Zwergtaucher und zwei noch Brutröhren mit Futter anfliegende Uferschwalbenpaare.

Im Hemmerder Ostfeld gestern ein einzelnes Rebhuhn.

Bei Frdbg.-Dellwig heute noch 3 diesj. Neuntöter und ein hier jagender Baumfalke.

Baumfalke westlich Frdbg., 15.08.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Ton in Ton zeichnet sich in der Morgensonne ein Braunkehlchen in der von Dürre und Hitze der letzten Wochen geprägten Strickherdicker Feldflur ab, 15.08.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Nur mäßige Bildnachweise eines Blaukehlchens in den Hemmerder Wiesen. Ein „blaues Kehlchen“ ist nur andeutungsweise vorhanden, so dass von einem weiblichen Vogel ausgegangen werden kann, 14.08.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Fliegend sind drei Wespenbussarde aus dem Fröndenberger Westen zu sehen . Oben zwei Männchen – das rechte trägt eine Wespenwabe. Unten links sieht man einen ungwöhnlich dunklen Jungvogel nach Verlassen des Horstes im Unnaer Osten. Er wird hoffentlich in den nächsten Tagen die gefährliche Reise nach Zentralafrika antreten und günstigstenfalls in zwei Jahren nach Mitteleuropa zu einer ersten Brut zurückkehren, 12/14.08.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Protagonisten aus dem Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede. Von links: Flussregenpfeifer, Bruchwasserläufer, Flussuferläufer, 07/14.08.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… ebenfalls im Wassergewinnungsgelände zunächst mit großer Freude als diesjährige Erstbeobachtung entdeckt: Kleiner Feuerfalter – eine Woche später bereits mit einem halben Dutzend Individuen. Ebenda auch zwei männlichen Postillone (neben noch einem dritten Exmpl.), 7/14.08.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… auch eine Woche nach Entstehung dieser Aufnahme füttern noch zwei weitere Uferschwalbenpaare im Wassergewinnungsgelände je eine späte Brut in Dreinageröhren, 07.08.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Rastender Trauerschnäpper an der Kreisgrenze bei Werl-Holtum, 14.08.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Die kurzschwänzige Gestalt verrät: dieser junge Sumpfrohrsänger wird noch von seinen Eltern gefüttertgemeinsam mit mindestens noch zwei Geschwistern (Hemmerder Wiesen), 15.08.2022 (Foto: Bernhard Glüer)

Unna / Fröndenberg: Baumfalke, Wanderfalken, Rohrweihen, Schwarzmilane, Rotmilane, Kiebitze, Sumpfrohrsänger, Sumpfmeise mit ungewöhnlichem Nahrungserwerb u.a., 04.08.2022 (B.Glüer)

Östlich UN-Hemmerde ein Baumfalke kreisend – dann nach Süden abstreichend. Nach wie vor gibt es noch immer keinen gesicherten Brutnachweis. Auch dieser Falke ließ nicht erkennen, ob und wo er wohl Nachwuchs hat. Vor drei Tagen (01.08.) unweit der heutigen Beobachtung ein Wanderfalkenpaar. Wieweit und ob es durch die größeren „Vettern“ Verdrängungseffekte gibt, ist unklar. Ebenfalls im Raum UN-Hemmerde heute 3 Rohrweihensichtungen (1x w, 1x m und 1x immat.). Möglicherweise handelte es sich um ansässige Vögel, die ebenda eine erfolgreiche Brut abgeschlossen haben (vier Junge flogen aus).

In den Hemmerder Wiesen ist inzwischen die letzte Teilfläche gemäht worden. Dort unter anderem 2 Rotmilane, 2 Schwarzmilane, 2 Turmfalken, 3 Graureiher, 2 Kiebitze und das Weißstorchrevierpaar. An der Amecke noch immer das besetzte Sumpfrohrsängerrevier mit jetzt flüggen Jungvögeln. Ebenda zeigte eine Sumpfmeise ein interessantes Verhalten: sie stand immer wieder – einem Kolibri gleich – vor einer großen Klettenpflanze mit reifen Früchten in der Luft. Erst auf Fotos war später zu sehen, was es mit diesem Verhalten auf sich hatte: ohne zu landen holte sie bei jedem Anflug einen Kern aus der stacheligen Frucht. Offenbar verfügte sie nicht wie ein Distelfink über die Fähigkeit, sich auf die stacheligen „Körnerspender“ zu setzen.

Östlich UN-Hemmerde ein Baumfalke zunächst kreisend – dann nach Süden über die A44 hinweg abstreichend, 04.08.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Nahe Werl-Holtum einer von zwei adulten Wanderfalken …, 01.08.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… ebenfalls nahe Werl-Holtum: die jetzige Paarungszeit der Rehe macht die hormongesteuerten Tiere unvorsichtig, so dass sie wenig scheu erscheinen und gelegentlich für den Straßenverkehr zur Gefahr werden, 01.08.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Weiblicher Schwammspinner nahe UN-Steinen. Dies ist bereits der zweite Fund innerhalb weniger Tage im selben Raum. Die stattlichen Falter bringen es in manchen Jahren zu Massenvermehrungen mit Kahlfraß an verschiedenen Laubbäumen, 01.08.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Eine von vier jungen Rohrweihen bei UN-Hemmerde, 01.08.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Adulter Schwarzmilan über den Hemmerder Wiesen nach der Heumahd, 04.08.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Ungewöhnliche Nahrungsbeschaffung für diese Sumpfmeise: ohne zu landen hat sie sich gerade im Rüttelflug einen schmackhaften Korn aus der Frucht der Klette geholt. Das eingefügte kleine Bild zeigt, dass die offene Klettfrucht respektable Samenkörner enthält, 04.08.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Männlicher Postillon nahe Frdbg.-Ostbüren mit Handicap: der rechte Hinterflügel ist verkümmert, 03.08.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… ebenda auch dieser weibliche Mauerfuchs. Für die Eiablage braucht es jetzt ungemähte Altgrasbestände, auf denen die Eier abgelegt werden. Die Jungraupen überwintern, 03.08.2022 (Foto: Bernhard Glüer)

Unna / Fröndenberg: Schwarzstorch, Schleiereulen, Weißstörche, Nachtigall, Sumpfrohrsänger u.a., 30.07.2022 (B.Glüer)

In den Hemmerder Wiesen heute noch eine späte Nachtigall anhaltend warnend. Ebenda auch noch späte Sumpfrohrsänger eine Brut versorgend (von Björn Nikula entdeckt). Noch immer im NSG auch das stationäre Weißstorchpaar (der Nachwuchs ist bereits gen Süden abgezogen). Vorgestern auch ein Schwarzstorch aus großer Höhe einfallend – am neu angelegten, weitgehend trockenen Beobachtungsgewässer landend.

Unter dem eigenen Dach (Frdbg.-Hohenheide) haben „unsere“ Schleiereulen verhältnismäßig spät, jedoch in arttypischer Weise (angepasst an die erst jetzt spürbar anwachsende Feldmauspopulationen) eine Sechserbrut auf den Weg gebracht (3 Junge sind bereits geschlüpft).

Später Sumpfrohrsänger in der Hochstaudenflur (hier auf Engelwurz) an der Amecke in den Hemmerder Wiesen demonstriert einmal mehr, wie wichtig ungemähte Säume sind …, 29.07.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… zumal hier sogar noch Nachwuchs versorgt wird …, 29.07.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… aber auch andere Bewohner fühlen sich hier wohl: einer von mehreren Dutzend Laubfröschen, die jetzt fernab der Gewässer in der Vegetation auf Insektenbeute lauern …, 28.07.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… so wie auch eine von mindestens zwei Wespenspinnen (w) am Wirtschaftsweg neben der Amecke …, 30.07.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… auf den Blütendolden des Wiesenbärenklaus oder des Engelwurzes findet man derzeit unterschiedlichste Insekten wie diese auffällig gefärbte Gelbbandwaffenfliege (Stratiomys potamida) …, 29.07.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… aus großer Höhe fällt ein adulter Schwarzstorch im NSG ein …, 28.07.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… der weiße „Kollege“ im Spitzwegerich erweist sich mit dem Metallring links als wahrscheinlich einer der Revierstörche …, 30.07.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… auch der Sperbernachwuchs im NSG lässt sich noch ab und zu blicken, bzw, bettelrufend hören. Obwohl sie in Fluggewandtheit und Geschicklichkeit von den Altvögeln kaum noch zu unterscheiden sind, lassen sie sich gern noch von den Elternvögeln versorgen, 28.07.2022 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Unna: Wespenbussarde, Grauschnäpper, Kiebitze, Waldwasserläufer, Nachtigallen, Schmetterlinge, Hornissen-Umzug u.a., 17.07.2022 (B.Glüer)

Für die meisten heimischen Brutvögel ist die „Saison gelaufen“ – nur wenige, spät brütende Spezialisten oder aber Mehrfachbrüter wie etwa die von H. Knüwer beschriebenen Amseln widmen sich noch der Jungenaufzucht. Zu den besonders spezialisierten Spätbrütern gehört der Wespenbussard, der im Unnaer Osten bisher nur mit einem einzigen sicheren Paar nachgewiesen werden konnte. Die ungewöhnlich zahlreich vorhandenen Wespenvölker ermöglichen zudem den Wespenbussarden ein vergleichsweise „bequemes“ Leben und machen diese noch unauffälliger, da sie nach ihrer Vorzugsbeute nicht lange suchen müssen. Andere späte Spezialisten wie Baumfalken fehlen weiterhin mit sicheren Brutnachweisen. Manche Brutvögel verlassen uns auch bereits oder haben uns schon verlassen: noch am 13.07. ließen sich in den Hemmerder Wiesen >2 diesj. Nachtigallen beobachten – danach gelang dort kein Nachweis mehr. Ebenfalls bereits auf dem Wegzug fielen heute im Wassergewinnungsgelände (Frdbg.-Langschede) 14 Kiebitze nach langem, unschlüssigen Kreisen ein. Ebenda erwähnenswert auch 2 rastende Waldwasserläufer.

Im eigenen Garten (Frdbg.-Hohenheide) heute mindestens 3 Grauschnäpper bei der Jagd nach schwärmenden Ameisen (mindestens 1 Vogel diesj.).

Neben den schwärmenden Ameisen oder vielen Wespen (auch Hornissen) sind es insgesamt die Insekten, die in der heimischen Fauna derzeit das Bild prägen. Viele Falter haben Sommergenerationen hervorgebracht, die meist individuenreicher sind als die Frühjahrsgenerationen. Erste Mauerfüchse fliegen mit einer zweiten Generation oder auch Folgegenerationen der eingewanderten Distelfalter sind unterwegs. Bei Frdbg.-Ostbüren konnten erste Goldene Achten und mindestens auch ein Postillon ausgemacht werden.

Hoch überhinfliegende Kiebitze fallen im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede zum Baden und Trinken in ein Filterbecken ein, 17.07.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Adulter Grauschnäpper nach der Jagd auf schwärmende Ameisen hat offenbar ein kopulierendes Paar erbeutet…, 17.07.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… auch dieser immature Vogel ist bereits sehr erfolgreich und fängt eine Ameisenkönigin nach der anderen bei deren „Hochzeitsflug“, 17.07.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Diesjährige Nachtigall in den Hemmerder Wiesen (ist mit mindestens noch einem weiteren Jungvogel auch noch am 13.07. im NSG – hat es aber inzwischen verlassen), 11.07.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Männlicher Wespenbussard im Unnaer Osten, dem die Grabetätigkeiten an Wespennestern im Erdboden am zerzausten Gefieder anzusehen sind. Sein Weibchen im Horst ist auch mit guter Optik aus der Ferne im dichten Baumkronendach nur schwer auszumachen – aber: was zu sehen ist, reicht völlig als Beleg für eine bis dato erfolgreiche Brut, 15.07.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Erfreuliches aus der Schmetterlingswelt: ein erster Mauerfuchs (m) der Sommergeneration, ein makelloser Distelfalter, der für die Nachfolgegeneration der von weither eingeflogenen Eltern steht, ein erster Postillon (Einwanderer aus der Alpenregion- zeigt nur im Flug die Pracht seiner geöffneten Flügel), sowie eine Goldene Acht (alle Bilder nahe Frdbg.-Ostbüren) …, 16.07.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… auch diese Prachtexemplare der heimischen Schmetterlingsfauna (Schwalbenschwanz) fliegen derzeit auf dem Haarstrang bei Fröndenberg, 16.07.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Dieses Insekten-Bild in der Frühphase der Entstehung eines Hornissennestes offenbart eine kleine Sensation: der erste kleine Wabenteller enthält erkennbar noch nicht einmal Eier – trotzdem sind im Bild schon mehrere Arbeiterinnen zu sehen. In dieser Phase der Entwicklung ist die Königin als Nestbegründerung gewöhnlich noch allein – hier jedoch waren teils 11 (!) Arbeiterinnen gleichzeitig beim Nestbau zu sehen. Ein sichtbares Zeichen, dass ein weniger geeigneter Neststandort zugunsten dieses neuen Standortes (Schleiereulenkasten unterm Dach unseres Hauses) aufgegeben wurde …, 11.07.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… nur 5 Tage später ist die erste Wabe ernorm gewachsen und an einem dünnen Stiel entsteht unten schon das zweite Wabenstockwerk. Auch die Königin ist nun vor Ort – in allen Zellen sind nämlich frisch gelegte Eier zu erkennen! 16.07.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… dieser am Boden abgestellte Nistkasten mit zerbrochener Forderwand in ca. 15 Metern Entfernung vom neu bezogenen Domizil war vermutlich als zu kühl und zu klein verlassen worden, 12.07.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Neben aller „Insektenidylle“ bietet sich derzeit leider vielerorts auch dieses Bild von „Flora-Fauna-Totalschäden“! An Straßen- und Wegrändern oder neben abgeernteten Feldern werden Säume buchstäblich totgepflegt. Hier wurde nicht nur jeder Bewuchs abgemäht (was bei richtiger Durchführung gelegentlich durchaus Sinn macht), sondern mit dem Mulchmäher und dessen spindelförmig angeordneten, rotierenden Messern alles regelrecht zerfetzt. Diese „Saumpflege“ überlebt kaum ein Insekt, das nicht schnell genug wegfliegt. Eier, Puppen oder Larven / Raupen werden zermalmt und das Mulchen führt langfristig zu einer artenarmen „Einheitsvegetation“, 16.07.2022 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Unna / Menden-Halingen (Kr. MK): Mauersegler, Wespenbussarde, Habichte, Zwergtaucher, Wasserralle, Grauschnäpper, Schmetterlinge u.a., 09.07.2022 (B.Glüer)

Am Ende der ersten Julidekade verlassen uns bereits viele Mauersegler. Nur Brutpaare, die noch ein Gelege oder Jungvögel betreuen, „halten die Stellung“.  Über dem eigenen Haus mit 8 Brutpaaren (Frdbg.-Hohenheide) vollführten noch gestern mehr als 20 Mauersegler unter lauten „Swi-Ri-Rufen“ spektakuläre Flugspiele. Heute blieb es bereits relativ ruhig. Eine zweite Kontrolle der Mauerseglerkolonie in der Fröndenberger Stiftskirche (gemeinsam mit Hermann Knüwer) ergab nunmehr am 04.07. knapp 4 Wochen nach dem ersten Besuch (am 09.06.) erneut ein „bescheidenes“ Ergebnis. Zwar ist die Brutpaarzahl mit 17 Paaren unverändert, doch in dieser Zahl stecken 4 Gelegeverluste und 4 neu angelegte Gelege. 3 Gelege, die bei der Erstkontrolle am 09.06. kalt waren, waren auch jetzt unbebrütet, sodass hier kaum noch mit Brutferfolg zu rechnen ist. Damit würde schlussendlich die Zahl der erfolgreichen Bruten vermutlich weiter absinken.

Die hier schon mehrfach gemeldete Zwergtaucherbrut auf dem Fröndenberger Golfplatz „Am Winkelshof“ scheint prädiert zu sein – vermutlich durch Waschbären, die auch im Verdacht stehen, hier immer wieder eine angesiedelte Krebspopulation zu dezimieren. Die Altvögel betreuen noch einen einzelnen Jungvogel aus einer früheren Brut, jedoch aus dem Zweitgelege konnten noch keine Jungvögel ausgemacht werden.

Besser sieht es jenseits der Kreisgrenze in den „Schlammteichen Am Wälkesberg“ bei Menden-Halingen (Kr. MK) aus. In Absprache mit dem Ruhrverband konnte nach zwei Jahren Unterbrechung erstmals das Gelände wieder betreten werden. Mindestens 5 (!) Zwergtaucherpaare betreuen hier Nachwuchs unterschiedlichsten Alters. Außerdem ebenda eine quiekende Wasserralle, zahlreiche nicht bestimmbare Rohrsänger (>2 Teichrohrsänger noch mit Gesang, mehrere Familienverbände mit flüggen Jungvögeln). >2 Waldwasserläufer, im Umland 2 überfliegende Wespenbussarde (vermutl. 2x m) sowie flügge Junghabichte mit >1 Altvogel (w), 1 ad. Grauschnäpper.

Sehr spätes Mauseglergelege im Turm der Fröndenberger Stiftskirche. Normalerweise muss eine Mauerseglerbrut bis zum 05.Juni eines Jahres begonnen sein, um vor August – der regulären Wegzugszeit – abgeschlossen werden zu können, 04.07.2022 (Foto: Hermann Knüwer)
Bei dieser Mauerseglerfamilie unter dem eigenen Dach (Frdbg.-Hohenheide) ist alles „im Soll“: drei Jungvögel sind gut befiedert und recht weit entwickelt, 09.07.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Zwei von mindestens 3 jungen Zwergtauchern neben einem weiteren Junge führenden Paar in einem von mehreren Gewässern der „Schlammteiche Am Wälkesberg“ (Menden-Halingen / Kr. MK). Insgesamt betreuen hier mindestens 5 Paare Nachwuchs …, 08.07.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… ebenda einer von vielen Rohrsängern (nicht bestimmt) in den zahlreichen Röhrichtbeständen des Geländes…, 08.07.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… in der Nachbarschaft des Geländes zwei kreisende Wespenbussarde (vermutl. beide männlich) …, 08.07.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… einer der beiden kommt recht nah vorbei …, 08.07.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… und riskiert einen Blick auf den Paparazzo. Mindestens die 2. Handschwinge ist frisch vermausert, 08.07.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Derzeit ist vielerorts ein reiches Schmetterlingsleben zu beobachten. Dieser Blütenstand des teils ungeliebten – weil giftigen – Jakobskreuzkrauts beherbergt gleich 6 verschiedene Tagfalterarten (Hemmerder Wiesen): Kl. Fuchs, Tagpfauenauge (unten links ein Eier legendes Weibchen in direkter Nachbarschaft), Landkärtchen, Großes Ochsenauge, Schornsteinfeger, Kl. Kohlweißling, Kl Perlmuttfalter (auf benachbarter Distel). Die Goldene Acht (Bildmitte rechts) zeigte sich bei Frdbg.-Ostbüren, 03.-05.07.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… im heimischen Garten wird ein größerer Bestand an blühendem Seifenkraut seit Tagen allabendlich nach Sonnenuntergang zum „Buffet“ großer Schwärmer. Hier fliegt ein sehr großer Ligusterschwärmer (fast 10 cm Spannweite) durchs Bild…, 04.07.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… zu den Gästen gehören unter anderem neben Ligusterschwärmern gleichzeitig bis zu 5 Mittlere Weinschwärmer (rechts oben), Labkrautschwärmer (links unten) und Kiefernschwärmer (rechts unten) 02. – 08.07.2022 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Unna: Wespenbussarde, Mäusebussard, Wanderfalken, Rotmilane, Schleiereulen, Kiebitze, Zwergtaucher, Grauschnäpper, Schmetterlinge u.a., 30.06.2022 (B.Glüer)

Im Hemmerder Schelk heute eine weitere Wespenbussardsichtung. Ein Fotovergleich mit dem am 26.06. bei Frdbg.-Bausenhagen beobachteten Vogel ergab, dass diese beiden Wespenbussarde nicht identisch sind. Vielmehr handelte es sich heute vermutlich um einen weiblichen Vogel, der jedoch identisch mit einem von Gregor Zosel am 19.06. an selber Stelle beobachteten und fotografierten Wespenbussard sein könnte (vgl. auch Meldung vom 19.06.22). Somit bleibt die Frage nach der Brutpaarzahl im südöstlichen Kreisgebiet spannend. Neben einem bisher gesicherten Brutplatz im Unnaer Osten könnte es noch zwei weitere Paare (Bönener Berg und östlicher Haarstrang) geben.

Im eigenen Garten flogen heute die Grauschnäpper aus – mindestens ein Jungvogel wurde abseits der Bruthöhle gefüttert. Die Grauschnäpperbrut im Garten meiner Tochter (Frdbg.-Warmen) ist leider prädiert worden. Die „eigenen“ Schleiereulen haben zwischenzeitlich auch eine Brut begonnen. Eine Kontrolle vor zwei Tagen (28.06.) ergab 3 Eier, denen sicher noch weitere folgen werden.

Auf dem Fröndenberger Golfplatz „Am Winkelshof“ brütet nun im dritten Jahr in Folge ein Zwergtaucherpaar auf einem künstlichen Folienteich. Derzeit gibt es sogar eine Zweitbrut, während mindestens ein fast selbstständiger Jungvogel aus der ersten Brut des Jahres noch von einem Altvogel weiter betreut wird.

An der „Schmetterlingsfront“ tut sich auch erfreuliches: nachdem ich an unterschiedlichsten Stellen vergeblich nach dem Großen Schillerfalter gesucht habe (auch an den Fundstellen von Gregor Zosel im Hemmerder Schelk), fand sich nun einer im eigenen Garten ein. Ebenda heute auch bis zu 4 (!) Taubenschwänzchen an Hunderten Blüten des Seifenkrauts.

Bildmontage der jüngsten Wespenbussardbeobachtungen im Hemmerder Schelk vom heutigen Tage (links) und über Priorsheide (rechts). Links vermutlich ein weiblicher Vogel – rechts ein Männchen, 30.06.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Um die Mäusebussarde ist es schlechter bestellt als in früheren Jahren. Unter anderem verschärft auch der aktuelle Mäusemangel ihre Situation. Hier ein fast flügger „Ästling“ (vermutlich ohne weitere Nestgeschwister) in Horstnähe in einem Revier des Unnaer Ostens, 30.06.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Ähnlich wie schon von Clemens Rethschulte berichtet, hat auch hier eine Rotmilanbrut bei Frdbg.-Ostbüren ein vorzeitiges Ende gefunden. Mindestens zwei von drei fast flüggen Jungvögeln waren von Jens Brune in Horstnähe tot gefunden worden. In diesem Fall stand ein Uhu als möglicher Prädator im Verdacht, der nur 200 m vom Horst entfernt von mir am 14.06. gesehen worden war, 19.06.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Dieses adulte Wanderfalkenmännchen bei UN-Hemmerde erwies sich in anderer Hinsicht als „Unglücksvogel“: es hatte gerade eine mitgebrachte Beute in der Luft seinem Weibchen übergeben, das den Beutevogel jedoch nicht richtig zu fassen bekam und in ein Getreidefeld fallen ließ. Sowohl die Falken als auch ebenfalls „interessierte“ Rabenkrähen beäugten von einem Hochspannungsmast den Beutehappen, ohne ihn jedoch nochmal aufzunehmen. Vermutlich wirkte das hohe Getreide zu unübersichtlich, um eine Landung zu wagen. Eine heutige Nachkontrolle – eine Tag später – ergab tatsächlich, dass die Beute unangerührt noch vor Ort war, 29.06.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Grauschnäpper als „glücklicher Elternvogel“ im eigenen Garten (Frdbg.-Hohenheide) hat seine Brut bis zum Flüggewerden erfolgreich durchgebracht …, 28.06.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… ebenfalls eine „Erfolgsgeschichte schreibt“ dieser bereits selbstständige Jungkiebitz stellvertretend für mehrere erfolgreiche Kiebitzbruten in den Hemmerder Wiesen …, 29.06.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… wie auch dieser diesjährige Grünspecht ebenda, 29.06.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… oder auch dieser fast erwachsene und unbekümmerte Junghase auf dem Ameckeweg, der erkennbar noch keine Erfahrungen mit Menschen hat und nach dieser Aufnahme zunächst noch unschlüssig – dann aber zügig einfach direkt an mir vorbeihoppelt, 29.06.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Eine Augenweide im eigenen Garten: Großer Schillerfalter zunächst auf Blättern der Schwarzen Nachtkerze …, 28.06.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… dann ausgiebig Wasser aufnehmend auf den Schwimmblättern der Seekanne im Gartenteich …, 28.06.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… um dann noch der „miefigen“ Bruthöhle der Schleiereulen unter dem Dach einen Besuch abzustatten …, 28.06.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Eines von gleichzeitig bis zu vier (!) Taubenschwänzchen an Blüten des Seifenkrauts im Garten, 30.06.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Zwergtaucher auf seinem Schwimmnest bebrütet bereits das zweite Gelege des Jahres (Golfplatz / Frdbg.), 29.06.2022 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Unna / Bönen: Wespenbussard, Baumfalke, Grauschnäpper, Gartenrotschwanz, Girlitz u.a., 26.06.2022 (B.Glüer)

Nordwestlich von Frdbg.-Bausenhagen heute erneut ein Wespenbussard (m). Nach nunmehr mindestens 6 Beobachtungen von Wespenbussarden von zwei verschiedenen Männchen und mindestens einem Weibchen im Nord-Osten von Fröndenberg (einschließlich des Hemmerder Schelks) kann darauf gehofft werden, dass es in diesem Großraum eine Brut gibt.

Neben der bereits hier gemeldeten Grauschnäpperbrut im eigenen Garten (Frdbg.-Hohenheide, wo noch gefüttert wird) konnte heute auch im Garten meiner Tochter (Frdbg.-Warmen) ein bebrütetes Grauschnäppernest ausgemacht werden. Ebenda auch ein weiblicher Gartenrotschwanz. Zwei weitere Grauschnäpperreviere fanden sich bei einer Radtour entlang der ehemaligen Bahntrasse von HAM-Kump bis UN-Uelzen. Zuvor östlich des NSGs Horster Mühle bei Bönen-Flierich ein jagender Baumfalke. Interessant war beim Auftauchen des Baumfalken die Reaktion zahlreicher Rauchschwalben: sie landeten schlagartig teils auf dem Boden und teils auf einer Überlandleitung, machten sich nahezu „bleistiftdünn“ und blieben dann völlig regungslos – wohl „wissend“, dass der Falke seine Beute im rasend schnellen Flug in der Luft schlägt. Ein ebenfalls interessantes Beuteverhalten gab es in den Hemmerder Wiesen zu sehen: ein hoch rüttelnder Turmfalke stürzte plötzlich senkrecht herab, um bei zwei am Boden sitzenden Elstern eine relativ große Beute zu „schmarotzen“. Dabei kollidierte der Turmfalke gezielt mit einer der Elstern, die panikartig zur Seite flüchtete und dem blitzschnell zupackenden Falken eine maulwurfgroße Beute überließ, die umgehend zu einem nahen Brutplatz abtransportiert wurde.

In UN-Uelzen ein singender Girlitz.

Männlicher Wespenbussard über Priorsheide bei Frdbg.-Bausenhagen, 26.06.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Erstaunliche 5 flügge Jungfalken in einer Turmfalkenbrut südlich von Frdbg.-Ostbüren auf einem Fenstersims. Für Mäusejäger ist die Saison `22 eher suboptimal, da die Nagerbeute zurzeit rar ist, 24.06.2022 (Foto: Bernhard Glüer)