Autor: bg

Menden / Fröndenberg / Unna: Habichtbrut mit „Happy End“, Fichtenkreuzschnabel, Kuckucke, Kolkraben, Sumpfrohrsänger, Rohrammer, Gelbspötter, Blattschneiderbienen u.a., 17.06.2019 (B.Glüer)

Für die Habichtbrut im Mendener Stadtgebiet (siehe Meldung vom Vortag) fügte sich am frühen Morgen – wie erhofft – alles zu einem „Happy End“:  am sicherheitshalber nochmal aufgesuchten „Tatort“ stand der Harvester nahe dem Habichthorst still und in einem kurzen Handytelefonat mit dem zweiten Chef der für die Fällarbeiten verantwortlichen Firma bestätigte dieser, dass die geplanten Arbeiten ausgesetzt sind und der Harvester vorläufig zu einem anderen Einsatzort kommt. Auch der später hinzugezogene Förster, der das Gebiet forstlich betreut, sicherte zu, dass der Horstbaum mit einigen Nachbarbäumen auch nach Beendigung der Brut als „Totholz“ stehen bleibt.

Im Hemmerder Schelk werden derweil ganz ähnliche Forstarbeiten durchgeführt – viele abgestorbene „Käferbäume“ sind schon gefällt – teilweise zeigt sich bereits ein völlig neues und ungewohntes Bild. In einem noch relativ intakten Fichtenbestand tauchte – beinahe wie zur Mahnung – ein einsamer Fichtenkreuzschnabel (w) auf.

In den Hemmerder Wiesen heute zwei Kuckucke – einer später noch anhaltend rufend. Außerdem unter anderem vor Ort: 5 Kolkraben (2x ad. und 3x juv.), 1 Gelbspötter, noch 2 singende Sumpfrohrsänger und 1 ausdauernd singende Rohrammer an einer mit Schilf bewachsenen Blänke.

Im eigenen Garten sind in diesen Tagen – wie schon vor zwei Jahren (vgl. Meldung vom 11.06.2017) – seltene Blattschneiderbienen zu sehen (Weidenröschen-Blattschneiderbiene, Megachile lapponica). Es ist faszinierend zu sehen, in welcher Geschwindigkeit Blattstücke aus den Blättern von Waldweidenröschen herausgeschnitten und für die Brutkammern abtransportiert werden.

Weiblicher Fichtenkreuzschnabel im Hemmerder Schelk, 17.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
Männliche Rohrammer im Röhricht (Hemmerder Wiesen), 17.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
Weidenröschen-Blattschneiderbiene sucht sich ein passendes Weidenröschenblatt …, 14.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… und fängt mit ihren scharfen Mandibeln sofort an zu arbeiten …, 14.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… sie braucht weniger als 20 Sekunden …, 14.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… um ein fingernagelgroßes Blattstück für den Abtransport herauszutrennen …, 14.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Unna: Waldwasserläufer, Rostgänse, Kleinspecht, Wiesenweihen, Rebhühner, (nochmal:) Storchennachwuchs, Habicht-Drama, Distefalter-Invasion u.a., 16.06.2019 (B.Glüer)

Im Wassergewinnungsgelände heute unter anderem 1 Waldwasserläufer, 21 Rostgänse – als Highlight: 1 rufender Kleinspecht in den Weichholzauen entlang der Ruhr. Hier wie auch anderswo waren heute wieder zahlreiche Distelfalter unterwegs. Auf Wirtschaftswegen nahe Frdbg.-Bausenhagen kamen schon nach wenigen Hundert Metern Fußmarsch zweistellige Summen vorbeifliegender Falter zusammen. Nach einem in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren veröffentlichten Bericht (https://blogs.helmholtz.de/falter-blog/2019/06/invasion-der-distelfalter/) hat die ungewöhnlich starke Falterinvasion bereits im März ihren Anfang in Saudi-Arabien genommen. – Nahe den Windrädern auch wieder das schon gemeldete Rebhuhnpaar.

In den Hemmerder Wiesen hat auch das dortige Storchenpaar inzwischen Nachwuchs. Auf den jetzt gemähten Wiesenflächen findet sich nicht nur für die Störche ein „reich gedeckter Tisch“. Mehrere Hundert Stare, 6 Graureiher, 2 Rotmilane, 2 Mäusebussarde, 2 Turmfalken suchten die geschorenen Flächen ab. Ebenda auch warnende Altkiebitze (mit Nachwuchs?) und 2 männliche Neuntöter. – Vorgestern (14.06.) rief auch noch ausdauernd 1 Kuckuck.

Nahe der Wilhelmshöhe (Frdbg.) eine erfolgreich jagende männliche Wiesenweihe mit weißem Farbring. Nach der Farbringablesung des Vogels ist das Männchen 7 Jahre alt. Es ist im Jahre 2012 nestjung von Hubertus Illner bei Ostönnerlinde beringt worden und ist jetzt mit einem ebenfalls farbberingten Weibchen (vorjährig) verpaart. – Auch dieser Vogel ist von Hubertus Illner  als nestjunger Vogel bei Geseke (2018) beringt worden. Mit diesem Paar hat der Kr. Unna in seinem Südteil nach zwei Jahren Unterbrechung wieder eine Wiesenweihenbrut. Der Ort des Brutplatzes wird aus Schutzgründen nicht veröffentlicht.

Jenseits der Kreisgrenze konnte heute nahe der Schlammteiche „Am Wälkesberg“ ein Habichtbrutplatz mit 4 (!) fast flüggen Jungvögeln entdeckt werden. Es handelt sich um den Brutplatz, zu dem noch am vergangenen Sonntag ein hier gemeldetes Habichtmännchen Beute getragen hat (vgl. Meldung mit Foto vom 09.06.). Leider gab es bei dem Fund gleich auch einen dicken Wermutstropfen: der Horst befindet sich auf einer abgestorbenen Fichte in einem kleinen – komplett abgestorbenen Fichtenbestand. Solche infolge von Trockenheit und Borkenkäferbefall toten Fichten werden derzeit mit Hochdruck aus den Wäldern entfernt, um das geschädigte Holz noch verkaufen zu können und noch gesunde Bäume in der Nachbarschaft vor einem erneuten Befall durch Borkenkäfer zu schützen. – Tatsächlich führte eine breite und frische Fahrgasse zu einem Harvester, der bereits für die Fällung der Bäume bereitsteht. Auf dem Führerhaus des Harvesters fanden sich Name und Telefonnummer der ausführenden Firma und es kam glücklicherweise (trotz Wochenende!) zu einem Telefongespräch mit dem Firmenchef, der sich morgen früh mit dem Fahrer des Harvesters kurzschließen will, um den Horstbaum zu retten. – Auch die Untere Naturschutzbehörde des Märkischen Kreises wurde über eine Mailboxnachricht informiert.

Seit mindestens Freitag stehen die Hemmerder Störche meist aufrecht im Horst und bemühen sich um Schatten für den noch winzigen Nachwuchs …, 16.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… ein Partner nutzt die Gunst der Stunde auf den gemähten Wiesen zur bequemen Nahrungssuche …, 16.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… gleiche Interessen haben auch Hunderte Stare …, 16.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… auch dieser Jungfuchs …, 16.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… sucht im Mahdgut seine Chance auf leichte Beute, 16.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
Die einfliegenden Distelfalter scheinen noch täglich zuzunehmen – dieser zeigt deutliche Spuren zahlloser Flugkilometer, 16.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
Wiesenweihenmännchen nach erfolgreicher Jagd (Frdbg.), 16.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… der weiße Farbring identifiziert es als „alten Bekannten“, 16.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
Vier fast flügge Junghabichte am Brutplatz auf inzwischen völlig kahlen „Käferbäumen“ (MK) …, 16.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… keine Hundert Meter vom Horstbaum entfernt steht bereits der „Vollernter“ für die Fällung der abgestorbenen Bäume bereit …, 16.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… die Geschwister ahnen nichts von dem drohenden Unheil …, 16.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… in wenigen Tagen können sie fliegen, 16.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
Männlicher Kleinspecht im Wassergewinnungsgelände (Frdbg.-Langschede), 16.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
Rebhuhnpaar nahe den Windrädern bei Frdbg.-Bausenhagen, 16.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Unna: Schwarzstorch, Weißstörche, Rebhühner, (weitere) Neuntöter, Gelbspötter u.a. 10.-13.06.2019 (B.Glüer)

Gut 6 Wochen nach den frühesten Ankunftsdaten aus zurückliegenden Jahren (Phänologie / OAG: 2010, 2013 und 2014 mit Erstbeobachtungen schon im April) sind nun auch in den Hemmerder Wiesen Neuntöter aufgetaucht – gleich 3 (!) Exemplare (2,1). Die beiden Männchen versuchten sehr aggressiv, das beste Revier zu behaupten, während das Weibchen immer wieder „abtauchte“. Außerdem im Gebiet ein Schwarzstorch, der bereits tags zuvor nahe Westhemmerde auf einem Maisfeld die Regenschauer über sich ergehen ließ. Es scheint sich um einen vorjährigen – zumindest noch nicht ausgefärbten und wohl auch noch nicht geschlechtsreifen Vogel zu handeln. Neben dem Schwarzstorch unter anderem auch einer der ansässigen Weißstörche (der zweite Vogel brütend / hudernd), >1 Kiebitz, 5 Graureiher, 1 Gelbspötter in den Wiesen.

Gestern,12. 06., im Hemmerder Ostfeld ein einzelnes – wohl männliches Rebhuhn (Weibchen brütend?).

Am Montag, 10. 06., konnte ich oberhalb von Bausenhagen, auf Wirtschaftswegen bzw. einer Brachfläche nahe den Windrädern die von Hermann Knüwer gemeldeten Rebhühner (1,1). ebenfalls beobachten. Außerdem dort mindestens 13 (!) Distelfalter, 2 (!) Kleine Füchse, entlang der Wege >14 Raupennester des Tagpfauenauges auf Brennnesseln und 1x Raupen des Kleinen Fuchses.

Einzelnes Rebhuhn auf einem grasbewachsenen Wirtschaftsweg im Hememrder Ostfeld …, 12.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… relativ insektenreicher Rebhuhnbiotop unterm Windrad bei Frdbg.-Bausenhagen …, 10.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… mit mindestens 2 Kleinen Füchsen …, 10.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… mehr als einem Dutzend Raupennestern an Brennnesseln (hier Tagpfauenaugen), 10.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
Noch nicht ausgefärbter, junger Schwarzstorch nahe UN-Westhemmerde …, 12.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… lässt den Regen über sich ergehen …, 12.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… und steht einen Tag darauf bei wieder praller Sonne und Trockenheit in den Hemmerder Wiesen …, 13.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… um schließlich unschlüssig kreisend einen anderen Rastplatz anzusteuern, 13.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… so, wie diese Nachtigall nahe der Amecke, scheinen mehrere Paare in den Hemmerder Wiesen derzeit Junge zu betreuen – schon beim Vorbeigehen ist ihr ständiges Warnen zu hören, 11.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
… extrem spät – aber mit zwei weiteren Artgenossen ist dieser Neuntöter wieder zurück in den Hemmerder Wiesen, 13.06.2019 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Unna: Grauschnäpper, Habicht, Sperber, (keine) Wespenbussarde, Flußregenpfeiferbrut, Wacholderdrosseln, Schmetterlinge u.a., 09.06.2019 (B.Glüer)

Im eigenen Garten (Frdbg.-Hohenheide) heute ein Grauschnäpper. Auch in den Hemmerder Wiesen 1 Grauschnäpper (Gesang). Außerdem dort am Abend ein überhinfliegender Sperber,  ein Habicht, 2 Gelbspötter und mindestens 3 ruhende Distelfalter auf dem Asphalt des Wirtschaftsweges an der Amecke.

Im Wassergewinnungsgelände (Frdbg.-Langschede) unter anderem 2 – 3 Dutzend Uferschwalbenbruten in Dreinageröhren der Filterbecken, eine erfolgreiche Flussregenpfeiferbrut mit 3 Jungvögeln, 8 Lachmöwen, 8 Rostgänse, 1 Eisvogel, >4 Wacholderdrosseln als derzeitiger Rest der langjährigen Brutkolonie und als Highlight: mein erster (!) Kleiner Fuchs des Jahres.

Eine Überprüfung zweier Wespenbussardhorste im Fröndenberger Westen, die im vergangenen Winter gefunden werden konnten, ergab leider keine Belegung.

Nicht oft schaffen es die Flussregenpfeifer, in den Filterbecken des Wassergwinnungsgeländes (Frdbg- Langschede) erfolgreich zubrüten …, 09.06.2019 Foto: Bernhard Glüer
… eines von drei noch sehr winzigen Küken …, 09.06.2019 Foto: Bernhard Glüer
… tarnen und täsuchen: „mich gibt ´ s gar nicht“! 09.06.2019 Foto: Bernhard Glüer
Ein sehr makelloser Kleiner Fuchs – vermutlich F1-Generation (mein erster in 2019). Wo mag er sich entwickelt haben??? 09.06.2019 Foto: Bernhard Glüer
Lachmöwen zur Brutzeit im Wassergewinnungsgelände (Frdbg.-Langschede) …, 09.06.2019 Foto: Bernhard Glüer
… auch Wacholderdrosseln zur Brutzeit sind im Kr. UN inzwischen etwas Besonderes (Wassergewinnungsgelände / Frdbg.-Langschede) …, 09.06.2019 Foto: Bernhard Glüer
… die Bachstelze (unten) scheint sich für die Uferschwalbe am Dreinagerohr (oben) zu interessieren – rund 3 Dutzend Paare brüten in diesen Röhren (Wassergewinnungsgelände / Frdbg.-Langschede) , 09.06.2019 Foto: Bernhard Glüer
Einer von mehreren ruhenden Distelfaltern auf dem Wirtschaftsweg (Hemmerder Wiesen) – die zerschlissenen Flügelenden zeigen, dass er schon einen weiten Weg hinter sich hat …, 09.06.2019 Foto: Bernhard Glüer
… auch dieser verletzte Balkenschröter hält sich abends auf dem noch warmen Asphalt auf (Hemmerder Wiesen), 09.06.2019 Foto: Bernhard Glüer

Fröndenberg / Unna: Mauersegler (Bilanz im Stiftsturm), Nachtexkursion (keine Wachteln und Wachtelkönige), Sumpfrohrsänger, Teichrohrsänger, Feldschwirl, Habichte, Sperber, Wespenbussarde, Kuckuck, Gelbspötter, Nachtigallen u.a., 04.-07.06.2019 (B.Glüer)

In den Hemmerder Wiesen heute unter anderem >5 Sumpfrohrsänger, 1 Gelbspötter, 1 Kuckuck (noch ausdauernd rufend), 1 Teichrohrsänger, 2 Weißstörche, 1 Kiebitz, 1 Baumfalke (Libellen jagend), >5 Nachtigallen (noch singend – 1x intensiv warnend).

Im Südosten Bönens konnte eine erste Wespenbussardbrut bestätigt werden – direkt neben einem im Winter entdeckten Horst ist ein neuer gebaut worden. Der seit mindestens 2016 regelmäßig besetzte zweite Wespenbussardhorst Bönens (im Nordwesten) wurde (leider!) von Mäusebussarden „übernommen“ und ist somit für die Wespenbussarde verloren. Falls auch hier die Wespenbussarde ihr Stammrevier wieder besetzt haben, müssen sie einen Ausweichhorst bauen.

Bei einer zweiten Nachtexkursion – gemeinsam mit Falko Prünte – mit intensiver Suche nach Wachteln und Wachtelkönigen, in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch (04./05.06.19 – von 22.20 h – 02.45 h), konnten beide Arten auch dieses Mal an den 37 traditionell aufgesuchten Kontrollpunkten nicht gefunden werden. Einzige „Highlights“ waren mehrere noch relativ kleine Jungfüchse an verschiedenen Stellen (2x leider frischtot auf einer Straße in Hemmerde). In den Hemmerder Wiesen sang wieder 1 Feldschwirl. Erfreulich auch ein Nahrung suchender Igel am Straßenrand in UN-Siddinghausen. An zwei beiläufig kontrollierten Traditions-Laichgewässern von Geburtshelferkröten (UN-Siddinghausen und UN-Kessebüren) konnte die Art leider nicht mehr nachgewiesen werden.

Am Dienstag (04.06.) wurde auch eine erste Kontrolle der Mauersegler-Kolonie im Turm der Stiftskirche durchgeführt (unterstützt von Hans und Noah Rauch). Wie schon in den letzten Jahren scheint der Brutbeginn spät erfolgt zu sein. – Immerhin waren aber 23 Brutplätze besetzt – alle jedoch noch mit Eiern in den Nestern. Die Gesamtpaarzahl ist damit erfreulich gut (im Vorjahr waren am 13.06. erst 17 Paare zur Brut geschritten und Anfang Juni 2017 waren es 22 Paare).

Die Trauerschnäpper im Hemmerder Schelk haben erste Jungvögel flügge. Allerdings scheint eine Brut („Zweitweibchen“ des dunklen Männchens) prädiert worden zu sein (Waschbär?). Das „Erstweibchen“ desselben Männchens fütterte noch am 04.06. erkennbar voll befiederte Jungvögel am Einflugloch des Nistkastens – am Folgetag (05.06.) war auch dieser Nistkasten leer. Eine am selben Tag durchgeführte Kontrolle der Kästen bestätigte im Fall des „Zweitweibchens“ die vermutete Prädation der Brut (durchwühltes, leeres Nest) – beim „Erstweibchen“ machte das vorgefundene Nest einen „unbehelligten“ Eindruck, so dass vom normalen Ausfliegen der Jungen auszugehen ist. An der dritten (natürlichen) Bruthöhle füttern noch beide Altvögel.

Auf dem Haarstrang konnten außerdem zwei bis dato erfolgreiche Habichtbruten (UN und Frdbg.) bestätigt werden.

Nördlich Frdbg.-Hohenheide heute ein jagendes Sperberweibchen.

Flügger Trauerschnäpper im Hemmerder Schelk – „Soll ich, oder soll ich nicht …?“, mag der Jungvogel sich vor dem ersten Flug vielleicht fragen …, 04.06.2019 Foto: Bernhard Glüer
… Mutter kann ihm die Entscheidung nicht abnehmen …, 04.06.2019 Foto: Bernhard Glüer
… das am Folgetag leere Nest weist keinerlei Spuren einer Prädation auf – lediglich ein „taubes“ Ei ist noch drin, so dass der übrige Nachwuchs offenbar erfolgreich den ersten Sprung ins Leben geschafft hat, 05.06.2019 Foto: Bernhard Glüer
Grauschnäpper im Hemmerder Schelk – bei ihnen ist die Familienplanung noch nicht so weit, 05.06.2019 Foto: Bernhard Glüer
Dieser Sumpfrohrsänger im eigenen Garten (Frdbg.-Hohenheide) wirkt eher noch desorientiert und scheint ein passendes Brutrevier noch nicht gefunden zu haben …, 04.06.2019 Foto: Bernhard Glüer
… im Gegensatz zu diesem Fitis am selben Ort, der schon Junge hat, 05.06.2019 Foto: Bernhard Glüer
Nachwuchs ganz anderer Art: junge Habichte gucken skeptisch über ihren Horstrand (UN) …, 05.06.2019 Foto: Bernhard Glüer
… ein Rupfplatz unweit des Habichthorstes zeigt Reste diverser Beutevögel – von links nach rechts: Waldohreule, Amsel (juv), Sperber (w. ad.), Buntspecht (juv.), Kleinvogel (unbestimmt), 06.06.2019 Foto: Bernhard Glüer
Auch hier wird für Nachwuchs gesorgt: kopulierende Lindenschwärmer an einem Lindenstamm in Frdbg.-Hohenheide. Das Weibchen (oben) scheint frisch geschlüpft zu sein, während das Männchen (unten) schon älter sein dürfte und kleine Kratzer im Schuppenkleid der Flügel aufweist, 07.06.2019 Foto: Bernhard Glüer
In diesem Jahr ist seit Mitte Mai wieder ein verstärkter Einflug von Distelfaltern zu beobachten – dieser Falter wurde in den Höhenzügen des Thüringer Waldes fotografiert, wo die Falter ausnahmslos aus SO heranflogen – vielleicht kommen sie über den Balkan aus der Schwarzmeerregion, 30.05.2019 Foto: Bernhard Glüer

Fröndenberg / Unna: Neuntöter, Grauschnäpper, Trauerschnäpper, Gelbspötter, Sumpfrohrsänger, Rohrweihe u.a., 28./29.05.2019 (B.Glüer)

Die Hoffnung, dass manch vermisster Heimkehrer unter den Langstreckenziehern doch noch – wenn auch spät – ins heimatliche Brutrevier zurückkehrt, scheint sich hier und da tatsächlich zu erfüllen: ein weiterer Neuntöter hat heute den Fröndenberger Raum erreicht (östlich Frömern). Dort auch ein Sumpfrohrsänger. Auf dem Golfplatz ist außerdem ein weiteres Grauschnäpperrevier besetzt (Gesang) – im ersten (Buschholt) ist inzwischen ein fast fertiges Nest vorhanden.

In den Hemmerder Wiesen heute unter anderem 2 (!) Gelbspötter singend, >2 Sumpfrohrsänger, ~ 100 Mauersegler und eine jagende Rohrweihe (w).

Im Hemmerder Schelk konnte gestern (28.05.) die Revierbelegung der Trauerschnäpper weitgehend geklärt werden: in zwei Nistkästen wird gefüttert (zwei Weibchen mit einem gemeinsamen Männchen). Ein Nachbarrevier wird weiterhin von einem unverpaarten Männchen „besungen“. Es handelt sich hier wohl um den ursprünglichen Partner des ersten Weibchens aus der Dreierkonstellation. In einer Naturhöhle wird noch eine dritte Brut versorgt.

Außerdem vor Ort ein Grauschnäpper (Gesang) und zwei Waldlaubsängerreviere.

Neuntöter seit heute wieder in seinem Revier (Frdbg.-Frömern), 29.05.2019 Foto: Bernhard Glüer
Einer von zwei unmittelbar benachbarten Gelbspöttern, die sich gegenseitig scheinbar „niedersingen“ wollen (Hemmerder Wiesen), 29.05.2019 Foto: Bernhard Glüer
Das „Alpha-Trauerschnäpper-Männchen“ im Hemmerder Schelk bringt hier einen Happen für das Zweitweibchen …, 28.05.2019 Foto: Bernhard Glüer
… das inzwischen ebenfalls Futter herbeibringt und ganz offensichtlich Nachwuchs hat …, 28.05.2019 Foto: Bernhard Glüer
… das erste Weibchen desselben Männchens füttert meist allein …, 28.05.2019 Foto: Bernhard Glüer
… der „Ex“ dieses Weibchens im Nachbarrevier müht sich an einem anderen Nistkasten um eine neue Chance …, 28.05.2019 Foto: Bernhard Glüer
… während dieses dritte Männchen in einer Naturhöhle sein Weibchen versorgt, das wohl noch brütet, 28.05.2019 Foto: Bernhard Glüer
Diese Zitronenfalterraupe versucht sich nahe der Mittelblattrippe eines Faulbaumblattes in Ruhestellung vor den hungrigen Vögeln zu tarnen (sie frisst meist nachts), 28.05.2019 Foto: Bernhard Glüer

Fröndenberg / Unna: Waldohreulen, polygame Trauerschnäpper, Gelbspötter, Sumpfrohrsänger, Kuckuck u.a, 27.05.2019 (B.Glüer)

Am heutigen Abend und auch schon gestern Abend waren am nördlichen Rand des Buschholtes (Frdbg.) Rufe junger Waldohreulen zu hören.

Im Hemmerder Schelk kam es heute zu interessanten Beobachtungen bei den Trauerschnäppern. Nachdem ich in zurückliegender Zeit bei einem registrierten Brutpaar mehrfach nicht mehr sicher war, für welche Nisthöhle sich die beiden Brutpartner eigentlich entscheiden (sie waren mehrfach scheinbar an zwei Kästen zu sehen, die ca. 150 m voneinander entfernt hängen), kam heute die Auflösung: das sehr markante, recht dunkle Männchen sorgt an beiden Nistkästen gleichzeitig mit zwei verschiedenen Weibchen für Nachwuchs! Für Trauerschnäpper wird dieses Verhalten mit „Schachtelbruten“, bei denen ein Männchen sich mit zwei Weibchen verpaart, auch in der Literatur beschrieben. Vermenschlichend betrachtet neigt man dazu, ein solches Männchen als beinahe „unmoralisch sittenwidrig“ abzuurteilen, weil es „fremdgeht“. Evolutionsbiologisch ist dieses Verhalten jedoch nicht nur ausgesprochen sinnvoll, sondern mit der vermenschlichenden „Brille“ ist unser Blick auf den Ablauf sogar faktisch falsch. Es ist nämlich (wie bei vielen Vögeln) das Weibchen, das die Partnerwahl vollzieht. Die Weibchen entscheiden sich nach Balz und körperlicher Präsenz der sich „feilbietenden“ Männchen für eines von ihnen. Im vorliegenden Fall hatte das erste Weibchen vor der Verpaarung mit dem dunklen Männchen einem sehr hellen Männchen, mit dem es zunächst verpaart war und schon an einem Nest gebaut hatte, den „Laufpass gegeben“. Es baute mit dem dunklen Männchen dann in einer anderen Nisthöhle, ca. 15 m entfernt,  ein neues Nest (siehe Meldungen vom 07.05., 10.05. und 13.05.2019). Als dieses Weibchen nun auf dem fertigen Gelege brütete, interessierte sich ein weiteres Weibchen für diesen priorisierten „Super-Vererber“, während sich übrigens in direkter Nachbarschaft das erste, „abservierte“ helle Männchen vergeblich um eine neue Partnerin abmühte. Das zweite Weibchen baut mit diesem dunklen Männchen nun in geringer Entfernung ebenfalls ein Nest. Bei Trauerschnäppern, die ein sehr begrenztes Zeitfenster für die Fortpflanzung nutzen müssen und nur eine einzige Brut pro Saison machen, ist es aus evolutionsbiologischer Sicht sehr förderlich, wenn ein besonders attraktives, fittes Männchen parallel mit mehr als einem Weibchen Nachwuchs produziert. Die Weibchen müssen natürlich dann einen großen Teil der Nahrungsbeschaffung für den Nachwuchs allein stemmen, weil das Männchen seinen Beitrag auf beide verteilt. Bleibt abzuwarten, wie sich beide Bruten entwickeln.

Im Hemmerder Ostfeld heute 3 Sumpfrohrsänger im Bereich der Feldvogelschutzfläche.

In den Hemmerder Wiesen unter anderem 2 weitere Sumpfrohrsänger, ein Gelbspötter, eine Klappergrasmücke, sowie „unser“ Kuckuck.

Besonders begehrtes, sehr dunkles Trauerschnäppermännchen (Hemmerder Schelk) mit inzwischen zwei Weibchen …, 27.05.2019 Foto: Bernhard Glüer

… das „erste“ Weibchen versorgt bereits Junge, während das zweite in einem anderen Nistkasten noch am Nest baut, 27.05.2019 Foto: Bernhard Glüer
„Paketzustellung“ (Hemmerder Wiesen) …, 27.05.2019 Foto: Bernhard Glüer
… auch dieses Hermelin (Gr. Wiesel) rackert sich mit scheinberer Leichtigkeit für seinen Nachwuchs ab …, 27.05.2019 Foto: Bernhard Glüer
… die soeben erbeutete Wühlmaus wird über mehrere Hundert Meter herangeschleppt, 27.05.2019 Foto: Bernhard Glüer

Fröndenberg / Unna / Bönen: Wespenbussard, Grauschnäpper, Nachtexkursion mit Suche nach Wachtelkönigen und Wachteln, Sumpfrohrsänger, Feldschwirle, Girlitze, Schmetterlinge u.a., 23.-25.05.2019 (B.Glüer)

Südlich des Hemmerder Schelks am Donnerstag (23.05.) ein sehr hoch kreisender – dann nach Nord abziehender Wespenbussard (m), der vermutlich sein Heimat-Brutgebiet noch nicht erreicht hat.

In der Nacht von Donnerstag auf Freitag – von 22.00 h bis 2.20 h morgens bei einer gemeinsamen Nachtexkursion mit Falko Prünte leider vergeblich den gesamten Haarstrang im Kr. UN, von der Strickherdicker Feldflur bis zum Hemmerder Ostfeld nach Wachtelkönigen und Wachteln abgesucht. An zuvor festgelegten 37 Kontrollpunkten wurden geeignete Feldhabitate aufgesucht. Auch die zufälligen Beobachtungen anderer Arten waren leider sehr ernüchternd: lediglich 2x Sumpfrohrsänger, 5x Nachtigall (alle rings um Hemmerde), 2x Feldschwirl (Hemmerder Wiesen und Kiebitzwiese/Frdbg.) und 3 vorüberfliegende Eulen (vermutl. 2x Waldohreule und 1x Schleiereule). Positiv fiel die vermehrte Begegnung mit Wildkaninchen und vorüberhuschenden Mäusen auf.

Gestern (24.05.) konnte auch am Tag der Feldschwirl in den Hemmerder Wiesen bestätigt werden – außerdem ebenda der schon regelmäßig dort Revier haltende Kuckuck (rufend) gemeinsam mit einem ebenfalls rufenden Weibchen (kickerndes Gluchsen).

Im Buschholt (gestern und auch heute) meine ersten Grauschnäpper (1,1). Diese Art scheint weiterhin abzunehmen. Immerhin zeigte es Balz- und Nestbauverhalten. Nördlich des Waldes, an einem Feldsaum ein singender Sumpfrohrsänger, der heute schon wieder weg war (weitergezogen?).

Ebenda außerdem erfreulich: 2 männliche Mauerfüchse auf einem sonnenbeschienenen Weg. Insgesamt erscheint die Schmetterlingsfauna in diesem Frühling allerdings besorgniserregend arten- und individuenarm. Lediglich Aurorafalter, Grünaderweißlinge oder Zitronenfalter waren bisher in nennenswerter Zahl vertreten. Von den im April zunehmend aufgetretenen Tagpfauenaugen sind trotz intensiver Nachsuche noch keinerlei Raupennester in Brennesselsäumen zu finden. Auch die Frühjahrsgeneration der Landkärtchen ist offenbar mehr oder minder völlig ausgefallen (habe kein einziges bisher finden können!). Admirale sind ausgesprochen selten und Kleine Füchse fehlen ebenfalls. Da sind die einwandernden Großen Füchse oder hier und da mal ein durchziehender Schwalbenschwanz (gestern einer nahe dem Hemmerder Bahnhof) nur ein kleiner Trost. Offenbar hat das Verbot dreier als gefährlich für Insektenbiozönosen eingestufter Neonikotinoide im vergangenen August keine erkennbare Verbesserung gebracht. Immerhin sind ja nach dem Verbot dieser Substanzen im laufenden Frühjahr 18 (!) neue Insektizide zugelassen worden … – Vielleicht kann man bei der morgigen Europa-Wahl mit einem Kreuz an der richtigen Stelle endlich eine Kehrtwende in der auf billige Massenproduktion ausgerichteten Agrarpolitik einleiten …

In sehr großer Höhe kreisender und dann nach N abziehender Wespenbussard (die dunklen Säume am hinteren Flügelrand und am Schwanzende mit anschließend breiten, ungebänderten Feldern sind kennzeichnend für männliche Vögel), 23.05.2019 Foto: Bernhard Glüer
In diesem Jahr bisher ausgesprochen selten: Grauschnäpper (Frdbg.) – hier vor der auserkorenen Bruthöhle in einem abgebrochenen Ast, 25.05.2019 Foto: Bernhard Glüer
Mit Kleibern „fremdbelegter“ Trauerschnäpper-Nistkasten im Hemmerder Schelk – fast flügger Jungvogel schaut sich seine noch kleine Welt an …, 25.05.2019 Foto: Bernhard Glüer
Nilganspaar zeigt sich einmal mehr als „Lebenskünstler“: die gerade geschlüpfte Kükenschar ist in schwindelerregender Höhe eines Greifvogelhorstes fast prädatorensicher erbrütet worden und wird jetzt Hunderte Meter weit durch den Wald (Buschholt / Frdbg.) mit lautem Getöse zum nächsten Teich eskortiert, 25.05.2019 Foto: Bernhard Glüer
Sonnenhungrige Mauerfuchs (m) wartet auf die nächste Wolkenlücke, um sich aufzuwärmen (Buschholt / Frdbg.), 24.05.2019 Foto: Bernhard Glüer
Nach langer „Pause“ in eigens hergerichtetem Steinbiotop im eigenen Garten mal wieder eine Waldeidechse, 24.05.2019 Foto: Bernhard Glüer
Weiblicher Girlitz (Friedhof / Bönen) findet auf dem von Chemie verschonten Gehweg allerlei Sämereien …, 25.05.2019 Foto: Bernhard Glüer
… das farbenprächtige Männchen demonstriert an exponierter Stelle einem zweiten Paar in direkter Nachbarschaft, wer hier das Sagen hat, 25.05.2019 Foto: Bernhard Glüer

Fröndenberg / Unna / Bönen: Gelbspötter, Uhus, Waldohreulen, Kiebitze, Kuckucke, Weißstorchrückmeldung u.a., 21./22.05.2019 (B.Glüer)

Der gestrige, halbwegs ergiebige Regentag war auch ein guter Kiebitztag – nicht nur wegen des Regens (auf dem Haarstrang gab es immerhin 12 L/m²). Besonders erfreulich – und von mir eigentlich gar nicht erwartet: auf dem Brutfeld in Bönen-Bramey (Gelegeschutz zweier Bruten durch Markierung – später Maiseinsaat) liefen putzmunter und fast flugfähig 3 Jungvögel. Das Feld war vor  allem in den ersten Tagen nach dem Kükenschlupf staubtrocken mit tagelanger Dauersonnenbestrahlung, so dass ich den Küken kaum eine Überlebenschance eingeräumt hatte … –

Eine neue „Kiebitz-Dependance“ hat sich im Dreieck Westhemmerde – Bönen-Lenningsen – Hacheney gegründet. Offenbar haben alle mit Erstbruten gescheiterten Paare von UN-Lünern bis zu den Hemmerder Wiesen sich hier versammelt. Gestern hielten sich dort auf Mais- und Kartoffelfeldern insgesamt 14 Kiebitze auf – drei auf Spät-/Ersatzgelegen brütend und mehrere Männchen noch mit Balzflügen.

In den Hemmerder Wiesen unter anderem wieder ein Revier haltender Kuckuck. Ein weiterer Kuckuck (rufend) in Bönen – südlich des Holzplatzes und ein dritter überflog (stumm) die Feldflur nördlich UN-Westhemmerde in östlicher Richtung (w?).

Auch sehr erfreulich: nach Hinweisen von Hartmut Peitsch und dessen Bruder konnte im Ortsteil Altenbögge (Bönen) eine erfolgreiche Waldohreulenbrut mit 4 bereits flüggen Jungvögeln registriert werden.

Eine Kontrolle der Fröndenberger Uhus aus der Ferne ergab auch dort 4 Jungvögel – allerdings noch nicht flügge.

Am Abend heute nahe Frdbg.-Frömern (Panthewiese) ein singender Gelbspötter.

Nachtrag zu einem am 22.04.19 in den Hemmerder Wiesen abgelesenen Weißstorch-Ring „5T…..632“ (siehe auch Meldung selben Datums) nach einer Rückmeldung der Vogelwarte Helgoland vom heutigen Tage: der Vogel stammt aus der Nachbarschaft und ist im vergangenen Jahr als „nestjung“ nahe dem Münsteraner Zoo am 23.06. beringt worden.

Weit weg – aber ein schöner Anblick (Lohn aller Anstrengungen!!!): fast flügger Jungkiebitz auf dem Brutfeld in Bönen-Bramey, 21.05.2019 Foto: Bernhard Glüer
Kiebitz-Ersatzbrut auf einem Maisfeld südlich Bönen-Lenningsen / Auf dem Hacheney …, 21.05.2019 Foto: Bernhard Glüer
… auch hier wird eines von zwei Nachgelegen auf einem Kartoffelfeld nahe UN-Westhemmerde bebrütet – Kartoffelfelder haben sich in der Vergangenheit leider meist als wenig geeignet erwiesen, 17.05.2019 Foto: Bernhard Glüer
Auch diese „halbstarken“ Waldohreulen haben zwar die Flugfähigkeit immerhin erreicht – sind aber noch nicht wirklich „aus dem Gröbsten raus“ …, 21.05.2019 Foto: Bernhard Glüer
… Mutter hat alles im Blick und rackert sich mit dem Gatten Nacht für Nacht ab, um den Nachwuchs in die Selbstständigkeit zu bringen …, 21.05.2019 Foto: Bernhard Glüer
Der Nachwuchs der großen Zwillingsart (Uhu / Frdbg) ist in der Entwicklung noch nicht so weit (der Jungvogel links hat es sich liegend behaglich gemacht), 22.05.2019 Foto: Bernhard Glüer
Zwei Waldeidechsen tanken auf sonnengewärmtem Holz eines Zaunpfostens am Abend noch die letzte Energie (Hemmerder Wiesen) – das Tier links scheint ein trächtiges Weibchen zu sein. Beide werden von mehreren Zecken geplagt, 22.05.2019 Foto: Bernhard Glüer

Fröndenberg / Unna: Pirol, Wespenbussarde, Baumpieper, Thunbergschafstelzen, Braunkehlchen, Steinschmätzer, Baumfalken, Kuckuck u.a., 18.05.2019 (B.Glüer)

Südlich des Hemmerder Schelks auch heute noch 6 Thunbergschafstelzen mit 9 Wiesenschafstelzen, 1 Braunkehlchen und noch 5 Steinschmätzern. Südwestlich des Hemmerder Schelks ein kreisender, männlicher Wespenbussard, der sich in der Mittagszeit wenige Hundert Meter entfernt über Priors Heide (Frdbg.-Bausenhagen) noch einmal zeigte und sehr an ein ganz ähnliches Männchen erinnerte, das auch schon im vergangenen Jahr in diesem Raum mehrfach beobachtet werden konnte (siehe Fotomontage). Ebenda auch ein jagender Baumfalke.

An der Südwestspitze des Hemmerder Schelks ein singender Baumpieper. An fast gleicher Stelle des Bausenhagener Schelks – einige Hundert Meter weiter westlich sang ebenfalls ein Baumpieper.

Über den Hemmerder Wiesen 3 weitere Wespenbussarde (2,1) kreisend und nach SW abfliegend. Dort auch wieder ein rufender Kuckuck und ein überfliegender Baumfalke.

Im Steiner Holz ein ausdauernd rufender vorjähriger Pirol (m).

Eine von 6 Thunbergschafstelzen „Am Neuenkamp“, südlich des Hemmerder Schelks, 18.05.2019 Foto: Bernhard Glüer

Männlicher Wespenbussard zwischen H. Schelk und Frdbg.-Bausenhagen, der möglicherweise identisch mit dem im eingefügten Bild zu sehenden Männchen ist, das am 08.08.2018 an gleicher Stelle fotografiert wurde und sich im letzten Jahr insgesamt mehrfach genau hier gezeigt hatte …, 18.05.2019 Foto: Bernhard Glüer

… ein anderes, sehr helles – jedoch stärker kontrastiertes Wespenbussardmännchen über den Hemmerder Wiesen …, 18.05.2019 Foto: Bernhard Glüer

… neben einem weiteren, sehr braunen Männchen kreiste als dritter Wespenbussard hier sehr hoch auch dieses Weibchen …, 18.05.2019 Foto: Bernhard Glüer

… ebenfalls im Gelände auf hoher Rufwarte: Kuckuck, 18.05.2019 Foto: Bernhard Glüer

Als absolutes Highlight und inzwischen sehr seltener Gast bei uns zeigte sich dieser vorjährige, männliche Pirol im Steiner Holz, dem in seinem zweiten Lebensjahr noch die sattgelbe Unterseite fehlt …, 18.05.2019 Foto: Bernhard Glüer

… in früheren Jahren war der Pirol im Kr. UN nicht nur Brutvogel, sondern zumindest in der zweiten Maihälfte ein regelmäßiger Durchzügler auf dem Weg in nördlich oder östlich gelegene Brutgebiete, 18.05.2019 Foto: Bernhard Glüer

Ton in Ton: Laubfrosch in Lauerposition auf einem Ampferblatt nahe Hemmerde-Steinen …, 18.05.2019 Foto: Bernhard Glüer

… an fast gleicher Stelle dieses skurille, noch unbestimmte Insekt mit ca. 25 mm Körperlänge, (nach einem zwischenzeitlichen Hinweis von G. Zosel: Kamelhalsfliege, Xanthostigma xanthostigma), 18.05.2019 Foto: Bernhard Glüer

Fröndenberg / Unna: Wochenrückblick mit Wespenbussarden, Wiesenweihe, Thunbergschafstelzen, Sumpfrohrsänger, Teichrohrsängern, Gartenrotschwänzen, Steinschmätzern, Trauerschnäpper, u.a., 13.-17.05.2019 (B.Glüer)

Die zurückliegende Woche hatte noch einige Heimzieher und Durchzügler zu bieten: am Montag (13.05.) über Frdbg.-Hohenheide 2 sich in einem Thermikschlauch hochschraubende und dann abziehende Wespenbussarde (1,1).

Am Dienstag (14.05.) rings um Frdbg.-Bausenhagen noch 9 Steinschmätzer und östlich des Hemmerder Schelks 4 (!) rastende Gartenrotschwänze (1,3). Im Hemmerder Schelk konnten bei intensiver Nachsuche nochmal 4 Trauerschnäpperreviere bestätigt werden (in mindestens 2 Revieren auch Weibchen). Nur noch 2 Waldlaubsängerreviere ebenda.

Im Hemmerder Ostfeld am selben Tag (14.05.) für mich der erste Sumpfrohrsänger. Heute ebenda ein singendes Schwarzkehlchen (offenbar bisher ohne Brut!).

Auf dem alten Golfplatz „Am Winkelshof“ in einem kleinen Schilfbestand am Mittwoch (15.05.) 2 singende Teichrohrsänger.

Auf einem vorjährigen, nicht abgeernteten Möhrenfeld im Süden des Hemmerder Schelks, das vorgestern gegrubbert worden war, zeigte sich heute in der Nähe eines Traktors ein später, recht großer Schwarm Schafstelzen. Annähernd 30 Ex (!) unter ihnen erwiesen sich als Thunbergschafstelzen. – Unweit dieses Feldes eine nach SO überfliegende, männliche Wiesenweihe.

Wespenbussard über Frdbg.-Hohenheide – drei gut erkennbare Merkmale kennzeichnen ihn als weiblich: sowohl die Schwanzendbinde als auch der hintere Flügelrand sind eher diffus und werden von außen nach innen übergangslos, ohne scharfe Abgrenzung heller. Danach folgt ein nur sehr schmaler ungebänderter Bereich …, 13.05.2019 Foto: Bernhard Glüer


… dieses sehr dunkle Wespenbussardmännchen – an selber Stelle viel höher fliegend – zeigt trotz der schlechten Bildqualität sowohl am hinteren Flügelrand als auch am Schwanzende eine sehr scharf abgegrenzte dunkle Endbinde, der jeweils (im Flügel und im Schwanz) ein breites ungebändertes Feld folgt, 13.05.2019 Foto: Bernhard Glüer

Dunkles Trauerschnäppermännchen mit „Brautgeschenk“ (Hemmerder Schelk) …, 13.05.2019 Foto: Bernhard Glüer

… das eher unscheinbare Trauerschnäpperweibchen mal ganz nah, 13.05.2019 Foto: Bernhard Glüer

Eine weniger schöne Begegnung „Am Neuenkamp“ (Frdbg.-Bausenhagen): dieser nur wenige Tage alte Feldhase zeigte zwar keinerlei äußere Verletzungen, aber war wenige Minuten nach dieser Aufnahme tot, 13.05.2019 Foto: Bernhard Glüer

Zwei von insgesamt 5 Steinschmätzern auf „Priors Heide“ (Frdbg.-Bausenhagen), 14.05.2019 Foto: Bernhard Glüer

Männlicher Gartenrotschwanz im Prachtkleid östlich des Hemmerder Schelks …, 14.05.2019 Foto: Bernhard Glüer

… eines von drei Weibchen an selber Stelle, 14.05.2019 Foto: Bernhard Glüer

In den Hemmerder Wiesen sind bereits zahlreiche diesjährige Stare unterwegs, 14.05.2019 Foto: Bernhard Glüer

Leider sehr weit weg: eine von fast drei Dutzend (!) Thunbergschafstelzen südlich des Hemmerder Schelks, 17.05.2019 Foto: Bernhard Glüer

Fröndenberg / Unna: Wiesenschafstelzen, Teichrohrsänger, Kuckucke, Gelbspötter, Kornweihe, Wiesenweihe, Rohrweihen, Rotmilane, Baumfalken, Braunkehlchen, Schwarzkehlchen u.a., 11./12.05.2019 (B.Glüer)

In der Strickherdicker Feldflur mindestens 5 Wiesenschafstelzen-Reviere und 2 singende Feldlerchen.

In den Hemmerder Wiesen unter anderem 4 Braunkehlchen, 1 Schwarzkehlchen (m), 1 Kuckuck, 2 Baumfalken, 1 Rohrweihe (m), 1 Rotmilan, 1 männlicher Sperber, 1 Teichrohrsänger (noch immer kein Neuntöter!).

Nördlich von UN-Lünern ein weiterer Kuckuck in ca. 100 m Höhe eine offene Feldflur Richtung Ost (Hemmerder Wiesen?) überfliegend.

Am „Baby-Wald“ (UN-Kessebüren) ein Gelbspötter.

Gestern (11.05.), am späten Nachmittag, bei UN-Hemmerde eine männliche Wiesenweihe. Nördlich UN-Westhemmerde eine weibliche Kornweihe (!) und ebenda eine weibliche Rohrweihe. In Höhe von UN-Stockum (ebenfalls gestern) südlich der B1 11 (!) Rotmilane.

Ausgesprochen spät noch im Kr. UN unterwegs: eine weibliche Kornweihe bei Westhemmerde, 11.05.2019 Foto: Bernhard Glüer
Nach der Meldung von G. Zosel vom 06.05. erst der zweite festgestellte Gelbspötter – hier bei UN-Kessebüren, 12.05.2019, Foto: Bernhard Glüer

Kuckuck in den Hemmerder Wiesen fliegt vorbei, 12.05.2019, Foto: Bernhard Glüer

Männliche Rohrweihe über den Hemmerder Wiesen, 12.05.2019, Foto: Bernhard Glüer

Ruhender Baumfalke in den Hemmerder Wiesen, 12.05.2019, Foto: Bernhard Glüer

Fröndenberg: NABU-Aktion „Stunde der Gartenvögel“ mit 28 Arten, 11.05.2019 (B.Glüer)

Bei der diesjährigen Aktion des NABU „Stunde der Gartenvögel“ gab es trotz des eher bescheidenen Wetters (leichter Nieselregen, 10,2 °C) im eigenen Garten mit Nachbarflächen von 9.10 h bis 10.10 h mit 28 gezählten Arten ein doch respektables Ergebnis. In der Reihenfolge des Auftauchens: Haussperling (9), Blaumeise (3), Singdrossel (4), Buchfink (8), Kohlmeise (6), Fitis (1), Grünfink (4), Mönchsgrasmücke (4), Heckenbraunelle (3), Dompfaff (2), Gartengrasmücke (2), Zilpzalp (1), Ringeltaube (6), Kleiber (2), Eichelhäher (1), Mauersegler (3), Amsel (7), Turmfalke (2), Zaunkönig (2), Rabenkrähe (2), Rotkehlchen (2), Goldammer (2), Buntspecht (2), Feldsperling (3), Klappergrasmücke (1), Grünspecht (1), Stockente (2), Rauchschwalbe (1).

Als außerdem gesichteter „Beifang“ noch ein ausgesprochener „Vogelkiller“: ein Steinmarder, der von der Kleinvogelwelt lautstark vermeldet wurde und offenbar auf der Suche nach Vogelnestern in einer alten Thuja-Reihe herumkletterte.

Fröndenberg / Unna: Fichtenkreuzschnäbel, Rohrweihe, Mauersegler, Girlitz, Kiebitze, Kuckucke, Trauerschnäpper, Waldbaumläufer, Schwarzstorch, Steinschmätzer u.a., 09./10.05.2019 (B.Glüer)

Während mancher „Spätheimkehrer“ der Langstreckenzieher noch immer vergeblich gesucht wird (Wespenbussard, Neuntöter …), sind heute endlich auch unsere „hauseigenen“ Mauersegler mit einer ersten – aber späten – Vorhut zurückgekommen: zwischen 19.54 h und 19.57 h flogen gleich 4 Segler zielstrebig und ohne zu zögern in drei Nisthöhlen einer Sechserbatterie unter der Dachtraufe ein. Interessant dabei, dass zwei nacheinander in dieselbe Höhle einflogen – es ergab anschließend keinen (erwarteten!) Konkurrenzstreit, sondern das für Paare typische Duettieren mit mehrfachen „Swi-Ri-Rufen“. Dabei ruft der eine Partner das „Swi“ und der andere ergänzt sofort das „Ri“. Immerhin wird Mauerseglern nachgesagt, dass sie eine sogenannte „Orts-Ehe“ führen – das heißt, dass sie nicht wirklich monogam sind,  aber oft in der neuen Saison am selben Brutplatz den Vorjahrespartner wiedertreffen. Möglicherweise habe ich heute genau dieses Zusammentreffen mitbekommen.

Außerdem heute noch interessant: am Stromberg (Frdbg.) ein Fichtenkreuzschnabel-Paar, eine überfliegende Rohrweihe (w) und vor dem Hof „Schulze-Neuhoff“ ein weiblicher Girlitz am Boden Sämereien pickend.

In den Hemmerder Wiesen gleichzeitig zwei Kuckucke (m) rufend. Ebenda und auf angrenzenden Maisfeldern nur 4 Kiebitze und noch 2 Steinschmätzer. Weitere 5 Kiebitze hielten sich auf Maisfeldern im Bereich „Rothes Feld“ (UN-Westhemmerde) auf und 4 Steinschmätzer an der Kleinen Wand (Frdbg.Bausenhagen).

Im Hemmerder Schelk an gewohnter Stelle 2 Revierpaare Trauerschnäpper – allerdings hatte in einem Fall das Männchen gewechselt (dunkle Morphe statt zuvor helle / siehe Foto vom 07.05.) und der zunächst bezogenen Naturhöhle ist jetzt ein Schwegler-Nistkasten vorgezogen worden. Außerdem im Südteil des Waldes ein ausdauernd singender Waldbaumläufer.

Gestern (09.05.) landete ein Schwarzstorch am späten Vormittag in der „Sichlerbucht“ (Kiebitzwiese / Frdbg.).