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Fröndenberg / Bönen: Wespenbussard (Brutverdacht), Fichtenkreuzschnabel, Silberreiher, Kl. Feuerfalter, 15.07.2023 (B.Glüer)

Heute kam es vormittags über dem Bausenhagener Schelk zu einer vielversprechenden Beobachtung eines Beute tragenden Wespenbussardmännchens. Da derzeit bei den grundsätzlich spät im Jahr brütenden Wespenbussarden noch relativ kleine Junge versorgt werden, kann ein Männchen, das Beute nicht selbst verzehrt, sondern sie weiträumig wegtransportiert, als nahezu 100 %iger Brutnachweis  gewertet werden. In Verbindung mit der unweit vom heutigen Beobachtungsort gemachten Sichtung eines scheinbar wegziehenden Weibchens vor drei Tagen (vgl. Meldung vom 12.07.) werden beide Beobachtungen in Kombination miteinander besonders interessant – falls nämlich die beiden als Paar zusammengehören. Die Flugrouten beider Vögel ergeben übereinandergelegt in einer Art Kreuzpeilung ein relativ klar umrissenes Areal für einen möglichen Horstplatz.

Gestern über dem eigenen Garten zwei nach NW überhinfliegende Fichtenkreuzschnäbel.

Im NSG Kiebitzwiese gestern die bemerkenswerte Sommerbeobachtung eines Silberreihers.

Beute tragendes Wespenbussardmännchen über dem Bausenhagener Schelk …, 15.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… offenbar sind Wespennester aber noch nicht in ausreichender Zahl und Größe vorhanden …, 15.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… der transportierte „Happen“ erweist sich erst bei der späteren Bildbearbeitung am Pc. als unbekannter Jungvogel …, 15.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… in einer Bildmontage mit dem vor drei Tagen an fast gleicher Stelle beobachteten, sehr ähnlich gefärbten Weibchen lassen sich im direkten Vergleich sehr deutlich die Geschlechtsmerkmale herausarbeiten: weibliche Wespenbussarde wirken auf der Flügelunterseite intensiver längs gebändert. Tatsächlich ist die Zahl der Bänder sowohl im Flügel wie auch im Schwanz bei Männchen wie Weibchen immer gleich. Bei den Männchen sind sie lediglich enger zusammen, so dass zum Flügelhinterrand, bzw. zum Schwanzende immer eine größere ungebänderte Lücke entsteht. Hinzu kommt, dass der hintere Flügelrand bei Männchen immer durch einen sehr scharf abgesetzten dunklen Rand auffällt, während dieser Saum beim Weibchen weicher wirkt, 15.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Männlicher Fichtenkreuzschnabel im Überflug (Frdbg.-Hohenheide), 14.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)

Erfreuliche Entdeckung in dem weiterhin an Schmetterlingen relativ armen Sommer auf dem Altenbögger Friedhof (Bönen): Kleiner Feuerfalter (Lycaena phlaeas) – wenn auch schon etwas abgeflogen – für mich Erstbeobachtung in der Saison `23, 14.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Silberreiher im Prachtkleid zwischen Graugänsen auf der Kiebitzwiese (Frdbg.), 14.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)

Unna: Wespenbussard, Schwarzstorch, Wanderfalke, Kiebitze, Grauschnäpper, Waldwasserläufer u.a., 12.07.2023 (B.Glüer)

Südlich UN-Siddinghausen heute ein streng auf SW-Kurs überhinfliegender weiblicher Wespenbussard. Da mit dem heutigen Datum eventuell zu versorgender Nachwuchs im Horst noch relativ klein sein dürfte, wäre eine weiträumige Entfernung der Weibchen von den Jungen eher die Ausnahme. Wegen des nur für kurzes Kreisen unterbrochenen, sehr geradlinigen Fluges in südwestlicher Richtung schien dieser Vogel möglicherweise nach gescheiterter Brut bereits auf dem Wegzug zu sein.

In den Hemmerder Wiesen heute keine Spur mehr von den späten Kiebitzküken. Noch immer aus der Hecke am Ameckeweg Warnrufe einer Nachtigall. Am neuen Beobachtungsteich im Süden des NSGs neben den „üblichen“ Arten 2 Waldwasserläufer. Außerdem vorgestern (10.07.), das Gebiet überfliegend, ein Schwarzstorch (diesj.) und ein ebenfalls diesjähriger Wanderfalke hoch kreisend.

Am selben Tag abends ein Grauschnäpper im Gewerbegebiet nördlich der Kiebitzwiese (Frdbg.).

(„Quo vadis …?“) – Weiblicher Wespenbussard südlich der A 44 in Höhe von UN-Siddinghausen auf Südwest-Kurs …, 12.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… wird da noch irgendwo eine Brut versorgt oder ist dieses Weibchen schon auf dem Wegzug? Auch der westlich des Beobachtungsgebietes gelegene Bausenhagener Schelk wird mit beibehaltenem Kurs (soweit noch sichtbar) überflogen, 12.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Sehr weit weg – jedoch als noch recht junges Kiebitzküken einer extrem späten Brut in den Hemmerder Wiesen zu erkennen …, 10.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… ebenfalls noch im „Jugendstadium“ – aber bereits selbstständig, das NSG überfliegend: ein diesj. Schwarzstorch …, 10.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… auch dies ist noch ein „Teeny“ (kenntlich an der Längsstreifung des Brustgefieders) – ein diesjähriger Wanderfalke ebenda über dem NSG kreisend …, 10.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… noch ein bereits selbstständiger „Youngster“ im Bausenhagener Schelk: junges Rotkehlchen, 10.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Wunder der Evolution (finde den Falter!): Mondvogel (Phalera bucephala), Frdbg.-Hohenheide, 11.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)

Altenbögge/NSG Lettenbruch: (Drei) Neuntöter-Reviere, Türkentaube, Schwanzmeise, Hausrotschwanz, Zaunkönig, C-Falter und Roter Weichkäfer am 10.07.2023 (C. Rethschulte)

Heute Vormittag zeigen sich im NSG Lettenbruch an drei verschiedenen Stellen Neuntöter, sodass vermutlich von drei Revieren ausgegangen werden kann: Im ersten Revier ein futtertragendes Weibchen …
… im zweiten ein Männchen …
… und ein Weibchen …
… ebenso im dritten Revier ein Männchen …
… und ein Weibchen (10.07.23, Fotos: C. Rethschulte).
Auf einem Hausdach in Altenbögge eine Türkentaube, sie dürfte Teil des ortsansässigen Paares sein (10.07.23, Foto: C. Rethschulte).
Im Garten am Nachmittag mindestens vier Schwanzmeisen, zwei davon sind hier zu sehen (10.07.23, Foto: C. Rethschulte).
Hierauf dem Bild gut zu erkennen, doch aus der Entfernung stellte sich mir zunächst die Frage, was macht das „Mäuschen“ da am Futterhaus? Nein, kein Mäuschen, sondern ein ebenfalls sonnenbadender Zaunkönig …
… der anschließend etwas verschlafen wirkt (10.07.23, Fotos: C. Rethschulte).
Am Abend besucht ein Hausrotschwanz mehrfach unser Hausdach (10.07.23, Foto: C. Rethschulte).
Auffälligster Schmetterling im Garten ist ein C-Falter, der bei eingeklappten Flügeln die Herkunft seines Namens verrät: Es ist die weiße, c-ähnliche Zeichnung auf seiner dunkelbraun-hellbraun-grau-gelblich gefärbten Hinterflügelunterseite (10.07.23, Foto: C. Rethschulte).
Auf den Wiesen im NSG Lettenbruch blüht u.a. derzeit die Bibernelle, auf der sich hier ein Roter Weichkäfer gesetzt hat (10.07.23, Foto: C. Rethschulte).

Bönen: Girlitze als „Phantomvögel“ (?), 09.07.2023 (B.Glüer)

Eine weitere Überraschung bei den Altenbögger Girlitzen auf dem Bönener Friedhof lässt staunen: nachdem am 04.07. per Foto nachgewiesen werden konnte, dass es dort mindestens zwei Reviermännchen gibt (beide Männchen gleichzeitig im selben Bild, vgl. Meldung vom 07.07.), gelang heute (wieder durch Fotos) der Nachweis, dass es noch ein drittes Männchen am selben Ort gibt. Dieses ist nämlich rechts beringt. Ein Abgleich mit den Bildern vom 04.07. zeigt zweifelsfrei, dass die dort fotografierten Männchen unberingt sind. Auch wenn in der Vergangenheit schon immer wieder mal der Verdacht bestanden hat, dass Sänger des Friedhofs auf verschiedenen Singwarten jeweils auch andere Individuen waren, blieben doch immer Zweifel, dass vielleicht nur immer derselbe Vogel einfach den Singplatz gewechselt hatte. Der jetzt zweifelsfrei belegte Sachverhalt, dass es im konkreten Fall drei verschiedene Reviermännchen gibt, eröffnet Raum für einige Spekulationen.

Zweifellos sind Girlitze bei uns im Bestand dramatisch eingebrochen. Doch ist ihr Nachweis ganz offensichtlich mit einigen Tücken versehen. Am ehesten werden die relativ unauffälligen Vögel über ihren Gesang gefunden. Doch ist man natürlich darauf angewiesen, dass der Reviergesang überhaupt gehört wird, was aus eigener Erfahrung mit zunehmendem Alter des Beobachters schwieriger wird. Der Gesang ist zwar relativ laut, besteht jedoch überwiegend aus hochfrequenten Tönen, die im Alter schlechter wahrgenommen werden. Erschwerend kommt hinzu, dass die stets sehr exponiert gewählten Singwarten (auf Baumspitzen, Gebäuden etc.) gern gewechselt werden, so dass spätestens jetzt die Frage aufkommt, ob es sich jeweils um denselben oder mehrere Sänger handelt.

Girlitze leben bei uns vor allem in Wohn- und Siedlungsbereichen und sind meist nicht sonderlich scheu. Trotzdem werden sie möglicherweise öfter übersehen, bzw. überhört oder – wie hier im Bönener Fall – nur mit großem Aufwand zahlenmäßig korrekt erfasst. Vielleicht ist sogar auch die Geschichte der Altenbögger Girlitze noch nicht zu Ende erzählt (eventuell geht da noch was …?!).

Rechts beringtes Girlitzmännchen erweist sich durch das „Aluminium“ als dritter Reviervogel auf dem Altenbögger Friedhof, 09.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Eines von heute (für mich) mindestens drei Landkärtchen im NSG „Hemmerder Wiesen“, 09.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)

Kreis Unna: Wespenbussard, Neuntöter, Taubenschwanz, Admiral, Ochsenauge und Roesels Beißschrecke am 09.07.2023 (C. Rethschulte)

Männlicher Wespenbussard im Bereich des Steinener Holzes am 09.07.23. Er stieg am späten Vormittag auf, um die spärlichen Aufwinde für seinen Flug zur potentiellen Futterquelle zu nutzen (Foto: C. Rethschulte). Vor Ort auch ein weiteres Neuntöter-Männchen.
Während einer Fahrpause gesellte sich eine Roesels Beißschrecke zu mir auf die Windschutzscheibe und verharrte dort eine Weile, vermutlich um den Insassen zu mustern (09.07.23, Foto: C. Rethschulte).

Mein erstes Foto von einem Admiral in diesem Jahr (09.07.23, Foto: C. Rethschulte).
Nach einigen Tagen heute Morgen wieder ein Taubenschwänzchen in unserem Garten (09.07.23, Foto: C. Rethschulte).
Am Nachmittag dort auch ein Großes Ochsenauge (09.07.23, Foto: C. Rethschulte).

Fröndenberg: Sommergänsezählung mit Wasserralle, Waldwasserläufer, Kiebitze, Feldschwirl, Neuntöter, Gebirgsstelzen, Eisvögel, Weißwangengänse und Haubentaucher am 09.07.2023 (Gregor Zosel)

Heute im Rahmen der Sommergänsezählung notierte ich für das NSG Kiebitzwiese u.a.. 1 rufende Wasserralle, 4 Waldwasserläufer, 5 dj. nicht flügge Weißstörche auf 2 Nestern, 1 Silberreiher, 3 Graureiher, 1 Haubentaucher, 2 Zwergtaucher, 2 Graugänse, 3 Kanadagänse, 1 singender Feldschwirl, mind. 6 Neuntöter in 2 Reviere (1 m, 1 W, 1 weibchenfarbig + 3 dj.), 1 Rohrammer, 1 Eisvogel sowie mind. ca. 10 Sumpfrohrsänger (größtenteils dj.).

Im angrenzenden Hammer Wasserwerk u.a. 5 Kiebitze, 2 Weißwangengänse, 5 Graugänse, 87 Kanadagänse (davon 16 dj.), 57 Nilgänse (davon 24 dj.), 2 Haubentaucher auf Nest mit mind. 2 Eiern am Ruhrufer, 3 Lachmöwen, 3 Gebirgsstelzen (davon mind 1 dj.), 1 Eisvogel, mind. 3 Neuntöter (Paar mit mind. 1 dj.), nur ca. 10 Uferschwalben (kein Anflug des Sandhügels mehr beobachtet, mind. ca. 100 Mehlschwalben, ca. 100 Bachstelzen (meist dj.), ca. 100 Stare (meist dj.) sowie 1 dj. Schwarzmilan.

An der Ruhrpromenade in Wickede nahe der Ruhrbrücke 27 Kanadagänse (davon 7 dj.) sowie 3 Nilgänse (Paar mit 1 Pullus).

In allen anderen Teilabschnitten meines Erfassungsgebietes keine Gänse angetroffen und auch sonst keine nenneswerte Beobachtung bei meinen witterungsbedingten Schnelldurchgängen.

Kiebitzwiese

Der Sonnenaufgang auf der Kiebitzwiese verheißt wieder einen brütend heißen Tag. Um 6 Uhr schon 19 °C ……am 09.07.2023 (Foto: Gregor Zosel)

Waldwasserläufer

Waldwasserläufer im ersten Morgenlicht…..am 09.07.2023 (Foto: Gregor Zosel)

Weißstorch

Alle Jungstörche Fröndenbergs (4 Brutpaare) haben ihre Nester noch nicht verlassen…..am 09.07.2023 (Foto: Gregor Zosel)

Graureiher

Graureiher auf der Kiebitzwiese…..am 09.07.2023 (Foto: Gregor Zosel)

Kiebitz

Kiebitz und Graugans im Hammer Wasserwerk…..am 09.07.2023 (Foto: Gregor Zosel)

Weißwangengans

So lassen sich die Gänse einfach zählen, wenn sie auf den Filterbecken im Wasserwerk schwimmen. Hier auch eine Weißwangengans unter den Kanadagänsen zu erkennen…..am 09.07.2023 (Foto: Gregor Zosel)

Nilgans

Dagegen muss man genauer hinschauen, wenn die Gänse im hohen Gras spazieren gehen oder gar liegen…..am 09.07.2023 (Foto: Gregor Zosel)

Haubentaucher

Ein Haubentaucherpaar hat sein Nest am Ruhrufer in Höhe des Wasserwerkes gebaut. Mindestens 2 Eier konnte ich im Nest erkennen…..am 09.07.2023 (Foto: Gregor Zosel)

Neuntöter

Neuntötermännchen im Hammer Wasserwerk…..am 09.07.2023 (Foto: Gregor Zosel)

Neuntöter

Auch hier im Gelände wurde bei den Neuntötern erfolgreich gebrütet…..am 09.07.2023 (Foto: Gregor Zosel)

Altenbögge: Sonnenbadender Zilpzalp, Grünspecht, Mönchsgrasmücke, Rotkehlchen, Kleiner Fuchs, Kaisermantel, Dickkopffalter etc. am 07.07.2023 (C. Rethschulte)

Auch Vögel – wie dieser Zilpzalp auf den folgenden Fotos beweist – lieben Sonnenbäder. Sie legen sich dann für längere Zeit, oft regungslos in die Sonne. Das dient der Gefiederpflege, denn die Sonneneinstrahlung hält das Gefieder geschmeidig und bekämpft Parasiten …
… Wenn der Fotograf etwas Zeit und Muße mitbringt, können sich dabei beeindruckende Bilder ergeben …
… einmal in Seitenlage auf einem Blätterbett …
… einmal in Halbseiten-/Halbrückenlage …
… einmal in quasi gestreckter Lage auf einen Zweig …
… dann wieder auf dem Blätterbett in Bauchlage …
… und zum Schluss der „Feinschliff“: die Pflege mit dem Schnabel (07.07.23, Fotos: C. Rethschulte).
Ebenfalls im Garten eine weibliche Mönchsgrasmücke …
… und ein Rotkehlchen im Schutz der Linde am 07.07.23 (Foto: C. Rethschulte).
In Nachbars Garten ein diesjähriger Grünspecht (07.07.23, Foto: C. Rethschulte).
Derzeit häufigster Prachtfalter im Garten ist der Kleine Fuchs …
… hier auch auf der roten Spornblume mit zusammengeklappten Flügeln (07.07.23, Fotos: C. Rethschulte).
Auch präsent ein Kaisermantel am Sommerflieder …
… und ein Schwarzköpfiger Braun-Dickkopffalter am 07.07.23 (Fotos: C. Rethschulte).
Sobald sich die ersten Kugeldisteln öffnen, werden sie von (Wild-)Bienen besucht (07.07.23, Foto: C. Rethschulte).

Fröndenberg / Bönen / Unna: Mauerseglerkolonie der Fröndenberger Stiftskirche, Girlitze, Grauschnäpper, sehr später Kiebitznachwuchs, Baumpieper, Wespenbussard u.a., 07.07.2023 (B.Glüer)

In den Hemmerder Wiesen heute unter >7 Kiebitzen 2 noch relativ kleine, ca. 10 Tage alte Küken. Eine bemerkenswerte Konstellation, da das späte Datum im fortgeschrittenen Monat Juli nur den Schluss zulässt, dass hier offenbar ein Kiebitzpaar ein „Nach-Nachgelege“ zustande gebracht hat. Das zugrundeliegende Gelege muss wohl erst im Juni auf den Weg gebracht worden sein. Vermutlich sind Erst- und Nachgelege verloren gegangen. In der Kernzone des NSGs weiterhin die siebenköpfige Storchenfamilie vom „Louven-Horst“.

Eine Zweitkontrolle der Mauerseglerkolonie im Turm der Fröndenberger Stiftskirche ergab heute, dass die Anfangszahl an besetzten Nestern sich von 18 auf immerhin 20 gesteigert hat. Bemerkenswert hier: ein Nest, in dem bei der Erstkontrolle am 13.06. drei Eier bebrütet worden sind, wies heute zwei bebrütete Eier (samt Altvogel) auf. Das bedeutet angesichts der abgelaufenen Zeitspanne (24 Tage bei einer Brutdauer von nur 19 Tagen), dass das Ursprungsgelege von einem konkurrierenden Mauerseglerpaar entfernt worden sein muss. Zwei weitere Nester enthielten noch Eier, so dass auch dort das Ausfliegen des Nachwuchses weit im September liegen wird.

Ähnlich wie Hermann Knüwer im Hemmerder Schelk konnte auch ich heute im Bausenhagener Schelk eine erfolgreiche Baumpieperbrut registrieren (5 Junge + 2 Altvögel). Dort auch zwei Neuntöterreviere mit >2 flüggen Jungvögeln. Ebenda gestern ein weiblicher Wespenbussard überfliegend.

Auf dem Golfplatz „Am Winkelshof“ (Frdbg.) im bereits gemeldeten Revier weiterhin >2 Grauschnäpper.

Auf dem Altenbögger Friedhof (Bönen) gelang am 04.07. der Nachweis von mindestens 2 Girlitzrevieren mit ebenfalls ausgeflogenen Jungvögeln. Ebenda unter anderem auch 3 frischflügge Grünspechte mit männlichem Altvogel und > 3 diesj. Hausrotschwänze.

Oft immer wieder vermutet – hier im Bilddokument belegt: eindeutig zwei Girlitzmännchen auf dem Altenbögger Friedhof in Bönen gemeinsam mit einem diesj. Vogel …, 04.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… der Jungvogel demonstriert ebenda die Wichtigkeit der winzigen Wildkrautflur als Nahrungsressource, 04.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
„Janusköpfiger Grünspecht“ … – Jungvogel mit männlichem Altvogel direkt dahinter (Bönen) …, 04.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… ebenda auch einer von > 3 jungen, schon selbstständigen Hausrotschwänzen, 04.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Sehr hoch über dem Bausenhagener Schelk südwärts überhinfliegend: weiblicher Wespenbussard, 06.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… ebenda auf „Borkenkäferlichtung“ flügger Neuntöter mit fütterndem Altvogel …, 07.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… an selber Stelle im „Paterre“ einer von zwei recht frischen Distelfaltern auf namensgebender Distel. Direkt hinter dem Falter ein Trauer-Rosenkäfer, 04.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Unna: Schwarzmilan, Feldschwirl, Sumpfrohrsänger, Neuntöter, Baumpieper und Hausrotschwanz am 07.07.2023 (H. Knüwer)

Gegenwärtig sind relativ viele Jungvögel unterwegs. So hat auch das im Nahbereich der Kiebitzwiese ansässige Schwarzmilanpaar erfolgreich mindestens einen Jungvogel aufgezogen. Dieser hat seinen Jungfernflug wohl schon vor Tagen erfolgreich absolviert und trainierte auch heute sein Flugvermögen. Am Flößergraben eine Neuntöterfamilie, mehrere junge Sumpfrohrsänger und überraschenderweise noch ein singender Feldschwirl. Während im Hemmerder Schelk ein Baumpieper mindestens zwei Jungvögel versorgte, hatte ein junger Hausrotschwanz nahebei bereits den Familienverband verlassen und schlägt sich alleine durch.

Junger Schwarzmilan, kenntlich an der gesprenkelten Unterseite, erkundet den Nahbereich des Geburtsortes am 07.07.23
Junger Schwarzmilan, kenntlich an der gesprenkelten Unterseite, erkundet den Nahbereich des Geburtsortes am 07.07.23 (Foto: H. Knüwer)
Ein Elternteil hält indes auf seinem Aussichtspunkt mit Rundumsicht Wache.
Ein Elternteil hält indes auf seinem Aussichtspunkt mit Rundumsicht Wache. (Foto: H. Knüwer)
Baumpieper an einer teilaufgeforsteten Freifläche im Hemmerder Schelk am 07.07.23
Baumpieper an einer teilaufgeforsteten Freifläche im Hemmerder Schelk am 07.07.23 (Foto: H. Knüwer)
Junger Hausrotschwanz mit nur noch schwach ausgebildeten gelben Schnabelwülsten am 07.07.23
Junger Hausrotschwanz mit nur noch schwach ausgebildeten gelben Schnabelwülsten am 07.07.23 (Foto: H. Knüwer)

Unna-Hemmerde: Neuntöter, Nachtigall, Wacholderdrosseln, Weißstörche, Schafstelzen, Feldlerchen u.a. am 04. und 06.07.2023 (Hartmut Brecher)

Am Dienstagabend konnte ich im Hemmerder Ostfeld an dem mit Pappeln umsäumten südlichen Feldweg 3 Wacholderdrosseln beobachten. Da eine Wacholderdrossel futtertragend, gezielt zu einer Pappel mit einer dort sitzenden Wacholderdrossel flog, vermute ich hier einen Bruterfolg. Im Hemmerder Ostfeld zudem mindestens 5 Schafstelzen, darunter mindestens eine diesjährige Schafstelze. Zudem dort noch 2 Feldlerchen – eine davon mit Vollgesang. Außerdem noch anwesend : 4 Bluthänflinge (in den Hemmerder Wiesen habe ich in letzter Zeit keine mehr beobachten können), 2 Goldammern, einige Dorngrasmücken, 3 Turmfalken (ein Turmfalke erhielt von einem ad. Turmfalken seine Abendmaus) und ein Schwarzkehlchen (M).

Heute morgen konnte ich gegen 7 Uhr im Randbereich der Hemmerder Wiesen noch eine wenige Takte singende Nachtigall hören. In den frisch gemähten Wiesen tummelten sich heute früh mindestens 20 Graureiher, 7 Weißstörche, 9 Kanadagänse, 8 Graugänse, etliche Nilgänse, mindestens 4 Kiebitze, 1 Rotmilan, ein Mäusebussard, 2 Turmfalken, zahlreiche Rabenkrähen und eine Bachstelze.

In Richtung Horster Mühle entdeckte ich mindestens 3 Neuntöter – ein diesjähriger Neuntöter wurde von seinen Eltern überwacht und mit Futter versorgt. In den Hemmerder Wiesen und Umgebung noch folgende Vogelarten singend: 5 Mönchsgrasmücken, 3 Dorngrasmücken, 2 Singdrosseln und Amseln, 1 Zilpzalp, 1 Zaunkönig, 1 Klappergrasmücke, 2 Türkentauben und etliche Grün- und Buchfinken.

Weißstörche und Graureiher in den frisch gemähten Hemmerder Wiesen (Foto: Hartmut Brecher)

Fast scheint es so, als ob sich die Weißstörche zur Morgenandacht versammelt hätten…

Diesjähriger Neuntöter in den Hemmerder Wiesen am 06.07.2023 (Foto: Hartmut Brecher)

Kamen: Vogeldaten, 20. – 22.05.2023 (Karl-Heinz Kühnapfel)

Kamen -Methler – im eigenen Garten reges Vogelleben. Es wurde folgendes notiert: Haussperlinge, Stare und Meisen füttern ihre Jungen. Ca. 25 Stare, mindestens 2 Familien füttern ihre Jungen mit Efeubeeren, Haussperlinge füttern ihre Jungen auf der Terrasse und Kohlmeisen und Blaumeisen sind mit ihren Jungen im Garten unterwegs. Sie scheinen diesmal alle einen guten Bruterfolg zu haben. Das Gleiche gilt für Stieglitze, Grünfinken, Rotkehlchen, Heckenbraunellen und Mönchsgrasmücken. Ferner mindestens 10 Amseln mit Jungen, Die Ringeltauben haben Pech, Elstern und Eichhörnchen plündern ihr Nest. Sehr erfreut über 2 Trauerschnäpper der nordischen Art, im Kirschbaum singt am 22.5. ununterbrochen ein Sumpfrohrsänger, ferner Gesang von Hausrotschwanz und Zaunkönig im Garten. 2 Dohlen, 4 Rabenkrähen, 4 Elstern, 1 Jagdfasan M. 1 M Grünspecht und ein weiblicher Gartenrotschwanz besuchen unseren Garten, Insgesamt wurden 22 Arten festgestellt.

Junger Haussperling, Kamen-Mehtler, 20.05.2023 Foto: Karl-Heinz Kühnapfel
Haussperling M füttert seine Brut, Kamen-Mehtler, 20.05.2023 Foto: Karl-Heinz Kühnapfel

Junge Haussperlinge ruhend, Kamen-Mehtler, 20.05.2023 Foto: Karl-Heinz Kühnapfel
Kohlmeise, Kamen-Mehtler, 21.05.2023 Foto: Karl-Heinz Kühnapfel
Kohlmeise Jungvogel bettelt, Kamen-Mehtler, 21.05.2023 Foto: Karl-Heinz Kühnapfel
Star, Jungvogel mit Daunenresten auf Kopf, Kamen-Mehtler, 22.05.2023 Foto: Karl-Heinz Kühnapfel
Star erntet Efeubeeren, Kamen-Mehtler, 22.05.2023 Foto: Karl-Heinz Kühnapfel
Star füttert Junges mit Efeubeeren, Kamen-Mehtler, 22.05.2023 Foto: Karl-Heinz Kühnapfel
Star ad und dj. im Efeu, Kamen-Mehtler, 22.05.2023 Foto: Karl-Heinz Kühnapfel
Star ad mit Käferlarve, Kamen-Mehtler, 22.05.2023 Foto: Karl-Heinz Kühnapfel
Zilpzalp im Kirschbaum, Kamen-Mehtler, 22.05.2023 Foto: Karl-Heinz Kühnapfel
Trauerschnäpper M der nordischen Art, Kamen-Mehtler, 22.05.2023 Foto: Karl-Heinz Kühnapfel
Trauerschnäpper M im KIrschbaum, Kamen-Mehtler, 22.05.2023 Foto: Karl-Heinz Kühnapfel
Zaunkönig singend bei Regen, Kamen-Mehtler, 22.05.2023 Foto: Karl-Heinz Kühnapfel
Zaunkönig singend in Feige, Kamen-Mehtler, 22.05.2023 Foto: Karl-Heinz Kühnapfel

Altenbögge/NSG Lettenbruch: Mäusebussard, Rotmilan, Mauersegler, Zilpzalp, Kaisermantel, Tagpfauenauge, C-Falter, Faulbaum-Bläuling, Weißlinge, Plattbauch, Gebänderte Prachtlibelle etc. am 04.07.2023 (C. Rethschulte)

Am heutigen Tag über unserem Garten/dem NSG Lettenbruch – neben einem Rotmilan –
… insgesamt acht kreisende Mäusebussarde …
… dabei mindestens vier unterschiedliche …
… Individuen (04.07.23, Fotos: C. Rethschulte).
Dominierende Art waren jedoch die Mauersegler …
… mit einer geschätzten Zahl von mindestens zwanzig Individuen, die stundenlang auf Futterjagd für ihren Nachwuchs waren (04.07.23, Fotos: C. Rethschulte).
Ebenfalls im Garten zu sehen: dieser Zilpzalp am 04.07.23 (Foto: C. Rethschulte).
Bei den Schmetterlingen heute nur drei Prachtfalter: dieser Kaisermantel …
… dieser C-Falter und ein Tagpfauenauge …
… dazu ein Faulbaum-Bläuling …
… und mindestens zehn Weißlinge, u.a. dieser Kleine Kohlweißling sowie Große Kohlweißlinge, Grünader-Weißlinge und Zitronenfalter (04.07.23, Fotos: C. Rethschulte).
Neben dieser männlichen Plattbauch-Libelle, erneut eine Gebänderte Prachtlibelle im Garten am 04.07.23 (Foto: C. Rethschulte).

Unna: Rotmilan, Rohrweihe, Wanderfalke, Turmfalke, Kuckuck, Kolkrabe, Schwarzkehlchen und Mauswiesel – 23.06. / 04.07.2023 (H. Knüwer)

In den Hemmerder Wiesen flog am 23.06. ein Wanderfalke laut rufend aus der Krone einer hohen Pappel ab; Alter und Geschlecht waren nicht zu erkennen. Kurze Zeit später tauchte eine jagende Rohrweihe (ad. W.) auf. Heute waren dann im Gebiet u.a. zwei Kolkraben, noch immer zwei rufende Kuckucke, die ersten drei diesjährigen Turmfalken und zwei jagende Rotmilane zu sehen. Ein Mauswiesel kreuzte den Stichweg. Im Hemmerder Ostfeld ebenso ein Rotmilan und ein männliches Schwarzkehlchen.

Kolkrabe in den Hemmerder Wiesen am 04.07.2023
Kolkrabe in den Hemmerder Wiesen am 04.07.2023 (Foto: H. Knüwer)
Rotmilan im Hemmerder Ostfeld mit Begleitschutz am 04.07.2023
Rotmilan im Hemmerder Ostfeld mit „Begleitschutz“ am 04.07.2023 (Foto: H. Knüwer)

Fröndenberg / Unna: Zwergtaucherbrut, Grauschnäpper, Nachtigall, Kiebitze, Weißstorchnachwuchs, Windenschwärmer u.a., 01.07.2023 (B.Glüer)

Im inzwischen vierten Jahr nacheinander haben Zwergtaucher auf dem Golfplatz „Am Winkelshof“ erfolgreich gebrütet. Auf erneut demselben Folienteich werden derzeit 5 Junge versorgt. Ebenfalls auf dem Golfplatz seit Tagen Revier haltende Grauschnäpper. Warnrufe lassen auf ein Nest oder zu versorgende Junge schließen. Auch in UN-Dreihausen sowie im Hemmerder Ostfeld (Sesekedurchfluss / Bahnlinie) ließen sich Grauschnäpper (je > 1 Exmpl.) finden.

Im eigenen Garten (Frdbg.-Hohenheide) zeigten sich nach Sonnenuntergang mehrmals seit Wochenbeginn imposante Wanderfalter an Waldgeißblatt-Blüten: Windenschwärmer. Diese zu den schnellsten europäischen Faltern gehörenden Schwärmer erscheinen unregelmäßig bei uns und kommen aus dem Mittelmeerraum und Nordafrika. Derzeit entwickeln sich an Straßen- und Feldrändern massenhaft Ackerwinden (= wichtigste Nahrungspflanze der Windenschwärmerraupen), so dass im Spätsommer mit den stattlichen Raupen bzw. einer nachfolgenden Faltergeneration gerechnet werden kann. Diese späten Falter pflegen bei geeigneter Witterung noch die Rückwanderung über die Alpen anzutreten.

In den Hemmerder Wiesen machen die dort aufgewachsenen Jungstörche in diesen Tagen ihre ersten Rundflüge (Brutplatz auf dem nahe gelegenen Hof Louven). Ebenda heute auch noch >21 Kiebitze.

Zwergtaucher auf dem Golfplatz „Am Winkelshof“ (Frdbg.) mit Nachwuchs …, 01.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… die „Kids“ scheinen „pappsatt“ zu sein, denn eine gerade vom Altvogel gefangene Grünfroschkaulquappe (hier immer wieder als Hauptfuttertier beobachtet) wird von beiden Jungvögeln mehrfach verschmäht …, 01.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… ebenfalls auf dem Golfplatz: ein Revier haltender Grauschnäpper, 01.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Einer der imposantesten europäischen Wanderfalter, der mit bis zu 60 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit Hunderte Kilometer zurücklegt und sogar schon auf Island nachgewiesen werden konnte: Windenschwärmer (Agrius concolvuli). Hier leicht abgeflogen nahe einer Lichtquelle an der Wand unserer Garage (Frdbg.-Hohenheide) …, 29.06.2023 (Handyfoto: Bernhard Glüer)
… die in diesem Sommer massenhaft wachsenden Ackerwinden als wichtigste Nahrungspflanzen der Windenschwämerraupen (wie hier an der Hemmerder Dorfstraße) ermöglichen vielleicht hier und da eine Folgegeneration dieses stattlichen Einwanderers …, 29.06.2023 (Handyfoto: Bernhard Glüer)
… nur knapp im Brombeergestrüpp an der Amecke (Hemmerder Wiesen) erwischt – ein anderer Mittelmeer-Einwanderer: Distelfalter. Seine Makellosigkeit lässt vermuten, dass dieses Exmpl. bereits zur frisch geschlüpften Nachfolgegeneration der einwandernden Elterntiere gehört …, 29.06.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… ebenda als heimisches, derzeit jedoch eher seltenes „Urgestein“: einer von zwei Vertretern der Sommergeneration des Landkärtchens …, 30.06.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… zahlenmäßig nach dem in diesem Jahr regenreichen Frühling im NSG „Hemmerder Wiesen“ deutlich besser aufgestellt: der Laubfrosch (hier zwei diesj. Exmpl.) …, 29.06.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… ebenda als erfreulicher Nachwuchs: diesj. Nachtigall. Anfang Juli verlassen uns diese Gäste als einer der ersten Zugvögel bereits wieder südwärts …, 29.06.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… mit rekordverdächtiger Jungenzahl (5 !!!) werden auch diese Adebars (Hof Louven) uns Ende des Monats verlassen, 29.06.2023 (Foto: Bernhard Glüer)