

Am zweiten Weihnachtsfeiertag (früher Nachmittag) fischte ein Eisvogel im NSG Hemmerder Wiesen in der Amecke. Vor dem neuen Beobachtungshügel posierte eine Höckerschwanenfamilie (2 Jungvögel), ein Silberreiher und 3 Bläßhühner sowie zwei Nilgänse.
Heute Morgen konnten wir auf der reichlich überschwemmten Kiebitzwiese in Fröndenberg, welche unter den aktuellen allgemeinen Gegebenheiten aus der Umgebung wohl ideale Bedingungen für viele Wasservögel darstellt, vom alten Aussichtshügel aus unter anderem folgendes beobachten:
16 Höckerschwäne, 85 Kanadagänse (davon 1x Kanada X Graugans), 65 Graugänse, 32 Nilgänse, 59 Schnatterenten, 18 Pfeifenten, 48 Krickenten, 254 Stockenten, 8 Löffelenten, eine Reiherente, ein Zwergtaucher (Die aktuelle Situation macht es möglich: unterhalb vom Aussichtshügel unüblich ! ), 3 Silberreiher, 3 Graureiher sowie 3 Bergpieper.
Darüber hinaus auch noch nachfolgend einige bebilderte Eindrücke des Hochwassers in Schwerte vom 24.12.23.
Eine Rohrdommel war/ist schon seit der 1. Dezemberwoche wieder am Tibaum, außer Norbert Pitrowski und mir wurde sie von diversen Fotografen seitdem gesehen/fotografiert. Das Tier taucht ab und zu auf, danach längere Zeit ist es nicht zu sehen.
Mein zweiter Punkt betrifft die vier Zwerggänse, die am Tibaum/am „Ewigen Feuer“ zuerst am 16.12. gesehen wurden. Dass die Gänse dort waren, das hatte sich sehr schnell herumgesprochen. 2017 waren manche aus dieser Gruppe schon in der Disselmersch, nachdem man in Schweden für deren „Verbreitung“ gesorgt hatte.
Ich war am 18.12.2023 noch einmal dort, konnte, wieder bei unterirdischen Lichtverhältnissen, Fotos machen. Gegen Mittag flogen etliche der vielen Kanadagänse westwärts, ich vermutete, dass dies der Beginn einer Wanderung werden könne. Am Folgetag war ich wegen des ewigen Regens nicht dort, am 20.12. früh wollte ich aber unbedingt wissen, was dort noch zu sehen war … bis auf ca. 15 Kanadagänse war die Fläche komplett verlassen.
von Janine Teuppenhayn aus Bönen
Unseren Sonnenschirm, den wir eigentlich schon längst hatten in den Keller bringen wollen :-), nutzte gestern gegen 11.30 Uhr ein Eisvogelmännchen als Ansitz, um aus dem Gartenteich einen Goldfisch herauszufangen, was ihm im zweiten Versuch gelang. Mit dem gefangenen Fisch saß er noch kurz auf der Gleditschie und schüttelte diesen hin und her. Danach flog er mit dem Fisch in Richtung Mergelwald.
Wir vermuten, weil aufgrund des vielen Regens das Wasser der Seseke zur Zeit so aufgewühlt und trüb ist, er sich die Teiche der umliegenden Gärten als alternative Nahrungsquelle erschließen muss.
Die Grauammer kommt in NRW nur noch in den rheinischen Börden und der westfälischen Hellwegbörde vor. Hier sind in jüngster Zeit wieder leichte Bestandszunahmen erkennbar. Dies betrifft sowohl die Zahl der Brutreviere als auch die Feststellungen von Grauammertrupps im Winter. Im vergangenen Winter haben die Biologischen Stationen der Kreise Bonn-Rhein-Erft, Düren, Euskirchen und Soest Anfang Januar eine Synchronzählung überwinternder Grauammern durchgeführt, die interessante Ergebnisse brachte (vgl. letztes Heft des Charadrius). Diese soll in der ersten Januarwoche 2024 noch einmal wiederholt werden. Daher sind alle weiteren Winterbeobachtungen der Art aus NRW interessant. Vogelbeobachter_innen werden daher gebeten, in den kommenden Wochen verstärkt auf die Art zu achten und ihre Beobachtungen bei ornitho.de zu melden.
Folgelde Arten konnten wir heute notieren: 105 Blesshühner,2 Nielgänse,5 Graugänse,1 Silberreiher,125 Stockenten und 3 Fehlfarbene,1 Kolkrabe,32 Schnatterenten,1 Haubentaucher,15 Pfeifenten,11 Tafelenten,6 Löffelenten,5 Reiherenten,5 Kormorane,2 Krickenten.
Ein wunderschönes Turmfalkenmännchen, das sich über Wochen in den Hemmerder Wiesen aufgehalten hatte, ist gestern oder heute Opfer eines Beutegreifers geworden, wenn es denn derselbe Vogel war. Die Rupfung lag in einem mit Sträuchern bestandenen Graben. Ein Mäusebussard flog mit Mühe von dort ab. Er ist aber wohl nicht der Verursacher. Zu denken ist eher an ein Sperberweibchen oder an einen Habicht.
Irmgard Devrient erreichte eine interessante Wiederfundmeldung der Vogelwarte Helgoland. Danach soll ein von Reinhard Wohlgemuth am 17.06.1998 in Ergste nestjung beringter Turmfalke nach mehr als 25 Jahren am 17.11.2023 in Süd-Holland (Rotterdam) abgelesen worden sein. Das Bemerkenswerte daran ist, dass sich aus dem weißlichen Nestling eine Lachmöwe entwickelt haben soll, so die Angabe des Melders aus NL. Das ist kaum zu glauben. Vielmehr ist anzunehmen, dass die Ringnummer nicht richtig erkannt wurde und es deshalb zu dieser ungewöhnlichen „Verwandlung“ kam. Allein die Altersangabe in der Wiederfundmeldung spricht gegen eine korrekte Zuordnung, denn Turmfalken werden äußerst selten älter als 20 Jahre.
Am Teich neben dem Fuchsbach in Alstedde hielten sich heute neben zahlreichen Kanadagänsen, Graugänsen und Nilgänsen auch eine Streifengans und 2 Weißwangengänse auf. Außerdem waren 60 Krickenten emsig mit der Balz beschäftigt.
Die heute von H. Knüwer am Steiner Holz gemeldeten rastenden Kraniche (21) flogen gegen 14.30 Uhr in Richtung Hemmerder Wiesen, kreisten dort einige Minuten, flogen zunächst dann in Richtung Westen und etwas später dann gen Süden. Weiterhin in den Hemmerder Wiesen noch erwähnenswert: 6 Blässgänse, 1 überfliegender und rufender Kolkrabe und 1 Sperber, der für große Aufregung bei 2 Wacholderdrosseln und einem Grünspecht sorgte.
Kraniche überfliegen die Hemmerder Wiesen am 10.12.2023 (Foto: Hartmut Brecher)
Kraniche visieren die Hemmerder Wiesen an am 10.12.2023 (Foto: Hartmut Brecher)