Nach dem heftigsten Unwetter, welches ich bisher in Fröndenberg erleben durfte, habe ich am Abend kurz den Aussichtshügel der Kiebitzwiese besucht. Die Frage, ob die beiden Jungstörche diese Gewitterfront überlebt haben, ließ mir keine Ruhe. Erleichtert konnte ich dann sehen, dass es der Weißstorchfamilie gut geht und auch sonst keine Schäden im NSG zu entdecken waren. Lediglich der Neimener Bach am Aussichthügel hat einen beachtlichen Wasserstand. Ansonsten konnte ich 1 Rotschenkel, 2 Krickenten (1:1) sowie ca. 100 Uferschwalben beobachten.
Kiebitzwiese nach dem Unwetter….am 04.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Neimener Bach am Aussichtshügel der Kiebitzwiese….am 04.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Des einen Leid, des anderen Freud! Während viele Fröndenberger damit beschäftigt sind, ihre Keller leer zu pumpen und die Unwetterschäden zu beseitigen, erfreut sich der Weißstorch an den vielen Regenwürmern, die der Starkregen an die Oberfläche getrieben hat….am 04.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)Jungstörche auf ihren Horst. Wer solch ein Unwetter übersteht, der kommt sicher im späteren Leben auch gut zurecht….am 04.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)Training der Flugmuskulatur….am 04.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)Rotschenkel am Aussichtshügel….am 04.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)Uferschwalben auf dem Eisvogelansitz….am 04.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Im Cappenberger Wald (Kohusholz) gab es heute um die Mittagszeit kurz vor dem Gewitter einige schöne Tagfalterbeobachtungen: Mindestens 5 Exemplare des Kleinen Eisvogels, ein Großer Schillerfalter, mindestens 3 Kaisermäntel sowie zahlreiche Waldbrettspiele und Große Kohlweißlinge. Da gewitterbedingt nur ein kleiner Teil des Kohusholzes begangen wurde, dürfte die tatsächliche Zahl weitaus höher liegen.
In der Regenrückhalteanlage bei Bramey waren heute 2 Graugans- und 2 Kanadagans-Familien mit Nachwuchs zu beobachten. Insgesamt 8 Graugänse, 14 Kanadagänse, 3 Graureiher, >8 Stockenten und 4 Teichhühner davon 2 Jungtiere. Auch ein futtertragender Sumpfrohrsänger zeigte sich kurz, verschwand dann in der hohen Vegetation.
Eine Blaumeisen-Brut im eigenen Garten ist leider nicht erfolgreich verlaufen. Die Ende April geschlüpften Meisen wurden einige Tage wohl mehr schlecht als recht versorgt, dann konnte kein Einflug der Altvögel mehr beobachtet werden. Meine Befürchtungen bestätigten sich heute nach Öffnung des Brutkastens. Mindestens 7 Überreste der winzigen Blaumeisen lagen darin. Es war wahrscheinlich dieses Jahr noch zu kalt, sodass passendes Futter nicht zu finden war.
Graureiher bei Bramey, 04.07.21 Foto: Hartmut Peitsch
Traurige Reste einer Blaumeisen-Brut, 04.07.21 Foto: Hartmut PeitschMindestens 7 Junge waren geschlüpft aber wohl schon einige Tage danach gestorben. 04.07.21 Foto: Hartmut Peitsch
Etwa die Hälfte der Mitglieder unseres Ornithologen-Stammtisches Fröndenberg hat endlich nach einer langen Corona-Zwangsauszeit „den Betrieb wieder hochgefahren“. Wir trafen uns zu einer gemeinsamen Exkursion im Waldgebiet der Mendener Waldemei. Die Anwesenheit eines Schlagschwirls war ausschlaggebend für dieses Exkursionsziel. Einige unserer Truppe, die die Mendener Waldemei noch nicht kannten, waren begeistert von der Größe dieses Waldgebietes mit seinem alten Baumbestand. Glück mit dem Wetter und der Vogelartenausbeute machte diesen „Ausflug“ auf die andere Seite der Ruhr zum besonderen Erlebnis nach dem Corona-Lockdown. Am Ende stand auf unserer Beobachtungsliste u.a.: 1 Schlagschwirl, 1 Feldschwirl, 1 singender Pirol, 1 Schwarzspecht, mehrere Hohltauben, 1 Baumpieper, 1 Grauschnäpperpaar an Bruthöhle, 1 Kolkrabe, 3 Kernbeißer, 2 Neuntöterpaare, 2 Eisvögel, 1 Zwergtaucher mit Pulli (auf dem Waldweiher), 1 Rotmilan sowie mind. 1 Wespenbusssard (2 Sichtungen an unterschiedlichen Stellen). Ab dem späten Vormittag nahm auch das Leben in der Insektenwelt an Fahrt auf! Entlang unseres Weges notierten wir: 4 Kaisermäntel, 8 C-Falter, 2 Waldbrettspiele, > 30 Schornsteinfeger (Brauner Waldvogel), > 50 Große Ochsenaugen (die meisten auf einer Wiese), 5 Admirale, 5 Rostfarbige Dickkopffalter, > 5 Schönbären, 2 Kleine Füchse, > 30 Weißlinge sowie einige tagaktive Nachtfalter.
Highlight unserer Stammtischexkursion: Schlagschwirl in der Mendener Waldemei…..am 03.07.2021 (Foto: Hartmut Brecher)
Schlagschwirl auf einer seiner Singwarten…..am 03.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Ein Baumläufer lauscht dem Gesang eines Baumpiepers…..am 03.07.2021 (Foto: Andreas Wilke)Grauschnäpper in seinem Revier nahe der natürlichen Bruthöhle…..am 03.07.2021 (Foto: Andreas Wilke)Eisvögel (im Hintergrund ein abfliegender) am Waldweiher…..am 03.07.2021 (Foto: Gregor Zosel) Blick auf dem Weiher im Wald. Hier leben neben der Zwergtaucherfamilie und den Eisvögeln unzählige Libellen…..am 03.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)Neuntöter in „seiner“ Hecke…..am 03.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)Sie war die Rarität unter den heutigen Insekten,eine Gelbfleck-Waldschwebfliege (Volucella inflata). Sie lebt vorwiegend in uralten Laubwäldern…..am 03.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)Leider nur mit geschlossenen Flügel auf dem Bild erwischt: Schönbär (Callimorpha dominula)…..am 03.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)Der Braune Waldvogel, auch Schornsteinfeger genannt, (Aphantopus hyperantus) war heute einer der häufigsten Schmetterlingsarten…..am 03.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)Auch Große Ochsenaugen kamen mit zunehmenden Temperaturen vermehrt zum Vorschein…..am 03.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)Das weiße C auf der Unterseite der Flügel gab dem C-Falter seinen Namen…..am 03.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)Admiral im Sonnenlicht…..am 03.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)Dieser Olivenbraune Zünsler (Pyrausta despicata) muss durch irgend etwas aufgescheucht worden sein, denn er ist eigentlich nicht tagaktiv…..am 03.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Feldahorn-Bock (Alosterna tabacicolor) am Wegesrand…..am 03.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Sie waren heute zu Hunderten zu sehen: die Rüssel-Rotdeckenkäfer (Lygistopterus sanguineus)…..am 03.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)Gefleckter Schmalbock auf eine Kleeblüte…..am 03.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)Einzelne Blauflügel-Prachtlibellen flogen meist in der Nähe des Waldweihers umher…..am 03.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)Dieser Grashüpfer leistete uns Gesellschaft bei einer Rast auf einer Bank. Es könnte sich dabei um einen Bunten Grashüpfer (Omocestus viridulus) handeln…..am 03.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Seit längerer Zeit immer wieder ausdauernder Gesang eines Girlitz in der Wohnsiedlung „Kranenkamp“ in Unna. Der Vogel sitzt regelmäßig in einer hohen Tanne in einem Garten. Ein Foto ist leider nicht möglich. Der von mir im April 2021 gemeldete Girlitz im Ostkamp in Unna-Hemmerde ist seit Anfang Mai nicht mehr zu hören. Auch der in den letzten Jahren immer wieder entlang der Bahnlinie in Höhe der Trotzburgstraße in Unna- Hemmerde zu hörende Girlitz ist dieses Jahr nicht da.
Heute Vormittag konnten wir vom Aussichtshügel der Kiebitzwiese u.a. folgendes beobachten :
Eine Rohrweihe , Ein Baumfalke, 4 Weißstörche (2 ad. + 2 Jungvögel), 4 Schnatterenten, Ein Silberreiher, nicht zählbare Kanada-,Nilg- und Graugänse im hohen Gras, 2 Blässrallen, 2 Höckerschwäne, 5 Graureiher und ca.100 Stare in der Sichlerbucht bei den Weidetieren.
Jederzeit könnten die Jungstörche der Kiebitzwiese flügge werden. Beide machen optisch einen fitten Eindruck. Sowohl der eine…… 02.07.2021 (Foto:Klaus Matull)…..als auch der andere stärken intensiv die Flügelmuskulator und heben dabei immer wieder kurz ab. 02.07.2021 (Foto:Klaus Matull)Sumpfrohrsänger auf der Kiebitzwiese. Auch sie versorgen jetzt den Nachwuchs. 02.07.2021 (Foto:Klaus Matull)Auch die Heckenbraunellen versorgen den Nachwuchs am Aussichtshügel. 02.07.2021 (Foto:Andre Matull)Seit längerer Zeit fällt immer mal wieder dieser Mäusebussard rund um der Kiebitzwiese mit der großen Lücke im Flügel auf. Was auch immer da passiert ist-mit Mauser hat das sicher nichts zu tun. 02.07.2021 (Foto:Andre Matull)Silberreiher landet auf der mittlerweile hoch bewachsenen Kiebitzwiese. 02.07.2021 (Foto:Andre Matull)Diese Rohrweihe tauchte praktisch den gesamten Vormittag immer mal wieder im Suchflug über der Kiebitzwiese auf. 02.07.2021 (Foto:Klaus Matull)Als Beleg noch dieser pfeilschnelle Baumfalke am Rande der Kiebitzwiese, welcher von Dutzenden Schwalben gehasst wurde. Durch das Fernglas konnte man gut erkennen, dass er einen ihrer Artgenossen als Beute in den Fängen transportierte. 02.07.2021 (Foto:Andre Matull)
Auf der großen Blänke der Fuchsbachwiese in Alstedde führte heute eine Reiherente 8 Pulli, also nach langer Zeit wieder einmal ein Brutnachweis in diesem Gebiet. Auch das Storchenpaar brütet wieder erfolgreich auf dem Hochsitz. Zwei fast flügge Jungstörche werden im Nest gefüttert. Dann flog zu meiner Überraschung noch ein großer Brachvogel in westlicher Richtung vorbei.
Im NSG Lettenbruch zeigte sich erstmals ein Neuntöter-Männchen, das damit (hoffentlich) das letztjährige Brutrevier im NSG bestätigt; dort auch zwei weitere Mäusebussard-Reviere mit Nachwuchs (1+2 Nestlinge), ein rufender Junghabicht in der Nähe des Horstes, ein kreisender Rotmilan und zwei Baumfalken.
Weiterhin vor Ort mehrere Falter: ein Rapsweißling, ein Kl. Kohlweißling, ein Grünaderweißling, ein Labkraut-Haarbüschelspanner (Dank an G. Zosel für die Bestimmungshilfen), mehrere Gr. Ochsenaugen, ein Brauner Waldvogel und zwei Kl. Feuerfalter.
Neuntöter-Männchen im NSG Lettenbruch am 29.06.21 (Foto: C. Rethschulte).Junger Mäusebussard im NSG Lettenbruch am 29.06.21 (Foto: C. Rethschulte). Mäusebussard-Nestling im NSG Lettenbruch am 29.06.21 (Foto: C. Rethschulte).Rapsweißling (vermutlich) im NSG Lettenbruch am 29.06.21 (Foto: C. Rethschulte).Kl. Kohlweißling im NSG Lettenbruch am 29.06.21 (Foto: C. Rethschulte).Grünaderweißling im NSG Lettenbruch am 29.06.21 (Foto: C. Rethschulte).Labkraut-Haarbüschelspanner im NSG Lettenbruch am 29.06.21 (Foto: C. Rethschulte).Brauner Waldvogel im NSG Lettenbruch am 29.06.21 (Foto: C. Rethschulte).Kleiner Feuerfalter im NSG Lettenbruch am 29.06.21 (Foto: C. Rethschulte).
In der Strickherdicker Feldflur landete ein einzelner Kiebitz auf einem Kartoffelacker. Über einer der Feldvogelschutzflächen jagte eine adulte Rohrweihe (Weibchen). Ein beutetragender Rotmilan wurde von drei Rabenkrähen derart bedrängt, dass er seine Beute fallen ließ. Eine der Rabenkrähen holte sich das nahrhafte Etwas. Im Randbereich einer der Feldvogelschutzflächen – soweit vom Weg aus feststellbar – mindestens ein fütternder Sumpfrohrsänger.
Bei weiter abnehmender Gesangsaktivität und entsprechend fortgeschrittenem Brutgeschäft vieler Vogelarten wird zunehmend der jeweils erreichte Bruterfolg interessant. In den Hemmerder Wiesen heute entlang der Amecke mindestens 4 Nachtigallenreviere – vermutlich jeweils mit Jungvögeln (warnende Altvögel), 1 Grauschnäpperpaar mit Zweitbrut (oder Nachgelege), noch immer 3 sehr aktive, wenn auch nur noch selten rufende Kuckucke (2,1) – das (braune) Weibchen bodennah auf Nestersuche von den höher fliegenden (grauen) Männchen begleitet, 1 Neuntöter (m), 1 Rohrweihe (w), 11 Kiebitze, gestern 1 Kleinspecht (m), 1 Feldschwirl, nur noch 3 Jungstörche im Nest, 1 Teichhuhn mit >4 Jungen.
Auch im Hemmerder Ostfeld im Bereich des Sesekedurchflusses an der Bahnlinie ein Nachtigallenpaar mit flüggen Jungvögeln und ein Rebhuhnpaar – ohne Nachwuchs, gestern dort auch ein noch singender Gelbspötter.
Im eigenen Garten (Frdbg.-Hohenheide) gestern und heute ein balzendes Birkenzeisigpaar. Ebenda am 26.06. zu später Stunde (23.25 Uhr) eine nach SW überfliegende Wachtel (rufend).
Futter tragende Nachtigall im Hemmerder Ostfeld …, 29.06.2021 (Foto: Bernhard Glüer)… dort auch dieses Rebhuhnpaar – bisher ohne Bruterfolg …, 29.06.2021 (Foto: Bernhard Glüer)… allen „Unkenrufen“ zum Trotz gibt es im Hemmerder Schelk doch mindestens ein Baumpieperrevier. Im Bild ein Vogel bei der Gefiederpflege nach einem Bad in einer wassergefüllten Fahrzeugspur, 23.06.2021 (Foto: Bernhard Glüer)… erfolgreich im Brutgeschäft waren auch die „Mast-Wanderfalken“ auf der Hochspannungstrasse bei UN-Hemmerde mit zwei ausgeflogenen Jungvögeln, 29.06.2021 (Foto: Bernhard Glüer)Ebenfalls als Erfolg der Familienplanung präsentieren sich diese (noch) sorglos tollenden Jungfüchse (Hemmerder Ostfeld)…, 28.06.2021 (Foto: Bernhard Glüer)… im Nachbarland Luxemburg werden Füchse seit Jahren nicht mehr bejagt …, 28.06.2021 (Foto: Bernhard Glüer)… Untersuchungen haben gezeigt, dass auch bei hohen Abschussquoten die Fuchsbestände durch mehr Nachwuchs und stärkere Zuwanderung weitgehend gleich bleiben. Negativer Nebeneffekt der Bejagung ist jedoch, dass das Durchschnittsalter durch viele Jungfüchse sinkt, die Sozialstruktur destabilisiert wird und durch mehr Migration Krankheiten wie Staupe oder Tollwut schneller verbreitet werden, 28.06.2021 (Foto: Bernhard Glüer)Mit scharfem Auge hat das Kuckuckmännchen den „Paparazzo“ unten am Boden im Blick (Hemmerder Wiesen), 29.06.2021 (Foto: Bernhard Glüer)… nach erfolgreicher Brut: mauserndes Kiebitzmännchen – „erleichtert“ sich im Überflug (Hemmerder Wiesen) , 29.06.2021 (Foto: Bernhard Glüer)… dieser Grauschnäpper ist noch um Nachwuchs bemüht (Hemmerder Wiesen), 28.06.2021 (Foto: Bernhard Glüer)Männlicher Birkenzeisig im eigenen Garten (Frdbg.-Hohenheide), 28.06.2021 (Foto: Bernhard Glüer)Die Wespenbussarde machen es noch weiter spannend: hier zeigt sich in Frdbg.-Lanschede ein Weibchen, das bereits knapp drei Wochen zuvor bei Frdbg.-Hohenheide fotografiert werden konnte (eingefügtes Bildfenster mit beschädigter Handschwinge links gut wiedererkennbar). Eigentlich müsste es auf Eiern „sitzen“, 20.06.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
Auf einem waldrandbegleitenden Weg am Hemmerder Schelk flog heute ein männlicher Großer Schillerfalter (Apatura iris) umher und nahm schließlich am Boden sitzend Mineralien auf. Dieser wunderschöne und mit 5,5 – 7 cm Spannweite sehr große Falter fliegt in einer Generation von Mitte Juni bis Mitte August. Die Paarung findet ausschließlich im Bereich der Baumkronen statt („Treetopping“), während die Eier vornehmlich in niedrigeren Höhen, vorzugsweise an Salweiden, abgelegt werden. Die Raupen überwintern als Puppe meist an Weidenzweigen. Die schillernde blaue Farbe weisen nur die Männchen auf. Durch Luftkammern, die den Weibchen fehlen, zwischen den Flügelschuppen entstehen aus bestimmten Betrachtungswinkeln Lichtbrechungseffekte, die die Flügeloberseite der Männchen blau erscheinen lassen.
Große Schillerfalter sind nicht gerade häufig, lassen sich aber doch – mit etwas Glück – im Kreis Unna gelegentlich beobachten. (Foto: H. Knüwer)Meist sind es Männchen des Großen Schillerfalters, die sich auf dem Boden an Waldrändern und Waldlichtungen beobachten lassen. (Foto: H. Knüwer)Nur selten saugen Große Schillerfalter Nektar; viel lieber sind ihnen übelriechende Substanzen (Hundekot, sonstige Exkremente, auch Benzinflecken und menschlicher Schweiß), um Mineralien und Feuchtigkeit aufzunehmen. (Foto: H. Knüwer)
Heute habe ich das große Mendener Waldgebiet „Waldemei“ erwandert, um zu schauen, ob der von St.Kostyra-Ketscher (siehe Meldung 10.u.11.6) entdeckte Schlagschwirl noch im Revier ist. Dank den Hinweisen von St. Kostyra-Ketscher (den ich überings heute vor Ort traf), gelang es mir, die Stelle im Waldgebiet ausfindig zu machen. Schon von weitem erklang sein typischer „Nähmaschinenruf“. Ich hatte sogar das große Glück, einige Minuten den Vogel bei seinem Gesangsdarbietungen zu beobachten. Während seines Gesangs wurde er immer wieder von einem „schwirlförmigen“ Vogel umflogen. (möglicherweise sogar ein Weibchen im Revier!!). Insgesamt konnte ich heute während bei meiner 6 stündigen Wanderung (dabei nur ein Teil des Waldgebietes besucht) u.a. folgendes beobachten: mind. 1 Schlagschwirl, 1 Feldschwirl, 3 Fichtenkreuzschnäbel, 3 Waldlaubsänger mit Gesang, 2 singende Baumpieper, 2 Hohltauben, 1-2 Schwarzspechte, ungezählte Buntspechte, Tannenmeisen, Dompfaffe, Sommergoldhähnchen und viele Eichelhäher. An Schmetterlingen zählte ich entlang des Weges lediglich: 2 Kaisermäntel, 1 C-Falter, 11 Waldbrettspiele, 4 Admirale, 3 Rostfarbige Dickkopffalter, 5 kleine Füchse, 3 Große Ochsenaugen, 3 Weißlinge unbestimmt sowie 1 Moorwald-Adlerfarnspanner.
Schlagschwirl in einer Stechpalme, die als „Gesangsbühne“ diente……am 27.06.2021 (Foto: Gregor Zosel)Die „Alte Nähmaschine“ singt in den frühen Morgenstunden……am 27.06.2021 (Foto: Gregor Zosel)Hier war an diesem Morgen sein Lieblingsgesangsplatz.……am 27.06.2021 (Foto: Gregor Zosel)Das Schlagschwirlrevier; unauffällig mitten im Wald……am 27.06.2021 (Foto: Gregor Zosel)Nicht weit davon entfernt, liegt das Revier des Feldschwirls……am 27.06.2021 (Foto: Gregor Zosel)Durch den typischen Ruf wurde ich auf die drei Fichtenkreuzschnäbel aufmerksam……am 27.06.2021 (Foto: Gregor Zosel)Hohltaube auf der Spitze einer toten Fichte……am 27.06.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Junger Buntspecht im Eichenwald……am 27.06.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Ob das wohl das richtige Loch ist? ……am 27.06.2021 (Foto: Gregor Zosel)
C-Falter sonnt sich auf dem Farn……am 27.06.2021 (Foto: Gregor Zosel)Waldbrettspiel in der Morgensonne……am 27.06.2021 (Foto: Gregor Zosel)Er hat schon einige Flugkilometer hinter sich: der Admiral……am 27.06.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Startklarer Rostfarbener Dickkopffalter (Ochlodes sylvanus)……am 27.06.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Großes Ochsenauge auf Brennesseln……am 27.06.2021 (Foto: Gregor Zosel)Wo viele Farne zu finden sind, ist er auch nicht weit: der Moorwald-Adlerfarnspanner (Petrophora chlorosata)……am 27.06.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Raupen des Tagpfauenauges am Wegesrand……am 27.06.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Neben einigen Königslibellen und Blaugrünen Mosaikjungfern flogen auch wenige Große Blaupfeile umher……am 27.06.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Heute konnte ich im NSG Kiebitzwiese vom Himmelmann Park bis hin zur Rammbachmündung u.a. folgendes notieren: 2 Bruchwasserläufer, 1 Waldwasserläufer, 3 Weißstörche (1 ad. + 2 Jungvögel), 2 Schnatterenten, 1 Krickente (M), 34 Reiherenten, 3 Stockentenfamilien mit 6,8 u. 10 Pulli, 2 Nilgänse+ 8 Pulli am Münzenfund, nicht zählbare Nilgänse und Graugänse im hohen Gras, 13 Blässrallen, 2 Höckerschwäne, keine Zwergtaucher, 4 Graureiher, 1 Eisvogel, ca. 20 Uferschwalben an Spundwand am Münzenfund + ca. 30 Uferschwalben an Spundwand am Wehr, 1 Rohrammer, noch 7 singende Sumpfrohrsänger sowie 1 Neuntöter (M). Zusammen mit A. Hünting konnte wir einen stetigen Vogelruf aus den hohen Wiesen (Richtung Sichlerbucht) vernehmen, den wir nicht einordnen konnten. Auch zu Hause brachte meine Reserche nichts. Es waren aber nicht die typischen Rufe von Wachtelkönig oder Wachtel.
Die zwei Jungstörche sind kurz vorm Ausfliegen….am 26.06.2021 (Foto: Gregor Zosel)Altstorch auf der Jagd….am 26.06.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Rohrammer am Flößergraben….am 26.06.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Junge Heckenbraunelle am Aussichtshügel….am 26.06.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Die Industriebrache an der Zeche Werne ist ein Lebensraum aus zweiter Hand, doch die Artenfielfalt zeigt einmal mehr, wie wichtig solche Ruderalflächen sind. Neben aktuellen Brutvögeln wie Nachtigall und Baumpieper, hier ein wirklich kleiner Ausschnitt der Insektenvielfalt.
Blutzikade Zeche Werne 6/21 Foto: Klaus Nowack Hauhechelbläuling Zeche Werne 6/21 Foto: Klaus NowackSeidenbiene Zeche Werne 6/21 Foto: Klaus NowackGoldwespe Zeche Werne 6/21 Foto: Klaus Nowack Feldsandlaufkäfer Zeche Werne 6/21 Foto: Klaus NowackBlauflügelige Ödlandschrecke ( Nymphe) Zeche Werne 6/21 Foto: Klaus Nowack
Heute Abend hatten meine Frau und ich noch ein schönes Naturerlebnis im Garten. Eine Waldrohreule ließ sich in unserem Wallnussbaum nieder. Erstaunlich, wie einfach die Fotos zu machen waren. Die Eule harrte ca. 1/2 Stunde im Baum aus.
Waldohreule in Werne, 25.06.2021 Foto: Peter LöfflerWaldohreule in Werne, 25.06.2021 Foto: Peter Löffler