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Selm: Nachtfalter vom 19. bis 26.08.2023 (Uwe Norra)

In den sieben Nächten vom 19. bis zum 26.08.2023 konnte ich auf meiner Terrasse mit der normalen Außenlampe und einer zusätzlichen Schwarzlicht-Party-Birne neben Hornisse, Rotbeiniger Baumwanze und einzelnen Köcherfliegen 65 verschiedene Nachtfalterarten feststellen, mit der App. Obsidentify bestimmen und bei der Observation.Org (Naturkundemuseum Münster) hochladen.

Purpur-Zwergeulchen
Purpur-Zwergeulchen – Eublemma purpurina, wenn ich das richtig sehe, war das die seltenste meiner 65 festgestellten Arten, Selm, 24.08.2023 Foto: Uwe Norra

Lünen: Wiedehopf am 14. & 16.08.2023 (Melder: Uwe Norra)

Ein Anrufer, der sich im Gespräch offensichtlich gut in der Vogelwelt auskennt, teilte mir mit, dass er am Montag und am Mittwoch jeweils einen Wiedehopf in seinem Garten in Cappenberg beobachten konnte. Er bat mich, das zu veröffentlichen, möchte aber namentlich nicht genannt werden.

Selm: Waldohreulen, 19.-21.05.2023 (Uwe Norra)

Die bereits am 10.05.2023 aus Selm-Ternsche gemeldeten Waldohreulen haben Nachwuchs. Am 21.05.2023 konnten wir insgesamt vier rufende Jungtiere dort verhören.

Mit dem am 05.05.2023 von der Olfener Straße gemeldeten Paar sind damit mindestens zwei bisher erfolgreiche Brutpaare in Ternsche nachgewiesen.

Da wollte wohl jemand nicht mehr stricken und hat seine Wollknäuel in den Baum geworfen – junge Waldohreulen, Selm-Ternsche, 19.05.2023 Foto: Uwe Norra
Junge Waldohreule, Selm-Ternsche, 19.05.2023 Foto: Uwe Norra
Junge Waldohreule, Selm-Ternsche, 19.05.2023 Foto: Uwe Norra
Junge Waldohreule, Selm-Ternsche, 19.05.2023 Foto: Uwe Norra

Selm: Teichhuhn , Rohrammer, Girlitz etc. am 06.07.2021 (Uwe Norra)

Der neue Selmer Auenpark wurde von der Vogelwelt recht gut angenommen. Das Teichhuhn, das lange nicht mehr so verbreitet ist wie früher, hat hier einen Bestand von mehreren Brutpaaren aufgebaut. Die heute mit ihren Küken teils zu hören, aber auch zu sehen waren. Neben Mönchsgrasmücke, Dorngrasmücke und Zilpzalp war heute sogar Gesang von Rohrammer und Girlitz zu hören. Bei dem allgemeinen Abwärtstrend mit Insekten und Vögeln erfreulich. Bleibt zu hoffen, dass die Hunde, die ihre Menschen hierhin ausführen, wenig Störungen verursachen.

Mein Gedenken an Oswald Schwarz, 25.06.2021 (Uwe Norra)

Bekanntlich ist Oswald Schwarz am 07.05.2021 im Alter von 88 Jahren von uns gegangen. Das läßt sich nüchtern dahersagen. Aber seitdem drängt es mich, ihm zu Ehren aus meinem Nähkästchen zu plaudern.

Nun, es sind nur Facetten aus einem reichhhaltigen Leben, von denen ich hier berichten kann. Aber Oswald war mehr, als einfach nur soundsoviel Jahre hier und da aktiv. Für mich so sehr ein Leitbild, mehr aus meinem Leben zu machen, als der in Job, TV und Konsum verstrickte Alltag vieler Zeitgenossen.

Bevor ich 1956 geboren wurde ist Oswald aus kulturellem Interesse schon mit dem Fahrrad in Richtung Bulgarien, Griechenland und Türkei unterwegs gewesen. Lebhaft habe ich seine Erzählungen in meiner Erinnerung. Nichts zu essen in Bulgarien und das Glück, ein von einem Bauern, der zum Markt fuhr, ein vom Pferdewagen verlorenes Brot auf der Straße zu finden. Die Unfreundlichkeit mancher Grenzer damals. Wo nur der türkische Grenzer sie wegen ihrer ungewöhnlichen Herkunft zum Tee einlud. Geschichten, die sich auf Radtouren bis Afghanistan und Indien fortsetzten. Wie gesagt, mit dem Fahrrad, vor ca. 60 Jahren.

Wenn Oswald erzählte wurde man still und hat andächtig zugehört. Ich habe ihn mal eingeladen, mit zu kommen, zum Uhu-Brutplatz an der Stadthalle Hagen. Unterwegs entdeckten wir einen Roten Holunder vom fahrenden Auto aus. An der B 236 nahe Freischütz. Und Oswald erzählte, wie die Schwarzwälder Kirschtorte vor Jahrzehnten hier bekannt und eingeführt wurde. Wie er Bäckermeister bei der Firma Kanne war. Wie es zur Auseinandersetzung mit dem Chef kam, wegen der Rezeptur, wo er sich durchsetzte. Wo sie mit seiner Idee grad die erforderliche Nasenlänge der Konkurrenz voraus waren, um im Freischütz Fuß zu fassen. Was damals als beliebtes Ausflugsziel mit der wichtigste Absatzmarkt war. Bei all seinen Erzählungen blieb Oswald herzerfrischend, human, war nie überheblich. So ein außergewöhnlicher, liebenswerter Charakter.

Seine besondere Hingabe galt den Pflanzen. Standorte von Orchideen, Glockenblumen, einem besonders altem und großwüchsigem Pfaffenhütchen. Und vor allem vom Dornigen Hauhechel hat er mir gezeigt. Davon lebt in mir sein Bemühen weiter, diese in unserer Kulturlandschaft selten gewordene Pflanze wieder zu vermehren.

Wie gesagt, ich kann nur einzelne Facetten aus seinem Leben schildern, keinen umfassenden Bericht erstatten. Erwähnen möchte ich abschließend noch, wie Oswald zu seinem 80. Geburtstag auf Geschenke verzichtete; und stattdessen zu Spenden für die NAJU des Kreises Unna aufrief. Ich durfte mit organisieren und ihn fahren, als es zum Treffen mit der NAJU kam, zur Spendenübergabe.. Es war mir immer eine Ehre, mit Oswald zusammen zu sein. Und um es nochmal zu erwähnen, war er mir ein Vorbild, in seiner Bescheidenheit und Menschenfreundlichkeit, mehr aus dem eigenen Leben zu machen, als die breite Masse um uns herum.

Spendenübergabe an die NAJU im Feb. 2013, Foto: Uwe Norra

Selm: Waldohreule, Rebhuhn, Grünspecht am 10.06.2021 (Udet Retzlaff, Uwe Norra)

Einem glaubwürdigen Hinweis auf flügge junge Waldohreulen vom 01.06.2021 konnten wir erst Tage später folgen. Statt der erhofften Waldohreulen entdeckten wir einen Grünspecht und zwei rufende Rebhühner in der Feldflur unmittelbar nördlich des Selmer Stadtrandes.

Kammbläßhuhn im Naturpark s´Albufera (Mallorca) am 01.06.2021, Foto: Uwe Norra
Korallenmöwe hautnah am Strand von Port de Pollença (Mallorca) am 02.06.2021, Foto: Uwe Norra
Zwergschnäpper Männchen im Urwald von Bialowieza (Polen) am 15.06.2021, Foto: Uwe Norra

Selm: Teichhuhn am 13.04.2021 (Uwe Norra)

Am neuen Selmer Auenpark waren abends kurz vor 20 Uhr 5 adulte Teichhühner zu sehen und ein weiteres zu hören. Es ist erfreulich, dass diese Art das Gebiet so gut angenommen hat, zumal das Teichhuhn ja auch nicht mehr wie früher zu den gewöhnlicheren Vogelarten zählt sondern deutlich seltener geworden ist..