Nachtrag: Am Sonntag den 19.06.2022 konnte meine Lebensgefährtin gegen 23:00 mehrmals eine rufende Wachtel in unserem Wohngebiet in Wickede hören. Sehr wahrscheinlich handelt es sich hierbei um ein umherfliegendes Tier, geeignete Flächen sind hier nicht in Hörweite.
Am heutigen Abend in Stentrop, sehr früh gegen 17:50 mehrmals ein rufender Steinkauz. Südlich des Hemmerder Schelks eine jagende weibchenfarbene Rohrweihe. Östlich von Bentrop noch ein Neuntöter und zwei Feldsperlinge erwähnenswert. In der Nähe der großen Wand bei Bausenhagen stolpere ich erneut über einen Gelbspötter mit „irrem Gesang“.
Auf einer Fahrradtour entlang des Ruhrtalradweges von Wickede bis zu den Röllingwiesen in Westhofen (36km eine Strecke) leider recht wenig „Vogelgezwitscher“. Auch wenn die Ergebnisse nicht so aussagekräftig sind wie wenn die Strecke abgelaufen wird, hatte ich mir höhere Artenzahlen gewünscht, zumindest bei den Langstreckenziehern, die eben noch nicht so lange im Brutgebiet sind. Hier die kurze Liste nach absteigender Häufigkeit: dutzende -ungezählte- Dorngrasmücken, 12 Sumpfrohrsänger, 6 Mönchsgrasmücken, 4 Neuntöter, 4 Gelbspötter, 4 Gartengrasmücken, 4 Kuckucke, 2 Teichrohrsänger und 1 Klappergrasmücke. Die genauen Orte sind bei ornitho.de einsehbar.
Kurz hinter der südlichen Kreisgrenze (MK), nähe der Ruhrbrücke bei Langschede 1 jagender Schwarzmilan, segelt schließlich nach SW weiter.
An der Ruhr, südlich des NSG Mühlenstrang singt kurzzeitig 1 Kleinspecht.
In den Röllingweisen weiterhin der von K. Matull gestern gemeldete Löffler, zur Mittagszeit allerdings überwiegend ruhend. Außerdem noch erwähnenswert >45 Mauersegler über der Ruhr jagend, 1 anwesender Baumfalke, 1 Eisvogel, 1 Rohrammer und 1 Neuntöter.
Auf Fahrradtouren durch Fröndenberg, Wickede und Hemmerde konnten in den letzten Tagen immer mal wieder nette Beobachtungen gemacht werden.
Am 23.05 entlang der Ruhrpromenade in Wickede neben einem Paar Neuntöter auch eine singende Nachtigall (direkt neben Westfalenstahl). Erstaunlich für mich ist nicht nur das späte Gesangsdatum der Nachtigall, sondern auch der Ort. In Wickede waren mir keine Nachtigallen-Reviere bekannt.
Im Warmer Löhen am 23.-24.05 immerhin 2-3 Sumpfrohrsänger, 1 Feldlerche, 1 Schafstelze und 1 Gelbspötter.
Heute am 25.05 in den Hemmerder Wiesen ebenfalls noch 1 singende (vermutlich unverpaarte) Nachtigall, >7 Kiebitze (1 Jungvogel kurz sichtbar), 1 Kuckuck, 2 Sumpfrohrsänger, 1 Habicht und 1 Gelbspötter.
Kurz darauf im Hemmerder Ostfeld immerhin noch 1/2 gestern von B. Glüer gemeldeten Wachteln, 1 jagende männliche Rohrweihe, 4 Schafstelzen in 3 Revieren, 1 Kuckuck und 1 warnendes Schwarzkehlchen was vermutlich auf eine Brut schließen lässt.
Wenig später in Dreihausen 1 niedrig überhinfliegender Schwarzmilan und 2 dicht beieinander singende Gelbspötter. Ein Vogel singt sehr hoch aus einer Fichte, in seiner Strophe hat er eine Tonleiter eingebaut. Bei solch eingeflochtenen Elementen ist die Aufregung groß, Buschrohrsänger haben bekanntermaßen selbe Elemente in ihren Strophen eingebaut. Einen ähnlichen Vogel konnte ich am 10.06.2020 (https://www.ornitho.de/index.php?m_id=54&backlink=skip&mid=590049) schon in Bönen beobachten. Hier hatte mir W. Pott den artreinen Gelbspötter bestätigt und angemerkt dass vor allem ältere Vögel mitunter wilde Imitationen „drauf haben“.
Um 17:00 überflogen ~100 Kraniche meine Wohnung nach Nordosten. Sie flogen recht tief und in einer geschlossenen V-Formation, sodass man ihre Rufe gut durch das geschlossene Fenster hören konnte.
Nachmittags eine jagende männliche Kornweihe in den Altendorfer Ruhrwiesen. Sie flog mehrmals ruhrauf- und abwärts zwischen Kuh- und Schoofbrücke. Auf dem Friedhof in Dellwig noch ein kleiner umherstreifender Trupp aus >10 Erlenzeisigen.
An zwei Standorten in Fröndenberg wurden heute synchron Zugvögel gezählt. Ein Zählort war die Strickherdicker Feldflur nahe der B233/Autobahnauffahrt. Der andere Zählort war traditionsgemäß am Wasserhochbehälter/Hemmerder Schelk im Nordosten Fröndenbergs. Bei 4° Grad, leichtem Südwind und bedecktem Himmel wurde die Zählung einmal mehr zu einer „Geduldsprobe“. Gezählt wurde an beiden Orten von 7:30-11:15. Das Zuggeschehen war insgesamt wohl eher mäßig. Vergleicht man beide Zählergebnisse wird deutlich, dass wir an beiden Standorten ähnlich niedrige Zahlen für Wiesenpieper, Feldlerchen, Berg- und Buchfinken hatten. Hingegen wir gleichermaßen hohe Zahlen für Ringeltauben notieren konnten. Sie sind vor allem am Hemmerder Schelk massig durchgezogen.
Die Witterung hat sich zu heute leider etwas verschlechtert. So war die Nacht spürbar kälter (4-8 Grad) und fast durchgehend nebelverhangen. Die Fortsetzung unserer Nachtexkursion war (dementsprechend ?) leider ernüchternd. Leidglich 1 Wachtel konnte erfasst werden, sie schlug gegen 2:00 bei Bramey-Lenningsen.
Außerdem erwähnenswert: an 3 Stellen (Fröndenberg, Lünern, Hemmerde) bettelnde Waldohreulen (mind. 5 Rufer), Nähe Schoofsbrücke bei Altendorf noch mind. 2 bettelnde Waldkäuze als auch weiterhin die bereits bekannte Zwergohreule an der Kreisgrenze Unna-Soest. Erstaunlicherweise konnten wir die Zwergohreule heute sogar aus 2000m (!) Entfernung noch hören, obwohl das Waldstück „Steiner Holz“ zwischen uns und der Eule lag. Auf der gesamten Strecke sonst nur noch: lediglich 8 Nachtigallen, 5 Sumpfrohrsänger, 2 Kuckucke, 2 Teichhühner, 1 Feldschwirl, 1 Dachs, 1 Fuchs und 1 in der Nacht singender Gelbspötter.
Ein größerer Spaziergang durch das Hemmerder Schelk am Freitag bestätigte nochmals den Eindruck, dass derweil viele Grauschnäpper anzutreffen sind. Offensichtlich hat sich durch die vergangen letzten, sehr windigen und regenreichen Tage ein Zugstau dieser Art gebildet. Hier im Gebiet immerhin >11 Ex. (4 Paare, 3 Einzelvögel). Stefan berichtet mir -passend dazu- dieser Tage von 6 Ex. aus dem Schwerter Elsebachtal. Außerdem hier im Schelk noch erwähnenswert: weiterhin 2 Waldlaubsänger und 1 sing. Trauerschnäpper, 1 Baumpieper, 1 Kleinspecht, 1 Schwarzspecht, 2 Misteldrosseln die einem Sperber hinterherhassen und das Ergebnis einer (eben hier!) erfolgreichen Waldbaumläufer-Brut (Altvogel füttert flüggen Jungvogel).
Im benachbarten Waldstück, trotz mehrmaliger Nachsuche, keine Pirole mehr anzutreffen. Dafür hier weitere 2 Grauschnäpper, 1 Hausrotschwanz, 1 Neuntöter (w) und 1 Gelbspötter.
In den Hemmerder Wiesen folgt dann ein weiterer, der 14., und damit letzte Grauschnäpper für diesen Tag. Außerdem hier im NSG: 16 Kiebitze (darunter 2 junge Pullis), >9 Sumpfrohrsänger, 4 Gelbspötter, 4 Nachtigallen, >2 Neuntöter (nur rufend), 1 Feldschwirl, 3 nach NW ziehende Weisswangengänse, und 1 Kuckuck der wohl nicht derselbe ist den ich zuvor im Hemmerder Ostfeld gehört habe.
Am Abend verlief die erste Nachtexkursion enttäuschend, allerdings nur was die Zielarten Wachtelkönig und Wachtel angeht. Hier konnten in der Nacht leider keine Rufer ausgemacht werden. Gleiches gilt auch für F. Prünte, der synchron dazu im Kreis Unna das Vogelschutzgebiet Hellwegbörde abgedeckt hat. Stefan und ich konzentrieren uns auf die Flächen nördlich und südlich des VSG, somit decken wir gemeinsam den wohl größtmöglichen Bereich für den Kreis Unna ab. Nebenher konnten wir südlich der A44 folgende Beobachtungen machen: 3 Waldkäuze (2 singende Männchen, 1 Weibchen), mind. 1 bettelrufende Waldohreule, 1 umherfliegende und dabei „kreischende“ Schleiereule, lediglich 2 Sumpfrohrsänger und am Hammer Wasserwerk 1 rufender Flussuferläufer.
Angekommen an unserem 10. Stopp für diese Nacht, nördlich Hemmerde Steinen (noch im Kreis Unna!), mussten wir die Kartierung unerwartet unterbrechen. Als wir entfernt (aus dem Kreis Soest) einen leisen, uns aus Ungarn bekannten Ruf wahrnehmen konnten, war klar, dass wir uns nun diesem Vogel widmen würden. Die folgenden Stunden versuchten wir den Ruf genauer zu lokalisieren. Eine nachträgliche Messung ergab, dass der Vogel 1500m entfernt zu unserem Standort rief. Um auszuschließen, dass es sich hierbei nicht um die ähnlich rufende Geburtshelferkörte handelte, ist eine sichere Bestimmung unbedingt erforderlich. Noch vor dem Morgengrauen waren wir uns beide sicher, es handelt sich definitiv um eine Zwergohreule. Ersten Recherchen zufolge ist dies wohl der 17. Nachweis für das Land NRW und der 2. für den Kreis Soest (1992 bei Bad Westerkotten). Diese aus dem Mittelmeerraum stammende Eule, tritt nur selten nördlich ihrer regelmäßigen Brutvorkommen auf. Eine Zunahme der Art in Deutschland könnte, laut der deutschen Seltenheitskomission andeuten, dass es sich um einen Gewinner des Klimawandels handelt.
Im Hemmerder Schelk vormittags u.a. : 2 Waldlaubsänger, 2 Gartengrasmücken, noch 1 singender Trauerschnäpper, >1 Grauschnäpper, 2 Kernbeisser, 1 Misteldrossel und 3 Buntspechte teilweise fütternd.
Das eigentliche Highlight folgte dann auf dem Rückweg als ich unweit des Hemmerder Schelks einen flötenden Pirol hörte. Erstaunlich wie weit der Vogel zu hören war, von meinem Standpunkt waren es Luftlinie immerhin ~300m die der Pirol von mir entfernt war. Dort angekommen stellte sich heraus dass es sich sogar um zwei Vögel handelte. Beide Pirole blieben ununterbrochen -arttypisch- verborgen im Kronendach. Hier außerdem noch erwähnenswert: 2 Grauschnäpper und 1 Paar fütternde Buntspechte.
In den Hemmerder Wiesen: mind. 11 Reviere (!) der Nachtigall (auch südlich des NSG), >3 Gelbspötter, 2 Sumpfrohrsänger, 1 Feldschwirl, 1 rufender Neuntöter und 1 Kuckuck.
Auf verschiedenen gemähten Wiesen im Osten Fröndenbergs: 22 Rotmilane, 12 Mäusebussarde, 15 Graureiher, 6 Schwarzmilane, 3 Weißstörche und 2 Turmfalken. Die Stellen wurden nacheinander angefahren, dennoch sind Doppelzählungen wohl nicht auszuschließen.
Am Hammer Wasserwerk noch 1 singender Feldschwirl.
Während einer morgendlichen Wanderung im NSG Hevearm und Hevesee: eine „stimmfreudige“ Gemeinschaft aus >5 Birkenzeisigen, 3 Sommergoldhähnchen, 2 Baumpieper, 2 Grauschnäpper, 1 Trauerschnäpper, 1 Grauspecht, 1 Schwarzspecht, 1 Wespenbussard.
Im Hemmerder Ostfeld heute erstaunliche 9 (!) Thunbergschafstelzen verteilt im Gebiet. Darunter auch >25 Wiesenschafstelzen, 6 Steinschmätzer und 3 Bachstelzen. Nebenher noch 1 jagende wf. Rohrweihe, als auch Gesang von >3 Feldlerchen und 1 Nachtigall. Am Wegesrand erfreulicherweise noch 2 Rebhühner.
In den Hemmerder Wiesen mittlerweile mind. 3 singende Sumpfrohrsänger, 1 Gelbspötter, 1 Feldschwirl, auch hier 1 wf. Rohrweihe (möglicherweise dasselbe Individuum) und weiterhin 2 rufende Kuckucke.
Auf einer gemähten Wiese in Fröndenberg noch: >5 Rotmilane, >4 Schwarzmilane, 3 Mäusebussarde, 1 Turmfalke und 1 Weißstorch.
Wie bereits von G. Zosel erwähnt konnte für das NSG Kiebitzwiese heute eine neue Art entdeckt werden, ein Zwergstrandläufer. Die letzte Sichtung eines „Fröndenberger Zwergstrandläufers“ ist bereits fast 9 Jahre her (s. Meldung vom 19.08.2012), damals als Rastvogel in einem der Filterbecken des Hammer Wasserwerkes. Als Brutvogel Nordskandinaviens und der sibirischen Tundra hat er immerhin noch mindestens 3000km vor sich. Da erstaunt es wohl auch nicht dass der „kleine Zwerg“ unentwegt nach Nahrung stocherte und sich von den hiesigen Flussregenpfeifern nicht vergrämen ließ. Im Gegenteil, stur blieb er immer in deren Nähe. Nach dem Motto „selbst schlechte Gesellschaft sieht mehr als keine Gesellschaft“.
Wie auch bereits erwähnt wurde, konnte auch ich mehrfach einen Kuckuck hören. Allerdings weit entfernt, nicht auszuschließen dass dieser vom Mendener Ententeich rief.
Nachtrag zum Ortolan, der Vogel wurde von Stefan H. und mir am 30.04 das letzte Mal gesehen. Nach der kalten und stürmischen vergangenen Nacht begünstigte die kommende milde und windstille Nacht wohl den Weiterzug. Der Vogel wurde in den folgenden Tagen nicht mehr gesehen. Somit war er immerhin für volle drei Tage vor Ort.
Am Freitag den 07.05. auffällig viele Mauersegler unterwegs. Über der A445 zwischen Neheim und Wickede (entlang der Ruhr) hunderte Vögel. Ähnlich große Ansammlungen am Abend des gleichen Tages auf der Kiebitzwiese und nähe Ruhrbrücke bei Wickede, hier aber mit einem größeren Anteil an Rauchschwalben und wenigen Mehl- Uferschwalben.
In den Hemmerder Wiesen am heutigen Morgen: mind. 8 Reviere der Nachtigall (1 Vogel südlich der NSG Grenze), 6 Steinschmätzer, 3 Braunkehlchen, meine ersten 2 Gartengrasmücken, 2 Kuckucke, 1 kurz singender Feldschwirl, 1 wf. Rohrweihe, 1 Rotmilan, 1 Schwarzmilan und 3-4 Wespenbussarde die möglicherweise hier die Nacht verbracht haben. Sie starteten alle etwas zeitversetzt am späten Morgen und flogen niedrig nach Nord ab.
In den Hemmerder Wiesen ein ähnliches Bild wie es H. Brecher bereits gestern beschrieben hat. Das kürzlich umgebrochene Feld im Osten des NSG wurde heute neu eingesät. Es ist immer wieder erstaunlich welche -wenn auch nur kurze- Anziehungskraft solch ein Ereignis mit sich führt. Neben Kiebitz, Rabenkrähen und Weissstorch lockt es eben auch viele Kleinvögel an den gedeckten Tisch: >25 Schafstelzen, >7 Gartenrotschwänze (6m, 1w), >5 Wiesenpieper, >4 Bachstelzen, 2 Baumpieper (nur durch Rufe auffallend) und je 1 männliches Braun- als auch Schwarzkehlchen. Außerdem hier im Gebiet >6 Bruchwasserläufer, 2 Bekassinen, 1 Waldwasserläufer, mittlerweile mind. 6 singende Nachtigallen (Erstgesang hier 16.04), 3 Dorngrasmücken und 1 Klappergrasmücke.
In den Hemmerder Wiesen rasteten am Morgen kurzzeitig 2 Große Brachvögel. Sie machten durch ihre Rufe sofort auf sich aufmerksam. Flogen dann aber leider abrupt und in hohem Bogen nach Süden ab. Außerdem hier: 13 Kampfläufer, weiterhin 11 Kiebitze (mind. 3 brütend), >6 Bekassinen, 3 Waldwasserläufer, 2 Schwarzkehlchen, 1 Mönchsgrasmücke und die bereits gestern gemeldeten Entenarten in ähnlicher Anzahl.