Autor: ms

Wickede: Zugstau bei den Schwalben, Klappergrasmücke, balzende Flussregenpfeifer und früher Mauersegler am 16.-17.04.2024 (Marvin u. Hannah Stahl)

Die kühle und anhaltend nasse Witterung sorgt für einen regelrechten Zugstau bei den Schwalben. Bei einem Spaziergang entlang des neu renaturierten Ruhrabschnittes in Wickede, vom ersten Wehr zur Ruhrbrücke und weiter zum nächsten Wehr (1,5km), tummeln sich derzeit hunderte Schwalben. Dicht an dicht jagen die geschickten Flugkünstler nur knapp über der Wasseroberfläche. Ein grandioses Schauspiel, dieses scheinbar -ungeordnete Durcheinander- zu beobachten. Bedenkt man allerdings dass es nie zu Kollisionen untereinander kommt, kann es nicht so ungeordnet sein wie es scheint. Anhaltende Rufe mehrerer Schwalben kündigten einen Sperber an, der hier den Fluss querte. Die Warnungen wurden sofort umgesetzt, ein Teppich aus umherschwirrenden Schwalben erhob sich fast gleichzeitig gut 50m in die Höhe, bevor die Gefahr vorbei war, es wieder leiser wurde und die Schwalben wieder sanken.

Für die Schätzung der Individuen haben wir den 1,5km langen Weg in 10 Abschnitte a 150m geteilt. Mal mehr, mal weniger Individuen, waren es doch immer mind. 80 Rauchschwalben pro Abschnitt. Insgesamt also hier heute mind. 800 (!) Rauchschwalben. Außerdem noch darunter >60 Uferschwalben und >10 Mehlschwalben. Gestern hier noch 1 erster früher Mauersegler und am neuen aufgeweiteten Flussbett am Fuße der Ruhrbrücke 3 balzende Flussregenpfeifer. Am Wegesrand eine singende Klappergrasmücke.

Fröndenberg: Gleitaar am 11.04.2024 (Marvin Stahl)

Der gestern von Andreas Hünting entdeckte Gleitaar war auch am heutigen Morgen noch anwesend. Im äußersten Südosten Fröndenbergs hatte er es hier auf die großräumigen Ackerflächen abgesehen. Welche über die letzten Monate hinweg bereits eine magnetische Wirkung auf diverse Mäusejäger hatten (dutzende Grau- und Silberreiher, Weißstörche, Rotmilane, Kornweihe). Kurze Rüttelphasen unterbrach er immer wieder mit längeren Ruhephasen auf der angrenzenden Telefonleitung. Im Vergleich zu einem Turmfalken rüttelt der Gleitaar langsamer aber auffällig kraftvoller, verbunden mit einem direkterem Flug. Es verging nicht viel Zeit ehe er bereits erfolgreich eine Maus erbeutet hat. Diese wurde kurzerhand nach Osten, Richtung Kläranlage Wickede abtransportiert. Eine Nachsuche -von verschiedenen Beobachtern- blieb im Tagesverlauf erfolglos.

Ein Foto wie es auch in Spanien hätte entstehen können, Gleitaar sitzt arttypisch exponiert -hier auf einer Telefonleitung- und beobachtet sein Umfeld…11.04.2024 Foto: Marvin Stahl
…sein grau- weißes Erscheinungsbild ist auffällig…11.04.2024 Foto: Marvin Stahl
…und in Verbindung mit den roten Augen wohl einzigartig, 11.04.2024 Foto: Marvin Stahl

Unna: Leichtes Schneetreiben mit Blässgänsen, Zilpzalpe, Silberreihern, Zwergtaucher und Bekassinen am 07.01.2024 (Marvin Stahl)

Ein kurzes Schneegestöber in den Morgenstunden war mal wieder eine willkommene Abwechslung zu dem dieser Tage eher regenreichem „Grau in Grau“. Eine erstaunlich große Anzahl Reiher erwartete mich kurz nach meiner Ankunft, bestehend aus insgesamt >24 Silberreihern und >12 Graureihern. Eine -vermutlich größere Schar- Blässgänse startete kurz darauf und machte lautstark auf sich aufmerksam.

Außerdem noch hier: >34 Graugänse, 18 Kanadagänse, 9 Rostgänse, >10 Bachstelzen, 2 Bekassinen, 2 Zilpzalpe, 1 Misteldrossel und 1 Zwergtaucher.

Leichter Schneefall am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen, -oder so ähnlich. Die Amecke in den Hemmerder Wiesen ist gezeichnet von den regenreichen letzten Wochen, 07.01.2024 Foto: Marvin Stahl
Immerhin konnten 22 der mind. 24 anwesenden Silberreiher auf einem Foto festgehalten werden, 07.01.2024, Foto: Marvin Stahl

Unna: Zugvogelzählung mit steigendem Zuggeschen; darunter Heidelerchen, Bergfinken, Erlenzeisige, Stare, Misteldrosseln, Birkenzeisig, Sperber und Kornweihe am 14.10.2023 (Marvin Lebéus & Bernhard Glüer)

Eine zweite Zugvogelzählung am Hemmerder Schelk verlief interessanter als erwartet. Während Arten wie Buchfink und Star nun spürbar durchziehen, lassen Feldlerchen und Wiesenpieper noch immer auf sich warten. Zumindest hofft man „dass da noch mehr kommt“. Die Bedingungen waren besser als angekündigt. Bei anfänglichen 11°C war es überwiegend sonnig, der Himmel war nur locker bewölkt. Es wehte ein auffrischender Wind aus NW mit einzelnen Böen dazwischen. Gezählt wurde wie bereits letzte Woche zwischen 07:15-11:15.

Nachfolgend die gezählten Vogelarten (28) in absteigender Reihenfolge:

Buchfink (1324), Star (507), Ringeltaube (225), Bachstelze (99), Erlenzeisig (82), Feldlerche (81), Wiesenpieper (64), Heidelerche (28), Rotmilan (9), Rabenkrähe (6), Goldammer (6), Bluthänfling (5), Bergfink (5), Eichelhäher (4), Kohlmeise (4), Misteldrossel (4), Hohltaube (4), Heckenbraunelle (3), Distelfink (2), Kornweihe (1dj.), Dohle (1), Zilpzalp (1), Grünspecht (1), Buntspecht (1), Elster (1), Blaumeise (1), Birkenzeisig (1), Wacholderdrossel (1).

Stationär hier im Gebiet 2 Turmfalken, 1 Mäusebussard und 1 Sperber.

Fröndenberg: Zugvogelzählung mit geringem Zuggeschehen; Erlenzeisige, Bergfinken, Rotdrosseln, Rauchschwalben, Zilpzalpe, Schwarzspecht, Rotmilane, Sperber und Habicht am 07.10.2023 (Marvin Lebéus & Stefan Helmer)

Eine erste Zugvogelzählung am Hemmerder Schelk verlief sehr ruhig. Die Bedingungen waren mäßig, bedeckter Himmel mit anfänglichen 14°C, sowie lebhaftem Wind aus SW mit spürbaren Böen. Gezählt wurde von 7:15 – 11:15.

Nachfolgend die gezählten Vogelarten (23) in absteigender Reihenfolge:

Buchfink (251), Star (95), Erlenzeisig (15), Feldlerche (13), Bachstelze (9), Wiesenpieper (7), Blaumeise (4), Goldammer (3), Rauchschwalbe (3), Rotdrossel (3), Misteldrossel (3), Rabenkrähe (3), Rotmilan (3), Zilpzalp (2), Grünfink (2), Kohlmeise (2), Bergfink (2), Dohle (2), Amsel (1), Heckenbraunelle (1), Singdrossel (1), Buntspecht (1) und Bluthänfling (1).

Aus dem Hemmerder Schelk ruft noch 1 Schwarzspecht. Stationär hier 1 Sperber, 1 Habicht, 2 Turmfalken und 3 Mäusebussarde.

Rotmilan mit leichten Schwierigkeiten entgegen der Windrichtung zu fliegen; am 07.10.2023 Foto: Marvin Lebéus
Die Habicht-Silhouette ist auf dem Weg zurück in das Hemmerder Schelk; am 07.10.2023 Foto: Marvin Lebéus

Kreis Soest -Ruhne/Gerlingen: Rotfußfalke, Wiesenweihe, Rohrweihen, Wanderfalke, Wachtel, Braunkehlchen, Steinschmätzer und Schwarzkehlchen am 27.08.2023 (Marvin Lebéus & Stefan Helmer)

In Feldfluren nördlich Ruhne bis westlich Gerlingen folgende Beobachtungen am frühen Morgen: 3 Rohrweihen (1x dj., 1x 2Kj. wf, 1x wf.) und 1 ad. weibliche Wiesenweihe westwärts durchfliegend, 1 dj. Wanderfalke erfolglos eine Taube jagend, 2 Turmfalken und 1 dj. Rotfußfalke. Nachdem der Rotfußfalke länger am Boden döste, flog er schließlich auf und zog immer wieder tief über den Acker. Er rüttelte kurz und stieß dann gezielt zu Boden. Erbeutete Insekten wurden sofort zerteilt und gefressen, danach flog er prompt wieder auf. Im Spektiv konnten wir sehen dass er beidseitig beringt ist, leider konnte die vollständige Kennzeichnung nicht eindeutig abgelesen werden. Wir vermuten aktuell folgende Kombination: rechts weiß unbeschriftet, links hellgrün „PA..“, wobei „A“ unsicher. Metallring möglicherweise rechts über Weiß.

Außerdem hier noch u.a.: >22 Schafstelzen, 16 Rauchschwalben durchziehend, >8 Braunkehlchen, 8 Bluthänflinge, 3 Schwarzkehlchen, 2 Baumpieper, 1 Dorngrasmücke und vor Sonnenaufgang noch 1 schlagende Wachtel.

Dösender diesjähriger Rotfußfalke westliche von Gerlingen…, 27.08.2023 Foto: Marvin Lebéus
…neben der kompakten Gestalt, ist das weißliche Halsband ein gutes Bestimmungsmerkmal im Gelände. Sowohl im Flug als auch am Boden kontrastiert es auffällig zum Rest des Körpers…, 27.08.2023 Foto: Marvin Lebéus
…die Unterseite ist der des Turmfalken ähnlicher, jedoch schließt sie bei dem Rotfußfalken mit einem dunklen Hinterrand ab…, 27.08.2023 Foto: Marvin Lebéus
…auf kurze Flugphasen folgen kurze Rüttelphasen die meist auch erfolgreich enden, einfach zu fangende Insekten werden bevorzugt…, 27.08.2023 Foto: Marvin Lebéus
…entschlossener Richtungswechsel führt schließlich zum Erfolg, 27.08.2023 Foto: Marvin Lebéus

Fröndenberg/Unna: Nachtexkursion mit Waldohreulen, Schleiereulen, Waldkäuze, Steinkauz und Wachteln am 23.06.2023 (Marvin Lebéus & Stefan Helmer)

Auf einer Nachtexkursion im Kreis Unna (Strecke 73,4km) konnten in der Nacht zu Samstag einige erfreuliche Beobachtungen gemacht werden. Zwischen 22:15 – 04:15 waren die Temperaturen relativ mild, zwischen 15-20°C Grad, es wehte nur ein leichter Wind. Auf der gesamten Strecke keinerlei Wachtelkönige, auch nicht an den zwei bereits bekannten Stellen zwischen Hemmerde und Westhemmerde sowie nördlich der Wilhelmshöhe.


Dafür an selber Stelle zwischen Hemmerde und Westhemmerde 1 Wachtel und östlich des Hemmerder Ostfeldes an der Grenze zum Kreis Soest 1 weitere Wachtel, hier auch 1 rufender Steinkauz.


Nordöstlich der Hemmerder Wiesen 2-3 bettelrufende Waldohreulen und 1 Schleiereule rufend. Südöstlich des Hemmerder Schelks weitere 2 bettelrufende Waldohreulen. Am Backenberg/Fröndenberg Ostbüren noch eine einzelne überfliegende Waldohreule, hier auch 1 ansitzende Schleiereule.

Im Fröndenberger Osten 1 ad. Waldkauzweibchen rufend und überfliegend. Kurz darauf ein zaghaft rufender Jungvogel, vermutlich ein Männchen.

Erfreulich waren neben dem Wasserfrosch-Konzert im NSG Kiebitzwiese und im NSG Hemmerder Wiesen, auch einige wenige Laubfrösche .Auf der gesamten Untersuchungsstrecke nur noch 4 Sumpfrohrsänger zu hören.


Bettelrufende Waldohreulen bei Hemmerde, am 24.06.2023 Tonaufnahme: Stefan Helmer

Unna/Soest: Sichler (!), Wiesenweihen, Rohrweihen, Wespenbussarde, Neuntöter, Gelbspötter, Feldschwirle, Kuckucke, Schwarzkehlchen und Rebhühner am 08.-09.05.2023 (Marvin Lebéus, Hartmut Brecher, Björn Nikula u.a.)

Gestern am 08.05.23 in den Hemmerder Wiesen neben dem bekannten rufenden Kuckuckmännchen, nun auch mal das zugehörige Weibchen kurz zu sehen. Außerdem hier -nach längerer Abwesenheit- mal wieder ein Paar Schwarzkehlchen.

Heute am 09.05.23 ebenfalls in den Hemmerder Wiesen dann zwei Sichler in der Kernzone. Die beiden Sichler hielten sich erst gut versteckt hinter hohem Gras auf. Dadurch waren sie immer wieder nahezu unsichtbar unterwegs. Im Laufe des Vormittags erweitertern sie ihren Radius, wodurch man sie auch schön frei beobachten konnte. Eine kurze Abfrage bei ornitho.de ergab dass es sich wohl aktuell/2023 um die einzigen Individuen innerhalb NRW handelt. Im Kreis Unna wurde ein Sichler zuletzt vor neun Jahren, am 02.01.2014 im NSG Kiebitzwiese gemeldet.

Außerdem im NSG noch erwähnenswert: 8 Grünschenkel, 2 Bruchwasserläufer, 2 Feldschwirle, 1 Gelbspötter, 1 Neuntöter, 1 Schwarzkehlchen, 1 Kuckuck, 2 Rohrweihen (m+w) und 2 Wespenbussarde nach Nord überfliegend.

Im Südwesten des Kreises Soest eine männliche Wiesenweihe -vermutlich einem Weibchen Beute übergebend-, leider war eine längere Beobachtung verkehrstechnisch nicht möglich. Ebenfalls hier zwei Rebhühner eine Schnellstraße querend.

Männlicher Kuckuck ansitzend in den Hemmerder Wiesen; 08.05.2023 Foto: Marvin Lebéus
Abflug zur nächsten Singwarte; 08.05.2023 Foto: Marvin Lebéus
Das weibliche Pendant etwas entfernter stumm ansitzend und beobachtend; 08.05.2023 Foto: Marvin Lebéus
Das breite klar abgegrenzte Hinterflügelband kennzeichnet diesen Wespenbussard als Männchen; 09.05.2023 Foto: Marvin Lebéus
Kurz darauf folgt dieser Vogel, welcher sich in der Nachbearbeitung als -wohl weiblicher- Wespenbussard entpuppt, das Hinterflügelband ist diffus und nicht so klar abgegrenzt wie bei dem ersten Vogel; 09.05.2023 Foto: Marvin Lebéus
Ein aufmerksames Eichhörnchen folgt dem Weg entlang des NSG; 09.05.2023 Foto: Marvin Lebéus
Sichler im NSG Hemmerder Wiesen; 09.05.2023 Foto: Marvin Lebéus
Für das Gebiet sehr wahrscheinlich ein Erstnachweis dieser Art, was wohl nochmal deutlich die Qualität dieses NSG hervorhebt; 09.05.2023 Foto: Marvin Lebéus
Auf dieser -wenn auch schlechten Digiskopie- erkennt man dennoch sehr schön das rotbraune teils schimmernde Prachtkleid des Vogel; 09.05.2023 Digiskopie: Marvin Lebéus
Der Vormittag wurde ausgiebig genutzt um die Wiesen nach fressbarem abzulesen; 09.05.2023 Digiskopie: Marvin Lebéus

Unna: Sichelstrandläufer, Temminckstrandläufer, Kampfläufer, Grünschenkel, Bruchwasserläufer, Flussregenpfeifer, Feldschwirle, viele Nachtigallen, Kuckuck, Wiesenweihe, Rohrweihen, erste Wespenbussarde und Schwarzstorch am 06.05.2023 (M. Lebéus, S. Helmer, H. Brecher, B. Glüer, G. Herber-Busch, R. Hirschberg, H. Vollmer, F. Holthoff, H. G. Heine u.a.)

Nach dem für „Unnaer Verhältnisse“ schon massenhaften Auftreten von >110 Limikolen am Mittwoch (s. Meldung) und auch bereits schon nennenswerten Zahlen Tage davor, ist die Lage in den Hemmerder Wiesen weiterhin sehr spannend. Es ist spürbar Bewegung im Gebiet, so zeichnet sich fast schon im Stundentakt ein neues Bild mit anderen Zahlen und Sichtungen. Nach den gestrigen, teils kräftigen Regenfällen, war es also denkbar, dass sich einige Durchzügler eine notgedrungene Pause gönnen.

Limikolen: >37 Bruchwasserläufer, 10 Kampfläufer (3 Männchen davon 2 weit im PK, 7 Weibchen), 8 Grünschenkel, 7 Temminckstrandläufer (!), 1 Sichelstrandläufer und 1 Flussregenpfeifer.

Singvögel: satte 15 Nachtigallen, 2 Feldschwirle, 1 Rohrammer, 1 Kuckuck, 1 Wacholderdrossel mit Fluggesang, >8 Mönchs-, 5 Dorn-, 3 Garten- und 2 Klappergrasmücken.

In der Luft: 2 Wespenbussarde (1m), 1 Schwarzstorch und 1 m Wiesenweihe hoch nach Nord durchfliegend/oder ziehend; außerdem hier mind. 2 wf. Rohrweihen, 1 Weißstorch und 1 Habicht.

Feldschwirl in den Hemmerder Wiesen; 06.05.2023 Foto: Marvin Lebéus
Kurz nach dem Buchfink stimmt der Feldschwirl ein; 06.05.2023 Tonaufnahme: Marvin Lebéus
Zwei konkurrierende Nachtigallen schmettern sich ihre Strophen um die Ohren, dabei sind die beiden nur wenige Meter auseinander. Die besten Plätze werden hart umkämpft; 06.05.2023 Tonaufnahme: Marvin Lebéus
Auch die Gartengrasmücke ist mittlerweile mit mind. 3 Ex. vertreten; 06.05.2023 Tonaufnahme: Marvin Lebéus
Kiebitzküken in der Schutzzone des NSG, in ständiger Begleitung ihrer Eltern die etwas abseits stehen. In diesem Alter sind sie leichte Beute; 06.05.2023 Digiskopie: Marvin Lebéus
Sichelstrandläufer als besonderer Überraschungsgast an diesem Tag. Mit seinem fast vollständig gemauserten ziegelroten Prachtkleid lässt er den Bruchwasserläufer ziemlich alt aussehen; 06.05.2023 Digiskopie: Marvin Lebéus
Im Profil erkennt man auch den leicht abwärts gebogenen Schnabel noch ganz gut; Sichelstrandläufer sind mittelhäufige Durchzügler, wenn überhaupt sieht man sie an den Küsten, aber eher selten im Binnenland. Ihr Brutplatz liegt im arktischen Sibirien; 06.05.2023 Digiskopie: Marvin Lebéus
Solche „Tankstellen“ an denen diese Limikolen ihre Reserven auffüllen können, wie eben hier im NSG, sind sehr wichtige Trittsteine. Der Sichelstrandläufer hat nämlich noch einige tausend Kilometer vor sich. Im Hintergrund bahnt sich bereits die nächste Sensation an; 06.05.2023 Digiskopie: Marvin Lebéus
Einer von insgesamt sieben stolzen Temminckstrandläufern, die ebenfalls Rast machen. Noch kleiner als der Zwergstrandläufer ist der Temminckstrandläufer. Im Gelände vor allem an seiner eher buglastigen Körperhaltung, seiner gräulichen und zu den Flanken hin weiß abgesetzten Brust und seines eher niedlichen Erscheinungsbildes gut erkennbar; 06.05.2023 Digiskopie: Marvin Lebéus
Im Vergleich zum Bruchwasserläufer dahinter ist diese Limikole ein echter Zwerg. Temminckstrandläufer sind nicht immer einfach zu entdecken, nicht zuletzt weil sie sich viel unscheinbarer verhalten, die kriechenden Bewegungen erinnern auch nicht sofort an einen Watvogel; 06.05.2023 Digiskopie: Marvin Lebéus
Und im Vergleich zum Grünschenkel ist er ein echter Winzling. Der Temminckstrandläufer gehört zu den seltenen Durchzüglern, sein Brutgebiet fängt aber, anders als beim Sichelstrandläufer, bereits in Norwegen an. Sehr wahrscheinlich bleiben viele Beobachtungen aufgrund seiner Größe und seines Verhaltens einfach unentdeckt; 06.05.2023 Digiskopie: Marvin Lebéus
Schwarzstorch überfliegt das Gebiet hoch Richtung Nord, daneben ein Mäusebussard; 06.05.2023 Foto: Hartmut Brecher
Der erste Wespenbussard des Jahres überfliegt den Kreis Unna bei Hemmerde. Dieses Männchen scheint den Heimzug immerhin ohne Einschüsse überstanden zu haben; 06.05.2023 Foto: Hartmut Brecher
Gegen Abend bahnt sich dann die nächste Regenfront an, möglicherweise mit weiteren Gästen im Schlepptau?! 06.05.2023 Foto: Marvin Lebéus

Unna: Limikolenzug auf dem Höhepunkt (!) mit Zwergschnepfe, Grünschenkeln, Kampfläufer, Dunkler Wasserläufer, Bekassinen und etlichen Bruchwasserläufern; außerdem Gartengrasmücke, Kuckuck, Habicht und früher Gelbspötter am 01.-03.05.2023 (Marvin Lebéus und Hannah Stahl)

Am 01.05.2023 ein -lt. Unnaer Phänologie- sehr früher Gelbspötter in den Hemmerder Wiesen (mit B. Glüer). Zuletzt in 2012 von S. Kolbe und H. Künemund ein früher Gelbspötter am selben Tag. Normalerweise trift diese Art erst am Ende des ersten Maidrittels bei uns ein. Am selben Tag auch 1 rufender Kuckuck und mehrere Nachtigallen.

Heute am 03.05.2023 ein sehr hohes Aufkommen rastender Limikolen in den Hemmerder Wiesen: >92 Bruchwasserläufer (!), 9 Grünschenkel, 7 Bekassinen, 1 weiblicher Kampfläufer, 1 dunkler Wasserläufer (weitestgehend PK) und 1 Zwergschnepfe. Weiterhin erwähnenswert sind 6 Löffelenten (3w+3m), 2 Schnatterenten (1w+1m), mind. 1 wenige Tage altes Kiebitzküken in der Kernzone, 1 singende Gartengrasmücke und 1 abfliegender Habicht.

Erst schlägt die Nachtigall einmal, dann grätscht in der Mitte der Gelbspötter dazwischen; 01.05.23 Tonaufnahme: Marvin Lebéus

Fröndenberg: Zugvogelzählung mit bescheidenen Zahlen; Rotmilane, Sperber, Merlin, Baumpieper, Erlenzeisige, Rauchschwalben und Mehlschwalbe am 02.10.2022 (Marvin Lebéus und Stefan Helmer)

Eine -für uns- erste Zugvogelzählung für diesen Herbst ergab ein eher bescheidenes Ergebnis. Gezählt wurde von 7:15 – 12:15 am Wasserhochbehälter/Hemmerder Schelk. Die lokalen Bedingungen waren gut. Wind aus SW, ein überwiegend bewölkter Himmel und nur kurze einzelne Schauer bei anfänglichen 12°C. Die Ergebnisse der Zählung (28 Vogelarten) folgen nun absteigend nach Artenanzahl: Star (465), Buchfink (359), Bluthänfling (74), Goldammer (73), Wiesenpieper (55), Rauchschwalbe (54), Bachstelze (27), Kormoran (24), Blaumeise (21), Wacholderdrossel (18), Erlenzeisig (13), Feldlerche (10), Dohle (6), Sperber (4), Hausrotschwanz (3), Distelfink (3), Misteldrossel (2), Rabenkrähe (2), Zilpzalp (2), Amsel (2), Baumpieper (1), Grünfink (1), Eichelhäher (1), Heckenbraunelle (1), Mehlschwalbe (1), Singdrossel (1), Elster (1), Kohlmeise (1).

Stationär in der umliegenden Feldflur noch >350 Bluthänflinge, >12 Rotmilane und 1 wf. Merlin.

Fröndenberg/Ruhne/Vierhausen/Gerlingen/Unna: Sammelmeldung mit Steppenweihe, Merlinen, Wanderfalke, Baumfalke, Wespenbussarden, Rohrweihen, Fischadler, Goldregenpfeifer, Mornellregenpfeifer, Bekassinen, Waldwasserläufer, Brachpieper, Ortolan, Baumpieper, Steinschmätzer, Braunkehlchen, Schafstelzen u.v.m. am 24.08.-14.09.2022 (Marvin Lebéus)

Am 24.08 noch 2 Wespenbussarde in der Nähe des Hemmerder Schelks. Ein Vogel nach Ost ab- oder überfliegend und ein anderer Vogel in den Wald (vermutlich mit Beute) einkehrend. Hier auch heute der für mich erste ziehende Baumpieper.

Am 25.08 in Feldfluren nördlich Ruhne neben 1 Baumfalke auch 2 Brachpieper. Nördlich Waltringen für mehrere Tage eine Ansammlung von >60 Schafstelzen.

Am 27.08 in Feldfluren nördlich Ruhne 3 Rohrweihen (1xm ad., 1xm immatur., 1xdj.), 1 Wanderfalke (dj.), 1 Goldregenpfeifer und auf Rapsstoppeln dann noch >220 Bluthänflinge, >30 Schafstelzen, >11 Braunkehlchen, 1 Schwarzkehlchen, weiterhin 2 Brachpieper und mind. 1 Ortolan (Erstentdeckung W. Pott). Nachmittags an der kleinen Wand bei Fröndenberg-Bausenhagen nach Regenschauern ein Massenauftreten von >600 Rauch- und Mehlschwalben.

Am 28.08 in Feldfluren nördlich Ruhne bis Gerlingen dann ein Maximum von >23 (!) Braunkehlchen, außerdem an 2 Stellen -vermutlich derselbe- wf. Merlin. (Mitbeobachter Stefan Helmer)

Am 30.08 am Abend weiterhin der von B. Glüer am Morgen bereits gemeldete 1 Mornellregenpfeifer westlich Gerlingen auf Rapsstoppeln. Möglicherweise begünstigt durch das durchgehend sonnige und wenig abwechslungsreiche Wetter, zogen viele Mornellregenpfeifer einfach direkt weiter ohne eine längere Rast bei uns einzulegen. An insgesamt 12 Terminen gezielter Nachsuche war dieser einzelne Vogel der einzige den ich in der Hellwegbörde zwischen Schlückingen, Vierhausen, Ruhne und Gerlingen ausmachen konnte.

Am 01.09 erneut 1 wf. Merlin bei Gerlingen, auf dem Rückweg von hier bis Waltringen (<5km) ein Maximum von 27 (!) Steinschmätzern.

Am 02.09 während der Rotmilanschlafplatzzählung im Bereich Westhemmerde leider nur 6 gezählte Vögel. Nebenher hier stationär an einem Ort immerhin >9 Braunkehlchen.

Am 03.09 abends über der eigenen Wohnung in Wickede 1 rufender Waldwasserläufer.

Am 04.09 in Feldfluren bei Schlückingen >3 Braunkehlchen, 1 Steinschmätzer, 1 Schafstelze, >1 Feldlerche und 1 Brachpieper. Obwohl hier dieses Jahr gleich mehrere verschiedene Gemüsefelder gedeihen, sind klassische hier zu erwartende Zugvögel wie Schafstelze, Steinschmätzer und Braunkehlchen extrem rar.

Am 08.09 am Abend >13 Rotmilane entlang der kleinen Wand bei Fröndenberg-Bausenhagen offensichtlich Schlafplätze suchend. Hier auch ein großer Trupp von >30 Baumpiepern am Boden.

Am 12.09 ebenfalls im Bereich kleine und große Wand bei Fröndenberg-Bausenhagen 2 Rohrweihen (1xm ad, 1x dj.), 1 Sperber, 1 Merlin, >80 Schafstelzen und >10 Baumpieper.

Am 13.09 eine westwärts überfliegende Rohrweihe (1x m ad.), beobachtet aus der eigenen Wohnung in Wickede.

Heute am 14.09 abends im NSG Kiebitzwiese in Fröndenberg 1 dj. Steppenweihe mehrmals erfolglos durch das NSG jagend. Möglicherweise handelt es sich um denselben Vogel den C. Rethschulte und H. Brecher am 11.09.2022 in der Uelzener Heide und im Hemmerde Ostfeld gesehen haben. Außerdem hier noch 1 Fischadler, >3 Braunkehlchen, 2 Bekassinen, 1 Eisvogel und eine Ansammlung von >1000 Staren. Entlang der Wickeder Straße noch beachtliche 18 Graureiher und 5 Silberreiher.

Ein Sommer der in Erinnerung bleiben wird, sehr sonnig und entsprechend auch sehr trocken. Hier am Haarstrang bei Fröndenberg-Bausenhagen aufgenommen; am 23.08.2022 Foto: Marvin Lebéus
Rufend abfliegender Brachpieper nördlich Ruhne; am 25.08.2022 Tonaufnahme: Marvin Lebéus
Der wohl einzige seiner Art in dieser Saison bei uns rastend, ad. Mornellregenpfeifer bei Gerlingen. Abgesucht wurden Flächen am Haarstrang zwischen Schlückingen, Vierhausen, Ruhne und Gerlingen; am 30.08.2022 Digiskopie: Marvin Lebéus
Massenansammlung von >1000 Staren im NSG Kiebitzwiese, verteilen sich in der Abenddämmerung auf dem Strommast und der Oberleitung; am 14.09.2022 Foto: Marvin Lebéus
Diesjährige Steppenweihe im NSG Kiebitzwiese, für eine Dokumentation sollten diese Handyaufnahmen ausreichen: fehlende schwarze Hinterkante unterseits der Hand sowie hellere Finger im Vergleich zu einer dj. Wiesenweihe. am 14.09.2022 Foto: Marvin Lebéus
Wohl weniger aussagekräftig, die dunkle Oberseite der Weihe mit deutlich weißer Schwanzwurzel und hell abgesetzten Flügelspiegeln. Die charakteristische dunkle Boa konnte ich fotografisch mit dem Handy leider nicht einwandfrei festhalten; am 14.09.2022 Foto: Marvin Lebéus

Fröndenberg/Wickede: Sammelmeldung mit Wachtel, Neuntöter, Braunkehlchen, Weißstörchen, Steinkauz, Rotmilane, Schwarzmilane, Rohrweihen, Sperber und erneut Baumfalken im öst. Kreisgebiet am 24.07.-18.08.2022 (Marvin Lebéus)

Am 24.07 über dem NSG Obergraben/Fröndenberg bereits >21 Weißstörche kreisend an Höhe gewinnend und dann nach Süd abziehend.

Am 25.07 an der Großen Wand/Fröndenberg >5 Rotmilane und auch noch 1 Schwarzmilan. Bei Wiehagen/Wickede am Nachmittag 1 rufender Steinkauz. Am östlichen Ortsrand von Wickede machen mich erneut Rufe von Graureihern aufmerksam. Möglicherweise besteht hier in einem kleinen Kiefernwäldchen eine Kolonie. Leider (oder vielleicht sogar besser so) ist das Waldstück nur schlecht einsehbar.

Am 27.07 zwischen Bausenhagen und Bentrop/Fröndenberg an insgesamt 3 Stellen immerhin >6 Grauschnäpper. Hier aus einem Getreidefeld am späten Nachmittag auch noch 1 Wachtel schlagend.

Am 31.07 fliegt 1 Baumfalke entlang des Bausenhagener Schelks/Fröndenberg tief nach Westen. Von hier aus auch 1 Wespenbussard tief nach Süden Richtung Eichholz wechselnd. Kurz zuvor an der Kleinen Wand/Fröndenberg 1 immature männliche Rohrweihe und 1 Sperberweibchen jagend.

Am 01.08 erneut 1 Baumfalke im Fröndenberger Osten, diesmal nach Nordost überfliegend.

Am 07.08 in der Strickherdicker Feldflur/Fröndenberg noch 1 wf. Rohrweihe, 1 Rotmilan und >2 singende Feldlerchen erwähnenswert. In den hiesigen Naturschutzflächen noch 4 Distelfinken, rufende Bluthänflinge, mind. 1 wf. Neuntöter, 1 warnende Dorngrasmücke und 1 Rohrsänger der seinen flüggen Nachwuchs füttert (vermutlich Sumpfrohrsänger). Bei Fröndenberg-Bausenhagen erneut 1 Sperberweibchen jagend.

Am 10.08 im NSG Kiebitzwiese/Fröndenberg die für mich ersten 3 Bekassinen, die nebst anderen Arten (wie z.B. Silberreiher, Weißstorch) wohl langsam aber sicher auch auf abgeschlossene Brutgeschäfte und beginnende Zugzeit hinweisen. An der Großen Wand/Fröndenberg neben 3 Rotmilanen erneut auch 1 Schwarzmilan.

Am 16.08 über dem Ruhrtal in Wickede 1 Sperberweibchen langsam kreisend. In der Strickherdicker Feldflur >3 Turmfalken (2 dj. Vögel bettelnd), auf der nördlichen Naturschutzfläche 1 Schafstelze und >3wf. Neuntöter. Letztere waren nicht so leicht zu finden. Gerne wechselten diese zwischen den Flächen, dem Acker und der Wegbepflanzung ihre Ansitze. Möglicherweise hat auch hier dieses Jahr -im Verborgenen?- eine Brut stattgefunden.

Heute am 18.08 im Westen Wiehagens/Wickede auch die für mich ersten 3 Braunkehlchen auf einem Stoppelfeld rastend, hier auch >6 Misteldrosseln, >4 Bluthänflinge, 3 Schafstelzen und aus einem nahe gelegenen Waldstück noch 1 Hohltaube singend. An der östlichen Fröndenberger Kreisgrenze 1 Baumfalke nach West überfliegend. Das ist die für mich vierte Beobachtung im östlichen Kreisgebiet. Gut möglich dass auch hier -im Verborgenen- eine Brut stattgefunden hat. Idealerweise stolpert man, wie zuletzt erst westlich Fröndenbergs, in Bönen oder in Kamen-Rottum über bettelrufende Jungvögel die eine Brut abschließend bestätigen.

Fröndenberg/Wickede/Unna: Sammelmeldung mit Weißstörchen, Rot- und Schwarzmilanen, Rohrweihe, Grauschnäppern, Steinkauz, Silberreiher, Starenschwarm und Wespenbussard am 07.-19.07.2022 (Marvin Lebéus)

Am 07.07. am Grünenbaum/östliche Kreisgrenze zu Soest ein erster beachtlicher Starenschwarm von >700 Vögeln. In den folgenden Tagen nicht mehr anwesend.

Am 09.07. zwischen Bentrop und Gut Scheda ein männlicher Wespenbussard mit einem -vermutlichen- Mäusebussard merkwürdigerweise synchron, nach Osten über die Kreisgrenze nach Wickede fliegend. Hier bei Bentrop auch 3 Rotmilane und 1 Schwarzmilan. Über Fröndenberg-Hohenheide schon beachtliche >50 Mauersegler kreisend, wohl bereits in Zugstimmung wie B. Glüer bereits erwähnte.

Am 16.07. im Hemmerder Ostfeld eine hoch überhinfliegende wf. Rohrweihe. Hier im Getreide auch 1 m Schwarzkehlchen. Am Steiner Holz ebenfalls 2 Schwarzkehlchen (m+w) im Getreide.

Am 18.07. zwischen Bentrop und Bausenhagen ein Familienverband von >3 Grauschnäppern. Hier auch einnmal kurz 1 Steinkauz rufend.

Heute am 19.07. entlang der Ruhrpromenade bei Wickede >10 Weißstörche jagend. Nun hat die „Hitzeblase“ auch Deutschland erreicht. Bei frühabendlichen 38 Grad und keinerlei merklicher Luftzirkulation lässt es sich nur schwer aushalten. Man leidet mit den Geschöpfen die diese Strapazen einfach aushalten müssen förmlich mit. Am NSG Kiebitzwiese noch 2 Silberreiher, 1 Rot- und 1 Schwarzmilan. Bei Fröndenberg-Warmen weitere 3 Rotmilane, die im Moment vor allem durch ihre Rufe auffallen.

Ein Abfrage auf ornitho bezüglich Beobachtungen von Silberreihern im Kreis Unna hat interessante Daten zu Tage gefördert. Das Fenster in der keine Silberreiher anwesend sind, ist dieses Jahr sehr klein. Die letzte Beobachtung in der ersten Jahreshälfte war am 26.05. für Schwerte und am 24.05. für Fröndenberg. Die erste Beobachtung für die zweite Jahreshälfte war der 09.07. für Fröndenberg, ergibt eine „Sommerpause“ von lediglich 43 Tagen, also knapp über 6 Wochen. Noch undurchsichtiger wird es wenn man 2021 betrachtet, hier gab es keine ersichtliche Sommerpause, in jedem Monat gab es Beobachtungen. Dass das keine Seltenheit darstellt sieht man wenn man sich das jahreszeitliche Auftreten im gesamten Bundesgebiet anschaut. Der Anteil reduziert sich in den Sommermonaten merklich, verschwindet aber nie.

Fröndenberg/Wickede: Schnatterenten-Nachwuchs, Kolkrabe, Kuckuck, Gelbspötter und Weißstörche am 25.-26.06.2022 (Marvin Lebéus)

Gestern am 25.06.2022 erneut 1 rufender Kuckuck südlich von Frönenberg-Warmen, vermutlich auf dem Wasserwerks-Gelände.

Am Nachmittag an der Ruhrpromenade in Wickede 1 durchfliegender Kolkrabe, vermutlich vom Echthauser Berg kommend. Hier auch weiterhin 1-2 Neuntöter Männchen. Die Reviere liegen so dicht am Radweg dass die Vögel sich offensichtlich schon an den Verkehr gewöhnt haben. Heute hier auf den gemähten Wiesen noch 3 Weißstörche.

Östlich von Bausenhagen weiterhin der -vermutlich noch unverpaarte- Gelbspötter mit seinem imposantem Gesangsrepertoire.

Nachdem man hier lange nichts von Schnatterenten auf der Kiebitzwiese gelesen hat, heute erfreulicherweise gleich 2 Familien. Im hinteren Bereich schwimmen 3 adulte Weibchen mit 1×8 und 1×5 Pullis. Außerdem noch 1 weibliche Reiherente mit 5 Pullis.

Neuntöter am Ruhrtalradweg bei Wickede, das Foto ist tatsächlich mit meinem Handy entstanden; am 15.06.2022 Foto: Marvin Lebéus
Obacht, jetzt kann man auch wieder über Rehkitze stolpern. So wie hier im Osten Fröndenbergs, am besten einfach schnell weitergehen; am 12.06.2022 Foto: Marvin Lebéus
Schade dass man aktuell wieder solche Szenen zu Gesicht bekommt. Warum hier 4m bis zum Feldrand gemäht wurde ist mir schleierhaft. Aber Insekten sieht man hier nun keine mehr; am 25.06.2022 Foto: Marvin Lebéus
Überhaupt scheint man sich hier wirklich Mühe gegeben zu haben die Feldränder weitestgehend zu „desinfizieren“; Die Straße bildet die Grenze zwischen dem Kreis Unna und dem Kreis Soest, südlich Gut Scheda; am 25.06.2022 Foto: Marvin Lebéus