Früh morgens verwehrte im Bereich Vinning/Dreihausen dichter Nebel mit Sichtweite unter 50 m eine Beobachtung des erwarteten Wespenbussardzuges. Beim zweiten Beobachtungsversuch ab 10.45 Uhr, die Sicht hatte sich etwas verbessert, war bereits beim Ankommen der erste ziehende Wespenbussard im Nebel schemenhaft zu erkennen. Und dann folgten Schlag auf Schlag weitere. Insgesamt waren es 42 (!) Wespenbussarde. Nachfolgend die Uhrzeiten und Anzahlen im Detail: 10.45 – 1; 10.58 – 8; 11.00 – 12; 11.03 – 2; 11.07 – 5; 11.25 – 11, 11.37 – 3. Möglicherweise sind einige dieser Vögel dann auch über die Kiebitzwiese hinweggezogen (s. heutige Meldung von K. u. A. Matull). Obwohl die Beobachtung noch bis 14.30 Uhr fortgeführt wurde, gab es nach der letzten Sichtung vor Mittag keinen weiteren Wespenbussard mehr zu sehen. Es schien so, als wenn sich der Zug, vielleicht wegen der Nebelwand (?), aufgestaut haben könnte und dann eine Zugwelle in kurzer Zeit durchgerauscht ist.
Nebenbei konnten noch sechs ziehende Rohrweihen, vier ziehende Sperber, 5-10 Rotmilane, etwa 10 Turmfalken, ungezählte Mäusebussarde, zwei Kiebitze und neun ziehende Weißstörche notiert werden.
der erste gesehene Wespenbussard am heutigen Morgen im dichten Nebel (Foto: H. Knüwer)Es folgten weitere Wespenbussarde in kurzer Abfolge. (Foto: H. Knüwer)Zehn kreisende Wespenbussarde (von 11) kurz vor Mittag; der Nebel hatte sich noch immer nicht vollends aufgelöst. (Foto: H. Knüwer)über den Beobachter hinwegfliegende Rohrweihe (Jungvogel) (Foto: H. Knüwer)
ziehende Weißstörche am 03.09.23 (Foto: H. Knüwer)
Der heutige Tag begann schon recht vielversprechend mit einem um 8.30 Uhr ziehenden Mornellregenpfeifer über der „Großen Wand“ in Fröndenberg. Durch seine markanten Rufe ließ er sich als solcher eindeutig erkennen. An selbiger Stelle eröffneten dann um 8.45 Uhr die ersten vier Wespenbussarde den heutigen, bis in den Nachmittag anhaltenden Wespenbussardzug. Diese vier hatten wohl im Nahbereich die Nacht verbracht, denn einer startete aus einem Wäldchen und die anderen folgten sehr niedrig. Im Einzelnen waren zu sehen:
Große Wand – 7.40-11.45 Uhr (zeitweilig mit B. Glüer): insgesamt 25 [7, 5, 2×3, 2×2, 3×1]
Vinning/Dreihausen – vormittags (B. Glüer): weitere 16
Vinning/Dreihausen – 13.15-16.15 Uhr: insgesamt 34 [10, 2×6, 3, 2, 7×1], der letzte Vogel wurde um 15.35 Uhr gesehen.
Soweit das Alter und Geschlecht zu erkennen war, machten adulte Männchen die Mehrzahl aus. Diese ziehen überwiegend vor den adulten Weibchen und diese vor den Jungvögeln. In den nächsten Tagen dürfte der Anteil der ziehenden Jungvögel demnach noch ansteigen.
In beiden Beobachtungsbereichen u.a. auch noch bemerkenswert: neun ziehende Rohrweihen und zwei jagende Baumfalken.
Bei Dreihausen schraubten sich 60 Weißstörche im Trupp hoch.
Am späteren Nachmittag noch ein später Mauersegler über Lünern.
Früh am Morgen ziehender, männlicher Wespenbussard, der wohl in einem Wäldchen genächtigt hatte. – 02.09.23 (Foto: H. Knüwer)Die Gefiederausformung ist beim Wespenbussard so variabel wie beim Mäusebussard, von ganz hell bis ganz dunkel; hier ein hell geschecktes Männchen. (Foto: H. Knüwer)Dieses Weibchen befindet sich – trotz Zug – in der Mauser; die ersten zwei Handschwingen sind neu, die dritte Handschwinge wächst noch. Generell ist die Mauser um diese Jahreszeit bei Weibchen weiter fortgeschritten als bei Männchen. (Foto: H. Knüwer)Ein sehr schmucker, heller Jungvogel bei Vinning, dem man die nassen Verhältnisse der letzten Tage ansieht. Der am heutigen Vormittag noch nasse Boden ließ erst später am Tag Thermik aufkommen. Und so bemühte sich dieser Wespenbussard lange Zeit, um an Höhe zu gewinnen. (Foto: B. Glüer)Während viele Weißstörche bereits abgereist sind, zieht es diesen Trupp (Ausschnitt) mit etwa 60 Vögeln jetzt auch in den Süden. (Foto: H. Knüwer)Mit einem kleinen Zweiglein gibt sich dieser junge Mäusebussard nicht zufrieden. Es muss schon ein Knüppel sein, der durch die Luft getragen wird. (Foto: H. Knüwer)
Der Greifvogelzug nimmt allmählich Fahrt auf. Dies war Anlass, im Bereich der „Großen Wand“ in Fröndenberg mal gezielt Ausschau zu halten, zumal jetzt ja auch mit durchziehenden Wespenbussarden zu rechnen ist. Immerhin wurden in Falsterbo (SW-Schweden) bis zum 25.08. bereits über 700 ziehende Wespenbussarde gezählt. An der Großen Wand war lediglich einer zu sehen, der aber kein Zugverhalten zeigte, sondern zum Hemmerder Schelk flog. Möglicherweise wollte er sich dem länger anhaltenden Dauerregen am heutigen Vormittag entziehen (deshalb auch die Zählunterbrechung).
Insgesamt waren (mind.) 60-65 Vögel in neun Arten zu sehen. Dabei zeigten Sperber und auch Rohrweihen gerichtetes Zugverhalten (auf SW- bzw. topographiebedingt W-Kurs). Bei Rotmilan, Mäusebussard und Turmfalke ließ sich die tatsächliche Zahl nicht exakt ermitteln. Die von Osten/Nordosten einfliegenden Vögel könnten die Lücken aufgefüllt haben, die durch nach Westen abziehende Vögel hinterlassen wurden. Insofern sind in nachfolgender Übersicht lediglich Mindestzahlen angegeben. Die reale Anzahl mag bei den zuvor genannten Arten höher anzusetzen sein.
beobachtete Greifvögel im Bereich der Großen Wand in FröndenbergHäufigster Greifvogel war der Mäusebussard. Wie bei dem abgebildeten Vogel handelte es sich fast ausschließlich um Jungvögel aus diesem Jahr. (Foto: H. Knüwer)Wie kleine Kinder neckten sich diese jungen Bussarde, führten Scheinattacken durch, spielten fangen, ließen sich im Aufwind treiben … (Foto: H. Knüwer)… oder versuchten sich im Stöckchen abreißen und herumtragen. (Foto: H. Knüwer)Auge in Auge mit einem jungen Rotmilan. Dieser hat anstatt schwarzer Schaftstriche, wie sie Altvögel tragen, auf der Unterseite nur helle Flecken. (Foto: H. Knüwer)Hand- und Armdecken sind deutlich hell gesäumt, ein Merkmal für einen jungen Rotmilan. (Foto: H. Knüwer)
ziehende Rohrweihe an der Großen Wand am 27.08.2023 (Foto: H. Knüwer)Im Größenvergleich mit einer Rabenkrähe ist der abgebildete Sperber deutlich kleiner, also ein Männchen (ebenfalls Jungvogel). (Foto: H. Knüwer)Nicht oft bekommt man einen Iltis zu Gesicht. Dieses Exemplar querte heute eine Straße am Westrand des Hemmerder Schelks und lief am helllichten Tag etwa
500 m über einen Acker. Das passte zwei Rotmilanen, einem Mäusebussard und einigen Rabenkrähen gar nicht. Sie stürzten sich immer wieder auf den Marder, ohne allerdings zuzupacken. Der ließ sich dadurch nicht beeindrucken, setzte unvermindert seinen Ausflug fort und verschwand schlussendlich in einem Graben. (Foto: H. Knüwer)
Ein Wespenbussard (M) flog am Nachmittag südlich von Lenningsen flach über ein abgeerntetes Weizenfeld und landete auf einer Strohreihe. Minutenlang schaute er hin und her, bevor er sich, teils laufend, teils kurze Strecken fliegend, einem Graben näherte, wo er in einem randständigen Brennesselbestand verschwand. Offensichtlich war er auf der Suche nach Wespennestern. Diese können Wespenbussarde auch in dichter und hoher Vegetation auffinden.
Kaum zu entdecken, wenn das knallgelbe Auge nicht so hervorstechen würde, ein Wespenbussard. – 19.08.23 (Foto: H. Knüwer)Langsam laufend nähert er sich einem Graben. Das hellere, graue „Gesicht“ spricht für ein Männchen. – 19.08.23 (Foto: H. Knüwer)Kurze Strecken wurden fliegend zurückgelegt. Auf der Flügelunterseite sind die dunklen Außenränder scharf abgesetzt, so dass es sich tatsächlich um ein Männchen handelt. – 19.08.23 (Foto: H. Knüwer)Aufmerksam wird erneut die Gegend (nach fliegenden Wespen?) gescannt. – 19.08.23 (Foto: H. Knüwer)Hier präsentiert sich der Wespenbussardmann nochmal in voller Positur, bevor er in einem Brennesselbestand abtaucht. – 19.08.23 (Foto: H. Knüwer)
Am Nachmittag kreisten mindestens 65 Weißstörche minutenlang über den Hemmerder Wiesen. Ihnen gesellten sich sechs weitere hinzu, die sich in den Wiesen neben den beiden ansässigen Brutvögeln aufgehalten hatten. Das Brutpaar folgte ihnen nicht und bleibt dem Gebiet weiterhin treu.
Fast möchte man meinen, die Kraniche seien schon zurück, aber es sind Weißstörche. – Hemmerder Wiesen, 16.08.2023 (Foto: H. Knüwer)Kleiner Ausschnitt aus dem ca. 70 Köpfe starken Trupp Weißstörche. – Hemmerder Wiesen, 16.08.2023 (Foto: H. Knüwer)Diese noch junge Waldeidechse hat bei der heute schwülwarmen Witterung einen Wellness-Platz gewählt. – Hemmerder Wiesen, 16.08.23 (Foto: H. Knüwer)
Das angestammte Weißstorch-Brutpaar der Hemmerder Wiesen ist noch immer im Gebiet anwesend, während die Jungstörche bereits abgezogen sind. Früh am heutigen Morgen flog ein Wespenbussard (Weibchen) vom Böschungsrand der Amecke auf und verschwand in Richtung eines nahen Wäldchens. Etwa 30 Minuten später kehrte er zurück und lieferte sich ein Scharmützel mit einem jungen Rotmilan und einer Rabenkrähe. Anschließend flog er geradlinig nach Norden weg. Im Gebiet auch eine Nachtigall und ein Neuntöter (beide nur gehört) sowie insgesamt drei diesjährige Rotmilane. Am 08.08. versuchte ein vorjähriger Baumfalke, eine der über den Wiesen jagenden Schwalben zu erbeuten.
In der Strickherdicker Feldflur waren heute drei junge Neuntöter, mehrere diesjährige Rotmilane und zwei Rohrweihen (vorjähriges Männchen und ein diesjähriger Vogel) zu sehen. Die junge Rohrweihe zeigte keine Bindung zu einem engeren Bereich in der Feldflur, sondern schraubte sich sehr hoch und zog nach Norden ab. Auch gab es keinen Kontakt mit dem heute gesehenen vorjährigen Männchen. Dass es sich um einen Jungvogel gehandelt haben könnte, der in dieser Feldflur (vielleicht in einem der noch immer nicht abgeernteten Weizenfelder) erbrütet worden ist, scheint dem Verhalten nach eher unwahrscheinlich zu sein. Gerichtete Flüge mit Beute des hier oft gesehenen alten (übersommernden) Weibchens konnten in den letzten Monaten ebenso wenig festgestellt werden. Mit Ausnahme von heute gelang auch keine Beobachtung eines Männchens in diesem Gebiet.
Dieser weibliche Wespenbussard befindet sich in der Mauser; die innerste Handschwinge ist neu geschoben, die zweite und dritte wachsen noch. – Hemmerder Wiesen, 10.08.23 (Foto: H. Knüwer)Derselbe Vogel wird von einer Rabenkrähe und einem diesjährigen Rotmilan gemobbt. – Hemmerder Wiesen, 10.08.23 (Foto: H. Knüwer)Bei dieser vorjährigen, männlichen Rohrweihe ist die Mauser bereits weiter fortgeschritten; die braunen Federn stammen noch aus dem Jugendkleid. – Strickherdicker Feldflur, 10.08.23 (Foto: H. Knüwer)
derselbe Vogel aus anderer Perspektive – Strickherdicker Feldflur, 10.08.23 (Foto: H. Knüwer)Auch dieser Baumfalke befindet sich in der Mauser. Die Unterschwanzdecken sind schwach gefärbt und erst teilweise durch kräftiger gefärbte Deckfedern ersetzt. Außerdem hat der Falke mindestens die vierte Handschwinge erneuert (auf anderen Fotos deutlicher erkennbar), so dass es sich hier um einen jungen (vorjährigen) Baumfalken, also um keinen Brutvogel aus der Gegend handelt. – Hemmerder Wiesen, 08.08.23 (Foto: H. Knüwer)
Nach Mittag hielten sich in den Hemmerder Wiesen 11 Weißstörche und 2 Schwarzstörche auf. Offenbar bilden sich bei den Weißstörchen bereits Trupps, bevor es auf die große Reise geht. Bei den beiden Schwarzstörchen handelte es sich um einen Alt- und einen diesjährigen Vogel. Nach einiger Zeit startete die Storchenschar, schraubte sich sehr hoch und zog Richtung SW ab.
rastende Weiß- und Schwarzstörche in den Hemmerder Wiesen am 04.08.23 (Foto: H. Knüwer)Weißstörche ziehen über die Hemmerder Wiesen hinweg. (Foto: H. Knüwer)
Am Nachmittag in der Strickherdicker Feldflur: Ein Schwarzmilan, erneut eine jagende Rohrweihe (ad. W.), ein Neuntöterpaar mit flüggem Nachwuchs, ca. 30 flach über die noch nicht abgeernteten Weizenfelder jagende Rauchschwalben und zeitweilig bis zu 60-80 jagende Mauersegler. Etwas unerwartet war im selben Gebiet die Beobachtung einer auffliegenden Heidelerche am 26.07.
Überraschend war auch heute die Beobachtung der Nahrungsaufnahme bei einem diesjährigen Turmfalken. Der Falke flog immer nur kurze Strecken auf einem asphaltierten Wirtschaftsweg. Zu Fuß suchte er den Wegrand ab und verspeiste in aller Seelenruhe nicht etwa eine Maus, einen Regenwurm, ein Heupferd oder einen Laufkäfer, sondern eine dicke Nacktschnecke. Im Handbuch der Vögel Mitteleuropas sind Mollusken als Beute von Turmfalken nicht erwähnt. Die Unerfahrenheit des Jungvogels mag ein Grund sein, weshalb auf diese schleimige Kost zugegriffen wurde. Insgesamt hielten sich heute mindestens 7-10 Turmfalken (meist diesjährig) in dieser Feldflur auf.
Diesjähriger Neuntöter in vergeblicher Erwartungshaltung, einen Happen von den Eltern zu ergattern; profitiert hat ein nahebei sitzendes Geschwister. (Foto: H. Knüwer)weibliche Rohrweihe mit Beute über einer Feldvogelschutzfläche in der Strickherdicker Feldflur am 01.08.2023 (Foto: H. Knüwer)Schwarzmilan über der Strickherdicker Feldflur am 01.08.2023 (Foto: H. Knüwer)Diesjähriger Turmfalke frisst Nacktschnecke. (Foto: H. Knüwer)Das durchnässte Kehlgefieder ist die Konsequenz, wenn im nassen Wegrand nach Schnecken gesucht wird. (Foto: H. Knüwer)
Am Vormittag hielten sich vor dem Aussichtshügel der Kiebitzwiese u.a. zwei (übersommernde) Silberreiher, zwei Flussuferläufer und ein Waldwasserläufer auf. Die beiden Altstörche des Mastpaares standen auf der oberen Traverse eines der dortigen Strommasten und klapperten wiederholt, als wollten sie ihre drei fast flüggen Jungstörche zum Fliegen animieren. Erfreulich war die Beobachtung eines Grauschnäppers auf einem Gartenzaun am NW-Rand des Hemmerder Schelk‘s. Sollte es sich um einen Brutvogel handeln, wäre dies ein schöner weiterer Nachweis des in diesem Jahr offenbar eher geringen Grauschnäpper-Brutvorkommens.
Waldwasserläufer auf der Kiebitzwiese am 20.07.2023 (Foto: H. Knüwer)Grauschnäpper am 20.07.2023 im Nahbereich des Hemmerder Schelk’s (Foto: H. Knüwer)
Gegenwärtig sind relativ viele Jungvögel unterwegs. So hat auch das im Nahbereich der Kiebitzwiese ansässige Schwarzmilanpaar erfolgreich mindestens einen Jungvogel aufgezogen. Dieser hat seinen Jungfernflug wohl schon vor Tagen erfolgreich absolviert und trainierte auch heute sein Flugvermögen. Am Flößergraben eine Neuntöterfamilie, mehrere junge Sumpfrohrsänger und überraschenderweise noch ein singender Feldschwirl. Während im Hemmerder Schelk ein Baumpieper mindestens zwei Jungvögel versorgte, hatte ein junger Hausrotschwanz nahebei bereits den Familienverband verlassen und schlägt sich alleine durch.
Junger Schwarzmilan, kenntlich an der gesprenkelten Unterseite, erkundet den Nahbereich des Geburtsortes am 07.07.23 (Foto: H. Knüwer)
Ein Elternteil hält indes auf seinem Aussichtspunkt mit Rundumsicht Wache. (Foto: H. Knüwer)Baumpieper an einer teilaufgeforsteten Freifläche im Hemmerder Schelk am 07.07.23 (Foto: H. Knüwer)Junger Hausrotschwanz mit nur noch schwach ausgebildeten gelben Schnabelwülsten am 07.07.23 (Foto: H. Knüwer)
In den Hemmerder Wiesen flog am 23.06. ein Wanderfalke laut rufend aus der Krone einer hohen Pappel ab; Alter und Geschlecht waren nicht zu erkennen. Kurze Zeit später tauchte eine jagende Rohrweihe (ad. W.) auf. Heute waren dann im Gebiet u.a. zwei Kolkraben, noch immer zwei rufende Kuckucke, die ersten drei diesjährigen Turmfalken und zwei jagende Rotmilane zu sehen. Ein Mauswiesel kreuzte den Stichweg. Im Hemmerder Ostfeld ebenso ein Rotmilan und ein männliches Schwarzkehlchen.
Kolkrabe in den Hemmerder Wiesen am 04.07.2023 (Foto: H. Knüwer)Rotmilan im Hemmerder Ostfeld mit „Begleitschutz“ am 04.07.2023 (Foto: H. Knüwer)
In der Strickherdicker Feldflur hielt sich die letzten Wochen immer nur eine weibliche Rohrweihe auf. Heute waren es jedoch gleich zwei. Nach ihrem Verhalten scheint es sich um Nichtbrüter (zumindest für diesen Raum) zu handeln. Das wiederholt erwähnte Schwarzkehlchenpaar hat die Brut erfolgreich abgeschlossen. Mindestens zwei Jungvögel wurden am 14.06. umsorgt.
Auf der Kiebitzwiese war am selben Tag u.a. ein Rotschenkel zu sehen, tags zuvor ein Waldwasserläufer.
Rotschenkel auf der Kiebitzwiese am 14.06.2023 (Foto: H. Knüwer)
In den Hemmerder Wiesen war heute ein Rotschenkel an der großen Blänke zu hören. Ein Eichhörnchen ließ sich auf dem Hauptweg blicken. Am 02.06. querte ein junger, fast ausgewachsener Iltis den Weg und wuselte in der hohen Vegetation am Bach herum. Meine letzte Beobachtung dieser Art liegt schon viele Jahre zurück. Eine Belegaufnahme gelang leider nicht. In den letzten Wochen hielten sich auch zahlreiche Fledermäuse (kleine und mittelgroße Arten) im Nahbereich der Amecke und den umgebenden Gehölzbeständen auf.
Direkt an einer viel befahrenen Straße südlich Lenningsen genoss heute am frühen Morgen ein Steinkauz die aufgehende Sonne.
In der Strickherdicker Feldflur hat das dort des Öfteren schon gesehene Neuntötermännchen ein Weibchen gefunden. Auch das Schwarzkehlchenpaar auf einer der Feldvogelschutzflächen ließ sich heute bestätigen. Jungvögel waren allerdings (noch) nicht zu entdecken. Eine wiederholt auf der Wilhelmshöhe beobachtete Rohrweihe (mj. W.) war erneut bei der Jagd zu sehen.
Eichhörnchen in den Hemmerder Wiesen am 06.06.23 (Foto: H. Knüwer)Steinkauz südlich Lenningsen am 06.06.23 [Reflexion durch Glasbausteine in einer Hauswand] (Foto: H. Knüwer)jagende Rohrweihe über einer Feldvogelschutzfläche auf der Wilhelmshöhe am 06.06.2023 (Foto: H. Knüwer)Obwohl es in diesem Jahr reichlich Mäuse zu geben scheint, hat dieses vorjährige Turmfalkenmännchen einen Vogel (mit drei Beinen?) erwischt. Bei genauer Betrachtung ergibt sich, dass gleichzeitig zwei Kleinvögel transportiert werden. Strickherdicker Feldflur, 06.06.23 (Foto: H. Knüwer)
Im Windpark Ostbüren (Teil nördlich der A44) versorgt ein Schwarzkehlchenpaar im unmittelbaren Nahbereich eines der dortigen Windräder mindestens einen flüggen Jungvogel. So schön die dicht und hoch zugewachsenen Standflächen, z.T. sogar mit Einzelgebüsch versehen, für diese Kleinvogelart, für Rebhühner, für Mäuse oder Insekten auch sein mögen, für mäuse- oder aasfressende Arten sind diese attraktiven Flächen brandgefährlich. Wenn etwa Falken, Bussarde oder Milane das dargebotene Nahrungsangebot nutzen, laufen sie Gefahr, durch die Rotoren geschreddert zu werden (s.a.https://www.oagkreisunna.de/2023/02/07/unna-feldlerche-und-rebhuhn-sowie-weiteres-wea-kollisionsopfer-am-07-02-2023-h-knuewer/).
Ein sehr spätes Braunkehlchen hielt sich am 24.05. nördlich von Steinen auf. Dort auch ein Schwarzkehlchenpaar (1:1). Ein weiteres Schwarzkehlchen-Brutpaar in den Hemmerder Wiesen versorgt gegenwärtig mind. 3 Jungvögel (26.05.); dort auch ein singender Gelbspötter am 27.05.23.
spätes Braunkehlchen am 24.05.23 bei Steinen (Foto: H. Knüwer)Gelbspötter in den Hemmerder Wiesen am 27.05.23 (Foto: H. Knüwer)