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Fröndenberg: Greifvogelbeobachtungen am 26.08./27.08.2023 (H. Knüwer)

Der Greifvogelzug nimmt allmählich Fahrt auf. Dies war Anlass, im Bereich der „Großen Wand“ in Fröndenberg mal gezielt Ausschau zu halten, zumal jetzt ja auch mit durchziehenden Wespenbussarden zu rechnen ist. Immerhin wurden in Falsterbo (SW-Schweden) bis zum 25.08. bereits über 700 ziehende Wespenbussarde gezählt. An der Großen Wand war lediglich einer zu sehen, der aber kein Zugverhalten zeigte, sondern zum Hemmerder Schelk flog. Möglicherweise wollte er sich dem länger anhaltenden Dauerregen am heutigen Vormittag entziehen (deshalb auch die Zählunterbrechung).

Insgesamt waren (mind.) 60-65 Vögel in neun Arten zu sehen. Dabei zeigten Sperber und auch Rohrweihen gerichtetes Zugverhalten (auf SW- bzw. topographiebedingt W-Kurs). Bei Rotmilan, Mäusebussard und Turmfalke ließ sich die tatsächliche Zahl nicht exakt ermitteln. Die von Osten/Nordosten einfliegenden Vögel könnten die Lücken aufgefüllt haben, die durch nach Westen abziehende Vögel hinterlassen wurden. Insofern sind in nachfolgender Übersicht lediglich Mindestzahlen angegeben. Die reale Anzahl mag bei den zuvor genannten Arten höher anzusetzen sein.

beobachtete Greifvögel im Bereich der Großen Wand in Fröndenberg
beobachtete Greifvögel im Bereich der Großen Wand in Fröndenberg
Häufigster Greifvogel war der Mäusebussard. Wie bei dem abgebildeten Vogel, handelte es sich fast ausschließlich um Jungvögel aus diesem Jahr.
Häufigster Greifvogel war der Mäusebussard. Wie bei dem abgebildeten Vogel handelte es sich fast ausschließlich um Jungvögel aus diesem Jahr. (Foto: H. Knüwer)
Wie kleine Kinder necken sich diese jungen Bussarde, führen Scheinattacken durch, spielen fangen, lassen sich im Aufwind treiben …
Wie kleine Kinder neckten sich diese jungen Bussarde, führten Scheinattacken durch, spielten fangen, ließen sich im Aufwind treiben … (Foto: H. Knüwer)
… oder versuchen sich im Stöckchen abreißen und herumtragen.
… oder versuchten sich im Stöckchen abreißen und herumtragen. (Foto: H. Knüwer)
Auge in Auge mit einem jungen Rotmilan. Dieser hat anstatt schwarzer Schaftstriche,wie sie Altvögel tragen, auf der Unterseite nur helle Flecken.
Auge in Auge mit einem jungen Rotmilan. Dieser hat anstatt schwarzer Schaftstriche, wie sie Altvögel tragen, auf der Unterseite nur helle Flecken. (Foto: H. Knüwer)
Hand- und Armdecken sind deutlich hell gesäumt, ein Merkmal für einen jungen Rotmilan.
Hand- und Armdecken sind deutlich hell gesäumt, ein Merkmal für einen jungen Rotmilan. (Foto: H. Knüwer)
ziehende Rohrweihe an der Großen Wand am 27.08.2023
ziehende Rohrweihe an der Großen Wand am 27.08.2023 (Foto: H. Knüwer)
Im Größenvergleich mit einer Rabenkrähe ist der abgebildete Sperber deutlich kleiner, also ein Männchen (ebenfalls Jungvogel).
Im Größenvergleich mit einer Rabenkrähe ist der abgebildete Sperber deutlich kleiner, also ein Männchen (ebenfalls Jungvogel). (Foto: H. Knüwer)
Nicht oft bekommt man einen Iltis zu Gesicht. Dieses Exemplar querte heute eine Straße am Westrand des Hemmerder Schelks und lief am helllichten Tag etwa 
500 m über einen Acker. Das passte zwei Rotmilanen, einem Mäusebussard und einigen Rabenkrähen gar nicht. Sie stürzten sich immer wieder auf den Marder, ohne allerdings zuzupacken. Der ließ sich dadurch nicht beeindrucken, setzte unvermindert seinen Ausflug fort und verschwand schlussendlich in einem Graben.
Nicht oft bekommt man einen Iltis zu Gesicht. Dieses Exemplar querte heute eine Straße am Westrand des Hemmerder Schelks und lief am helllichten Tag etwa 500 m über einen Acker. Das passte zwei Rotmilanen, einem Mäusebussard und einigen Rabenkrähen gar nicht. Sie stürzten sich immer wieder auf den Marder, ohne allerdings zuzupacken. Der ließ sich dadurch nicht beeindrucken, setzte unvermindert seinen Ausflug fort und verschwand schlussendlich in einem Graben. (Foto: H. Knüwer)