Autor: hk

Fröndenberg: farbmarkierter Graureiher am 19.07.2025 (H. Knüwer)

Der mit Codering gekennzeichnete Graureiher, der erstmalig 2013 in der Kiebitzwiese abgelesen werden konnte, ließ sich auch heute wieder im NSG blicken. Dieser Vogel war als Nestling 2009 in einer Kolonie in Bochum beringt worden. Der Reiher befindet sich mittlerweile im 17. Kalenderjahr, hat also bereits ein stolzes Alter erreicht. Seit 2013 taucht der Vogel fast alljährlich nach der Brutzeit im Gebiet auf. Ablesungen gelangen 2013, 2015, 2017, 2018, 2020, 2021, 2022 und 2023. Möglicherweise war er auch in Jahren ohne Ablesung vor Ort.

Ein alter Bekannter: farbberingter Graureiher in der Kiebitzwiese am 19.07.25
Ein alter Bekannter: farbberingter Graureiher in der Kiebitzwiese am 19.07.25 (Foto: H. Knüwer)

Unna: Grünspecht und Wespenbussard am 24.06.2025 (H. Knüwer)

Mittlerweile sind zahlreiche Jungvögel unterwegs und erkunden die große, weite Welt. Das taten nördlich Steinen heute auch zwei flügge Grünspechte vom Asphalt eines Wirtschaftsweges aus.

Die Beobachtung eines vermeintlichen Wespenbussardpaares nördlich des Hemmerder Schelks wirft Fragen auf. Handelt es sich um ein Brutpaar und wenn ja, wo brütet es? Dies herauszufinden, gestaltet sich mehr als schwierig. Vielleicht schaffen weitere Beobachtungen, bestenfalls mit Beutetransport, oder eine Horstsuche im Winterhalbjahr mehr Klarheit.

Schön anzuschauen war ein ungespritztes Feld voller Klatschmohn, Kornblumen und Kamille im Norden von Hemmerde; ein leider nicht mehr gewohntes Bild in unseren Feldlandschaften.

Junger Grünspecht, kenntlich an dem gesprenkelten Gefieder.
Junger Grünspecht, kenntlich an dem gesprenkelten Gefieder. (Foto: H. Knüwer)
Dieser Wespenbussard (Weibchen) kreiste zusammen mit einem weiteren Wespenbussard und einem Mäusebussard minutenlang in großer Höhe über einem Wald nördlich vom Hemmerder Schelk.
Dieser Wespenbussard (Weibchen) kreiste zusammen mit einem weiteren Wespenbussard und einem Mäusebussard minutenlang in großer Höhe über einem Wald nördlich vom Hemmerder Schelk. (Foto: H. Knüwer)
Der zweite Wespenbussard, wahrscheinlich ein Männchen, zeigt Gefiedermerkmale, die eher an ein Weibchen denken lassen. Die breite, abgesetzte Endbinde am Fügelhinterrand sprechen aber doch für ein Männchen.
Der zweite Wespenbussard, wahrscheinlich ein Männchen, zeigt Gefiedermerkmale, die eher an ein Weibchen denken lassen. Die breite, abgesetzte Endbinde am Fügelhinterrand sprechen aber doch für ein Männchen. (Foto: H. Knüwer)
Ein solches Feld findet sich heutzutage nur noch selten.
Ein solches Feld findet sich heutzutage nur noch selten. (Foto: H. Knüwer)

Unna / Fröndenberg: Kuckuck, Rotmilan, Rohrweihe und Neuntöter am 17.06.2025 (H. Knüwer)

In den Hemmerder Wiesen kam es am frühen Morgen immer wieder zu Verfolgungsflügen von vier (!!) gleichzeitig anwesenden Kuckucken. Alle Vögel trugen ein graues Federkleid. Dort auch ein Rotmilan, der am Rande der gemähten Wiesen in einem Baum wohl die Nacht verbracht hatte (gestern ebenda ein Schwarzmilan).

In der Strickherdicker Feldflur ein Neuntöter (M) am Rande einer der beiden Feldvogelschutzflächen und erneut eine jagende Rohrweihe (W).

Hier verfolgen sich drei der vier in den Hemmerder Wiesen am 17.06.25 anwesenden Kuckucke.
Hier verfolgen sich drei der vier in den Hemmerder Wiesen am 17.06.25 anwesenden Kuckucke. (Foto: H. Knüwer)
Gelegentlich verfolgten sich auch nur zwei.
Gelegentlich verfolgten sich auch nur zwei. (Foto: H. Knüwer)

Fröndenberg / Unna: Neuntöter, Baumfalke, Rohrweihe, Silberreiher, Weißstorch, Waldwasserläufer, Flussregenpfeifer, Zwergtaucher, Steinkauz u.a.m. – 10.06.-13.06.2025 (H. Knüwer)

Im östlichen Bereich der Kiebitzwiese war u.a. ein Neuntöter (M) auf hoher Warte zu sehen. Im selben Bereich, aber auch über der Ruhr und über dem Betriebsgelände der Hammer Wasserwerke, ein jagender Baumfalke. Bemerkenswert waren auch mehrere Raupennester des Tagpfauenauges auf Brennesseln am Ruhrdamm sowie ein umherfliegender Schönbär. (10.06.)

Während am 10.06. bei den beiden in diesem Gebiet anwesenden Weißstorchpaaren alles beim Alten zu sein schien (beide Brutpaare anwesend, Jungstörche des Mastpaares wohlauf), muss gegenwärtig vom Verlust eines der drei Jungstörche ausgegangen werden. Der vermutlich nicht mehr lebende Jungvogel befindet sich noch im Nest, bewegte sich heute (13.06.) aber die ganze Zeit nicht, selbst als der zweite Altstorch Futter brachte. Und auch der Kopf des Jungvogels war während der Beobachtungszeit (etwa 1 Std.) nicht zu sehen. Auf die Schwierigkeiten, die die Weißstörche in diesem Jahr mit der Jungenaufzucht haben, wiesen A.&K. Matull bereits hin (s. ihre Meldung – 30.05.-02.06.).

Die zusehends austrocknenden Gewässer legen immer mehr Schlammfluren frei. Dies kommt den Ansprüchen diverser Watvögel entgegen. So hielten sich heute vor dem alten Aussichtshügel der Kiebitzwiese ein Flussregenpfeifer und ein Waldwasserläufer auf. Ein weiterer Waldwasserläufer ging heute am Rande des ebenfalls trockenfallenden Beobachtungsgewässers in den Hemmerder Wiesen der Nahrungssuche nach. Sollte der Wasserstand bei den derzeitigen Temperaturen (heute Mittag über 31 Grad) weiter rapide sinken, dürfte es das hier brütende Zwergtaucherpaar schwer haben, Nachwuchs aufzuziehen.

Bemerkenswert waren heute gleich vier an selbiger Stelle anwesende Silberreiher. War diese Art früher ein reiner Wintergast, nehmen die Sommerbeobachtungen auch im Kreis Unna stetig zu. Mittlerweile kann die Art bei uns ganzjährig beobachtet werden. Jetzt stehen in geeigneten Gebieten nur noch Brutversuche und Bruten aus.

In den Hemmerder Wiesen flogen am 12.06. zeitgleich zwei Rohrweihen (M und W) umher. Verhaltensweisen, die auf eine Paarbindung oder gar auf eine mögliche Brut im weiteren Umfeld hätten hindeuten können, ergaben sich nicht. Das Männchen ist auch recht jung und dürfte sich im vierten Kalenderjahr befinden.

Östlich der Hemmerder Wiesen scheint ein dort ansässiges Steinkauzpaar in diesem Jahr statt in einer vorhandenen Niströhre unter einem Eternitdach gebrütet zu haben. Zumindest einer der beiden Altvögel ist beringt.

Neuntöter in der Kiebitzwiese am 10.06.25
Neuntöter in der Kiebitzwiese am 10.06.25 (Foto: H. Knüwer)
Vermutlich leben von den drei Jungstörchen auf der Kiebitzwiese gegenwärtig nur noch zwei.
Vermutlich leben von den drei Jungstörchen auf der Kiebitzwiese gegenwärtig nur noch zwei. (Foto: H. Knüwer)
Waldwasserläufer und Flussregenpfeifer – Kiebitzwiese am 13.06.25
Waldwasserläufer und Flussregenpfeifer – Kiebitzwiese am 13.06.25 (Foto: H. Knüwer)
Zwei von vier Silberreihern in den Hemmerder Wiesen am 13.06.25
Zwei von vier Silberreihern in den Hemmerder Wiesen am 13.06.25 (Foto: H. Knüwer)
Dieses Rohrweihenmännchen trägt noch Teile des an ein Weibchen erinnernden Jugendkleides….
Dieses Rohrweihenmännchen trägt noch Gefiederpartien, die denen eines alten Weibchens oder eines Jungvogels ähneln….
Unterseits sind die bereits im vergangenen Jahr erneuerten grauen Armschwingen des ersten Alterskleides zu erkennen.
Unterseits sind die bereits im vergangenen Jahr erneuerten grauen Armschwingen des ersten Alterskleides zu erkennen. Der Vogel weist eine insbesondere für Männchen typische helle Iris auf. (Foto: H. Knüwer)
Steinkauz östlich der Hemmerder Wiesen – 12.06.25
Steinkauz östlich der Hemmerder Wiesen – 12.06.25 (Foto: H. Knüwer)
Normalerweise sind die Füße des Mauerseglers im Flug nicht zu sehen. Dieses Exemplar macht es, aus welchen Gründen auch immer, anders. – Kiebitzwiese, 13.06.25
Normalerweise sind die Füße des Mauerseglers im Flug nicht zu sehen. Dieses Exemplar macht es, aus welchen Gründen auch immer, anders. – Kiebitzwiese, 13.06.25 (Foto: H. Knüwer)

Fröndenberg: Schwarzkehlchen, Turmfalke, Mäusebussard und Rohrweihe am 28.05.2025 (H. Knüwer)

Das Schwarzkehlchenpaar, das auf einer der Feldvogelschutzflächen in der Strickherdicker Feldflur gebrütet hat, versorgt gegenwärtig mindestens einen flüggen Jungvogel. Turmfalken und Mäusebussarde waren im Gebiet nur mit je einem Individuum vertreten. Eine Rohrweihe (mj. W.) jagte mehr als 30 Minuten im Gebiet, ohne ein einziges Mal zuzustoßen. Etwas später flog eine zweite Rohrweihe hoch über das Gebiet hinweg. Wegen des starken Gegenlichtes war eine Geschlechtszuordnung nicht möglich.

jagende Rohrweihe in der Strickherdicker Feldflur am 28.05.25
jagende Rohrweihe in der Strickherdicker Feldflur am 28.05.25 (Foto: H. Knüwer)

Fröndenberg, Unna, Bönen: Schwarzkehlchen, Steinkauz und Wanderfalke am 23./24.05.2025 (H. Knüwer)

Im NSG Kiebitzwiese hat das dortige Schwarzkehlchenpaar erfolgreich gebrütet. Gestern waren mindestens drei flügge Jungvögel zu sehen (Mitbeobachter Harald Maas). Ein weiteres Schwarzkehlchenpaar hält sich im Raum Steinen-Moskau auf.

Nachwuchs dürfte sich auch bei den meisten Steinkauzpaaren eingestellt haben. Um den Hunger der Jungvögel zu stillen, bleibt es dann nicht aus, dass die Altvögel häufiger auch tagsüber der Nahrungsbeschaffung nachgehen. So heute einer in Bönen nordwestlich der Hoflage Louven.

Junges Schwarzkehlchen bettelt das elterliche Weibchen an. Kiebitzwiese – 23.05.25
Junges Schwarzkehlchen bettelt das elterliche Weibchen an. Kiebitzwiese – 23.05.25 (Foto: H. Knüwer)
Jungvögel ähneln den braun gefärbten Weibchen, weisen aber ein fleckiges Gefieder auf.
Jungvögel ähneln den braun gefärbten Weibchen, weisen aber ein fleckiges Gefieder auf. (Foto: H. Knüwer)
An der Betreuung und Versorgung der Jungvögel beteiligt sich auch das Männchen.
An der Betreuung und Versorgung der Jungvögel beteiligt sich auch das Männchen. (Foto: H. Knüwer)
Zunächst von einem Telegrafenmast, dann von einem Dach eines Schuppens hielt dieser Steinkauz Ausschau nach Beute.
Zunächst von einem Telegrafenmast, dann von einem Dach eines Schuppens hielt dieser Steinkauz Ausschau nach Beute. (Foto: H. Knüwer)
Ein Wanderfalke (adultes Weibchen) war erfolgreich und transportiert seine Beute (Taube) Richtung Brutplatz.
Ein Wanderfalke (adultes Weibchen) war erfolgreich und transportierte seine Beute (Taube) Richtung Brutplatz. (Fotos: H. Knüwer)

Unna: Kornweihe, Rohrweihe, Braunkehlchen, Nachtigall, Klappergrasmücke und Kuckuck – 14.04.-16.04.2025 (H. Knüwer)

Am 14.06. ein Braunkehlchen (m) auf einem blühenden Rapsfeld bei Westhemmerde und in den Hemmerder Wiesen bereits drei singende Nachtigallen. Am 15.04. dort auch ein rufender Kuckuck und ebenda am 16.04. eine Klappergrasmücke (beide Male für mich Erstnachweise in diesem Jahr). Heute dann im Hemmerder Ostfeld eine nach Osten ziehende Kornweihe (wf) sowie eine jagende Rohrweihe (mj m) bei Westhemmerde.

Ließ sich auch heute blicken und hören. - Kuckuck in den hemmerder Wiesen, 16.04.25
Ließ sich auch heute blicken und hören. – Kuckuck in den Hemmerder Wiesen; 16.04.25 (Foto H. Knüwer)

Fröndenberg: Silberreiher, Weißstorch, Fischadler, Rotmilan, Schwarzmilan, Krickente, Bekassine, Waldwasserläufer, Kolkrabe, Schafstelze, Mehl- und Rauchschwalbe am 09.04.2025 (H. Knüwer)

Im Bereich der Kiebitzwiese halten sich noch immer zwei Silberreiher auf. Neben den beiden Weißstorchpaaren waren zwei weitere Weißstörche anwesend, die sich zeitweilig auf einem der Strommasten niederließen. Ein Fischadler, der am Ruhrufer auf der Spitze einer Fichte übernachtet hatte, zog kurze Zeit später Richtung Nordost ab. Die beiden bekannten Rotmilan- und Schwarzmilanpaare sammelten fleißig Nistmaterial. Vor dem alten Beobachtungshügel tummelte sich noch ein Krickentenpaar; außerdem mindestens sieben Bekassinen und drei zeitweilig anwesende Waldwasserläufer. Drei Schafstelzen begleiteten die Heckrindherde. Außerdem waren ca. 10 Rauchschwalben sowie die für mich erste Mehlschwalbe im Gebiet zu sehen.

Immer mehr Silberreiher übersommern auch in unserer Region. Ob die beiden heute in der Kiebitzwiese anwesenden Silberreiher hier ausharren, werden die nächsten Wochen zeigen.
Immer mehr Silberreiher übersommern auch in unserer Region. Ob die beiden heute in der Kiebitzwiese anwesenden Silberreiher hier ausharren, werden die nächsten Wochen zeigen. (Foto: H. Knüwer)
Fischadler über der Kiebitzwiese am 09.04.25
Fischadler setzt seinen Zug über der Kiebitzwiese fort und …
dler und Rabenkrähe über der Kiebitzwiese am 09.04.25
… erhält von einer Rabenkrähe Begleitschutz. (Fotos: H. Knüwer)
Rotmilan über der Kiebitzwiese am 09.04.25
Rotmilan über der Kiebitzwiese am 09.04.25 (Foto: H. Knüwer)
Schwarzmilan mit Nistmaterial über der Kiebitzwiese am 09.04.25
Schwarzmilan mit Nistmaterial über der Kiebitzwiese am 09.04.25 (Foto: H. Knüwer)
Kolkrabe an einem Vogelkadaver in der Kiebitzwiese am 09.04.25
Kolkrabe an einem Vogelkadaver in der Kiebitzwiese am 09.04.25 (Foto: H. Knüwer)
Waldwasserläufer (WWL) und Bekassinen (BEK) in der Kiebitzwiese am 09.04.25
Waldwasserläufer (WWL) und Bekassinen (BEK) in der Kiebitzwiese am 09.04.25 (Foto: H. Knüwer)

Unna: Blässgans, Waldwasserläufer, Alpenstrandläufer, Bekassine und Kiebitz am 22.03.2025 (H. Knüwer)

Der Limikolenzug nimmt immer mehr Fahrt auf. So waren heute in den Hemmerder Wiesen u.a. zu sehen: ≥ 4 Waldwasserläufer, 2 Kampfläufer (M), 2 Alpenstrandläufer, ≥ 3 Bekassinen sowie ~ 80-85 Kiebitze. Noch immer halten sich 14 Blässgänse im Gebiet auf.

Kiebitze, einer von zwei Kampfläufern und zwei Alpenstrandläufer, von denen einer erste Kennzeichen des Brutkleides aufweist. – Hemmerder Wiesen am 22.03.2025
Kiebitze, einer von zwei Kampfläufern und zwei Alpenstrandläufer, von denen einer erste Kennzeichen des Brutkleides aufweist. – Hemmerder Wiesen am 22.03.2025 (Foto: H. Knüwer)

Fröndenberg / Unna: Schwarzkehlchen, Feldlerche, Rohrammer, Kiebitz, Krickente, Weißstorch und Seidenreiher am 25.02.2025 (H. Knüwer)

Über Monate waren in der Strickherdicker Feldflur keine Schwarzkehlchen zu entdecken. Andernorts sah es wohl nicht wesentlich besser aus. Heute waren dann auf einer der beiden Feldvogelschutzflächen ein Männchen und ein Weibchen zu sehen. Ob es sich um Durchzügler oder ein Revierpaar handelt, muss offenbleiben. In der dortigen Feldflur auch mindestens drei singende und einzelne, überhinfliegende Feldlerchen sowie 12 zunächst rastende und dann durch einen Spaziergänger aufgescheuchte und in östlicher Richtung wegfliegende Kiebitze.

Zahlreiche Kiebitze rasteten heute auch in den Hemmerder Wiesen, überschlägig waren es 160-180. Einzelne Männchen waren bereits am Flaggen. Möglicherweise handelte es sich um einen Teil der gestern auf einem Acker „Am Brauck“ rastenden 240 Kiebitze.

Auf dem Storchenest am NSG standen heute (erstmals?) zwei Störche. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass sich der am 17.02. in NSG-Nähe abgelesene und hier seit 2021 brütende weibliche Storch (mit Hiddensee-Ring) am 20.02. auf einem Nest in Werl-Hilbeck mit einem Männchen gepaart hat (Ablesung und Mitt. von Herrn Kiko, Werl; s.a. https://www.youtube.com/watch?v=jYkDb62kpcI). Bereits im vergangenen Jahr hatte dieser Vogel zu Beginn der Brutzeit dem Brutpaar auf der Kiebitzwiese einen kurzen Besuch abgestattet (https://www.oagkreisunna.de/2024/02/21/froendenberg-kiebitzwiese-weissstoerche-und-rastender-kranich-u-a-am-21-02-2024-k-matull/). Spannend wird sein, ob es bei dem einmaligen tête-à-tête in Werl geblieben ist und ob das Weibchen zu seinem alten Brutplatz zurückkehrt.

Heute in den Hemmerder Wiesen auch eine singende Rohrammer und als kleines Bonbon: ein Seidenreiher (Mitbeobachter hier: B. Glüer).

Schwarzkehlchenpaar in der Strickherdicker Feldflur (hier das Männchen) am 25.02.25
Schwarzkehlchenpaar in der Strickherdicker Feldflur (hier das Männchen) am 25.02.25 (Foto: H. Knüwer)
Ausschnitt aus einem großen Kiebitztrupp in den Hemmerder Wiesen am 25.02.25
Ausschnitt aus einem großen Kiebitztrupp in den Hemmerder Wiesen am 25.02.25 (Foto: H. Knüwer)
Nachdem sich bereits ein Seidenreiher vom 23.10.-02.11.24 in den Röllingwiesen aufgehalten hatte und gleich drei in der Kiebitzwiese am 18.05.24 zu sehen waren (s. https://www.oagkreisunna.de/2024/11/10/schwerte-seidenreiher-und-kranich-rueckblick-23-10-02-11-2024-k-a-matull/), gelang heute ein weiterer und erstmaliger Nachweis für die Hemmerder Wiesen.
Nachdem sich bereits ein Seidenreiher vom 23.10.-02.11.24 in den Röllingwiesen aufgehalten hatte und gleich drei in der Kiebitzwiese am 18.05.24 zu sehen waren (s. https://www.oagkreisunna.de/2024/11/10/schwerte-seidenreiher-und-kranich-rueckblick-23-10-02-11-2024-k-a-matull/), gelang heute ein weiterer und erstmaliger Nachweis für die Hemmerder Wiesen. (Foto: H. Knüwer)
Im Vergleich zum Silberreiher wirkt der Seidenreiher wie ein Zwerg.
Im Vergleich zum Silberreiher wirkt der Seidenreiher wie ein Zwerg. (Foto: H. Knüwer)
Der Größenunterschied wird auch deutlich beim Vergleich mit einer Graugans.
Der Größenunterschied wird auch deutlich beim Vergleich mit einer Graugans. (Foto: H. Knüwer)
Erst bei der Bildbearbeitung entdeckt: zwei sich paarende Krickenten. Leider wird wohl auch dieses Paar neben den übrigen Artgenossen die Hemmerder Wiesen bald verlassen.
Erst bei der Bildbearbeitung entdeckt: zwei sich paarende Krickenten. Leider wird wohl auch dieses Paar neben den übrigen Artgenossen die Hemmerder Wiesen bald verlassen. (Foto: H. Knüwer)

Unna: Krickente, Weißstorch, Kranich, Seeadler, Wintergoldhähnchen u.a.m. am 17.02.2025 (H. Knüwer)

Für den Raum Unna / Unna-Hemmerde sind in letzter Zeit mehrfach ein oder zwei Weißstörche gemeldet worden. Ob es sich dabei um die Brutvögel aus dem NSG Hemmerder Wiesen gehandelt hat, ist nicht bekannt. Heute gelang jedenfalls die Ablesung des mit einem Hiddensee-Ring markierten Storches (Nr. AZ77), der bereits seit 2021 im Nahbereich des NSG alljährlich als Brutvogel anwesend ist. Der Vogel wurde 2017 in Thüringen beringt und befindet sich aktuell im neunten Kalenderjahr.

Heute suchte er zusammen mit zwei Graureihern, einem Silberreiher, zwei Mäusebussarden und vielen Dohlen und Saatkrähen sehr erfolgreich Regenwürmer und das im Sekundentakt. Dabei war der Boden noch immer gefroren und nur die oberste Schicht leicht angetaut. In Ermangelung an Mäusen müssen gegenwärtig viele Vogelarten mit Regenwurmkost auskommen.

Die großen Gänse- und Entenansammlungen in den Hemmerder Wiesen ließen schon seit Langem auf das Auftauchen eines Seeadlers hoffen. Heute war es endlich soweit. Ein wohl weitestgehend ausgefärbter Seeadler saß gegen Mittag auf dem Boden, nicht weit entfernt von der großen Flutmulde. Leider hatte er mich früher entdeckt als ich ihn, so dass nur noch eine halbwegs passable Belegaufnahme des abfliegenden Adlers gelang. Kurz darauf kreiste minutenlang ein einzelner Kranich über dem Gebiet und auf dem weitestgehend noch gefrorenem Flachgewässer waren u.a. etwa 100 Krickenten zu sehen (hier Mitbeobachter B. Glüer).

Dieser Weißstorch brütet seit 2021 im/am NSG Hemmerder Wiesen. Auf diesem und dem übernächsten Foto ist gut zu erkennen, dass sich die oberste Hautschicht ablöst und das knallige Rot der Beine zum Vorschein kommt. – 17.02.25
Dieser Weißstorch brütet seit 2021 im/am NSG Hemmerder Wiesen. Auf diesem und den beiden folgenden Fotos ist gut zu erkennen, dass sich die oberste Hautschicht ablöst und das knallige Rot der Beine zum Vorschein kommt. – 17.02.25 (Foto: H. Knüwer)
Er trägt einen Metallring der Vogelwarte Hiddensee mit der Nr. „AZ77“ und ist bereits acht Jahre alt. – 17.02.25 (Foto: H. Knüwer)
Im Sekundentakt wurde ein Regenwurm nach dem anderen gefressen. Nicht immer gelang es, den ganzen zappelnden Wurm zu verschlucken. Da geht schon mal ein Stück daneben. Immerhin können solche Regenwurmteile regenerieren.
Im Sekundentakt wurde ein Regenwurm nach dem anderen gefressen. Nicht immer gelang es, den zappelnden Wurm im Ganzen zu verschlucken. Da geht schon mal ein Stück daneben. Immerhin können solche Regenwurmteile regenerieren. – 17.02.25 (Foto: H. Knüwer)
Lecker Regenwurm –
Lecker Regenwurm – 17.02.25 (Foto: H. Knüwer)
Vom reichlichen Regenwurmangebot profitierte auch dieser Graureiher.
Vom reichlichen Regenwurmangebot profitierte auch dieser Graureiher. – 17.02.25 (Foto: H. Knüwer)
Weithin hörbar war das wiederholte Rufen dieses einzelnen Kranichs.
Weithin hörbar war das wiederholte Rufen dieses einzelnen Kranichs. – 17.02.25 (Foto: H. Knüwer)
Etwa 100 Krickenten saßen dicht gedrängt auf dem Eis
Etwa 100 Krickenten saßen dicht gedrängt auf dem Eis. – 17.02.25 (Foto: H. Knüwer)
Verfolgt von zwei vorwitzigen Rostgänsen verlässt der Seeadler die Hemmerder Wiesen.
Verfolgt von zwei vorwitzigen Rostgänsen verließ der Seeadler die Hemmerder Wiesen. – 17.02.25 (Foto: H. Knüwer)
Heute ließen sich im Hemmerder Schelk ebenso zwei Wintergoldhähnchen (Foto) blicken wie auch erneut zwei in den Hemmerder Wiesen. – 17.02.25
Heute waren sowohl im Hemmerder Schelk (Foto von dort) zwei Wintergoldhähnchen zu sehen wie auch erneut zwei in den Hemmerder Wiesen. – 17.02.25 (Foto: H. Knüwer)

Unna: Kranichzug am 10.02.2025 (H. Knüwer)

In der Diepholzer Moorniederung rasten noch immer mehrere Tausend Kraniche, die offenbar den weiteren Zug in den Süden erst gar nicht angetreten haben. Währenddessen hat der Rückzug der Art dieser Tage bereits eingesetzt (s. Meldung auf der AGON-Seite von S. Kolbe und H.-G. Bullenda am 28.01. für DO-Aplerbeck bzw. DO-Berghofen sowie die Meldung auf dieser Seite von B.& B. Koll am 09.02. für Langschede und die heutige Meldung von B. Brecher für den Bereich nördlich Hemmerde). Heute zogen um 15.00 Uhr ca. 40 Kraniche auch über Lünern hinweg in nordöstliche Richtung. Sollte aus Osten in nächster Zeit eine Kaltfront heranziehen, dann müssen die Vögel wohl mit „Gegenverkehr“ rechnen.

Unna: Blässgans, Saatgans, Nonnengans, Bekassine, Wasserralle, Kernbeißer und Wintergoldhähnchen – 14.01. – 04.02.2025 (H. Knüwer)

In den Hemmerder Wiesen hält sich die Zahl der rastenden Bläss- und Saatgänse seit Wochen auf einem konstant hohen Niveau. Die tagelang vereisten Wasserflächen haben dem keinen Abbruch getan. Gegenwärtig dürften sich mehr als 300 Blässgänse und etwa 80-100 Saatgänse im NSG oder auf Flächen im nahen Umfeld aufhalten. Gelegentlich war darunter auch eine Nonnengans zu sehen (so am 02.02. und 03.02.). Die Zahl der rastenden Bekassinen lässt sich nur schwer abschätzen. Am 04.02. waren es mindestens drei, wahrscheinlich deutlich mehr. Im Gebiet u.a. auch eine im Ufersaum herumwuselnde Wasserralle (03.02.), zwei Wintergoldhähnchen (14.01.) und ein Kernbeißer (04.02.).

Blässgänse mit einzelnen Saatgänsen über den Hemmerder Wiesen am 14.01.25
Blässgänse mit einzelnen Saatgänsen über den Hemmerder Wiesen am 14.01.25 (Foto: H. Knüwer)
Die Landeklappen sind ausgefahren; alles klar für die Landung. – 04.02.25
Die Landeklappen sind ausgefahren; alles klar für die Landung. – 04.02.25 (Foto: H. Knüwer)
Ein (von zwei) Wintergoldhähnchen in den Hemmerder Wiesen am 14.01.25
Ein (von zwei) Wintergoldhähnchen in den Hemmerder Wiesen am 14.01.25 (Foto: H. Knüwer)
Kernbeißer in den Hemmerder Wiesen am 04.02.25
Kernbeißer in den Hemmerder Wiesen – vor diesem Schnabel sollte man Respekt haben. – 04.02.25 (Foto: H. Knüwer)

Unna: Wasservogel-Eldorado Hemmerder Wiesen – 08.01.2025 (H. Knüwer)

Während in den Feldlandschaften kaum nennenswerte Vogelbestände zu sehen sind, sieht dies in den Hemmerder Wiesen gänzlich anders aus. Die Rastbestände von Gänsen und Enten bewegen sich seit Wochen auf einem bisher nicht dagewesenen hohen Niveau (siehe hierzu auch die Meldungen von Bernhard Glüer vom 17.12. und 22.12.24 sowie die eigene Meldung vom 26.11.24). Da sich (insbesondere) die Gänse nicht allesamt im einsehbaren Bereich und auch nicht immer innerhalb des NSG aufhalten, lassen sich die insgesamt anwesenden Individuen nicht genau zählen. Zudem schwanken die Bestandszahlen auch von Tag zu Tag. Eine Größenordnung von 350-500 Gänsen, die dort aktuell täglich rasten, dürfte der Realität nahekommen.

bisherige (konservativ geschätzte) Höchstbestände in diesem Winter: Graugans 150-200, Nilgans 150-200, Kanadagans 100-150, Blässgans 100-150, Rostgans 50-100 und Saatgans 40-70

Besonders bemerkenswert sind die stark angestiegenen Bestände von Rost- und Nilgans. Aber auch die Saatgans ist in diesem Winter so stark vertreten wie in keinem anderen Winterhalbjahr.

Die aufgeführten Höchstbestände dieses Winters verdeutlichen die enorme Bedeutung des Gebietes für rastende Wasservögel. Dabei ist auch zu berücksichtigen, dass bei einigen Arten etliche Individuen neu hinzukommen, während gleichzeitig andere weiterziehen, so dass mehr Vögel das Gebiet nutzen als gerade anwesend sind.

Mittlerweile halten sich neben den zahlreich vertretenden Stockenten (> 200) etwa 50-140 Krickenten im Gebiet auf, daneben bis zu 35 Pfeifenten, 30 Schnatterenten, 10 Spießenten und bis zu 10 Löffelenten. Es bleibt abzuwarten, was die nächsten Wochen bringen.

Gestern war seit langer Zeit mal wieder 1 Eisvogel an der Amecke zu sehen.

Nachzutragen bleibt noch ein spät wegziehender Rotmilan, der das NSG am 28.11.24 in SW-Richtung überflog.

Erfreulich war heute (08.01.) die Sichtung einer weibchenfarbenen Kornweihe, die über einer Ausgleichsfläche (Brache) nordöstlich von Lünern jagte. Die Art hat sich in diesem Herbst und Winter sehr rar gemacht, möglicherweise eine Folge des geringen Mäuseaufkommens.

Kanadagänse am 04.12.24 in den Hemmerder Wiesen
Kanadagänse am 04.12.24 in den Hemmerder Wiesen (Foto: H. Knüwer)
Nilgänse am 06.01.25 in den Hemmerder Wiesen
Nilgänse am 06.01.25 in den Hemmerder Wiesen (Foto: H. Knüwer)
Rostgänse mit Nilgänsen am 08.12.24 in den Hemmerder Wiesen
Rostgänse mit Nilgänsen am 08.12.24 in den Hemmerder Wiesen (Foto: H. Knüwer)
Saat- und Blässgänse am 16.10.24 in den Hemmerder Wiesen
Saat- und Blässgänse am 16.10.24 in den Hemmerder Wiesen (Foto: H. Knüwer)
Saat- und Blässgänse am 16.10.24 in den Hemmerder Wiesen
Saat- und Blässgänse am 16.10.24 in den Hemmerder Wiesen (Foto: H. Knüwer)
Saatgans am 02.01.25 über den Hemmerder Wiesen
Saatgans am 02.01.25 über den Hemmerder Wiesen (Foto: H. Knüwer)
spät wegziehender Rotmilan (Jungvogel) am 28.11.24 über den Hemmerder Wiesen
spät wegziehender Rotmilan (Jungvogel) am 28.11.24 über den Hemmerder Wiesen (Foto: H. Knüwer)
Kornweihe am 08.01.25 nordöstlich von Lünern
Kornweihe am 08.01.25 nordöstlich von Lünern (Foto: H. Knüwer)

Unna: viele Wasservögel in den Hemmerder Wiesen mit Spießente, Pfeifente, Krickente u.a.m. am 26.11.2024 (H. Knüwer)

Nachdem der Wasserstand auch im nördlichen Teil der Hemmerder Wiesen deutlich angestiegen ist, war heute Hochbetrieb bei den Wasservögeln angesagt. U.a. waren zu sehen: mind. 23 Graureiher, 26 Rostgänse, vier Blässgänse (darunter ein Jungvogel), ca. 200 Graugänse, ca. 50 Kanadagänse, viele Nilgänse, daneben sechs Schnatterenten (3:3), fünf Krickenten, acht Spießenten, vier Pfeifenten und drei Höckerschwäne (davon 2 Jungvögel). Vierundvierzig Kiebitze landeten kurz an der hinteren Blänke, zogen dann aber ab. Ein Habicht (diesj. M.) mischte ca. 150 Ringeltauben auf und ein Sperber (diesj. W.) sauste eilig vorbei. Erstaunlicherweise rasteten etwa 20 Feldlerchen auf einer Grünlandfläche, dort auch drei Bachstelzen. Die Szenerie wurde leider jäh unterbrochen, als ein Pferd am Kirchbach entlanggeführt wurde. Die gesamte Wasservogelschar ging in die Luft.

Seit Wochen halten sich im NSG zwanzig Graureiher und mehr im NSG auf. Wo mögen sie wohl gebrütet haben?
Seit Wochen halten sich im NSG zwanzig Graureiher und mehr im NSG auf. Wo mögen sie wohl gebrütet haben? (Foto: H. Knüwer)
Kiebitze setzen zur Landung in den Hemmerder Wiesen an.
Kiebitze setzen zur Landung in den Hemmerder Wiesen an. (Foto: H. Knüwer)
Gänseansammlung in den Hemmerder Wiesen am 26.11.24
Gänseansammlung in den Hemmerder Wiesen am 26.11.24 (Foto: H. Knüwer)
Panikartig fliegen alle Graugänse nach einer Störung auf.
Panikartig fliegen alle Graugänse nach einer Störung auf. (Foto: H. Knüwer)
Auch diese Blässgänse verlassen nach der unbeabsichtigten Vertreibung das Gebiet.
Auch diese Blässgänse verlassen nach der unbeabsichtigten Vertreibung das Gebiet. (Foto: H. Knüwer)
gleich vier verschiedene Entenarten (Stockenten, Schnatterenten, Pfeifenten, Schnatterenten) über den Hemmerder Wiesen am 26.11.24
gleich vier verschiedene Entenarten (Stockenten, Schnatterenten, Pfeifenten, Spießenten) über den Hemmerder Wiesen am 26.11.24 (Foto: H. Knüwer)
junges Sperberweibchen im Vorbeiflug
junges Sperberweibchen im Vorbeiflug (Foto: H. Knüwer)
Junger Habicht wird von Rabenkrähen gemobbt.
Junger Habicht wird von Rabenkrähen gemobbt. (Foto: H. Knüwer)