Gesehen - Gehört

Unna: Wespenbussarde, Fischadler u.a., 26.08.2023 (B.Glüer)

Südwestlich von UN-Lünern kam es heute zu einer sehr nahen und bemerkenswerten Begegnung mit einem weiblichen Wespenbussard. Bei der Suche und Ausbeute von Wespennestern zeigen sich Wespenbussarde immer wieder sehr entschlossen und manchmal auch wenig scheu, wenn ein Wespennest in einem Hausgarten oder direkt – wie vermutlich in diesem Fall – neben stark befahrenen Straßen ist. Unmittelbar im Einmündungsbereich der Nordlünener Landstraße in die B1 schien dieser Wespenbussard wenige Meter neben der Straße ein Wespennest ausgespäht zu haben. Es bleibt offen, ob es sich um einen heimischen Reviervogel oder einen rastenden Wespenbussard handelte, der bereits auf dem Wegzug war.

Vor drei Tagen zogen 2 andere, weibliche Wespenbussarde über den Hemmerder Wiesen in südliche Richtung überhin. Grundsätzlich verlassen Weibchen die Brutreviere als erste.

Gestern – ebenfalls über den Hemmerder Wiesen – ein westwärts ziehender Fischadler.

Weiblicher Wespenbussard unmittelbar im Straßeneinmündungsbereich B1 / Nordlünener Straße auf einem Stoppelfeld aufmerksam das Umfeld beobachtend …, 26.08.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… fliegt nach einer Weile schließlich direkt in meine Richtung …, 26.08.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… um Straßenlinden anzusteuern …, 26.08.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… unter denen ich aus dem Pkw heraus die Szenerie beobachten kann …, 26.08.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… die ungewöhnliche Nähe macht sehr deutlich, dass dieses Weibchen …, 26.08.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… einen sehr ausgeprägt dunklen hinteren Flügelsaum hat, wie er sonst eher bei Männchen zu sehen ist …, 26.08.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… Kopf, Handschwingen und Schwanz zeigen hingegen klare Merkmale eines weiblichen Vogels …, 26.08.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… zwei andere weibliche Wespenbussarde über den Hemmerder Wiesen, von denen das rechte Exemplar ebenfalls einen ausgeprägten hinteren Flügelsaum hat, wie er sonst eher bei Männchen zu sehen ist …, 23.08.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… ebenda ein völlig makelloses, offenbar frisch geschlüpftes, spätes Landkärtchen. Interessant sind bei diesem Falter die ockerfarbenen Flecken, die als Folge der bereits verkürzten Tageslängen eine Annäherung an die braune Frühjahrsmorphe darstellen. Die schwarze Sommer-, bzw. die braune Frühjahrsmorphe entstehen in Abhängigkeit von den hellen Tagesstunden, denen die Puppen ausgesetzt sind. Wenn dieser spät geschlüpfte Falter, der als Puppe eigentlich hätte überwintern müssen, keinen Partner findet und sich nicht mehr über eine späte, überwinternde Nachkommensgeneration fortpflanzt, so ist sein Leben für die Aterhaltung eigentlich verloren, 26.08.2023 (Foto: Bernhard Glüer)