Monate: Mai 2021

Fröndenberg: Wespenbussard, Sommergoldhähnchen, Wintergoldhähnchen, 31.05.2021 (B.Glüer)

Über dem Buschholt (Frdbg.-Frömern) ein kreisender Wespenbussard (w), der dann nach Osten entschwand. Ebenda in einem Fichtenbestand Gesang eines Sommergoldhähnchens. Im südlichen Bausenhagener Schelk Gesang eines Wintergoldhähnchens und eines Sommergoldhähnchens (Mitbeobachter hier – Hermann Knüwer).

Weiblicher Wespenbussard über dem Buschholt zwischen Frdbg.-Hohenheide und Frömern kreisend, 31.05.2021 (Foto: Bernhard Glüer)

Lünen: Pirol, 30.05.2021 (Volker Heimel)

Wenn sich herausstellen sollte, dass der am 30.05.21 im Schlosspark Schwansbell in Lünen singende Pirol dort ein echtes Revier aufbaut und bleibt (neben dem  Gesang gab er auch Warnlaute von sich), gäbe es wieder einen echten Bruthinweis der Art im Kreis. Sonagramme anbei.

Pirol
Sonagramm Pirol, Lünen, 30.05.2021 Volker Heimel
Pirol
Sonagramm Pirol, Lünen, 30.05.2021 Volker Heimel

Iserlohn/Fröndenberg: Weißstorch-Brut, 30.05.2021 (Martin Michaelis)

Seit April habe ich in den Altendorfer Ruhrwiesen ein Storchenpaar beobachtet, welches zwischen Drüpplingsen und Altendorf pendelt.

Der Morgen des 30.05.2021 hat dann all meine Erwartungen übertroffen. Eigentlich wollte ich ja Belegfotos der Störche in Altendorf machen, aber dann….

Sie sitzen! Auf der anderen Seite der Ruhr im Märkischen Kreis hinter dem Campingplatz Abbabach. Das ist die dritte aktive Weißstorch-Brut im Ruhrtal in unserem Raum neben der Kiebitzwiese und der Röllingwiese in Schwerte. Leider ist die vierte Brut bei Wickede sturmbedingt ja gescheitert.

Weißstorch
Weißstorch-Brut im Ruhrtal bei Iserlohn-Drüpplingsen südlich von Fröndenberg-Dellwig und Altendorf, 30.05.2021, Foto: Martin Michaelis
Weißstorch
Weißstorch-Brut im Ruhrtal bei Iserlohn-Drüpplingsen südlich von Fröndenberg-Dellwig und Altendorf, 30.05.2021, Foto: Martin Michaelis

Lünen: Weißstorch am 31.05.2021 (A. Pflaume)

Seit dem Jahr 2019 brütet in Lünen Alstedde ein Paar Weißstörche. In diesem Jahr achteten wir erstmalig darauf, ob die Vögel beringt sind: Ein Vogel ist beringt, der andere nicht. Allerdings wissen wir nicht, ob es das Männchen oder Weibchen ist. Auf einem Foto ließ sich die Ringnummer ablesen: 5T 778. Falko Prünte meldete das an die Vogelwarte Helgoland. Heute kam die Antwort: Der Vogel wurde am 21.06.2016 als nicht voll flugfähiger Jungvogel in Datteln beringt. Er stammt also aus der unmittelbaren Umgebung.

Bönen: Weißstorch, Kuckuck, Mäusebussard, Rohrammer, Grauschnäpper etc. am 27. + 30.05.21 (C. Rethschulte)

Rohrammer (m) im Bereich des HRB Seseke am 30.05.21 (Foto: C. Rethschulte). Dort auch ein ausdauernd rufender Kuckuck (vgl. die heutige Meldung von H. Peitsch).
Dorngrasmücke am HRB Seseke (30.05.21, Foto: C. Rethschulte).
Weißstorch hoch über dem NSG Lettenbruch am 30.05.21 (Foto: C. Rethschulte).
Dort auch immer wieder ein Mäusebussard (27.05.21, Foto: C. Rethschulte).
Aufmerksamer Grauschnäpper im Garten, den Blick auf den Nistkasten gerichtet (27.05.21, Foto: C. Rethschulte).
Amsel-Männchen im Garten (30.05.21, Foto: C. Rethschulte) – ein ausdauernder Sänger (März bis August) mit einem gewaltigen Repertoire und einem unerschöpflichem Motivreichtum, wie der Komponist und Dirigent Heinz Tiessen in seinem kleinen Buch ‚Musik der Natur‘ (Zürich 1989) herausstellt. Der Amselgesang – im Vergleich zur Nachtigall häufig unterschätzt – sei „die musikalische Höchstleistung der Natur außerhalb des Menschenwerks“, so Tiessen (zitiert nach Arnulf Conradi, Zen und die Kunst der Vogelbeobachtung, München 2019, S. 175).
Plattbauch-Libelle (w) im Garten am 30.05.21 (Foto: C. Rethschulte).
Weinbergschnecke auf der Terrasse am 27.05.21 (Foto: C. Rethschulte).
Goldglänzender Rosenkäfer (Cetonia aurata) auf einer Margeritenblüte am 30.05.21 (Foto: C. Rethschulte, Dank an Gregor Zosel für die Bestimmungshilfe).
Blühende Apothekerrose am Gartenschuppen (30.05.21, Foto: C. Rethschulte).

Fröndenberg: Neuntöter & Co. in den Altendorfer Ruhrwiesen am 30.5.2021 (T. Prünte)

Während eines Aufenthalt am Abend in den Ruhrwiesen Altendorf konnte ich ein Neuntöter Pärchen beobachten. Auf einer in diesem Neuntöterrevier frisch gemähten Wiese suchten zwei Wacholderdrosseln nach Nahrung. Ruhraufwärts überfliegend vier Weißstörche. Einer mit geringer Distanz voran, dann zwei Tiere, dann ein Tier in geringer Distanz folgend. Die von Martin Michaelis gemeldeten Weißstörche?

Nicht unerwähnt: Als erster auf dem Kamerachip landete ein Rotfuchs, der aus einem Rapsfeld hervortrat:

Bönen: Neuntöter, Baumfalke u.a. am 30.05.2021 (H. Peitsch)

Im HRB der Seseke scheint die Brut der Höckerschwäne negativ verlaufen zu sein, heute war kein Schwan mehr zu sehen. Ein plötzlich einfliegender Baumfalke mischte die Schwalben und Mauersegler auf, schlug aber wohl nur Großinsekten. Der Kuckuck rief ununterbrochen und überquerte zweimal das Becken.

Am Holzplatz zeigte sich heute ein Neuntöter.

Im RRB-Bramey war auf der Wasserfläche bis auf eine Nilgansfamilie nichts zu sehen, aber in den Gehölzen an der Seseke in dem Gebiet reichlich Gesang von Sumpfrohrsängern, Fitissen und Grasmücken.

Baumfalke
Baumfalke über dem HRB, 30.05.21 Foto: Hartmut Peitsch
Neuntöter am Holzplatz, 30.05.21 Foto: Hartmut Peitsch
Neuntöter am Holzplatz, 30.05.21 Foto: Hartmut Peitsch
Kuckuck am 30.05.21 Foto: Hartmut Peitsch
Kuckuck am 30.05.21 Foto: Hartmut Peitsch
Nilgans-Familie im RRB-Bramey, 30.05.21 Foto: Hartmut Peitsch
Nilgans-Familie im RRB-Bramey, 30.05.21 Foto: Hartmut Peitsch
Fitis, 30.05.21 Foto: Hartmut Peitsch
Fitis, 30.05.21 Foto: Hartmut Peitsch
Dorngrasmücke singend, 30.05.21 Foto: Hartmut Peitsch
Dorngrasmücke singend, 30.05.21 Foto: Hartmut Peitsch

Menden: Insektenexkursion mit Feldsandlaufkäfer, Schwalbenschwanz, Waldlaubsänger, Teichrohrsänger, Hohltaube, Kolkrabe und Habicht am 30.05.2021 (Gregor Zosel)

Heute habe ich meine erste „Insektenexkursion“ in diesem Jahr gemacht. Startpunkt waren bei frischen Morgentemperaturen um die 6°C die ehemaligen Schlammteiche am Wälkesberg. Durch das Waldgebiet am Wälkesberg ging es dann in Richtung Waldgebiet Saurenkamp, welches ich teilweise ablief. Vorbei am Mendener Modellflugplatz ging es dann über den Wälkesberg zurück zum Ausgangspunkt. Aus dem Schilf am großen Schlammteich direkt an der Straße sangen 2 Teichrohrsänger. Aus dem Wald am Wälkesberg hier 1 rufender Habicht, 1 Kernbeißer sowie 1 Waldlaubsänger nennenswert. Im Waldgebiet Saurenkamp 1 Kolkrabe und 1 Hohltaube. Auf meinen Weg durch teilweise urwüchsigen Wald heute weder Kleinspecht, Mittelspecht noch irgendein Schnäpper. Bei den Insekten 1 Schwalbenschwanz und 1 Feldsandlaufkäfer als Highlights. Außerdem nur 1 Waldbrettspiel, aber viele Pantherspanner und Zitronenfalter. Auf einem trockenen Abschnitt des Südhangs des Wälkesberg entdeckte ich ein Exemplar der Plattbauchspinnenart (trachyzelotes pedestris).

Schwalbenschwanz
Schwalbenschwanz am Wegesrand….am 30.05.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Feldsandlaufkäfer
Nur dieses eine Bild konnte ich von einem über den Weg laufenden Feldsandlaufkäfer machen….am 30.05.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Eigentlich nachtaktiv ist die Plattbauchspinnenart (trachyzelotes pedestris). Einen offiziellen deutschen Namen gibt es leider nicht. Diese Art ist ein Bewohner der trockenen Habitate wie. Z.B. Magerasen, Weinberge oder Steinbrüche.….am 30.05.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Hermelin
Im Waldgebiet Sutenkamp hat dieses Hermelin Beute gemacht….am 30.05.2021 (Foto: Gregor Zosel)

Unna/Soest: Fortsetzung der ersten Nachtexkursion mit bettelnden Waldohreulen und Waldkäuzen, Feldschwirl, Nachtigallen, etlichen Laubfröschen, Wachtel und weiterhin Zwergohreule am 29.-30.05.2021 (Marvin Lebéus & Stefan Helmer)

Die Witterung hat sich zu heute leider etwas verschlechtert. So war die Nacht spürbar kälter (4-8 Grad) und fast durchgehend nebelverhangen. Die Fortsetzung unserer Nachtexkursion war (dementsprechend ?) leider ernüchternd. Leidglich 1 Wachtel konnte erfasst werden, sie schlug gegen 2:00 bei Bramey-Lenningsen.

Außerdem erwähnenswert: an 3 Stellen (Fröndenberg, Lünern, Hemmerde) bettelnde Waldohreulen (mind. 5 Rufer), Nähe Schoofsbrücke bei Altendorf noch mind. 2 bettelnde Waldkäuze als auch weiterhin die bereits bekannte Zwergohreule an der Kreisgrenze Unna-Soest. Erstaunlicherweise konnten wir die Zwergohreule heute sogar aus 2000m (!) Entfernung noch hören, obwohl das Waldstück „Steiner Holz“ zwischen uns und der Eule lag. Auf der gesamten Strecke sonst nur noch: lediglich 8 Nachtigallen, 5 Sumpfrohrsänger, 2 Kuckucke, 2 Teichhühner, 1 Feldschwirl, 1 Dachs, 1 Fuchs und 1 in der Nacht singender Gelbspötter.

Bettelnde Waldohreulen bei Hemmerde mit im Hintergrund rufender Zwergohreule (hier etwa 1200m entfernt), am 29.05.2021 Tonaufnahme: Stefan Helmer
Laubfrosch-Konzert in den Hemmerder Wiesen, außerdem zu hören: Feldschwirl und kleiner Wasserfrosch, am 30.05.2021 Tonaufnahme: Stefan Helmer
Hier mal ein einzelner Laubfrosch und das eigentliche Konzert leise im Hintergrund, am 30.05.2021 Tonaufnahme: Stefan Helmer
Überrascht hat uns dieser Gelbspötter (Nähe Schoofsbrücke) der um 3:30 seine Strophe in sehr langsamen Tempo vorträgt, am 30.05.2021 Tonaufnahme: Stefan Helmer
Rasthabitat der Zwergohreule: unscheinbares, „unaufgeräumtes“, abgeholzte Wäldchen am Straßenrand, am 30.05.2021 Foto: Marvin Lebéus

Lünen: Pirol (!?), Teichrohrsänger, Rohrammer etc. am 29.05.21 (A. Steinweg)

In einem kleinen Eichenwäldchen zwischen dem Park des Schlosses Schwansbell und den Kleingartenanlagen sorgten der Gesang und die Rufe eines Pirols am frühen Samstagmorgen zunächst für Begeisterung, später für eine gewisse Ratlosigkeit. Der Grund: In dem Eichenwäldchen hielt sich zu dem Zeitpunkt ein riesiger Starenschwarn auf, durch dessen Lärm ich den Pirol fast überhört hätte. Nun ist der Star aber auch als ausgezeichneter Stimmenimitator bekannt und es bleibt ein Restzweifel bzgl. der Urheberschaft des Gesanges. Den Pirol konnte ich bei dem Umhergefliege der Stare leider optisch nicht ausmachen. Ich glaube aber eher an einen Pirol, da der Gesang fortlaufend und nicht als Imitationsbaustein eines Starengeschwätzes vorgetragen wurde. Auch die typischen häherartigen Rufe waren zu hören. Ansonsten im Schilfgürtel des Horstmarer Sees mindestens 4 gleichzeitig singende Teichrohrsänger, die tatsächliche Zahl dürfte aber noch höher sein, da im Schilf ständig nicht singende, sich verfolgende Exemplare zu sehen waren. Am Schilfrand eine brütender Haubentaucher. Außerdem noch eine singende Rohrammer und mindestens ein Fitis. Am Wasserwanderplatz eine Höckerschwanfamilie mit 6 Pulli, wobei eines huckepack auf dem Rücken der Mutter mitschwamm. Auf der Gräfte von Schloss Schwansbell ein brütendes Teichhuhn sowie eine Kanadagansfamilie mit 5 Pulli.

Unna:Girlitz am 30.05.21 ( Alfred Haberschuss)

Heute Vormittag wurden wieder 2 Girlitze im Ortskern von Unna-Lünern beobachtet. Sie waren längere Zeit auf einem Rasen mit der Futtersuche beschäftigt. ( Leider nur unscharfe Belegfotos)

Girlitz in Unna – Lünern
Girlitz Paar auf der Futtersuche in einem Garten in Unna – Lünern

Unna, Wiehagen (Kr. SO): Wespenbussard, Waldohreulen, Kuckuck, 29.05.2021 (B.Glüer)

Über dem Hemmerder Schelk ein mit 2 Mäusebussarden kreisender Wespenbussard (m). Östlich Frdbg.-Bausenhagen, nahe Grünenbaum (knapp jenseits der Kreisgrenze), bei Tageslicht Rufe junger Waldohreulen.

Bei UN-Dreihausen ein rufender Kuckuck.

Wespenbussard über dem Hemmerder Schelk kreisend. Ähnlich, wie der von Marvin Lebéus fotografierte Vogel, ein sehr helles, jedoch männliches Exemplar, 29.05.2021 (Foto: Bernhard Glüer)

Unna/Fröndenberg/Soest: Grauschnäpper (Zugstau?), Baumpieper, Waldlaubsänger, Waldbaumläufer-Brut, Trauerschnäpper, Wespenbussard, Schwarzspecht; erste Nachtexkursion mit ZWERGOHREULE, Waldohreule, Waldkäuzen und Schleiereule am 28.-29.05.2021 (Marvin Lebéus & Stefan Helmer)

Ein größerer Spaziergang durch das Hemmerder Schelk am Freitag bestätigte nochmals den Eindruck, dass derweil viele Grauschnäpper anzutreffen sind. Offensichtlich hat sich durch die vergangen letzten, sehr windigen und regenreichen Tage ein Zugstau dieser Art gebildet. Hier im Gebiet immerhin >11 Ex. (4 Paare, 3 Einzelvögel). Stefan berichtet mir -passend dazu- dieser Tage von 6 Ex. aus dem Schwerter Elsebachtal. Außerdem hier im Schelk noch erwähnenswert: weiterhin 2 Waldlaubsänger und 1 sing. Trauerschnäpper, 1 Baumpieper, 1 Kleinspecht, 1 Schwarzspecht, 2 Misteldrosseln die einem Sperber hinterherhassen und das Ergebnis einer (eben hier!) erfolgreichen Waldbaumläufer-Brut (Altvogel füttert flüggen Jungvogel).

Im benachbarten Waldstück, trotz mehrmaliger Nachsuche, keine Pirole mehr anzutreffen. Dafür hier weitere 2 Grauschnäpper, 1 Hausrotschwanz, 1 Neuntöter (w) und 1 Gelbspötter.

In den Hemmerder Wiesen folgt dann ein weiterer, der 14., und damit letzte Grauschnäpper für diesen Tag. Außerdem hier im NSG: 16 Kiebitze (darunter 2 junge Pullis), >9 Sumpfrohrsänger, 4 Gelbspötter, 4 Nachtigallen, >2 Neuntöter (nur rufend), 1 Feldschwirl, 3 nach NW ziehende Weisswangengänse, und 1 Kuckuck der wohl nicht derselbe ist den ich zuvor im Hemmerder Ostfeld gehört habe.

Am Abend verlief die erste Nachtexkursion enttäuschend, allerdings nur was die Zielarten Wachtelkönig und Wachtel angeht. Hier konnten in der Nacht leider keine Rufer ausgemacht werden. Gleiches gilt auch für F. Prünte, der synchron dazu im Kreis Unna das Vogelschutzgebiet Hellwegbörde abgedeckt hat. Stefan und ich konzentrieren uns auf die Flächen nördlich und südlich des VSG, somit decken wir gemeinsam den wohl größtmöglichen Bereich für den Kreis Unna ab. Nebenher konnten wir südlich der A44 folgende Beobachtungen machen: 3 Waldkäuze (2 singende Männchen, 1 Weibchen), mind. 1 bettelrufende Waldohreule, 1 umherfliegende und dabei „kreischende“ Schleiereule, lediglich 2 Sumpfrohrsänger und am Hammer Wasserwerk 1 rufender Flussuferläufer.

Angekommen an unserem 10. Stopp für diese Nacht, nördlich Hemmerde Steinen (noch im Kreis Unna!), mussten wir die Kartierung unerwartet unterbrechen. Als wir entfernt (aus dem Kreis Soest) einen leisen, uns aus Ungarn bekannten Ruf wahrnehmen konnten, war klar, dass wir uns nun diesem Vogel widmen würden. Die folgenden Stunden versuchten wir den Ruf genauer zu lokalisieren. Eine nachträgliche Messung ergab, dass der Vogel 1500m entfernt zu unserem Standort rief. Um auszuschließen, dass es sich hierbei nicht um die ähnlich rufende Geburtshelferkörte handelte, ist eine sichere Bestimmung unbedingt erforderlich. Noch vor dem Morgengrauen waren wir uns beide sicher, es handelt sich definitiv um eine Zwergohreule. Ersten Recherchen zufolge ist dies wohl der 17. Nachweis für das Land NRW und der 2. für den Kreis Soest (1992 bei Bad Westerkotten). Diese aus dem Mittelmeerraum stammende Eule, tritt nur selten nördlich ihrer regelmäßigen Brutvorkommen auf. Eine Zunahme der Art in Deutschland könnte, laut der deutschen Seltenheitskomission andeuten, dass es sich um einen Gewinner des Klimawandels handelt.

Grauschnäpper-Pärchen bei Dreihausen, am 28.05.2021 Foto: Marvin Lebéus
Dieser Tage deutlich häufiger anzutreffen, am 28.05.2021 Foto: Marvin Lebéus
Nur durch Zufall entdecke ich diesen stummen Einzelvogel direkt über mir, wie viele bleiben wohl unentdeckt? Am 28.05.2021 Foto: Marvin Lebéus
Unweit entfernt, ein sicherndes Reh, am 28.05.2021 Foto: Marvin Lebéus
Weiblicher Neuntöter in stimmungsvoller Kulisse, am 28.05.2021 Foto: Marvin Lebéus
Rufender Schwarzspecht, am 28.05.2021 Foto: Marvin Lebéus
Gleich mehrmals macht dieses Weibchen akustisch auf sich oder ein Revier (?) aufmerksam, am 28.05.2021 Foto: Marvin Lebéus
Etwas unerwartet landet dieses Wespenbussard-Weibchen in der Nähe und kundschaftet scheinbar die Lage aus, am 28.05.2021 Foto: Marvin Lebéus
Der Waldbaumläufer hat erfolgreich im Schelk gebrütet, am 28.05.2021 Foto: Marvin Lebéus
Überfliegende Weisswangengänse in den Hemmerder Wiesen, eine Art die wohl eher seltener bei uns im Binnenland auftritt, am 28.05.2021 Foto: Marvin Lebéus
Das Tageshighlight war diese Zwergohreule, hier lugt sie gerade aus einer alten Spechthöhle heraus, am 28.05.2021 Foto: Marvin Lebéus
Mit gerade einmal 83g wiegt dieser Winzling weniger als eine Tafel Schokolade, am 29.05.2021 Foto: Marvin Lebéus
Und dennoch hört man den monoton -die ganze Nacht durchgehend vorgetragenen Gesang- noch kilometerweit bei günstigen Bedingungen, am 29.05.2021 Tonaufnahme: Stefan Helmer

Menden: Flussregenpfeifer, Neuntöter, Waldlaubsänger, Wasseramsel und Nachwuchs bei Gebirgsstelze und Zwergtaucher am 29.05.2021 (Grgeor Zosel)

Heute hat es mich bei Sonnenaufgang mal wieder zu den Oeseteichen verschlagen. Hier konnte ich am heutigen Vormittag u.a. folgendes beobachten: 3 Flussregenpfeifer balzend, 4 Zwergtaucher + 2 Pulli, 3 Schnatterenten (2:1), 19 Reiherenten, mind. 22 Blässrallen (1 Nest), 3 Rostgänse, 2 Nilgänse, 5 Kanadagänse + 1 Pulli, 2 Höckerschwäne + 7 Pulli, 3 Graureiher, 2 Kormorane, 2 Neuntöter (1:1), 1 Waldlaubsänger singt im angrenzenden Wald, 1 Wasseramsel, 2 Gebirgsstelzen (davon 1 dj.), mind. 4 Sumpfrohrsänger, 2 Dompfaffe (1:1), 4 Distelfinken sowie ca. 20 Mauersegler.

Neue Infotafel an den Oeseteichen…..am 29.05.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Flussregenpfeifer an den Oeseteichen…..am 29.05.2021 (Foto: Gregor Zosel)
In den frühen Morgenstunden konnte ich die Balz der Regenpfeifer beobachten…..am 29.05.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Oese
Die Oese schlängelt sich durch die renaturierte Aue…..am 29.05.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Gebirgsstelze
Gebirgsstelze mit Jungvogel an der Oese…..am 29.05.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Oeseaue
Blick vom Damm auf die Oeseaue…..am 29.05.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Neuntöter
Neuntöter auf einem alten Fruchtstand der Königskerze in der Oeseaue…..am 29.05.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Graureiher
In den stehenden Gewässern der Aue hat es der Graureiher nicht leicht im Algenteppich Beute zu machen…..am 29.05.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Blick vom unteren Teich auf den oberen Teich, verbunden durch einen naturnahen Überlauf…..am 29.05.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Höckerschwan
Höckerschwanfamile…..am 29.05.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Zweergtaucher
Zwergtaucher mit 2 Pulli …..am 29.05.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Kanadagans
Kanadagansjunges auf dem Oesedamm…..am 29.05.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Schnatterenten
Schnatterentenpaar…..am 29.05.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Blässralle
In den Wasserschwertlilien hat ein Blässrallenpaar sein Nest gebaut…..am 29.05.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Blässralle
Was mag diese Blässralle wohl für eine Schuhgröße haben?…..am 29.05.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Bachstelze
Junge Bachstelze am Ufer des Oeseteiches…..am 29.05.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Heckenbraunelle
Heckenbraunelle am Wegesrand…..am 29.05.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Heckenbraunelle
Etwas weiter wartet die junge Heckenbraunelle auf die Eltern, die sie noch mit Futter versorgen…..am 29.05.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Distelfink
Distelfink am oberen Teich…..am 29.05.2021 (Foto: Gregor Zosel)