Peter Krüger und ich verweilten heute zunächst unspektakulär
in Schwerte an der Röllingwiese als gegen 11:30 Uhr unter den anwesenden
Wasservögeln eine Massenpanik ausbrach wie wir es hier niemals zuvor gesehen
hatten.
Der Grund war ein aus Norden einfliegender junger Seeadler.
In großen
Kreisen überflog er dreimal die Röllingwiesen um anschließend Richtung
Hengsteysee abzudrehen.
Im Herbstzug warteten wir zumindest vergeblich auf einen Fischadler. Jetzt kam ein anderer Adler. Enttäuscht waren wir nicht wirklich.
Einfliegender Seeadler an der Röllingwiese, 11.10.19 (Foto:Klaus Matull)Direkt im Überflug…., 11.10.19 (Foto:Peter Krüger)….zeigte er sich in seiner ganzen Pracht und Größe, 11.10.19 (Foto:Peter Krüger)Der Seeadler verursachte unter den Wasservögeln eine Massenpanik, 11.10.19 (Foto:Peter Krüger)Auch wenn die unterschiedlichen Flughöhen das Bild etwas verzerrt: Der direkte Größenvergleich Mäusebussard-Seeadler ist schon gewaltig, 11.10.19 (Foto:Peter Krüger)Dreimal überflog er großzügig kreisend die Röllingwiesen, 11.10.19 (Foto:Klaus Matull)Flüchtende Enten im Vordergrund. Im Hintergrund „hasst“ eine Krähe den Seeadler, 11.10.19 (Foto:Klaus Matull)
Weiterhin deutlicher Vogelzug – vor allem von Kleinvögeln – beschert die eine oder andere Überraschung: auf dem Haarstrang im Nordosten von Fröndenberg heute ein diesjähriger Raubwürger! Die Kiebitz-Rastbestände zwischen A44 und UN-Stockum waren gestern noch auf 511 Ex angewachsen – heute hingegen fanden sich „nur“ noch 292 Ex. Dort auch weiterhin kleine Trupps von Feldlerchen, einige Hundert Ringeltauben auf Maisstoppelfeldern, ~35 Bachstelzen und ein männlicher Sperber jagend. Nördlich Priorsheide (Frdbg.-Bausenhagen) noch ein Steinschmätzer und südlich Frdbg.-Ostbüren 2 Schwarzkehlchen.
In den Hemmerder Wiesen heute noch 6 Rauchschwalben jagend – gestern ebenda noch 34 (!) Rauchschwalben. Auch im Hemmerder Ostfeld 2 Schwarzkehlchen.
Ansitzender Raubwürger in voller Konzentration auf mögliche Beute …, 09.10.2019 (Foto: Bernhard Glüer) … die wellig strukturierte Brust …, 09.10.2019 (Foto: Bernhard Glüer) … und eine deutliche weiße Armdeckenbinde (Pfeil) kennzeichnen ihn als diesjährig …, 09.10.2019 (Foto: Bernhard Glüer) … hier hat er eine Hornisse gefangen – den Giftapparat samt Stachel hat er bereits herausgequetscht, bevor der Happen verspeist wird, 09.10.2019 (Foto: Bernhard Glüer) Kiebitze fallen am Rastplatz bei UN-Stockum ein, 09.10.2019 (Foto: Bernhard Glüer) Männlicher Hausrotschwanz im Prachtkleid (Frdbg.-Ostbüren), 9.10.2019 (Foto: Bernhard Glüer) Noch immer sind ungewöhnlich viele Rauchschwalben bei uns (Hemmerder Wiesen), 08.10.2019 (Foto: Bernhard Glüer) Wunder der herbstlichen Anpassung in Frdbg.-Hohenheide – perfekt getarnt auf Falllaub: Gelbeule (Xanthia icteritia), 09.10.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
Der Vogelzug beschert unseren Breiten dieser Tage hier und da Massen an Vögeln, die den Eindruck vermitteln, als gäbe es doch eigentlich noch genug … – Leider ist es natürlich nur ein flüchtiger Reichtum, der komprimiert für kurze Zeit präsentiert, was aus Nord- und Osteuropa nach Süden strebt. So hat sich der schon gestern beachtliche Kiebitz-Rastbestand in der Feldflur südlich von UN-Stockum von gestern 186 Ex heute auf 423 (!) Ex erhöht. Unter ihnen waren auch 2 Goldregenpfeifer. Das Zählen der Vögel erwies sich als recht schwierig, da sie immer wieder bei kleinen Störungen – wie niedrig überhinfliegende Bussarde oder Rotmilane – aufflogen. Im Gebiet außerdem ~120 rastende Feldlerchen, die plötzlich von einem heransausenden Merlin aufgescheucht wurden, ~500 Ringeltauben, ~300 Stare, 4 Rotmilane, 2 Turmfalken, 6 Mäusebussarde, ~20 Bachstelzen, ~50 Bluthänflinge und 1 Gartenrotschwanz (m).
Am Rand von UN-Siddinghausen ein weiterer Gartenrotschwanz und noch eine Mönchsgrasmücke.
Östlich von Frdbg.-Ostbüren aus
einer Pfütze in Wagenspuren eines Wirtschaftsweges eine abfliegende
Zwergschnepfe. Über benachbarten Flächen noch 4 Rauchschwalben. In Hochstauden
4 Rohrammern, ~15 Goldammern, ~80 Bluthänflinge.
Südlich von Frdbg.-Ostbüren noch ein Braunkehlchen und 1 Schwarzkehlchen.
Teil eines riesigen Kiebitzschwarmes über der Feldflur südlich von UN-Stockum …, 07.10.2019 (Foto: Bernhard Glüer) … für Unnaer Verhältnisse ein beeindruckender Anblick …, 07.10.2019 (Foto: Bernhard Glüer) … den man sich bei unserer alljährlichen und mühsamen Suche während der Brutzeit kaum vorstellen kann …, 07.10.2019 (Foto: Bernhard Glüer) … Hunderte Kiebitze setzen nach langem Kreisen …, 07.10.2019 (Foto: Bernhard Glüer) … dicht gedrängt …, 07.10.2019 (Foto: Bernhard Glüer) … wieder zur Landung an, 07.10.2019 (Foto: Bernhard Glüer) … einer von zwei Goldregenpfeifern, die sich dem Schwarm angeschlossen haben …, 07.10.2019 (Foto: Bernhard Glüer) … in einer angrenzenden Feldhecke ein Gartenrotschwanz (m) …, 07.10.2019 (Foto: Bernhard Glüer) … nahe UN-Siddinghausen noch diese Mönchsgrasmücke …, 07.10.2019 (Foto: Bernhard Glüer) … im Süden von Frdbg.-Ostbüren auch noch ein Braunkehlchen, 07.10.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
Heute bei Sonnenaufgang 1 Merlin mit Beute an der Kleinen Wand am Neuenkamp.
Im östlichen Teil der Kiebitzwiese konnte ich am Vormittag u.a. folgendes beobachten: 1 Bekassine, 1 Kranich, 3 Pfeifenten, 6 Schnatterenten, 4 Zwergtaucher, ca. 500 Graugänse, ca. 150 Kanadagänse, ca. 20 Nilgänse, 1 Hybridgans (Schnee x Kanada), 3 Höckergänse, 1 Silberreiher, 8 Graureiher, 2 späte Teichrohrsänger, 4 Schwarzkehlchen, 2 Braunkehlchen, 1 Gartenrotschwanz, 1 Mönchsgrasmücke, ca. 10 Rohrammern, 3 Eisvögel, ca. 5 Eichelhäher, >20 Singdrosseln in den Hecken, 1 späte Mehlschwalbe, ca. 30 Rauchschwalben sowie unter den ziehenden Feldlerchen (mehrere kleinere Trupps) mind. 2 Heidelerchen.
Im Hammer Wasserwerk u.a.: 20 Rostgänse, ca. 25 Nilgänse, einzelne Graugänse und Kanadagänse, 1 Silberreiher, 1 Graureiher, 2 Gebirgsstelzen sowie ca. 100 Bachstelzen.
Bei Sonnenaufgang hat dieser Merlin schon Beute gemacht…..am 07.10.2019 (Foto: Gregor Zosel)Am Flößergraben entdeckte ich zwei späte, rastende Teichrohrsänger. Sie haben noch eine weite Reise vor sich …..am 07.10.2019 (Foto: Gregor Zosel) Sowohl an der Rammbachmündung als auch am Aussichtshügel machte jeweils eine Weidenmeise durch ihren charakteristischen Ruf auf sich aufmerksam …..am 07.10.2019 (Foto: Gregor Zosel) Mindestens 4 Schwarzkehlchen streiften über die Kiebitzwiese …..am 07.10.2019 (Foto: Gregor Zosel) Auch zwei Braunkehlchen konnte ich noch entdecken …..am 07.10.2019 (Foto: Gregor Zosel) Braunkehlchen zusammen mit einer Rohrammer am AussichtshügelAuch in den Hecken hielten sich mehrere Rohrammern auf …..am 07.10.2019 (Foto: Gregor Zosel) Eisvogel präsentiert sich auf seinem Ansitz …..am 07.10.2019 (Foto: Gregor Zosel) Ein doch großer Trupp Rauchschwalben jagte über die Wasserflächen der Kiebitzwiese. Gegen Mittag zogen sie dann nach und nach weiter gen Süden …..am 07.10.2019 (Foto: Gregor Zosel) Unter den Schwalben auch noch eine späte Mehlschwalbe …..am 07.10.2019 (Foto: Gregor Zosel) Zwischen den Hunderten an Gänsen fühlte sich der einsame Kranich anscheinend recht wohl …..am 07.10.2019 (Foto: Gregor Zosel) Silberreiher auf der Jagd …..am 07.10.2019 (Foto: Gregor Zosel) Unter den Rostgänse auch unser beringtes Paar KS und EF, die nun schon seit 4 Jahren hier bei uns zu beobachten sind. Noch am 26.09., also vor etwa zwei Wochen hielten sich sich noch im holländischen Ijsselmeer auf…..am 07.10.2019 (Foto: Gregor Zosel) Rotkehlchen vor herbstlicher Kulisse …..am 07.10.2019 (Foto: Gregor Zosel)
Heute waren gegen 15:00Uhr die ersten Kraniche in Werne – Varnhövel zu hören.In mehreren kleinen Trupps zogen sie über unser Haus in Werne. Leider war es mir nicht möglich die Truppgrößen zu ermitteln
Auf dem Haarkamm südlich
Frdbg.-Ostbüren heute ein erster Bergfink allein – mit unverwechselbaren
Kontaktrufen – Richtung W ziehend. Dort auch 3 Heidelerchen und 13 Feldlerchen
nach W ziehend.
In der Feldflur südlich UN-Stockum
ein beachtlicher Trupp Kiebitze mit 186 (!) Vögeln rastend. Ebenda erneut noch
2 Steinschmätzer, ~15 Wiesenpieper, ~20 Bachstelzen, 800-1000 Ringeltauben auf
Maisstoppeln. Alle Tauben gingen in Panik hoch, als ein Wanderfalke von NW über
das Gelände flog und in einem Hochspannungsmast landete.
Westlich Frdbg.-Ostbüren an einem
Gehöft >9 (!) Hausrotschwänze und 1 Schwarzkehlchen (m).
Über der Strickherdicker Feldflur
weitere ~120 Kiebitze nach W ziehend. Auf mehreren Feldflächen kleine Trupps
Feldlerchen von je weniger als 10 Vögeln, ~20 Wiesenpieper 3 Rotmilane und 11
ziehende Mäusebussarde.
Im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede unter anderem ein Alpenstrandläufer, 4 Waldwasserläufer, 3 Gebirgsstelzen, ~15 Bachstelzen. Außerdem ein adulter Habicht (w) und ein Weißstorch über dem Gebiet kreisend.
Im Laufe des Vormittags – vor allem auf den Haarhöhen – insgesamt noch beachtliche 46 (!) Rauchschwalben, die jeweils Richtung O (!) unterwegs waren. Die Flugrichtung hat mich etwas irritiert. Auch langes Beobachten per Fernglas – in der Annahme, dass die Richtung irgendwann südwestwärts „korrigiert“ wird – änderte nichts. Möglicherweise hatte die Windrichtung (O) etwas mit der ungewöhnlichen Ausrichtung der Schwalbenflüge zu tun. Gegen den Wind erhaschen sie vermutlich eher fliegende Insekten.
Teil eines sehr großen Kiebitzschwarmes südlich UN-Stockum …, 06.10.2019 (Foto: Bernhard Glüer)… insgesamt 186 Ex rasten auf den Feldflächen – gemeinsam mit ca. 300 Staren, 06.10.2019 (Foto: Bernhard Glüer)„Chillen“ und Gefiederpflege ist bei diesen Dreien im Wassergewinnungsgelände angesagt: Alpenstrandläufer und 2 Waldwasserläufer …, 06.10.2019 (Foto: Bernhard Glüer) … hier hat der Alpenstrandläufer gerade noch Bodenkontakt, 06.10.2019 (Foto: Bernhard Glüer)Nahe unserer Haustürbeleuchtung heute eine Weißdorneule (Allophyes oxyacanthae) 06.10.2019 (Foto: Bernhard Glüer)Weißstorch über dem Ruhrtal bei Frdbg.-Langschede, 06.10.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
Am 05.10.19 am Stadtsee Werne kurz vor 12h, um nach den Zwergtauchern zu sehen. Ziel meiner Fotos ist nur, über den Ist-Stand zu berichten.
Hörte anfangs in Ufernähe nur typische Rufe nach Futter, der Nachwuchs war aber nicht zu sehen. Dann schwamm von links sehr zügig ein Zwergtaucher-Elternteil mit Fisch im Schnabel in Richtung Futterrufe, vom Jungtier immer noch nichts zu sehen, war wohl von der Ufervegetation verdeckt. Danach sah ich plötzlich den Nachwuchs schnell herankommen , nur ein Jungtier wie beim letzten Mal – und dann ging es mit der Futterübergabe ganz schnell. Habe insgesamt nur 2 Fotos ausgewählt. Beide Fotos entstanden zwischen 11:13:11 und 11:13:30h.
Nachmittags am Schacht 7 wieder Fotos von Sandschrecken.
Zwergtaucher-Elternteil mit Fisch im Schnabel in Richtung Futterrufe, Stadtsee Werne, 05.10.2019 Foto: Horst R. KraftFutterübergabe, Stadtsee Werne, 05.10.2019 Foto: Horst R. Kraft Eine Gruppe Sandschrecken, 2 Männchen, 1 Weibchen, Werne, 05.10.2019 Foto: Horst R. Kraft Blauflügelige Sandschrecke, Werne, 05.10.2019 Foto: Horst R. Kraft
In den Feldfluren des Haarstranges
gab es unter anderem einige interessante Rastvögel zu sehen: in der
Strickherdicker Feldflur in mehreren Trupps mindestens 150 Wiesenpieper, ~20
Feldlerchen, einzelne Bachstelzen, Bluthänflinge, 1 weibliche Rohrweihe (2.Kj.),
2 Rotmilane, 76 nach W ziehende Kiebitze und noch 2 Steinschmätzer (1,1).
Südlich Frdbg.-Ostbüren noch ein
Braunkehlchen. Auf dem Sportplatz bei Frdbg.-Bausenhagen noch 4
Hausrotschwänze.
Südlich UN-Stockum 51 rastende
Kiebitze, ~30 Bachstelzen und >40 Wiesenpieper.
Am späten Nachmittag auf der Kiebitzwiese (Frdbg.) unter anderem ein weibliches Schwarzkehlchen und über dem Westicker Gewerbegebiet 26 Rauchschwalben westwärts ziehend.
Gestern über der Kleinen Wand
(Frdbg.-Bausenhagen) eine männliche Rohrweihe (ad) nach SW ziehend.
In UN-Dreihausen 5 Hausrotschwänze.
Spätes Braunkehlchen südlich von Frdbg.-Ostbüren, 05.10.2019 (Foto: Bernhard Glüer)Nach monatelanger Trockenheit lassen die Regenfälle der letzten Tage aus dem noch warmen Boden zahlreiche Pilze sprießen – hier Wiesenchampignons bei Strickherdicke, 05.10.2019 (Foto: Bernhard Glüer)Rabenkrähe mit Hasenkopf zeigt, warum sie auch Aaskrähe gnannt wird (Frdbg.-Ostbüren), 04.10.2019 (Foto: Bernhard Glüer)Grünspecht auf dem Bausenhagener Sportplatz bei seine Lieblingsbeschäftigung …, 04.10.2019 (Foto: Bernhard Glüer)… die Ameisenmalzeit wird nur kurz für einen sichernden Rund-Um-Blick unterbrochen – das fehlende Rot im schwarzen Backenstrich kennezeichnet ihn als weiblich, 04.10.2019 (Foto: Bernhard Glüer)Weibliche Rohrweihe mit Rabenkrähen an einem Kadaver (Strickherdicker Feldflur) …, 05.10.2019 (Foto: Bernhard Glüer)… die sehr dunklen Gefiederpartien stammen noch aus dem Jugendkleid, während einige helle Deckfedern und einzelne helle Armschwingen bereits zum Alterskleid gehören – der Vogel ist also vorjährig, 05.10.2019 (Foto: Bernhard Glüer)Sehr nah und überhaupt nicht scheu – ein männlicher Steinschmätzer (Strickherdicker Feldflur) …,05.10.2019 (Foto: Bernhard Glüer)… die kräftigen und leuchtenden Farben, sowie die ungewöhnliche Vertrautheit gegenüber Menschen bzw. meinem Auto werfen die schwer zu klärende Frage nach der isländisch / grönländischen Unterart leucorhoa auf …, 05.10.2019 (Foto: Bernhard Glüer)… der zweite, vermutlich weibliche Vogel duldet ebenfalls eine Annäherung auf wenige Meter, 05.10.2019 (Foto: Bernhard Glüer)Weibliches Schwarzkehlchen nahe dem Aussichtshügel auf der Kiebitzwiese – dort entdeckt von Harald Maas, 05.10.2019 (Foto: Bernhard Glüer)Während eines sonnigen Zeitfensters am Mittag zeigt sich dieser relativ frische Admiral im eigenen Garten auf Herbstastern (Frdbg.-Hohenheide)– viele seiner Artgenossen ziehen derzeit bei nur knapp zweistelligen Temperaturen nach Süden, 05.10.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
Auch heute wurden wieder Zugvögel gezählt, ebenfalls im Nordosten Fröndenbergs kurz vor dem Hemmerder Schelk, wie eben schon vor zwei Tagen. Wind aus Nord-Nordost und eine tiefe Wolkendecke sorgten leider für schlechte Beobachtungsbedingungen. Kleinvögel zogen entsprechend schnell, eben mit Rückenwind, und leider auch recht hoch. Dennoch lassen sich einige gute Vergleiche zu den Beobachtungen am Donnerstag ziehen. Die Zahl der Ringeltauben hat sich von 85 auf 2905 erhöht, ebenso die Zahl der Feldlerchen von 30 auf 238, hingegen sank die Zahl an durchziehenden Rauchschwalben von 122 auf lediglich 1 Ex. am heutigen Tage. Am späten Morgen nahm auch der Greifvogelzug deutlich an Fahrt auf (!), im Folgenden nun alle Zahlen. Gezählt haben wir von 07:05-12:05, sprich etwas länger als am Donnerstag. Insgesamt konnten genau 40 Arten erfasst werden.
Ziehende Blässgänse knapp unterhalb der ersten Wolken am 05.10.2019 Foto: Marvin LebéusAuch diese ziehenden Mäusebussarde bewegen sich zwischen sichtbar und unsichtbar, hier ein Ausschnitt aus einem 14er Trupp am 05.10.2019 Foto: Marvin Lebéus Heidelerche fliegt vorbei am 05.10.2019 Foto: Marvin Lebéus Ebenso dieser Rothabicht, welcher auch ohne den Kopf zu sehen gut bestimmbar ist am 05.10.2019 Foto: Marvin Lebéus Auch diese wohl junge Rohrweihe zieht vorbei am 05.10.2019 Foto: Marvin Lebéus Merlin (w) rast an uns vorbei am 05.10.2019 Foto: Marvin Lebéus Etwa 20min später erneut ein ad. weiblicher Merlin vorbeifliegend am 05.10.2019 Foto: Marvin Lebéus
Heute Vormittag konnte ich an der Kiebitzwiese in Fröndenberg einen von Westen eindeutig vernehmbar einfliegenden Graugansschwarm beobachten. Da sich bereits mehr als 60 Graugänse, 40 Kanadagänse, 9 Rostgänse, 6 Nilgänse sowie 6 Pfeifenten und etliche Stockenten und Blässrallen auf der Wasserfläche und den angrenzenden Wiesen befanden, war ein ziemliches Gedränge angesagt. Unter den Gänsen konnte ich eine Hybridgans: vermutlich Kanada/Graugans entdecken. Weiter noch erwähnenswert die bereits andere bekannte Hybridgans (Schnee x Kanada) 2 Silberreiher, 2 Graureiher, 2 Kormorane, 1 Kranich, 15 Stare sowie mindestens 6 Eichelhäher, die teilweise Walnüsse transportierten. Zudem noch ein kreisender Rotmilan, sowie 5 Mäusebussarde. Im anschließenden Besuch der Hemmerder Wiesen konnte ich den bereits gemeldeten Gartenrotschwanz fotografieren. Dort noch erwähnenswert: 1 Rotmilan, 2 Mäusebussarde, 2 Turmfalken, eine männliche Mönchsgrasmücke sowie 2 Misteldrosseln. An beiden Beobachtungsorten konnte ich eine erhebliche Anzahl an einfliegenden Ringeltauben feststellen.
Hybridgans (vermutlich Kanada- Graugans) am 05.10.2019 an der Kiebitzwiese Foto: Hartmut BrecherAusschnitt aus dem Ringeltaubenschwarm am 05.10.2019 Foto: Hartmut BrecherPfeifenten (im Vordergrund Stockente) an der Kiebitzwiese am 05.10.2019 Foto: Hartmut BrecherRingeltaubenschwarm am 05.10.2019 an der Kiebitzwiese Foto: Hartmut BrecherGartenrotschwanz am 05.10.2019 an den Hemmerder Wiesen Foto: Hartmut Brecher
Am 03.10.19, Tibaum, kurz nach 11 h: Seit dem Regen der letzten Tage und dem Anstieg des Wasserstandes ist am Tibaum wieder viel mehr zu sehen, sehr erfreulich.
Rabenkrähe mit „Beute“, sieht nicht nach Lebendigem aus, vielleicht ein „nützliches Werkzeug“, Tibaum, 03.10.2019 Foto: Horst R. KraftRabenkrähe mit „Beute“, Tibaum, 03.10.2019 Foto: Horst R. KraftDiesjähriger Kiebitz auf Futtersuche im Scheringteich, dessen Wasserstand in der letzten Zeit wieder angestiegen ist, Tibaum, 03.10.2019 Foto: Horst R. KraftZwei der vielen Schnatterenten von heute, Tibaum, 03.10.2019 Foto: Horst R. KraftSchnatterente, Tibaum, 03.10.2019 Foto: Horst R. KraftSilberreiher, fühlte sich wohl bei seiner Futtersuche gestört. Seit einiger Zeit scheint die Rivalität mit einem Graureiher bereinigt zu sein, beide jagen am Uferrand ohne Rivalitäten quasi nebeneinander, Tibaum, 30.09.19 Foto: Horst R. KraftDas Foto ist bei windigem Wetter entstanden und zeigt feine Strukturen und Farben im Federkleid, wie ich sie bisher noch nie sehen bzw. dokumentieren konnte.
Der Wind war es, der die farbliche Schönheit auch einer Nilgans so betonen konnte, die mit ihren Füßen im Schlamm des Scheringteiches am Tibaum auf Futtersuche war, 03.10.2019 Foto: Horst R. Kraft
Am traditionellen Zähltag für eine erste Herbstzugerfassung kam es heute am Beobachtungspunkt „Wasserhochbehälter“ (Hemmerder Schelk) zu interessanten Ergebnissen. Zählbeginn war 7.00 Uhr, Ende: 10.30 Uhr. Wetter bewölkt, böiger Westwind, 9,4°C. Erfasst wurden 32 Vogelarten, wovon nicht alle eindeutiges Zugverhalten zeigten. Einige Arten fielen besonders aus dem „üblichen“ Trend: so belegte die Rauchschwalbe in 24 Trupps mit insgesamt 122 Ex in der Häufigkeitsreihenfolge sogar den 4. Platz (!!!), die Buchfinken lagen erwartungsgemäß mit 1771 Ex auf dem 1. Platz. – In Falsterbo liegt beim Buchfink die aktuell erfasste Gesamtzahl der Herbstsaison mit über 1 Mio Ex auf annähernd der dreifachen Gesamtzahl des Vorjahres zum selben Zeitpunkt: 347 840 Ex. Beim Erlenzeisig ist es genau umgekehrt: die aktuell erfasste Gesamtzahl liegt knapp über nur einem Drittel der Vorjahreszahl: 7 995 Ex gegenüber 21 064 Ex. Entsprechend niedrig waren auch unsere Zahlen. Weiterhin auffällig: die schon seit Tagen hohen Zahlen von einfliegenden Singdrosseln.
Nachtrag zum Vortag (02.10.): im Hemmerder Ostfeld noch 5 Braunkehlchen, 2 Schwarzkehlchen. An der Amecke (Hemmerder Wiesen) 1 Gartenrotschwanz und 1 Mönchsgrasmücke. Im eigenen Garten (Frdbg.-Hohenheide) 2 Wintergoldhähnchen und auf dem alten Golfplatz (Frdbg.) unter >15 Singdrosseln mindestens 3 Rotdrosseln.
Ein Trupp Kanadagänse eröffnet bereits bei Sonnenaufgang den Zähltag am Wasserhochbehälter (Hemmerder Schelk) …, 03.10.2019 (Foto: Bernhard Glüer) … zum „Vogel des Tages“ wurde mit erstaunlichen 122 Ex die Rauchschwalbe (hier ein Altvogel) …, 03.10.2019 (Foto: Bernhard Glüer) … hier – an den noch kurzen äußeren Schwanzfedern erkenntlich – ein Jungvogel …, 03.10.2019 (Foto: Bernhard Glüer) … Eichelhäher heute nur in geringer Zahl, 03.10.2019 (Foto: Bernhard Glüer) Teile eines rastenden Trupps Bluthänflinge (~80 Ex) im Hemmerder Ostfeld, 03.10.2019 (Foto: Bernhard Glüer) Eines von noch 5 (!) Braunkehlchen im schon mehrfach gemeldeten Ölrettichfeld des Hemmerder Ostens, 02.10.2019 (Foto: Bernhard Glüer) Wintergoldhähnchen in Frdbg.-Hohenheide …, 02.10.2019 (Foto: Bernhard Glüer) … „Winzling“ im Nadelwald …, 02.10.2019 (Foto: Bernhard Glüer) … mit der unverwechselbaren goldenen „Irokesen-Frisur“, 02.10.2019 (Foto: Bernhard Glüer)