An den letzten 3 Tagen habe ich jeweils ab Sonnenaufgang einen etwa 7 km Rundweg auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Apricke gemacht, um einen ersten Eindruck über die besetzten Neuntöterreviere zu bekommen. Dabei konnte ich u.a. folgendes beobachten: 1 Schwarzkehlchenpaar, 4-5 Neuntötermännchen, 1 singender Baumpieper, 2 Hohltauben, 2 singende Klappergtrasmücken, 1 Dompfaffpaar, 4 singende Feldlerchen, 1 Grünspecht, mind. 4 Hausrotschwanzreviere (4:1), ca. 5 Bluthänflingpaare, >10 Goldammerreviere, >10 Dorngrasmückenreviere, > 200 Stare (meist Jungvögel), 2 Turmfalkenpärchen, 1 Sperber, 2 Rotmilane, 1 Mäusebussard, 2 Rostgänse, 2 Nilgänse sowie einige Distelfinken , Wacholderdrosseln, Singdrosseln und einzelne Fitisse. Auffallend die große Zahl an Amseln und Bachstelzen im Gebiet.
Schwarzkehlchen auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Apricke… am 30.05.2019 (Foto: Gregor Zosel)Frühmorgens konnte ich dem Schwarzkehlchengesang lauschen … am 30.05.2019 (Foto: Gregor Zosel) Bisher sehr bescheiden, die Zahl der besetzten Neuntöterreviere. Bleibt zu hoffen, dass mit den Weibchen auch noch ein paar Männchen eintrudeln … am 30.05.2019 (Foto: Gregor Zosel) Neuntöter beim Frühstück … am 30.05.2019 (Foto: Gregor Zosel) Hausrotschwanz auf meinem Weg … am 30.05.2019 (Foto: Gregor Zosel) Eine dicke Raupe für den Nachwuchs … am 30.05.2019 (Foto: Gregor Zosel) Überall war der Gesang der Dorngrasmücken zu hören … am 30.05.2019 (Foto: Gregor Zosel) Distelfink auf blühendem Holunder … am 30.05.2019 (Foto: Gregor Zosel) Starenschwarm in den blühenden Wiesen … am 30.05.2019 (Foto: Gregor Zosel) Singdrossel auf ihrer Singwarte … am 30.05.2019 (Foto: Gregor Zosel) Erfreulich die große Zahl an Amseln im Gelände, hauptsächlich auf den weiten Flächen der Heckrindweiden … am 30.05.2019 (Foto: Gregor Zosel)
Im NSG Selm konnte ich heute folgende Arten beobachten: Sumpfrohrsänger(5), Rohrammer(1), Goldammer (1), Feldschwirl(1), Mönchsgrasmücke(2),Dorngrasmücke(3), Gartengrasmücke(1), Singdrossel(3), Zilpzalp(2). Meine Suche nach einem Gelbspötter, der in den letzten Jahren immer ein Revier im Uferbereich der Lippe gehalten hat, blieb zunächst erfolglos. Sehr zu meiner Freude entdeckte ich dann ein singendes Männchen ein Stück weiter östlich in einer Hecke. Möglicherweise wurde das Revier verlagert.
Die Hoffnung, dass manch vermisster Heimkehrer unter den Langstreckenziehern doch noch – wenn auch spät – ins heimatliche Brutrevier zurückkehrt, scheint sich hier und da tatsächlich zu erfüllen: ein weiterer Neuntöter hat heute den Fröndenberger Raum erreicht (östlich Frömern). Dort auch ein Sumpfrohrsänger. Auf dem Golfplatz ist außerdem ein weiteres Grauschnäpperrevier besetzt (Gesang) – im ersten (Buschholt) ist inzwischen ein fast fertiges Nest vorhanden.
In den Hemmerder Wiesen heute
unter anderem 2 (!) Gelbspötter singend, >2 Sumpfrohrsänger, ~ 100
Mauersegler und eine jagende Rohrweihe (w).
Im Hemmerder Schelk konnte gestern
(28.05.) die Revierbelegung der Trauerschnäpper weitgehend geklärt werden: in
zwei Nistkästen wird gefüttert (zwei Weibchen mit einem gemeinsamen Männchen).
Ein Nachbarrevier wird weiterhin von einem unverpaarten Männchen „besungen“. Es
handelt sich hier wohl um den ursprünglichen Partner des ersten Weibchens aus
der Dreierkonstellation. In einer Naturhöhle wird noch eine dritte Brut
versorgt.
Außerdem vor Ort ein Grauschnäpper (Gesang) und zwei Waldlaubsängerreviere.
Neuntöter seit heute wieder in seinem Revier (Frdbg.-Frömern), 29.05.2019 Foto: Bernhard Glüer Einer von zwei unmittelbar benachbarten Gelbspöttern, die sich gegenseitig scheinbar „niedersingen“ wollen (Hemmerder Wiesen), 29.05.2019 Foto: Bernhard Glüer Das „Alpha-Trauerschnäpper-Männchen“ im Hemmerder Schelk bringt hier einen Happen für das Zweitweibchen …, 28.05.2019 Foto: Bernhard Glüer … das inzwischen ebenfalls Futter herbeibringt und ganz offensichtlich Nachwuchs hat …, 28.05.2019 Foto: Bernhard Glüer … das erste Weibchen desselben Männchens füttert meist allein …, 28.05.2019 Foto: Bernhard Glüer … der „Ex“ dieses Weibchens im Nachbarrevier müht sich an einem anderen Nistkasten um eine neue Chance …, 28.05.2019 Foto: Bernhard Glüer … währenddieses dritte Männchen in einer Naturhöhle sein Weibchen versorgt, das wohl noch brütet, 28.05.2019 Foto: Bernhard Glüer Diese Zitronenfalterraupe versucht sich nahe der Mittelblattrippe eines Faulbaumblattes in Ruhestellung vor den hungrigen Vögeln zu tarnen (sie frisst meist nachts), 28.05.2019 Foto: Bernhard Glüer
Auf dem großen Maisacker östlich Heil ist das kurz nach Ostern markierte Kiebitzgelege erfolgreich zum Schlupf gekommen (kleine Eierschalen). Von Pulli und zugehörigen Altvögeln war auf die Schnelle nichts zu entdecken. Auf dieser Fläche ein weiteres Paar brütender Kiebitze (3 Eier; abmarkiert), eine singende Feldlerche, eine Schafstelze sowie ein kleiner Trupp Bluthänflinge (ca. 10-15 Stk.). Zwei Weißstörche überfliegend.
In der Lippeaue zwischen dem Freibad Heil und Wethmar eine Nachtigall (Gehölzbestand nordwestlich Parkplatz zum Freibad Heil), ein Kuckuck, 2-3 Goldammern, vermutlich 2-3 Sumpfrohrsänger, 1 Rohrammer
Wir beobachten in Kamen seit ein paar Tagen, gut getarnt, eine besetzte Specht-Höhle. Noch fliegen die Spechte ohne Futter und einer verbleibt immer im Nest. An anderer Stelle werden bereits flügge Spechte gefüttert.
In Unna überflog uns ein Wespenbussard Männchen.
Buntspecht an der Bruthöhle, Kamen 27.05.2019 Foto: Günter Reinartz Buntspecht, Kamen 27.05.2019 Foto: Günter Reinartz Buntspecht, Kamen 27.05.2019 Foto: Günter Reinartz Abflug . . ., Kamen 27.05.2019 Foto: Günter Reinartz Wespenbussard-Männchen über Unna, 27.05.2019 Foto: Günter Reinartz Wespenbussard, 27.05.2019 Foto: Günter Reinartz
Am heutigen Abend und auch schon
gestern Abend waren am nördlichen Rand des Buschholtes (Frdbg.) Rufe junger
Waldohreulen zu hören.
Im Hemmerder Schelk kam es heute zu interessanten Beobachtungen bei den Trauerschnäppern. Nachdem ich in zurückliegender Zeit bei einem registrierten Brutpaar mehrfach nicht mehr sicher war, für welche Nisthöhle sich die beiden Brutpartner eigentlich entscheiden (sie waren mehrfach scheinbar an zwei Kästen zu sehen, die ca. 150 m voneinander entfernt hängen), kam heute die Auflösung: das sehr markante, recht dunkle Männchen sorgt an beiden Nistkästen gleichzeitig mit zwei verschiedenen Weibchen für Nachwuchs! Für Trauerschnäpper wird dieses Verhalten mit „Schachtelbruten“, bei denen ein Männchen sich mit zwei Weibchen verpaart, auch in der Literatur beschrieben. Vermenschlichend betrachtet neigt man dazu, ein solches Männchen als beinahe „unmoralisch sittenwidrig“ abzuurteilen, weil es „fremdgeht“. Evolutionsbiologisch ist dieses Verhalten jedoch nicht nur ausgesprochen sinnvoll, sondern mit der vermenschlichenden „Brille“ ist unser Blick auf den Ablauf sogar faktisch falsch. Es ist nämlich (wie bei vielen Vögeln) das Weibchen, das die Partnerwahl vollzieht. Die Weibchen entscheiden sich nach Balz und körperlicher Präsenz der sich „feilbietenden“ Männchen für eines von ihnen. Im vorliegenden Fall hatte das erste Weibchen vor der Verpaarung mit dem dunklen Männchen einem sehr hellen Männchen, mit dem es zunächst verpaart war und schon an einem Nest gebaut hatte, den „Laufpass gegeben“. Es baute mit dem dunklen Männchen dann in einer anderen Nisthöhle, ca. 15 m entfernt, ein neues Nest (siehe Meldungen vom 07.05., 10.05. und 13.05.2019). Als dieses Weibchen nun auf dem fertigen Gelege brütete, interessierte sich ein weiteres Weibchen für diesen priorisierten „Super-Vererber“, während sich übrigens in direkter Nachbarschaft das erste, „abservierte“ helle Männchen vergeblich um eine neue Partnerin abmühte. Das zweite Weibchen baut mit diesem dunklen Männchen nun in geringer Entfernung ebenfalls ein Nest. Bei Trauerschnäppern, die ein sehr begrenztes Zeitfenster für die Fortpflanzung nutzen müssen und nur eine einzige Brut pro Saison machen, ist es aus evolutionsbiologischer Sicht sehr förderlich, wenn ein besonders attraktives, fittes Männchen parallel mit mehr als einem Weibchen Nachwuchs produziert. Die Weibchen müssen natürlich dann einen großen Teil der Nahrungsbeschaffung für den Nachwuchs allein stemmen, weil das Männchen seinen Beitrag auf beide verteilt. Bleibt abzuwarten, wie sich beide Bruten entwickeln.
Im Hemmerder Ostfeld heute 3
Sumpfrohrsänger im Bereich der Feldvogelschutzfläche.
In den Hemmerder Wiesen unter anderem 2 weitere Sumpfrohrsänger, ein Gelbspötter, eine Klappergrasmücke, sowie „unser“ Kuckuck.
Besonders begehrtes, sehr dunkles Trauerschnäppermännchen (Hemmerder Schelk) mit inzwischen zwei Weibchen …, 27.05.2019 Foto: Bernhard Glüer … das „erste“ Weibchen versorgt bereits Junge, während das zweite in einem anderen Nistkasten noch am Nest baut, 27.05.2019 Foto: Bernhard Glüer „Paketzustellung“ (Hemmerder Wiesen) …, 27.05.2019 Foto: Bernhard Glüer … auch dieses Hermelin (Gr. Wiesel) rackert sich mit scheinberer Leichtigkeit für seinen Nachwuchs ab …, 27.05.2019 Foto: Bernhard Glüer … die soeben erbeutete Wühlmaus wird über mehrere Hundert Meter herangeschleppt, 27.05.2019 Foto: Bernhard Glüer
Heute konnte ich im NSG Obergraben westlich Wickede im Traditionsrevier ein Neuntöterpaar entdecken. Auch im NSG Kiebitzwiese hat sich im Revier in der Sperrzone nahe des Hochsitzes ein Neuntötermännchen eingefunden. Weiterhin das Neuntötermännchen am Flößergraben noch alleine.
In der Lippeaue unterhalb des Aussichtsturmes der Ökologiestation eine singende Nachtigall, mind. 2 Rohrammern, 6 Blässhühner, 2 Höckerschwäne, vermutlich ein Sumpfrohrsänger.
Bereits am Samstag huschte für einen kurzen Augenblick ein kleiner brauner Vogel vorbei, der verdächtig an Schwarzkehlchen erinnerte. Die Zeit reichte aber für eine eindeutige Bestimmung nicht aus. Eine erneute Kontrolle am heutigen Tag ergab dann nicht nur ein Schwarzkehlchen, sondern gleich eine ganze Familie. Sie hielten sich auf bzw. am Rande eines Maisfeldes, unweit einer straßenbegleitenden Hecke, nördlich von Westhemmerde auf. Es waren zwei flügge Jungvögel zu erkennen. Es mögen aber noch weitere Jungvögel unentdeckt geblieben sein. Glücklicherweise waren die mit Gräsern, Hochstauden und Einzelgehölzen bestandenen Grünstreifen der Straße – vermutlich hat hier die Brut stattgefunden – noch „ungeschoren“. Darin könnte auch ein Grund bestehen, weshalb hier das Paar erfolgreich Jungvögel aufziehen konnte.
Weibliches Schwarzkehlchen auf hoher Warte am 26.05.2019. Foto: H. KnüwerEiner der beiden Jungvögel tut es ihm gleich. Foto: H. KnüwerAuch ein schöner Rücken kann entzücken; die Fleckung auf der Oberseite und die hellen Ränder der Arm- und Handschwingen verraten einen Jungvogel. Foto: H. KnüwerDas zugehörige Männchen begnügt sich mit der tieferen Etage. Foto: H. Knüwer
Heute am Vormittag konnte ich im/am NSG Kiebitzwiese vom Münzenfund bis zur Rammbachmündung u.a. folgendes notieren: 2 Weißstörche, 1 Kranich, 1 Flussregenpfeifer, 2 Kiebitze + 4 Pulli, 3 Schnatterenten (2:1), 15 Reiherenten, 18 Blässrallen, 19 Kanadagänse, 1 Rostgans, 18 Nilgänse + 7 Jungvögel, 3 Graugansfamilien mit 11 Jungvögel, 1 Hybridgans (Schnee x Kanada), 2 trillernde Zwergtaucher, 4 Höckerschwäne, 1 Silberreiher, 4 Graureiher, 1 Kuckuck, 1 Neuntöter, 8 sin gende Sumpfrohrsänger, 2-4 Uferschwalben an der Spundwand am Münzenfund sowie 1 Schwarzmilan.
Am Neuenkamp, nahe des Gutes Scheda, 1 Neuntöterpaar in der Hecke im Traditionsrevier.
Neuntöter auf der Kiebitzwiese…..am 26.05.2019 (Foto: Gregor Zosel)Ebenfalls in der Nähe des Flößergrabens eine Rohrammer in ihrem Revier …..am 26.05.2019 (Foto: Gregor Zosel) Während ein Storch auf dem Nest sitzt, sucht der Partner auf der Wiese zwischen Kiebitzwiese und Hammer Wasserwerk nach Nahrung …..am 26.05.2019 (Foto: Gregor Zosel) Kranich auf der Kiebitzwiese …..am 26.05.2019 (Foto: Gregor Zosel) Zilpzalp beim Morgenkonzert …..am 26.05.2019 (Foto: Gregor Zosel) Rostgans am Aussichtshügel …..am 26.05.2019 (Foto: Gregor Zosel) Fast schon erwachsen. Graugansnachwuchs auf dem Gewässer am Aussichtshügel …..am 26.05.2019 (Foto: Gregor Zosel) Kiebitz mit 3 Jungvögel beim Morgenspaziergang übers Feld …..am 26.05.2019 (Foto: Gregor Zosel) Schwarzmilan am Ruhrufer …..am 26.05.2019 (Foto: Gregor Zosel) Mäusebussard im Tiefflug …..am 26.05.2019 (Foto: Gregor Zosel) Frühe Adonislibelle am Ruhrufer …..am 26.05.2019 (Foto: Gregor Zosel) Auch die erste Hufeisen-Azurjungfer konnte ich in diesem Jahr entdecken …..am 26.05.2019 (Foto: Gregor Zosel) Dieser zerruppte Distelfalter war an diesem Morgen der einzigste Schmetterling, den ich im NSG beobachten konnte …..am 26.05.2019 (Foto: Gregor Zosel)
Südlich des Hemmerder Schelks am
Donnerstag (23.05.) ein sehr hoch kreisender – dann nach Nord abziehender
Wespenbussard (m), der vermutlich sein Heimat-Brutgebiet noch nicht erreicht
hat.
In der Nacht von Donnerstag auf
Freitag – von 22.00 h bis 2.20 h morgens bei einer gemeinsamen Nachtexkursion
mit Falko Prünte leider vergeblich den gesamten Haarstrang im Kr. UN, von der
Strickherdicker Feldflur bis zum Hemmerder Ostfeld nach Wachtelkönigen und
Wachteln abgesucht. An zuvor festgelegten 37 Kontrollpunkten wurden geeignete
Feldhabitate aufgesucht. Auch die zufälligen Beobachtungen anderer Arten waren
leider sehr ernüchternd: lediglich 2x Sumpfrohrsänger, 5x Nachtigall (alle
rings um Hemmerde), 2x Feldschwirl (Hemmerder Wiesen und Kiebitzwiese/Frdbg.)
und 3 vorüberfliegende Eulen (vermutl. 2x Waldohreule und 1x Schleiereule).
Positiv fiel die vermehrte Begegnung mit Wildkaninchen und vorüberhuschenden
Mäusen auf.
Gestern (24.05.) konnte auch am
Tag der Feldschwirl in den Hemmerder Wiesen bestätigt werden – außerdem ebenda
der schon regelmäßig dort Revier haltende Kuckuck (rufend) gemeinsam mit einem
ebenfalls rufenden Weibchen (kickerndes Gluchsen).
Im Buschholt (gestern und auch heute) meine ersten Grauschnäpper (1,1). Diese Art scheint weiterhin abzunehmen. Immerhin zeigte es Balz- und Nestbauverhalten. Nördlich des Waldes, an einem Feldsaum ein singender Sumpfrohrsänger, der heute schon wieder weg war (weitergezogen?).
Ebenda außerdem erfreulich: 2 männliche Mauerfüchse auf einem sonnenbeschienenen Weg. Insgesamt erscheint die Schmetterlingsfauna in diesem Frühling allerdings besorgniserregend arten- und individuenarm. Lediglich Aurorafalter, Grünaderweißlinge oder Zitronenfalter waren bisher in nennenswerter Zahl vertreten. Von den im April zunehmend aufgetretenen Tagpfauenaugen sind trotz intensiver Nachsuche noch keinerlei Raupennester in Brennesselsäumen zu finden. Auch die Frühjahrsgeneration der Landkärtchen ist offenbar mehr oder minder völlig ausgefallen (habe kein einziges bisher finden können!). Admirale sind ausgesprochen selten und Kleine Füchse fehlen ebenfalls. Da sind die einwandernden Großen Füchse oder hier und da mal ein durchziehender Schwalbenschwanz (gestern einer nahe dem Hemmerder Bahnhof) nur ein kleiner Trost. Offenbar hat das Verbot dreier als gefährlich für Insektenbiozönosen eingestufter Neonikotinoide im vergangenen August keine erkennbare Verbesserung gebracht. Immerhin sind ja nach dem Verbot dieser Substanzen im laufenden Frühjahr 18 (!) neue Insektizide zugelassen worden … – Vielleicht kann man bei der morgigen Europa-Wahl mit einem Kreuz an der richtigen Stelle endlich eine Kehrtwende in der auf billige Massenproduktion ausgerichteten Agrarpolitik einleiten …
In sehr großer Höhe kreisender und dann nach N abziehender Wespenbussard (die dunklen Säume am hinteren Flügelrand und am Schwanzende mit anschließend breiten, ungebänderten Feldern sind kennzeichnendfür männliche Vögel), 23.05.2019 Foto: Bernhard Glüer In diesem Jahr bisher ausgesprochen selten: Grauschnäpper (Frdbg.) – hier vor der auserkorenen Bruthöhle in einem abgebrochenen Ast, 25.05.2019 Foto: Bernhard Glüer Mit Kleibern „fremdbelegter“ Trauerschnäpper-Nistkasten im Hemmerder Schelk – fast flügger Jungvogel schaut sich seine noch kleine Welt an …, 25.05.2019 Foto: Bernhard Glüer Nilganspaar zeigt sich einmal mehr als „Lebenskünstler“: die gerade geschlüpfte Kükenschar ist in schwindelerregender Höhe eines Greifvogelhorstes fast prädatorensicher erbrütet worden und wird jetzt Hunderte Meter weit durch den Wald (Buschholt / Frdbg.) mit lautem Getöse zum nächsten Teich eskortiert, 25.05.2019 Foto: Bernhard Glüer Sonnenhungrige Mauerfuchs (m) wartet auf die nächste Wolkenlücke, um sich aufzuwärmen (Buschholt / Frdbg.), 24.05.2019 Foto: Bernhard Glüer Nach langer „Pause“ in eigens hergerichtetem Steinbiotop im eigenen Garten mal wieder eine Waldeidechse, 24.05.2019 Foto: Bernhard Glüer Weiblicher Girlitz (Friedhof / Bönen) findet auf dem von Chemie verschonten Gehweg allerlei Sämereien …, 25.05.2019 Foto: Bernhard Glüer … das farbenprächtige Männchen demonstriert an exponierter Stelle einem zweiten Paar in direkter Nachbarschaft, wer hier das Sagen hat, 25.05.2019 Foto: Bernhard Glüer
Bei meinem Spaziergang vom Himmelmann Park, vorbei an der Hönnemündung, durch die Mendener Ruhraue konnte ich u.a. folgendes notieren: 3-4 Eisvögel (2 Ex. am Himmelmann Park, 1 Ex. an der Hönnemündung und später 1 Ex. an der Ruhr in Höhe des Gelsenwasserwerkes), 4 Sumpfrohrsänger (1 Ex. im Himmelmann Park + 3 Ex. in den Ruhrauen), 1 Teichrohrsänger im Schilf an den Teichen in den Ruhrauen, 1 Rohrammer, 1 Gelbspötter, 1 Wasseramsel, mind. 3 Gebirgsstelzen ( 1 Paar an Hönnemündung/Himmelmann Park sowie 1 Weibchen an Ruhr in Höhe des Gelsenwasserwerks), 14 Reiherenten, 3 Nilgänse, 1 Teichralle, 12 Blässrallen + 6 Pulli, 2 Höckerschwäne, 2 Graureiher, 1 Rotmilan sowie u.a. unzählige singende Goldammern, Mönchsgrasmücken, Gartengrasmücken und Dorngrasmücken.
Der anschließende Abstecher in die Kläranlage Bösperde brachte dann noch 2 weitere Sumpfrohrsänger, 1 Klappergrasmücke, 1 Grünspecht, 4 Reiherenten sowie 1 Blässralle.
Eisvogel im Himmelmann Park…..am 25.05.2019 (Foto: Gregor Zosel)Wasseramsel an der Hönnemündung …..am 25.05.2019 (Foto: Gregor Zosel) Auch ein Gebirgsstelzenpaar traf ich hier an …..am 25.05.2019 (Foto: Gregor Zosel) An dem Weiher im Himmelmann Park brüten die Höckerschwäne …..am 25.05.2019 (Foto: Gregor Zosel) Diese Blässralle hat ihr Nest auf der Ruhr …..am 25.05.2019 (Foto: Gregor Zosel) Im Himmelmann Park sind dagegen die Blässrallenjungen schon geschlüpft …..am 25.05.2019 (Foto: Gregor Zosel) Frühmorgens, lange bevor die Spaziergänger mit ihren „freilaufenden“ Hunden im Gebiet auftauchten, konnte ich schön den Anfang der Brunft bei den Rehen beobachten. Die hormongesteuerten Rehböcke jagen die Ricken durch die Ruhrwiesen. Die Paarung findet aber erst im Juli statt …..am 25.05.2019 (Foto: Gregor Zosel)