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Kreis Unna: Kranich, Buntspecht, Reiherente, Zwergtaucher, Turmfalke und Admiral am 12. und 16.11.2023 (C. Rethschulte)

Auch über dem eigenen Garten/dem NSG Lettenbruch heute am frühen Nachmittag mehrere Hundert Kraniche in südwestlicher Richtung ziehend (16.11.23, Foto: C. Rethschulte).
Im Garten an der Fütterung auch ein weiblicher Buntspecht (16.11.23, Foto: C. Rethschulte).
Bereits vor ein paar Tagen bei Sonnenschein im Garten: dieser Admiral, an Efeublüten Nahrung suchend (12.11.23, Foto: C. Rethschulte).
Bei meinem Besuch der renaturierten Ruhr in Wickede zeigten sich neben vielen Gänsen und Stockenten auch einige Reiherenten ….
… und mehrere Zwergtaucher …
… hier beim erfolgreichen Fischfang (12.11.23, Fotos: C. Rethschulte).
Ebenfalls auf der Jagd war dieser Turmfalke (12.11.23, Foto: C. Rethschulte).

Kranich — teilweise Umkehrzug

Aus der Presseeinfo des NABU-KV Unna:
„Erste Kranichtrupps wurden auf der NRW-Route schon am vergangenen Wochenende meist zur Mittagszeit über dem östlichen Ruhrgebiet gemeldet.
“Vom Kreis Unna geht es dann weiter über das Bergische Land ins Rheinland.“ weiß Vogelkundler Thomas Griesohn-Pflieger vom NABU-Kreisverband.

Er konnte aber auch ein Verhalten beobachten, dass manche Menschen verblüffte: “Über Holzwickede aber auch südlich des Ruhrtals wurden große Trupps beobachtet, die mit viel Abstimmungsgeschrei umdrehten und sich in Richtung Norden oder Nord-Ost formierten.” Der Vogelexperte führt das auf die äußerst sensible Wetterfühligkeit der großen Zugvögel zurück. “Von Frankreich zieht ein Sturmtief nach Osten und kann Ausläufer bis in die Kölner Bucht haben. Kein gutes Reisewetter für Zugvögel! Die stehen dann lieber auf den Wiesen und Feldern des Münsterlandes und warten ab.”
Die ganze Meldung: https://bit.ly/Umkehrzug

Lünen: Kraniche am 16.11.2023 (A. Pflaume)

Zwischen 11.30 Uhr und 13 Uhr war der Kranichzug auch über Lünen zu sehen. Insgesamt waren es viele hundert Tiere. Der Hauptzug spielte sich wohl südlich von uns ab: von dort waren noch viele Rufe zu hören. Immer wieder scherten einzelne Gruppen aus und flogen in verschiedene Richtungen weiter, u.a. auch nach NW. Es schien,als seien sie auf der Suche nach günstigeren Luftströmungen.

Bönen: Kranich-Massenzug am 16.11.2023 (H. Peitsch)

Auch ich konnte am Vormittag den starken Durchzug von Kranichen beobachten. Zwischen 10:15 – 11:00 Uhr flogen unzählige Ketten über Bönen hinweg, ich schätze insgesamt >5000 Vögel. Das ist aber wahrscheinlich noch nicht alles, denn meistens kommen nach der Mittagszeit noch Kraniche, mal abwarten…

Kraniche über Bönen. 16.11.23 Foto: Hartmut Peitsch
Kraniche über Bönen. 16.11.23 Foto: Hartmut Peitsch
Kraniche über Bönen. 16.11.23 Foto: Hartmut Peitsch
Kraniche über Bönen. 16.11.23 Foto: Hartmut Peitsch
Rotkehlchen im eigenen Garten. 16.11.23 Foto: Hartmut Peitsch
Immer ein schönes Motiv, Rotkehlchen im eigenen Garten. 16.11.23 Foto: Hartmut Peitsch

Fröndenberg: Kraniche, 16.11.2023 (Burkhard Koll)

Seit 09:30 Uhr intensiver Kranichzug über dem NSG Strickerdicker Bachtal. Bislang ca. 1000.

Kaum geschrieben, schon „Schnee von gestern „. Die nächste Welle, die aus Richtung Wilhelmshöhe heranzieht, bringt uns in der Summe auf ca. 2000. Die einzige „Flüchtlingswelle“ die uns mit Freude erfüllt und uns ehrfürchtig werden lässt.

Unna: Kranich-Massenzug am 16.11.2023 (H. Knüwer)

Heute war intensiver Kranichzug festzustellen. Zwischen 9.50 Uhr und 10.20 Uhr, also innerhalb nur einer halben Stunde, flogen – ein Trupp nach dem anderen – insgesamt grob überschlagen 3.500-4.000 Kraniche in südwestlicher Richtung über Lünern hinweg. Sie müssen wohl alle fast zeitgleich am Morgen von ihrem Rastplatz (Diepholzer Moorniederung?) gestartet sein. Dort hielten sich am letzten Wochenende mehr als 68.000 Kraniche auf (https://bund-dhm.de/kraniche/).

Schwerte: Informationen und „Wasserstandsmeldung“ Röllingwiese vom 13.11.2023 (K.&A.Matull, P.Krüger u.v.m.)

Seit gut 2 Wochen ist das Wasser in den Röllingwiesen (Schwerte-Westhofen) wieder zurück. Für fast 3 Monate lagen die Wiesen aufgrund von notwendigen Baumaßnahmen und der dadurch bedingten Ruhrabsenkung größtenteils trocken.

„Durch auflaufende Hochwässer war die südliche Uferböschung der Stauhaltung ständigen Erosionseinflüssen ausgesetzt, was zu sogenannten Auskolkungen führte. Um eine Vergrößerung der Schäden zu unterbinden und den Deich zu sichern, wurde die rund 1,7 km lange Deichstrecke saniert. Insgesamt wurden 12.000 m² Geröllmatratzen mit rund 5.000 Tonnen Grauwacke-Gestein verfüllt und befestigt.“ (Zitat und Quelle:Wasserwerke Westfalen)

Die fertiggestellte Arbeit kann hier angeschaut werden: https://www.youtube.com/watch?v=ArAJFasVCSs

Eine zwischenzeitig aufgenommene Luftaufnahme (2.September veröffentlicht) zeigt die fast trocken gefallenen Röllingwiesen. (Quelle: Ruhrnachrichten): https://www.ruhrnachrichten.de/schwerte/roellingwiese-ruhr-abstau-luftbild-schwerte-westhofen-w776725-p-2000922369/

Dabei ist deutlich die künstlich erhalten gebliebene Wasserstelle sichtbar. (Siehe auch Foto K.Matull vom 12.08.2023: https://www.oagkreisunna.de/wp-content/uploads/2023/08/roellingwiese_akm_120823.jpg ) . Selbst in dieser realtiv kleinen Fläche fanden über den gesamten Zeitraum z.B. Zwergtaucher, Kormoran, Grau- und Silberreiher, Limikolen sowie Eisvogel ununterbrochen ihre Hauptnahrungsquellen vor.

Durch das Trockengefallen bildete sich das Gelände im wahrsten Sinne des Wortes zur „Rölling-Wiese“ zurück und die Wiedervernässung stellt aktuell eine hervorragende Nahrungsgrundlage für viele Wasservögel dar.

Normalerweise ist hier Wasser: „Rölling-Wiese“ am Morgen des 31.10.2023. Mittags wurde die Meldung von den Wasserwerken Westfalen veröffentlicht, dass die Ruhr wieder aufgestaut wird und somit auch die Wiesen wieder zeitnah unter Wasser stehen werden. (Fotos: Andre Matull)
Als sehr wichtig erwies sich die letzte erhaltene Wasserstelle, welche u.a. für verschiedene Vogelarten, wie hier diese Bekassinen, die Nahrungsgrundlage beinhaltete. 11.10.2023 (Foto: Peter Krüger)
Die Wiedervernässung erweist sich für viele Wasservögel als Eldorado. (Foto: Peter Krüger)
Und bei viel Ruhe zeigen sich unsere Wintergäste wie zum Beispiel die Pfeifente… (Foto: Andre Matull)
…und Spießente….(Foto: Andre Matull)
…zur Freude der Beobachter recht nah. (Foto: Andre Matull)
Wie bereits im Winter 22/23 wird der weibliche Weißstorch (links beringt) vom Brutpaar der Röllingwiese ebenda wieder (versuchen zu) überwintern. 10.11.2023 (Foto: Klaus Matull)

Kreis Unna: Aufruf zur Meldung von Beobachtungen zu Feldsperling und Weidenmeise, 12.11.2023

Seit dem Gründungstreffen der Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft verdanken wir Achim Pflaume den wachsamen Blick und zahlreiche Hinweise auf wichtige Veränderungen nicht nur der Vogelwelt.

Seit Jahren hat er uns beispielsweise über die Bestandsentwicklung des Feldsperlings in Lünen und im Kreis informiert und dabei sowohl positive als auch negative Entwicklungen protokolliert. Insbesondere durch die Aufzeichnungen zur Entwicklung der vom AK Umwelt und Heimat in Lünen-Alstedde betreuten Nistkastenpopulation ist das Auf und Ab der Feldsperlinge vor Ort dokumentiert worden:

Jahr2013201520162017201820192020202120222023
Kastenzahl181518273435383940
Meisen755711182227<21
Feldsperlinge810913141111410

Dass die Art größeren Bestandsschwankungen unterliegt, ist auch bereits im Archiv der OAG ablesbar. Schon 2007 hat Michael Dorenkamp auf die offensichtliche Abnahme der Feldsperlingspopulation hingewiesen. Inzwischen liegen nach einer relativ guten Phase aber kaum mehr Beobachtungen der Art vor.

Feldsperling, 19.12.2021 Foto: Bernhard Glüer
Inzwischen in dieser Zahl ein seltenes Bild: Feldsperlinge, 19.12.2021 Foto: Bernhard Glüer

Eine zweite Art mit derzeit wohl ähnlich drastischen Bestandseinbrüchen über den Kreis Unna hinaus ist die Weidenmeise – nicht nur von Bernhard Glüer wurde darauf bereits häufiger hingewiesen. Im Jahr 2023 gibt es erst eine gemeldete Beobachtung für den Kreis Unna von Stefan Helmer aus dem Elsebachtal (Stefan Helmer auf Ornitho.de).

Auf dem letzten OAG-Treffen waren diese Bestandsrückgänge Thema. Wo im Kreis Unna gelingen überhaupt noch Beobachtungen dieser beiden Arten? Wo haben sie 2023 noch gebrütet?

Weidenmeise, 17.02.2008 Foto: Bernhard Glüer

Lünen: Dunkle Erdhummel, 11.11.2023 (Achim Pflaume)

Dieses Bild zeigt (wenn auch nur schwer erkennbar) eine Königin der Dunklen Erdhummel (Bombus terrestris) mit Pollenhöschen!!! Sie war heute bei mir im Garten auf intensivem Sammelflug zu beobachten. Es gibt hier im Moment eine größere Anzahl blühender Cyclamen als Futterangebot. Die Pollenhöschen können nur bedeuten, dass sie jetzt ein Nest mit Larven hat. Das passt nun gar nicht in die Jahreszeit und weicht natürlich vom üblichen Lebenszyklus dieser Art in unseren Breiten ab. Ich weiß nicht, ob ähnliche Beobachtungen von dieser Art bereits vorliegen.

Dunkle Erdhummel (Bombus terrestris) am 11.11.2023 in Lünen Foto: Achim Pflaume
Dunkle Erdhummel (Bombus terrestris) am 11.11.2023 in Lünen Foto: Achim Pflaume

Kreis Unna: Rebhuhn, Kiebitz, Star, Silberreiher, Mäusebussard, Finken, Mönchsgrasmücke etc. am 09.11.2023 (C. Rethschulte)

Heute Nachmittag im Hemmerder Ostfeld eine Siebener-Rebhuhnkette ruhend am Straßenrand (vgl. dazu auch die heutige Meldung von Hermann Knüwer) …
… hier ein Hahn (links) und ein Huhn (rechts) …
… in kurzer Entfernung zu den Rebhühner siebzehn Kiebitze auf einem frisch bearbeiteten Acker in Gesellschaft mit fünfzehn Staren (09.11.23, Fotos: C. Rethschulte).
Auch heute waren wieder mehrere Gemeinschaften von Silberreihern zu sehen: Hier einer von neun Silberreihern am Ostbürener Weg. Dort auch ein Sperber, ca. 200 unbestimmte Finken sowie ca. 100 Stare und ca. zehn Wacholderdrosseln. Weitere acht Silberreiher konnten erneut auf einer Wiese bei Holtum beobachtet werden (09.11.23, Fotos: C. Rethschulte).
Auf etlichen frisch beackerten Feldern zeigten sich mehrere Mäusebussarde bei der Nahrungssuche, u.a. östlich von Kessebüren (09.11.23, Foto: C. Rethschulte).
Bereits vor einigen Tagen besuchte wieder einmal ein männliche Mönchsgrasmücke unseren Garten: Hier etwas versteckt in unserer Garten-Eibe …
… dann aber in voller Schönheit (06.11.23, Fotos: C. Rethschulte).

Unna: Kranich, Kornweihe, Habicht, Sperber, Rotmilan und Rebhuhn am 09.11.2023 (H. Knüwer)

Am Nachmittag näherten sich 11 Kraniche aus südlicher Richtung den Hemmerder Wiesen, drehten zwei Runden, konnten sich aber nicht zur Rast entschließen und zogen in Nordost-Richtung (!) ab. Im Gebiet auch ein Rotmilan (diesjährig), ein Habicht (mehrj. Männchen), ein Sperber (mehrj. Weibchen) sowie eine vom Boden startende Kornweihe (mehrj. Männchen). Erfreulich war zudem die Beobachtung einer 7er Rebhuhnkette im Hemmerder Ostfeld. Ob es sich um eine Teilgruppe der von Bernhard Glüer (am 06.11.) gemeldeten 14er-Kette oder um eine zweite Rebhuhnfamilie handelt, ließ sich (zumindest heute) nicht klären.

sieben von insgesamt elf Kranichen über den Hemmerder Wiesen am 09.11.23
sieben von insgesamt elf Kranichen über den Hemmerder Wiesen am 09.11.23 (Foto: H. Knüwer)
junges Sperberweibchen mit abgebrochener fünfter Handschwinge im linken Flügel
altes Sperberweibchen mit abgebrochener fünfter Handschwinge im linken Flügel, 09.11.23 (Foto: H. Knüwer)
Habicht (Männchen ad.) in den Hemmerder Wiesen am 09.11.23
Habicht (Männchen, mehrj.) in den Hemmerder Wiesen am 09.11.23 (Foto: H. Knüwer)
Kornweihe (Männchen) „verschmutzt“ die Hemmerder Wiesen am 09.11.23.
Kornweihe (Männchen) „verschmutzt“ die Hemmerder Wiesen am 09.11.23. (Foto: H. Knüwer)
farbenprächtiges Rebhuhn aus einer 7er-Kette im Hemmerder Ostfeld am 09.11.23
farbenprächtiges Rebhuhn aus einer Siebener-Kette im Hemmerder Ostfeld am 09.11.23 (Foto: H. Knüwer)