






In den Hemmerder Wiesen am 23.07. eine jagende Rohrweihe (M).
Bei einem Gang heute am und im Bausenhagener Schelk waren u.a. zu hören bzw. zu sehen: ein Paar Neuntöter mit mind. drei Jungvögeln auf einer Aufforstungsfläche, in einem Buchenbestand rufende Hohltauben, eine knapp über den Baumwipfeln fliegende Kolkrabenfamilie (2 ad.+4 dj.), zusätzlich 12 weitere hoch kreisende Kolkraben (meist Diesjährige), ein Schwarzspecht sowie ein Grünspecht. Ein weiterer, leider toter Grünspecht (dj.) zwischen Ostbüren und B1 an einer stark befahrenen Straße.
Heute Morgen in Schwerte (NSG Mühlenstrang) ein Beute tragender überfliegender männlicher Wespenbussard. Ebenda mindestens 3 Neuntöter Reviere mit 8 Diesjährigen. (2,3 und 3) In einem weiteren Revier transportierte ein Männchen Beute zum Nest. Dazu 4 singende Gartengrasmücken, 3 Goldammern und ein überfliegender Kolkrabe.
In einem Teilbereich im Ruhrtal südlich des Geiseckesees u.a. mindestens 2 weitere Neuntöterreviere mit Nachwuchs (>1+3 jv.), 4 Goldammern, ein Flussuferläufer über der Ruhr, eine Hohltaube sowie >150 Saatkrähen auf abgeernteten Feldern und ein Sperber.
Die hier am 11.07.gemeldete Flussregenpfeiferbrut im Wassergewinnungsgelände (Frdbg.-Langschede), die mit nur 2 Eiern eine späte Nachbrut gewesen sein dürfte, ist inzwischen leider ihrerseits gescheitert. Noch am vergangenen Sonntag (13.07.) war alles in Ordnung – jedoch heute waren die Eier zertreten. Als vermutliche Verursacher können Kanadagänse angenommen werden, die mit mehreren Familienverbänden (>20 Individuen) den Brutplatz der Regenpfeifer als Ruheplatz auserkoren hatten. Zahlreiche Kothaufen und Mauserfedern deuten auf die Gänse hin. Bemerkenswert vor Ort außerdem 2 diesj. Eisvögel, mehrere Wacholderdrosseln mit Anzeichen für Bruten, 1 Waldwasserläufer und ca. 15 Uferschwalbenbrutplätze in Dreinageröhren.
Am eigenen Haus heute nur noch wenige Mauersegler aktiv (<10 Exmpl.). Noch vor 3 Tagen intensives Treiben mit 25-30 Vögeln. Abends flogen am 17.07. in alle 8 Bruthöhlen, in denen Bruten stattgefunden hatten, noch Elternvögel ein. Auch dort, wo die Jungvögel bereits ausgeflogen waren. Der letzte Vogel kam um 22.07 h.
In Frdbg.-Frömern ein Grauschnäpperpaar. Nachwuchs war nicht vor Ort und gefangene Insekten wurden ausnahmslos von den adulten Vögeln selbst verspeist. In UN-Dreihausen am 16.07. ein Brutnachweis für Grauschnäpper. Dort wurde – wie schon für Bönen-Nordbögge berichtet – ebenfalls nur ein einziger Jungvogel versorgt. Es stellt sich die Frage, ob geringer Fortpflanzungserfolg auf Insektenmangel oder ob etwa auch Grauschnäpper auf dieselben toxischen Einflüsse des Fungizids Tebuconazol reagieren – wie für Haussperlinge nachgewiesen (https://www.oagkreisunna.de/2025/06/26/europa-fungizid-tebuconazol-beeintraechtigt-den-fortpflanzungserfolg-von-haussperlingen/).
Immerhin gibt es noch etwas Erfreuliches zu berichten: jenseits der Ruhr (MK) konnten bei einer Wanderung am vergangenen Sonntag (13.07.) Turteltauben-Balzrufe vernommen werden. Bei mehreren Nachkontrollen waren mehrfach sogar zwei Rufer zu hören – einige Hundert Meter voneinander entfernt.
Der mit Codering gekennzeichnete Graureiher, der erstmalig 2013 in der Kiebitzwiese abgelesen werden konnte, ließ sich auch heute wieder im NSG blicken. Dieser Vogel war als Nestling 2009 in einer Kolonie in Bochum beringt worden. Der Reiher befindet sich mittlerweile im 17. Kalenderjahr, hat also bereits ein stolzes Alter erreicht. Seit 2013 taucht der Vogel fast alljährlich nach der Brutzeit im Gebiet auf. Ablesungen gelangen 2013, 2015, 2017, 2018, 2020, 2021, 2022 und 2023. Möglicherweise war er auch in Jahren ohne Ablesung vor Ort.
Am 15.07.2025 ein anhaltend über dem NSG Strickherdicker Bachtal kreisender Baumfalke.
Schon zur Tradition seit einigen Jahren zählt ein Rundweg am Kloster Oelinghausen. Hier galten die Exkursion (teilweise auch vom Ornithologischen Stammtisch Fröndenbergs) immer der Erfassung der Neuntöter, der Nachweis des Wespenbussards und der Insektenwelt entlang des Weges. Start des etwa 8 km langen Rundweges ist das Kloster Oelinghausen, entlang der Flurbezeichnungen „Schakenberg“, „Herberg“ und „Kalte Lieth“ zum Gut Stiepel. Von hier ein Stück entlang der L544, bis ein Weg links wieder in die Feldflur abgeht. Entlang des „Spielbergs“ durch die Heckenlandschaft bis hin zum Kreuzweg. Über diesen zurück zum Kloster. Heute war sicherlich ein tief überfliegender Schwarzstorch, eine Wachtel sowie zwei jagende Baumfalken (hier wahrscheinlich ein Brutpaar) die Highlights. Einen Wespenbussard konnten wir leider heute nicht entdecken. Erfreulich auch die Anzahl der besetzten Neuntöterreviere, meist mit zu versorgenden Jungvögeln. In diesem Jahr konnten wir 14 besetzte Reviere nachweisen (2020 waren es 8 und 2021 ansteigend auf 12 Reviere). Insgesamt standen auf unserer Liste heute: 1 Schwarzstorch, 1 Wachtel, 2 Baumfalken, 1 Turmfalke, 1 Rotmilan, mind. 1 Mäusebussard, 2-4 Kolkraben (1-2 Paare, nicht klar abzugrenzen), 1 Hohltaube, 14 Neuntöterreviere, 13 Goldammern, 2 singende Feldlerchen, 2 Hausrotschwänze, 1 Haubenmeise, 1 Sumpfmeise, 2 Kleiber, 1 Dompfaff, 1 Distelfink, 1 Dorngrasmücke, 3 singende Gartengrasmücken, 1 Sommergoldhähnchen, 3 Bachstelzen, 2 Grünspechte, 5 Buntspechte, 4 Singdrosseln 1 Wacholderdrossel, ca. 30 Stare, mind. 1 Eichelhäher, 6 Mauersegler sowie ungezählte Mehl- und Rauchschwalben. Bei den Schmetterlingen war die Anzahl der Landkärtchen sicher ungewöhnlich hoch. So hatten wir z.B. auf einer kleinen Fläche mit einem Bestand der „Behaarten Karde“ ca. 10 Landkärtchen und ebensoviele Tagpfauenaugen. 5 Kaisermäntel sowie ca. 10 Kleine Feuerfalter entdeckten wir an den Waldrändern.
Schwarzstorch über dem Schakenberg am Kloster Oelinghausen….am 14.07.2025 (Foto: Gregor Zosel)
Baumfalke jagt zwischen den Waldgebieten „Kalte Lieth“ und „Spielberg“….am 14.07.2025 (Foto: Andre Matull)
Neuntöter auf Ansitz….am 14.07.2025 (Foto: Andre Matull)
Neuntöter auf einem Kahlschlag….am 14.07.2025 (Foto: Gregor Zosel)
Kolkraben am Spielberg……am 14.07.2025 (Foto: Gregor Zosel)
Eine der vielen singenden Goldammern….am 14.07.2025 (Foto: Gregor Zosel)
Tonaufnahme der Wachtel aus einem Kornfeld direkt am Kloster… am 14.07.2025 (Tonaufnahme von Andre Matull)
Kaisermantelmännchen am Waldrand….am 14.07.2025 (Foto: Gregor Zosel)
Kleiner Feuerfalter beim Frühstück….am 14.07.2025 (Foto: Gregor Zosel)
Landkärtchen auf einer „Behaarten Karde“, eine beliebte Futterpflanze nicht nur bei Schmetterlingen…..am 14.07.2025 (Foto: Gregor Zosel)
Kleiner Fuchs….am 14.07.2025 (Foto: Gregor Zosel)
Distelfalter in einem Topzustand….am 14.07.2025 (Foto: Andre Matull)
Schwarzkolbiger Braun-Dickkopffalter….am 14.07.2025 (Foto: Gregor Zosel)
Tagpfauenauge….am 14.07.2025 (Foto: Gregor Zosel)
Großes Ochsenauge….am 14.07.2025 (Foto: Gregor Zosel)
Ein bisschen zerfranst ist dieser Große Kohlweißling….am 14.07.2025 (Foto: Gregor Zosel)
Makellos: diese Blaugrüne-Mosaikjungfer….am 14.07.2025 (Foto: Gregor Zosel)
Am Ende der ersten Julidekade war es um die Mauersegler infolge des kühlen Regenwetters still geworden. Auch in der „hauseigenen“ Kolonie schien der Wegzug bereits begonnen zu haben. Bei ungünstiger Witterung können jedoch Versorgungsflüge sehr lange unterbrochen bzw. ausgesetzt werden. Am Abend des 09.07. ergab eine längere Kontrollbeobachtung der noch einfliegenden Segler (ab 22.00 Uhr / Sonnenuntergang: 21.44 Uhr), dass alle 8 besetzten Bruthöhlen noch angeflogen wurden. Interessant dabei, dass ein spät einfliegender Vogel um 22.15 h nochmals rausflog und 6 Minuten später (22.21 h) zurückkehrte. Ein noch späterer Heimkehrer flog erst um 22.24 h (40 Min. nach SU!) zur letzten Fütterung der Jungvögel ein. Der kürzlich verstorbene „Mauerseglerpapst“ Erich Kaiser hatte erstmals dieses Phänomen später Fütterungen in Schlechtwetterphasen untersucht und nachgewiesen, dass dabei vor allem Nachtfalter erbeutet werden. Am folgenden wieder sehr sonnigen Vormittag kam es nochmals zu intensivem, jedoch nur kurzem Fluggeschehen vieler noch anwesender „Banger“ um die Kolonie. Eine Kontrolle im Turm der Fröndenberger Stiftskirche ergab noch 11 besetzte Brutnischen, wobei eine frisch begonnene (!) Brut mit einem Ei bebrütet wurde. Wenn diese Brut noch erfolgreich verläuft, wird der Jungvogel vermutlich erst im September ausfliegen. Die insgesamt 18 begonnenen Bruten waren offensichtlich nur teilweise erfolgreich.
Im Hemmerder Ostfeld heute 1 Rebhuhn mit Nachwuchs (wohl nur ein einziger Jungvogel!). Erfreulicher hier die Situation der Schwarzkehlchen: > drei besetzte Reviere in unmittelbarer Nachbarschaft – ein Weibchen mit Nistmaterial für die (mindestens) zweite Brut des Jahres. Mindestens ein weiteres Revier auch auf der Ackerbrache SW von UN-Siddinghausen. Im H. Ostfeld noch bemerkenswert ein seit Tagen nahe dem Sesekedurchfluss/Bahndamm singender Teichrohrsänger.
In den Hemmerder Wiesen entlang der Amecke 2 singende, teils einander verfolgende Gelbspötter. Auf dem Wirtschaftsweg Nachwuchs fütternde (späte) Nachtigallen (1x ad, 2x juv).
Gestern in Bönen-Nordbögge eine Grauschnäpperfamilie – bestehend aus dem Elternpaar und nur einem einzigen Jungvogel. Möglicherweise eine für diese rückläufige und stark von Fluginsekten abhängige Art eine typische Konstellation (Mitbeobachter: Clemens Rethschulte).
Im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede noch eine späte (Ersatz-)Brut von Flussregenpfeifern.