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Unna/Soest: Fortsetzung der ersten Nachtexkursion mit bettelnden Waldohreulen und Waldkäuzen, Feldschwirl, Nachtigallen, etlichen Laubfröschen, Wachtel und weiterhin Zwergohreule am 29.-30.05.2021 (Marvin Lebéus & Stefan Helmer)

Die Witterung hat sich zu heute leider etwas verschlechtert. So war die Nacht spürbar kälter (4-8 Grad) und fast durchgehend nebelverhangen. Die Fortsetzung unserer Nachtexkursion war (dementsprechend ?) leider ernüchternd. Leidglich 1 Wachtel konnte erfasst werden, sie schlug gegen 2:00 bei Bramey-Lenningsen.

Außerdem erwähnenswert: an 3 Stellen (Fröndenberg, Lünern, Hemmerde) bettelnde Waldohreulen (mind. 5 Rufer), Nähe Schoofsbrücke bei Altendorf noch mind. 2 bettelnde Waldkäuze als auch weiterhin die bereits bekannte Zwergohreule an der Kreisgrenze Unna-Soest. Erstaunlicherweise konnten wir die Zwergohreule heute sogar aus 2000m (!) Entfernung noch hören, obwohl das Waldstück „Steiner Holz“ zwischen uns und der Eule lag. Auf der gesamten Strecke sonst nur noch: lediglich 8 Nachtigallen, 5 Sumpfrohrsänger, 2 Kuckucke, 2 Teichhühner, 1 Feldschwirl, 1 Dachs, 1 Fuchs und 1 in der Nacht singender Gelbspötter.

Bettelnde Waldohreulen bei Hemmerde mit im Hintergrund rufender Zwergohreule (hier etwa 1200m entfernt), am 29.05.2021 Tonaufnahme: Stefan Helmer
Laubfrosch-Konzert in den Hemmerder Wiesen, außerdem zu hören: Feldschwirl und kleiner Wasserfrosch, am 30.05.2021 Tonaufnahme: Stefan Helmer
Hier mal ein einzelner Laubfrosch und das eigentliche Konzert leise im Hintergrund, am 30.05.2021 Tonaufnahme: Stefan Helmer
Überrascht hat uns dieser Gelbspötter (Nähe Schoofsbrücke) der um 3:30 seine Strophe in sehr langsamen Tempo vorträgt, am 30.05.2021 Tonaufnahme: Stefan Helmer
Rasthabitat der Zwergohreule: unscheinbares, „unaufgeräumtes“, abgeholzte Wäldchen am Straßenrand, am 30.05.2021 Foto: Marvin Lebéus

Lünen: Pirol (!?), Teichrohrsänger, Rohrammer etc. am 29.05.21 (A. Steinweg)

In einem kleinen Eichenwäldchen zwischen dem Park des Schlosses Schwansbell und den Kleingartenanlagen sorgten der Gesang und die Rufe eines Pirols am frühen Samstagmorgen zunächst für Begeisterung, später für eine gewisse Ratlosigkeit. Der Grund: In dem Eichenwäldchen hielt sich zu dem Zeitpunkt ein riesiger Starenschwarn auf, durch dessen Lärm ich den Pirol fast überhört hätte. Nun ist der Star aber auch als ausgezeichneter Stimmenimitator bekannt und es bleibt ein Restzweifel bzgl. der Urheberschaft des Gesanges. Den Pirol konnte ich bei dem Umhergefliege der Stare leider optisch nicht ausmachen. Ich glaube aber eher an einen Pirol, da der Gesang fortlaufend und nicht als Imitationsbaustein eines Starengeschwätzes vorgetragen wurde. Auch die typischen häherartigen Rufe waren zu hören. Ansonsten im Schilfgürtel des Horstmarer Sees mindestens 4 gleichzeitig singende Teichrohrsänger, die tatsächliche Zahl dürfte aber noch höher sein, da im Schilf ständig nicht singende, sich verfolgende Exemplare zu sehen waren. Am Schilfrand eine brütender Haubentaucher. Außerdem noch eine singende Rohrammer und mindestens ein Fitis. Am Wasserwanderplatz eine Höckerschwanfamilie mit 6 Pulli, wobei eines huckepack auf dem Rücken der Mutter mitschwamm. Auf der Gräfte von Schloss Schwansbell ein brütendes Teichhuhn sowie eine Kanadagansfamilie mit 5 Pulli.

Unna:Girlitz am 30.05.21 ( Alfred Haberschuss)

Heute Vormittag wurden wieder 2 Girlitze im Ortskern von Unna-Lünern beobachtet. Sie waren längere Zeit auf einem Rasen mit der Futtersuche beschäftigt. ( Leider nur unscharfe Belegfotos)

Girlitz in Unna – Lünern
Girlitz Paar auf der Futtersuche in einem Garten in Unna – Lünern

Unna, Wiehagen (Kr. SO): Wespenbussard, Waldohreulen, Kuckuck, 29.05.2021 (B.Glüer)

Über dem Hemmerder Schelk ein mit 2 Mäusebussarden kreisender Wespenbussard (m). Östlich Frdbg.-Bausenhagen, nahe Grünenbaum (knapp jenseits der Kreisgrenze), bei Tageslicht Rufe junger Waldohreulen.

Bei UN-Dreihausen ein rufender Kuckuck.

Wespenbussard über dem Hemmerder Schelk kreisend. Ähnlich, wie der von Marvin Lebéus fotografierte Vogel, ein sehr helles, jedoch männliches Exemplar, 29.05.2021 (Foto: Bernhard Glüer)

Unna/Fröndenberg/Soest: Grauschnäpper (Zugstau?), Baumpieper, Waldlaubsänger, Waldbaumläufer-Brut, Trauerschnäpper, Wespenbussard, Schwarzspecht; erste Nachtexkursion mit ZWERGOHREULE, Waldohreule, Waldkäuzen und Schleiereule am 28.-29.05.2021 (Marvin Lebéus & Stefan Helmer)

Ein größerer Spaziergang durch das Hemmerder Schelk am Freitag bestätigte nochmals den Eindruck, dass derweil viele Grauschnäpper anzutreffen sind. Offensichtlich hat sich durch die vergangen letzten, sehr windigen und regenreichen Tage ein Zugstau dieser Art gebildet. Hier im Gebiet immerhin >11 Ex. (4 Paare, 3 Einzelvögel). Stefan berichtet mir -passend dazu- dieser Tage von 6 Ex. aus dem Schwerter Elsebachtal. Außerdem hier im Schelk noch erwähnenswert: weiterhin 2 Waldlaubsänger und 1 sing. Trauerschnäpper, 1 Baumpieper, 1 Kleinspecht, 1 Schwarzspecht, 2 Misteldrosseln die einem Sperber hinterherhassen und das Ergebnis einer (eben hier!) erfolgreichen Waldbaumläufer-Brut (Altvogel füttert flüggen Jungvogel).

Im benachbarten Waldstück, trotz mehrmaliger Nachsuche, keine Pirole mehr anzutreffen. Dafür hier weitere 2 Grauschnäpper, 1 Hausrotschwanz, 1 Neuntöter (w) und 1 Gelbspötter.

In den Hemmerder Wiesen folgt dann ein weiterer, der 14., und damit letzte Grauschnäpper für diesen Tag. Außerdem hier im NSG: 16 Kiebitze (darunter 2 junge Pullis), >9 Sumpfrohrsänger, 4 Gelbspötter, 4 Nachtigallen, >2 Neuntöter (nur rufend), 1 Feldschwirl, 3 nach NW ziehende Weisswangengänse, und 1 Kuckuck der wohl nicht derselbe ist den ich zuvor im Hemmerder Ostfeld gehört habe.

Am Abend verlief die erste Nachtexkursion enttäuschend, allerdings nur was die Zielarten Wachtelkönig und Wachtel angeht. Hier konnten in der Nacht leider keine Rufer ausgemacht werden. Gleiches gilt auch für F. Prünte, der synchron dazu im Kreis Unna das Vogelschutzgebiet Hellwegbörde abgedeckt hat. Stefan und ich konzentrieren uns auf die Flächen nördlich und südlich des VSG, somit decken wir gemeinsam den wohl größtmöglichen Bereich für den Kreis Unna ab. Nebenher konnten wir südlich der A44 folgende Beobachtungen machen: 3 Waldkäuze (2 singende Männchen, 1 Weibchen), mind. 1 bettelrufende Waldohreule, 1 umherfliegende und dabei „kreischende“ Schleiereule, lediglich 2 Sumpfrohrsänger und am Hammer Wasserwerk 1 rufender Flussuferläufer.

Angekommen an unserem 10. Stopp für diese Nacht, nördlich Hemmerde Steinen (noch im Kreis Unna!), mussten wir die Kartierung unerwartet unterbrechen. Als wir entfernt (aus dem Kreis Soest) einen leisen, uns aus Ungarn bekannten Ruf wahrnehmen konnten, war klar, dass wir uns nun diesem Vogel widmen würden. Die folgenden Stunden versuchten wir den Ruf genauer zu lokalisieren. Eine nachträgliche Messung ergab, dass der Vogel 1500m entfernt zu unserem Standort rief. Um auszuschließen, dass es sich hierbei nicht um die ähnlich rufende Geburtshelferkörte handelte, ist eine sichere Bestimmung unbedingt erforderlich. Noch vor dem Morgengrauen waren wir uns beide sicher, es handelt sich definitiv um eine Zwergohreule. Ersten Recherchen zufolge ist dies wohl der 17. Nachweis für das Land NRW und der 2. für den Kreis Soest (1992 bei Bad Westerkotten). Diese aus dem Mittelmeerraum stammende Eule, tritt nur selten nördlich ihrer regelmäßigen Brutvorkommen auf. Eine Zunahme der Art in Deutschland könnte, laut der deutschen Seltenheitskomission andeuten, dass es sich um einen Gewinner des Klimawandels handelt.

Grauschnäpper-Pärchen bei Dreihausen, am 28.05.2021 Foto: Marvin Lebéus
Dieser Tage deutlich häufiger anzutreffen, am 28.05.2021 Foto: Marvin Lebéus
Nur durch Zufall entdecke ich diesen stummen Einzelvogel direkt über mir, wie viele bleiben wohl unentdeckt? Am 28.05.2021 Foto: Marvin Lebéus
Unweit entfernt, ein sicherndes Reh, am 28.05.2021 Foto: Marvin Lebéus
Weiblicher Neuntöter in stimmungsvoller Kulisse, am 28.05.2021 Foto: Marvin Lebéus
Rufender Schwarzspecht, am 28.05.2021 Foto: Marvin Lebéus
Gleich mehrmals macht dieses Weibchen akustisch auf sich oder ein Revier (?) aufmerksam, am 28.05.2021 Foto: Marvin Lebéus
Etwas unerwartet landet dieses Wespenbussard-Weibchen in der Nähe und kundschaftet scheinbar die Lage aus, am 28.05.2021 Foto: Marvin Lebéus
Der Waldbaumläufer hat erfolgreich im Schelk gebrütet, am 28.05.2021 Foto: Marvin Lebéus
Überfliegende Weisswangengänse in den Hemmerder Wiesen, eine Art die wohl eher seltener bei uns im Binnenland auftritt, am 28.05.2021 Foto: Marvin Lebéus
Das Tageshighlight war diese Zwergohreule, hier lugt sie gerade aus einer alten Spechthöhle heraus, am 28.05.2021 Foto: Marvin Lebéus
Mit gerade einmal 83g wiegt dieser Winzling weniger als eine Tafel Schokolade, am 29.05.2021 Foto: Marvin Lebéus
Und dennoch hört man den monoton -die ganze Nacht durchgehend vorgetragenen Gesang- noch kilometerweit bei günstigen Bedingungen, am 29.05.2021 Tonaufnahme: Stefan Helmer

Menden: Flussregenpfeifer, Neuntöter, Waldlaubsänger, Wasseramsel und Nachwuchs bei Gebirgsstelze und Zwergtaucher am 29.05.2021 (Grgeor Zosel)

Heute hat es mich bei Sonnenaufgang mal wieder zu den Oeseteichen verschlagen. Hier konnte ich am heutigen Vormittag u.a. folgendes beobachten: 3 Flussregenpfeifer balzend, 4 Zwergtaucher + 2 Pulli, 3 Schnatterenten (2:1), 19 Reiherenten, mind. 22 Blässrallen (1 Nest), 3 Rostgänse, 2 Nilgänse, 5 Kanadagänse + 1 Pulli, 2 Höckerschwäne + 7 Pulli, 3 Graureiher, 2 Kormorane, 2 Neuntöter (1:1), 1 Waldlaubsänger singt im angrenzenden Wald, 1 Wasseramsel, 2 Gebirgsstelzen (davon 1 dj.), mind. 4 Sumpfrohrsänger, 2 Dompfaffe (1:1), 4 Distelfinken sowie ca. 20 Mauersegler.

Neue Infotafel an den Oeseteichen…..am 29.05.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Flussregenpfeifer an den Oeseteichen…..am 29.05.2021 (Foto: Gregor Zosel)
In den frühen Morgenstunden konnte ich die Balz der Regenpfeifer beobachten…..am 29.05.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Oese
Die Oese schlängelt sich durch die renaturierte Aue…..am 29.05.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Gebirgsstelze
Gebirgsstelze mit Jungvogel an der Oese…..am 29.05.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Oeseaue
Blick vom Damm auf die Oeseaue…..am 29.05.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Neuntöter
Neuntöter auf einem alten Fruchtstand der Königskerze in der Oeseaue…..am 29.05.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Graureiher
In den stehenden Gewässern der Aue hat es der Graureiher nicht leicht im Algenteppich Beute zu machen…..am 29.05.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Blick vom unteren Teich auf den oberen Teich, verbunden durch einen naturnahen Überlauf…..am 29.05.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Höckerschwan
Höckerschwanfamile…..am 29.05.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Zweergtaucher
Zwergtaucher mit 2 Pulli …..am 29.05.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Kanadagans
Kanadagansjunges auf dem Oesedamm…..am 29.05.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Schnatterenten
Schnatterentenpaar…..am 29.05.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Blässralle
In den Wasserschwertlilien hat ein Blässrallenpaar sein Nest gebaut…..am 29.05.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Blässralle
Was mag diese Blässralle wohl für eine Schuhgröße haben?…..am 29.05.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Bachstelze
Junge Bachstelze am Ufer des Oeseteiches…..am 29.05.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Heckenbraunelle
Heckenbraunelle am Wegesrand…..am 29.05.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Heckenbraunelle
Etwas weiter wartet die junge Heckenbraunelle auf die Eltern, die sie noch mit Futter versorgen…..am 29.05.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Distelfink
Distelfink am oberen Teich…..am 29.05.2021 (Foto: Gregor Zosel)

Wir trauern um Günter Reinartz

Günter Reinartz

Völlig unerwartet ist Günter Reinartz am 25.05.2021 verstorben. Günter wurde aus dem vollen Leben genommen – noch abends zuvor hatte er Fotos von einem Grünspecht vom eigenen Balkon aus gemacht und Bilder abgezogen.

So hat ihn auch die OAG in Erinnerung – als begeisterten Fotografen und Beobachter. Günter und Gudrun Reinartz haben die OAG seit über 10 Jahren begleitet. Ihre Beiträge und Bilder haben einen festen Platz auf unserer Seite. Dabei spannte sich der von Ihnen bebilderte Bogen über die Vogelwelt bis zu Insekten und Pflanzen, die er mit seinem guten Auge für die Schönheiten der Natur bemerkte und festhielt. Ganz nebenbei wurden so auch wichtige Verbreitungsdaten entdeckt und dokumentiert – wie die Graureiherkolonie in Heeren.

Seine sympathische Art und seine Liebe zu allen Lebewesen am Wegesrand hat uns alle immer wieder erfreut. Er zählte in den letzten Jahren zusammen mit seiner Frau Gudrun zu den Stammgästen des ornithologischen Stammtisches in Fröndenberg. Jedes Mal brachte er seinen kleinen Stapel an Fotos mit, Ausbeute des letzten Monats. Es war immer faszinierend, wenn er seine kleinen Geschichten zu jedem Bild erzählen konnte.

Für uns war es neben seiner zugewandten, sympathischen Art vor allem auch Günters Groß- und Freizügigkeit im Umgang mit seinen Fotos, die uns in Erinnerung bleiben wird: von sich aus stellte er für alle Publikationen im Umfeld des Kreises Unna bereitwillig seine besten Motive zur Verfügung – zum Nutzen vieler Einrichtungen des Kreises. Und kaum einer von uns, der nicht mit guten Fotowünschen, Abzügen oder Kalendern bedacht worden wäre, zuletzt mit seinen – natürlich bebilderten – Pfingstgrüßen.

Günters Stelle auf unserer Seite wird zukünftig leer bleiben – unser Mitgefühl gilt seiner Frau Gudrun und der Familie.

Fröndenberg / Unna: Waldkauzbrut, Gartenrotschwanz x Hausrotschwanz – Hybrid, Girlitze, Kiebitze, Weißstörche, Schwarzmilan, 27.05.2021 (B.Glüer)

Gestern zeigte sich erneut bei einer gemeinsamen Nachsuche mit Hermann Knüwer in UN-Ülzen der Gartenrotschwanz x Hausrotschwanz-Hybrid (m) – immer wieder Futter tragend. In direkter Nachbarschaft hielten sich auch 2 singende Hausrotschwänze auf. Die Abflugrichtung mit zusammengetragener Insektennahrung ließ zwar auf den ungefähren Neststandort schließen, doch die Hoffnung, dort auch das dazugehörende Weibchen zu finden erfüllte sich nicht. So blieb die Frage ungeklärt, ob die Partnerin ein Hausrotschwanz oder ein Gartenrotschwanz ist. Im unmittelbaren Umfeld auch mindestens 1 Girlitz mit Gesang. Auch im eigenen Garten (Frdbg.-Hohenheide) erneut ein Girlitz.

Südlich Frdbg.-Ostbüren ein Schwarzmilan.

Nach einem Hinweis meines Sohnes konnte im Fröndenberger Osten eine erfolgreiche Waldkauzbrut mit 4 frisch flüggen Jungvögeln ausgemacht werden.

In den Hemmerder Wiesen mindestens 8 adulte Kiebitze und mindestens 5 unterschiedlich alte Küken aus verschiedenen Bruten. Erstmals war für mich bei der schon vielfach hier gemeldeten Weißstorchbrut der Nachwuchs „zählbar“: stolze 4 (!) Junge reckten bei einer Fütterung ihre Köpfe hoch.

Weiterhin hält sich in UN-Ülzen dieser Hybrid aus Gartenrotschwanz x Hausrotschwanz auf (man beachte den gut doppelt so großen Schwarzbereich auf Kehle und Brust – im Vergleich zum „normalen“ Gartenrotschwanz) …, 26.05.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
… der Umstand, dass dieses Hybridmännchen Futter für eine Brut trägt lässt die Frage aufkommen, ob das dazugehörende Weibchen ein Hausrotschwanz oder ein Garenrotschwanz ist – leider ließ es sich bisher nicht finden, 26.05.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
Schon flügger Waldkauznachwuchs im Fröndenberger Osten …, 27.05.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
… gemäß den unterschiedlich gefärbten Elternvögeln lassen sich auch bei den Jungvögeln schon beide der bei Waldkäuzen üblichen Farbvarianten erkennen: grau und braun …, 27.05.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
… die dazugehörende „Mama“ gehört der braunen …, 27.05.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
… und der „Papa“ der grauen Morphe an, 27.05.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
Nur ein stark vergrößerter, technisch grenzwertiger Bildausschnitt der Storchenbrut aus großer Entfernung (Hemmerder Wiesen) unmittelbar nach einer Fütterung – doch es sind deutlich vier (!) Köpfe von Jungvögeln zu erkennen, 27.05.2021 (Foto: Bernhard Glüer)

Bönen/NSG Lettenbruch: Rotmilan, Mäusebussard, Turmfalke, Baumfalke, Habicht, Sumpfrohrsänger, Grauschnäpper, Dorngrasmücke etc. am 25.-26.05.2021 (C. Rethschulte)

Gestern ein beunruhigender Fund im Osten von Bönen: Der mehrfach dort gemeldete Habicht-Horst war unbesetzt, möglicherweise prädiert. Weder Kot- noch Federreste waren am Horst bzw. unter dem Horst zu sehen.

Heute im NSG Lettenbruch: u.a. ein Rotmilan, ein Mäusebussard, vier Turmfalken, zwei Baumfalken, ca. 25 Rauchschwalben, zehn Mauersegler, ein Sumpfrohrsänger und ein weiterer begrünter Horst; zudem ein Kl. Heufalter und ein Kl. Feuerfalter als Schmetterlinge.

Im Garten weiterhin das Grauschnäpper-Paar und zwei unbestimmte Kohlweißlinge.

Rotmilan im NSG Lettenbruch am 26.05.21 (Foto: C. Rethschulte).
Rotmilan im NSG Lettenbruch am 26.05.21 (Foto: C. Rethschulte).
Mäusebussard im NSG Lettenbruch am 26.05.21 (Foto: C. Rethschulte).
Turmfalke im NSG Lettenbruch am 26.05.21 (Foto: C. Rethschulte).
Sumpfrohrsänger im NSG Lettenbruch am 26.05.21 (Foto: C. Rethschulte).
Grauschnäpper im Garten am 26.05.21 (Foto: C. Rethschulte).
Dorngrasmücke auf dem Zechengelände am 25.05.21 (Foto: C. Rethschulte).
Kl. Heufalter (Dank an B. Glüer für die Bestimmungshilfe) im NSG Lettenbruch am 26.05.21 (Foto: C. Rethschulte).
Kl. Feuerfalter im NSG Lettenbruch am 26.05.21 (Foto: C. Rethschulte).
Unbestimmter Kohlweißling im Garten am 26.05.21 (Foto: C. Rethschulte).

Unna: Pirole, Trauerschnäpper, Grauschnäpper, Gartengrasmücken, Waldlaubsänger und Habicht am 26.05.2021 (Marvin Lebéus)

Im Hemmerder Schelk vormittags u.a. : 2 Waldlaubsänger, 2 Gartengrasmücken, noch 1 singender Trauerschnäpper, >1 Grauschnäpper, 2 Kernbeisser, 1 Misteldrossel und 3 Buntspechte teilweise fütternd.

Das eigentliche Highlight folgte dann auf dem Rückweg als ich unweit des Hemmerder Schelks einen flötenden Pirol hörte. Erstaunlich wie weit der Vogel zu hören war, von meinem Standpunkt waren es Luftlinie immerhin ~300m die der Pirol von mir entfernt war. Dort angekommen stellte sich heraus dass es sich sogar um zwei Vögel handelte. Beide Pirole blieben ununterbrochen -arttypisch- verborgen im Kronendach. Hier außerdem noch erwähnenswert: 2 Grauschnäpper und 1 Paar fütternde Buntspechte.

Dieser Kernbeisser fällt -wohl der Perspektive geschuldet- mit seinem riesigen Kopf im Verhältnis zum Rest des Körpers sofort auf, am 26.05.2021 Foto: Marvin Lebéus
Habicht überfliegend, am 26.05.2021 Foto: Marvin Lebéus
Revierhaltender Grauschnäpper am 26.05.2021 Foto: Marvin Lebéus
Waldlaubsänger im Schelk, am 26.05.2021 Foto: Marvin Lebéus
Rasthabitat der beiden Pirole war dieser unterholzreiche, offene Eichenwald, am 26.05.2021 Foto: Marvin Lebéus
Zu Beginn hört man einmal den rauen Ruf (ähnlich Eichelhäher) und im Anschluss folgt dann der flötende Gesang des Pirol, am 26.05.2021 Tonaufnahme: Marvin Lebéus

Bergkamen: Beversee, 24.05.2021 (Andreas Nickel)

Pfingstmontag von der Aussichtsplattform an der Ökologiestation gesehen: Blässhühner mit mindestens 4 Küken. Im Überflug zwei Kanadagänse und ein kreisender Bussard, dazu reichlich Maikäfer in der Luft.

Blässralle
Blässhuhn mit Jungvogel, Beversee Bergkamen, 24.05.2021 Foto: Andreas Nickel
Blässralle
Fütterung – Blässhühner mit Jungvogel, Beversee Bergkamen, 24.05.2021 Foto: Andreas Nickel
Blässralle
Fütterung – Blässhühner mit Jungvogel, Beversee Bergkamen, 24.05.2021 Foto: Andreas Nickel

Fröndenberg / Unna: Baumpieper, Rohrweihe, Wasserralle, Kuckuck, Sperber und Hybrid aus Garten- x Hausrotschwanz am 25.05.2021 (H. Knüwer)

Nach Rücksprache mit B. Glüer ist das von ihm festgestellte Baumpieperrevier im Bausenhagener Schelk (s. Meldung vom 24.05.) ein anderes als das heute gefundene (singendes Ind.). Damit sind zumindest zwei Baumpieperreviere in diesem Wald nachgewiesen.

In der WEA-Konzentrationszone bei Ostbüren eine jagende Rohrweihe (W). Im NSG Uelzener Heide-Mühlhauser Mark eine rufende Wasserralle, ein Kuckuck und ein zweiter Brutnachweis vom Sperber.

Bemerkenswert war die leider nur kurzzeitige Beobachtung eines Hybriden zwischen Gartenrotschwanz und Hausrotschwanz in Unna-Uelzen. Der männliche Vogel trug eine Raupe und versorgt offensichtlich eine Brut. Wenn er der genetische Vater ist, dann können offensichtlich auch Hybriden der beiden Arten fertil sein. Recherchen im Netz ergaben, dass dies tatsächlich der Fall ist.

Nach MARTINEZ & SPECK (https://bebbibabbler.jimdofree.com/projekte/rotschwanz-hybriden/) wurden europaweit bis 2017 etwas über 120 Hybriden dokumentiert. Hinzu kommen Mischsänger von Vögeln, die äußerlich wie Gartenrotschwanzmännchen aussehen, aber Strophen vom Hausrotschwanz im Gesang integriert haben (s. hierzu auch die Meldung v. B. Glüer im Archiv vom 29.05.2011 unter http://archiv.01.oagkreisunna.de/2011/05/29/14683/). Hybriden lassen sich bei Weibchen nur in der Hand oder durch genetische Untersuchungen nachweisen.

Bei dem heute gesehenen Hybrid fällt besonders der große schwarze Kehllatz auf. Beim Gartenrotschwanz beschränkt sich dieser fast immer auf die Kehle und ist in der Regel scharf abgegrenzt. In diesem Fall ist der Übergang aber diffus. Gartenrotschwänze haben in unseren Breiten auch kein weißes Flügelmal, das sich bei dem gesehenen Vogel erahnen lässt. Dieses Merkmal lässt dann auch östliche Unterarten des Hausrotschwanzes ausschließen, weil diese ebenfalls kein weißes Flügelfeld aufweisen.  

Hybrid Garten- x Hausrotschwanz
Hybrid aus Gartenrotschwanz und Hausrotschwanz am 25.05.2021 (Foto: H. Knüwer)
Hybrid + Garten- + Hausrotschwanz
Drei Männchen im Vergleich: Gartenrotschwanz (links), Hausrotschwanz (rechts) und der heute gesehene Hybrid aus beiden Arten in der Mitte. (Foto: H. Knüwer)

Fröndenberg / Unna: Flussregenpfeiferbrut, Flussuferläufer, Baumpieper, Kolkraben, Girlitz, Teichrohrsänger, Sumpfrohrsänger, Gelbspötter, Rohrweihen, Kiebitze u.a., 24.05.2021 (B.Glüer)

Im Bausenhagener Schelk weiterhin ein singender Baumpieper – allerdings hat er sein Revier um einige Hundert Meter verschoben. Vor Ort auch ein Kolkrabenpaar mit mindestens einem flüggen Jungvogel. 

Im eigenen Garten (Frdbg.-Hohenheide) Rufe eines Girlitzes.

In den Hemmerder Wiesen unter anderem 7 adulte Kiebitze und 4 spät geschlüpfte Küken (ca. 1 Woche alt). Die älteren Küken aus den frühen Gelegen sind im hohen Gras nicht mehr auszumachen – jedoch die Abwehrflüge diverser Altvögel gegen überfliegende Krähen etc. lassen vermuten, dass einige – wahrscheinlich annähernd flügge Jungvögel vorhanden sein müssen. Außerdem erwähnenswert: 2 Gelbspötter, 1 Teichrohrsänger, 3 Sumpfrohrsänger, 2 Rohrweihen.

Auf einem Maisfeld an der B1 zwischen UN-Hemmerde und Westhemmerde brüten inzwischen 3 Kiebitzpaare.

Gestern im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede im Dauerregen unter anderem noch ein Flussuferläufer, einige Hundert Schwalben (Mehlschwalben, Uferschwalben, Rauchschwalben und mehrere Dutzend Mauersegler) sehr niedrig nach Insekten jagend. Das bereits am 16.05. gemeldete Flussrgenpfeifergelege wird weiter bebrütet und ist aus dem Auto heraus vom vorbeiführenden Wirtschaftsweg gut zu beobachten. Beim kurzen Aufstehen des Altvogels war deutlich zu sehen, dass die zunächst zwei Eier um weitere zwei ergänzt worden sind. Die Anlagenverwaltung ist – in der Hoffnung, dass vermeidbare Arbeiten oder das Fluten des Filterbeckens unterbleiben –  über den Neststandort informiert worden.

Ähnlich wie es auch Gregor Zosel beobachtet hat, scheint dieser Flussuferläufer (Wassergewinnungsgelände / Frdbg.-Langschede) auf nassem Asphalt eines Wirtschaftsweges das Ende eines Regenschauers abzuwarten, 23.05.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
… in Relation zur Größe des kurz mal aufstehenden Altvogels sind die Eier der Flussregenpfeifer erstaunlich groß. Als Nestflüchter werden die Küken allerdings auch schon recht selbstständig nach der langen, vierwöchigen Brutzeit aus diesen Eiern schlüpfen, wenn nicht Arbeiten im Filterbecken noch alles zunichte machen (Wassergewinnungsgelände / Frdbg.-Langschede) …, 23.05.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
… bei der großen Kinderschar der benachbarten Rostgänse ist deren Anzahl von zunächst stattlichen 14 Küken nach einer Woche bereits auf „nur“ noch 9 reduziert, 23.05.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
Erfreulicher Fund im relativ insektenarmen und nasskalten Frühling `21 im Bausenhagener Schelk: nachdem ich noch keinen einzigen Kleinen Fuchs in diesem Jahr gesehen habe, fand sich dieses Raupennest eines Kleinen Fuchses in einem Brennnesselsaum, 24.05.2021 (Foto: Bernhard Glüer)