Autor: hk

Unna: Kornweihe, Baumfalke, Kiebitz und Feldlerche am 21.09.2024 (H. Knüwer, H. Maas)

In den Vormittagsstunden war die für uns erste ziehende Kornweihe dieser Saison südwestlich von Dreihausen zu sehen. Ein Baumfalke jagte, weit entfernt, nicht näher bestimmbare Fluginsekten. Offenbar setzt jetzt auch allmählich der Lerchenzug ein. Einzeln oder in kleinen Trupps zogen etwa 25 über uns hinweg. Ein beachtlich großer Kiebitztrupp (etwa 200) war mit westlichem Kurs unterwegs.

weibchenfarbene Kornweihe am 21.09.24 südöstlich von Dreihausen
weibchenfarbene Kornweihe am 21.09.24 südwestlich von Dreihausen (Foto: H. Knüwer)
ziehende Kornweihe
derselbe Vogel aus einer anderen Perspektive (Foto: Harald Maas)
Heute waren am letzten kalendarischen Sommertag noch immer viele ziehende Tagpfauenaugen, wenige ziehende Admirale, aber auch etliche paarungswillige Weißlinge unterwegs. Das Foto zeigt ein Männchen des Kleinen Kohlweißlings (unten), das ein Weibchen derselben Art verfolgt.
Heute waren am letzten kalendarischen Sommertag noch immer viele ziehende Tagpfauenaugen, wenige ziehende Admirale, aber auch etliche paarungswillige Weißlinge unterwegs. Das Foto zeigt ein Männchen des Kleinen Kohlweißlings (unten), das ein Weibchen derselben Art verfolgt. (Foto: H. Knüwer)

Unna: Fischadler, Wespenbussard, Weißstorch und Braunkehlchen am 29.08.2024 (H. Knüwer)

Das Vogelzuggeschehen nimmt immer mehr Fahrt auf. Heute waren in der Zeit von 11.15 bis 13.45 Uhr im Bereich des Hemmerder Schelks u.a. zu sehen: zwei ziehende Fischadler, ein ziehender Wespenbussard (diesjährig), sieben ziehende Weißstörche und zwei Sperber. Außerdem gleich sieben rastende Braunkehlchen auf einer Schwarzbrache, die als Ausgleichsmaßnahme aus Artenschutzgründen dort angelegt worden ist.

Fischadler (adultes Männchen) über dem Hemmerder Schelk am 29.08.24
Fischadler (adultes Männchen) über dem Hemmerder Schelk am 29.08.24 (Foto: H. Knüwer)
drei von sieben Braunkehlchen auf einer Brachfläche am 29.08.24
drei von sieben Braunkehlchen auf einer Brachfläche am 29.08.24 (Foto: H. Knüwer)
Braunkehlchen auf erhöhter Warte; bei der Insektenwolke dürfte es sich um Ameisen auf ihrem Hochzeitsflug handeln. Ein für Braunkehlchen gefundenes Fressen…
Braunkehlchen auf erhöhter Warte – Bei der Insektenwolke dürfte es sich um Ameisen auf ihrem Hochzeitsflug handeln, ein für Braunkehlchen gefundenes Fressen… (Foto: H. Knüwer)
Mitten in der Feldflur saugte ein abgeflogener Buchsbaumzünsler Nektar aus Blüten der Waldrebe.
Mitten in der Feldflur saugte ein abgeflogener Buchsbaumzünsler Nektar aus Blüten der Waldrebe. (Foto: H. Knüwer)

Fröndenberg: Wespenbussard, Mäusebussard, Rotmilan, Turmfalke, Schwarzkehlchen, Schafstelze, Schwalbenzug am 26.08.2024 (H. Knüwer)

In der Strickherdicker Feldflur wurde am Vormittag auf einer Grünlandfläche Heu gewendet. Das hatten auch gleich sechs Rotmilane und fünf Mäusebussarde mitbekommen, die kreisend die Fläche nach Fressbarem absuchten. Mit nur zwei Individuen waren in dieser Feldflur für diese Jahreszeit extrem wenige Turmfalken zu sehen. Auch konnte nur eine einzige Schafstelze auf einer Ponyweide entdeckt werden. Wohl das revierhaltende Schwarzkehlchenmännchen, das auf einer der Feldvogelschutzflächen mit seinem Weibchen erfolgreich Jungvögel großgezogen hat, war ebenfalls anwesend. Hochbetrieb herrschte bei den Rauchschwalben, die in großer Zahl (sicherlich mehrere Hundert) auf SW-Kurs unterwegs waren. Unterwegs war auch ein diesjähriger Wespenbussard, der zielstrebig Richtung Afrika überhinzog.

diesjähriger Wespenbussard über der Strickherdicker Feldflur am 26.08.2024
diesjähriger Wespenbussard über der Strickherdicker Feldflur am 26.08.2024 (Foto: H. Knüwer)

Fröndenberg: Wespenbussard, Mäusebussard, Rotmilan, Rohrweihe, Wanderfalke u.a.m. am 09.08.2024 (H. Knüwer, Mitbeobachter H. Maas, B. Glüer)

Heute Morgen war eine große Flugschau zu bewundern. Bei bedecktem Himmel und leicht böigem Wind nutzten zahlreiche Greifvögel und Raben die günstigen Bedingungen für neckische Flugspiele, gegenseitiges Mobben und Fangen. Die Szenerie glich einem Kindergarten, waren es doch überwiegend Jungvögel, die sich den Luftraum teilten und sich dort vergnügten. Während der etwa dreistündigen Beobachtungsdauer östlich von Bausenhagen waren zu sehen: acht Kolkraben (alle diesjährig), ein Wanderfalke (diesjähriges beringtes Weibchen), mindestens fünf Mäusebussarde (überwiegend diesjährig), mindestens sechs Rotmilane, zwei Turmfalken, eine nach Osten fliegende Rohrweihe (mehrjähriges Männchen) sowie – besonders erfreulich – zwei Wespenbussarde (Männchen und Weibchen). Auch am 06.08.24 tauchten im selben Gebiet zwei Wespenbussarde auf. Durch Fotovergleich bekam Bernhard Glüer heraus, dass er das heute gesehene Weibchen bereits mehrfach im Großraum Bausenhagen festgestellt hatte. Offenbar gibt es hier ein besetztes Revier. Vielleicht lässt sich ja noch herausfinden, ob es in diesem Bereich ein weiteres Brutpaar gibt.

Diese beiden Wespenbussarde (links Männchen, rechts Weibchen) beteiligten sich kaum aktiv bei den Luftspielchen, …
Diese beiden Wespenbussarde (links Männchen, rechts Weibchen) beteiligten sich kaum aktiv bei den Luftspielchen, … (Foto: H. Knüwer)
…wurden aber immer wieder in die Spielereien einbezogen.
…wurden aber immer wieder in die Spielereien einbezogen. (Foto: H. Knüwer)
Irgendwann war es aber offenbar auch dem Wespenbussard zu viel und er zog von dannen.Auseinandersetzing in der Luft mit Wanderfalke und Wespenbussard
Irgendwann war es aber offenbar auch dem Wespenbussard zu viel und er zog von dannen. (Foto: H. Knüwer)
Wenn gerade kein Spielgefährte zur Verfügung steht, dann muss auch mal zeitweilig ein Stöckchen als Spielzeug dienen. Der junge Wanderfalke hatte den Ast von einer toten Fichte abgebrochen.
Wenn gerade kein Spielgefährte zur Verfügung steht, dann muss auch mal zeitweilig ein Stöckchen als Spielzeug dienen. Der junge Wanderfalke hatte den Ast von einer toten Fichte abgebrochen. (Foto: H. Knüwer)
vier von acht jungen Kolkraben bei ihrer Luftakrobatik
vier von acht jungen Kolkraben bei ihrer Luftakrobatik (Foto: H. Knüwer)
spielerische Auseinandersetzung zwischen Wanderfalke und Kolkrabe
spielerische Auseinandersetzung zwischen Wanderfalke und Kolkrabe (Foto: H. Knüwer)
Wanderfalke und Kolkrabe: Wer gewinnt den Wettstreit?
Wanderfalke und Kolkrabe: Wer gewinnt den Wettstreit? (Foto: H. Knüwer)
Zwei junge Mäusebussarde tun es den Kolkraben gleich. (Foto: H. Knüwer)
Zwei junge Mäusebussarde tun es den Kolkraben gleich. (Foto: H. Knüwer)
David gegen Goliath? Hier duelliert sich der junge Wanderfalke mit einem jungen Mäusebussard. Einmal attackierte der Falke sogar einen vorbeifliegenden Graureiher.
David gegen Goliath? Hier duelliert sich der junge Wanderfalke mit einem jungen Mäusebussard. Einmal attackierte der Falke sogar einen vorbeifliegenden Graureiher. (Foto: H. Knüwer)

Kreis Unna: erfolgreiche Brut der Wiesenweihe 2024 (B. Glüer, H. Knüwer)

Wie schon in 2023 gab es auch in diesem Jahr wieder eine erfolgreiche Brut der Wiesenweihe im südlichen Kreisgebiet. Vier Jungvögel sind ausgeflogen. Die Brut fand in einem Wintergerstenfeld statt. Da der Erntezeitpunkt vor dem Ausflugsdatum junger Weihen liegt, mussten Schutzmaßnahmen ergriffen werden, um ein Ausmähen zu vermeiden. Es galt also, zunächst den genauen Brutplatz zu lokalisieren. Dies gelang den beiden im Bereich des Vogelschutzgebietes Hellwegbörde tätigen und mit dem Weihenschutz befassten Patrick Hundorf und Hubertus Illner von der Arbeitsgemeinschaft Biologischer Umweltschutz im Kreis Soest (ABU). Dazu kam eine mit Wärmebildkamera ausgestattete Drohne zum Einsatz. Ein Metallzaun sicherte das Gelege vor dem Zugriff etwa durch Füchse. All das wäre aber nicht ohne die Unterstützung des Landwirtes möglich gewesen, der das Umfeld des Brutplatzes bei der Ernte (gegen Entschädigung) aussparte. Wegen ihrer Seltenheit kommt es auf jede Brut der Art an, ist sie doch vielfältigen Gefährdungen ausgesetzt. Verluste der südlich der Sahara überwinternden Wiesenweihe auf dem Zug oder in ihrem Überwinterungsgebiet, Einengung der Nahrungsgebiete in den Brutrevieren (etwa durch Wegfall der verpflichtenden Flächenstilllegung), aber auch Gefährdungen durch Kollisionen mit Windkraftanlagen sind hier zu nennen.

Durch Ablesung des beringten Weibchens konnte herausgefunden werden, dass es bereits neun Jahre alt ist; ein für Wiesenweihen erstaunlich hohes Alter. Es wurde 2015 bei Langeneicke im Kreis Soest geboren und hat auch im vergangenen Jahr erfolgreich im Kreis Unna gebrütet.

Wünschen wir den Wiesenweihen einen guten Flug nach Afrika.

Patrick Hundorf und Roben Hirschberg als Wiesenweihen-Betreuer bei einem ersten Termin am Neststandort ..., 04.07.2024)
Patrick Hundorf und Roben Hirschberg als Wiesenweihen-Betreuer bei einem ersten Termin am Neststandort …, 04.07.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
... für eine Gewichts- und Entwicklungskontrolle der Jungvögel, um die kritische Zeitspanne bis zur Erlangung der Flugfähigkeit zu ermitteln, 04.07.2024
… für eine Gewichts- und Entwicklungskontrolle der Jungvögel, um die kritische Zeitspanne bis zur Erlangung der Flugfähigkeit zu ermitteln, 04.07.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
Den Nahrungsbedarf decken Wiesenweihen in den afrikanischen Überwinterungsgebieten hauptsächlich mit Heuschrecken. Dies tun sie gelegentlich auch in den Brutgebieten, wie das Foto vom 21.07.24 zeigt. Das Männchen lässt gerade eine Grünes Heupferd fallen. Den „Snack“ fängt ein schon gut flugfähiger Jungvogel auf.
Den Nahrungsbedarf decken Wiesenweihen in den afrikanischen Überwinterungsgebieten hauptsächlich mit Heuschrecken. Dies tun sie gelegentlich auch in den Brutgebieten, wie das Foto vom 21.07.24 zeigt. Das Männchen lässt gerade ein Grünes Heupferd fallen. Den „Snack“ fängt ein schon gut flugfähiger Jungvogel auf. (Foto: H. Knüwer)
Übergabe abgeschlossen. Der zweite Jungvogel hat trotz aller Bemühungen das Nachsehen und geht diesmal leer aus.
Übergabe abgeschlossen. Der zweite Jungvogel hat trotz aller Bemühungen das Nachsehen und geht diesmal leer aus. (Foto: H. Knüwer)
Intensiv rotbraun gefärbte, einfarbige Unterseite ohne Strichelung und dunkle Iris sind typische Merkmale einer jungen Wiesenweihe. Der hier abgebildete Jungvogel hat noch nicht ganz ausgewachsene Handschwingen, weshalb er weniger spitzflügelig wirkt als ein Weibchen im Alterskleid.
Intensiv rotbraun gefärbte, einfarbige Unterseite ohne Strichelung und dunkle Iris sind typische Merkmale einer jungen Wiesenweihe. Der hier abgebildete Jungvogel hat noch nicht ganz ausgewachsene Handschwingen, weshalb er weniger spitzflügelig wirkt als ein Weibchen im Alterskleid. (Foto: H. Knüwer)
Dieses Wiesenweihenweibchen kann man schon als „Oma“ bezeichnen. Es befindet sich bereits im zehnten Kalenderjahr und hat so manche Strapazen nach Afrika und zurück gemeistert.
Dieses Wiesenweihenweibchen kann man schon als „Oma“ bezeichnen. Es befindet sich bereits im zehnten Kalenderjahr und hat sicherlich schon so manche Strapazen nach Afrika und zurück gemeistert. (Foto: H. Knüwer)

Bönen: Kiebitz am 18.07.2024 (H. Knüwer)

Auf einem Gerstenstoppelfeld hielt sich heute südlich von Lenningsen (Am Brauck) ein Kiebitzpaar mit zwei gut flugfähigen Jungvögeln auf. Die Altvögel warnten wiederholt, so dass die Jungvögel noch nicht lange flügge sein konnten. Erbrütet wurden sie jedenfalls in diesem Bereich nicht. Es dürfte sich um Jungvögel aus einem sehr späten Nachgelege gehandelt haben.

Junger Kiebitz aus einem sehr späten Nachgelege; das schuppige Gefieder ist typisch für Jungvögel. – 18.07. 24
Junger Kiebitz aus einem sehr späten Nachgelege; das schuppige Gefieder ist typisch für Jungvögel. – 18.07. 24 (Foto: H. Knüwer)

Dieser Altvogel (wohl das Weibchen) befindet sich voll im Gefiederwechsel.
Dieser Altvogel (wohl das Weibchen) befindet sich voll im Gefiederwechsel. (Foto: H. Knüwer)

Unna / Fröndenberg: Rohrweihe, Schwarzmilan, Reiherente, Weißstorch und Wasserralle – 02.07-10.07.2024 (H. Knüwer)

Nach einem heftigen Regenschauer landete eine ziemlich durchnässte männliche Rohrweihe am 02.07. im Hemmerder Ostfeld, um das Gefieder zu trocknen.

Das im Nahbereich der Kiebitzwiese ansässige Schwarzmilanpaar hat erfolgreich gebrütet. Mindestens ein Jungvogel ist ausgeflogen und drehte bereits gekonnt seine Kreise. Auf der Ruhr auch einige Reiherenten, von denen ein Weibchen fünf Küken führte (08.07.).

In den Hemmerder Wiesen hielten sich heute fünf Weißstörche nahrungsuchend auf (4 dj, 1 ad.). Vermutlich handelte sich um die Störche des Horstes im nahen Umfeld. Eine quiekende Wasserralle war ebenfalls vor Ort zu hören.

Rohrweihe im Hemmerder Ostfeld am 02.07.24
Rohrweihe im Hemmerder Ostfeld am 02.07.24 (Foto: H. Knüwer)
Reiherente mit ihrem Nachwuchs
Reiherente mit ihrem Nachwuchs (Foto: H. Knüwer)

Fröndenberg / Unna: Rotmilan, Schwarzmilan, beringter Weißstorch, Halsbandsittich u.a.m. am 20./21.06.2024 (H. Knüwer)

Mehrere frisch silierte Feldgrasäcker waren magischer Anziehungspunkt für verschiedene Mäusefresser. So hielten sich gestern im Bereich Warmer Löhen ca. 20 Rotmilane, darunter einige vorjährige Vögel, zwei Schwarzmilane, ein Mäusebussard, ein Turmfalke, zwei Graureiher, ca. 30 Rabenkrähen, etliche Dohlen und fünf Weißstörche (davon einer mit Ring – DEW-5V801) auf. Dass der im letzten Jahr als Nestling beringte und aus der Lippeaue bei Lippborg (Kreis Soest) stammende Weißstorch bereits als jetzt Vorjähriger in der Ruhraue aufgetaucht ist, erstaunt doch sehr. Oder aber, er ist erst gar nicht weggezogen?

Heute Morgen flog ein laut rufender Halsbandsittich über Lünern hinweg gen Norden.

Vorjähriger Rotmilan mit fortgeschrittener Mauser in das erste Alterskleid. Solche zweijährigen Vögel brüten im Regelfall noch nicht und sind Teil der Brutreserve. – Warmer Löhen, 20.06.24
Vorjähriger Rotmilan mit fortgeschrittener Mauser in das erste Alterskleid. Solche zweijährigen Vögel brüten im Regelfall noch nicht und sind Teil der Brutreserve. – Warmer Löhen, 20.06.24 (Foto: H. Knüwer)
beringter Weißstorch im Warmer Löhen am 20.06.2024
beringter Weißstorch im Warmer Löhen am 20.06.2024 (Foto: H. Knüwer)
Details zum Weißstorch DEW-5V801 (Karte Google Earth)
Details zum Weißstorch DEW-5V801 (Karte Google Earth, H. Knüwer)

Fröndenberg / Unna / Bönen: Kornweihe und Neuntöter am 03.06., Kuckuck und Steinkauz am 18.06.2024 (H. Knüwer)

In der Strickherdicker Feldflur Anfang Juni noch eine weibliche Kornweihe mit Mauserlücken. Da die Weihe später nicht mehr gesehen wurde, ist von einem späten Durchzügler auszugehen. Ebenda erneut ein Neuntöter (m) an einer der dortigen Feldvogelschutzflächen.

Heute in den Hemmerder Wiesen u.a. zwei Kuckucke.

Gegenwärtig versorgen Steinkäuze ihren Nachwuchs. Zum Teil sind sie dann auch öfter tagsüber zu sehen. So auch heute ein Altvogel, der von einem Gartenzaun am Südrand von Lenningsen nach Beute Ausschau hielt.

Kornweihe in der Strickherdicker Feldflur am 03.06.24.
Kornweihe in der Strickherdicker Feldflur am 03.06.24. (Foto: H. Knüwer)
Kuckuck in den Hemmerder Wiesen am 18.06.24. Dieser Vogel wurde von einem zweiten Kuckuck verfolgt.
Kuckuck in den Hemmerder Wiesen am 18.06.24. Dieser Vogel wurde von einem zweiten Kuckuck verfolgt. (Foto: H. Knüwer)
Steinkauz an einem Fachwerkhaus. Vom Gartenzaun aus hatte er einen guten Ausblick auf eine abgeweidete Grünlandfläche.
Steinkauz an einem Fachwerkhaus. Vom Gartenzaun aus hatte er einen guten Ausblick auf eine gemähte Grünlandfläche. (Foto: H. Knüwer)
Er interessierte sich aber wohl weniger um die umherfliegenden Fluginsekten.
Er interessierte sich aber wohl weniger für die umherfliegenden Fluginsekten. (Foto: H. Knüwer)
Die weiße Hinterkopfzeichnung verleiht dem Steinkauz ein zweites „Gesicht“. Ob dies eine Schutzanpassung ist, um nicht von hinten angegriffen zu werden, bleibt unklar.
Die weiße Hinterkopfzeichnung verleiht dem Steinkauz ein zweites „Gesicht“. Ob dies eine Schutzanpassung ist, um nicht von hinten angegriffen zu werden, bleibt unklar. (Foto: H. Knüwer)

Unna: weitere erfolgreiche Bruten der Waldohreule (U. Becker, A. Bienengräber, H. Knüwer)

Den von Falko Prünte in der Nacht vom 20. auf den 21. Mai nachgewiesenen Waldohreulenbruten in Bausenhagen (mind. 2 Jungv.) und Lünern (mind. 3 Jungv.) können nun zwei weitere erfolgreiche Bruten hinzugefügt werden. Eine fand in Hemmerde statt (2 flügge Jungv.) [A.B.], die andere in Mühlhausen (3 flügge Jungv.) [U. B.]. Von den drei Jungvögeln in Lünern rufen gegenwärtig noch zwei [H.K]. Auch wenn die nächtlichen Standortlaute der jungen Eulen manchem Anwohner den Schlaf rauben mögen, so sollte uns das Vorkommen dieser nicht gerade häufigen Eulenart doch freuen.

drei junge Waldohreulen in Mühlhausen am 31.05.24
drei junge Waldohreulen in Mühlhausen am 31.05.24 (Foto: U. Becker)
Ein Altvogel hält nahebei Wache.
Ein Altvogel hält nahebei Wache. (Foto: U. Becker)
eine von zwei jungen Waldohreulen in Lünern am 31.05.24
eine von zwei jungen Waldohreulen in Lünern am 31.05.24 (Foto: H. Knüwer)

Fröndenberg: Rebhuhn und Fuchs am 25./28.05.2024 (H. Knüwer)

Ein Rebhuhnpaar hielt sich am Straßenrand unweit des Hemmerder Schelks (südlich des Wasserhochbehälters) auf. Ein entgegenkommender PKW vertrieb leider die Vögel (25.05.). Möglicherweise handelt es sich um dasselbe Paar, das Bernhard Glüer am 16.05. östlich von Bausenhagen gesehen hat (s. seine Meldung vom 19.05.24).

Auf der Kiebitzwiese haben nicht nur die Weißstörche Nachwuchs, sondern auch das dort lebende Fuchspaar. Der Fuchsrüde (oder die Fähe?) lief heute gegen Mittag mit fetter, unbestimmter Beute am alten Aussichtshügel vorbei in Richtung Bau. Später folgte ein vorwitziger Jungfuchs einem der Elterntiere.

Rebhuhnpaar am 25.05.24 südlich vom Hemmerder Schelk
Rebhuhnpaar am 25.05.24 südlich vom Hemmerder Schelk (Foto: H. Knüwer)
Während sich die Henne in die angrenzende höhere Vegetation verdrückte, legte der Hahn einen kurzen Flugsprint hin.
Während sich die Henne in die angrenzende höhere Vegetation verdrückte, legte der Hahn einen kurzen Flugsprint hin. (Foto: H. Knüwer)
Ein Fuchs, der Beute über lange Strecken transportiert, muss Nachwuchs haben... [unscharfe Belegaufnahme, Kiebitzwiese, 28.05.2024]
Ein Fuchs, der Beute über lange Strecken transportiert, muss Nachwuchs haben… [unscharfe Belegaufnahme, Kiebitzwiese, 28.05.2024] (Foto: H. Knüwer)
Das bestätigte sich auch später an selbiger Stelle; ein Sprössling (Pfeil) bei einem der Altfüchse.
Das bestätigte sich auch später an selbiger Stelle; ein Sprössling (Pfeil) bei einem der Altfüchse. (Foto: H. Knüwer)

Unna: Rotschwanz-Hybrid erneut in Lünern am 24.05.2024 (H. Knüwer)

Erneut war am frühen Morgen der Mischgesang eines Garten- x Hausrotschwanz-Hybriden im Zentrum von Lünern zu hören. Äußerlich gleicht der Vogel weitgehend einem Gartenrotschwanz. Wenn es denn derselbe Hybrid ist, der bereits 2022 und 2023 an selbiger Stelle nachzuweisen war (https://www.oagkreisunna.de/2022/05/14/unna-mischsaenger-haus-gartenrotschwanz-am-14-05-2022-h-knuewer/ ; https://www.oagkreisunna.de/2022/06/15/unna-mischsaenger-garten-hausrotschwanz-mit-nachwuchs-am-15-06-2022-h-knuewer/ ; https://www.oagkreisunna.de/2023/04/23/unna-froendenberg-rohrweihe-braunkehlchen-steinschmaetzer-nachtigall-und-rotschwanz-mischsaenger-am-23-04-2023-h-knuewer/), dann wäre das Revier im dritten Jahr in Folge von diesem Vogel besetzt.

Mischsänger Garten- x Hausrotschwanz in Lünern am 24.05.2024
Mischsänger Garten- x Hausrotschwanz in Lünern am 24.05.2024 (Foto: H. Knüwer)

Fröndenberg: Haussperling, Neuntöter und Rauchschwalbe am 05.05.2024 (H. Knüwer)

In der Strickherdicker Feldflur wurde heute wieder ergebnislos nach Steinschmätzern und den längst überfälligen Braunkehlchen Ausschau gehalten.

Im Bereich einer Hecke mit Eichenüberhältern hielten sich immerhin ca. 25 Haussperlinge auf. Eigentlich nichts Besonderes. Interessant war aber ihr Verhalten. Sie sammelten recht eifrig auf dem angrenzenden Wirtschaftsweg Raupen und andere Insekten. Im Wesentlichen handelte es sich wohl um Eichenwickler, die entweder bei starkem Wind aus den Baumkronen herabgefallen oder die sich zur Verpuppung abgeseilt hatten und auf dem Asphalt gelandet waren. Daneben wurden auch viele Wiesenschnaken aufgelesen, die sich vermehrt im Windschatten der Hecke aufhielten. Von diesem Angebot profitierten auch ein Neuntöter sowie 10 dort jagende Rauchschwalben. Da die Haussperlinge oftmals mehrere Insekten gleichzeitig im Schnabel trugen, ist davon auszugehen, dass diese Futterrationen für den Nachwuchs bestimmt waren. Andernfalls hätten sie die Nahrung gleich selbst gefressen. Das nächste Gehöft liegt 700 m vom Beobachtungsort entfernt. Die Beobachtung macht einmal mehr deutlich, wie wichtig eine reichhaltige Insektenfauna ist, nicht nur für Insektenfresser, sondern auch für Körnerfresser. Untersuchungen haben z.B. ergeben, dass die Nestlingsnahrung von Buchfinken zum überwiegenden Teil aus Blattläusen besteht. Für viele weitere Vogelarten ist tierisches Eiweiß ein wichtiger Bestandteil im Speiseplan zur Fortpflanzungszeit.

Haussperling mit Eichenwickler am 05.05.2024
Haussperling mit Eichenwickler am 05.05.2024 (Foto: H. Knüwer)
Auch dieser Haussperling hat sich eine Raupe ergattert. Ob die Dame deshalb einen Freudensprung macht, bleibt ihr Geheimnis.
Auch dieser Haussperling hat eine Raupe ergattert. Ob die Dame deshalb einen Freudensprung macht, bleibt ihr Geheimnis. (Foto: H. Knüwer)
Dieses Männchen bevorzugte Wiesenschnaken (Nephrotoma appendiculata).
Dieses Männchen bevorzugte Wiesenschnaken (Nephrotoma appendiculata). (Foto: H. Knüwer)

Auch dieser Neuntöter profitierte von dem reichhaltigen Nahrungsangebot.
Auch dieser Neuntöter profitierte von dem reichhaltigen Nahrungsangebot. (Foto: H. Knüwer)
Feldlerche in der Strickherdicker Feldflur. Diese Art versorgt ihren Nachwuchs ebenfalls mit tierischer Kost. (H. Knüwer)
Feldlerche in der Strickherdicker Feldflur am 5.5.24. Diese Art versorgt ihren Nachwuchs ebenfalls mit tierischer Kost. (H. Knüwer)

Unna: Bruchwasserläufer, Kampfläufer, Grünschenkel, Teichrohrsänger, Kuckuck u.a.m. am 01.05.2024 (H. Knüwer)

Heute in den Hemmerder Wiesen: Mindestens 30 Bruchwasserläufer, 5-10 Kampfläufer, mind. 1 Grünschenkel, 1 singender Teichrohrsänger, 2 Kuckucke, 4 Nachtigallen und 1 Rohrweihe (m). An der Blänke waren zudem zwei Kiebitzküken unterschiedlichen Alters sowie mindestens zwei kleine Küken eines Paares auf dem nahegelegenen Maisstoppelacker zu sehen.

Wegen starker Schlierenbildung nur eine Belegaufnahme aus den Hemmerder Wiesen: Auf dem Foto sind zehn Bruchwasserläufer (von mind. 30 anwesenden) zu erkennen - 01.05.24
Wegen starker Schlierenbildung nur eine Belegaufnahme aus den Hemmerder Wiesen: Auf dem Foto sind zehn Bruchwasserläufer (von mind. 30 anwesenden) zu erkennen – 01.05.24 (Foto: H. Knüwer)
Kuckuck in den Hemmerder Wiesen am 01.05.24 – Einem der beiden anwesenden Vögel (im Bild derselbe Vogel von links und rechts) fehlen im rechten Flügel einige Armschwingen und auch im Stoß mindestens zwei Steuerfedern. Vielleicht lässt er sich daran wiedererkennen, um festzustellen, wie lange er im Gebiet verbleibt.
Kuckuck in den Hemmerder Wiesen am 01.05.24 – Einem der beiden anwesenden Vögel (im Bild derselbe Vogel von links und rechts) fehlen im rechten Flügel einige Armschwingen und auch im Stoß mindestens zwei Steuerfedern. Vielleicht lässt er sich daran wiedererkennen, um festzustellen, wie lange er im Gebiet verbleibt. (Fotos: H. Knüwer)

Fröndenberg / Unna: Steinschmätzer, Schwarzkehlchen, Schafstelze, Dorngrasmücke und Feldlerche am (28.04.) 30.04.2024 (H. Knüwer)

Der Frühjahrszug des Steinschmätzers scheint erst jetzt in Fahrt zu kommen. Den ersten in diesem Jahr sah ich am 28.04. nördlich Dreihausen. In der Strickherdicker Feldflur – ein traditioneller Rastplatz – war bis dahin kein Schmätzer zu entdecken. Möglicherweise hat die letzte Kaltfront zu einer Verzögerung des Zuggeschehens geführt. Die jetzige Warmfront mit südlichen Winden scheint nun aber vermehrt die Art auch in den Kreis Unna zu treiben. Heute waren auf einer der beiden Feldvogelschutzflächen in der Strickherdicker Feldflur gleich sieben Exemplare zu sehen. Auf derselben Fläche bzw. in deren Randbereichen drei Dorngrasmücken, mindestens drei Schafstelzen, zwei Feldlerchen sowie ein Schwarzkehlchenpaar. Ein weiteres Schwarzkehlchenpaar am 28.04. zwischen Hemmerde und Dreihausen unmittelbar nördlich der A44.

Steinschmätzer (M) in der Strickherdicker Feldflur am 30.04.24
Steinschmätzer (M) in der Strickherdicker Feldflur am 30.04.24 (Foto: H.Knüwer)
Steinschmätzer (W) in der Strickherdicker Feldflur am 30.04.24
Steinschmätzer (W) in der Strickherdicker Feldflur am 30.04.24 (Foto: H.Knüwer)
Drei Arten auf einen Streich – Steinschmätzerweibchen (in der Mitte), umgeben von zwei Steinschmätzermännchen (rechts), einem Schwarzkehlchenmännchen (oben links) und einer Schafstelze (unten links); Strickherdicker Feldflur am 30.04.24
Drei Arten auf einen Streich – Steinschmätzerweibchen (in der Mitte), umgeben von zwei Steinschmätzermännchen (rechts), einem Schwarzkehlchenmännchen (oben links) und einer Schafstelze (unten links); Strickherdicker Feldflur am 30.04.24 (Foto: H. Knüwer)
Schwarzkehlchen (M) in der Strickherdicker Feldflur am 30.04.2024
Schwarzkehlchen (M) in der Strickherdicker Feldflur am 30.04.2024 (Foto: H. Knüwer)
das wahrscheinlich zugehörige Schwarzkehlchenweibchen mal abseits in einem angrenzenden Rapsfeld
das wahrscheinlich zugehörige Schwarzkehlchenweibchen mal abseits in einem angrenzenden Rapsfeld (Foto: H. Knüwer)