Autor: hk

Unna: viele Wasservögel in den Hemmerder Wiesen mit Spießente, Pfeifente, Krickente u.a.m. am 26.11.2024 (H. Knüwer)

Nachdem der Wasserstand auch im nördlichen Teil der Hemmerder Wiesen deutlich angestiegen ist, war heute Hochbetrieb bei den Wasservögeln angesagt. U.a. waren zu sehen: mind. 23 Graureiher, 26 Rostgänse, vier Blässgänse (darunter ein Jungvogel), ca. 200 Graugänse, ca. 50 Kanadagänse, viele Nilgänse, daneben sechs Schnatterenten (3:3), fünf Krickenten, acht Spießenten, vier Pfeifenten und drei Höckerschwäne (davon 2 Jungvögel). Vierundvierzig Kiebitze landeten kurz an der hinteren Blänke, zogen dann aber ab. Ein Habicht (diesj. M.) mischte ca. 150 Ringeltauben auf und ein Sperber (diesj. W.) sauste eilig vorbei. Erstaunlicherweise rasteten etwa 20 Feldlerchen auf einer Grünlandfläche, dort auch drei Bachstelzen. Die Szenerie wurde leider jäh unterbrochen, als ein Pferd am Kirchbach entlanggeführt wurde. Die gesamte Wasservogelschar ging in die Luft.

Seit Wochen halten sich im NSG zwanzig Graureiher und mehr im NSG auf. Wo mögen sie wohl gebrütet haben?
Seit Wochen halten sich im NSG zwanzig Graureiher und mehr im NSG auf. Wo mögen sie wohl gebrütet haben? (Foto: H. Knüwer)
Kiebitze setzen zur Landung in den Hemmerder Wiesen an.
Kiebitze setzen zur Landung in den Hemmerder Wiesen an. (Foto: H. Knüwer)
Gänseansammlung in den Hemmerder Wiesen am 26.11.24
Gänseansammlung in den Hemmerder Wiesen am 26.11.24 (Foto: H. Knüwer)
Panikartig fliegen alle Graugänse nach einer Störung auf.
Panikartig fliegen alle Graugänse nach einer Störung auf. (Foto: H. Knüwer)
Auch diese Blässgänse verlassen nach der unbeabsichtigten Vertreibung das Gebiet.
Auch diese Blässgänse verlassen nach der unbeabsichtigten Vertreibung das Gebiet. (Foto: H. Knüwer)
gleich vier verschiedene Entenarten (Stockenten, Schnatterenten, Pfeifenten, Schnatterenten) über den Hemmerder Wiesen am 26.11.24
gleich vier verschiedene Entenarten (Stockenten, Schnatterenten, Pfeifenten, Spießenten) über den Hemmerder Wiesen am 26.11.24 (Foto: H. Knüwer)
junges Sperberweibchen im Vorbeiflug
junges Sperberweibchen im Vorbeiflug (Foto: H. Knüwer)
Junger Habicht wird von Rabenkrähen gemobbt.
Junger Habicht wird von Rabenkrähen gemobbt. (Foto: H. Knüwer)

Bönen / Fröndenberg: Wacholderdrossel, Misteldrossel und Rotdrossel am 04.11.24 sowie Kiebitz, Star, Feldlerche und Goldammer am 05.11.2024 (H. Knüwer)

Am Brauck in einer Obstwiese gestern ~ 40 Wacholderdrosseln, zwei Misteldrosseln sowie ~ 10 Rotdrosseln, die sich an den letzten Äpfeln gütlich taten.

Heute in der Strickherdicker Feldflur u.a. rastend: 61 Kiebitze (zweimal durch Spaziergänger mit [angeleintem] Hund vertrieben, suchten dann das Weite im Osten), ≥ 400 Stare, ≥ 120 Feldlerchen sowie ≥ 50 Goldammern, 0 Turmfalken und nur 2 Mäusebussarde.

Eine nach der anderen Wacholderdrossel verkostete diesen Apfel.
Eine nach der anderen Wacholderdrossel verkostete diesen Apfel. (Foto: H. Knüwer)
Rot- und Misteldrossel hielten im selben Baum gebührenden Abstand.
Rot- und Misteldrossel hielten im selben Baum gebührenden Abstand. (Foto: H. Knüwer)
Nach zwei Störungen durch Gassigänger verließen die Kiebitze das Gebiet in östlicher Richtung.
Nach zwei Störungen durch Gassigänger verließen die Kiebitze das Gebiet in östlicher Richtung. (Foto: H. Knüwer)
… hier noch, vergesellschaftet mit Staren, auf einem Acker ausharrend
… hier noch, vergesellschaftet mit Staren, auf einem Acker ausharrend (Foto: H. Knüwer)

Fröndenberg: keine ziehenden, aber viele rastende Feldlerchen am 30.10.2024 (H. Knüwer)

Die Strickherdicker Feldflur schien gegen Mittag, abgesehen von zahlreichen Rabenkrähen, Saatkrähen, Dohlen und etlichen Ringeltauben, weitgehend vogelfrei zu sein. Ziehende Feldlerchen waren nicht zu sehen, vermutlich eine Folge des nieseligen Wetters mit wolkenverhangenem Himmel. Doch urplötzlich stieg von einem vegetationsfreien Acker ein riesiger Trupp Feldlerchen auf. Sie drehten ein paar Runden, gingen dann aber wieder auf dem Acker nieder. Geschätzt dürften es mehr als 450 Vögel gewesen sein. Sie hatten wohl eine Zugzwischenrast eingelegt. Auf dem Foto, das einen weit weniger als die Hälfte des gesamten Trupps ausmachenden Ausschnitt zeigt, sind allein (ausgezählt) 219 Feldlerchen zu sehen.

Feldlerchen in der Strickherdicker Feldflur am 30.10.24
Feldlerchen in der Strickherdicker Feldflur am 30.10.24 (Foto: H. Knüwer)

Fröndenberg / Unna: Kranich, Kormoran, Kiebitz, Merlin, Feldlerche, Schwarzkehlchen, Goldammer und andere mehr am 13.10.-16.10.2024 (H. Knüwer)

In der Strickherdicker Feldflur am 13.10. bei böigem SW-Wind u.a. 19 vagabundierende Kiebitze, ein nach SW ziehender Merlin (dj.) sowie zwei Schwarzkehlchen im Windschatten einer mit Goldruten bestandenen Brachfläche.

Heute war in dieser Feldflur intensiver Feldlerchenzug festzustellen. Die Gesamtzahl an Feldlerchen dürfte im vierstelligen Bereich gelegen haben. Ein wiederum diesjähriger Merlin versuchte vergeblich, eine Feldlerche aus einem der Schwärme zu erwischen. Im Gegensatz zu der Vielzahl an Feldlerchen zogen vergleichsweise wenige Wiesenpieper (>20-30) und Buchfinken. Bemerkenswert war ein rastender Trupp Goldammern mit geschätzt 40 Individuen, darunter auch mindestens fünf Rohrammern. Neben 34 nach SW ziehenden Kormoranen, tauchten um 10.20 Uhr und 10.24 Uhr am Horizont fünf Züge Kraniche mit insgesamt ca. 550 Vögeln auf. Zunächst hielten sie SW-Kurs, kehrten aber nach einiger Zeit um und verschwanden in nordöstlicher Richtung. Auch gestern war dies über Lünern zu beobachten. Etwa 120 Kraniche schraubten sich gegen 18.00 Uhr hoch und zogen in NNO-Richtung ab. Heute in Lünern zwei Hausrotschwänze.

Kiebitze über der Strickherdicker Feldflur am 13.10.24
Kiebitze über der Strickherdicker Feldflur am 13.10.24 (Foto: H. Knüwer)
diesjähriger Merlin über der Strickherdicker Feldflur am 13.10.24
diesjähriger Merlin über der Strickherdicker Feldflur am 13.10.24 (Foto: H. Knüwer)
Nach erfolgloser Jagd setzt sich der junge Merlin auf einen Acker …
Nach erfolgloser Jagd am 17.10. setzte sich der junge Merlin auf einen Acker … (Foto: H. Knüwer)
… und harrt dort etwa 20 Minuten aus.
… und harrte dort etwa 20 Minuten aus. (Foto: H. Knüwer)
Auch am 13.10. waren mindestens zwei Rohrammern in der Strickherdicker Feldflur zu sehen.
Auch am 13.10. waren mindestens zwei Rohrammern in der Strickherdicker Feldflur zu sehen. (Foto: H. Knüwer)
gleich zwei Schwarzkehlchen nebeneinander – Strickherdicker Feldflur am 13.10.24
gleich zwei Schwarzkehlchen nahe beieinander – Strickherdicker Feldflur am 13.10.24 (Foto: H. Knüwer)

Fröndenberg: Kiebitz, Silberreiher, Ringeltaube, Habicht, Sperber, Wanderfalke und äußerst mäßiger Kleinvogelzug am 11.10.2024 (H. Knüwer)

Trotz des heutigen goldenen Oktobertages mit besten Zugbedingungen waren erstaunlich wenige Kleinvögel unterwegs. Während eines zweistündigen Aufenthaltes in der Strickherdicker Feldflur gelangen lediglich folgende erwähnenswerte Beobachtungen: Stare ~80, Feldlerchen ~100, Distelfinken ~30 (im Schwarm), nur einzelne Wiesenpieper, Buchfinken und Bachstelzen sowie eine Singdrossel. Dort auch ein ziehender Trupp Kiebitze (16) und ein Schwarm Ringeltauben (~70), ferner ein Silberreiher, ein Sperber, ein vorjähriger Habicht, ein unberingter diesjähriger Wanderfalke, ein Rotmilan und etwa zehn Mäusebussarde.

Heute zogen kaum Feldlerchen. Entweder waren nur wenige im Gebiet oder sie haben sich auf den begrünten Ackerflächen vollgefressen und nicht blickenlassen.
Heute zogen kaum Feldlerchen. Entweder waren nur wenige im Gebiet oder sie haben sich auf den begrünten Ackerflächen vollgefressen und nicht blickenlassen. (Foto: H. Knüwer)
Ausschnitt aus einem Schwarm Distelfinken in der Strickherdicker Feldflur am 11.10.24
Ausschnitt aus einem Schwarm Distelfinken in der Strickherdicker Feldflur am 11.10.24 (Foto: H. Knüwer)
Während gestern (10.10.) noch drei Schwarzkehlchen auf einer der Feldvogelschutzflächen zu sehen waren, ließ sich heute dort keines ausfindig machen.
Während gestern (10.10.) noch drei Schwarzkehlchen auf einer der Feldvogelschutzflächen zu sehen waren, ließ sich heute dort keines ausfindig machen. (Foto: H. Knüwer)
Dieser diesjährige Habicht hält sich bereits seit geraumer Zeit im Bereich der Strickherdicker Feldflur auf.
Dieser diesjährige Habicht hält sich bereits seit geraumer Zeit im Bereich der Strickherdicker Feldflur auf. (Foto: H. Knüwer)
Aus einem Hochspannungsmast startend querte dieser junge (unberingte) Wanderfalke die Strickherdicker Feldflur.
Aus einem Hochspannungsmast startend querte dieser junge (unberingte) Wanderfalke die Strickherdicker Feldflur. (Foto: H. Knüwer)
Statt Regenwürmern füllt dieser adulte Mäusebussard seinen Kropf mit Hasenfleisch.
Statt mit Regenwürmern füllt dieser adulte Mäusebussard seinen Kropf mit Hasenfleisch. (Foto: H. Knüwer)
Zwei diesjährige Mäusebussarde und ein kreisender Rotmilan interessierten sich zwar auch für den Kadaver, wagten sich jedoch nicht heran.
Zwei diesjährige Mäusebussarde und ein kreisender Rotmilan interessierten sich zwar auch für den Kadaver, wagten sich jedoch nicht heran. (Foto: H. Knüwer)
Gesättigt und mit gefülltem Kropf verlässt der Mäusebussard das Büfett.
Gesättigt und mit gefülltem Kropf verlässt der Mäusebussard das Büfett. (Foto: H. Knüwer)

Fröndenberg: Greifvogel(zug)beobachtungen auf dem Haarstrang vom 21.07. bis 29.09.2024 (H. Maas, H. Knüwer, zeitweilig U. Becker, B. Glüer)

Im oben genannten Zeitraum wurden an 45 Tagen vormittags insgesamt 140 Stunden (im Mittel 3 Std./Beobachtungstag; max. 5 Stunden) auf dem Haarstrang verbracht und insbesondere alle gesehenen Greifvögel notiert. Das Interesse galt vor  allem dem Zug der Wespenbussarde. Gezählt wurde entweder an der Großen Wand (23-mal) oder am Südostrand des Hemmerder Schelk‘s (22-mal).

Nachfolgend ein kurzer Überblick der erzielten Ergebnisse. Dabei werden die Zahlen für beide Beobachtungsstandorte wegen ihrer räumlichen Nähe zusammengefasst. Im Juli fand 1 Zählung statt, im August 21 und im September 23. Angegeben sind in nachfolgender Tabelle 1. die Anzahl der Tage (von insgesamt 45) mit positiven Nachweisen einer Art, 2. die an einem bestimmten Tag notierte maximale Individuenzahl und 3. die durchschnittliche Anzahl Individuen/Stunde über die gesamte Beobachtungsdauer.

ArtTage mit Nachweisen (%)MaximalzahlMittlere
Anzahl/Std.
Turmfalke42 (93%)    4 (03.08.)0,49
Rotmilan38 (84%)   12 (03.09.)1,02
Mäusebussard33 (73%)  11 (14.09.)0,85
Sperber26 (58%)  je 5 (15./25.08.,18.09.)0,4
Rohrweihe16 (36%)  je 5
(28.08., 03.09.)
0,22
Habicht13 (29%)  je 2 (15./16./22./25.08./19.09.)0,13
Wespenbussard12 (27%)     3 (21.08.)0,13
Baumfalke  8 (18%)     2 (22.08.)0,06
Wanderfalke  8 (18%)     2 (03.09.)0,06
Fischadler  4 (9%)     2 (29.08.)0,03
Schwarzmilan  3 (7%)     2 (16.08.)0,03
Kornweihe  1 (2%)     1 (21.09.)0,01

Insgesamt konnten deutlich weniger Greifvögel beobachtet werden als in den vorausgegangenen Jahren. Dies dürfte sicherlich auch auf die oft ungünstigen Witterungsbedingungen zurückzuführen sein (u.a. zu starke Winde, fehlende Thermik). So fiel der Wespenbussardzug im Beobachtungsgebiet weitgehend aus. Während der Hauptdurchzugszeit dieser Art herrschten oftmals starke Ostwinde. Es könnte also gut sein, dass die Vögel weiter westlich durchgezogen sind. Die deutlich größeren Beobachtungszahlen aus westlicher gelegenen Gebieten unterstützen diese Annahme. Es war wohl auch für Wespenbussarde kein gutes Jahr, zumal es auch nur wenige Wespen gab. Zogen im vergangenen Jahr noch fast 6.000 Wespenbussarde über Falsterbo hinweg, so waren es in diesem Jahr nur annähernd 2.700. Die geringere Zahl ziehender Wespenbussarde macht sich dann natürlich auch bei uns bemerkbar.

Nahrungsmangel (schlechtes Mäusejahr) könnte auch ein Grund sein, weshalb die Zahl der beobachteten Mäusebussarde, Turmfalken und Rohrweihen weit hinter den Erwartungen zurückblieben. Bei den wenigen Turmfalken war jedenfalls auffällig, dass sie selten Mäuse, meist Insekten bzw. Käfer, erbeuteten.

Auffällig war zudem, dass Rotmilane viel öfter gesehen wurden als Mäusebussarde. Das mag damit zusammenhängen, dass die Art mit weniger Thermik auskommt als der Mäusebussard.  

Nebenbei gelangen folgende bemerkenswerte Beobachtungen:

Weißstorch: 7 am 29.08., 19 [13,6] am 13.09. – Schwarzstorch: 1 am 03.08. – Brachvogel: 5 am 25.08. – Kiebitz: 30 am 01.09., 13 am 03.09., 29 am 19.09., ca. 200 am 21.09. – Goldregenpfeifer: 1 am 03.09. – Kolkrabe: je 12 am 21./22.08 – Kormoran: 7 am 13.08., 21 [5,6,10] am 28.08., 9 [8,1] am 29.08., 15 am 05.09., 8 am 22.09. und 20 [12,8] am 29.09.

ziehender Fischadler am 06.09.24
ziehender Fischadler am 06.09.24 (Foto: H. Knüwer)
Dieser junge Habicht konnte wiederholt an mehreren Tagen im Gebiet beobachtet werden.
Dieser junge Habicht konnte wiederholt an mehreren Tagen im Gebiet beobachtet werden. (Foto: H. Knüwer)
Jäger und Gejagter – Mal ist der Kolkrabe der Verfolgte des jungen Habichts …
Jäger und Gejagter – Mal ist der Kolkrabe der Verfolgte des jungen Habichts …
… und mal umgekehrt [22.08.24].
… und mal umgekehrt [22.08.24]. (Fotos: H. Knüwer)
Kräftemessen zwischen Habicht und Rabenkrähe [22.08.24]
Kräftemessen zwischen Habicht und Rabenkrähe [22.08.24] (Foto: H. Knüwer)
diesjähriges Sperbermännchen am 01.09.24
diesjähriges Sperbermännchen am 01.09.24 (Foto: H. Knüwer)
diesjähriger Wanderfalke am 01.09.24
diesjähriger Wanderfalke am 01.09.24 (Foto: H. Knüwer)
diesjähriger Wespenbussard am 14.09.24
diesjähriger Wespenbussard am 14.09.24 (Foto: H. Knüwer)

Fröndenberg: Krickente, Spießente, Braunkehlchen, Schwarzkehlchen, Schilfrohrsänger u.a.m. am 23.09.2024 (H. Knüwer, zeitweilig mit H. Maas)

Am alten Aussichtshügel der Kiebitzwiese waren heute gegen Mittag u.a. zu sehen: 13 Krickenten, eine Spießente (m), zwei Eisvögel, zwei Schwarzkehlchen, mind. zwei Braunkehlchen und ein Schilfrohrsänger (vmtl. der bereits gestern von B. Nikulla, A. Hünting und A.&K. Matull beobachtete und auf dieser Seite gemeldete Vogel).

Krickenten auf der Kiebitzwiese am 23.09.24
Krickenten auf der Kiebitzwiese am 23.09.24 (Foto: H. Knüwer)
„Köpfchen in das Wasser …“ – Spießente auf der Kiebitzwiese am 23.09.24
„Köpfchen in das Wasser …“ – Spießente auf der Kiebitzwiese am 23.09.24 (Foto: H. Knüwer)
Schilfrohrsänger auf der Kiebitzwiese am 23.09.24
Schilfrohrsänger auf der Kiebitzwiese am 23.09.24 (Foto: H. Knüwer)
„Fressen und gefressen werden“ – Schwarzkehlchen mit Weißling am 23.09.24
„Fressen und gefressen werden!“ – Schwarzkehlchen mit Weißling am 23.09.24 (Foto: H. Knüwer)

Unna: Kornweihe, Baumfalke, Kiebitz und Feldlerche am 21.09.2024 (H. Knüwer, H. Maas)

In den Vormittagsstunden war die für uns erste ziehende Kornweihe dieser Saison südwestlich von Dreihausen zu sehen. Ein Baumfalke jagte, weit entfernt, nicht näher bestimmbare Fluginsekten. Offenbar setzt jetzt auch allmählich der Lerchenzug ein. Einzeln oder in kleinen Trupps zogen etwa 25 über uns hinweg. Ein beachtlich großer Kiebitztrupp (etwa 200) war mit westlichem Kurs unterwegs.

weibchenfarbene Kornweihe am 21.09.24 südöstlich von Dreihausen
weibchenfarbene Kornweihe am 21.09.24 südwestlich von Dreihausen (Foto: H. Knüwer)
ziehende Kornweihe
derselbe Vogel aus einer anderen Perspektive (Foto: Harald Maas)
Heute waren am letzten kalendarischen Sommertag noch immer viele ziehende Tagpfauenaugen, wenige ziehende Admirale, aber auch etliche paarungswillige Weißlinge unterwegs. Das Foto zeigt ein Männchen des Kleinen Kohlweißlings (unten), das ein Weibchen derselben Art verfolgt.
Heute waren am letzten kalendarischen Sommertag noch immer viele ziehende Tagpfauenaugen, wenige ziehende Admirale, aber auch etliche paarungswillige Weißlinge unterwegs. Das Foto zeigt ein Männchen des Kleinen Kohlweißlings (unten), das ein Weibchen derselben Art verfolgt. (Foto: H. Knüwer)

Unna: Fischadler, Wespenbussard, Weißstorch und Braunkehlchen am 29.08.2024 (H. Knüwer)

Das Vogelzuggeschehen nimmt immer mehr Fahrt auf. Heute waren in der Zeit von 11.15 bis 13.45 Uhr im Bereich des Hemmerder Schelks u.a. zu sehen: zwei ziehende Fischadler, ein ziehender Wespenbussard (diesjährig), sieben ziehende Weißstörche und zwei Sperber. Außerdem gleich sieben rastende Braunkehlchen auf einer Schwarzbrache, die als Ausgleichsmaßnahme aus Artenschutzgründen dort angelegt worden ist.

Fischadler (adultes Männchen) über dem Hemmerder Schelk am 29.08.24
Fischadler (adultes Männchen) über dem Hemmerder Schelk am 29.08.24 (Foto: H. Knüwer)
drei von sieben Braunkehlchen auf einer Brachfläche am 29.08.24
drei von sieben Braunkehlchen auf einer Brachfläche am 29.08.24 (Foto: H. Knüwer)
Braunkehlchen auf erhöhter Warte; bei der Insektenwolke dürfte es sich um Ameisen auf ihrem Hochzeitsflug handeln. Ein für Braunkehlchen gefundenes Fressen…
Braunkehlchen auf erhöhter Warte – Bei der Insektenwolke dürfte es sich um Ameisen auf ihrem Hochzeitsflug handeln, ein für Braunkehlchen gefundenes Fressen… (Foto: H. Knüwer)
Mitten in der Feldflur saugte ein abgeflogener Buchsbaumzünsler Nektar aus Blüten der Waldrebe.
Mitten in der Feldflur saugte ein abgeflogener Buchsbaumzünsler Nektar aus Blüten der Waldrebe. (Foto: H. Knüwer)

Fröndenberg: Wespenbussard, Mäusebussard, Rotmilan, Turmfalke, Schwarzkehlchen, Schafstelze, Schwalbenzug am 26.08.2024 (H. Knüwer)

In der Strickherdicker Feldflur wurde am Vormittag auf einer Grünlandfläche Heu gewendet. Das hatten auch gleich sechs Rotmilane und fünf Mäusebussarde mitbekommen, die kreisend die Fläche nach Fressbarem absuchten. Mit nur zwei Individuen waren in dieser Feldflur für diese Jahreszeit extrem wenige Turmfalken zu sehen. Auch konnte nur eine einzige Schafstelze auf einer Ponyweide entdeckt werden. Wohl das revierhaltende Schwarzkehlchenmännchen, das auf einer der Feldvogelschutzflächen mit seinem Weibchen erfolgreich Jungvögel großgezogen hat, war ebenfalls anwesend. Hochbetrieb herrschte bei den Rauchschwalben, die in großer Zahl (sicherlich mehrere Hundert) auf SW-Kurs unterwegs waren. Unterwegs war auch ein diesjähriger Wespenbussard, der zielstrebig Richtung Afrika überhinzog.

diesjähriger Wespenbussard über der Strickherdicker Feldflur am 26.08.2024
diesjähriger Wespenbussard über der Strickherdicker Feldflur am 26.08.2024 (Foto: H. Knüwer)

Fröndenberg: Wespenbussard, Mäusebussard, Rotmilan, Rohrweihe, Wanderfalke u.a.m. am 09.08.2024 (H. Knüwer, Mitbeobachter H. Maas, B. Glüer)

Heute Morgen war eine große Flugschau zu bewundern. Bei bedecktem Himmel und leicht böigem Wind nutzten zahlreiche Greifvögel und Raben die günstigen Bedingungen für neckische Flugspiele, gegenseitiges Mobben und Fangen. Die Szenerie glich einem Kindergarten, waren es doch überwiegend Jungvögel, die sich den Luftraum teilten und sich dort vergnügten. Während der etwa dreistündigen Beobachtungsdauer östlich von Bausenhagen waren zu sehen: acht Kolkraben (alle diesjährig), ein Wanderfalke (diesjähriges beringtes Weibchen), mindestens fünf Mäusebussarde (überwiegend diesjährig), mindestens sechs Rotmilane, zwei Turmfalken, eine nach Osten fliegende Rohrweihe (mehrjähriges Männchen) sowie – besonders erfreulich – zwei Wespenbussarde (Männchen und Weibchen). Auch am 06.08.24 tauchten im selben Gebiet zwei Wespenbussarde auf. Durch Fotovergleich bekam Bernhard Glüer heraus, dass er das heute gesehene Weibchen bereits mehrfach im Großraum Bausenhagen festgestellt hatte. Offenbar gibt es hier ein besetztes Revier. Vielleicht lässt sich ja noch herausfinden, ob es in diesem Bereich ein weiteres Brutpaar gibt.

Diese beiden Wespenbussarde (links Männchen, rechts Weibchen) beteiligten sich kaum aktiv bei den Luftspielchen, …
Diese beiden Wespenbussarde (links Männchen, rechts Weibchen) beteiligten sich kaum aktiv bei den Luftspielchen, … (Foto: H. Knüwer)
…wurden aber immer wieder in die Spielereien einbezogen.
…wurden aber immer wieder in die Spielereien einbezogen. (Foto: H. Knüwer)
Irgendwann war es aber offenbar auch dem Wespenbussard zu viel und er zog von dannen.Auseinandersetzing in der Luft mit Wanderfalke und Wespenbussard
Irgendwann war es aber offenbar auch dem Wespenbussard zu viel und er zog von dannen. (Foto: H. Knüwer)
Wenn gerade kein Spielgefährte zur Verfügung steht, dann muss auch mal zeitweilig ein Stöckchen als Spielzeug dienen. Der junge Wanderfalke hatte den Ast von einer toten Fichte abgebrochen.
Wenn gerade kein Spielgefährte zur Verfügung steht, dann muss auch mal zeitweilig ein Stöckchen als Spielzeug dienen. Der junge Wanderfalke hatte den Ast von einer toten Fichte abgebrochen. (Foto: H. Knüwer)
vier von acht jungen Kolkraben bei ihrer Luftakrobatik
vier von acht jungen Kolkraben bei ihrer Luftakrobatik (Foto: H. Knüwer)
spielerische Auseinandersetzung zwischen Wanderfalke und Kolkrabe
spielerische Auseinandersetzung zwischen Wanderfalke und Kolkrabe (Foto: H. Knüwer)
Wanderfalke und Kolkrabe: Wer gewinnt den Wettstreit?
Wanderfalke und Kolkrabe: Wer gewinnt den Wettstreit? (Foto: H. Knüwer)
Zwei junge Mäusebussarde tun es den Kolkraben gleich. (Foto: H. Knüwer)
Zwei junge Mäusebussarde tun es den Kolkraben gleich. (Foto: H. Knüwer)
David gegen Goliath? Hier duelliert sich der junge Wanderfalke mit einem jungen Mäusebussard. Einmal attackierte der Falke sogar einen vorbeifliegenden Graureiher.
David gegen Goliath? Hier duelliert sich der junge Wanderfalke mit einem jungen Mäusebussard. Einmal attackierte der Falke sogar einen vorbeifliegenden Graureiher. (Foto: H. Knüwer)

Kreis Unna: erfolgreiche Brut der Wiesenweihe 2024 (B. Glüer, H. Knüwer)

Wie schon in 2023 gab es auch in diesem Jahr wieder eine erfolgreiche Brut der Wiesenweihe im südlichen Kreisgebiet. Vier Jungvögel sind ausgeflogen. Die Brut fand in einem Wintergerstenfeld statt. Da der Erntezeitpunkt vor dem Ausflugsdatum junger Weihen liegt, mussten Schutzmaßnahmen ergriffen werden, um ein Ausmähen zu vermeiden. Es galt also, zunächst den genauen Brutplatz zu lokalisieren. Dies gelang den beiden im Bereich des Vogelschutzgebietes Hellwegbörde tätigen und mit dem Weihenschutz befassten Patrick Hundorf und Hubertus Illner von der Arbeitsgemeinschaft Biologischer Umweltschutz im Kreis Soest (ABU). Dazu kam eine mit Wärmebildkamera ausgestattete Drohne zum Einsatz. Ein Metallzaun sicherte das Gelege vor dem Zugriff etwa durch Füchse. All das wäre aber nicht ohne die Unterstützung des Landwirtes möglich gewesen, der das Umfeld des Brutplatzes bei der Ernte (gegen Entschädigung) aussparte. Wegen ihrer Seltenheit kommt es auf jede Brut der Art an, ist sie doch vielfältigen Gefährdungen ausgesetzt. Verluste der südlich der Sahara überwinternden Wiesenweihe auf dem Zug oder in ihrem Überwinterungsgebiet, Einengung der Nahrungsgebiete in den Brutrevieren (etwa durch Wegfall der verpflichtenden Flächenstilllegung), aber auch Gefährdungen durch Kollisionen mit Windkraftanlagen sind hier zu nennen.

Durch Ablesung des beringten Weibchens konnte herausgefunden werden, dass es bereits neun Jahre alt ist; ein für Wiesenweihen erstaunlich hohes Alter. Es wurde 2015 bei Langeneicke im Kreis Soest geboren und hat auch im vergangenen Jahr erfolgreich im Kreis Unna gebrütet.

Wünschen wir den Wiesenweihen einen guten Flug nach Afrika.

Patrick Hundorf und Roben Hirschberg als Wiesenweihen-Betreuer bei einem ersten Termin am Neststandort ..., 04.07.2024)
Patrick Hundorf und Roben Hirschberg als Wiesenweihen-Betreuer bei einem ersten Termin am Neststandort …, 04.07.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
... für eine Gewichts- und Entwicklungskontrolle der Jungvögel, um die kritische Zeitspanne bis zur Erlangung der Flugfähigkeit zu ermitteln, 04.07.2024
… für eine Gewichts- und Entwicklungskontrolle der Jungvögel, um die kritische Zeitspanne bis zur Erlangung der Flugfähigkeit zu ermitteln, 04.07.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
Den Nahrungsbedarf decken Wiesenweihen in den afrikanischen Überwinterungsgebieten hauptsächlich mit Heuschrecken. Dies tun sie gelegentlich auch in den Brutgebieten, wie das Foto vom 21.07.24 zeigt. Das Männchen lässt gerade eine Grünes Heupferd fallen. Den „Snack“ fängt ein schon gut flugfähiger Jungvogel auf.
Den Nahrungsbedarf decken Wiesenweihen in den afrikanischen Überwinterungsgebieten hauptsächlich mit Heuschrecken. Dies tun sie gelegentlich auch in den Brutgebieten, wie das Foto vom 21.07.24 zeigt. Das Männchen lässt gerade ein Grünes Heupferd fallen. Den „Snack“ fängt ein schon gut flugfähiger Jungvogel auf. (Foto: H. Knüwer)
Übergabe abgeschlossen. Der zweite Jungvogel hat trotz aller Bemühungen das Nachsehen und geht diesmal leer aus.
Übergabe abgeschlossen. Der zweite Jungvogel hat trotz aller Bemühungen das Nachsehen und geht diesmal leer aus. (Foto: H. Knüwer)
Intensiv rotbraun gefärbte, einfarbige Unterseite ohne Strichelung und dunkle Iris sind typische Merkmale einer jungen Wiesenweihe. Der hier abgebildete Jungvogel hat noch nicht ganz ausgewachsene Handschwingen, weshalb er weniger spitzflügelig wirkt als ein Weibchen im Alterskleid.
Intensiv rotbraun gefärbte, einfarbige Unterseite ohne Strichelung und dunkle Iris sind typische Merkmale einer jungen Wiesenweihe. Der hier abgebildete Jungvogel hat noch nicht ganz ausgewachsene Handschwingen, weshalb er weniger spitzflügelig wirkt als ein Weibchen im Alterskleid. (Foto: H. Knüwer)
Dieses Wiesenweihenweibchen kann man schon als „Oma“ bezeichnen. Es befindet sich bereits im zehnten Kalenderjahr und hat so manche Strapazen nach Afrika und zurück gemeistert.
Dieses Wiesenweihenweibchen kann man schon als „Oma“ bezeichnen. Es befindet sich bereits im zehnten Kalenderjahr und hat sicherlich schon so manche Strapazen nach Afrika und zurück gemeistert. (Foto: H. Knüwer)

Bönen: Kiebitz am 18.07.2024 (H. Knüwer)

Auf einem Gerstenstoppelfeld hielt sich heute südlich von Lenningsen (Am Brauck) ein Kiebitzpaar mit zwei gut flugfähigen Jungvögeln auf. Die Altvögel warnten wiederholt, so dass die Jungvögel noch nicht lange flügge sein konnten. Erbrütet wurden sie jedenfalls in diesem Bereich nicht. Es dürfte sich um Jungvögel aus einem sehr späten Nachgelege gehandelt haben.

Junger Kiebitz aus einem sehr späten Nachgelege; das schuppige Gefieder ist typisch für Jungvögel. – 18.07. 24
Junger Kiebitz aus einem sehr späten Nachgelege; das schuppige Gefieder ist typisch für Jungvögel. – 18.07. 24 (Foto: H. Knüwer)

Dieser Altvogel (wohl das Weibchen) befindet sich voll im Gefiederwechsel.
Dieser Altvogel (wohl das Weibchen) befindet sich voll im Gefiederwechsel. (Foto: H. Knüwer)

Unna / Fröndenberg: Rohrweihe, Schwarzmilan, Reiherente, Weißstorch und Wasserralle – 02.07-10.07.2024 (H. Knüwer)

Nach einem heftigen Regenschauer landete eine ziemlich durchnässte männliche Rohrweihe am 02.07. im Hemmerder Ostfeld, um das Gefieder zu trocknen.

Das im Nahbereich der Kiebitzwiese ansässige Schwarzmilanpaar hat erfolgreich gebrütet. Mindestens ein Jungvogel ist ausgeflogen und drehte bereits gekonnt seine Kreise. Auf der Ruhr auch einige Reiherenten, von denen ein Weibchen fünf Küken führte (08.07.).

In den Hemmerder Wiesen hielten sich heute fünf Weißstörche nahrungsuchend auf (4 dj, 1 ad.). Vermutlich handelte sich um die Störche des Horstes im nahen Umfeld. Eine quiekende Wasserralle war ebenfalls vor Ort zu hören.

Rohrweihe im Hemmerder Ostfeld am 02.07.24
Rohrweihe im Hemmerder Ostfeld am 02.07.24 (Foto: H. Knüwer)
Reiherente mit ihrem Nachwuchs
Reiherente mit ihrem Nachwuchs (Foto: H. Knüwer)

Fröndenberg / Unna: Rotmilan, Schwarzmilan, beringter Weißstorch, Halsbandsittich u.a.m. am 20./21.06.2024 (H. Knüwer)

Mehrere frisch silierte Feldgrasäcker waren magischer Anziehungspunkt für verschiedene Mäusefresser. So hielten sich gestern im Bereich Warmer Löhen ca. 20 Rotmilane, darunter einige vorjährige Vögel, zwei Schwarzmilane, ein Mäusebussard, ein Turmfalke, zwei Graureiher, ca. 30 Rabenkrähen, etliche Dohlen und fünf Weißstörche (davon einer mit Ring – DEW-5V801) auf. Dass der im letzten Jahr als Nestling beringte und aus der Lippeaue bei Lippborg (Kreis Soest) stammende Weißstorch bereits als jetzt Vorjähriger in der Ruhraue aufgetaucht ist, erstaunt doch sehr. Oder aber, er ist erst gar nicht weggezogen?

Heute Morgen flog ein laut rufender Halsbandsittich über Lünern hinweg gen Norden.

Vorjähriger Rotmilan mit fortgeschrittener Mauser in das erste Alterskleid. Solche zweijährigen Vögel brüten im Regelfall noch nicht und sind Teil der Brutreserve. – Warmer Löhen, 20.06.24
Vorjähriger Rotmilan mit fortgeschrittener Mauser in das erste Alterskleid. Solche zweijährigen Vögel brüten im Regelfall noch nicht und sind Teil der Brutreserve. – Warmer Löhen, 20.06.24 (Foto: H. Knüwer)
beringter Weißstorch im Warmer Löhen am 20.06.2024
beringter Weißstorch im Warmer Löhen am 20.06.2024 (Foto: H. Knüwer)
Details zum Weißstorch DEW-5V801 (Karte Google Earth)
Details zum Weißstorch DEW-5V801 (Karte Google Earth, H. Knüwer)