Autor: hk

Unna: Rotmilan, Krickente, Kiebitz u.a.m. am 08.02.2020 (H. Knüwer)

Über den Hemmerder Wiesen ein Rotmilan; möglicherweise derselbe Vogel, den H. Peitsch heute in Bramey beobachten konnte. Erneut wurden alle rastenden Vögel an den Blänken in den Hemmerder Wiesen durch eine am Kirchbach entlang reitende Person aufgescheucht (s. auch Meldung von B. Glüer am 06.02.2020). Unter den aufsteigenden Vogelmassen befanden sich u.a. 18 Kiebitze, ca. 60-70 Krickenten, ca. 100 Großmöwen (Sturm- und Silbermöwen) und > 50 Gänse (Grau-, Kanada-, Nilgänse).

Rotmilan im Flug
Rotmilan über den Hemmerder Wiesen am 08.02.2020 (Foto: H. Knüwer)
Krickenten im Flug
Ein Teil der durch einen Reiter aufgescheuchten Krickenten in den Hemmerder Wiesen (Foto: H. Knüwer)
Großmöwen im Flug
Derselbe Effekt; diesmal mit Sturm- und Silbermöwen (Foto: H. Knüwer)

Fröndenberg: Eisvogel und Löffelente am 12.01.2020 (H. Knüwer)

An der Kiebitzwiese 2 Eisvögel (Männchen und Weibchen) sowie 2 Löffelenten (1,1). Einer der beiden Eisvögel (W) war sehr vertraut, möglicherweise in Folge einer klaffenden Wunde im seitlichen Brustbereich. Während der zwanzigminütigen Beobachtung unternahm er keinen einzigen Tauchversuch. Im Flug schien der Vogel nicht behindert zu sein.

Eisvogel mit klaffender Wunde
Keine guten Aussichten hat dieser verwundete Eisvogel. (Foto H. Knüwer)

Fröndenberg: Kornweihe mit auffälligem Verhalten am 11.01.2020 (H. Knüwer)

Die noch immer anwesende Kornweihe in der Strickherdicker Feldflur zeigte heute ein auffälliges Verhalten. Nach kurzen Jagdflügen setzte sich der Vogel wiederholt in einen Baum in einer Gehölzreihe. Dieses Aufbaumen kannte ich bislang nur von Wiesenweihen während der Brutzeit, nicht aber von Kornweihen mitten im Winter.

Kornweihe im Baum sitzend
Kornweihe sitzt in einem Baum (neben dem bereits bekannten hellen Mäusebussard); Strickherdicker Feldflur, 11.01.2020 (Foto H. Knüwer)
Mäusebussard Flugbild
Mäusebussard am 11.01.2020 (Foto H. Knüwer)

Unna / Fröndenberg: Haselnussblüte, Eisvogel, Wanderfalke, Kornweihe, Mäusebussard, Turmfalke, Schwarzkehlchen, Wiesenpieper und Feldlerche am 01.01.2020 (H. Knüwer)

Wir schreiben den 1. Januar und zu dieser Zeit blühen bereits die ersten Haselnusssträucher; gesehen in den Hemmerder Wiesen. Ich kann mich nicht erinnern, dies jemals zuvor um diese Jahreszeit erlebt zu haben. Seit langer Zeit hielt sich im selben Gebiet auch mal wieder ein Eisvogel an der eisfreien Amecke auf.

Im Gewerbegebiet Unna-Ost saß ein adulter Wanderfalke in einem Hochspannungsmast. Die Distanz war allerdings zu groß, um den weißen Kennring (rechts) abzulesen.

Die schon mehrfach gemeldete diesj. Kornweihe in der Strickherdicker Feldflur erbeutete heute erfolgreich einen Kleinvogel (vmtl. Wiesenpieper) in einem Zwischenfruchtfeld. Der individuellen Jagdweise nach dürfte es sich um denselben Vogel handeln, der sich dort seit der zweiten Oktoberhälfte aufhält. Im Gebiet mindestens 10 Wiesenpieper, 4 Feldlerchen, 4 Mäusebussarde und zwei Turmfalken. Außerdem konnte Bernhard Glüer dort heute erneut ein weibliches Schwarzkehlchen in Ölrettich beobachten.

Haselnussblüte
Ungewöhnlich frühe Haselnussblüte zum Jahreswechsel. (Foto: H. Knüwer)
Wanderfalke
Adulter Wanderfalke im Gewerbegebiet Unna-Ost. (Foto: H. Knüwer)
Kornweihe
Kornweihe über der Strickherdicker Feldflur am 01.01.2020. (Foto: H. Knüwer)
Kornweihe
Gewöhnlich fliegen Kornweihen bei ihren Beuteflügen in langen Bahnen Feldflächen rauf und runter. Dieser Vogel macht es anders und kreiselt auf engstem Raum, vermutlich um Kleinvögel aufzuscheuchen. (Foto: H. Knüwer)
heller Mäusebussard
Mäusebussard mit fast weißer Brust. Auch dieser Vogel hält sich schon seit Wochen in der Strickherdicker Feldflur auf. (Foto: H. Knüwer)
Turmfalke mit Maus
Nachdem die letztjährige Mäusegradation längst verebbt ist, war dieser Turmfalke dennoch erfolgreich. (Foto: H. Knüwer)

Fröndenberg: Kranich, Ringeltauben, Goldammern, Buchfinken, Feldlerchen am 01.12.2019 (H. Knüwer)

Nach dem gestrigen Massenzugtag von Kranichen überflog am frühen Nachmittag ein offenbar gehandicapter Nachzügler relativ niedrig die Strickherdicker Feldflur in Zugrichtung. Die zerschlissenen Handschwingen im linken Flügel dürften sicher nicht der alleinige Grund für den insgesamt behäbigen und kraftraubend wirkenden Flug gewesen sein. Bei frostigen Temperaturen hielten sich dort noch mindestens 6 Feldlerchen auf. Südlich des Hemmerder Schelk auf einem Maisstoppelfeld mindestens 500 Ringeltauben; unweit davon ca. 150 Buchfinken gemischt mit etwa 30 Goldammern.

Kranich im Flug
Kranich über der Strickherdicker Feldflur am 01.12.2019. Foto H. Knüwer
Ringeltauben auf Maisstoppelfeld
Ausschnitt aus einem großen Schwarm Ringeltauben am 01.12.2019. Foto H. Knüwer

Fröndenberg: Kranich, Kornweihe, Rotmilan, Mäusebussard, Turmfalke, Schwarzkehlchen, Feldlerche und Wiesenpieper am 23.10.2019 (H. Knüwer)

Ergänzend zu den Beobachtungen von B. Glüer und G. Zosel flogen heute am frühen Nachmittag bei Rückenwind über der Strickherdicker Feldflur ca. 400 (13.45 Uhr), 64 (14.10 Uhr) und ca. 220 (14.30 Uhr) Kraniche hinweg. Dort außerdem die von B. Glüer bereits mehrfach gemeldete Kornweihe (diesj.), mindestens 5 Schwarzkehlchen, 1 Rotmilan, 3 Turmfalken, (im Gegensatz zur Meldung vom Vormittag) nur 5 Mäusebussarde, ca. 30 ziehende Feldlerchen und mind. 10 Wiesenpieper.

Ein kleiner Ausschnitt eines großen Kranichtrupps, der … (Foto H. Knüwer)
kreisend die Thermik nutzt, um an Höhe zu gewinnen. (Foto H. Knüwer)
Der Anteil der Jungvögel war vergleichsweise gering; … (Foto H. Knüwer)
… möglicherweise eine Folge des trockenen Sommers auch in den Brutgebieten. (Foto H. Knüwer)

Fröndenberg: Weißstorch, Trauerschnäpper und Eintagsfliege am 16.06.2019 (H. Knüwer)

Am Ruhrufer der Kiebitzwiese sang heute ein Trauerschnäpper. Die beiden unterschiedlich großen Jungstörche scheinen wohlauf zu sein. Vielleicht hängt dies auch mit der Zusatznahrung zusammen. Denn unermütlich schnappte sich ein Altvogel als „Snack für zwischendurch“ fliegende Insekten, die das Nest umschwirrten. Ob es sich dabei um schwärmende Eintagsfliegen handelt, bleibt unklar. Zumindest waren Einzelindividuen von Eintagsfliegen auch im Gras auf dem Ruhrdamm zu entdecken.

Storchennest
Hunderte Fluginsekten umschwärmen das Storchennest. Eine willkommene Abwechslung im Speiseplan der Storchenfamilie. Foto: H. Knüwer
Altstorch schnappt sich zielsicher ein Fluginsekt nach dem anderen. Foto: H. Knüwer
Eintagsfliege am 16.06.2019. Foto: H. Knüwer

Fröndenberg / Unna: Rebhuhn, Neuntöter und Waschbär am 08./09.06.2019 (H. Knüwer)

Manchmal erlebt man doch völlig unerwartete Dinge. An der Großen Wand, nordöstlich von Bausenhagen, flogen gestern zwei Rebhühner, offensichtlich ein Paar, in ein Winterweizenfeld. Laut Bernhard Glüer ist die Art hier noch nie beobachtet worden. Die letzte Beobachtung eines Paares aus der Umgebung machte Gregor Zosel 2010. Nicht weniger überrascht war ich, als heute ein Neuntöter (Weibchen) auf einem Eichenspaltpfahl an der Feldvogelschutzfläche in der Strickherdicker Feldflur saß. Vermutlich war der Vogel noch auf dem Zug und hat hier eine Zwischenrast eingelegt. Und bekanntlich sind ja aller guten (?) Dinge drei. In einer alten Weide mit großer Höhle in Unna-Steinen waren vier halbstarke Waschbärjunge zu sehen. Neugierig erkundeten sie die Umgebung der Wurfhöhle und kletterten behende den Stamm rauf und runter, um dann wieder im ausgefaulten Stamminneren zu verschwinden. Nach den Streckenergebnissen wurde der erste Waschbär 2003/04 im Kreis Unna erlegt. Seit dem hat  die Streckenzahl kontinuierlich zugenommen auf 84 Tiere im Jagdjahr 2016/17. Dabei gibt es ein deutliches Ost-West-Gefälle. Die meisten Waschbären wurden bislang in der östlichen Kreisgebietshälfte nachgewiesen. Hier scheint die Art mittlerweile flächendeckend verbreitet zu sein. Deutlich weniger Nachweise gibt es hingegen aus Schwerte, Lünen und Selm. Aber es ist wohl nur eine Frage der Zeit, wann die Art auch dort  flächendeckend vorkommt. Ausgangspunkt der andauernden Ausbreitung (auch nach Westen) dürfte Hessen sein, wo 1934 zwei Paare am Edersee freigelassen wurden.

In dieser Baumhöhle haben Waschbären Nachwuchs aufgezogen. Foto: H. Knüwer
Die Zorro Maske ist typisch für Waschbären und unterscheidet ihn z.B. vom Marderhund. Foto: H. Knüwer
Waschbärjungtier
Neugieriger Halbstarker; beachte die langen Krallen, mit denen die Art gut Bäume rauf und runter klettern kann. Foto: H. Knüwer
Und ich seh‘ dich doch … Foto: H. Knüwer
Junger Waschbär am 09.06.2019. Foto: H. Knüwer
Für das vierte Jungtier war wohl kein Platz frei … Foto: H. Knüwer
Waschbär kletternd
Kopfunter den Stamm hinab … Foto: H. Knüwer

Unna: Schwarzkehlchen mit Bruterfolg am 26.05.2019 (H. Knüwer)

Bereits am Samstag huschte für einen kurzen Augenblick ein kleiner brauner Vogel vorbei, der verdächtig an Schwarzkehlchen erinnerte. Die Zeit reichte aber für eine eindeutige Bestimmung nicht aus. Eine erneute Kontrolle am heutigen Tag ergab dann nicht nur ein Schwarzkehlchen, sondern gleich eine ganze Familie. Sie hielten sich auf bzw. am Rande eines Maisfeldes, unweit einer straßenbegleitenden Hecke, nördlich von Westhemmerde auf. Es waren zwei flügge Jungvögel zu erkennen. Es mögen aber noch weitere Jungvögel unentdeckt geblieben sein. Glücklicherweise waren die mit Gräsern, Hochstauden und Einzelgehölzen bestandenen Grünstreifen der Straße – vermutlich hat hier die Brut stattgefunden – noch „ungeschoren“. Darin könnte auch ein Grund bestehen, weshalb hier das Paar erfolgreich Jungvögel aufziehen konnte.

Schwarzkehlchen (adult)
Weibliches Schwarzkehlchen auf hoher Warte am 26.05.2019. Foto: H. Knüwer
Schwarzkehlchen (flügger Jungvogel)
Einer der beiden Jungvögel tut es ihm gleich. Foto: H. Knüwer
Auch ein schöner Rücken kann entzücken; die Fleckung auf der Oberseite und die hellen Ränder der Arm- und Handschwingen verraten einen Jungvogel. Foto: H. Knüwer
Das zugehörige Männchen begnügt sich mit der tieferen Etage. Foto: H. Knüwer

Fröndenberg: Braunkehlchen, Steinschmätzer, Schafstelze, Feldlerche und Baumfalke am 21.04.2019 (H. Knüwer)

Seit einigen Tagen scheinen vermehrt Braunkehlchen eingeflogen zu sein. Gestern auf der Kiebitzwiese 3 (2:1), heute insgesamt 7 auf zwei Rapsfeldern im grenznahen Raum Vierhausen-Ruhne-Gerlingen. Dort auch 6 Steinschmätzer. Insgesamt 4 Steinschmätzer rasteten auf der Feldvogelschutzfläche sowie ein weiterer nebenan im Bereich der Strickherdicker Feldflur. Hier auch mindestens ein Schafstelzen- sowie ein Feldlerchenpaar. Jetzt sind auch die ersten Baumfalken eingetroffen. Zwei Vögel jagten dort Fluginsekten.

Braunkehlchen
Weibliches Braunkehlchen hat sich auf der Kiebitzwiese gerade per Luftakrobatik ein Flugobjekt geschnappt; im Hintergrund ein Männchen; 20.04.19. Foto H. Knüwer
Braunkehlchen
Rapsfelder bieten zur Blütezeit Braunkehlchen reichlich Insektennahrung; Ruhne 21.04.19. Foto: H. Knüwer
Steinschmätzer
Steinschmätzer am 21.04.2019. Foto H. Knüwer
Schafstelze, Weibchen
Diese weibliche Schafstelze räkelt sich in der Mittagshitze. Foto H. Knüwer
Baumfalke jagt über Acker
Die ersten Baumfalken sind da und jagen im Tiefflug … Foto H. Knüwer
Baumfalke jagt Fluginsekt
oder im hohen Luftraum Fluginsekten, … Foto H. Knüwer
Baumfalke verspeist im Flug Beutetier
die gleich im Flug verspeist werden. Foto H. Knüwer
Baumfalke im Flug
Baumfalke am 21.04.2019. Foto H. Knüwer

Unna /Fröndenberg: Weißstorch, Silberreiher, Mönchsgrasmücke, Sperber, Rotmilan, Eisvogel, Fischadler am 06.04.2019 (H. Knüwer)

Gegen Mittag in den Hemmerder Wiesen u.a. 6 Silberreiher, 1 Weißstorch und 2 singende Mönchsgrasmücken (für mich die ersten), außerdem ein Rotmilan zwischen den HW und dem Steiner Holz kreisend. Am Nachmittag dann vom Aussichtshügel der Kiebitzwiese gemeinsam mit H. Maas und B. Nikula neben den von G. Zosel bereits mitgeteilten Beobachtungen von heute zusätzlich ein Nistmaterial eintragender Weißstorch sowie ein um 15.15 Uhr über Ententeich und Kiebitzwiese minutenlang kreisender Fischadler, zeitweilig in Begleitung eines kreisenden Sperbers.

singende Mönchsgrasmücke
Mönchsgrasmücke am 06.04.2019 in den Hemmerder Wiesen. Foto H. Knüwer
Flugbild Rotmilan
Rotmilan östlich der Hemmerder Wiesen auf dem Weg zum Steiner Holz. Foto H. Knüwer
rüttelnder Eisvogel
Kein Kolibri, sondern ein rüttelnder Eisvogel in der Kiebitzwiese am 06.04.2019. Foto H. Knüwer
Weißstorch vom Storchenmast abfliegend
Weißstorch startet, um neues Nistmaterial heranzuschaffen. Noch scheint der Vogel ohne Partner zu sein. Foto H. Knüwer
3 Kraniche in der Kiebitzwiese
Der rechte Kranich in der Kiebitzwiese schaut aufmerksam gen Himmel; was er dort wohl gesehen hat … Foto H. Knüwer
Fischadler Flugbild
Dieser Vogel ist dem Kranich nicht entgangen, ein kreisender Fischadler. Foto H. Knüwer
Fischadler Flugbild
Derselbe Adler, dem im linken Flügel die dritte Armschwinge fehlt. Foto H. Knüwer

Fröndenberg / Unna: Bekassine, Hohltaube und Rotmilan am 23.02.2019 (H. Knüwer)

Nach dem heutigen Arbeitseinsatz in der Kiebitzwiese waren 2 Bekassinen in Nähe des Aussichtshügels zu sehen, von denen eine ausgiebig badete. Bei einer anschließenden Fahrt durch das Hemmerder Ostfeld konnten etwa 30 Hohltauben beobachtet werden. Ein Täuberich war bereits heftig am balzen. Auf der Rückfahrt dann mein erster Rotmilan, der nördlich von Lünern zielstrebig nach Osten flog.

Frisch gebadet – Bekassine in der Kiebitzwiese, 23.02.2019. Foto H. Knüwer
Hohltauben dösen in der Nachmittagssonne. Foto H. Knüwer
Im Gegensatz zur Ringeltaube fehlt der Hohltaube die weiße Flügelbinde. Foto H. Knüwer
Auf dem Foto sind 21 von etwa 30 Hohltauben zu sehen. Foto H. Knüwer