In den Hemmerder Wiesen waren heute Vormittag u.a. zu sehen: 3 Kolkraben, mind. 13 Graureiher (mehrfach erfolgreich Mäuse jagend), 2 Rotmilane (ad.), 1 Schwarzmilan, 1 von Rabenkrähen gehasster Habicht (M mj), 2 Hohltauben und 1 noch zaghaft singender Gelbspötter. Die drei jungen Weißstörche sind flugfähig. Sie vollführten unter Begleitung eines Altvogels ausgiebige Trainingsflüge (in beachtliche Höhen), landeten dann aber gekonnt wieder auf dem Nest.
Autor: hk
Fröndenberg: Weißstorch, Krickente, Rotschenkel, Silberreiher und Blauflügel-Prachtlibelle am 05.07.2021 (H. Knüwer)
Das Männchen des Weißstorchpaares von der Kiebitzwiese legte nach Fütterung der beiden Jungstörche eine kurze Rast auf dem Leitungsmast an der Werner-von-Siemens-Straße ein. Am Beobachtungsgewässer auch heute die von Gregor Zosel gestern gemeldeten zwei Krickenten (1:1) sowie der einzelne Rotschenkel. Außerdem ein Silberreiher, den K. & A. Matull bereits am 02.07. beobachten konnten. Mittlerweile scheinen einzelne Silberreiher auch in der hiesigen Region zu übersommern. Noch vor Jahren waren Silberreiher nur als Wintergast hier anzutreffen.
Das außergewöhnliche Unwetter am 04.07. in Fröndenberg haben zumindest auch drei Blauflügel-Prachtlibellen (2 M, 1 W) schadlos überstanden. Sie hielten sich am Neimener Bach auf, der auch heute noch Hochwasser mit starker Strömung und hoher Schwebstofffracht aufwies.




Fröndenberg: Kiebitz, Rohrweihe, Rotmilan und Sumpfrohrsänger am 30.06.2021 (H. Knüwer)
In der Strickherdicker Feldflur landete ein einzelner Kiebitz auf einem Kartoffelacker. Über einer der Feldvogelschutzflächen jagte eine adulte Rohrweihe (Weibchen). Ein beutetragender Rotmilan wurde von drei Rabenkrähen derart bedrängt, dass er seine Beute fallen ließ. Eine der Rabenkrähen holte sich das nahrhafte Etwas. Im Randbereich einer der Feldvogelschutzflächen – soweit vom Weg aus feststellbar – mindestens ein fütternder Sumpfrohrsänger.
Unna: Großer Schillerfalter am 29.06.2021 (H. Knüwer)
Auf einem waldrandbegleitenden Weg am Hemmerder Schelk flog heute ein männlicher Großer Schillerfalter (Apatura iris) umher und nahm schließlich am Boden sitzend Mineralien auf. Dieser wunderschöne und mit 5,5 – 7 cm Spannweite sehr große Falter fliegt in einer Generation von Mitte Juni bis Mitte August. Die Paarung findet ausschließlich im Bereich der Baumkronen statt („Treetopping“), während die Eier vornehmlich in niedrigeren Höhen, vorzugsweise an Salweiden, abgelegt werden. Die Raupen überwintern als Puppe meist an Weidenzweigen. Die schillernde blaue Farbe weisen nur die Männchen auf. Durch Luftkammern, die den Weibchen fehlen, zwischen den Flügelschuppen entstehen aus bestimmten Betrachtungswinkeln Lichtbrechungseffekte, die die Flügeloberseite der Männchen blau erscheinen lassen.



Unna: Waldohreule am 07.06.2021 (H. Knüwer)
Ohne die permanent vorgetragenen Warnrufe eines Sumpfrohrsängers wäre die heute im dichten Gehölz ruhende Waldohreule in den Hemmerder Wiesen nicht entdeckt worden. Am 06.12.2020 sah B. Glüer an selbiger Stelle eine abfliegende Waldohreule.

Fröndenberg / Unna: Baumpieper, Rohrweihe, Wasserralle, Kuckuck, Sperber und Hybrid aus Garten- x Hausrotschwanz am 25.05.2021 (H. Knüwer)
Nach Rücksprache mit B. Glüer ist das von ihm festgestellte Baumpieperrevier im Bausenhagener Schelk (s. Meldung vom 24.05.) ein anderes als das heute gefundene (singendes Ind.). Damit sind zumindest zwei Baumpieperreviere in diesem Wald nachgewiesen.
In der WEA-Konzentrationszone bei Ostbüren eine jagende Rohrweihe (W). Im NSG Uelzener Heide-Mühlhauser Mark eine rufende Wasserralle, ein Kuckuck und ein zweiter Brutnachweis vom Sperber.
Bemerkenswert war die leider nur kurzzeitige Beobachtung eines Hybriden zwischen Gartenrotschwanz und Hausrotschwanz in Unna-Uelzen. Der männliche Vogel trug eine Raupe und versorgt offensichtlich eine Brut. Wenn er der genetische Vater ist, dann können offensichtlich auch Hybriden der beiden Arten fertil sein. Recherchen im Netz ergaben, dass dies tatsächlich der Fall ist.
Nach MARTINEZ & SPECK (https://bebbibabbler.jimdofree.com/projekte/rotschwanz-hybriden/) wurden europaweit bis 2017 etwas über 120 Hybriden dokumentiert. Hinzu kommen Mischsänger von Vögeln, die äußerlich wie Gartenrotschwanzmännchen aussehen, aber Strophen vom Hausrotschwanz im Gesang integriert haben (s. hierzu auch die Meldung v. B. Glüer im Archiv vom 29.05.2011 unter http://archiv.01.oagkreisunna.de/2011/05/29/14683/). Hybriden lassen sich bei Weibchen nur in der Hand oder durch genetische Untersuchungen nachweisen.
Bei dem heute gesehenen Hybrid fällt besonders der große schwarze Kehllatz auf. Beim Gartenrotschwanz beschränkt sich dieser fast immer auf die Kehle und ist in der Regel scharf abgegrenzt. In diesem Fall ist der Übergang aber diffus. Gartenrotschwänze haben in unseren Breiten auch kein weißes Flügelmal, das sich bei dem gesehenen Vogel erahnen lässt. Dieses Merkmal lässt dann auch östliche Unterarten des Hausrotschwanzes ausschließen, weil diese ebenfalls kein weißes Flügelfeld aufweisen.


Fröndenberg: Schwarzmilan, Rohrweihe, Kornweihe und Feldlerche am 23.05.2021 (H. Knüwer)
Heute Vormittag in der Strickherdicker Feldflur ein überhinfliegender Schwarzmilan, je eine jagende Rohrweihe (W) und eine Kornweihe (W). Letztere hatte bereits die ersten drei Handschwingen gemausert. Vom Beobachtungsstandort waren ferner mindestens sieben Feldlerchenreviere auszumachen (vmtl. sind es deutlich mehr).



Unna: Waldohreule und Gelbspötter am 19./20.05.2021 (H. Knüwer)
In Lünern ist das bereits seit vielen Jahren regelmäßig besetzte Revier eines Gelbspötters an der Straße „Vor dem Holz“ erneut von einem Sänger dieser Art besetzt. Es werden dieselben Singwarten benutzt wie in den Jahren zuvor. Heute in den frühen Morgenstunden und auch schon mehrfach zuvor waren Bettelrufe junger Waldohreulen im Zentrum von Lünern zu hören. Offenbar hat das am 06.03.21 balzende Paar bislang erfolgreich Jungvögel aufgezogen (s. https://www.oagkreisunna.de/2021/03/06/unna-waldohreule-am-06-03-2021-h-knuewer/ ).
Bönen: Wespenbussard am 09.05.2021 (H. Knüwer)
Unna: Grauschnäpper, Trauerschnäpper, Gartenrotschwanz, Waldlaubsänger, Schafstelze und Braunkehlchen am 08.05.2021 (H. Knüwer)
In und rund um Dreihausen gab es heute allerhand Kleinvögel zu sehen. Ein endlich eingetroffener Grauschnäpper (meine erste diesjährige Beobachtung der Art), ein Braunkehlchen, ein Gartenrotschwanz (Weibchen), zahlreiche Schafstelzen sowie in einem Waldstück 2(3) Trauerschnäpper. Das Männchen bot immer wieder eine alte Buntspechthöhle in einer abgestorbenen Birke dem Weibchen an. Dieses schien sehr interessiert an diesem Eigenheim zu sein. Das Verbandeln wurde hin und wieder unterstützt durch die Darbietung proteinreicher Brautgeschenke in Form von u.a. Maden, die das Männchen seiner Auserwählten überreichte. Interessant war, dass zeitweilig auch ein dritter Trauerschnäpper zugegen war. Ob es sich dabei um ein zweites Weibchen gehandelt hat, ließ sich nicht erkennen. Nahebei ein Waldlaubsängerrevier, dessen Männchen bereits eine feste Partnerin erobert hatte.








Bergkamen: Waldlaubsänger, Trauerschnäpper, Mittelspecht und Baumfalke am 02.05.2021 (H. Knüwer)
In der Sandbochumer Heide (UN) waren heute zwei Waldlaubsänger und ein Trauerschnäpper (braune Morphe) zu sehen und zu hören; außerdem ein Mittelspecht sowie die für mich ersten zwei Baumfalken, die sich über dem Wald jagten. Ob es sich um Durchzügler oder um ein ansiedlungswilliges Brutpaar handelte, muss offenbleiben.
Fröndenberg: Schwarzkehlchen, Steinschmätzer und Ringdrossel am 25.04.2021 (H. Knüwer)
Fröndenberg: Schwarzkehlchen am 15.04.2021 (H. Knüwer)
Auf einer der beiden Feldvogelschutzflächen in der Strickherdicker Feldflur waren heute zwei Schwarzkehlchen (1 : 1) zu beobachten.
Fröndenberg: Steinschmätzer, Hohltaube und Feldlerche am 06.04.2021 (H. Knüwer)
In der Strickherdicker Feldflur ein rastender Steinschmätzer (m), 19 Nahrung suchende Hohltauben, drei singende und mind. sechs ziehende Feldlerchen sowie erstaunliche neun, sich jagende Feldhasen.
Unna: Haussperling am 05.04.2021 (H. Knüwer)
Offenbar hat die Zeckensaison bereits begonnen. Ein männlicher Haussperling, der mit Artgenossen in Dreihausen eine Weißdornhecke bevölkerte, trug bereits eine vollgesogene Schildzecke. Ob es sich um ein Weibchen des Gemeinen Holzbockes handelt, bleibt unklar. Zecken werden bei Temperaturen ab etwa 7 Grad aktiv. Und solche Temperaturen waren in den vergangenen Wochen ja nicht ungewöhnlich.
