Autor: hk

Fröndenberg / Unna: Rotmilan, Mäusebussard, Wespenbussard, Rohrweihe, Habicht, Sperber, Turmfalke, Weißstorch, Hohltaube und Neuntöter (20.08.2021 / 22.08.2021) (H. Knüwer)

Große Wand Fröndenberg (20.08. 8.45-10.50 Uhr): 1 Sp (dj), 7 Rotmilane am Schlafplatz, 6 Mäusebussarde, 1 Habicht (dj), 1 Rohrweihe (dj), 5 Turmfalken

Hemmerder Wiesen (22.08.): nachmittags 6 rastende Weißstörche, 1 (vielleicht schon ziehender) Wespenbussard (mj W / Richtung SW), 2 Rohrweihen (dj), 1 Sperber (mj W), 7 Hohltauben, 1 Neuntöter (dj).

Unna / Fröndenberg: Klappergrasmücke, Sperber, Habicht, Rohrweihe, Wiesenweihe, Rotmilan, Mäusebussard, Turmfalke, Mehlschwalbe, Mauersegler und Star – 15.08.-18.08.2021 (H. Knüwer)

Am 15.08. noch eine zaghaft singende Klappergrasmücke in den Hemmerder Wiesen.

Reges Greifvogeltreiben an der Großen Wand in Fröndenberg: Innerhalb von nur zwei Stunden (17.08. / 8.00-10.00 Uhr): 5 ziehende Sperber, 5 ziehende Rohrweihen, 1 ziehende Wiesenweihe (M) sowie mind. 8 Rotmilane, 7 Mäusebussarde und mind. 7 Turmfalken.

Am 18.08. (13.30-15.00 Uhr) waren es ebenda: 2 ziehende Rohrweihen (M + diesj.), mind. 9 Mäusebussarde, mind. 10 Rotmilane, 1 Wespenbussard (M, Flugrichtung SSW), 4 Turmfalken, ca. 250 überwiegend ziehende Mehlschwalben mit einzelnen Rauch- und Uferschwalben sowie noch 1 Mauersegler. Am frühen Abend dort auch ein Habicht (diesj. W), wahrscheinlich derselbe Vogel, der gemeinsam mit B. Glüer kurz zuvor im Hemmerder Schelk gesehen werden konnte.

Auf der Kiebitzwiese geschätzt 400 Stare (17.08.).

Sperber (diesj. Männchen)
Bei diesem Sperber handelt es sich wegen der rötlichen Tönung und der gerundeten Form des Flügelhinterrandes um einen diesjährigen Vogel. Die schmale Endbinde im Flügel, die vom helleren Flügelhinterrand deutlich abgesetzt ist, kennzeichnet diesen Vogel als Männchen. (Foto: H. Knüwer)
zwei Mäusebussarde fangen Fichtenzapfen in der Luft
Zwei Mäusebussarde beim „Fangenspielen“. Der obere der beiden Jungvögel hatte zuvor einen Fichtenzapfen abgepflückt, den der zweite Jungvogel nach Fallenlassen des Zapfens zu packen versucht (siehe hierzu auch: http://archiv.01.oagkreisunna.de/2014/08/10/44750/ ) (Foto: H. Knüwer)
diesjähriger Rotmilan am 17.08.2021
Diesjähriger Rotmilan an der Großen Wand am 17.08.. Jungvögel tragen zu dieser Zeit ihr vollständiges Jugendkleid, während Altvögel den Federwechsel gegenwärtig noch nicht abgeschlossen haben und deshalb noch Unregelmäßigkeiten im Flügel und Schwanz aufweisen. (Foto: H. Knüwer)
Flugbild Wespenbussard und Mäusebussard
Wespenbussard (Männchen / links unten) und Mäusebussard (diesjährig / oben) nahe beieinander. Deutlich zu erkennen ist der beim Wespenbussard stärker abgewinkelte Flügelvorderrand im Vergleich zum Mäusebussard; 18.08.2021. (Foto: H. Knüwer)
Wespenbussard (Männchen) am 18.08.21
Derselbe Wespenbussard: Der männliche Vogel hat große Ähnlichkeit mit dem Männchen, das mit einem Weibchen am 12.07.2021 über dem Hemmerder Schelk gesehen wurde. Sollte dort oder im näheren Umfeld doch eine Brut stattgefunden haben? (Foto: H. Knüwer)
Habicht (diesj. Weibchen) rangelt mit Mäusebussard in der Luft.
Zwischenartliches Gerangel zwischen Habicht (diesj. Weibchen, oben) und Mäusebussard (unten). Den Spieltrieb ließ der Habicht zuvor an einem Ast einer abgestorbenen Fichte aus. Dieser wurde wie wild, teils rücklings nach unten hängend, immer wieder mit den Fängen bearbeitet; 18.08.2021. (Foto: H. Knüwer)

Unna: Weißstorch, Schwarzstorch, Krickente, Knäkente, Grünschenkel, Waldwasserläufer und Hohltaube am 13.08.2021 (H. Knüwer)

In den Hemmerder Wiesen waren heute (gemeinsam mit J. Brune) am späteren Nachmittag u.a. 2 Schwarzstörche (dj) bei der Nahrungssuche zu beobachten. Das ansässige Weißstorch-Brutpaar hielt sich ebenfalls dort auf und drohte zwei überhin fliegenden Fremdstörchen. Neben ca. 15 Krickenten zusätzlich mindestens 2 Knäkenten, 1 Grünschenkel, mind. 4 Waldwasserläufer und ca. 20 Hohltauben (gestern waren es sogar knapp 50).

Schwarzstörche in den hemmerder Wiesen
Schwarzstörche (Jungvögel) in den Hemmerder Wiesen am 13.08.2021 (Foto: H. Knüwer)
Schwarzstörche in den hemmerder Wiesen
Zwischendurch drehten sie ein paar Runden, um dann wieder im Gebiet zu landen. (Foto: H. Knüwer)
Schwarzstorch in den hemmerder Wiesen
Jungvögel haben, im Gegensatz zu Altvögeln, noch keinen knallroten Schnabel und Beine. (Foto: H. Knüwer)

Fröndenberg / Unna: Rohrweihe, Habicht, Sperber, Wanderfalke, Rotmilan, Mäusebussard, Schafstelze, Bachstelze und Rebhuhn am 11.08.2021 (H. Knüwer)

In der Strickherdicker Feldflur 2 Rohrweihen (mj W); ebenso 1 Rohrweihe (W) in den Hemmerder Wiesen sowie 1 diesjähriger Jungvogel östlich Lünern. Der Wegzug der Rohrweihen scheint langsam an Fahrt aufzunehmen. In den Hemmerder Wiesen 1 badender Habicht (W K1), (nur) 3 zum Schlafen einfallende Rotmilane, 1 Sperber (W), 5 Mäusebussarde, mehr als 30 Schafstelzen und ebenso viele Bachstelzen. Alles, was Flügel hat, wurde dort abends von einem jagenden Wanderfalken (unberingtes W K1) aufgemischt. Der Falke setzte sich zwischendurch mehrfach in eine Baumgruppe, um von dort aus erneut über den Wasserflächen zu jagen. Östlich von Lünern 1 Rebhuhn.

Rohrweihe (Weibchen) im Flug
Rohrweihe (mauserndes Weibchen) in der Strickherdicker Feldflur am 11.08.2021. (Foto: H. Knüwer)
Rohrweihe (Jungvogel) bei der "Bodenjagd"
Diesjährige Rohrweihe bei der „Bodenjagd“ östlich Lünern am 11.08.2021 (Foto: H. Knüwer)
Habicht (Jungvogel) in den Hemmerder Wiesen
Habicht (diesj. Weibchen) hat sich zum Baden an den Flachgewässern in den Hemmerder Wiesen niedergelassen; im Hintergrund ein rastender Grünschenkel. (Foto: H. Knüwer)
Wanderfalke in den Hemmerder Wiesen
Wanderfalke setzt zum Jagdflug in den Hemmerder Wiesen an. (Foto: H. Knüwer)
Wanderfalke in den Hemmerder Wiesen
Beim Erscheinen des Wanderfalken verließen alle Wasservögel fluchtartig das Gebiet. Der Falke setzte sich anschließend, bis die ersten Limikolen und Enten wieder eingetroffen waren, in einen Baum. Von dort startete er erneut, um ein potenzielles Beutetier zu erwischen (ohne Erfolg). Das Spielchen wiederholte sich vier Mal, bevor der Falke das Gebiet verließ. (Foto: H. Knüwer)
Rebhuhn in Lünern
Rebhuhn (ohne „Anhang“) auf einem Stoppelacker östlich Lünern am 11.08.2021. (Foto: H. Knüwer)

Unna: Rotmilan, Schwarzmilan, Rohrweihe, Wanderfalke, Kiebitz, Hohltaube, Rostgans, Kolkrabe, Weißstorch, Mehlschwalben- und Mauerseglerzug am 08.08.2021 (H. Knüwer)

In den Hemmerder Wiesen heute mindestens 17 Rotmilane (gestern mind. 8) zum Schlafen einfallend; etwa die Hälfte machten Jungvögel aus. Außerdem 4 Schwarzmilane (2 Altvögel mit ihren 2 flüggen Jungvögeln), 1 Rohrweihe (M K3) sowie 1 Wanderfalke (K1 W), der ohne Erfolg wiederholt versuchte, einen der dort anwesenden 24 Kiebitze zu erbeuten. Ferner u.a. 9 Hohltauben, 1 Rostgans, 1 Kolkrabe, 1 Fasanenhenne mit 4 Halbwüchsigen und noch 1 Weißstorch. Den ganzen Tag über intensiver Mehlschwalbenzug; auch zahlreiche Mauersegler waren in südwestlicher Richtung unterwegs. Die anwesenden Limikolen, Gänse, Enten und Stelzen wurden nicht gezählt.

Schwarzmilan in den hemmerder Wiesen
Schwarzmilan in den Hemmerder Wiesen am 08.08.2021. (Foto: H. Knüwer)
Feldhase mit Getreideähre
Feldhase: Statt Möhrchen gibt es heute Körnerkost. (Foto: H. Knüwer)
Feldhasen bei der Familienplanung
In den Hemmerder Wiesen gibt es gegenwärtig eine stattliche Anzahl Hasen; hier zwei bei der Familienplanung. (Foto: H. Knüwer)

Fröndenberg / Unna: Wanderfalke, Mäusebussard, Rotmilan und Turmfalke am 26.07.2021 (H. Knüwer)

An der Großen Wand in Fröndenberg lieferten sich ein Wanderfalke (diesjähriges beringtes Weibchen) mit zwei Mäusebussarden (beide diesjährig) einen länger andauernden Luftkampf. Spielerisch versuchte der Wanderfalke, den jeweiligen Mäusebussard mit ausgefahrenem „Fahrwerk“ zu attackieren, was die Mäusebussarde aber jedes Mal vereiteln konnten. Als etwas später ein junger Turmfalke hinzukam, wurde auch er vom Wanderfalken mit Scheinangriffen versehen. Solche spielerischen Auseinandersetzungen sind gute Übungen für ernst gemeinte Beuteflüge bzw. für die Abwehr von Konkurrenten. Später waren zwischen A44 und B1 noch drei Rotmilane und ein weiterer diesjähriger Wanderfalke (M) zu sehen.

Wanderfalke und Mäusebussard raufen sich
Rangelei zwischen Wanderfalke und Mäusebussard am 26.07.2021. (Foto: H. Knüwer)
Wanderfalke u. Mäusebussard mit Scheinangriffen
Szenen einer spielerischen Auseinandersetzung am 26.07.2021 (Fotos: H. Knüwer)

Unna: Graureiher, Graugans, Nonnengans, Weißstorch, Rotmilan, Habicht, Steinkauz, Kolkrabe, Waldwasserläufer, Neuntöter u.a.m. am 18.07.2021 (H. Knüwer)

Die Starkregenfälle vom 14.07. haben zu einem maximalen Einstau der Blänken im NSG geführt. Auch heute standen große Flächenanteile unter Wasser. Dementsprechend gab es am Morgen viel zu sehen und zu hören: 16 Graureiher, 24 Graugänse, 1 Nonnengans, 2 Nilgänse mit 3 kleinen Küken, 3 Lachmöwen, 5 Weißstörche (Familienverband), 1 Steinkauz (wiederholt rufend), 5 Kiebitze, 2 Waldwasserläufer, 3 Kolkraben, 1 Habicht (W, K1), 2 Rotmilane (darunter 1 K2), 2 Turmfalken (K1), 2 Mäusebussarde und 2 Neuntöter (M + mind. 1 Jungv.). Unangenehm war die Begegnung mit einem Gassigänger. Sein unangeleinter Hund (Boxer ähnlich) sprang mich knurrend an und schnappte nach mir. Kommentar: „Der tut nix. Das ist nur Begrüßung!“ Unfassbar …

Graureiher in den hemmerder Wiesen
Wie eine Perlenkette reiht sich ein Graureiher an den anderen. (Foto: H. Knüwer)
2 Kolkraben in den Hemmerder Wiesen
Zwei Kolkraben in den Hemmerder Wiesen; oben ein Alt-, unten ein Jungvogel. (Foto: H. Knüwer)
vorjähriger Rotmilan in den Hemmerder Wiesen
Bei diesem vorjährigen Rotmilan sieht man auf der Körperunterseite noch das hell gestreifte Jugendkleid aus dem vergangenen Jahr. Nur die Flanken zeigen (schwarz längs gestreift) bereits Partien des Alterskleides. Die HS 1-7 sind bereits erneuert. (Foto: H. Knüwer)
diesjähriger Turmfalke in den hemmerder Wiesen
Diesjähriger Turmfalke mit makellosem Gefieder. (Foto: H. Knüwer)
Neuntöter (Männchen mit Jungvogel) im NSG Hemmerder Wiesen
Der junge Neuntöter erwartet einen weiteren Happen vom Vater. (Foto: H. Knüwer)

Unna: Kolkrabe, Graureiher, Rotmilan, Schwarzmilan, Habicht, Hohltaube, Gelbspötter und Weißstorch am 08.07.2021 (H. Knüwer)

In den Hemmerder Wiesen waren heute Vormittag u.a. zu sehen: 3 Kolkraben, mind. 13 Graureiher (mehrfach erfolgreich Mäuse jagend), 2 Rotmilane (ad.), 1 Schwarzmilan, 1 von Rabenkrähen gehasster Habicht (M mj), 2 Hohltauben und 1 noch zaghaft singender Gelbspötter. Die drei jungen Weißstörche sind flugfähig. Sie vollführten unter Begleitung eines Altvogels ausgiebige Trainingsflüge (in beachtliche Höhen), landeten dann aber gekonnt wieder auf dem Nest.

Fröndenberg: Weißstorch, Krickente, Rotschenkel, Silberreiher und Blauflügel-Prachtlibelle am 05.07.2021 (H. Knüwer)

Das Männchen des Weißstorchpaares von der Kiebitzwiese legte nach Fütterung der beiden Jungstörche eine kurze Rast auf dem Leitungsmast an der Werner-von-Siemens-Straße ein. Am Beobachtungsgewässer auch heute die von Gregor Zosel gestern gemeldeten zwei Krickenten (1:1) sowie der einzelne Rotschenkel. Außerdem ein Silberreiher, den K. & A. Matull bereits am 02.07. beobachten konnten. Mittlerweile scheinen einzelne Silberreiher auch in der hiesigen Region zu übersommern. Noch vor Jahren waren Silberreiher nur als Wintergast hier anzutreffen.

Das außergewöhnliche Unwetter am 04.07. in Fröndenberg haben zumindest auch drei Blauflügel-Prachtlibellen (2 M, 1 W) schadlos überstanden. Sie hielten sich am Neimener Bach auf, der auch heute noch Hochwasser mit starker Strömung und hoher Schwebstofffracht aufwies.

Weißstorch auf Leitungsmast
Einen nicht ungefährlichen Rastplatz hat sich das Weißstorchmännchen von der Kiebitzwiese ausgesucht. (Foto: H. Knüwer)
Weißstorch im landeanflug
Wenig später landete der Vogel auf der Heckrindweide. (Foto: H. Knüwer)
Männchen der Blauflügel-Prachtlibelle
Männchen der Blauflügel-Prachtlibelle im NSG-Kiebitzwiese am 05.07.2021 (Foto: H. Knüwer)
Weibchen der Blauflügel-Prachtlibelle
Um dieses Weibchen der Blauflügel-Prachtlibelle bemühten sich zugleich zwei Männchen am 05.07.2021; der Bildhintergrund geht auf das getrübte Wasser des Neimener Baches zurück. (Foto: H. Knüwer)

Fröndenberg: Kiebitz, Rohrweihe, Rotmilan und Sumpfrohrsänger am 30.06.2021 (H. Knüwer)

In der Strickherdicker Feldflur landete ein einzelner Kiebitz auf einem Kartoffelacker. Über einer der Feldvogelschutzflächen jagte eine adulte Rohrweihe (Weibchen). Ein beutetragender Rotmilan wurde von drei Rabenkrähen derart bedrängt, dass er seine Beute fallen ließ. Eine der Rabenkrähen holte sich das nahrhafte Etwas. Im Randbereich einer der Feldvogelschutzflächen – soweit vom Weg aus feststellbar – mindestens ein fütternder Sumpfrohrsänger.

Unna: Großer Schillerfalter am 29.06.2021 (H. Knüwer)

Auf einem waldrandbegleitenden Weg am Hemmerder Schelk flog heute ein männlicher Großer Schillerfalter (Apatura iris) umher und nahm schließlich am Boden sitzend Mineralien auf. Dieser wunderschöne und mit 5,5 – 7 cm Spannweite sehr große Falter fliegt in einer Generation von Mitte Juni bis Mitte August. Die Paarung findet ausschließlich im Bereich der Baumkronen statt („Treetopping“), während die Eier vornehmlich in niedrigeren Höhen, vorzugsweise an Salweiden, abgelegt werden. Die Raupen überwintern als Puppe meist an Weidenzweigen. Die schillernde blaue Farbe weisen nur die Männchen auf. Durch Luftkammern, die den Weibchen fehlen, zwischen den Flügelschuppen entstehen aus bestimmten Betrachtungswinkeln Lichtbrechungseffekte, die die Flügeloberseite der Männchen blau erscheinen lassen.

Großer Schillerfalter
Große Schillerfalter sind nicht gerade häufig, lassen sich aber doch – mit etwas Glück – im Kreis Unna gelegentlich beobachten. (Foto: H. Knüwer)
Großer Schillerfalter
Meist sind es Männchen des Großen Schillerfalters, die sich auf dem Boden an Waldrändern und Waldlichtungen beobachten lassen. (Foto: H. Knüwer)
Großer Schillerfalter
Nur selten saugen Große Schillerfalter Nektar; viel lieber sind ihnen übelriechende Substanzen (Hundekot, sonstige Exkremente, auch Benzinflecken und menschlicher Schweiß), um Mineralien und Feuchtigkeit aufzunehmen. (Foto: H. Knüwer)

Unna: Waldohreule am 07.06.2021 (H. Knüwer)

Ohne die permanent vorgetragenen Warnrufe eines Sumpfrohrsängers wäre die heute im dichten Gehölz ruhende Waldohreule in den Hemmerder Wiesen nicht entdeckt worden. Am 06.12.2020 sah B. Glüer an selbiger Stelle eine abfliegende Waldohreule.

Waldohreule in Hecke
Gut getarnte Waldohreule in den Hemmerder Wiesen am 07.06.2021 (Foto: H. Knüwer)

Fröndenberg / Unna: Baumpieper, Rohrweihe, Wasserralle, Kuckuck, Sperber und Hybrid aus Garten- x Hausrotschwanz am 25.05.2021 (H. Knüwer)

Nach Rücksprache mit B. Glüer ist das von ihm festgestellte Baumpieperrevier im Bausenhagener Schelk (s. Meldung vom 24.05.) ein anderes als das heute gefundene (singendes Ind.). Damit sind zumindest zwei Baumpieperreviere in diesem Wald nachgewiesen.

In der WEA-Konzentrationszone bei Ostbüren eine jagende Rohrweihe (W). Im NSG Uelzener Heide-Mühlhauser Mark eine rufende Wasserralle, ein Kuckuck und ein zweiter Brutnachweis vom Sperber.

Bemerkenswert war die leider nur kurzzeitige Beobachtung eines Hybriden zwischen Gartenrotschwanz und Hausrotschwanz in Unna-Uelzen. Der männliche Vogel trug eine Raupe und versorgt offensichtlich eine Brut. Wenn er der genetische Vater ist, dann können offensichtlich auch Hybriden der beiden Arten fertil sein. Recherchen im Netz ergaben, dass dies tatsächlich der Fall ist.

Nach MARTINEZ & SPECK (https://bebbibabbler.jimdofree.com/projekte/rotschwanz-hybriden/) wurden europaweit bis 2017 etwas über 120 Hybriden dokumentiert. Hinzu kommen Mischsänger von Vögeln, die äußerlich wie Gartenrotschwanzmännchen aussehen, aber Strophen vom Hausrotschwanz im Gesang integriert haben (s. hierzu auch die Meldung v. B. Glüer im Archiv vom 29.05.2011 unter http://archiv.01.oagkreisunna.de/2011/05/29/14683/). Hybriden lassen sich bei Weibchen nur in der Hand oder durch genetische Untersuchungen nachweisen.

Bei dem heute gesehenen Hybrid fällt besonders der große schwarze Kehllatz auf. Beim Gartenrotschwanz beschränkt sich dieser fast immer auf die Kehle und ist in der Regel scharf abgegrenzt. In diesem Fall ist der Übergang aber diffus. Gartenrotschwänze haben in unseren Breiten auch kein weißes Flügelmal, das sich bei dem gesehenen Vogel erahnen lässt. Dieses Merkmal lässt dann auch östliche Unterarten des Hausrotschwanzes ausschließen, weil diese ebenfalls kein weißes Flügelfeld aufweisen.  

Hybrid Garten- x Hausrotschwanz
Hybrid aus Gartenrotschwanz und Hausrotschwanz am 25.05.2021 (Foto: H. Knüwer)
Hybrid + Garten- + Hausrotschwanz
Drei Männchen im Vergleich: Gartenrotschwanz (links), Hausrotschwanz (rechts) und der heute gesehene Hybrid aus beiden Arten in der Mitte. (Foto: H. Knüwer)