In diesen trüben und dunklen Tagen sind gewohnheitsgemäß wenig Vögel draußen anzutreffen. In diesem Spätherbst scheinen jedoch nochmals weniger Vögel als in zurückliegenden Jahren vorhanden zu sein. Wenige „Hotspots“ oder schon mit Balz auffallende Arten sind hier und da Lichtblicke. So riefen am heutigen Abend im Fröndenberger Nordwesten sehr ausdauernd zwei Uhu-Männchen (ca. 1,5 km voneinander entfernt). Auf dem Golfplatz “Am Winkelshof“ ein ebenfalls balzrufendes Waldkauz-Paar.
In den Hemmerder Wiesen mit angrenzenden Feldern (wie schon von H. Knüwer oder H. Brecher gemeldet) halten sich weiterhin teils große Anzahlen von diversen Wasservögeln auf. Heute (für mich neu) unter anderem auch 32 Tundrasaatgänse. Außerdem erwähnenswert ca. 100 Krickenten, >100 Nilgänse, ~150 Graugänse, ~120 Kanadagänse, 5 Blässgänse, >30 Rostgänse, >60 Stockenten, 7 Schnatterenten, 23 Graureiher.
Im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede offenbar eine Neubesiedlung durch Biber. Bereits vor knapp 2 Jahren (05.02.2023) waren eindeutige Spuren von Bibern vorhanden. Allerdings wurde das Revier wohl schnell wieder verlassen. Ansonsten wenig Vögel im Gelände. Bemerkenswert vielleicht rund 70 Blässhühner, 1 Waldwasserläufer, balzrufende Habichte und 1-2 Eisvögel. Die Eisvögel profitieren ganz offensichtlich von den bis dato sehr milden Temperaturen. Abseits der traditionellen Reviere entlang von Fließgewässern werden auch viele „Sekundärlebensräume“ besiedelt. So taucht schon seit Wochen regelmäßig ein „Revier haltendes“ Männchen an unserem Gartenteich auf und nutzt in der Nachbarschaft diverse Folienteiche auf dem Golfplatz „Am Winkelshof“.
Ausschnitt des regen Wasservogeltreibens in den Hemmerder Wiesen, die durch den inzwischen erreichten Maximal-Wasserstand immer attraktiver werden …, 17.12.2024 (Foto: Bernhard Glüer)…zu den kleinsten und unauffälligsten Arten gehört wohl die Krickente, die teilweise in dichter Vegetation kaum zu sehen ist (im Bildausschnitt annähernd 70 Individuen – von insgesamt rund 100 Exmpl. im NSG)…, 17.12.2024 (Foto: Bernhard Glüer) … die meist lärmenden Nilgänse fallen da schon mehr auf! Heute dürften sich über 100 Exmpl. im NSG eingefunden haben …, 17.12.2024 (Foto: Bernhard Glüer) … zum „festen Inventar“ gehören auch schon seit Wochen mehr als 20 Graureiher. Heute 23 Exmpl. – wovon 22 Vögel im Bild sind …, 17.12.2024 (Foto: Bernhard Glüer) … exklusivere und seltenere Gäste sind auf einer westlich angrenzenden Feldfläche diese Tundrasaatgänse (insgesamt 32 Exmpl.). Sie fallen durch den sehr dunklen Kopf und ebenfalls dunklen Schnabel mit heller Spitze auf. Auch die Beinfarbe unterscheidet sich durch leuchtendes Orange von eher Rosa – etwa bei Graugänsen, 17.12.2024 (Foto: Bernhard Glüer) An der selben Stelle wie schon im Februar 2023 finden sich im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede frische Nagespuren von Bibern…, 15.12.2024 (Foto: Bernhard Glüer) … „Erdarbeiten“ am Ruhrufer lassen auf einen besetzten Bau schließen …, 15.12.2024 (Foto: Bernhard Glüer) … auch am gegenüberliegenden Mendener Ruhrufer finden sich unübersehbare Biberspuren…, 15.12.2024 (Foto: Bernhard Glüer) … ebenda Kurioses zum Thema „Klimawandel mit Wetterkapriolen“: blühende Brombeere, die vergeblich auf Bestäuber wartet, …, 15.12.2024 (Foto: Bernhard Glüer) … den künstlichen „Lebensraum aus zweiter Hand“ nutzt auch der eine oder andere Eisvogel. – Hier mit Ansitz am Einlauf eines Filterbeckens …, 15.12.2024 (Foto: Bernhard Glüer) … in dem Betonkasten unterhalb des Einlaufs finden sich immer wieder Stichlinge, die hier „gefangen“ sind. Ein „Dreistachliger“ samt „Salatbeilage“ wird zur Beute …, 15.12.2024 (Foto: Bernhard Glüer) .. die vielen gefangenen Stichlinge hinterlassen viel Unverdauliches, das als Gewölle wieder ausgwürgt wird …, 15.12.2024 (Foto: Bernhard Glüer) … auch den heimischen Gartenteich sucht seit Wochen ein Eisvogel regelmäßig auf …, 13.12.2024 (Foto: Bernhard Glüer) … der Beuteerwerb ist hier jedoch deutlich schwieriger. Meist werden Rückenschwimmer oder Libellenlarven gefangen. Die reichlich vorhandenen Moderlieschen halten sich gern in unerreichbarer Tiefe auf …, 13.12.2024 (Foto: Bernhard Glüer) … so wird dann mit einem schwimmenden „Inspektionsnetz“ (80 x 40 x 30 cm) ein etwas bequemeres Zusatzangebot geschaffen, das gern angenommen wird …, 08.12.2024 (Foto: Bernhard Glüer) … Beutestoß…, 13.12.2024 (Foto: Bernhard Glüer) … obwohl der Jagderfolg keineswegs garantiert ist, lohnt sich der Einsatz …, 13.12.2024 (Foto: Bernhard Glüer) … hier gelingt sogar der Fang von gleich zwei Moderlieschen …, 13.12.2024 (Foto: Bernhard Glüer) … an anderer Stelle das Teiches wird nach frostiger Nacht deutlich, dass der Name „Eisvogel“ doch sehr irreführend ist! – Eis ist das Letzte, was dieser Vogel brauchen kann …, 13.12.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
Während noch der Schreck über den ersten Wintereinbruch mit Schnee und Eiseskälte nicht ganz abgeklungen ist, herrscht am heutigen Sonntag mit Frühlingstemperaturen um die 17°C schon wieder T-Shirt-Wetter. Im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede deshalb nicht verwunderlich: unter anderem ein Tagpfauenauge, das sein Winterversteck für einen Ausflug verlassen hatte und ein überwinternder Hausrotschwanz (m, ad). In der Umgebung ein balzrufender Habicht. Ansonsten wenig Vögel – 2 Bergpieper, 1 Eisvogel erwähnenswert.
Ein Kleinvogelschwarm an Samenständen in einer Birkengruppe (UN-Dreihausen) lässt gleich eine bestimmte Erwartungshaltung aufkommen …, 22.11.2024 (Foto: Bernhard Glüer)… die insgesamt rund 60 Vögel erweisen sich jedoch bei genauerem Hinsehen nicht als die erhofften Birkenzeisige, sondern als Bluthänflinge…, 22.11.2024 (Foto: Bernhard Glüer)… dieser Feldhase erlebt gerade einen ersten Wintereinbruch (UN-Hemmerde) …, 22.11.2024 (Foto: Bernhard Glüer)… während dieser männliche Hausrotschwanz sein beharrliches Verbleiben in unseren Gefilden bei jetzt wieder frühlinghaften Temperaturen (noch) nicht bereuen muss (Frdbg.-Langschede), 24.11.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
Am Samstag des zurückliegenden Wochenendes, dem 16.11., sind nun bereits im 12. Jahr in Folge Freunde des NSGs „Kiebitzwiese“/Fröndenberg zur Pflege derselben angetreten. Um 9.00 Uhr fanden sich 17 Helfer mit Hacken, Spaten etc. ein, um den unerwünschten Aufwuchs von Gehölzen (vor allem von Erlen!) aus den Freiflächen zu entfernen. Es galt die Verbuschung, die durch Samenflug immer wieder neu in Gang kommt, in Grenzen zu halten. Die schweißtreibende Arbeit fand wie üblich im Heckrindunterstand mit zünftigem Frühstück ihren gemütlichen Ausklang. Neben der Arbeit wurde – wie immer – auch ein ständiger Blick auf die Vogelwelt und andere Bewohner des NSGs gerichtet. Absolutes Highlight des Tages war ein Raubwürger (entdeckt von Björn Nikula), der in den vergangenen 5 Jahren im Kr. UN nur 6x beobachtet werden konnte. Bis einschließlich heute (18.11.) konnte er weiterhin im NSG bzw. dem benachbarten Wassergewinnungsgelände bestätigt werden. Auffällig war allerdings auch das Fehlen mancher Art, die normalerweise bei den Arbeiten in zurückliegenden Jahren gefunden wurden – wie etwa die Zwergschnepfe (kein einziges Exemplar!). Mit nur zwei Exemplaren waren auch die Bekassinen schwach vertreten. Erwähnenswert waren noch 2 Bergpieper, 7 Krickenten, 1 Spießente neben dem regelmäßig anzutreffenden Artenspektrum (vgl. auch ornitho.de). Auch konnten wieder mehrere Kugelnester (5x) der Zwergmaus gefunden werden, sowie gut ein halbes Dutzend recht zutraulicher Nutrias, die möglicherweise zur Eindämmung des unerwünschten Rohrkolbens beitragen.
Nach getaner Arbeit: 15 von insgesamt 17 Helfern und Helferinnen im NSG Kiebitzwiese, 16.11.2024 (Foto: Hermann Knüwer)Als besondere „Belohnung“ nebenbei und als Erstnachweis für den Kreis UN in diesem Jahr – ein Raubwürger, 16.11.2024 (Foto: Andreas Basse)Auch am Folgetag ist er noch im NSG – jetzt nur aus großer Distanz von außen zu sehen …, 17.11.2024 (Foto: Bernhard Glüer)Ein diesj. Sperbermännchen, das zum wiederholten Mal vor dem heimischen Küchenfenster (Frdbg.-Hohenheide) sein Jagdglück am Futterplatz für Kleinvögel versucht hat, gönnt sich ein Sonnenbad auf dem Gartentor, 17.11.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
In den Hemmerder Wiesen auch heute – wie schon in zurückliegenden Tagen – mindestens 1 Zilpzalp (vorgestern ebenda sogar 2 sich jagende Exmpl.). Neben dem sonst „üblichen“ Artenspektrum bemerkenswert >4 Rohrammern, >1 Kernbeißer, 2 Wintergoldhähnchen, 23 (!) Graureiher, 18 (!) Silberreiher. Die Reiher ernähren sich derzeit schwerpunktmäßig auf umliegenden Äckern von Regenwürmern. Insgesamt fällt auf, dass es offenbar sehr wenig Feldmäuse gibt. So sieht man dann auch in den Feldfluren kaum noch Mäusejäger wie etwa Turmfalken. Bei einer längeren Überlandfahrt zwischen Fröndenberg und UN-Hemmerde fanden sich heute gerade mal 3 Exmpl.
Gestern Abend, um 17.06 Uhr auf dem alten Fröndenberger Golfplatz „Am Winkelshof“, eine für mich erste Waldschnepfe in dieser Wintersaison (niedrig vorbeistreifend). In der Regel werden im Kr. UN Waldschnepfen vor allem als Überwinterer oder Durchzügler beobachtet.
Im Norden Fröndenbergs ist für den interessierten Beobachter seit ein paar Monaten (ausnahmsweise) mal eine sehr erfreuliche Entwicklung für den Natur- und Artenschutz zu sehen. Der NABU hatte hier (wie schon berichtet) mehr als 30 ha Land – vor allem Wald – für den Artenschutz erworben. In diesen Tagen nimmt dort auch ein Streuobstwiesen-Komplex Gestalt an. Auf Intensiv-Ackerland entstehen auf fast 5 ha Fläche Lebensräume für Steinkauz, Neuntöter & Co..
Ein Teil von zurzeit oft mehr als 20 Graureihern in den Hemmerder Wiesen – hier bei der Gefiederpflege, 15.11.2024 (Foto: Bernhard Glüer)Anstelle von „November-Blues“ verbreiten diese Haussperlinge trotz Dauerniesel „gute Laune“ und veranstalten in UN-Hemmerde in einer Pfütze auf dem Asphalt einen Badetag, 14.11.2024 (Foto: Bernhard Glüer)Diese Schwanzmeise hingegen macht einen kranken Eindruck (Hemmerder Wiesen). Relativ apathisch zeigt sie kaum noch Fluchtverhalten und ist untypischerweise auch völlig allein. Gerade im Winterhalbjahr sind Schwanzmeisen meist in Gruppen – auch mit anderen Meisenarten vergesellschaftet – unterwegs…, 08.11.2024 (Foto: Bernhard Glüer)… auch diese junge Saatkrähe (Frdbg.-Ostbüren) ist möglicherweise krank. Zahlreiche Artgenossen um sie herum scheinen sie bei meiner Annäherung zur Flucht und zum Aufbruch animieren zu wollen, doch auch sie verhält sich recht apathisch und bleibt schließlich allein zurück – ohne erkennbare Fluchtbereitschaft, 12.11.2024 (Foto: Bernhard Glüer)Einer von drei Bergpiepern im Ruhrtal bei Frdbg.-Langschede, 08.11.2024 (Foto: Bernhard Glüer)Mal eine erfreuliche Erfolgsgeschichte: Wo noch vor einem Jahr Mais wuchs, lässt der NABU auf fast 5 ha Fläche Lebensräume für Steinkauz, Neuntöter & Co entstehen …, 14.11.2024 (Foto: Bernhard Glüer)… eine große Streuobstwiese wird von mehreren Hundert Metern Hecke eingefasst …, 08.11.2024 (Foto: Bernhard Glüer)… mehr als 1500 speziell ausgewählte Gehölze werden gepflanzt …, 08.11.2024 (Foto: Bernhard Glüer)… eine beauftragte Firma bringt mit Profi-Gerätschaft im Sekundentakt …, 08.11.2024 (Foto: Bernhard Glüer)… die Pflanzen für die künftige Hecke ein …, 08.11.2024 (Foto: Bernhard Glüer)… da der offene und sonnenexponierte Charakter der Fläche erhalten werden soll, werden nur im Norden – einem angrenzenden Wald vorgelagert – auf 11 isolierten Pflanzinseln auch einzelne Schatten werfende Großgehölze wie Vogelkirschen, Ebereschen u.ä gepflanzt …, 14.11.2024 (Foto: Bernhard Glüer)… als weitere Besonderheit sind im Mittelbereich dieser Hecke, die das Weidegebiet trennt (rechts grasen demnächst Schottische Hochlandrinder und links Pferde), mit großen Lücken nur einzelne Solitärbüsche (Hundsrose, Weißdorn) gepflanzt. Hier sollen dauerhaft auch blütenreiche Hochstauden einen „Platz an der Sonne“ haben. Durch samenreiche Mahdgutübertragung aus der Region wurden hier bereits entsprechende Vorbereitungen getroffen, 14.11.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
In den frühen Morgenstunden heute um 5.45 Uhr hörte man aus dem Fenster unseres Wohnhauses (Frdbg.-Hohenheide) bei idealen Bedingungen (völlige Windstille – keinerlei Störgeräusche) zwei Uhu-Männchen ausdauernd rufen. Eines rief aus ca. 500 – 700 m Entfernung (westl.), während der „Rufrivale“ ca. 600 – 800 m vom ersten Männchen entfernt aus südlicher Richtung immer wieder antwortete. Vier Waldkäuze „mischten“ mit (3x männlich, 1x weiblich). Am Abend war dann bei der obligatorischen „Hunderunde“ um 17.28 Uhr ca. 800 m nördlich unseres Hauses ein Uhu-Männchen zu hören (nahebei auch ein rufender Steinkauz). Vermutlich handelte es sich um das Uhu-Männchen Nr. 1 vom Morgen. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass insgesamt 3 (!) „Revieranwärter“ aktiv sind. Bereits am 24.10. hatte ein Uhu-Männchen ausdauernd am Küchenberg (nahe Frdbg.-Ardey) gerufen, so dass von 3 – 4 Revieren allein im nordwestlichen Fröndenberg ausgegangen werden kann.
In Fortsetzung zur Meldung vom 29.10. lässt sich sagen, dass die dort genannte(n) Ringdrossel(n) sich weiterhin im Umfeld der Beeren tragenden Ebereschen nördlich von Frdbg.-Hohenheide aufhalten, bzw. durch weitere Individuen ergänzt wurden. Wie viele Vögel exakt vor Ort waren/sind, lässt sich nur indirekt ermitteln, indem die meist einzeln und nur kurz zur „Beerenernte“ erscheinenden Individuen durch Gefiedermerkmale (Alters- und Geschlechtsmerkmale) voneinander abgegrenzt werden. Nur einmal waren definitiv 2 Exmpl. gleichzeitig zu sehen. Es waren somit mindestens 2 – möglicherweise jedoch auch doppelt so viele oder (wahrscheinlich) sogar mehr Ringdrosseln anwesend. In jeweils mehrstündigen Beobachtungen aus dem Auto heraus gab es insgesamt eine ganze Reihe interessanter Dinge zu sehen. Die Drosseln (neben den Ringdrosseln noch bis zu 15 Rotdrosseln, >10 Amseln, 2 Singdrosseln, 1 Wacholderdrossel, 1 Misteldrossel) fraßen hastig jeweils ca. 5 Beeren, verschwanden dann im Umfeld und kehrten nach etwa 20 – 30 Minuten zurück, um erneut eine Ration Beeren aufzunehmen. Das ermöglichte zusätzlich eine indirekte Zahlenabschätzung. Denn erschien zum Beispiel innerhalb von 5 Minuten zweimal eine Ringdrossel und fraß jeweils vielleicht mehr als 5 Beeren, dürfte es sich um verschiedene Individuen gehandelt habe.
Aber auch andere bemerkenswerte Vogelarten tauchten auf (heute): zweimal fielen größere Trupps von Kernbeißern in Flugsamen tragende Bergahornbäume ein (1x ~15 und 1x >35(!) Exmpl.). Ein gemischter Meisentrupp zog durch das Strauchwerk (>6 Schwanzmeisen, >5 Blaumeisen, >3 Kohlmeisen). Die Kerne in den Vogelbeeren der Ebereschen wurden von diversen Buch- und auch Bergfinken geerntet und Trupps derselben Arten flogen Richtung SW auch immer wieder zu je mehreren Dutzend überhin. Aus der Ferne riefen mehrfach Kolkraben. Ein Habicht flog in ein nahes Feldgehölz und sorgte für ein geradezu explosionsartiges Herausstieben von mehreren Dutzend Ringeltauben, die dort geruht hatten. Begleitet wurde das Treiben von laut lärmenden Rabenkrähen, was insgesamt dazu führte, dass für eine längere Weile überhaupt kein Vogelleben mehr wahrnehmbar war.
Weiterhin nutzen Ringdrosseln das Beerenangebot zweier Ebereschen nördlich von Frdbg.-Hohenheide…, 01.11.2024 (Foto: Bernhard Glüer)… jedoch ist die genaue Anzahl der meist nur einzeln und kurz auftauchenden Ringdrosseln schwer zu ermitteln …, 31.10.2024 (Foto: Bernhard Glüer)… hier sind definitiv zwei Exemplare vor Ort …, 30.10.2024 (Foto: Bernhard Glüer)… individuelle Alters- und Geschlechtsmerkmale helfen bei der Zahlenabschätzung der erscheinenden Vögel. – Hier im Bild zeigt die Kehlstrichelung: diesjähriger Jungvogel – der schwach ausgeprägte Halsring spricht für „weiblich“ …, 30.10.2024 (Foto: Bernhard Glüer)… auch hier wohl ein diesjähriger Jungvogel (Kehlstrichelung!) – jedoch spricht der schon hell ausgeprägte Halsring für „männlich“ …, 31.10.2024 (Foto: Bernhard Glüer)… hier mal in Begleitung einer Rotdrossel …, 31.10.2024 (Foto: Bernhard Glüer)… Singdrosseln erscheinen nur ausnahmsweise (maximal 2 Exmpl.) …, 01.11.2024 (Foto: Bernhard Glüer)… auch diese Wacholderdrossel erschien jeweils nur allein – möglicherweise war auch keine weitere vor Ort…, 01.11.2024 (Foto: Bernhard Glüer)… die anwesenden Amseln dürften zweistellige Summen zustande bringen, 30.10.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
Weiterhin ist der Vogelzug schwach und es zeigen sich sowohl von den Durchzugsgästen als auch von ansässigen Standvögeln nur wenige Arten und auch wenige Individuen. Immerhin hält sich als kleines Highlight seit mindestens 3 Tagen nördlich von Frdbg.-Hohenheide eine diesj. Ringdrossel auf. Gemeinsam mit ~10 Amseln, einzelnen Rotdrosseln, 2 Singdrosseln (28.10.), gelegentlich einzelnen Staren, 2-5 Bergfinken konzentrieren sich dieser Vögel auf zwei Beeren tragende Ebereschen.
Gemeinsam mit den hier bereits gemeldeten großen Kranichtrupps gab es am vergangenen Samstag (26.10.) vermehrt Kleinvogeldurchzug. Besonders auffallend waren teils artreine Bergfinkentrupps mit jeweils mehreren Dutzend Individuen (alter Golfplatz/Frdbg.) neben immer wieder auch durchziehenden Buchfinken. Ebenda auch mehrere kleine Trupps Kernbeißer und Erlenzeisige.
Einer von vielen Kranichtrupps über dem Haarstrang bei Frdbg.-Hohenheide in dreistelliger Kopfstärke. – Hier ungeordnet kreisend, um Höhe zu gewinnen…, 26.10.2024 (Foto: Bernhard Glüer)… teils in Trupps von mehreren Dutzend Individuen rastende und Nahrung suchende Bergfinken ebenda (hier ein Männchen)…, 26.10.2024 (Foto: Bernhard Glüer)… viele der Bergfinken untersuchen die Blattunterseiten eines Bergahorn und picken immer wieder etwas auf…, 26.10.2024 (Foto: Bernhard Glüer)… in Trupps von 3 – 5 Individuen zeigen sich auch mehrfach rastende Kernbeißer…, 26.10.2024 (Foto: Bernhard Glüer)… mindestens 15 Erlenzeisige bei der Samenernte in einem Erlengehölz nördlich des alten Golfplatzes, 26.10.2024 (Foto: Bernhard Glüer)Zu einem besonderen Anziehungspunkt werden zwei Beeren tragende Ebereschen (Frdbg.-Hohenheide) – hier mit Amsel…, 29.10.2024 (Foto: Bernhard Glüer)… als seltener Gast über mindestens schon drei Tage hier auch eine Ringdrossel …, 29.10.2024 (Foto: Bernhard Glüer)… sie trägt noch nicht das typische Federkleid…, 29.10.2024 (Foto: Bernhard Glüer)… der Namen gebende halbmondförmige Halsring ist nur blass ausgebildet. Die feine Strichelung der Kehle kennzeichnet sie als diesj. Jungvogel…, 29.10.2024 (Foto: Bernhard Glüer) … ebenfalls am „Beerenbuffet“ – in diesem Herbst und schon im Spätsommer relativ selten zu sehen: eine von hier zwei Singdrosseln …, 28.10.2024 (Foto: Bernhard Glüer)… eine von nur 3 Rotdrosseln …, 28.10.2024 (Foto: Bernhard Glüer)… und einer von nur 2 kurz einfallenden Staren, 28.10.2024 (Foto: Bernhard Glüer)In der Strickherdicker Feldflur nach der Beobachtung vom 12.10. nun ein weiteres Mal eine männliche Kornweihe (Mitbeobachter: Hermann Knüwer), 23.10.2024 (Foto: Bernhard Glüer)Am Schmetterlingsköder im heimischen Garten (Frdbg.-Hohenheide) mal eine nächtliche Schönheit: Grüne Eicheneule (Griposia aprilina) – für mich eine Erstbeobachtung, 20.10.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
Der gestrige Samstag brachte eine leichte Belebung des Vogelzuges mit erkennbar höheren Durchzugszahlen. Insgesamt stellt sich jedoch – wie schon von H. Knüwer beschrieben – das Zuggeschehen eher schwach dar, was unter anderem vermutlich an der weiter milden Witterung und dem Ausbleiben von deutlichen Temperaturstürzen liegt. Immerhin zogen gestern und auch heute Feldlerchen in Summe vieler Trupps mit insgesamt dreistelliger Individuenstärke. Maximale Truppstärke zum Beispiel heute nahe UN-Stockum, südlich der B1, mit >80 rastenden Lerchen. Auch Buchfinken mit vereinzelten Bergfinken ziehen verstärkt und bilden dank reichlicher Bucheckerfrucht Rastbestände unter Rotbuchen oder auch auf Äckern – vor allem auf frisch abgeernteten Maisfeldern. Gestern über der Strickherdicker Feldflur unter anderem auch 1300 ziehende Ringeltauben in mehreren Trupps. Dort auch eine durchziehende männliche Kornweihe, die von einem Wanderfalken vermutlich wegen einer frischen Beute gemobbt wurde (Mitbeobachter: Hermann Knüwer). Wiesenpieper treten weiterhin nur in geringer Zahl auf. – Immerhin zeigte sich im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede ein erster Bergpieper.
Unspektakulär verlief heute die zweite landesweite Wasservogelzählung für das Wassergewinnungsgelände Halingen/Langschede: Reiherente (28), Stockente (71), Nilgans (36). Blässhuhn (64), Zwergtaucher (6), Haubentaucher (1), Kormoran (3), Graureiher (3), Waldwasserläufer (1). Ebenda noch 3 Rauchschwalben, 1 Gebirgsstelze und 16 Bachstelzen.
Einer der letzten Trupps rastender Rauchschwalben mit fast ausschließlich diesj. Jungvögeln. Lediglich der dritte Vogel von unten ist adult – kenntlich vor allem an den längeren Schwanzfedern (Frdbg.-Ostbüren) …, 06.10.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… eine von 3 späten Rauschwalben (diesj.) im Wassergewinnungsgelände / Frdbg.-Langschede…, 13.10.2024 (Foto: Bernhard Glüer)… ebenda als einzige Limikole bei der heutigen Wasservogelzählung dieser Waldwasserläufer, 13.10.2024 (Foto: Bernhard Glüer)Eine kurz verweilende, männliche Kornweihe in der Strickherdicker Feldflur über der nördlichen Feldvogelschutzfläche …, 12.10.2024 (Foto: Bernhard Glüer)… ein Wanderfalke (links im Bild) belästigte die Kornweihe durch ständiges Umkreisen – wohl um eine Beute abzujagen. Als diese dann endlich ungstört ihren Fang verzehrt hatte, schraubte sie sich in die Höhe und zog in westlicher Richtung ab…, 12.10.2024 (Foto: Bernhard Glüer)… ebenda auch noch auffällig viele durchstreifende Zilpzalps. Neben den im Bild sichtbaren zwei Vögeln ist nur knapp dahinter (hier nicht sichtbar) sogar ein dritter, 12.10.2024 (Foto: Bernhard Glüer)… nur sehr sporadisch auf dem Wegzug wahrnehmbar – aber immerhin mit hier insgesamt 19 rastenden Vögeln auf einem frisch abgeernteten Maisfeld: Heidelerchen. Bei genauem Hinsehen kann man 4 Exmpl. entdecken …, 07.10.2024 (Foto: Bernhard Glüer)… im Feld fallen die Heidelerchen nur auf, wenn sie sich bewegen oder durch ihren melodischen Ruf auf sich aufmerksam machen (Strickherdicker Feldflur), 07.10.2024 (Foto: Bernhard Glüer)Rabenkrähe bei der Walnussernte (Frdbg.-Ostbüren). Die klugen Vögel haben allerlei Strategien, um die harte Nussschale zu knacken – zum Beispiel das Abwerfen aus großer Höhe auf eine harte Bodenfläche, 13.10.2024 (Foto: Bernhard Glüer)Auch Schmetterlinge müssen die kalte Jahreszeit überwinden. Diese 4 Tagpfauenaugen haben sich ins Dunkle unseres Schleiereulennistkastens zurückgezogen. Erstaunliche 23 (!) Exmpl. haben in diesen Tagen unseren Dachboden zum Überwintern aufgesucht – außerdem auch ein C-Falter, 13.10.2024 (Foto: Bernhard Glüer)Zum Stichwort Klimawandel: diese Eulenart (Dottergelbe Graseule, Mythimna vitellina) stammt aus dem Mittelmeerraum und galt bei uns einst als äußerst selten. Selten ist sie noch immer, doch sie gilt inzwischen als „heimisch“. Am 06.10.2024 zeigte sich dieses Exmpl. an unserer Haustürbeleuchtung (Foto: Bernhard Glüer)
Bei der heutigen Wasservogelzählung gab es im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede insgesamt zwar eher „bescheidene“ Zahlen, doch ein unerwartetes Highlight brachte mit einem vermutlich diesj. Wachtelkönig (?!) dann gewisserweise noch redensartlich „Salz in die Suppe“. Ansonsten ergab sich folgende Artenliste: Kanadagans (32),Stockente (52), Schnatterente (8), Reiherente (~15), Haubentaucher (2), Zwergtaucher (4), Blässhuhn (~35), Kormoran (6). Bemerkenswert waren darüber hinaus ~60 Rauchschwalben, ~20 Mehlschwalben, 3 Gebirgsstelzen.
Der Fund des Wachtelkönigs ergab sich völlig zufällig und unerwartet in einem teils zugewucherten Filterbecken bei der Beobachtung eines Hausrotschwanzes aus dem Auto heraus. Der nur wenige Meter entfernte Vogel schien überhaupt keine Bewegung gemacht zu haben und war plötzlich einfach im Blickfeld – wie aus der dichten Vegetation „herausgewachsen“. Eine spätere Auswertung der Metadaten einer Fotoserie ergab, dass zwischen dem ersten und dem letzten Bild ein Zeitraum von 21 Minuten lag. Dabei hat sich der Vogel nur kaum wahrnehmbar bewegt und verschwand am Schluss spurlos in der krautigen Vegetation – genauso mystisch, wie er aufgtaucht war.
Wachtelkönig in krautiger Vegetation eines teils zugewachsenen Filterbeckens im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede ist plötzlich wenige Meter entfernt „auf der Bildfläche“ …, 15.09.2024 (Foto: Bernhard Glüer)… nur kaum wahrnehmbar kommt es zu winzigen Bewegungen …, 15.09.2024 (Foto: Bernhard Glüer)… gut 20 Minuten später taucht er buchstäblich in der Vegetation ab und ist augenblicklich spurlos verschwunden, 15.09.2024 (Foto: Bernhard Glüer)Das sonnige Wetter lockt ebenda trotz relativ niedriger Temperaturen (16 °C) einige Schmetterlinge auf Rainfarnblüten (männlicher Hauhechelbläuling) …, 15.09.2024 (Foto: Bernhard Glüer)… ebenso auch diese paarungwilligen Sonnenröschenbläulinge …, 15.09.2024 (Foto: Bernhard Glüer)… tags zuvor fand sich bei nur 14 °C nahe Frdbg.-Strickherdicke sogar dieser Schwalbenschwanz mit vielen Tagpfauenaugen auf einem Buddleja …, 14.09.2024 (Foto: Bernhard Glüer)Auf einer Pferdekoppel im Norden der Strickherdicker Feldflur noch ein einzelner Rotfußfalke (diesj.) …, 13.09.2024 (Foto: Bernhard Glüer) … einige Hundert Meter davon entfernt 3 Tage zuvor ebenfalls „nur noch“ ein einzelner Rotfußfalke. – Indem er einen Brennesselstengel als Ansitz wählt, demonstriert er, welch ein „Leichtgewicht“ er doch ist, 10.09.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
Die letzten Tage standen und stehen im Zeichen des bereits hier und da beschriebenen Rotfußfalkeneinflugs, der auch bei uns inzwischen Dimensionen annimmt, wie es sie bisher kaum je gegeben hat. Seit dem vergangenen Wochenende tauchen täglich – vor allem in der Strickherdicker Feldflur – verschiedene Individuen auf, die in der Summe am heutigen Freitag mit 12 (!!!) Vögeln ihren vorläufigen Höhepunkt fanden. Freute man sich am vergangenen Sonntag noch über 2 verschiedene Exmpl. (1x K1, 1x W. ad.), so waren es am Mittwoch bereits (von Hermann Knüwer entdeckt) >4 Exmpl. (alle diesj.), am gestrigen Donnerstag dann >5 Diesjährige und am heutigen Morgen zählte Hermann Knüwer sogar 11 Exmpl. (alle diesj.) und gegen 10.45 h war dann schließlich ein adultes Weibchen zu sehen, was in der Addition mit den K1-Vögeln mindestens 12 Vögel ergab. Da es jedoch insgesamt ein „Kommen und Gehen“ war, wobei nie klar war, ob immer dieselben Individuen vor Ort waren, können es sogar noch mehr als 12 Vögel gewesen sein. Relativ unspektakulär erbeuten die Falken in erster Linie auf vegetationsarmen Feldern Regenwürmer und sind dann teils mit auffällig lehmverklumpten Füßen unterwegs. Immer wieder gibt es Flugspiele mit mehreren Turmfalken oder auch mit Krähen, wobei die Rollen von „Jägern“ und „Gejagten“ sich immer wieder mal umkehren (Mitbeobachter teils auch Björn Nikula).
Mehrere Rotfußfalken bei der Gefiederpflege auf einer vegetationsarmen Ackerfläche in der Strickherdicker Feldflur …, 06.09.2024 (Foto: Bernhard Glüer)… überwiegend sind stets diesjährige Jungvögel zu sehen, die in der Einzelbetrachtung immer wieder interessante Farbunterschiede zeigen. So ist hier der linke Vogel wesentlich dunkler als der rechte …, 06.09.2024 (Foto: Bernhard Glüer)… dieser Vogel hingegen ist auffallend hell …, 06.09.2024 (Foto: Bernhard Glüer)… entlang der Wegränder werden Hochstauden als Sitzwarten angeflogen …, 06.09.2024 (Foto: Hermann Knüwer) … oder auch mal Baumwipfel …, 06.09.2024 (Foto: Hermann Knüwer)… in Ermangelung von Sitzwarten verschafft auch mal ein Rüttelflug Überblick …, 06.09.2024 (Foto: Hermann Knüwer)… ein so schöner Pfosten …, 04.09.2024 (Foto: Bernhard Glüer)… lockt schnell noch einen „Neider“ an …, 04.09.2024 (Foto: Bernhard Glüer)… es geht doch nichts über eine friedliche Einigung …, 04.09.2024 (Foto: Bernhard Glüer)… Start zu einem Beuteflug …, 04.09.2024 (Foto: Bernhard Glüer)… diesmal geht es nicht um einen Regenwurm, sonden um ein größeres Insekt …, 04.09.2024 (Foto: Bernhard Glüer)… immer wieder kommt es zu Flugspielen mit mehr oder weniger freiwilligen Partnern…, 06.09.2024 (Foto: Bernhard Glüer)… hier sieht man wegen der großen Entfernung zwar nicht viel – doch ist ein wichtiges Detail trotzdem zu erkennen: endlich ist zwischen den „Youngstern“ mal ein Altvogel zu sehen! Ganz rechts sitzt ein adultes Weibchen, 06.09.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
Der hier und da wahrnehmbare Vogelzug mit dem einen oder anderen unverhofften Highlight täuscht nicht darüber hinweg, dass zum Sommerende insgesamt Fauna und Flora ein eher trauriges Bild abgeben. So waren zwar heute in der Strickherdicker Feldflur (Frdbg.) zweistellige Anzahlen von Steinschmätzern (~ 15/- ein erstes Exmpl. am 28.08.), Wiesenschafstelzen in 2 Trupps (~ 50), Braunkehlchen (>6/- ein erstes Exmpl. am 26.08.), Feldlerchen (>5) – die erhofften Rotfußfalken blieben heute jedoch aus (gestern vormittags ein Diesj. und nachmittags noch ein adultes Weibchen von H. Brecher). Insgesamt hingegen gibt es wenig zu beobachten. Hinzu kommt, dass die Feldfluren nach der Ernte teils wie leergeräumte Wüsten wirken. Nicht nur die kahlen Felder, sondern die meist anschließend ebenfalls kurzgeschorenen Feldränder, Raine, Weg- und Straßensäume oder Gräben erzeugen ein teils trostloses Bild.
Diesj. Rotfußfalke vormittags in der Strickherdicker Feldflur (Frdbg.). Nachmittags ebenda ein zweiter Vogel (W. ad.) von H. Brecher beobachtet. Derzeit findet offensichtlich ein nennenswerter Einflug statt. Allein in den letzten 3 Tagen (Doppelmeldungen derselben Vögel durch unterschiedliche Beobachter überschlägig herausgerechnet) wurden in den Kreisen UN und SO annähernd 20 Vögel gesehen …, 01.09.2024 (Foto: Bernhard Glüer) … noch deutlicher tritt auf dem Wegzug die Rohrweihe in Erscheinung. Hier ein rastendes Männchen auf der Büdericher Haar (Kr. SO) …, 27.08.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… imposant hier und da durchziehende oder auch rastende Fischadler. Hier ein diesj. Exemplar mit ablesbarem Ring (09 – CY) im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede. Rückmeldung der Beringungsdaten liegen noch nicht vor …, 18.08.2024 (Foto: Bernhard Glüer) … sehr verhalten spielt sich bisher der Wegzug der Wespenbussarde ab. Hier 3 adulte Weibchen, die üblicherweise die Brutreviere eher verlassen, östlich von Frdbg.-Bausenhagen. Eventuell zieht sich wegen des weitgehend stabil sonnigen Wetters der Wegzug über viele Tage hin und bleibt dann unauffällig…, 21.08.2024 (Foto: Bernhard Glüer) … das Braunkehlchen als ehemals prägnante Erscheinung unter den bei uns auf dem Zug rastenden Kleinvögeln muss man derzeit schon intensiv suchen. Tagesmaxima von 6-7 Vögeln sind bereits bemerkenswert. Kaum zu glauben, dass vor mehr als einem Jahrzehnt ohne viel suchen zu müssen auch schon mal 60 Vögel an nur zwei Standorten zu sehen waren (http://archiv.01.oagkreisunna.de/2011/09/09/16995/). Hier eines von 4 Exmpl. auf der Büdericher Haar (Kr. SO)…, 28.08.2024 (Foto: Bernhard Glüer) … einer von 4 Steinschmätzern sucht mühselig auf dieser mit Herbizid behandelten Fläche nach Fressbarem (Frdbg.)…, 01.09.2024 (Foto: Bernhard Glüer) … leider lädt eine Feldflur, die vielfach jetzt im Spätsommer von jeglichem Wildwuchs leergeräumt ist, kaum einen Vogel zur Rast ein …, 25.08.2024 (Foto: Bernhard Glüer) … insektenreiche Hochstaudensäume an Feldrändern wie hier sind seltene Ausnahmen …, 25.08.2024 (Foto: Bernhard Glüer) … hier wurde sogar in einem Geschützten Landschaftsbestandteil (UN-Dreihausen) die gesamte Vegetation mit einem Mulcher dem Erdboden gleichgemacht …, 28.08.2024 (Foto: Bernhard Glüer) … dass es auch anders geht, zeigt ein Landwirt in der Strickherdicker Feldflur. Hier wurden parallel über Hunderte Meter Hochstaudensäume in der Feldflur angelegt. Ein kilometerlanges Netz solcher Säume bietet vielen größeren und kleineren Bewohnern Deckung und Nahrung – gleichzeitig sind die Säume auch noch ein wirkungsvoller Erosionsschutz, 01.09.2024 (Foto: Bernhard Glüer) Zu den inzwischen ebenfalls seltenen Durchzugsgästen gehören Gartenrotschwänze. Hier ein Männchen in der Hellkammer (Frdbg.-Bausenhagen) …, 19.08.2024 (Foto: Bernhard Glüer) Auch Baumpieper gehören bereits zu den Ausnahmegästen. Hier ein einzelner Rastvogel in der Büdericher Haar (Kr. SO). Ein weiterer Durchzügler heute in der Strickherdicker Feldflur…, 27.08.2024 (Foto: Bernhard Glüer) … der Trauerschnäpper ist mit wenigen Einzelbeobachtungen ebenfalls bereits eine Seltenheit. Hier einer von zwei Vögeln in UN-Dreihausen …, 22.08.2024 (Foto: Bernhard Glüer) Einen kleinen „Lichtblick“ liefern vielleicht diese beiden Landkärtchen im NSG „Hemmerder Wiesen“, die entlang der Amecke reichlich blühende Hochstauden (wie hier den Wasserdost) und auch Brennesseln für ihre Raupen finden. In der sonst schmetterlingsarmen Saison `24 haben die Landkärtchen hier und da sogar eine dritte Sommergeneration hervorgebracht, 21.08.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
Offenbar stehen wir auch im Kreis UN vor dem endgültigen Erlöschen unserer Feuersalamander-Bestände. Schon am 25.08.23 hatte Falko Prünte auf gesicherte Nachweise der tödlichen Pilzerkrankung „Bsal“ (auch Salamanderpest genannt) in Holzwickede hingewiesen (https://www.oagkreisunna.de/2023/08/28/kreis-unna-holzwickede-salamanderpest-bsal-nachweise-25-08-2023-f-pruente/). Wenig später schien in Fröndenberg die Welt noch in Ordnung zu sein, als in einem Top-Lebensraum um den Stromberg am 13.09.2023 bei einer nächtlichen Suche auf einer ca. 1,2 km langen Wegstrecke noch 67(!) gesunde Feuersalamander gefunden wurden (selbstverständlich sind alle gebotenen Hygiene- und Abstandsregeln zum Schutz der Salamander eingehalten worden). Inzwischen konnte jedoch bei einer nächtlichen Kontrolle (gestern, 13.08.) unter optimalen Bedingungen (22,3 °C, warmer Gewitterregen) derselben Wanderwegtrasse kein einziger Salamander mehr ausgemacht werden. Eine erste Suche am 16.07.24 war ebenfalls bereits ohne Fund geblieben.
Vermutlich einer der letzten noch gesunden Feuersalamander im Südkreis UN (Fröndenberg) aus dem vergangenen Jahr, 13.09.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Auf Initiative der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe läuft derzeit ein landesweites Fledermausmonitoring. Nachdem der NABU unter anderem auf dem Haarstrang mehr als 30 ha Wald kaufen konnte, war die Idee geboren, schwerpunktmäßig in diesem Areal Fledermausdaten für das landesweite Monitoring zu sammeln. Technisches Equipment und „Know-How“ wurde unter anderem vom „Institut für Tierökologie und Naturbildung GmbH“ aus Gonterskirchen beigesteuert. Es galt von 13 ausgewählten Probequadranten mindestens 8 auf Fledermausvorkommen zu untersuchen. Es wurden schließlich 10 Quadranten mit einem sogenannten Batcorder jeweils über 3 Nächte (also: 30 Nächte) auf Fledermaussignale überprüft. Dieses Gerät zeichnete durch einen Timer gesteuert jeweils von 20.00 Uhr abends bis 7.00 Uhr morgens Ultraschallsignale auf, die später mit einer speziellen Software ausgelesen und nach Fledermausarten analysiert werden. Von Anfang an wurde mit Spannung darauf geschaut, wo jeweils die besten Ergebnisse und die höchsten Signaldichten auftraten. Nach einer ersten Bereinigung der aufgezeichneten Signale (auch diverse Insekten erzeugen Ultraschallsignale) kamen pro Standort zwischen 129 und 1774 (!) Signale nach je 3 Nächten zusammen. In der Summe waren nach 30 Nächten 5 742 Signale aufgezeichnet. Natürlich entspricht diese Zahl nicht 5 742 Fledermäusen, denn es lässt sich nicht herausfiltern, ob an einem Standort nicht endlos oft immer dasselbe Tier vorbeigekommen ist. Trotzdem ist die Unterschiedlichkeit der Datendichte bemerkenswert. Parallel zur automatischen Aufzeichnung des Batcorders traf sich ein knappes Dutzend Fledermaussucher mehrmals im Untersuchungsgebiet, um ebenfalls mit spezieller Technik die geheimnisvollen Flattertiere aufzuspüren.
Bemerkenswert aus der Schmetterlingsfauna und der Vogelwelt: an mindestens 3 Stellen um Frdbg.-Bausenhagen gab es dieser Tage Beobachtungen von Mauerfüchsen (offenbar baut sich in der zweiten Sommerhälfte wieder ein kleiner Bestand auf). In den Hemmerder Wiesen bei aller sonst tristen Gesamtsituation der Schmetterlinge erfreuten mindestens 2 Postillone (= Wandergelbling), im eigenen Garten (Frdbg.-Hohenheide) an Weidenröschen 9 Raupen des Mittleren Weinschwärmers. Östlich Frdbg.-Bausenhagen 2 Grauschnäpper (ad).
Über 30 Nächte wurde auf dem Haarstrang um Frdbg.-Ostbüren akribisch nach Fledermäusen gesucht. – Hier im Bild ein Abendsegler in der Pflegestation von Sabrina Schreiter (Kamen), die bei der nächtlichen Suche tatkräftig mithalf …, 07.08.2024 (Foto: Bernhard Glüer)Als erfahrener Experte erklärt hier Rainer Nowak, wie man mit sensibler Technik den Fledermäusen auf die Spur kommt …, 25.06.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… bei fortschreitender Dunkelheit ist dem Ultraschall-Sonar der Fledermäuse nur noch mit „Hightech“ beizukommen …, 25.06.2024 (Foto: Bernhard Glüer) … als stationäre Technik für jeweisl 3 Nächte pro Standort wird dieser Batcorder eingesetzt, der Ultraschall-Signale aufzeichnet, die später ausgelesen werden können …, 22.06.2024 (Foto: Bernhard Glüer) … einer der ausgewählten Standorte mit Wiese und Waldrandstrukturen, die auf nächtlichen Fledermausbesuch hoffen lassen …, 25.06.2024 (Foto: Bernhard Glüer) … eine vorläufige Analyse der hier gesammelten Signale (voriges Foto) ergibt später, dass der Fledermausbesuch tatsächlich zumindest respektabel war. Die eingesetzte Software liefert Ergebnisse unter Vorbehalt. Doch schon reine Zahlen beeindrucken: 464 aufgezeichnete Fledermaussignale (unterer Grafikrand) und eine Stufe darüber werden >4 Gattungen angegeben. Die darüber ausgelesenen Arten sind vermutlich fehlerbehaftet und bedürfen noch einer genaueren Überprüfung …, August `24 (Ausarbeitung: Rainer Nowak)
… die Karte zeigt das gesamte Untersuchungsgebiet um Frdbg.-Ostbüren. Alle 10 Einsatzorte des Batcorders sind eingetragen. Es sind jeweils die Nr. des Standortes, das Datum von Auf- und Abbau und die Summe der jeweils aufgezeichneten Fledermausdateien ablesbar, August `24 (Ausarbeitung B.Glüer u. R. Nowak)Wie „Phönix aus der Asche“ … – lange vermisst – jetzt an mehreren Stellen um Frdbg.-Bausenhagen mit einigen Exmpl. wieder aufgetaucht: Mauerfuchs. Hier ein männlicher Falter beim Sonnenbaden, 05.08.2024 (Foto: Bernhard Glüer) … als weiterer „Überraschungsgast“ in den Hemmerder Wiesen: mindestens 2 Postillone (Wandergelbling). Links ist ein Weibchen an den gelben Einschlüssen im schwarzen Flügelrand zu erkennen, während die Männchen einen komplett schwarzen Flügelrand besitzen. Leider zeigen sie die Flügelinnenseite ausschließlich im Flug, 08.08.2024 (Foto: Bernhard Glüer) Einer von 2 adulten Grauschnäppern östlich von Frdbg.-Bausenhagen, 08.08.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
In der Vogelwelt ist es inzwischen schon recht still geworden – sowohl, weil mauserbedingt die meisten Arten nicht mehr singen und das Brutgeschäft erledigt ist, als auch, weil vertraute „Protagonisten“ weiter sinkende Bestände haben oder aber das Brutgebiet Richtung Süden bereits verlassen haben. Unter den Spätbrütern gilt es derzeit vielleicht doch noch Baumfalken oder Wespenbussarde „dingfest“ zu machen. Beide Arten sind bei uns weiterhin rückläufig. Heute überflog ein Baumfalke die Hemmerder Wiesen (einen Brutverdacht im näheren Umfeld gibt es nicht). Gestern hielten sich 2 Baumfalken im Ruhrtal/Holzwickede auf (evtl. ein letztes Brutvorkommen im Südkreis). Ebenda auch ein Wespenbussardpaar mit ausgiebigen Balzspielen. Die Balzaktivitäten sprechen Anfang August leider für einen vorausgegangenen Brutverlust. Normalerweise sind um diese Zeit fast flügge Jungvögel im Horst, die ihre Elternvögel „auf Trab halten“, weil sie jetzt viel Nahrung brauchen. Paarspiele und Balz sind demgegenüber eher so etwas wie ein Verzweiflungsprogramm, denn 4 Wochen vor dem bevorstehenden Wegzug wird in keinem Fall mehr eine Brut begonnen. Leider konnten auch im mehrfach erwähnten Raum Frdbg.-Bausenhagen keine neuen Anhaltspunkte für eine Wespenbussardbrut gefunden werden.
Auch die Suche nach einem weiteren „Sorgenfall“ – den Grauschnäppern, die einst regelmäßig zum Sommerende mit Familienverbänden an Waldrändern, auf Weidezäunen, Telefondrähten etc. zu finden waren, ist meist vergeblich. Heute fand sich ein Familienverband in UN-Dreihausen mit mindestens 2 noch zu versorgenden Jungvögeln. Je ein Exmpl. am Backenberg (Frdbg.-Frömern) und östlich des alten Golfplatzes „Am Winkelshof“. Auf diesem Golfplatz vorgestern ein Familienverband mit mindestens 4 Exmpl.
Erfreulich zeigt sich in diesen Tagen immerhin der Weißstorch mit teils beeindruckenden Rastbeständen und bereits abzieheden Trupps. 25 Vögel rasteten vormittags in den Hemmerder Wiesen. Im Ruhrtal/Holzwicke gestern in zwei Trupps insgesamt 48 Störche westwärts ziehend.
Regelrechte Bestandszusammenbrüche gibt es offensichtlich in der Schmetterlingsfauna. Selbst einst häufige Arten (alle Weißlinge, Kl. Fuchs, Tagpfauenauge, Admiral, div. Bläulinge u.a.) sind kaum zu finden.
Synchronfliegen eines Wespenbussardpaares südlich Holzwickede (links oben M. und rechts unten W.) …, 01.08.2024 (Foto: Bernhard Glüer)… bei optimaler Thermik lassen sie sich ausgiebig beobachten – hier nochmals das Männchen …, 01.08.2024 (Foto: Bernhard Glüer)… und in ständiger Begleitung auch das Weibchen …, 01.08.2024 (Foto: Bernhard Glüer)… das Männchen landet schließlich sogar in einem Baum. – So verhält sich kein Brutpaar, das fast erwachsenen Nachwuchs zu versorgen hat, 01.08.2024 (Foto: Bernhard Glüer)Grauschnäpper – in früheren Jahren deutlich häufiger anzutreffen. Hier auf hoher Sitzwarte in einem alten Hartriegel (UN-Dreihausen) …, 02.08.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… die wohl spärliche Insektenkost wird durch Beeren des Hartriegels aufgestockt …, 02.08.2024 (Foto: Bernhard Glüer)… immerhin zeugen mindestens 2 noch zu fütternde Jungvögel in einem nahen Strauch von einer erfolgreichen Brut, 02.08.2024 (Foto: Bernhard Glüer)Beachtliche Ansammlung von Weißstörchen (insgesamt 25 Exmpl.) in den Hemmerder Wiesen, 02.08.2024 (Foto: Bernhard Glüer)Ein einsamer Distelfalter in einem Rotkleefeld bei Frdbg.-Frömern. Immerhin lässt das makellose Äußere darauf schließen, dass es sich um einen bei uns geschlüpften F1-Falter handelt. Distelfalter überwintern in unseren Breiten nicht und können nur durch Einwanderung aus dem Mittelmeerraum und darüber hinaus alljährlich Bestände aufbauen. Erste Falter waren vereinzelt bereits im Juni bei uns – dies ist offensihtlich ein Nachkömmling davon …, 01.08.2024 (Foto: Bernhard Glüer)… ebenfalls auf einem Rotkleefeld (Frdbg.-Bentrop) dieser schon fast sensationelle Schwalbenschwanz. Als recht mobile Falterart könnte er aus dem Ruhrtal oder auch dem Sauerland eingeflogen sein. Insgesamt sind inzwischen die Lebensbedingungen für diesen Edelfalter ebenfalls deutlich verschlechtert …, 30.07.2024 (Foto: Bernhard Glüer)… noch etwas verbreiteter findet sich das Tagpfauenauge (Bild 1 / Hemmerder Wiesen). Auf dem zweiten Bild ist die Eiablage auf der Blattunterseite einer Brennessel zu sehen, während sich auf Bild 3 die geschlüpften Jungraupen zur Spätsommergeneration entwickeln. Die ab September schlüpfenden Falter überwintern und sorgen hoffentlich im kommenden Jahr für den Fortbestand der Art, 02.08.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
In diesen Tagen geht die Saison der meisten Mauersegler bereits wieder zu Ende. Bei längerer Beobachtung fällt auf, dass die lauten und spektakulären Flugspiele vor allem in der Nähe der Brutstätten kürzer und scheinbar hektischer werden – so als „säße man abreisebereit auf gepackten Koffern“. Auch die Versorgungsflüge für die noch in den Nestern sitzenden Jungen gehen deutlich zurück. Dadurch verlieren die Jungvögel beim Erreichen der Flugfähigkeit bis zu 10 g an Gewicht – als ginge es darum, das „ideale Wettkampfgewicht“ zu bekommen. Bekanntlich verlassen die Jungvögel sofort nach dem Ausfliegen vollkommen auf sich allein gestellt ihre Brutheimat Richtung Mittelmeer. Trotz des Insektenmangels halten sich die meisten Mauerseglerpopulationen auf niedrigem, aber stabilem Niveau. Problematisch ist allerdings das durch energetische Gebäudesanierungen weiter rückläufige Brutplatzangebot, so dass künstliche Nisthöhlen an Bedeutung gewinnen.
Für die Mauersegler (hier ein Altvogel mit prall gefülltem Kehlsack für den Nachwuchs) geht der Sommer schon bald zu Ende … (Frdbg.-Hohenheide), 26.06.2024 (Foto: Bernhard Glüer)… an den ca. 140 künstlichen Nisthöhlen der Fröndenberger Innenstadt herrschte dieser Tage noch reges Treiben …, 11.07.2024 (Foto: Bernhard Glüer)… vor allem die unverpaarten Nichtbrüter, die in jeder Kolonie 40 – 60 % ausmachen können, sorgen für Unruhe und versuchen teils recht aggressiv einen Brutplatz schon jetzt für die nächste Saison zu besetzen …, 11.07.2024 (Foto: Bernhard Glüer)… es finden sich dann potentielle Paare zusammen, die jetzt zum Saisonende eine künftige Bruthöhle als Schlafplatz aufsuchen und diesen erbittert verteidigen …, 11.07.2024 (Foto: Bernhard Glüer).. von den hier angebrachten 8 Nisthöhlen sind allerdings alle bereits besetzt …, 11.07.2024 (Foto: Bernhard Glüer)… auch unter dem eigenen Dach (Frdbg.-Hohenheide) versuchen an der Nistplatzbatterie immer wieder „Trittbrettfahrer“ lautstark ein „Bein in die Tür“ zu bekommen …, 26.06.2024 (Foto: Bernhard Glüer)… die Höhleneigentümer geben dem „Besucher“ aus dem Innern jedoch ebenso lautstark zu verstehen, dass hier kein Platz mehr frei ist …, 26.06.2024 (Foto: Bernhard Glüer)… in 8 Nisthöhlen steht inzwischen der Nachwuch (kenntlich an den hell gesäumten Gesichtsfedern) unmittelbar vor dem Ausfliegen …, 13.07.2024 (Foto: Bernhard Glüer)… in älteren, noch nicht komplett wärmeisolierten Gebäuden finden Mauersegler gelegentlich noch „traditionelle“ Bruthöhlen in Mauerlöchern oder Dachtraufen – wie hier in einem Natursteinhaus in UN-Hemmerde. Hier verlässt ein Altvogel nach der Fütterung rückwärts die Bruthöhle …, 11.07.2024 (Foto: Bernhard Glüer)… absolut erstaunlich fand sich im selben Haus auch die niedrigste, jemals von mir gefundene Mauerseglerbruthöhle in rund 2,6 m über dem Boden. Bekanntlich brauchen Mauersegler als Hochgeschwindigkeitsflieger für jeden Flugstart eine gewisse Fallhöhe, die ihnen den Abflug erleichtert, 11.07.2024 (Foto: Bernhard Glüer)Männlicher Wespenbussard nördlich von Frdbg.-Hohenheide mit einem Nahrungshappen für den Nachwuchs. Die Flugrichtung (Frdbg.-Bausenhagen) reiht sich in andere Beobachtungen ein und lässt im Bereich des Bausenhagener Schelks einen Brutplatz vermuten. Die Wespenbussarde des Kreises UN sind ganz offensichtlich weiter rückläufig. Neben dem von C. Rethschulte mehrfach aus Bönen gemeldeten Vorkommen ist dies bisher der zweite relativ sichere Brutnachweis. Da für die Wespenbussarde die meiste Arbeit der Jungenaufzucht mit dann zunehmenden Versorgungsflügen jetzt erst beginnt, besteht noch Hoffnung auf bisher unentdeckte weitere Paare, 11.07.2024 (Foto: Bernhard Glüer)Interessantes aus der Schmetterlingswelt: das Bild zeigt zwei unterschiedlich alte Landkärtchen (Hemmerder Wiesen). Bekanntlich unterscheidet man bei dieser Art eine helle Frühjahres- und eine dunkle Sommergeneration. In Abhängigkeit von der Tageslänge (helle Sonnenstunden) nimmt der Braunanteil in der Farbverteilung zu oder ab. Der obere, schon sehr abgeflogene Falter (ohne Braun) stammt noch aus dem Juni mit langen Tagen und kurzen Nächten, während der frische, untere Falter in der zweiten Juliwoche geschlüpft ist. Man erkennt, dass schon diese geringfügig abgenommene Tagessonnenscheindauer weniger Wochen beim unteren Falter den Braunanteil erhöht! 11.07.2024 (Foto: Bernhard Glüer)