Autor: Andreas Steinweg

Lünen: Pirol (!?), Teichrohrsänger, Rohrammer etc. am 29.05.21 (A. Steinweg)

In einem kleinen Eichenwäldchen zwischen dem Park des Schlosses Schwansbell und den Kleingartenanlagen sorgten der Gesang und die Rufe eines Pirols am frühen Samstagmorgen zunächst für Begeisterung, später für eine gewisse Ratlosigkeit. Der Grund: In dem Eichenwäldchen hielt sich zu dem Zeitpunkt ein riesiger Starenschwarn auf, durch dessen Lärm ich den Pirol fast überhört hätte. Nun ist der Star aber auch als ausgezeichneter Stimmenimitator bekannt und es bleibt ein Restzweifel bzgl. der Urheberschaft des Gesanges. Den Pirol konnte ich bei dem Umhergefliege der Stare leider optisch nicht ausmachen. Ich glaube aber eher an einen Pirol, da der Gesang fortlaufend und nicht als Imitationsbaustein eines Starengeschwätzes vorgetragen wurde. Auch die typischen häherartigen Rufe waren zu hören. Ansonsten im Schilfgürtel des Horstmarer Sees mindestens 4 gleichzeitig singende Teichrohrsänger, die tatsächliche Zahl dürfte aber noch höher sein, da im Schilf ständig nicht singende, sich verfolgende Exemplare zu sehen waren. Am Schilfrand eine brütender Haubentaucher. Außerdem noch eine singende Rohrammer und mindestens ein Fitis. Am Wasserwanderplatz eine Höckerschwanfamilie mit 6 Pulli, wobei eines huckepack auf dem Rücken der Mutter mitschwamm. Auf der Gräfte von Schloss Schwansbell ein brütendes Teichhuhn sowie eine Kanadagansfamilie mit 5 Pulli.

Cappenberg: Gartenrotschwanz, Grauschnäpper, Sumpfrohrsänger, Gelbspötter, Baumpieper etc. am 24.05.21 (A. Steinweg)

Hinter dem Wildpark Cappenberg hält ein Sumpfrohrsänger wie jedes Jahr sein Revier in einem schmalen Schilfstreifen. In den angrenzenden Feldern mindestens 3 singende Feldlerchen und ein Wiesenschafstelzenpaar. Außerdem zwei Paare Stieglitze, die dort in der Weißdornhecke brüten.
Die eigentliche Wanderung führte dann vom Parkplatz des Fußballplatzes in Cappenberg in den Cappenberger Wald rund um die SGV-Hütte. Direkt zu Beginn der Höhepunkt des Tages: Aus einer Trauerweide hinter einer umgebauten Hofstelle (Cappenbeger Damm 61) sang ein Gartenrotschwanz ohne Pause. Er zeigte sich auch kurz. Ca. 100 m dahinter in einer Baumreihe ein singender Gelbspötter. Im Waldgebiet dann ein Grauschnäpperpaar bei der Inspektion einer geeigneten Bruthöhle. Sie wurden auch kurzzeitig von einem Baumläufer (nicht sicher zu bestimmen, aufgrund der Schnabellänge wohl ein Waldbaumläufer) gestört. Außerdem dort ein Grünspechtpaar bei der Nahrungssuche. Am Feldweg, der aus dem Wald zum Wegebild führt, konnte noch eine Gimpelpaar beobachtet werden. An anderer Stelle im Waldgebiet noch ein weiterer singender Grauschnäpper. In den Streuobstwiesen an der SGV-Hütte zwei weitere Stieglitzpaare und vom gegenüberliegenden Waldrand ein singender Baumpieper. Leider der einzige während der gesamten Wanderung.

Lünen Lippeaue: Gartenrotschwänze, Teichrohrsänger, Sumpfrohrsänger, Flussuferläufer etc. am 15.05.21 (A. Steinweg)

Bei einer Wanderung um die Lippeaue in Lünen mit Startpunkt Segelflugplatz gab es heute Morgen einige schöne Beobachtungen. Gleich zu Beginn eine Überraschung: In der Kleingartenanlage am Segelflugplatz ein ausgiebig und variantenreich singender Gartenrotschwanz, der in seine Strophen immer wieder auch Imitationen der Dorngrasmücke einbaute. Das wäre ein zweites Gartenrotschwanzrevier nur wenige hundert Meter entfernt vom Traditionsrevier am STEAG-Gelände! Der dortige Revierinhaber war auch anwesend, sang aber nur verhalten. Dort in der Trauerweide an exakt derselben Stelle wie vor ein paar Wochen ein Waldkauz. In der Hochstaudenflur wie in den Jahren zuvor zwei singende Sumpfrohsänger, zudem zwei rufende Kuckucksmännchen und ein überfliegendes und rufendes Weibchen. Am Ufer der großen Blänke stocherten zwei Flussuferläufer nach Nahrung und gegenüber sang ein erster Teichrohrsänger aus dem Schilfgürtel des Klärteiches. Während der gesamten Strecke waren mindestens 6 – sehr verhalten singende – Nachtigallen zu hören. Außerdem viel Betrieb in der Saatkrähenkolonie an der Moltkestraße.

Werne-Langern: Wespenbussarde, Gelbspötter am 13.05.21 (A. Steinweg)

Aus einem kleinen Wäldchen zwischen Werne-Langern und Schloss Cappenberg tauchten plötzlich zwei Wespenbussarde auf, die erst sehr tief kreisten und sich dann immer höher schraubten. Es handelte sich um ein sehr helles Exemplar(vermutlich Männchen) und ein größeres mit typisch dunkler, stark gebänderter Unterseite (wohl ein Weibchen). Dort sang auch aus einer Wallhecke ein Gelbspötter.

Lünen: Gartenrotschwanz (A. Steinweg)

Das Gute liegt oft so nah! Als ich gestern Nachmittag aus dem Küchenfenster schaute, traute ich meinen Augen nicht – nur 5 Meter von mir entfernt saß ein Gartenrotschwanzmännchen auf dem Zaun des benachbarten Spielplatzes. Vermutlich hatte es der Sturm hierher verschlagen. Als ich eine Kamera für eine Belegfoto holen wollte, war es schon wieder verschwunden.
In diesem Zusammenhang möchte ich erwähnen, dass ich in den letzten Jahren immer mal wieder Gartenrotschwänze in den parkähnlichen Anlagen hinter unserem Haus gehört habe – jeweils für maximal 2 Tage, dann waren sie auch schon wieder weitergezogen.

Lünen: Rotkehlchennachwuchs, Gartengrasmücke, Klappergrasmücke, Fitis, Nachtigall am 30.04./01.05.21 (A. Steinweg)

Am eigenen Haus sind die jungen Rotkehlchen am Freitag ausgeflogen. Die Brut hatte auf einer von mir errichteten Brutplattform auf der überdachten Terasse stattgefunden. Interessant: Hier hatte drei Jahre in Folge der Zaunkönig erfolgreich gebrütet. In diesem Jahr ist ihm das Rotkehlchen zuvorgekommen. Die Fütterung der Jungvögel im Garten wurde interessanterweise nur noch von einem Altvogel vorgenommen, während der zweite (vermutlich das Männchen) das ganze kritisch von erhöhter Warte aus beobachtete. Erfreulich der für mich erste Gesang einer Gartengrasmücke aus dichtem Gebüsch im eigenen Garten.
Auf einem kurzen Spaziergang in Lünen-Alstedde in dem kleinen „Auwäldchen“ am Krempelbach am 1. Mai konnte ich 2x Fitis, eine Klappergrasmücke, eine Gartengrasmücke und eine ausgiebig singende Nachtigall notieren. Hier ebenfalls neben zahlreichen Aurorafaltern zwei Waldbrettspiele.

Lünen/Lippeaue: Uferschwalben, Schafstelzen, Gebirgsstelze, Nachtigallen, Waldkauz, Kuckuck, Gartenrotschwanz etc. am 27.04.21 (A. Steinweg)

Auf einem kleinen Spaziergang durch die Lippeaue Lünen gab es einige interessante Beobachtungen. Auf der großen Blänke halten sich nach wie vor ein Schnatterentenpaar sowie ein einzelnes Männchen auf. Daneben zwei Reiherentenpaare. Über der Wasserfläche jagen die ersten Uferschwalben. Auf den Wiesenflächen in Wassernähe halten sich kleinere Trupps von Wiesenschaf- und Bachstelzen auf. Eine einzelne Gebirgsstelze fliegt von der Blänke zum Einlaufrohr und sucht dort nach Nahrung. Ich vermute in der Steinverbauung ein Nest. Ansonsten zwischen den Grau- und Nilgänsen eine einzelne Rostgang (w). In dem kleinen Wäldchen am STEAG-Gelände ist das Gartenrotschwanzmännchen wieder im Brutrevier eingetroffen und lässt schon zaghaften Reviergesang hören. In einer alten Trauerweide dort sitzt versteckt ein Waldkauz, offensichtlich am Brutplatz, denn durch abgebrochene Äste sind große natürliche Höhlen entstanden. Unter dem Baum liegen auch einige Gewölle. Während der gesamten Zeit ist ein ausdauernd rufender Kuckuck zu hören, außerdem mindestens 4 singende Nachtigallen. Leider sind noch keine Dorngrasmücken zu hören!

Lünen: Nachtigallen, Wiesenschafstelzen, Klappergrasmücke

In dem kleinen Wälchen hinter dem Hundeplatz in Lünen-Alstedde zwei Nachtigallen im Vollgesang im Traditionsrevier. Dort auch mehrere Buntspechte und eine Singdrossel beim Nestbau.
In der Feldflur beim Hof Schulte-Witten in Alstedde zwei rufende Wiesenschafstelzen im Traditionsrevier. Dort auch eine erste Klappergrasmücke in einer Wallhecke.

Werne: Blässgänse und Kiebitze am 23.03.2021 (A. Steinweg)

Die Rieselfelder in Werne sind nun endlich wenigstens teilweise überschwemmt. Dort war heute die beachtliche Zahl von ca. 100 Blässgänsen zu beobachten. Auf der Feldvogelschutzfläche nördlich des Gewerbegebietes „Im Wahrbrink“ (Amazon) sind die Kiebitze wieder anwesend. Mindestens 8 Exemplare zeigten Balz- bzw. revieranzeigendes Verhalten. Ebenfalls ein brutverdächtiges Kiebitzpaar auf einer Ackerfläche im Grenzgebiet Cappenberg/ Werne-Langern östlich der Straße „Am Sunderbach“.

Schmetterlinge in der „Pferdekämpe“ (A. Steinweg), 05.07.20

Bei einem Spaziergang durch das Waldgebiet „Pferdekämpe“ zwischen Cappenberg und Südkirchen konnte ich erfreulich viele Tagfalter beobachten, die sich am sonnenbeschienenen Hauptweg tummelten. Am häufigsten vertreten waren kleiner und großer Kohlweißling, Admiral und C-Falter. Außerdem gab es vereinzelte Exemplare des Tagpfauenauges, Landkärtchens, Waldbrettspiels, Aurorafalters und Bläulinge. Als Höhepunkt konnte ich am Schluss der Wanderung noch einen kleinen Eisvogel vom Boden aufliegend entdecken.

Werne: Kleiner Eisvogel (A. Steinweg)

Als ich heute morgen mein Fahrrad vor der Marga-Spiegel-Sekundarschule abstellen wollte, um meinen Dienst anzutreten, traute ich meinen Augen kaum. An der Außenwand des Schulgebäudes saß dieser wunderschöne Edelfalter, bei dem es sich, wenn ich mich nicht täusche, um einen kleinen Eisvogel handelt. Diesen Falter hätte ich nicht mitten in einer Stadt an einer Hauswand erwartet. Meine ersten Exemplare habe ich letztes Jahr in ihrem typischen Lebensraum, den Wäldern des Siegerlandes gesehen.

Ein seltener Anblick: Kleiner Eisvogel an Hauswand
Auch die Unterseite ist nicht zu verachten!

Sandforter Forst, 07.06.20 (A. Steinweg)

Auf einer kleinen Wanderung durch den Sandforter Forst konnten folgende Beobachtungen gemacht werden: Mindestens 3 Baumpieperreviere in den Wiederaufforstungsflächen, je 1 Waldlaubsängerrevier nördlich und südlich des Borker Landwegs und rufende Hohltauben.

Lünen-Alstedde, 26.05.2020 Gartenrotschwanz, Mehlschwalben (A. Steinweg)

In einem alten, verwilderten Garten an der Straße „Landwehr“, schräg gegenüber der Alpaka-Zucht, war heute morgen der Gesang eines Gartenrotschwanzes zu vernehmen. In derselben Straße, noch im Siedlungsbereich, befindet sich an einem neueren Mehrfamilienhaus eine recht große Mehlschwalbenkolonie. Mindestens 10 Mehlschwalben gleichzeitig konnten beim Nestbau beobachtet werden. Dabei „klebten“ sie sich akrobatisch an die Hauswand. Mittlerweile ja leider ein eher seltener Anblick.