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Lünen: Vergiftete Wanderfalken, 07.06.2024

In Lünen (Kreis Unna) und Lengerich (Kreis Steinfurt) haben Unbekannte zwei komplette Wanderfalkenfamilien mit Giftködern getötet. Anfang Mai wurden an beiden Brutplätzen alle vier Altvögel tot aufgefunden. Ein noch lebender Jungvogel wurde mit Vergiftungssymptomen zu einem Tierarzt gebracht, wo er wenig später ebenfalls verstarb.

Bereits Mitte April wurde an einem weiteren Brutplatz in Hagen ein weiblicher Wanderfalke vergiftet aufgefunden. Bei allen sechs Falken sowie an den Resten einer Brieftaube, die am Brutplatz in Lünen gefunden wurde, ist das in Deutschland verbotene Insektizid Carbofuran nachgewiesen worden. Es ist davon auszugehen, dass die Täter eine sogenannte „Kamikazetaube“ verwendet haben. Dabei handelt es sich um lebende Vögel, die mit einer Giftpaste bestrichen und anschließend an den Brutplätzen der Falken freigelassen werden.

Das Komitee hat gemeinsam mit der AG Wanderfalkenschutz im NABU NRW Strafanzeige erstattet und die Vernetzungsstelle Umweltkriminalität im Landeskriminalamt eingeschaltet. Für Informationen, die zur Ermittlung der Täter führen, hat das Komitee außerdem eine Belohnung in Höhe von 5.000 Euro ausgelobt.(Quelle: Komitee gegen den Vogelmord e.V./Facebook)

Im nachfolgenden Link geht es zur gemeinsame Pressemitteilung des Komitee gegen den Vogelmord e. V. (CABS) & Arbeitsgemeinschaft Wanderfalkenschutz im NABU NRW : https://www.komitee.de/de/aktuelles/presse-meldungen/2024/serie-von-wildtiervergiftungen-in-nrw-wanderfalken-in-luenen-lengerich-und-hagen-getoetet/