Monate: Oktober 2022

Dortmund: Rieselfelder, 21.10.2022 (Volker Heimel)

Als Sona-Beleg hier die Aufzeichnung eines rufenden Kleinspechtes vom 21.10.2022, ansonsten mehrfach dort gehört. Wirtschafts-Ansiedlung erscheint in diesem Bereich ungünstig. Ebenda: 2 Kolkraben.

Sonagramm Kleinspecht, Dortmund, 21.10.2022 Aufnahme: Volker Heimel

Fröndenberg: Birkenzeisige (mit sich offenbar anbahnendem starken Einflug), 23.10.2022 (B.Glüer)

Manchmal lassen sich spannende Vogelbeobachtungen auch aus dem Fernsehsessel machen (es gab übrigens eine gut gemachte Dokumentation über illegalen Fang bzw. Vergiftung von Greifvögeln etc. unter Mitwirkung des „Komitees gegen Vogelmord“ https://www.zdf.de/dokumentation/planet-e/planet-e-tod-in-der-wildnis-100.html): vor dem Fenster – draußen im heimischen Garten – fiel ein Vogelschwarm auf, der hinter der Terrasse zum Trinken am Gartenteich landete. Er erwies sich als fast artreiner Birkenzeisigtrupp mit > 20 (evtl. ~35!) Vögeln. Im Schwarm waren noch 4 – 6 Erlenzeisige und 3 Stieglitze.

Nachdem noch am Vortag bei der Zugvogelzählung schon einige Birkenzeisigrufe (ohne Sichtkontakt) nach langer, weitgehender Abwesenheit dieser Art Begeisterung ausgelöst haben, schien mir angesichts der heutigen Beobachtung eine Recherche zur Situation der Birkenzeisige insgesamt interessant. Bei „ornitho.de“ finden sich für Oktober (außer in Norddeutschland) Beobachtungen mit meist nur einstelliger Individuenzahl. In Südschweden (Falsterbo) lassen die dort veröffentlichten Zähldaten allerdings schon aufhorchen: Bis zum 22.10. (gestern) liegen die aktuell ermittelten Migrationszahlen (1590 Exmpl.) um mehr als das Achtfache über dem langjährigen Mittel bis zum selben Datum (189 Exmpl.) – seit 1973. Die Maximalzahl bis ebenfalls zum selben Datum liegt mit 1946 Exmpl. nur wenig über der schon jetzt erreichten Zahl der laufenden Saison. Im vergangenen Jahr (2021) betrug die Gesamtsumme der Zählsaison gerade mal 840 Exmpl. – gegenüber dem Maximalwert aus fast 50 Jahren von 44 343 (!!!) Exmpl. im Jahr 2017. Es ist also damit zu rechnen, dass die kommenden Wochen möglicherweise wieder einen starken Einflug bescheren!

Mindestens 14 Birkenzeisige (nicht alle im Schärfenbereich) an Birkensamen im heimischen Garten (Frdbg.-Hohenheide) …, 23.10.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… ein paar Bäume weiter geht es an die Samen von Erlen …, 23.10.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… auf dem Weg zum Trinken, im Faulbaum hinter dem Gartenteich …,, 23.10.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… in voller Pracht hinter der Terrasse im Kirschbaum …, 23.10.2022 (Foto: Bernhard Glüer)

NSG Beversee: Kappensäger am 23.10.2022

Ein weibliche Kappensäger war heute zu Gast am Beversee- und lies sich in 45 Minuten 5 (!) Amerikanische Flusskrebse schmecken.

Kappensäger weibchen im NSG Beversee am 23.10.2022 © Klaus Nowack
Kappensäger weibchen im NSG Beversee am 23.10.2022 © Klaus Nowack

Fröndenberg: Blässgänse, Löffelente, Wasserralle, Kolkrabe, Bekassinen, ziehende Rotmilane u.v.m. am 23.10.2022 (K.&A.Matull)

Heute Vormittag konnten wir vom Aussichtshügel der Kiebitzwiese u.a. folgendes beobachten:

12 Bekassinen, 3 Silberreiher, 3 Graureiher, 1 Sperber, 3 Rohrammern, 2 Jagdfasane, 2 Eisvögel, eine Wasserralle (quiekend Sichlerbucht), 1 Kolkrabe.

Gänse und Entenzählung um kurz vor 12 Uhr:

138 Graugänse, 108 Blässgänse, 44 Nilgänse, 69 Stockenten, 1 Löffelente, 8 Krickenten, 9 Schnatterenten.

„Nebenbei“ beobachteten wir auch etwas unplanmäßig einen guten Vogelzug am Aussichtshügel:

Neben Schwerpunktmäßig und ungezählten Feldlerchen, Buchfinken, Stare, mehrere Schwärme Ringeltauben (>1000) , Dohlen (ca.200) vernahmen wir auch immer wieder u.a. Rufe von Bergfinken und Erlenzeisigen.

Darüber hinaus auch 2 Trupps überfliegende Saatkrähen (ca.46 Ex.) und insgesamt 45 nach SW ziehende Rotmilane. (4+21+14+6)

Bekassinen auf der Kiebitzwiese am 23.10.2022 (Foto: Klaus Matull)
Männliche Löffelente auf der Kiebitzwiese am 23.10.2022 (Foto: Andre Matull)
Ihre Anzahl steigt bei jedem Besuch mehr: Einfallende Blässgänse auf der Kiebitzwiese am 23.10.2022 (Foto: Klaus Matull)
Vogelzug entlang und über der Kiebitzwiese mit u.a. nach Westen ziehenden Feldlerchen…. 23.10.2022 (Foto: Andre Matull)
…sowie immer wieder nach SW ziehende Rotmilane. 23.10.2022 (Foto: Klaus Matull)

Fröndenberg/Unna: Rotmilane, Kolkrabe und Feldlerchen am 23.10.2022 (Gregor Zosel)

Heute in der Zeit von 9:00-10:00 Uhr geschätzte 1000 ziehende Feldlerchen sowie ca. 300 ziehende Buchfinken im Bereich des Hemmerder Schelks. Bei Dreihausen zuvor ein Trupp von ca. 500 rastenden Feldlerchen. Hier auch mind. 16 nach Westen ziehende Rotmilane (zunächst als Trupp ankommend,kurz auf den Feldern zusammen mit Mäusebussarden auf Nahrungssuche; danach einzelnd weiterziehend). Im Hemmerder Schelk 1 Kolkrabe sowie 3 Rotdrosseln.

Schwerte: Spießenten, Rohrweihe, Weißstorch, Bekassinen, Rostgänse, Habicht, Kiebitze, Silberreiher, 15.-22.10.2022 (K.&A.Matull u.a.)

Mit dem Wasser ist auch das Leben allmälich in den Schwerter Röllingwiesen zurückgekehrt.

Heute Vormittag konnten wir 3 Spießenten und eine späte Rohrweihe ebenda beobachten.

Am Donnerstag (20.10.2022) stand auf der Nisthilfe ein Weißstorch.

Ebenfalls am Donnerstag (20.10.2022) im Wassergewinnungsgebiet Schwerte-Westhofen 20 Silberreiher.

Beobachtungsliste von heute Vormittag u.a.:

174 Kanadagänse, 102 Graugänse, 6 Rostgänse, 3 Spießenten, 38 Schnatterenten, 10 Pfeifenten, 32 Krickenten, 42 Stockenten, 1 Silberreiher, 2 Graureiher, 1 Rohrweihe, 1 Habicht, 1 Blässralle, 39 Kiebitze (30 u. 9 nach Westen fliegend), 2 abfliegende Bekassinen und mehr als 20 Schwanzmeisen am Beobachtungsstand.

Sehr weit entfernt und zwischen den ganzen Wasservögeln nur selten zusammen zu sehen, darum lediglich eine Belegaufnahme von Spießenten vor den Kanadagänsen in den Schwerter Röllingwiesen am 22.10.2022 (Foto: Andre Matull)
Späte Rohrweihe in den Röllingwiesen am 22.10.2022 (Foto: Andre Matull)
Letzte Woche beobachteten wir mehrere Wildscheine in den Röllingwiesen. 15.10.2022 (Foto: Klaus Matull)
Sie zeigten anschaulich wie schnell sie auch durch Wasser laufen können. 15.10.2022 (Foto: Klaus Matull)

Haarstrang / Unna: OAG-Zugvogelzählung mit 12 Beobachtern, 22.10.2022 (B.Glüer)

Bei der für heute angesetzten OAG-Zugvogelzählung trafen sich 12 (!) Beobachter, um von der Haarstrangkuppe am Wasserhochbehälter / Hemmerder Schelk die über das ostwestfälische Tiefland herannahenden Zugvögel zu zählen. Von 7.30 Uhr – 11.00 Uhr war mit 37 registrierten Arten die Ausbeute zwar „nicht schlecht“, jedoch blieben die Individuenzahlen hinter den Erwartungen zurück. Wetter: mit 12,3 – 16,2°C für die Jahreszeit zu warm, lückige Bewölkung mit sonnigen Abschnitten, teils steifer Wind aus Süd – Südwest. Bemerkenswert war immerhin die Feldlerche als „Topart des Tages“ mit 1352 Individuen. Weiterhin erfreute der Kiebitz in vier Trupps mit insgesamt 462 Individuen oder (endlich auch mal wieder) Birkenzeisige – wenn auch ungezählt nur rufend. Für Begeisterung sorgten weiterhin eine weit entfernt vorbeiziehende Kornweihe, mehrere Heidelerchen oder mindestens 1 rufender Girlitz. Eher enttäuschend mit weniger als Tausend Individuen war der Buchfink. Ebenso brachte auch die Ringeltaube mit nur 156 Individuen noch keine nennenswerten Massen zustande.

Die Zahlen im Einzelnen nach absteigender Häufigkeit: Feldlerche (1352), Buchfink (877), Kiebitz (462), Star (434), Ringeltaube (156), Dohle (69), Saatkrähe (45), Kohlmeise (19), Rabenkrähe (18), Blaumeise (17), Heidelerche (13), Wiesenpieper (13), Distelfink (11), Hohltaube (10), Bachstelze (8), Nilgans (5), Rotmilan (5), Rotdrossel (4), Kormoran (2), Kornweihe (1), Hausrotschwanz (1), Zilpzalp (1).

Nur rufend (ungezählt): Birkenzeisig (x), Girlitz (x), Erlenzeisig (x), Bergfink (x).

Vor Ort immer wieder Nahrung suchend, bzw. ungerichtet überhinfliegend (teils nicht zählbar): Goldammer (>15), Rohrammer (x), Bluthänfling (x), Grünfink (>3), Grünspecht (1), Kolkrabe (>1), Turmfalke (1), Sperber (1), Mäusebussard (>1), Kernbeißer (>1), Misteldrossel (>1).

Teutoburger Wald (rechts im Hintergrund) und der Haarstrang (Vordergrund) führen als geografische Leitstrukturen Zugvogelströhme über dem ostwestfälischen Tiefland in einen „Korridor“, so dass diese dann – teils in sehr niedrigem Flug – über der Haarkuppe westwärts vorbeikommen. 12 Beobachter zählen alles, was überhinfliegt …, 22.10.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… „Tagessieger“ mit 1352 Individuen: die Feldlerche…, 22.10.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… Highlight und das avifaunistische „Salz in der Suppe“: kleine Trupps von Heidelerchen …, 22.10.2022 (Foto: Marvin Lebéus)



… als „unbeteiligter Zaungast“ – immer wieder rufend, mit vermutlich mehreren Individuen vor Ort Nahrung suchend auf einer Ackerbrache: Rohrammer, 22.10.2022 (Foto: Marvin Lebéus)

Bönen: Blässgänse, Rotdrosseln, Wacholderdrosseln u.a. am 19. u. 20.10.2022 (H.Peitsch)

19.Oktober:

>80 Blässgänse zogen am HRB vorbei in Richtung Süden und ein Sperber versuchte Beute zu machen, vergeblich.

Am Zechenturm zeigten sich ein Grünspecht und ein kröpfender Wanderfalke.

Am Sesekeweg waren >10 Kernbeißer, ~8 Rotdrosseln und einige Misteldrosseln zu sehen.

20. Oktober am HRB der Seseke:

Schätzungsweise 500 Ringeltauben und 80 Wacholderdrosseln zogen in Richtung SW. Im Becken >3 Schwarzkehlchen, 5 Graureiher, 1 Silberreiher, >12 Goldammern und ~15 Wiesenpieper.

Blässgänse, 19.10.22 Foto: Hartmut Peitsch
Blässgänse, 19.10.22 Foto: Hartmut Peitsch
Blässgänse, 19.10.22 Foto: Hartmut Peitsch
Blässgänse, 19.10.22 Foto: Hartmut Peitsch
Sperber-Männchen, 19.10.22 Foto: Hartmut Peitsch
Sperber-Männchen, 19.10.22 Foto: Hartmut Peitsch
Grünspecht, 19.10.22 Foto: Hartmut Peitsch
Grünspecht, 19.10.22 Foto: Hartmut Peitsch
Kernbeißer,19.10.22 Foto: Hartmut Peitsch
Kernbeißer,19.10.22 Foto: Hartmut Peitsch
Rotdrossel. 19.10.22 Foto: Hartmut Peitsch
Rotdrossel. 19.10.22 Foto: Hartmut Peitsch
Turmfalken-Männchen, 19.10.22 Foto: Hartmut Peitsch
Turmfalken-Männchen, 19.10.22 Foto: Hartmut Peitsch
Teil eines großen Ringeltauben-Schwarms. 19.10.22 Foto: Hartmut Peitsch
Teil eines großen Ringeltauben-Schwarms. 20.10.22 Foto: Hartmut Peitsch
Wacholderdrosseln, 20.10.22 Foto: Hartmut Peitsch
Wacholderdrosseln im Überflug, 20.10.22 Foto: Hartmut Peitsch
Wiesenpieper, 20.10.22 Foto: Hartmut Peitsch
Wiesenpieper, 20.10.22 Foto: Hartmut Peitsch
Schwarzkehlchen im HRB. 20.10.22 Foto: Hartmut Peitsch
Schwarzkehlchen im HRB. 20.10.22 Foto: Hartmut Peitsch
Hier noch 2 Schwarzkehlchen im HRB. 19.10.22 Foto: Hartmut Peitsch
Hier noch 2 Schwarzkehlchen im HRB, leider sehr weit entfernt. 20.10.22 Foto: Hartmut Peitsch

Fröndenberg / Unna: Kornweihe, Feldlerche, Kiebitze, Schwarzkehlchen, Mönchsgrasmücke, Rohrammern, Zilpzalp, (noch) wenige Rotdrosseln, Waldwasserläufer, späte Haubentaucherbrut, Schmetterlinge u.a., 19.10.2022 (B.Glüer)

Bei weiterhin stockendem Zuggeschehen gibt es tageweise einen stetigen Wechsel der Situation: so gab es am Montag, dem mit 20°C wärmsten Tag der Woche, einen vergleichsweise intensiven Kleinvogelzug. Während eines mehrstündigen Arbeitseinsatzes in den Hemmerder Wiesen waren immer wieder Rufe von Feldlerchen, Buchfinken, Bergfinken, Erlenzeisigen etc. zu hören. Am neblig-trüben Folgetag kam das Zuggeschehen völlig zum Erliegen – jedoch fanden sich vielerorts beachtliche Rastbestände diverser Durchzügler: von annähernd 1000 Feldlerchen allein ca. 350 Exmpl. in der Strickherdicker Feldflur. Ebenda auch 2000 Stare, 68 Kiebitze, 15 Wiesenpieper. Am selben Tag auch im Hemmerder Ostfeld ~250 Feldlerchen, 82 Kiebitze, sowie eine männliche Kornweihe. Weiterhin in den Hemmerder Wiesen gestern >4 Zilpzalpe und noch eine weibliche Mönchsgrasmücke in den Beeren tragenden Büschen entlang der Amecke. Ebenda nur 2 Rotdrosseln, kaum Wacholderdrosseln und noch >5 Singdrosseln.

Heute war der gestrige, nebelbedingte Zugstau aufgelöst und „Nachschub“ nicht in Sicht, so dass kaum Zugvögel anzutreffen waren – jedoch immerhin ein Schwarzkehlchen (m) in einer kleinen Gemüseparzelle der Strickherdicker Feldflur. Diese Art ist in der laufenden Saison scheinbar nur in geringen Zahlen anzutreffen.

Bei der DDA-Wasservogelzählung vom Wochenende (siehe „ornitho.de“) sind vor allem beachtliche 8 Waldwasserläufer und ein noch 2 Junge führendes Haubentaucherpaar im Bereich des Langscheder Wassergewinnungsgeländes erwähnenswert.

Endlich erkennbarer Durchzug von Feldlerchen mit teils großen Rastbeständen am neblig-trüben Dienstag. Hier ein Teil eines Schwarmes mit ~250 Feldlerchen im Hemmerder Ostfeld …, 18.10.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… auch Kiebitze unterbrachen in nennenswerter Truppstärke ihren Zug – hier ein Teil eines 68-köpfigen Schwarms in der Strickherdicker Feldflur …, 18.10.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… ebenda auch große Ansammlungen von Staren …, 18.10.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… zwei Tage zuvor am selben Ort bei strahlendem Sonnenschein mit Badefreuden in einer Pfütze…, 16.10.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… offenbar auch im Zugstau mit mindestens 4 Exemplaren recht nah beieinander in herbstlicher Kulisse des Strauchwerks entlang der Amecke (Hemmerder Wiesen): Zilpzalp …, 18.10.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… begleitet von dieser Mönchsgrasmücke am Buffet der Weißdorn-Beeren …, 18.10.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… ebenda auch eine von mehreren Rohrammern. Der schwach ausgeprägte dunkle Kehlfleck kennzeichnet sie als Männchen im Schlichtkleid …, 18.10.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Diese „Kollegen“ könnten durchaus heimisch sein: Zwei von >4 Hausrotschwänzen im Umfeld von Pferdeställen am Ortsrand von Frdbg.-Ostbüren, 19.10.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
hingegen ist dieses männliche Schwarzkehlchen im Gemüsefeld (Strickherdicker Feldflur) derzeit ein eher seltener Gast …, 19.10.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… und dieser Kleine Feuerfalter auf jeden Fall in der zweiten Oktoberhälfte ein recht später Schmetterling (Frdbg.-Langschede / Wassergewinnungsgelände), 19.10.2022 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg: Merlin, Silberreiher, Blässgans, Nilgans, Krickente, Feldlerche, Rohrammer, Zilpzalp u.a.m. am 18.10.2022 (H. Knüwer)

Am Nachmittag versuchte im Bereich der Großen Wand ein weibchenfarbener Merlin vergeblich, eine Feldlerche aus einem Schwarm mit ca. 50 Individuen zu erbeuten. Vor dem Aussichtshügel der Kiebitzwiese immerhin bereits 102 Blässgänse sowie u.a. sieben Krickenten, drei Silberreiher, zwei Rohrammern und zwei Zilpzalp.

einfliegende Bläßgänse (Kiebitzwiese) am 18.10.2022
einfliegende Blässgänse am 18.10.2022 (Foto: H. Knüwer)
Vor dem Aussichtshügel der Kiebitzwiese wird ausgiebig gebadet und Gefiederpflege betrieben. – 18.10.22
Vor dem Aussichtshügel der Kiebitzwiese wird ausgiebig gebadet und Gefiederpflege betrieben. – 18.10.22 (Foto: H. Knüwer)
Sodann geht es auf die angrenzende Grünlandfläche zur Nahrungsaufnahme und zum Ruhen. – 18.10.2022 (Foto: H. Knüwer)
Zoff bei den Nilgänsen; drei sind eine zu viel – Das Storchennest soll wohl als Nistplatz in Beschlag genommen werden. (Foto: H. Knüwer)

Fröndenberg/Unna: Neues von der Insektenkartierung im Hemmerder Schelk am 18.10.2022 (Fabian u. Gregor Zosel)

Nun haben wir die ersten 4 Monate der einjährigen Insektenkartierung im Hemmerder Schelk schon hinter uns gebracht. Etliche Tage (auch Nächte) und unzählige Stunden haben wir bereits bei der Suche nach den kleinen Lebewesen in diesem Waldgebiet verbracht. So spannend und interessant haben wir uns anfangs das Projekt nicht vorgestellt. Heute möchten wir einige der bisher 34 Wanzenarten hier vorstellen, die wir bei den Exkursionen entdecken konnten. Sie gehören neben den Schmetterlingen und Zikaden wohl zu den farbenprächtigsten Insekten unserer Heimat.

Wanzen
Bild 1 (Foto: Gregor Zosel): Nymphe der Ameisen-Sichelwanze auch Kurzhorn-Buschräuber (Himacerus mirmicoides): Die Sichelwanzen ernähren sich ausschließlich räuberisch meist von Insekten und anderen Gliedertieren. Der Name „Ameisensichelwanze“ wurde ihr aufgrund der Ähnlichkeit ihrer Nymphen mit Ameisen gegeben. Bild 2 (Foto: Fabian Zosel): Langhorn-Buschräuber auch Baumsichelwanze (Himacerus apterus): Sie ernährt sich von Spinnentieren, Krebstieren, Tausendfüßler, kleineren Insekten und deren Larven.
Wanzen
Bild 1 (Foto: Gregor Zosel) : Braunschwarze Nesselweichwanze (Plagiognathus (Plagiognathus): Sie lebt wenig spezialisiert an krautigen Pflanzen,wo sie bevorzugt an Blütenknospen, Blüten und unreifen Früchten der Wirtspflanzen saugt. Gelegentlich werden aber auch Blattläuse angestochen oder Honigtau aufgenommen. Bild 2 (Foto: Gregor Zosel) : Die Weißrand-Wanze (Legnotus limbosus) bevorzugt Galium-Arten (Labkraut), aber auch an andere krautige Pflanzen.

Wanzen
Bild 1 (Foto: Gregor Zosel): Bunte Blattwanze (Elasmostethus interstinctus) aus derFamilie der Stachelwanzen. Sie lebt auf sonnenbeschienenen Gebüschen und Laubbäumen, vor allem auf Birke aber auch auf Erle und Weißdorn. Hier saugt sie gerne an Blüten und Kätzchen der Birke oder Erle, Bild 2 (Foto: Gregor Zosel): Die Fleckige Brutwanze (Elasmucha grisea) lebt ebenfalls auf Birken und Erlen, aber auch auf Ulmen,
Wanzen
Bild 1 (Foto: Gregor Zosel): Die Gemeine Doldenwanze (Orthops basalis) aus der Familie der Weichwanzen lebt an verschiedenen Doldenblütlern. Bild 2 (Foto: Gregor Zosel): Rote Weichwanze auch Gemeiner Nimrod (Deraeocoris ruber). Von der Roten Weichwanze werden die Kraut-, Strauch- und Baumschichten besiedelt,wo sie sich räuberisch von verschiedenen kleinen Gliederfüßern, insbesondere von Blattläusen ernährt.
Wanzen
Bild 1 (Foto: Gregor Zosel): Die Punktierte Porenwanze (Stictopleurus punctatonervosus) gehört genauso wie (Bild 2 :Foto: Gregor Zosel) die Helle Porenwanze (Stictopleurus abutilon) zur Familie der Glasflügelwanzen, Beide Arten saugen an verschiedenen Korbblütlern, bewohnen sonnige und trockene Wiesen, Weg- und Waldränder und sind dort vorwiegend auf Margeriten, Beifuß und Schafgarbe zu finden.
Wanzen
Bild 1 (Foto: Fabian Zosel): Langhaarige Dolchwanze ( Leptopterna dolabrata) saugt an verschiedenen Gräsern. Bild 2 (Foto: Gregor Zosel): Die Schillerwanze auch Dunkler Dickwanst (Eysarcoris venustissimus) gehört zur Familie der Baumwanzen, Man findet die Tiere in der Krautschicht an verschiedenen Ziest-Arten und an der Weißen Taubnessel.
Wanzen
Bild 1 (Foto: Gregor Zosel): Zweizähnige Dornwanze oder Zweispitzwanze (Picromerus bidens) aus der Familie der Baumwanzen, Die Zweizähnige Dornwanze lebt räuberisch von Schmetterlingsraupen, Käferlarven und Blattläusen. Zweizähnige Dornwanzen fressen zwei bis fünf Beutetiere pro Tag und werden daher zur biologischen Schädlingsbekämpfung eingesetzt. Da die Wanzen und ihre Nymphen resistent gegen einige Pflanzenschutzmittel sind, können sie im Pflanzenschutz eine Rolle spielen. Bild 2 (Foto: Gregor Zosel): Die Rotbeinige Baumwanze (Pentatoma rufipes) lebt auf Laubbäumen. Hier saugt sie an Baumfrüchten, aber auch räuberisch an lebenden und toten Insekten.