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Fröndenberg / Unna: Hausrotschwänze, Wiesenpieper, Steinschmätzer, Kernbeißer, Kampfläufer, Rotschenkel, Grünschenkel, Waldwasserläufer, Bekassinen u.a., 07.04.2021 (B.Glüer)

Weiterhin in den Hemmerder Wiesen 1 Grünschenkel, 3 Rotschenkel, 9 Kampfläufer, > 2 Bekassinen, >1 Waldwasserläufer.

Im Hemmerder Schelk gestern (06.04.) auffallend viele Kernbeißer in mehreren Trupps von je 5 – 10 Vögeln.

In der Strickherdicker Feldflur unter anderem an einer geschützten Stelle mit schneefreien Ackerstellen >4 Hausrotschwänze, ~10 Wiesenpieper.

Auf Priors Heide (Frdbg.-Bausenhagen) in verschneiter Flur ein Steinschmätzer.

Dann gibt es noch eine interessante Beobachtung zu erzählen: Östlich von Frdbg.-Frömern fiel heute Vormittag ein Mäusebussard auf, der vom Buschholt kommend, etwa 5- 10 m über dem Boden sehr geradlinig und stark beschleunigend aufs Feld hinausflog. In der Geradeaus-Verlängerung seiner Flugbahn saß eine Nilgans ca. 400 m entfernt frei auf dem Feld. Sein reißend schneller Flug ähnelte schon dem Jagdflug eines Habichts – doch: eine Nilgans als potentielle Beute??? Mit rund 2 kg Gewicht ist die Nilgans doppelt so schwer wie der Mb. und für ihn kaum zu überwältigen. Die Nilgans sah das „Ungemach“ auf sich zukommen und flog seitlich in einer Ausweichbahn auf, als der Mb. ca. auf 30 m heran war. Der Mb. folgte mehrfachen in sehr wendigen Manöwern, die ich ihm gar nicht zugetraut hätte, und trieb die Gans vor sich her. Der Hintergrund dieser Attacke könnte in folgendem Umstand liegen: in der Richtung, aus der der Mb. kam, liegt ein Mäusebussardhorst, auf dem bereits gebrütet wird. Im Wald sind insgesamt mindestens 6 intakte Horste. – Auf einem dieser Horste brüten in ca. 25 m Höhe Nilgänse – das heißt, dass diese vermutlich (gemeinsam mit anderen Artgenossen?) seit langem alle für sie interessanten Horste inspiziert haben, was möglicherweise zu einer „aufgeheizten“ Stimmung zwischen den Erbauern dieser Horste und den bekanntlich sehr entschlossen vorgehenden Nilgänsen geführt haben dürfte. Der beschriebene Mb. war zumindest entschlossen, Nilgänse von seinem Horst fernzuhalten.

Blüternpracht mit Schachbrettblumen und Schlüsselblumen in derzeit ungewöhnlich winterlicher Kulisse im eigenen Garten (Frdbg.-Hohenheide), 06.04.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
Kapitaler Rehboch mit längst fertig gefegtem Gehörn im Hemmerder Schelk, der vermutlich froh ist, sein dichtes Winterfell noch zu tragen, 06.04.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
Für etlliche Zugvögel, die erst kürzlich ins Brutgebiet heimgekehrt sind, bringt der Wintereinbruch deutlich gößere Problem mit sich (einer von >4 Husrotschwänzen in der Strickherdicker Feldflur)…, 07.04.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
… ebenda sucht auch dieser Wiesenpieper auf den abgetauten Ackerstellen nach Fressbarem …, 07.04.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
… auch dieser Steinschmätzer bei Frdbg.-Bausenhagen wirkt „not amused“ …, 07.04.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
… er fliegt immer wieder auf die abgetaute Asphaltfläche der Straße, um nach Insekten Ausschau zu halten, 07.04.2021 (Foto: Bernhard Glüer)