Gesehen - Gehört

Fröndenberg / Unna / Bönen: Merlin, Fischadler, Rohrweihe, Kleinspecht, Girlitze, Kiebitze, Bekassinen, Kraniche, Schwarzkehlchen u.a., 02./03.04.2019 (B.Glüer)

Auch östlich der Hemmerder Wiesen konnten zwei Kiebitzgelege in Absprache mit dem Landwirt markiert werden und sind jetzt hoffentlich vor der nächsten Feldbearbeitung (Gülleausbringung) gesichert. Leider ist die Zahl der bisher  entdeckten Kiebitzgelege unerwartet niedrig – auch die Kiebitze selbst nehmen auf den bisher belegten Brutflächen in unerklärlicher Weise ab. Heute waren auf dem besagten Kiebitzacker einschließlich der Hemmerder Wiesen lediglich 9 (!) Kiebitze. Mindestens in einem Fall geht das Verschwinden eines Kiebitzes auf das Konto eines Wanderfalken. Dessen Reste (Rupfung) wurden vorgestern bei der für die Gelegemarkierung notwendigen Feldbegehung gefunden. An selber Stelle hatte am 25.03.19 ein Wanderfalke gesessen (Foto).

Ansonsten in den Hemmerder Wiesen unter anderem heute bemerkenswerte 23 (!) Bekassinen, 6 Krickenten, 1 Silberreiher, 2 Graureiher, 1 singende Rohrammer.

Im Hemmerder Ostfeld heute 1 männliche Rohrweihe rastend – dann nach Süden vermutlich Beute suchend abfliegend. Ebenda 4 Schwarzkehlchen (2,2).

Über der „Großen Wand“ (Frdbg.-Bausenhagen) ein weibchenfarbener Merlin (jagend).

Auf der Kiebitzwiese (Frdbg.) unter anderem heute 3 rastende Kraniche.

Gestern – knapp vor dem kalendarischen Sonnenaufgang (6.53 h) – ein ostwärts ziehender Fischadler über UN-Dreihausen.

Im Hemmerder Schelk gestern ein Kleinspecht (rufend).

In Bönen konnte gestern erfreulicherweise auf dem Altenbögger Friedhof nach mehreren vergeblichen Besuchen wie auch in vergangenen Jahren wieder mindestens ein Girlitzpaar ausgemacht werden. Bei dieser Art stell ich leider immer wieder fest, dass ich bei den hochfrequenten Rufen und Gesängen an die Grenzen meiner altersbedingt eingeschränkten Hörfähigkeit komme, so dass ich mich frage, ob jüngere Beobachter mit noch „besseren Ohren“ nicht deutlich mehr Girlitze fänden … – Immerhin konnte ich auch in Fröndenberg („Gut Neuenhoff“) noch einen weiteren Girlitz (Gesang) entdecken. Als Bewohner der Siedlungsräume war die Art einst auf jeden Fall deutlich häufiger und fast überall anzutreffen.

Männlicher Girlitz auf dem Altenbögger Friedhof (Bönen) …, 02.04.2019 Foto: Bernhard Glüer


… als einstiger „Allerweltsvogel“ inzwischen deutlich seltener …, 02.04.2019 Foto: Bernhard Glüer


… allerdings mit seinem hochfrequenten Gesang, der stets – wie im Bild – von exponierter Warte in großer Höhe vorgetragen wird, bisweilen schwer zu lokalisieren …, 02.04.2019 Foto: Bernhard Glüer

… optimale Voraussetzungen für sein Vorkommen sind krautreiche Fluren zum Beispiel auf nicht chemisch bereinigten Wegen und Grünanlagen, 02.04.2019 Foto: Bernhard Glüer


Kiebitzgelege vor der Markierung mit ungewisser Zukunft (UN-Hemmerde) …, 02.04.2019 Foto: Bernhard Glüer


… nach der Markierung (die Telefotografie mit 500mm Brennweite täuscht über den tatsächlichen Abstand der Markierung – jede Marke ist 5 Meter vom Nest entfernt) …, 02.04.2019 Foto: Bernhard Glüer


… auch dieser Wanderfalke interessiert sich für die Kiebitze auf dem Acker – mindestens ein Altvogel geht auf sein Konto, 25.03.2019 Foto: Bernhard Glüer

Rastende Kraniche auf der Kiebitzwiese (Frdbg.) …, 03.04.2019 Foto: Bernhard Glüer


… dieses Rohrweihenmännchen gönnt sich „Am Dörgänger“ eine Pause (Hemmerder Ostfeld) …, 03.04.2019 Foto: Bernhard Glüer


… um schließlich südwärts aufzubrechen, 03.04.2019 Foto: Bernhard Glüer