Nachtrag: Am Sonntag den 19.06.2022 konnte meine Lebensgefährtin gegen 23:00 mehrmals eine rufende Wachtel in unserem Wohngebiet in Wickede hören. Sehr wahrscheinlich handelt es sich hierbei um ein umherfliegendes Tier, geeignete Flächen sind hier nicht in Hörweite.
Am heutigen Abend in Stentrop, sehr früh gegen 17:50 mehrmals ein rufender Steinkauz. Südlich des Hemmerder Schelks eine jagende weibchenfarbene Rohrweihe. Östlich von Bentrop noch ein Neuntöter und zwei Feldsperlinge erwähnenswert. In der Nähe der großen Wand bei Bausenhagen stolpere ich erneut über einen Gelbspötter mit „irrem Gesang“.
Gelbspötter bei Bausenhagen, mit toller akustischer Darbietung. Immer wieder verblüffend was man von dieser Art so alles zu hören bekommt; am 22.06.2022 Tonaufnahme: Marvin Lebéus
Die Kontrolle des Vogelschutzgebietes Hellwegbörde zwischen Unna-Hemmerde und Fröndenberg-Strickherdicke in der Nacht vom 21. auf den 22.06.2022 auf Wachtelkönige und Wachteln verlief leider ergebnislos. Auch die bereits in den letzten Wochen festgestellten Rufer konnten nicht mehr bestätigt werden.
Die kürzeste Nacht des Jahres blieb auch darüber hinaus sehr still: lediglich einige Sumpfrohrsänger sowie mindestens zwei junge Waldohreulen an der Bahnlinie bei Unna-Lünern und eine Waldohreule im Bereich der alten Ziegelei in Fröndenberg (Mitbeobachter dort Harald Maas) riefen. Dafür leuchteten einige Glühwürmchen im Hemmerder Ostfeld und an der B1 nördlich Hemmerde die Ackerränder aus.
Heute am Abend eine Rohrweihe aus Richtung Schlückingen kommend, in Richtung Kleine Wand fliegend. Hier später über der Feldflur gaukelnd. Am Vormittag im Hemmerder Schelk 1 Baumpieper mit Futter zu einem flüggen Jungvogel in einer kahlen Baumkrone fliegend, wo er die Beute übergab. Dieser flog mit Nahrung in eine dichte Eiche. Leider kein Belegfoto.
Rohrweihe fliegt zur Kleinen Wand…..am 22.06.2022 (Foto: Gregor Zosel)
Heute bei meinem Nachmittagspaziergang durchs Hemmerder Schelk hatte ich ein Erlebnis, welches ich so schnell nicht vergessen werde. Direkt vor mit landete ein Großer Schillerfalter. Zunächst von weit weg mit 400 mm Tele dokumentiert. Dann aber wagte ich mich immer ein Stückchen näher. Schließlich ließ mich der Falter so nah heran, dass ich sogar mit dem Makro Aufnahmen machen konnte.
Großer Schillerfalter (Männchen) in seinen schönsten Farben direkt auf meinem Weg……am 21.06.2022 (Foto: Gregor Zosel)Derselbe Falter aus einer anderen Perspektive. Je nach Betrachtungswinkel und Sonneneinstrahlung verschwinden die blauen Farben und der Schillerfalter erscheint eher schlicht…….am 21.06.2022 (Foto: Gregor Zosel)Auf diesem Bild kann man an den linken und rechten Flügeln gut das Farbspiel erkennen. Die sogenannten „Schillerschuppen“ leuchten durch die Sonne blau……am 21.06.2022 (Foto: Gregor Zosel)Knappe 10 cm trennen uns nur. Auge in Auge mit einem der schönsten Schmetterlinge! Der Tierfotograf und Schriftsteller Bengt Berg hätte sicher ein neues Buch geschreiben:“Mein Freund, der Schillerfalter..“……….am 21.06.2022 (Foto: Gregor Zosel)
Unna-Königsborn: Am 21.Juni 2022 mehrmals am Tage ein Junges einer Waldohreule, gegen 17.30 Uhr auch ein Alttier gesichtet. Das Jungtier erfreut uns mit seinen Rufen (klingt wie eine quietschende Schaukel) seit ein paar Tagen.
Heute morgen waren auf einer Wiese an der Trotzburgstraße ein Weißstorch und ein Graureiher gemeinsame bei der Futtersuche. Wie ich beobachten konnte, war die Futtersuche hier auch sehr erfolgreich.
Weißstorch bei der Futtersuche Nähe der Trotzburgstraße Foto: Alfred HaberschussGraureiher auf einer Wiese in der Nähe der Trotzburgstraße am 21.06.22 Foto: Alfred Haberschuss
Es sind nur wenige Waldgebiete im Kreis Unna, in denen der Vogelbestand über Jahrzehnte gut erforscht und dokumentiert wurde. Eines dieser Waldgebiete von Unna ist das Hemmerder Schelk an der Nordostgrenze Fröndenbergs, welches über Jahrzehnte von Bernhard Glüer „betreut“ wird. Wie es aber mit der Insektenwelt in unseren Wäldern des Kreises aussieht, ist nicht erfasst. Inspiriert durch die letzten Exkursionen in die Wälder in der „Nachbarschaft“ des Kreises Unna, wo man sich von den schönen Beobachtungen der Insekten am Wegesrand erfreuen konnte, habe ich beschlossen, einmal ein größeres Waldstück gezielt nach den „kleinen“ Lebewesen zu schauen. Meist bleiben diese unerkannt, wo sie doch gerade für unsere heimische Vogelwelt lebensnotwendig sind. Wir als Ornithologen sollten doch mal genauer hinschauen, wie es mit der Lebensgrundlage unserer gefiederten Freunde aussieht. Somit habe ich letzten Donnerstag beschlossen, mit der Erfassung der Insekten, Spinnen und sonstigen Kleinlebewesen im Waldgebiet des Hemmerder Schelks zu beginnen. Mein geplantes Projekt ist über genau 1 Jahr geplant, um alle Jahreszeiten mit deren Flug-und Aktivitätszeiträume der Insekten und Co. abzudecken. Dabei geht es mir nicht um die Anzahl der jeweiligen Tierart; vielmehr möchte ich einen Überblick über das breite Artenspektrum bekommen. Wie ich genau, diese Insektengruppen unterteile und dokumentiere, weiß ich noch nicht genau. Wahrscheinlich werde ich mich aber an der Dokumentation meiner jahrelangen Insektenerforschung der Kiebitzwiese und des Hammer Wasserwerkes orientieren. Schon die ersten 4 Tage im Schelk zeigten, wie umfangreich beim genaueren Hinschauen unsere Insektenwelt doch ist. Trotz Artenrückgang und Individuenabnahme habe ich einige unerwartete Beobachtungen an diesem Wochenende schon machen können. So konnte ich schon über 100 Insektenarten für das Untersuchungsgelände bestimmen. Oft ist eine Bestimmung für mich als Laie nicht einfach. So sitze ich an eine einzige Art manchmal einige Stunden, wo ich Fachliteratur wälze, im Internet recherchiere oder im Notfall die einzelnen Gruppen im sozialen Netzwerk um Bestimmungshilfe bitten muss. Manche Art kommt schließlich doch in den Ordner „unbestimmt“. Unterstützt bei den Begehungen des „Projektwaldes“ sowie bei den Bestimmungen werde ich von meinem Sohn Fabian. In Zukunft werde ich ab und zu von diesem Projekt auf der OAG-Seite berichten und mit Fotos den Lesern über den Stand der Arbeit sowie von der „Artenvielfalt“ informieren. Im Anschluss ein paar Eindrücke der ersten vier Tage!
Inmitten meiner roten Markierung liegt das Untersuchungsgebiet des Projekts: das Hemmerder Schelk……am 20.06.2020 Ganze 4 Tage hat es gedauert, bis ich endlich diese Belegfotos vom Großen Schillerfalters “ (Apatura iris) im Kasten“ hatte. Meist konnte ich ihn nur oben in den Baumwipfeln kurz fliegen sehen. Diese Art war bis jetzt der Höhepunkt der Beobachtungen….am 19.06.2020 (Foto: Gregor Zosel)
Farbenprächtig und zugleich abschreckend für Fressfeine ist die Raupe vom Braunwurz-Mönch (Shargacucullia scrophulariae) ….am 16.06.2020 (Foto: Gregor Zosel)
Er ist bis jetzt sicher die seltenste Käferart, die mir in den letzten 4 Tagen „über dem Weg“ lief: der Haarschildige Halsbock (Stictoleptura scutellata)….am 18.06.2020 (Foto: Gregor Zosel)Aber auch der Schwarzfleckige Zangenbock (Rhagium mordax) war mir bisher“ nicht untergekommen“….am 16.06.2020 (Foto: Gregor Zosel)Nicht schlecht staunte ich, als ich auf einer Kahlschlagfläche in einem Wurzelteller etwa 10 kunstvolle Röhren der Gemeine Schornsteinwespe (Odynerus spinipes) entdeckte. Inmitten eines Waldes hatte ich bisher diese Art noch nicht beobachten können. Während links noch fleißig an der Röhre im Eingangsbereich zur Brutkammer „gemauert“ wird, trägt auf dem oberen Bild eine Schornsteinwespe Nahrung für die Larven in die Brutkammer mit einem Ei. Bei der Nahrung für den Nachwuchs handelt es sich ausschließlich um Larven von Rüsselkäfern. Wo die Schornsteinwespe ihre Brutkammern anlegt, ist auch die Bunte Goldwespe (Chrysis viridula) oft zu finden (Bild unten). Sie lebt parasitisch von der Schornsteinwespe. Dabei gräbt sie die Brutkammern frei und legt ihr Ei an die Larve ihres Wirtes. Der dient nun wiederum als Nahrung für die Larve der Goldwespe….am 18.06.2020 (Foto: Gregor Zosel)Wo durch Kahlschläge der Waldboden ausgetrocknet und dadurch ein Trockenbiotop entstanden ist, fand ich den Feld-Sandlaufkäfer (Cicindela campestris….am 16.06.2020 (Foto: Gregor Zosel)Die Gelbe Raubfliege oder Gelbe Mordfliege (Laphria flava) jagt von einem Ansitz aus. Dabei kann sie wie hier mit ihrem kräftigen Rüssel sogar den Panzer von Weichkäfern durchbohren und das Opfer aussaugen…am 19.06.2020 (Foto: Gregor Zosel)Eine andere Raubfliegenart hat, wie viele Insekten auch, einen ungewöhnlichen oft lustigen Namen. Hier handelt es sich um einen Gemeinen Strauchdieb (Neoitamus cyanurus)…am 16.06.2020 (Foto: Gregor Zosel)Neben lustigen Namen ist es aber auch oft das Aussehen, das einem zum Schmunzeln bringt. Hier der Pinocchio in der Insektenwelt: ein Eichelbohrer oder Gewöhnliche Eichelbohrer (Curculio glandium)…..am 16.06.2020 (Foto: Gregor Zosel)Rekordverdächtig sind die Fühler dieser Gebänderten Langhornmotte (Nemophora degeerella) im Vergleich zu ihrem Körper…..am 16.06.2020 (Foto: Gregor Zosel)Die Hellbraune Glasflügelwanze (Rhopalus subrufus) gehört sicherlich zu den farbenprächtigsten Wanzen, die ich bisher entdeckte…..am 19.06.2020 (Foto: Gregor Zosel)
Einige Arten fallen schon von weitem auf. Nach ihnen braucht man nicht großartig suchen, wenn sie im Gebiet vorkommen, wie diese Distel-Bohrfliege (Xyphosia miliaria ….am 18.06.2020 (Foto: Gregor Zosel))
Bei einigen Arten braucht es keine aufwendige Zeit zur Bestimmung. wie bei diesem Plattbauchmännchen (Libellula depressa). Sie erkennt man oft schon sofort…..am 16.06.2020 (Foto: Gregor Zosel)
Heute konnte ich bei meinem Besuch des Hemmerder Schelks u.a. folgendes beobachten: 1 Wespenbussard, 2 Rotmilane, 1 singender Baumpieper, mehrere Buntspechte sowie 3 Kernbeißer im angrenzenden Rapsfeld. Außerdem standen einzelne Goldammern, Distelfinken, Grünfinken und Fitisse auf meiner Beobachtungsliste. Neben dem Wespenbussard war sicherlich der Große Schillerfalter heute das Highlight. Zu den Insektenbeobachtungen später mehr!
Wespenbussard im Hemmerder Schelk….am 19.06.2022 (Foto: Gregor Zosel)Leider habe ich den direkten Abflug verpasst. Nur noch eine Aufnahme vom abziehenden Wespenbussard….am 19.06.2022 (Foto: Gregor Zosel)Pech hatte ich auch, als ich zu spät einen aus einer Pfütze trinkenden Rotmilan erspähte. Denn als ich die Kamera bereit hatte, um diese seltene Beobachtung im Bild festzuhalten, flog er schon davon….am 19.06.2022 (Foto: Gregor Zosel)So wie diese Goldammer, halten sich im Moment einige Kernbeißer, Grünfinken und Buchfinken in diesem Rapsfeld auf, um von den noch unreifen Schoten zu naschen….am 19.06.2022 (Foto: Gregor Zosel)Buntspecht auf der Überlandleitung am Hemmerder Schelk….am 19.06.2022 (Foto: Gregor Zosel)
Bei einer Kontrolle einer Nisthilfeanlage für Mauersegler in Schwerte (Schützenstraße gegenüber Hermannstraße) konnte heute ein Großteil der Nisthöhlen als beflogen registriert werden. 52 Bruthöhlen sind vor Jahren als Auflage der Unteren Naturschutzbehörde bei einer Gebäudesanierung angebracht worden, nachdem die Bauarbeiten zu einer Zerstörung von vielen Mauerseglerhöhlen im Dachbereich geführt hatten. Diese Ausgleichsmaßnahme kann heute als erfolgreich eingestuft werden. 8 Höhlen wurden während einer Beobachtungsphase immer wieder angeflogen, was jeweils auf sichere Bruten schließen lässt. Aber auch noch weitere Höhlen wurden immer wieder angeflogen, bzw. wiesen am Einflugloch „Gebrauchsspuren“ auf. Der Erfolg dieser Maßnahme bei gleichzeitig weiter rückläufigem Bruthöhlenangebot an Gebäuden infolge von vielerorts durchgeführten Sanierungen älterer Bauten zeigt, wie wichtig und zielführend künstliche Nisthöhlen für den Schutz und Erhalt der Mauersegler sind.
Im eigenen Garten (Frdbg.-Hohenheide) hält weiterhin ein Grauschnäpperpaar ein Revier und füttert inzwischen Nachwuchs in einer „Nistkastenruine“. Interessanterweise war vor 7 Jahren die letzte Grauschnäpperbrut innerhalb unseres Gartens in eben derselben „Ruine“ eines ursprünglichen Baumläuferkastens, der – bedingt durch das Wachstum des Baumes, an dem er befestigt war – in zwei Hälften geplatzt war. Nur das Bodenteil war am Stamm hängen geblieben und dient nun nach Jahren zum zweiten Mal Grauschnäppern als Nistplatz. Zwei intakte Halbhöhlen, die sich ebenfalls im Garten befinden, scheinen den Grauschnäppern nicht zu gefallen.
Sanierte und wärmegedämmte Wohnhäuser an der Schützenstraße in Schwerte hatten als Ausgleich für die während der Bauarbeiten zerstörten zahlreichen Mauseglerbrutplätze insgesamt 52 neue Mauerseglernisthöhlen bekommen …, 18.06.2022 (Foto: Bernhard Glüer) Als lange Reihen sind die Doppelkammerhöhlen unter dem Dachüberstand zwischen den Sparren angebracht …, 18.06.2022 (Foto: Bernhard Glüer) … in der jetzigen Brutzeit der Mauersegler herrscht bei aktuell idealem Seglerwetter Hochbetrieb an den Bruthöhlen …, 18.06.2022 (Foto: Bernhard Glüer) … hier interessieren sich gleich vier Mauersegler für ein und dieselbe Bruthöhle …, 18.06.2022 (Foto: Bernhard Glüer) … zwei andere Segler vollführen vor der Nistkastenkulisse flugakrobatische Kunststücke mit körpernahem Synchronfliegen. Bekanntlich können Mauersegler sich im Flug paaren, was dann ähnlich aussieht, 18.06.2022 (Foto: Bernhard Glüer) Nach 7 Jahren Unterbrechung hat sich nochmal ein Grauschnäpperpaar im eigenen Garten zur Brut eingefunden …, 16.06.2022 (Foto: Bernhard Glüer) … ausgerechnet dieser Rest eines zerplatzten Baumläufernistkastens hat es ihnen angetan …, 18.06.2022 (Foto: Bernhard Glüer) … wie schon 7 Jahre zuvor diesen Artgenossen (hier wird gerade ein Kleiner Fuchs an den Nachwuchs verfüttert), 11.06.2015 (Foto: Bernhard Glüer)
Taubenschwänzchen – hier mit eingerolltem Rüssel an der Katzenminze …… hier mit ausgefahrenem Rüssel in der Blüte der Katzenminze am 15.06.22 (Fotos: C. Rethschulte).Hornisse mit Beute (unbest. Hummel) im Garten am 16.06.22 (Foto: C. Rethschulte). Sie umflog minutenlang diverse Blüten von oben nach unten, umrundete sie, um dann plötzlich blitzschnell zuzugreifen.Kleine Pechlibellen bei der Paarung im Gartenteich am 16.06.22 (Foto: C. Rethschulte).Vierfleck im Garten am 16.06.22 (Foto: C. Rethschulte).Dort auch ein Plattbauch-Paar: Hier das Weibchen ….… und hier das Männchen 16.06.22 (Fotos: C. Rethschulte).Große Königslibelle bei einer kurzen Rast im Garten am 16.06.22 (Foto: C. Rethschulte).Noch immer die dominierende Schmetterlingsart im Garten: der Kleine Fuchs am 16.06.22 (Foto: C. Rethschulte).Einer der beiden Grünfinken im Garten, kurz nachdem ein Eichelhäher das Nest geplündert hatte und mit einem Jungvogel im Schnabel davonflog (15.06.22, Foto: C. Rethschulte).Buntspecht (m) am 15.06.22 auf dem Altenbögger Friedhof (Foto: C. Rethschulte).Mäusebussard über dem Garten am 16.06.22 (Foto: C. Rethschulte).
In den Hemmerder Wiesen hielten sich heute drei Kuckucke auf (zweimal grau und einmal braun) und vollführten mehrfach wilde Verfolgungsflüge. Außerdem dort u.a. eine Kolkrabenfamilie (zwei Alt- und zwei Jungvögel), ein Neuntöter (m), 14 Kiebitze – darunter auch flügge Jungvögel, ein Rotmilan und mindestens fünf Graureiher. Auch unter diesen befanden sich zwei Jungvögel.
Rufender Kuckuck der grauen Morphe in den Hemmerder Wiesen am 16.06.2022. Beachte die im Vergleich zum Körper sehr kleinen Füße. Das Hängenlassen der Flügel gehört zum normalen Verhaltensrepertoire. (Foto: H. Knüwer)Dort auch ein Kuckuck der braunen Morphe. Solche braunen Vögel müssen nicht unbedingt Weibchen sein, weil gelegentlich auch braune Männchen vorkommen. (Foto: H. Knüwer)Neuntöter nutzt die Heu-Rundballen als Ansitzplatz in den Hemmerder Wiesen am 16.06.2022. (Foto: H. Knüwer)Junger Graureiher, der sich wohl erst wenige Tage vom Geburtsort entfernt hat. Auf dem Kopf sind noch Reste des Dunenkleides zu erkennen. – Hemmerder Wiesen; 16.06.2022 (Foto: H. Knüwer)
Wenn bei der warmen Witterung die Maden aus der Biotonne krabbeln, dann ist dies für viele Kleinvögel ein willkommenes Fressen. So auch für den Mischsänger aus Lünern (s. Meldung vom 14.05.), der eventuell doch noch eine Partnerin gefunden hat. Vielleicht ist er aber auch nur ein „Helfer“, der den Nachwuchs eines reinen Hausrotschwanzpaares mitfüttert, er also nicht zwingend der genetische Vater sein muss. Heute versorgte dieser Mischsänger jedenfalls einen flüggen Jungvogel mit reichlich Biomüll-Maden. Obwohl das Männchen weitgehend einem Gartenrotschwanz gleicht, sieht der Nachwuchs, so es denn der des Mischsängers ist, wie ein junger Hausrotschwanz aus.
Mischsänger Garten-/Hausrotschwanz in Lünern wartet auf die nächste Made, die aus der grünen Tonne hervorkommt; 15.06.2022 (Foto: H. Knüwer)Heute gibt es eiweißreiche Fliegenmaden. (Foto: H. Knüwer)Garten-/Hausrotschwanz-Männchen mit Jungvogel, der wie ein reiner Hausrotschwanz aussieht. (Foto: H. Knüwer)Der Jungvogel versucht dem Altvogel nachzueifern. Das Problem: Falsche Tonne; … (Foto: H. Knüwer)
… immerhin kann man auch am Boden fündig werden. (Foto: H. Knüwer)
Bei den Mauerseglern nähert sich die Brutsaison der „Halbzeit“. Einerseits sind die Balzspiele jetzt besonders spektakulär und auffällig – andererseits täuscht gerade diese deutliche Präsenz darüber hinweg, dass es den Mauerseglern nicht wirklich gut geht und ihre Zahl offenbar zurückgeht. Bei der routinemäßigen Kontrolle der Brutkolonie im Turm der Fröndenberger Stiftskirche am 09.06. (gemeinsam mit Hermann Knüwer) konnten zwar 17 besetzte Brutnischen festgestellt werden, jedoch in nur fünf Nestern waren Altvögel anwesend, in lediglich zweien waren Jungvögel, in mindestens 9 Nestern waren die Gelege kalt und nicht bebrütet. Bei Balzspielen am Sonntag, 12.06., konnten über dem Fröndenberger Rathaus 24 Vögel gezählt werden. Unter dem eigenen Dach (Frdbg.-Hohenheide) sind von 11 Nisthöhlen mindestens 6 besetzt. Am heutigen Abend fiel jedoch auf, dass aus drei Bruthöhlen noch um 22.20 Uhr (!) jeweils Altvögel zur Insektenjagd abflogen (Rückkehr um 22.27 Uhr). Bei einem kalendarischen Sonnenuntergang am heutigen Tag um 21.39 Uhr kann davon ausgegangen werden, dass derart späte Insektenjagden vor allem Nachtfaltern gelten. In der Literatur werden solche Spätflüge als Begleiterscheinung von Schlechtwetterperioden mit Insektenmangel angegeben.
„Nebenbei“ konnte um 22.27 Uhr auch der Abflug der „hauseigenen“ Schleiereule aus der Nisthöhle im Hausgiebel beobachtet werden und am nahen Rambach rief mehrfach ein Waldkauz. Im eigenen Garten außerdem erwähnenswert: seit mindestens Freitag immer wieder ein Neuntöter, der offenbar den Garten zusammen mit einem nachbarlichen Gärtnereigelände als Revier nutzt und seit 2015 bütet erstmals wieder ein Grauschnäpperpaar.
Heute und bereits gestern ein Rebhuhnpaar in Höhe von UN-Lünern nahe der B1. Damit sind derzeit gemeinsam mit von Ute Becker und Timo Esken gemeldeten Paaren im Raum Unna/Ost und Fröndenberg mindestens 6 Rebhuhnreviere besetzt.
Am Samstag nördlich von Frdbg.-Bausenhagen erneut 2 Wespenbussarde, die vom Hemmerder Schelk kommend hoch kreisten und dann Richtung West abstrichen.
Die derzeit auffälligen Balzspiele der Mauersegeler täuschen darüber hinweg, dass es den „Luftakrobaten“ offenbar nicht gut geht …, 12.06.2022 (Foto: Bernhard Glüer) … vor allem „Nichtbrüter“, die in jeder Brutkolonie 40 – 60 % ausmachen können…, 12.06.2022 (Foto: Bernhard Glüer) … umfliegen jetzt ausdauernd und sehr offensiv bestehende Kolonien und potentielle Bruthöhlen (hier am Fröndenberger Rathaus), 12.06.2022 (Foto: Bernhard Glüer) … hier wurde eine Brutnische der Stiftskirche / Frdbg. wegen einer fehlenden Schieferplatte von Dohlen für eine Brut genutzt. Im Bild ein fast flügger Jungvogel, 09.06.2022 (Foto: Hermann Knüwer) Rebhuhnpaar nahe UN-Lünern …, 13.06.2022 (Foto: Bernhard Glüer) … der Hahn zeigt sich auch mal ganz frei. Im Unnaer Osten mit dem nördliche Fröndenberg gibt es derzeit mindestens 6 Reviere, 13.06.2022 (Foto: Bernhard Glüer) Sehr hoch nahe Frdbg.-Bausenhagen kreisend: 2 Wespenbussarde. Möglicherweise dieselben Vögel, die am 05.06. über Frdbg.-Warmen zu sehen gewesen sind, 11.06.2022 (Foto: Bernhard Glüer) Diesjährige Heumahd in den Hemmerder Wiesen sorgt einerseits für Unruhe – verschafft aber andererseits nicht nur den Störchen reichlich Beute …, 13.06.2022 (Foto: Bernhard Glüer) … Rotmilane und Mäusebussarde nutzten ebenfalls das Angebot an freigelegeten Beutehappen,13.06.2022 (Foto: Bernhard Glüer) … „Beute“ ganz anderer Art bietet mehr oder weniger regelmäßig die nahe Trotzburgstraße mit überfahrenen Tieren, 13.06.2022 (Foto: Bernhard Glüer) Gelbspötter nördlich von Frdbg.-Bausenhagen, 11.06.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Diesjähriger Habicht – hier nur blinzelnd – Im NSG Lettenbruch am 13.06.22 (Foto: C. Rethschulte).Hier zeigt sich der Junghabicht stehend im Horst (13.06.22, Foto: C. Rethschulte).Rotmilan-Nachwuchs bei Steinen am 13.06.22 (Foto: C. Rethschulte).Weiblicher Neuntöter bei Steinen am 13.06.22 …… und hier der männlicher Partner (Fotos: C. Rethschulte).Hohltaube bei Pedinghausen/Hamm am 13.06.22 (Foto: C. Rethschulte).
Vor dem Aussichtshügel im NSG Kiebitzwiese rief am späten Nachmittag anhaltend eine Wachtel. Sie muss dann ihren Standort gewechselt haben, denn später meldete sie sich mit ihren markanten Rufreihen aus einem Weizenfeld im Nahbereich.