Bei meinem heutigen Besuch auf dem Aussichtshügel der Kiebitzwiese konnte ich in der Zeit von etwa 13 bis 15 Uhr bei ruppigem Wind folgende Beobachtungen notieren: 1 Kranich im 2. Kj, 2 Höckerschwäne, 30 Graugänse, 10 Nilgänse, 2 Rostgänse, 6 Schnatterenten, etwa 20 Stockenten, 1 Fasan, 2 Silberreiher, 2 Graureiher, 1 Turmfalke, 5 Ringeltauben, 1 Eichelhäher, 2 Rabenkrähen, 1 Zaunkönig, 2 unbestimmte Pieper und nicht gezählte Blau- und Kohlmeisen.
Seit den frostigen Dezembertagen konnte ich erneut keinen Eisvogel entdecken.
Leider konnte ich den Kranich nur bei der Flucht vor zwei Spaziergängern fotografieren. Die Beringung zeigt aber, dass es sich bei diesem Jungvogel um den bereits vor einiger Zeit von B. Glüer und später auch von A. Matull gemeldeten handelt (Erstmeldung am 30.11.2022 von B. Glüer). Getrennt von seinen Eltern, die ja zunächst auch auf der Kiebitzwiese waren, hat er die frostigen Dezembertage offensichtlich überstanden! …. am 07.01.2023 (Foto: A. Hünting) Diese beiden Rostgänse halten sich auch schon seit geraumer Zeit im NSG Kiebitzwiese auf. …. am 07.01.2023 (Foto: A. Hünting)Ein Trupp Schnatterenten bei leichtem Wellengang, der durch den zeitweise recht ruppigen Wind verursacht wurde. …. am 07.01.2023 (Foto: A. Hünting)
Heute morgen hörte ich die erste wirklich intensive Balz der Ringeltauben in diesem Jahr. Mindestens 8 verschiedene Täuber waren rings ums Haus daran beteiligt. Meistens waren mehrere Rufer gleichzeitig zu hören. Zwischendurch trommelte auch wieder ein Buntspecht. Das ging von kurz vor 8 Uhr bis etwa 8.30 Uhr. Danach war wieder alles still.
Gestern im Garten u.a. eine Sumpfmeise und ein Eichelhäher; heute am Mühlhauser Berg u.a. fünf Rebhühner, ein Silberreiher und ca. 150 Saatkrähen; bei Steinen auch heute das überwinternde Schwarzkehlchenpaar (vgl. die Meldung von Bernhard Glüer am 02.01.2023).
Sumpfmeise an der Futterstelle am 05.01.2023 (Foto: C. Rethschulte).Eichelhäher in der Linde am 05.01.2023 (Foto: C. Rethschulte).Turmfalke in Wartestellung kurz vor der beginnenden Mäusejagd (06.01.2023, Foto: C. Rethschulte).Heute erneut die Fünferkette am Mühlhauser Berg. Interessant zu sehen, dass ein Rebhuhn aufmerksam die Umgebung im Blick hat, während die vier anderen gelassen mit der Gefiederpflege beschäftigt sind (06.01.2023, Foto: C. Rethschulte).Weibliches Schwarzkehlchen auf einem Zwischenfruchtfeld bei Steinen ….… mit männlichem Partner (06.01.2023, Fotos: C. Rethschulte).
Bei einem gemeinsamen Spaziergang in den Hemmerde Wiesen konnten wir heute Nachmittag folgende Beobachtungen machen: ca 60 Graugänse; 20 Kanadagänse; 7 Nilgänse; 1 Silberreiher; 6 Graureiher; 5 Blässgänse; 1 Mäusebussard.Auf einem Feld an der Trotzburgstraße war ein Schwarm von ca. 120 Wacholderdrosseln zu sehen. Im Feldmühlenweg 10 Stieglitze.
In unserem Garten (der ca. 1 km östlich von dem des Herrn Rethschulte liegt), wimmelt es erstmals von Distelfinken. Regelmäßig kommt ein Schwarm von ca. 20 Vögeln aus Richtung Klöcknerwäldchen und die Hälfte davon belagert anschließend unser Futtersilo. Dazu gesellen sich ein paar Blau- und Kohlmeisen, Amseln und vereinzelt Grünfinken. Da der Nachbar eine gut 3m hohe Lebensbaumhecke gerodet hat, gibt es keine Sperlinge mehr.
Auch heute zeigten sich am Nachmittag die bekannten Rebhuhn-Ketten am Mühlhauser Berg (5er Kette) bzw. in der Feldflur südlich der B1 (10er Kette); am Mühlhauser Berg auch ein Turmfalke, ein Mäusebussard und ca. 150 Saatkrähen sowie etlicher Knallkörper-Müll aus der Silvesternacht.
Im eigenen Garten heute sowohl am Vor- als auch am Nachmittag ein Mittelspecht; dazu u.a. drei Buntspechte und ein Kleiber.
Dicht zusammen auf einem Wintergetreide-Acker bei der Nahrungsaufnahme: fünf Rebhühner am Mühlhauser Berg (02.01.23, Foto: C. Rethschulte). Rebhühner besitzen ein breites Nahrungsspektrum (euryphag), d.h. ihre Nahrung besteht sowohl aus Vegetabilien als auch aus tierischer Nahrung (Insekten, Weichtiere, Spinnen). Laut einer polnischen Untersuchung aus dem Jahre 1963 besteht ihre Nahrung in den Wintermonaten jedoch hauptsächlich aus grünen Pflanzenteilen (Getreide, Gräser) und (eingeschränkt) Wildkräutersamen. Für diese Untersuchung wurden seinerzeit insgesamt 420 adulte Rebhühner erlegt (vgl. R. Dwenger, Das Rebhuhn, Wittenberg 1991, S.43ff.). Ebenfalls am Mühlhauser Berg, ein ganzes Stück vom eigentlichen Dorf entfernt zu finden ….… etlicher Silvester-Unrat, der auf ein gezieltes Abbrennen von Knallkörpern zu Silvester hinweist (02.01.23, Fotos: C. Rethschulte).Adultes Turmfalken-Männchen am Mühlhauser Berg (02.01.23, Foto: C. Rethschulte).Heute mehrfach im Garten: ein Mittelspecht; er scheint sich unsere Futterstelle gemerkt zu haben (02.01.23, Foto: C. Rethschulte).Im Garten heute u.a. auch mindestens drei Buntspechte … … und ein Kleiber (02.01.23, Fotos: C. Rethschulte).Über dem NSG Lettenbruch ziehende Großmöwe am 02.01.23 (Foto: C. Rethschulte).
Bei frühlinghaften Temperaturen und bereits um 11 Minuten späterem Sonnenuntergang finden sich in Flora und Fauna erste Zeichen für die kommende (Brut-) Saison `23. Haselsträucher blühen und einige Vogelarten beginnen mit Balz und Revierbildung. Im traditionellen Fröndenberger Uhurevier ließ das Reviermännchen minutenlange Rufreihen hören. Rings um die beiden Fröndenberger Golfplätze mindestens 3 Revier haltende Waldkauzmännchen rufend. Ebenda in der Dämmerung auch eine am Waldrand niedrig vorbeistreichende Waldschnepfe. Im Buschholt ein rufender Schwarzspecht.
Rings um UN-Hemmerde 4 – jeweils paarweise – überwinternde Schwarzkehlchen (1x im Hemmerder Ostfeld/ bereits auch von Marvin Lebéus auf ornitho.de am 27.12.22 gemeldet und 1x bei Steinen-Moskau).
Am Bausenhagener Schelk in einer aufgeforsteten Brache gestern, am Neujahrstag, beachtliche ~35 Goldammern. Tags zuvor (Silvester) auf einer Brachfläche am Neuenkamp (östl. Frdbg.-Bausenhagen) sogar ein Schwarm von >80 (!) Goldammern mit >35 Bluthänflingen.
Im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede gestern unter anderem 3 Waldwasserläufer, 2 Gänsesäger (1,1), 2 Bergpieper, 4 Bachstelzen.
Überall zeigen sich derzeit blühende Haselsträucher mit den großen, gelben (männlichen) Blütenständen und den unscheinbar kleinen weiblichen Blüten (rote Pfeile), an denen sich später die Nüsse entwickeln (hier Ruhrtal bei Frdbg.-Langschede), 01.01.2023 (Foto: Bernhard Glüer)Eine beachtliche Ansammlung von Goldammern bei Frdbg.-Bausenhagen (im Bild >18 Vögel), 01.01.2023 (Foto: Bernhard Glüer)Einer von 3 Waldwasserläufern im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede, 01.01.2023 (Foto: Bernhard Glüer)Das im Süden der Hemmerder Wiesen neu angelegte Beobachtungsgewässer nahe dem unvollendeten Aussichtshügel füllt sich aus dem Untergrund deutlich erkennbar mit Wasser und zieht prompt große Vogelscharen an …, 31.12.2022 (Foto: Bernhard Glüer)… am Ufer ruht eine stattliche Zahl von Graureihern, 31.12.2022 (Foto: Bernhard Glüer)Eines von zwei bei UN-Hemmerde überwinternden Schwarzkehlchenpaaren – hier in einem abgefrorenen Zwischenfruchtfeld bei Steinen-Moskau, 02.01.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Das ungewöhnlich warme Wetter scheint bei den ersten Vögeln schon Frühlingsgefühle auszulösen. Heute morgen waren zahlreiche Trommelwirbel eines Buntspechtes zu hören.
Bei stürmischem Wind konnte ich heute Vormittag gegen 11 Uhr in den Hemmerder Wiesen 12 Graureiher und 5 Silberreiher beobachten. Sie saßen alle zusammen als große Gruppe völlig regungslos am Ufer eines kleinen Teichs. Direkt dahinter auf einem angrenzenden Acker in Richtung Reitstall hatten sich 36 Graugänse zur Rast niedergelassen.
In der Nacharbeit der Zeitschriften Alcedo und Charadrius stieß ich auf diverse Einträge für die ehemaligen Rieselfelder Dortmund, unter anderem mit Beiträgen von Uwe Norra, Alexander Mack und Andreas Buchheim. Ich habe diese Angaben noch durch Funde um Datteln und Lünen ergänzt.
So wurde deutlich, dass der Wendehals auch schon früher in den Rieselfeldern nachgewiesen wurde. Auch der Merlin zog in der näheren und weiteren Umgebung durch, ebenso wie die heutzutage extrem seltene Sumpfohreule.
Eine kleine Ergänzung zu meiner Meldung vom 16.-18.12 : Die gemeldeten Rotdrosseln fraßen in meinem Garten offenbar nur die Beeren vom Ilex-Strauch. Hier wächst auch viel Efeu, der voller Beeren hängt. Regelmäßig fressen hier Ringeltauben, Amseln und Wacholderdrosseln diese Beeren. Die Rotdrosseln habe ich nie dabei gesehen. Als am vierten Tag die Ilex-Beeren vollständig abgeerntet waren, waren die Rotdrosseln verschwunden. Offenbar waren die Efeubeeren für sie auch jetzt nicht interessant.
Heute Vormittag im Garten – erstmalig in diesem Jahr, zumindest als Beobachtung – zu meiner großen Freude ein Mittelspecht! Dazu neben etlichen Blau-, Kohlmeisen und Haussperlingen vier Buntspechte (3m+1w), ein Kleiber und ein Kernbeißer.
Ein Mittelspecht im Garten – hielt sich nur kurz an der Futterstelle auf, um dann wieder in das NSG Lettenbruch zu entschwinden (29.12.22, Foto: C. Rethschulte).Hier einer der männlichen Buntspechte im Futterstellen-Gehölz (Blasenstrauch) am 29.12.22 (Foto: C.Rethschulte).Der Kernbeißer tauchte sowohl am Vor- als auch am Nachmittag in der Linde auf. Zur Futterstelle kam er/sie aber nicht (29.12.22, Foto: C. Rethschulte).
Die Grauammer ist eine typische Art der Agrarlandschaften. In NRW gibt es noch Vorkommen in den rheinischen Börden und der westfälischen Hellwegbörde. Wie viele andere Feldvögel gehört sie bei uns zu den stark zurückgehenden Arten. In jüngster Zeit sind aber in einigen Regionen, wie zum Beispiel der westfälischen Hellwegbörde, leichte Zunahmen erkennbar. Dies betrifft sowohl die Zahl der Brutreviere als auch die Feststellungen von Grauammertrupps im Winter. Da die Art auch den Winter bei uns sind ist sie auf ein ausreichendes Nahrungsangebot angewiesen. Gerne sucht sie daher Vertragsnaturschutzflächen wie Blühflächen, Brachen oder nicht geernetetem Getreide auf. Die Biologischen Stationen der Kreise Bonn-Rhein-Erft, Düren, Euskirchen und Soest führen in der ersten Januarwoche eine abgestimmte Erfassung überwinternder Grauammern in den regionalen Schwerpunktgebieten durch. Darüber hinaus sind aber alle weiteren Winterbeobachtungen der Art aus NRW interessant. Vogelbeobachter_innen werden daher gebeten, in den kommenden Wochen verstärkt auf die Art zu achten und ihre Beobachtungen bei ornitho.de zu melden.