Bei der nächtlichen Kontrolle des Vogelschutzgebiets Hellwegbörde im Kreis Unna zwischen Fröndenberg-Strickherdicke und Unna-Hemmerde gelang noch kein Nachweis der Zielarten Wachtelkönig und Wachtel. Abgesehen von den Laubfröschen östlich von Unna war es auch insgesamt eher still: 2 bisher erfolgreiche Waldohreulenbruten verrieten sich durch ihre Jungvögel (1 x Lünern mit mind. 3 juv., 1 x Bausenhagen mit mind. 2 juv und 1 ad.), 2 Steinkäuze markierten ihre Reviere (Stockum, Westhemmerde), dazu an 5 Stellen nächtlich singende Sumpfrohrsänger und 3 singende Nachtigallen. Bemerkenswert waren im Hemmerder Ostfeld an zwei Stellen aus Wintergetreide rufende Laubfrösche. Diese hatten sich inmitten des Getreides jeweils vernässte Bereiche als neuen Lebensraum erschlossen.
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Bönen: Wespenbussard, Mäusebussard, Dorngrasmücke, Goldammer, Hausrotschwanz etc. am 20./21.05.2024 (C. Rethschulte)





Fröndenberg: Klappergrasmücke, 20.05.2024 (Brigitte und Burkhard Koll)
Seit mehreren Tagen erfreut uns unsere Hainbuchenhecke als „Bühne“ einer Klappergrasmücke.
Fröndenberg: Wespenbussarde, Kuckucke u.a. am 20.05.2024 (K.&A.Matull)
Heute blieb im NSG Kiebitzwiese zumindest bis 12 Uhr eine Nachsuche nach den Seidenreihern erfolglos, so dass die Möglichkeit einer Weiterreise besteht.
Vormittags innerhalb von knapp 15 Minuten insgesamt 17 nach NO ziehende Wespenbussarde.
Bei den Weißstörchen bestätigten sich heute die vermuteten 3 Pulli im Nest auf dem Hochsitz.
Darüber hinaus folgende Beobachtungen vom alten Aussichtshügel der Kiebitzwiese u.a.:
Ein weiteres Weißstorch-Paar mit 4 Pulli auf der Nisthilfe, 3 Höckerschwäne, >16 Kanadagänse (davon 6 Pulli), >27 Graugänse (Insgesamt 17 Puli-5 Familien mit 5,4,4,1 und 3, wovon die 3 noch sehr jung (gelb gefärbt) sind, >12 Nilgänse (Eine Familie mit 10 Pulli), 8 Schnatterenten, 5 Graureiher, 3 Rotmilane, 2 Kuckucke (ein brauner), ein Neuntöter (1:0), ein Eisvögel, 3 singende Sumpfrohrsänger, eine singende Dorngrasmücke, eine singende Gartengrasmücke und eine singende Rohrammer (Sichlerbucht).







Werne: Neuntöter, Feldlerche, Trauerschnäpper, Feldsperling etc. am 20.05.2024 (A. Steinweg)
Eine Wanderung durch das Waldgebiet „Pferdekämpe“ im äußersten Norden des Kreisgebiets zwischen Werne und Südkirchen erbrachte leider kein Baumpieperrevier, dafür aber immerhin einen zaghaft singenden Trauerschnäpper sowie 1 Misteldrossel, 1 Gartengrasmücke und rufende Hohltauben. Ergiebiger waren dafür die umliegende Feldflur und die mit Hecken durchzogenen Wiesenflächen südlich der Pferdekämpe. Auf einer Wintergetreidefläche mit vielen Fehlstellen direkt an der Südkirchener Straße sangen mind. 3 Feldlerchen. Als Highlight konnte ich in einer Wallhecke nordöstlich der Erdgasverdichtetstation in Werne-Ehringhausen ein Neuntötermännchen beobachten. Das Habitat passt, sodass von einem Revier auszugehen ist. An einer nahegelegenen Pferdescheune befand sich in einer Schar Haussperlinge ein einzelner Feldsperling. Dort auch ein Wiesenschafstelzenpaar, das Weibchen bei der Suche nach Nistmaterial. Ansonsten noch erwähnenswert: 1 Weißstorch, 3 Nachtigallen, 3 Dorngrasmücken, 2 Stieglitze, 2 Grünfinken, 2 Hausrotschwämze mind. 3 Jagdfasane, 1 Goldammer (w), 1 Grünspecht, 1 Sperbermännchen sowie unzählige Stare, teilweise Jugvögel.
Sandforter Forst/Bork: Trauerschnäpper, Baumpieper, Fitis, Kiebitz etc. am 19.05.2024 (A. Steinweg)
Auf einem kurzem Spaziergang durch den Sandforter Forst (knapp außerhalb des Kreises im Nord-Osten) zur ungünstigen Mittagszeit konnten immerhin 2 besetzte Trauerschnäpperreviere sowie ein Baumpieperrevier ausgemacht werden. Zudem ist dieser Waldkomplex ein wahrer Hotspot für den Fitis. Einem einzigen Zilpzalp standen am Ende 10-15 (!) Fitisse gegenüber. Ich habe irgendwann aufgehört zu zählen. Außerem noch ein Schwarzspecht (Flugruf), eine Misteldrossel sowie eine Gartengrasmücke. Auf der Rückfahrt konnten auf einer Ackerfläche in der Nähe von Schulze Altenbork zwei Kiebitze beobachtet werden, die energisch einen Mäusebussard vertrieben. Jungvögel konnten in der hohen Vegetation leider nicht ausgemacht werden.
Nachtrag vom 17.05.24: Ein Baumpieperrevier in einer Wallhecke in Werne-Langern zwischen Hof Jücker und ehem. Schacht VII Romberg.
An der Hofstelle Jücker zudem 1 Hausrotschwanz, zahlreiche Rauchschwalben und Hausperlinge, die dort in der Scheune brüten, 2 Bachstelzen, 2 Grünfinken, sowie auf dem Teich 1 Teichhuhn, Plattbauch und Hufeisen-Azurjungfern.
Unna: Hemmerder Wiesen, 20.5.24 (T. Griesohn-Pflieger)
siehe auch ornitho.de
mit Martin Michaelis: Nachtigall 2, Kuckuck 1 (2?), endlich mal wieder Sumpfrohrsänger wohl 2 Sänger, mind. 2 singende Nachtigallen, Klappergrasmücke, 2 Schafstelzen, 1 Schwarzmilan, u.v.m
Schade, dass die Fläche mit der Blänke nicht beweidet wird, dann wäre das Ufer nutzbar für Limis.



Unna / Bönen / Hamm / Fröndenberg: Vierte Vogelerfassung entlang der ehemaligen Bahntrasse von UN-Königsborn bis HAM-Kump, u.a. auch Wespenbussarde, Teichrohrsänger, Rebhühner, 19.05.2024 (B.Glüer)
Nach 2020, 2022 und 2023 wurde am Pfingstsamstag, 18.05.24, zum vierten Mal per Zufallserfassung der gesamte Vogelbestand (alle sichtbaren und hörbaren Arten und Individuen) entlang des als Radweg ausgebauten Bahndammes zwischen HAM-Kump und UN-Königsborn auf einer Strecke von 10,5 km dokumentiert. Alle aktuell ermittelten Arten mit Individuenzahlen (absteigend nach Häufigkeit) und in Klammern den Zahlen vom 18.05.2023, 18.05.2022 und dem 23.05. 2020 sind unten gelistet. Bei einzelnen Arten scheint sich über den Fünfjahreszeitraum ein Trend abzuzeichnen, bzw. die aktuelle Situation hebt sich signifikant ab. So setzt sich der negative Trend bei der Dorngrasmücke auch in diesem Jahr fort. Deutlich rückläufig scheinen auch Rauchschwalbe, Mehlschwalbe, Mauersegler oder sogar Mäusebussard und Goldammer zu sein. Manche Arten wurden trotz intensiver Suche nicht gefunden: Feldsperling, Sumpfmeise, Wiesenschafstelze, Hausrotschwanz, Schwanzmeise, Klappergrasmücke (durch derzeitige Jungenaufzucht möglicherweise eher heimlich – kommen auf der Zählstrecke vermutlich mit einzelnen Revieren vor – außer dem Feldsperling oder der Weidenmeise, die schon lange nicht mehr gemeldet wurden). Auffällig stark vertreten waren Amsel (nach zurückliegenden Einbrüchen durch Usutu-Epidemien?), Buchfink oder der Buntspecht (Profiteur sterbender Wälder?). Manche Arten treten akustisch möglicherweise auch stärker in Erscheinung, weil sie wegen des warmen Frühjahrs schon früh eine erste Brut gemacht haben und nun vermehrt wieder singen, um die zweite auf den Weg zu bringen. In Bönen-Lenningsen gibt es neben dem „Louven-Paar“ ein weiteres Storchenpaar in den Sesekewiesen nahe dem Hof Stemper.
Gezählt wurde zwischen 8.35 Uhr und 13.05 Uhr mit ca. 75 % Sonnenscheindauer, 11,4 °C – 21,6 °C und kaum Wind. Mit diesjährig 53 gefundenen Arten liegt das Ergebnis im Rahmen einer Zufallserfassung nahe an den Vorjahressummen 50, 45, bzw. 55 Arten. Nur 19 der 53 Arten konnten mit zweistelligen Individuensummen ausgemacht werden.
Die Ergebnisse im Einzelnen: Amsel 92 (52, 46, 49), Buchfink 84 (64, 65, 79), Ringeltaube 81 (48, 31, 46), Mönchsgrasmücke 71 (71, 83, 99), Star 51 (26, 22, 19), Rabenkrähe 46 (42, 24, 104), Zilpzalp 37 (33, 31, 52), Kohlmeise 31 (31, 24, 27), Zaunkönig 29 (18, 19, 26), Rotkehlchen 22 (21, 12, 13), Gartengrasmücke 22 (26, 17, 11), Dohle 22 (28, 7, 19), Haussperling 18 (23, 11, 7), Nachtigall 15 (10, 17, 9), Saatkrähe 14 (32, 0, 3), Blaumeise 14 (24, 16, 26), Jagdfasan 13 (7, 4, 2), Buntspecht 13 (7, 3, 8), Singdrossel 11 (7, 16, 8), Dorngrasmücke 8 (11, 15, 24), Elster 8 (2, 5, 3), Türkentaube 7 (0, 0, 0), Distelfink 6 (5, 2, 2), Gartenbaumläufer 6 (4, 4, 6), Rauchschwalbe 5 (22, 5, 10), Heckenbraunelle 5 (5, 4, 4), Mehlschwalbe 4 (26, 4, x), Grünfink 4 (3, 2, 3), Hohltaube 3 (3, 1, 1), Mäusebussard 3 (9, 6, 5), Bachstelze 3 (3, 11, 9), Goldammer 3 (5, 7, 11), Gelbspötter 3 (3, 0, 4), Graureiher 3 (1, 2, 1), Kiebitz 3 (3, 6, 0), Grauschnäpper 2, Kuckuck 2 (1, 3, 1), Feldlerche 2 (1, 0, 0), Fitis 2 (3, 0, 3), Kleiber 2 (0, 1, 0), Weißstorch 2 (1, 2, 1), Stockente 2 (1, 2, 1), Mauersegler 2 (7, 7, 6), Grünspecht 1 (2, 0, 1), Rotmilan 1 (1, 3, 1), Steinkauz 1 (0, 0, 0), Teichrohrsänger 1 (0, 0, 0), Turmfalke 1 (0, 0, 0), Sumpfrohrsänger 1 (1, 0, 3), Bluthänfling 1 (0, 0, 0), Teichhuhn 1 (0, 0, 0), Eichelhäher 1 (4, 0, 4), Nilgans 1 (0, x, 0).









Bönen: Wespenbussard, Mäusebussard, Neuntöter, Goldammer, Silberreiher, Graureiher, Eichelhäher, Buntspecht, Gebänderte Prachtlibelle, Blauhechel-Bläuling etc. am 18./19.05.2024 (C. Rethschulte)












Bönen: Beobachtungen am 19.05.2024 (H. Peitsch)
Im nördlichen Teil des HRB unter anderen heute: 3 Silberreiher, 4 Graureiher, 1 Kuckuck, 2 Gebirgsstelzen, 1 Neuntöter, 1 Nachtigall, >3 Sumpfrohrsänger, >2 Rohrammern.
Am Kleykamp zeigte sich heute ein Neuntöter-Paar jenseits der Seseke. (Mitbeobachter C. Rethschulte). Die Vermutung, dass es sich nicht um den Vogel handelte der schon am 4. Mai gesichtet wurde, bestätigte sich bei längerer Beobachtung. Während sich die „Neuankömmlinge“ nah beieinander in der Hecke jenseits der Seseke aufhielten, war gleichzeitig das andere Männchen stets allein zu sehen. Wahrscheinlich brütet sein Weibchen schon?






Fröndenberg: Seidenreiher und Knäkenten u.a. am 18.05.2024 (K.&A.Matull)
Auf der Kiebitzwiese in Fröndenberg heute Vormittag 2 Knäkenten (1:1). Bei den Weißstörchen auf der Nisthilfe sind aktuell sicher 4 Pulli im Nest, auf dem Hochsitz ist die Anzahl noch nicht eindeutig gewesen. (Wahrscheinlich sind es 3)
Alle weiteren Beobachtungen blieben heute ausnahmsweise außen vor, denn wann bekommt man hier schon 3 Seidenreiher gleichzeitig zu sehen? (Mitbeobachter Andreas Hünting und Andreas Wilke). Nachfolgend aufgrund der Besonderheit einige ausführliche Eindrücke in Bildern:

















Kreis Unna: Wiesenschafstelze, Buntspecht, Turmfalke, Nilgans, Steinkauz, Aurorafalter, Nessel-Schnabeleule, Rehkadaver sowie Beobachtungen aus der Botanik am 16./17.05.2024 (C. Rethschulte)














Fröndenberg/Schwerte: Weißstorch Herkunftsdaten (Kreis Soest und Kreis Paderborn), 17.05.2024 (K.&A.Matull)
Von der Beringungszentrale des IfV „Vogelwarte Helgoland“ gab es unterdessen Rückmeldungen für erfolgreich abgelesene, beringte Weißstörche in Schwerte und Fröndenberg:


Bergkamen: Rohrweihe, Baumfalke u.a. am 17.05.2024 (A. Pflaume)
Am Aussichtsturm an der Ökologiestation jagten heute eine weibliche Rohrweihe und ein Baumfalke. Im Storchenhorst befinden sich mindestens 3 Jungtiere. Auf dem kleinen Teich unterm Turm schwamm 1 Paar Blässrallen mit 6 Jungen. 4 junge Stockenten sind schon bis auf die Schwingen voll befiedert. Außerdem waren zu sehen bzw. zu hören: 1 Graureiher, 1 Rabenkrähe, 1 Kuckuck, 1 Teichrohrsänger, 1 Goldammer, 1 Amsel, 2 Singdrosseln. Eine von ihnen imitierte sehr geschickt auch kurze Strophen von Amsel und Nachtigal!
Werne: Wachtelkönig in der Lippeaue am 15.05.2024 (Lena Schulz & Annika Göbel)
Vormittags von einer Wiese östlich des Langerner Hufeisens ein Wachtelkönig rufend.