Heute am frühen Morgen ein gemischter Trupp aus ca. 20 Kernbeißern, ca. 30 Grünfinken und einzelnen Buchfinken im Hindenburg Hain.


Heute am frühen Morgen ein gemischter Trupp aus ca. 20 Kernbeißern, ca. 30 Grünfinken und einzelnen Buchfinken im Hindenburg Hain.
Nachdem die in der Tat ungewöhnliche Meldeflaute nun schon (endlich) unterbrochen worden ist, will auch ich noch ein paar Beobachtungen beisteuern. Allerdings denke ich, dass die augenzwinkernde Mutmaßung, „Glühwein oder Regenwetter“ in der Vorweihnachtszeit könnten die Beobachtungsintensität draußen im Gelände beeinträchtigt haben, nur zum Teil als Erklärung herhalten kann. Vielmehr spiegeln die wenigen Meldungen sicher auch eine auffällige Armut an normalerweise anzutreffenden Vogelarten der Wintermonate wider. Bei Autofahrten „über Land“ ist mir in diesen Tagen mehrfach aufgefallen, dass man teilweise über mehrere gefahrene Kilometer keinen einzigen Vogel sieht. Besonders auffällig erscheint mir das vielfache Fehlen von Buchfinken, Bergfinken, Grünfinken, Amseln – aber auch von Erlenzeisigen, Distelfinken, Goldammern oder anderen sonst häufigen (Winter-)Arten. Konsequenterweise kommt es angesichts des Kleinvogelmangels auch relativ selten zu Beobachtungen ihres wichtigsten Prädators – des Sperbers. Wenn man gedanklich mal durchspielt, dass ein Sperber für einen erfolgreichen Beuteflug durchschnittlich etwa zehn Fehlversuche fliegt, hat man vielerorts selbst schon Probleme, diese 10 potentiellen Beutevögel überhaupt zu entdecken. Erfreulicherweise konnten ja A. und K. Matull heute einen überfliegenden Sperber an der Kiebitzwiese beobachten. – Vor dem Hintergrund, dass in Falsterbo gegenüber dem langjährigen Mittel von 18 720 Sperbern (seit 1973) auf dem herbstlichen Wegzug in diesem Jahr dort mit 28 904 (!) gezählten Exemplaren es zu einer Steigerung um 54,4 % kam, bleibt die Frage: wo sind diese Vögel alle geblieben? Buchfinken und Bergfinken hatten sich mit diesjährigen Rekordzahlen in Falsterbo (1, 9 Mio Vögel gegenüber durchschnittlich nur 0,8 Mio) mit 127,8 % Steigerung sogar mehr als verdoppelt … – Trotzdem scheinen sie unsere Region zu meiden!? Bei den Finken könnte eventuell das völlige Fehlen von Bucheckern in unseren Wäldern eine mögliche Erklärung für ihr Ausbleiben zu sein.
An der hauseigenen Ganzjahres-Vogelfütterung bot sich heute folgendes Bild: 1 Buchfink, 2 Dompfaffe, 1 Amsel, 1 Rotkehlchen, 1 Heckenbraunelle, 5 Blaumeisen, 7 Kohlmeisen, 5 Schwanzmeisen, 2 Sumpfmeisen, 2 Kleiber, 1 Buntspecht, 26 Haussperlinge, 2 Feldsperlinge.
Bei einer Fahrt von Frdbg. Richtung UN-Hemmerde bemerkenswert: 39 Wacholderdrosseln auf einem Feld nördlich Frdbg.-Ostbüren, dort auch wieder die Zwölfer-Rebhuhnkette. Bei Frdbg.-Bausenhagen ein weiblicher Rothabicht. Im Hemmerder Ostfeld ein adulter Wanderfalke. Gestern ebenda 9 Kiebitze.
Im Wassergewinnungsgelände (vorgestern, 15.12.) unter anderem 3 Waldwasserläufer, 4 Bergpieper, ~80 Stockenten, 48 Reiherenten, 2 Schnatterenten, 2 Krickenten, 1 Silberreiher, 3 Graureiher, 1 Grünspecht.
Am selben Tag in der Strickherdicker Feldflur ein Trupp von ca. 15 Goldammern und 8 Distelfinken, 4 wurmlesende Mäusebussarde, 2 Turmfalken.
Heute Morgen konnten wir vom Aussichtshügel der Kiebitzwiese aus unter anderem folgendes beobachten:
192 Kanadagänse, 36 Graugänse, 32 Nilgänse, 6 Höckerschwäne, 44 Stockenten, 8 Graureiher, 3 Silberreiher, 2 Eisvögel, eine Rohrammer, 2 Mäusebussarde, einen Fasan, 2 Kormorane, 2 Bergpieper und ca.50 Stare.
Überfliegend: Ein Sperber, ca.30 Stieglitze und 10 Goldammern.
Heute Nachmittag im Garten, neben vielen Blau-, und Kohlmeisen, Amseln, einem Zaunkönig, einem Rotkehlchen sowie einer Heckenbraunelle, auch ein Buntspecht und ein Zitronenfalter.
Heute am Vormittag 2 balzende Wasseramseln im Bereich Hönnemündung/Ruhrbrücke. Hier auch 1 Gebirgsstelze.
Im Hindenburg Hain 3 Kernbeißer.
Im Regenrückhaltebecken der Seseke in Bönen konnte ich gestern u.a. 9 Stück Graureiher; 3 Stück Kanadagänse; 2 Stück Nilgänse und 6 Nutrias beobachten.
Die Kiebitzwiese (Frdbg.) hatte heute mal wieder neben den „üblichen Verdächtigen“ ein Highlight zu bieten: erst beim zweiten Hinsehen entpuppte sich einer von 3 Schwänen vor dem Aussichtshügel als Singschwan(!). Seit fast 7 Jahren ist dies hier bei uns die nunmehr erste Beobachtung dieser Art. Der letzte Nachweis stammte von Gregor Zosel (23.02.2013).
Über Frdbg.-Bentrop nochmals ein nach SW ziehender adulter Rotmilan.
In der Strickherdicker Feldflur unter anderem ein Trupp mit ~40 Feldlerchen. Außerdem fiel ein diesj. Mäusebussard auf, der offenbar völlig entkräftet war. Bei meiner Annäherung flüchtete er zu Fuß in ein Ackersenffeld und ward nicht mehr gesehen.
Wir haben am 09.12.2019 in unserem Garten in der Bertha-von-Suttner-Straße in Bönen ein teilweise weißes Amsel-Männchen an der Futterstelle gesehen. Der Vogel hat sich bis jetzt den ganzen Tag im Garten und in der Nachbarschaft aufgehalten. Nach meiner Einschätzung ist es wohl kein Albino sondern ein leuzistisches Tier, denn die Augen sind schwarz und der Schnabel orange.
Das nasskalte, teils stürmische Wetter mit hier und da (nach wie vor dringend notwendigen!!) Regenschauern beschert relativ wenige Möglichkeiten der Vogelbeobachtung, bzw. es sind auch nur wenige Vögel unterwegs. So zeigten sich beim gestrigen Besuch des Wassergewinnungsgeländes (Frdbg.-Langschede) lediglich die „bekannten“ 4 Waldwasserläufer, nur 2 Bergpieper, 16 Reiherenten, 5 Kormorane, 2 Graureiher, 2 Höckerschwäne.
Immerhin konnten heute nach einigen vergeblichen Versuchen der Vergangenheit zwischen A44 und B1 nahe UN-Lünern die zuletzt von U. Becker beobachteten 12 Rebhühner bestätigt werden.
In den Hemmerder Wiesen konnte ich heute die folgenden Arten beobachten:
3 Mäusebussarde, 2 Turmfalken, 3 Graureiher, 2 Nilgänse, 1 rufender Kolkrabe, 9 Rabenkrähen, 1 Ringeltaube, 25 Wacholderdrosseln, 12 Amseln, 3 Wiesenpieper, 1 Grünspecht, 1 Buntspecht, 3 Eichelhäher, 6 Buchfinken, 2 Rotkehlchen, 3 Zaunkönige und ca. 10 Kohl- und Blaumeisen.
An unsere Futterstelle daheim sind „zu Spitzenzeiten“ folgende Arten zu sehen:
bis zu 20 Haussperlinge, 4 Feldsperlinge, 1 Buntspecht, 2 Heckenbraunellen, 1 Rotkehlchen, 4 Buchfinken und jeweils 6 Kohl und Blaumeisen.
Wiesenpieper in den Hemmerder Wiesen am 07.12.2019 (Foto: Hartmut Brecher)
Heute waren folgende Vögel in unserem Garten zu beobachten:
Eine Misteldrossel, ein Eichelhäher, zwei Ringeltauben, zwei Buchfinken, jeweils ca. fünfzehn Blau- und Kohlmeisen, eine Sumpfmeise, zwei Schwanzmeisen, ein Kleiber, drei Amseln, eine Heckenbraunelle, ein Rotkehlchen und ein Buntspecht.
Heute bei frischen -4° konnte ich an der renaturierten Ruhr in Wickede zwischen den zwei Wehranlagen u.a. folgendes beobachten: mind. 4 Eisvögel, mind. 3 Wasseramseln (balzend), 3 Silberreiher, 2 Graureiher, 2 Dompfaffe sowie 1 Sumpfmeise.
Am Passionsweg bei Bausenhagen ca. 100 (!) Goldammern zusammen mit einzelnen Buchfinken.
Seit 2 Tagen besucht uns wieder der Mittelspecht an unserer Futterstelle in unserem Garten, angrenzend am Hindenburg Hain.
Bei mir fing es in der Kindheit an. Blaumeise und Dompfaff am Futterhaus bei den Eltern weckten mein Interesse an der Vogelwelt. Schon bald war ich mit Eifer bei der Sache und wurde mit auf vogelkundliche Wanderungen geschickt. Daraus ergaben sich für mich Kontakte in die Erwachsenenwelt, durch die ich Alex Mack und Siegfried Feuerbaum kennenlernte. Beide zeichneten sich durch ihre große Freude daran aus, ornithologisch interessierten Nachwuchs unter ihre Fittiche zu nehmen. Ungefähr 15 war ich und erinnere mich sehr genau an erste Fachgespräche mit Siegfried. Das war bei der Vogelbeobachtung an der Kläranlage in Lünen Schwansbell, wo wir über das dreibändige Monumentalwerk „Naturgeschichte der Vögel“ (von R. Berndt & W. Meise) diskutierten. Mein Bruder hatte mir die Bücher aus der Bibliothek mitgebracht und ich studierte fleißig darin. Durch meine Begeisterung und ihre Wesensart ergab sich eine enge Bindung zu Alex und Siegfried, so dass ich beide noch heute als meine „ornithologischen Väter“ bezeichne. Sie waren nicht nur Lehrer bezüglich der Vogelkunde für mich, auch nicht nur väterliche Freunde. Sondern wo mit meinem Vater über vieles nicht zu reden war, waren Alex und Siegfried für mich da und gaben mir manchen Rat. Seit Jahrzehnten bewahre ich einzelne Gespräche mit den beiden wie einen Schatz in mir auf und bin zutiefst dankbar für ihre Freundschaft, die über das rein ornithologische Hobby hinaus ging. So gab es im Laufe von nunmehr knapp 50 Jahren viele Telefonate, Besuche, Zufallstreffen in Biotopen, geplante Exkursionen und Ausflüge; und als Krönung auch gemeinsame Reisen zur Vogelbeobachtung. Die letzte große Reise ging im Frühjahr 2014 nach Spanien in die Extremadura. Dem Wunsch von Siegfried, wegen seines Herzleidens noch einmal in die Ferne zu kommen, kamen Thorsten Prall und ich gerne nach und gaben uns große Mühe, den Urlaub für Siegfried so angenehm, schonend und bequem wie möglich zu gestalten. So nutzten wir in den letzten Jahren unsere Möglichkeit, etwas zurückzugeben, bis Siegfried jetzt von uns ging. Ich weiß, ich bin nicht der einzige, für den das jetzt ein schmerzlicher Verlust ist. Denn als ich älter wurde, kamen jüngere nach, die Siegfried und Alex im Team genauso als väterliche Freunde in Erinnerung behalten werden wie ich.
Am 02.12.2019 ist Siegfried Feuerbaum in Lünen gestorben.
Siegfried Feuerbaum hat die Ornithologische Arbeitsgemeinschaft von Anfang an begleitet – beginnend mit den Kartierungen zum Brutvogelatlas für den Kreis Unna. Da hatte er als hervorragender Ornithologe bereits seit Jahren die Greifvögel zwischen Lünen, Selm und Werne unter seine Kontrolle gebracht. Bereitwillig übernahm er all unsere Kartierungsaufgaben der frühen Jahre im Raum Lünen: Ob Kiebitz oder Elster – akribisch wurden die Gebiete durchkämmt und die Bestände gezählt. Ihm verdanken wir aufgrund seiner Wiederholungskartierungen wichtige Argumente gegen den Abschuss der Elstern im Kreis.
Mit Siegfried verlässt uns ein Urgestein der Ornithologie in unserem Raum und ein besonderer, humorvoller Mensch. Wir denken bei ihm auch immer an den schon 2005 verstorbenen Alex Mack und die Lücke, die beide jetzt hinterlassen: Siggi und Alex waren ein unglaublich knorriges Team, immer allem zugewandt, zu allem bereit und mit beiden Beinen in einem Leben, das jetzt bereits weit entfernt wirkt. Wir werden beide immer in Erinnerung behalten.
Aus dem Nachruf des Arbeitskreises für Umwelt und Heimat Lünen:
Wie wir erfahren haben, ist Siegfried Feuerbaum („Siggi“) leider am Montag, den 02.12.19 im Krankenhaus seinem Herzleiden erlegen. Siegfried war Gründungsmitglied des Arbeitskreises für Umwelt und Heimat und ein hervorragender Ornithologe. Er begann in Lünen mit der Greifvogelkartierung und war der Mentor der Gruppe Greifvogelschutz. Gleichzeitig engagierte er sich in der Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft des Kreises Unna. Von gemeinsamen Gängen in der Natur haben viele jüngere Arbeitskreismitglieder auf Grund seiner großen Erfahrung profitiert. Wenn wir nichts sahen, entdeckte er einen Greifvogelhorst im Laubdach des Waldes, wenn wir nichts hörten, hatte er schon den Warnruf eines Vogels identifiziert. Siegfried war ein kantiger, aber auch humorvoller Mensch, der sich mit viel Herzblut für den Naturschutz einsetzte.
Heute bei traumhaften, kalten „Winterwetter“ habe ich unterschiedliche Gebiete aufgesucht. Alle stehenden Gewässer waren zugefroren. So konnte ich u.a. in folgenden Gebieten beobachten:
Aussichtshügel NSG Kiebitzwiese : nur 1 Kranich sowie 1 Eisvogel.
Im/am Hammer Wasserwerk: 16 Pfeifenten, ca. 60 Krickenten (auf der Ruhr), 2 Blässgänse, 20 Rostgänse (darunter KS und EF beringt), mind. 2 Höckergänse, ca. 250 Kanadagänse, ca. 70 Graugänse, 45 Nilgänse sowie 2 Graureiher.
Himmelmann Park/ Hönnemündung: 3 Gänsesäger (2:1), 18 Reiherenten, 5 Blässrallen, 1 Silberreiher, 2 Graureiher, mind. 2 Wasseramseln balzend sowie ca. 10 Wacholderdrosseln.
Kläranlage Menden/Bösperde: ca. 30 Krickenten, ca. 40 Schnatterenten, 9 Reiherenten, 1 Teichralle, 3 Blässrallen sowie 1 Gebirgsstelze.