Aufgrund der heftigen Regenfälle der vergangenen Wochen sind die Hemmerder Wiesen zur Freude der zahlreich dort anwesenden Graureiher (zeitweise bis zu 21), Kanada-, Grau- und Nilgänse, Weißstörche und erfreulicherweise wieder mehr als 10 Kiebitze, wie im Frühjahr zu Seenplatten umgewandelt worden. Das ist insoweit gut, da es aufgrund der eingestellten Gesangsaktivitäten der Kleinvögel und der beginnenden Mauser sehr schwierig ist, einen Kleinvogel zu Gesicht zu bekommen, geschweige denn, vor die Linse. Eine Ausnahme bilden die diesjährigen Kleinvögel, die zwar teilweise fast nicht artbestimmbar sind und nur durch die fütternden Altvögel zu identifizieren sind. Im Einzelnen konnte ich folgende fütternde Kleinvögel in den Hemmerder Wiesen beobachten: Neuntöter in 2 Revieren, Sumpfrohrsänger, Dorngrasmücken (zahlreich) Grauschnäpper, Bluthänflinge, Goldammern, Stare, Zaunkönige, Turmfalken und Rabenkrähen. Im Hemmerder Ostfeld konnte ich heute mindestens 10 Schafstelzen – darunter 4 diesjährige – 1 Rotmilan, 3 Turmfalken, zahlreiche Dorngrasmücken und Bluthänflinge sowie 2 Feldlerchen beobachten. Zwischen Unna-Steinen und dem Steiner Holz konnte ich ebenfalls 2 Neuntöterreviere mit jeweils 2 diesjährigen Neuntötern beobachten. Zudem beobachtete ich dort in großer Höhe einen Baumfalken der minutenlang mit einem Turmfalken rasant flog.
Neuntöter in den Hemmerder Wiesen am 22.07.2021 (Foto: Hartmut Brecher)Neuntöter (Männchen) in den Hemmerder Wiesen am 22.07.2021 (Foto: Hartmut Brecher)Grauschnäpper an seinem Lieblingsplatz in den Hemmerder Wiesen (Foto: Hartmut Brecher) Heidelibelle in den Hemmerder Wiesen am 22.07.2021 (Foto: Hartmut Brecher)Jagdfasan stolziert auf die abgeernteten Felder der Hemmerder Wiesen am 22.07.2021 (Foto: Hartmut Brecher)Auch die Kanadagänse trocknen sich nach einem erfrischenden Bad auf den Feldern (Foto: Hartmut Brecher)Mäusebussard in den Hemmerder Wiesen am 22.07.2021 (Foto: Hartmut Brecher)
Heute konnte ich NSG Kiebitzwiese vom Münzenfund bis Rammachmündung bei fast wieder normalen Wasserstand der Ruhr u.a. folgendes beobachten: 2 Haubentaucher, 2 Zwergtaucher, 6 Blässrallen, 27 Reiherenten, 3 Höckerschwäne, 4 Weißstörche (2 ad. + 2 dj.), 1 Silberreiher, 3 Graureiher, 4 Kormorane, 1 Feldschwirl singt am Flößergraben, > 10 Neuntöter (2M+ 2W+ > 6 juv.; das zweite Paar ist nun im Bereich der Schleuse zu beobachten, ob es doch auch auf der Kiebitzwiese oder im Hammer Wasserwerk gebrütet hat, ist fraglich; das Paar im Wasserwerk im Bereich Osttor ist weiterhin hier anwesend)), 1 Rohrammer, 1 Rotmilan sowie 2 Schwarzmilane (dj).
Im/am Hammer Wasserwerk u.a.: 5 Flussuferläufer, 7 Kiebitze, 1 Weißwangengans, ca. 100 Kanadagänse (teilweise später auf Kiebitzwiese), ca. 130 Graugänse (teilweise später auf Kiebitzwiese), 20 Nilgänse (12 ad.+ 8 dj.), 10 Reiherenten, 2 Höckerschwäne, 6 Graureiher, 2 Neuntöter (1:1), 1 Gebirgsstelze, > 100 Bachstelzen, ca. 30 Bluthänflinge, 4 Grünfinken, sowie 1 Sperber.
Die beiden Weißstorchjungvögel sind eigentlich selbstständig, fliegen aber immer noch zur Fütterung auf den Horst….am 22.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)Altvogel im Vorbeiflug….am 22.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)Silberreiher jagt im Flachwasser nach Fröschen….am 22.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)Da hat einer schwer zu schlucken!….am 22.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)Haubentaucher auf der Ruhr. Das Paar hat beim Hochwasser sein Nest verloren. Ob es nochmal zur einer Zweitbrut schreitet, ist fraglich….am 22.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)Kiebitz im Wasserwerk. Gut, dass der Boden jetzt so weich ist!….am 22.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)Weißwangengans zwischen den Kanadagänsen auf einem Filterbecken….am 22.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Neuntötermännchen an der Schleuse des Flößergrabens….am 22.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Hier bei der Futterübergabe an einen der Jungvögel….am 22.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Neuntöterweibchen auf einem Weidepfahl. Im Hintergrund schimmert der Blutweiderich….am 22.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Überall in der Fläche sitzen die Jungvögel der Neuntöter. Da weiß man am Schluss nicht mehr, welcher zu welcher Familie gehört….am 22.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Neuntöter im Wasserwerk nahe des Osttores….am 22.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)Bei der Suche nach Insekten im Hammer Wasserwerk entdeckte ich im Todholz eine Waldeidechsenfamilie. Hier wacht (wahrscheinlich) die Mama….am 22.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)Mindestens 6 kleine Jungtiere hielten sich im Bereich des Elterntieres auf. Winzig, kaum größer als ein Streichholz! Ein kleiner Sprössling hat schon einen Teil seines Schwanzes lassen müssen….am 22.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)Einfach putzig die Kleinen!….am 22.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)In den letzten Jahren waren die Trockenrasenbiotope im Wasserwerk erfüllt von dem Blau der Hauhechelbläulinge. Heute zählte ich gerade mal 6 Ex..….am 22.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)Dagegen war die Zahl des Kleines Wiesenvögelchens (Coenonympha pamphilus) erfreulich hoch im Vergleich zu den letzten Jahren. Hier zählte ich > 20 Ex..….am 22.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)Für das Tagpfauenauge scheint es ein gutes Jahr zu sein. Sowohl im Wasserwerk als auch auf der Kiebitzwiese war das Tagpfauenauge überall präsent. Allein auf einem Distelbestand auf einer Fläche von ca. 10 qm zählte ich 18 Ex.!!.….am 22.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)Neben den Rostfarbigen Dickkopffaltern entdeckte ich diesen Dickkopffalter. Hier handelt es sich wahrscheinlich um einen Schwarzkolbigen Braun-Dickkopffalter (Thymelicus lineola)….am 22.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)Schornsteinfeger in den Hochstauden im Wasserwerk….am 22.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)Auf einer Distel im NSG Kiebitzwiese hat sich dieser Trauer-Rosenkäfer (Oxythyrea funesta) niedergelassen….am 22.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)Die Rotgefleckte Raupenfliege (Eriothrix rufomaculata) konnte ich in beiden aufgesuchten Gebieten beobachten….am 22.07.2021 (Foto: Gregor Zosel) Paarungsrad des Großen Blaupfeils am Aussichtshügel der Kiebitzwiese….am 22.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Im Hemmerder Ostfeld heute (endlich!) ein Bruterfolgsnachweis bei den Rebhühnern: mindestens 4 (vermutl. >6) halberwachsene Jungvögel wurden von 3 (!) Altvögeln begleitet. Ein vierter Altvogel einige Hundert Meter entfernt auf Gerstenstoppeln. Außerdem im Gebiet (nahe dem Sesekedurchfluss am Bahndamm) ein verhalten singender Teichrohrsänger. Am Montag ebenda auch 2 Schwarzkehlchen (1,1) und 2 weibchenfarbene Rohrweihen.
In den Hemmerder Wiesen haben inzwischen die Nachtigallen das Gebiet verlassen – jedoch am Montag, 19.07., noch Warnrufe an der Amecke. Die Weißstorchfamilie scheint ein weiteres Jungtier verloren zu haben. Heute und auch gestern nur 2 Jungvögel + 2 Altvögel. Gestern außerdem 3 weitere Störche kreisend – dann landend. Ebenda weiterhin die Neuntöterfamilie mit flüggem Nachwuchs. Eine weitere Neuntöterfamilie einige Hundert Meter östlich bei Steinen-Moskau. Außerdem bemerkenswert mindestens noch 14 Kiebitze, ~15 Graureiher, >20 Graugänse, >20 Kanadagänse, Teichhühner mit x (?) Jungvögeln auf der Amecke. Am Dienstag auch 31 Lachmöwen sowie 1 Kleinspecht. Der nasse Frühling hat offensichtlich auch den Laubfröschen, die seit jeher hier eine große Population bilden, gutgetan: viele diesj. Jungtiere „bevölkern“ inzwischen die Büsche und Hecken.
Im Wassergewinnungsgelände (Frdbg.-Langschede) waren am Wochenende bittere Folgen des Ruhrhochwassers festzustellen: da das Gelände weitgehend unter Wasser gestanden hatte, dürften alle Uferschwalbenbruten in den Filterbecken vernichtet worden sein (wahrscheinlich mehr als 100 Bruten). Auch die kleine Kolonie in der Wand eines Kieshaufens war weitgehend durch die Dauerberegnung zusammengestürzt. Im Gelände ein einzelner Flussuferläufer erwähnenswert.
Im eigenen Garten (20.07.) erneut ein Birkenzeisig.
Rebhuhnfamilie mit (vermutl.) einem Teil des Nachwuchses (Hemmerder Ostfeld) …, 22.07.2021 (Foto: Bernhard Glüer)… einige Hunder Meter vom Familienverband entfernt dieser Einzelvogel (vermutl. männl.), 22.07.2021 (Foto: Bernhard Glüer)… auch diese männliche Wiesenschafstelze versorgt ebenda noch Nachwuchs …, 22.07.2021 (Foto: Bernhard Glüer)In den Hemmerder Wiesen ein vermutl. diesj. Kleinspecht …, 19.07.2021 (Foto: Bernhard Glüer)… ebenda noch Junge einer späten Zweitbrut von Kohlmeisen, die gewöhnlich bei uns nur eine Brut machen (auch in Frdbg.-Hohenheide noch >3 gerade flügge Kohlmeisen einer späten Zweibrut) …, 22.07.2021 (Foto: Bernhard Glüer)… der Wasserreichtum hat die Laubfroschvermehrung begünstigt – im Bild zwei diesj. Jungfrösche …, 21.07.2021 (Foto: Bernhard Glüer)… hier gar ein im grünen Blattwerk kaum auszumachender Altfrosch …, 21.07.2021 (Foto: Bernhard Glüer)… faszienierendes Detail: in Lauerstellung wird in teils gleißedendem Sonnenlicht durch „faltenfreies“ Einziehen der Extremitäten die Verdunstungsfläche des Körpers auf ein absolutes Minimum verringert, um nicht auszutrocknen …, 21.07.2021 (Foto: Bernhard Glüer)… auch einzelne Waldeidechsen sind im Blattwerk auf Insektenjagd. – Hier sieht man ein etwas faltig wirkendes Weibchen, das vermutl. kürzlich Nachwuchs bekommen hat…, 21.07.2021 (Foto: Bernhard Glüer)… erfreulicherweise ließen sich inzwischen definitiv mehrere Landkärtchen im NSG finden (>3 Exmpl.) …, 21.07.2021 (Foto: Bernhard Glüer)… sowie auch dieser Braune Bär …, 20.07.2021 (Foto: Bernhard Glüer)… auch einige „Migranten“ finden sich im Kr. UN ein: Taubenschwänzchen an Seifenkraut im eigenen Garten (Frdbg.-Hohenheide) …, 22.07.2021 (Foto: Bernhard Glüer)… ein weiterer Migrant aus dem Mittelmeerraum (Gammaeule) endet hier als „Proteinsnack“ (Mönchsgrasmücke im eigenen Garten / Frdbg.-Hohenheide) …, 21.07.2021 (Foto: Bernhard Glüer)Flussuferläufer im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede …, 18.07.2021 (Foto: Bernhard Glüer) … der Braune Feuerfalter (Lycaena tityrus) ist als Verwandter des Kl. Feuerfalters bei uns eher selten (Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede) …, 18.07.2021 (Foto: Bernhard Glüer)… das strahlend-sonnige Wetter lässt in den noch immer randvoll gefluteten Filterbecken die Tragödie des nassen Todes kaum mehr erahnen (Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede) …, 18.07.2021 (Foto: Bernhard Glüer)… hier und da werden die Dreinageröhren wieder sichtbar, in denen vermutlich mehr als 100 Uferschwalbenbruten umgekommen sind (Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede) …, 18.07.2021 (Foto: Bernhard Glüer)… auch die Brutwand in diesem Kieshaufen hat dem Dauerrregen nachgegeben und vermutlich die Bruten darin begraben …, (Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede) …, 18.07.2021 (Foto: Bernhard Glüer)… die erwachsenen Vögel versammeln sich immer wieder in trockenen Randbereichen und scheinen schon Ersatzbruten zu „planen“. Vermutlich kommmt es auch an natürlichen Flussläufen immer wieder mal zu solchen hochwasserbedingten Totalausfällen (Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede) …, 18.07.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
Heute am Vormittag konnten wir im/am NSG Lettenbruch u.a. folgendes beobachten: 2 Wespenbussarde, 1 Baumfalke (im Luftkampf mit einem Turmfalken), 1 Sperber mit Beute, 2 Neuntöter (1:1), > 5 Grünspechte, 2 x flügge, selbstständige Dompfaffe, flügge Grünfinken sowie anschließend im Garten von C.Rethschulte :1 Schwalbenschwanz, 1 Kaisermantel, 1 C-Falter, zwei Admirale, 2 Tagpfauenaugen, 2 Faulbaum-Bläulinge, 1 Zitronenfalter und ca. 15 unbestimmte Weißlinge, davon sicher 2-3 Grünader-Weißlinge; 1 Hornissenschwebfliege und eine gr. Heidelibelle.
2 Wespenbussarde über dem NSG Lettenbruch…..am 20.07.2021 (Foto: Clemens Rethschulte)Baumfalke in seinem Revier…..am 20.07.2021 (Foto: Clemens Rethschulte)Baumfalke im Luftkampf mit einem Turmfalken. Ob er dem Turmfalken Beute abjagen oder ihn nur aus seinem Revier vertreiben wollte. konnten wir aus der großen Entfernung nicht erkennen…..am 20.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)Inmitten des Waldes an einem Baumstamm entdeckten wir diesen Hainlaufkäfer (Carabus nemoralis). Typisch das violettfarbende Halsschild…..am 20.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)Auch er ist ein typischer Waldbewohner des Lettenbruchs: ein Ockergelber Blattspanner, auch Wellenspanner (Camptogramma bilineata)…..am 20.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Auf einer Wiese am Waldrand saß dieser Rhabarberzünsler (Oncocera semirubella)…..am 20.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Kleiner Sonnenröschen-Bläuling (Aricia agestis) im NSG Lettenbruch…..am 20.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)…und nochmal aus einer anderen Perspektive…..am 20.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)Auf einer Wiese voller Wilden Karde war der Admiral (hier) und das Tagpfauenauge die beherrschenden Falter…..am 20.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)Am Gut Lettenbruch waren neben jungen Dommpfaffe auch Jungvögel vom Grünfink zu beobachten…..am 20.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)Dazu gesellten sich junge Buchfinken…..am 20.07.2021 (Foto: Clemens Rethschulte)Nach der Exkursion wurden wir im Garten vom Buntspecht begrüßt…..am 20.07.2021 Clemens Rethschulte)Auch der Eichelhäher wurde auf uns aufmerksam…..am 20.07.2021 Clemens Rethschulte)Neugierig wurden wir auch von einer MÖnchsgrasmücke beobachtet…..am 20.07.2021 Clemens Rethschulte)Zwar blieb uns ein Foto vom Schwalbenschwanz verwehrt, der schnell in die Baumwipfel verschwand, aber zumindest dieser Kaisermantel war nicht so fotoscheu…..am 20.07.2021 Clemens Rethschulte)C-Falter auf einer Klette…..am 20.07.2021 Clemens Rethschulte)Grünaderweißling auch ein Gartenbesucher…..am 20.07.2021 Clemens Rethschulte)Die vielen Blüten im Garten haben auch diese Hornissen-Schwebfliege angelockt. Die Augen bei diesem Männchen stoßen aneinander, während bei den Weibchen die beiden Augen durch eine breite gelbe Stirn getrennt sind.…..am 20.07.2021 Clemens Rethschulte)Heidelibellenweibchen am Gartenteich…..am 20.07.2021 Clemens Rethschulte)
Heute Morgen konnten wir die 2 Jungstörche der Kiebitzwiese fliegen sehen als hätten sie nie etwas anderes gemacht. Zwar kommen sie immer mal wieder zurück auf das Nest, aber im Grunde sind sie bereits außerhalb vom Nest komplett selbstständig.
Etwas Sorgen bereitete uns die Tatsache, dass beide Jungstörche offensichtlich ständig versuchten die Hochspannungsleitungen als Landeplatz nutzen zu wollen. Irgendetwas hielt sie beide aber doch stets kurz vor dem Aufsetzen davon ab dieses zu machen.
Weitere Beobachtungen u.a. : 2 Waldwasserläufer, Die Schwarzmilan-Familie (4 Ex.), ein Silberreiher, 5 Graureiher, 3 Türkentauben, ein rufender Kleinspecht aus den Bäumen am Aussichtshügel sowie nach vielen Monaten mal wieder ein durchfliegender Eisvogel.
Diesjähriger Weißstorch im Flug über seinem Geburtsort, der Kiebitzwiese. 19.07.2021 (Foto:Andre Matull)Kurz darauf folgt sein Geschwister. 19.07.2021 (Foto:Klaus Matull)Und beide Jungstörche drehen ihre Runden über der Kiebitzwiese. 19.07.2021 (Foto:Klaus Matull)Beide Jungstörche zusammen auf der Kiebitzwiese. 19.07.2021 (Foto:Klaus Matull)Das Jagen im Wasser sah noch etwas unbeholfen aus. Der eine guckt immer was der andere macht. 19.07.2021 (Foto:Klaus Matull)Beide Jungstörche im Jagdmodus auf der Kiebitzwiese. 19.07.2021 (Foto:Andre Matull)Alles unter Beaufsichtigung des Vaters. 19.07.2021 (Foto:Klaus Matull)Völig ungeachtet von der Situation organisiert Vater Storch neues Baumaterial und bessert das Nest aus. 19.07.2021 (Foto:Klaus Matull)Eigentlich sind beide Jungstörche bereits komplett selbstständig. Schon in Kürze wird sie ihr Weg nach Süden in ihr Winterquartier führen. 19.07.2021 (Foto:Klaus Matull)Trotz allem kommt nach wie vor regelmäßig der Lieferservice angeflogen und für die Jungstörche geht es dann zurück auf das Nest. Links mit der Mutter (in der Mitte stehend), rechts mit dem Vater. 19.07.2021 (Foto:Klaus Matull)Fliegender Waldwasserläufer unterhalb des Aussichtshügels. 19.07.2021 (Foto:Andre Matull)Diesjähriger Schwarzmilan fliegt über den Aussichtshügel. 19.07.2021 (Foto:Klaus Matull)
Bei einem kurzen Besuch auf dem Aussichtshügel der Kiebitzwiese am vergangenen Samstagabend konnte ich auch den zweiten Jungvogel unterhalb des Nestes auf der Wiese beobachten. Ansonsten ließen sich kaum Vögel beobabachten.
Beide Jungvögel suchten etwas unmotiviert auf der Wiese nach Futter. Richtig hungrig waren sie offenbar nicht. Einer der Altvögel hatte die beiden Jungspunde stets im Blick. … am 17.05.2021 (Foto: A. Hünting)
Beim heutigen Besuch der Hemmerder Wiesen am frühen Vormittag sind u.a. folgende Arten zu beobachten: vier Stieglitze, mehrere Grünfinken, zwei Mönchsgrasmücken, mehrere Bluthänflinge, mehrere Goldammern, ein Neuntöter, drei Teichhühner (Paar mit einem Küken), ca. 15 Graureiher, fünf Weißstörche, etliche Graugänse, ein Turmfalke, ein Mäusebussard, ein Habicht und ein Rotmilan; dazu ein Großes Ochsenauge und mehrere Feldhasen.
Männlicher Bluthänfling in den Hemmerder Wiesen am 19.07.21 (Foto: C. Rethschulte).Diesjähriger Grünfink in den Hemmerder Wiesen am 19.07.21 (Foto: C. Rethschulte).Grünfink (m) in den Hemmerder Wiesen am 19.07.21 (Foto: C. Rethschulte).Singende Goldammer in den Hemmerder Wiesen am 19.07.21 (Foto: C. Rethschulte).Ein zweiter Hahn legt gerade eine Gesangspause ein: In den Hemmerder Wiesen am 19.07.21 (Foto: C. Rethschulte).In die Ferne schweifende Graureiher in den Hemmerder Wiesen am 19.07.21 (Foto: C. Rethschulte).Mönchsgrasmücke (m) in den Hemmerder Wiesen am 19.07.21 (Foto: C. Rethschulte).Stieglitz-Paar mit Nachwuchs in den Hemmerder Wiesen am 19.07.21 (Foto: C. Rethschulte).Neuntöter (etwas versteckt) in den Hemmerder Wiesen am 19.07.21 (Foto: C. Rethschulte).Neuntöter (m) – diesmal in voller Pracht – in den Hemmerder Wiesen am 19.07.21 (Foto: C. Rethschulte).Zwei der fünf Weißstörche in den Hemmerder Wiesen am 19.07.21 (Foto: C. Rethschulte).Mäusebussard über das NSG Horster Mühle fliegend am 19.07.21 (Foto: C. Rethschulte).Rotmilan über Steinen am 19.07.21 (Foto: C. Rethschulte).Großes Ochsenauge in den Hemmerder Wiesen am 19.07.21 (Foto: C. Rethschulte, Dank an B. Glüer für die Bestimmungshilfe).Einer der Feldhasen auf einer frisch gemähten Grasfläche im Bereich der Horster Mühle am 19.07.21 (Foto: C. Rethschulte).
Bei meinem Besuch des Ölmühlentals konnte ich gar 2 neue Neuntöterreviere entdecken. In einem Revier 1 andauernd warnendes Weibchen (Nest mit Jungen wahrscheinlich) sowie 1 Neuntöterfamilie mit flüggen Jungvögel. Außerdem hier im Gebiet: 3 Schafstelzen (2:1; mit Gesang), 2 singende Feldlerchen, 6 singende Goldammern, 1 zaghaft singender Sumpfrohrsänger, eine Sumpfmeisenfamilie mit flüggen Jungvögel, 1 Grünspecht, 1 Buntspecht sowie 2 Fasanenfamilien mit selbstständigen Jungvögel.
Neuntöter im Ölmühlental….am 18.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)Schafstelzenmännchen auf seiner Singwarte,während ein zweites Männchen im angrenzenden Kartoffelfeld ebenfalls sang….am 18.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)Das dazugehörende Weibchen….am 18.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)Sumpfrohrsänger am Rand einer Hecke….am 18.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)Beachtliche 6 Goldammerreviere im Bereich des Ölmühlentals….am 18.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Auf dem Rückweg von unserer gemeinsamen Orni-Stammtisch-Tour nach Kloster Oelinghausen bin ich nochmals zum plädierten Wespenbussard-Horst nordöstlich von Bönen-Flierich gefahren und fand dort noch immer die beiden Prädatoren vom Vortag vor. Nein, kein schöner Anblick!
Später im Garten neben einer Türkentaube und einem Eichhörnchen eine Reihe von Tagfaltern: Kaisermantel, Brauner Waldvogel, Tagpfauenauge, Zitronenfalter, Admiral sowie einige unbestimmte Weißlinge.
Gestern am Sonntag waren u.a. ein Distelfalter, zwei Zitronenfalter, ein Kaisermantel, ein rostfarbener Dickkopffalter, ein Admiral, ein Tagpfauenauge, eine Gammaeule und ein Grünader-Weißling zu sehen; dazu kommen ein Zilpzalp, ein Mäusebussard und ein Wespenbussard (beide im NSG Lettenbruch).
Waschbären im Wespenbussard-Horst am 17.07.21 (Foto: C. Rethschulte).Türkentaube in unserer Linde am 17.07.21 (Foto: C. Rethschulte).Eichhörnchen bei der Suche nach frühreifen Haselnüssen am 17.07.21 (Foto: C. Rethschulte).Kaisermantel im Garten am 17.07.21 (Foto: C. Rethschulte).Brauner Waldvogel am Dost im Garten (17.07.21, Foto: C. Rethschulte).Dort auch ein Tagpfauenauge (17.07.21, Foto: C. Rethschulte).Zwei männliche Zitronenfalter im Garten (18.07.21, Foto: C. Rethschulte).Ein weiteres Efeublatt? Nein – ein Zitronenfalter im Garten am 18.07.21 (Foto: C. Rethschulte).Admiral an weißer Spornblume (18.07.21, Foto: C. Rethschulte).Distelfalter auf einer Rosenblüte im Garten am 18.07.21 (Foto: C. Rethschulte).Rostfarbener Dickkopffalter an Lavendelblüte am 18.07.21 (Foto: C. Rethschulte).Erneut der gestrige Kaisermantel auf einer Dostblüte. Auffällig sein ramponiertes Äußeres. Er scheint schon einiges erlebt zu haben. (18.07.21, Foto: C. Rethschulte).Gammaeule auf Rosenblüte am 18.07.21 (Foto: C. Rethschulte).Grünader-Weißling im Garten am 18.07.21 (Foto: C. Rethschulte).(Vermutlich) mausernder Zilpzalp im Garten am 18.07.21 (Foto: C. Rethschulte, Dank an B. Glüer für die Bestimmungshilfe).Rufender Mäusebussard (beutetragend?) im NSG Lettenbruch am 18.07.21 (Foto: C. Rethschulte).Dort auch ein abfliegender Wespenbussard (w) am 18.07.21 (Foto: C. Rethschulte).
Die heutige Exkursion des Ornithologischen Stammtisches Fröndenberg (11 Teilnehmer) führte zum Kloster Oelinghausen ins gleichnamige Landschaftsschutzgebiet Oelinghausen. Bei einem Rundweg östlich des Klosters durch eine abwechselungsreiche Landschaft hatten wir unser Hauptaugenmerk neben der Vogelwelt auch wieder auf die Insektenwelt gerichtet. Speziell nach Schmetterlingen haben wir Ausschau gehalten. Auf unserer Beobachtungsliste stand nach 6 Std.: 1 singender Feldschwirl, 12 Neuntöterreviere mit meist schon flüggen Jungvögeln, 2 Grauschnäpperreviere, 9 Fichtenkreuzschnäbel in einem Trupp, 3 Baumpieper (2:1) mit Gesang, mind. 3 Hohltauben, 6 Feldlerchen (1 Ex. singend + 5 Ex. bei einem Sandbad auf dem Weg), 4 Dompfaffreviere, 5 Schwanzmeisen, 3 Grünspechte, 2 Bluthänflingreviere (mit Gesang), eine Turmfalkenfamilie mit mind. 4 flüggen Jungvögel, 1 Rotmilan und vieles mehr. An Schmetterlingen konnten wir an Kaisermantel (2 Ex.), Landkärtchen (2 Ex.), Hauhechelbläuling (1 Ex.), Faulbaumbläuling (1 Ex.), Distelfalter (>10Ex.), C-Falter, Admiral, Tagpfauenauge, Dickkopffalter (Arten unbestimmt), Brauner Waldvogel (Schornsteinfeger), Gr. Ochsenauge, Kl. Kohlweißling, Gr. Kohlweißling. Grünaderweißling, Schönbär sowie einige Nachtfalterarten.
Exkursionstart war das Koster Oelinghausen …..am 17.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)Die abwechselungsreiche Landschaft in diesem Teil des Sauerlandes beherbergt viele Tier -und Pflanzenarten…..am 17.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)Ein Neuntöterrevier grenzt an das andere in dieser heckenreichen Landschaft…..am 17.07.2021 (Foto: Hartmut Brecher)Überall trafen wir auf bettelnde, flügge Jungvögel der Neuntöter…..am 17.07.2021 (Foto: Clemens Rethschulte)Einige schöne Käfer konnten wir auf den vielen Blüten der unterschiedlichsten Pflanzen entdecken. Hier ein Goldglänzender Rosenkäfer, auch Gemeiner Rosenkäfer (Cetonia aurata)…..am 17.07.2021 (Foto: Fabian Zosel)Auch seinen Verwandten, den Trauer-Rosenkäfer (Oxythyrea funesta) entdeckten wir am Wegesrand…..am 17.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)Kleiner Schmalbock (Stenurella melanura) in einem Meer aus Blütenpflanzen…..am 17.07.2021 (Foto: Fabian Zosel)Sein „behaarter“ Rücken gab diesem Käfer seinen Namen. Es ist der Gemeine Wollkäfer (Lagria hirta, Syn.: Lagria pubescens)…..am 17.07.2021 (Foto: Harald Maas)Den Scharlachroten Feuerkäfer (Pyrochroa coccinea) sieht man schon von Weitem leuchten…..am 17.07.2021 (Foto: Fabian Zosel)Scheckhorn-Distelbock (Agapanthia villosoviridescens) mit den typisch langen Fühlern der Bockkäfer…..am 17.07.2021 (Foto: Harald Maas)
Der Waldtotengräber auch Schwarzhörniger Totengräber (Necrophorus vespilloides) mit den typischen Milden, die in Symbiose mit den Totengräbern leben…..am 17.07.2021 (Foto: Fabian Zosel)
Sieht einer Schwebfliege oder Wespe sehr ähnlich, die Gelbband-Waffenfliege (Stratiomys potamida)…..am 17.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)Die Schmalbauchwespe (Gasteruption assectator) ist ein Brutparasit bei verschiedenen in Hohlräumen nistenden Solitärbienen…..am 17.07.2021 (Foto: Harald Maas)Diese Hainschwebfliege war vorher in einer Glockenblume und hat sich mit Blütenpollen „eingepudert“…..am 17.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)Schwarzaugen-Bindenspanner (Cosmorhoe ocellata), ein Nachtfalter im Unterholz…..am 17.07.2021 (Foto: Fabian Zosel)Er sieht ziemlich gerupft aus, aber die „zerfransten“ Flügel gaben diesem Nachtfalter seinen Namen: Birken-Zackenrandspanner (Ennomos erosaria)…..am 17.07.2021 (Foto: Clemens Rethschulte)Feuchte Erde mit Mineralien locken Schmetterlinge an. Aber diese Ansammlung an Grünader-Weißlingen sieht man in unseren Gefilden nicht jeden Tag…..am 17.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Distelfalter auf einer Wiesenflockenblume…..am 17.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Viele Dickkopffalter flogen ab Mittag, als die Sonne endlich durch kam, überall an den Waldrändern und über den Wiesen. Ob es sich immer um den Rostfarbigen Dickkopffalter handelte, haben wir nicht speziell bestimmt…..am 17.07.2021 (Foto: Harald Maas)Neben den Großen Ochsenaugen war der Schornstenfeger einer der unauffälligen „bräunlichen“ Tagfaltern…..am 17.07.2021 (Foto: Harald Maas)
Der Schönbär ist ein farbenfroher Nachtfalter, der aber auch tagaktiv ist…..am 17.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Die Zitronenfalter wurden ebenfalls erst am Mittag aktiv, als die Sonne den Hochnebel auflöste…..am 17.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Eine Veränderliche Krabbenspinne lauert auf Beute…..am 17.07.2021 (Foto: Harald Maas)
Während z.B die Wolfsspinen ihren Eierkokon oder geschlüpften Nachwuchs „Spazieren tragen“, hat diese Listspinne ihren Kokon in einem Netz eingesponnen…..am 17.07.2021 (Foto:Fabian Zosel)
Viele Heuschrecken sind nun auf den Wiesen und wegrändern anzutreffen. Hier eine Roesels Beißschrecke…..am 17.07.2021 (Foto: Clemens Rethschulte)Dieser Grashüfer wurde vor seinem Absprung mit der Kamera erwischt…..am 17.07.2021 (Foto: Harald Maas)
Fast fertig entwickelt: eine Gemeine Strauchschrecke…..am 17.07.2021 (Foto:Fabian Zosel)
Die Starkregenfälle vom 14.07. haben zu einem maximalen Einstau der Blänken im NSG geführt. Auch heute standen große Flächenanteile unter Wasser. Dementsprechend gab es am Morgen viel zu sehen und zu hören: 16 Graureiher, 24 Graugänse, 1 Nonnengans, 2 Nilgänse mit 3 kleinen Küken, 3 Lachmöwen, 5 Weißstörche (Familienverband), 1 Steinkauz (wiederholt rufend), 5 Kiebitze, 2 Waldwasserläufer, 3 Kolkraben, 1 Habicht (W, K1), 2 Rotmilane (darunter 1 K2), 2 Turmfalken (K1), 2 Mäusebussarde und 2 Neuntöter (M + mind. 1 Jungv.). Unangenehm war die Begegnung mit einem Gassigänger. Sein unangeleinter Hund (Boxer ähnlich) sprang mich knurrend an und schnappte nach mir. Kommentar: „Der tut nix. Das ist nur Begrüßung!“ Unfassbar …
Wie eine Perlenkette reiht sich ein Graureiher an den anderen. (Foto: H. Knüwer)Zwei Kolkraben in den Hemmerder Wiesen; oben ein Alt-, unten ein Jungvogel. (Foto: H. Knüwer)Bei diesem vorjährigen Rotmilan sieht man auf der Körperunterseite noch das hell gestreifte Jugendkleid aus dem vergangenen Jahr. Nur die Flanken zeigen (schwarz längs gestreift) bereits Partien des Alterskleides. Die HS 1-7 sind bereits erneuert. (Foto: H. Knüwer)Diesjähriger Turmfalke mit makellosem Gefieder. (Foto: H. Knüwer)Der junge Neuntöter erwartet einen weiteren Happen vom Vater. (Foto: H. Knüwer)
Auf meinem morgendlichen Beobachtungsgang mit der Absicht festzustellen, wie insb. brütende Greifvögel mit den massenhaften Regenfällen fertig werden, gibt es gute, aber auch sehr traurige Nachrichten. Die traurige Nachricht zuerst: Ich fand den Wespenbussard-Horst im Osten von Bönen-Flierich (vgl. meine Meldung vom 19.06.21) prädiert vor. Statt eines brütenden oder hudernden Wespenbussards befanden sich ein bis zwei Waschbären auf dem Horst – vermutlich Siesta haltend nach getaner Arbeit. Somit scheint es derzeit nur einen bekannten, intakten Wespenbussard-Horst im Kreis Unna/Bönen zu geben. Dort ist heute ein (vermutlich) Weibchen auf dem Nest zu beobachten.
Schön auch zu sehen, dass die dritte mir bekannte Rotmilanbrut weiterhin erfolgreich ist: Zwei stattliche Jungvögel zeigen sich dort als Ästlinge.
Am Nachmittag im Garten eine weibliche Mönchsgrasmücke, ein Faulbaumbläuling, eine Gemeine Skorpionsfliege und – zu meiner Überraschung – ein Kleiner Eisvogel (hatte ich bislang erst einmal auf Korfu gesehen).
Waschbär auf von ihm prädiertem Wespenbussard-Horst am 16.07.21 (Foto: C. Rethschulte).Wespenbussard auf dem Nest. Bei genauerem Hinschauen sind kopf und gelbe Iris zu erkennen (16.07.21, Foto. C. Rethschulte).Zwei junge Rotmilane als Ästlinge neben dem Horst am 16.07.21 (Foto. C. Rethschulte).Weibliche Mönchsgrasmücke im Garten am 16.07.21 (Foto: C. Rethschulte).Faulbaum-Bläuling im Garten am 16.07.21 (Foto: C. Rethschulte).Gemeine Skorpionsfliege ………. im Garten am 16.07.21 (Fotos: C. Rethschulte, Dank an G. Zosel für die Bestimmungshilfe).Ein etwas malträtierter Kleiner Eisvogel im Garten am 16.07.21 (Foto: C. Rethschulte).
Die extreme Hochwasserlage an Bächen und Flüssen,aber auch auf Wiesen und Feldern hat auch noch unabschätzbare Folgen für die Vogel- und Tierwelt. So sind im östlichen Fröndenberger Ruhrtal z.B. alle Uferschwalbenbruten, soweit die Jungvögel nicht schon flügge waren, in ihren Brutröhren in den Spundwänden regelrecht abgesoffen. Nester und Jungvögel (z.B. Sumpfrohrsänger) in den überschwemmten Hochstaudenfluren entlang der Gewässer wurden ebenfalls zunichte gemacht. Alle Nester der Wasservögel (z.B. Haubentaucher und Blässrallen) wurden mit den Fluten weggeschwemmt. Viele Pulli die in die reißende Strömung gerieten, hatten meist auch keine Überlebenschance. So retteten sich viele Wasservögel in den Überschwemmungsbereich der Wiesen oder auf Anhöhen der Wiesen (z.B. Hügel der Trinkwasserbrunnen). Meine Nachkontrolle am Nachmittag im NSG Kiebitzwiese zeigte auch, dass solche relativ trockene Bereiche (z.B. Hügel, Ruhrdamm) erfüllt waren von Kleingetier, das sich aus den steigenden Fluten retten konnten. Nebensache waren an diesem Katastrophentag die auf der Kiebitzwiese beobachteten 4 Weißstörche, 3 Silberreiher, 2 Neuntöter mit Futter sowie 1 Schwarzmilan.
Hochwasser der Ruhr im Bereich der Ruhrbrücke/Himmelmann Park. Die Pfeile markieren den ungefähren Verlauf der Spundwände, in den die Uferschwalben brüteten….am 15.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)Ruhr im Hindenburg Hain. An den Bäumen kann man das eigentliche Ufer erahnen….am 15.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)Ruhr im NSG Kiebitzwiese. Hier sind z.B. die Nester der Haubentaucher und Blässrallen weggeschwemmt worden….am 15.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)Durch den hohen Wiesenbewuchs kann man nicht erkenn und nur vermuten, wie hoch das Wasser in einigen Bereichen der Kiebitzwiese steht. Hier Blick in Richtung Sichlerbucht….am 15.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)Blick von der Schleuse des Flößergrabens in das Hammer Wasserwerk. Hier entlang des Rambachs hat sich eine Seenlandschaft gebildet, auf der jetzt viele Wasservögel wie Reiher-und Stockenten, Blässrallen sowie Zwergtaucher Zuflucht gefunden haben….am 15.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)Blick im NSG Kiebitzwiese auf die Ruhr unterhalb des Münzenfundes….am 15.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)Wie schnell der Ruhrpegel aber sinkt, zeigt dieselbe Stelle am heutigen Vormittag….am 16.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)Blässralle mit Pulli hat sich auf der überschwemmten Wiese im Hindenburg Hain gerettet….am 15.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)An und auf einem Trinkwasserbrunnen zwischen Hindenburg Hain und Himmelmann Park haben Graureiher und Enten ruhigere Gewässer aufgesucht ….am 15.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)
„Hier oben ist man vor den Fluten sicher“, denkt sich sicher diese Nilgans….am 15.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Auf der Zufahrtsstraße ins Wasserwerk genießen allerlei Vögel, zumindest für eine kurze Zeit, trockene Füße….am 15.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)Auch die Jungstörche, von denen mindestens 1 Vogel schon flugfähig ist, schauen sich das Hochwasser lieber von hier oben vom Nest an….am 15.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)Silberreiher am Aussichtshügel….am 15.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)Auf dem trockenen Ruhrdamm hat vieles Kleingetier vom Ruhrufer retten können. Dabei hatten die flugfähigen Insekten. wie hier ein Vierbindiger Schmalbock, weniger Probleme den schnell steigenden Gewässerpegeln zu entkommen….am 15.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Dagegen sind viele Raupe in den Hochstaudenfluren ertrunken und vom Wasser mitgerissen worden. Hier eine Raupe des Zimtbären….am 15.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Gammaeule auf einer überschwemmten Wiese am Wasserwerk….am 15.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)C-Falter auf einer Distelblüte….am 15.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Diese weibliche Wespenspinne auf dem Ruhrdamm profitiert sicher von dem plötzlichen Insektenreichtum in diesem Bereich….am 15.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Ein Stückchen weiter wartet die männliche Wespenspinne auf einen günstigen Moment zur Paarung….am 15.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)Weibliche Gemeine Becherjungfer mit Beute….am 15.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)Große Pechlibelle auf dem Ruhrdamm….am 15.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Der Teich am Fuchsbach hat nach den gestrigen Regenfällen einen Teil des umliegenden Weidelandes überschwemmt. Das lockt viele Wasservögel an. Neben den beiden Familien Reiherenten der letzten Tage mit jeweils 8 Pulli ist eine dritte Familie mit 6 Pulli eingetroffen. Bei dem Weibchen handelt es sich um ein fehlfarbenes , auffallend hellbraunes Tier, das mir erstmals am 05.06. aufgefallen ist. Neben den drei Familien noch weitere 3/1 Reiherenten. Dazu kommen 180 Graugänse, 30 Nilgänse, 2 Kanadagänse, 15. Stockenten, 62 Lachmöwen, 4 Störche (das ansässige Brutpaar mit 2 Jungen), 1 Graureiher und mindestens 6 Wiesenschafstelzen.
Fehlfarbene Reiherente mit Jungen, Lünen, 15.07.2021 Foto: Achim PflaumeGemischte Vogelschar am Teichufer, Lünen, 15.07.2021 Foto: Achim Pflaume
Noch vor dem großen Hochwasser konnte ich an diesem Montagmorgen im Bereich Abtissenkamp/Hönnemündung zwei Wespenbussarde beobachten. Neben einem Männchen war der zweite Wespenbussard im Gegenlicht nicht eindeutig altersspezifisch zu bestimmen. Sehr wahrscheinlich handelt es sich hier um ein Weibchen. Nachdem sie beide über der Streuobstwiese und Feldern kreisten, zogen beide in Richtung Schwitten ab.
Wespenbussarde im Bereich der Hönnemündung…am 12.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)Wespenbussarde im Gegenlicht…am 12.07.2021 (Foto: Gregor Zosel)