







Auf der Kiebitzwiese in Fröndenberg konnte gestern ein Schwarzmilan bei seiner arttypischen Neigung auch (weißen) Plastikmüll als Nistmaterial zu transportieren bzw. zu verbauen beobachtet werden.
Im Rahmen der (persönlich vorgezogenen) NWO-Wasservogelzählung konnten, kurz hinter der Kreisgrenze, an den Oeseteichen in Menden (Kreis MK) folgende dafür relevante Vogelarten beobachtet werden:
6 Höckerschwäne (Ein Paar brütend+ 4 Vorjährige), 3 Kanadagänse 2 Rostgänse, 32 Schnatterenten, 5 Krickenten (2,3), 44 Stockenten+4 (bastard/fehlfarben), 2 Löffelenten (1,1), 20 Reiherenten, 6 Zwergtaucher, 3 Kormorane, 4 Graureiher, 16 Blässhühner, 2 Flussregenpfeifer (intensiv balzend), 4 Waldwasserläufer, ein Eisvogel und 2 Gebirgsstelzen (mit Nistmaterial).
Als sonstige Arten sind u.a. ein Habicht, ein Sperber, ein Kolkrabe, ein Schwarzspecht (Sitzrufe vom Haunsberg) und ein Kleinspecht erwähnenswert.
Das Highlight an den Oeseteichen bildeten heute aber ohne jeden Zweifel 3 Mittelsäger. Dabei handelt es sich hier um eine außergewöhnliche Seltenheit.
Heute konnte ich in den Rieselfeldern folgende Arten beobachten: Ein rufender Grünspecht, sowie ein Gimpel in dem kleinen Pappelwäldchen am Rande des Gebietes. Ein relativ niedrig überfliegender und kurz kreisender Fischadler. Das Schwarzkehlchenpaar ist weiterhin im Gebiet, das Männchen mit mehrfachem Reviergesang. Außerdem eine Hand voll Wiesenpieper sowie ein steil und sehr hoch aufsteigende Bergpieper, den ich leider am Boden zuvor nicht bemerkt hatte sowie 2 Wiesenschafstelzen (m). Außerdem noch zu erwähnen 2 Rostgänse, 3 Kiebitze, 3 Schnatterenten (2/1), 1 Höckerschwan, 2 Silberreiher, 2 Graureiher, 1 Jagdfasan (m) sowie 2 über dem Gebiet kreisende Weißstörche. In einer Baumreihe am westlichen Rand des Gebietes saß noch ein rastender Gartenrotschwanz (m). Zum Abschluss konnte ich noch ein über dem Gebiet kreisendes Habichtsmännchen beobachten, welches eher halbherzig von den Kiebitzen gehasst wurde. Zudem noch zwei kreisende Mäusebussarde.
Mit einiger Überraschung und völlig unerwartet zeigten sich heute auf dem Kiebitzbrutfeld im Bönener Gewerbegebiet bereits erste Kiebitzküken. Bei einer anzunehmenden Brutdauer von gut 4 Wochen und einem Legeabstand von jeweils >1 Tag pro Ei muss also das verantwortliche Elternpaar bereits in der ersten Märzwoche mit der Eiablage begonnen haben. Jetzt bleibt abzuwarten, ob die kritischen ersten Lebenstage in der aktuell extrem trockenen Wetterlage von den Küken überstanden werden. Erst für die kommende Woche ist wechselhaftes Wetter mit evtl. Regen angekündigt, was die Nahrungssituation (Regenwürmer!) für die Küken verbessern würde.
In der Strickherdicker Feldflur gestern (08.04.) ein erstes Braunkehlchen. Ebenda auch 5 Steinschmätzer. Heute ebenda nochmal 2 Steinschmätzer.
Im Bausenhagener Schelk gestern auch erste Revier haltende Baumpieper mit Gesang. Am selben Tag südlich des Hemmerder Schelks ein männlicher Gartenrotschwanz. Ein weiteres Exmpl. heute auf dem alten Fröndenberger Golfplatz (Am Winkelshof).
Am Abend erreicht mich durch Burkhard Vrede die Nachricht, dass gestern in UN-Siddinghausen ein Wiedehopf beobachtet und per Handy auch fotografiert werden konnte.
Im Bereich der Kiebitzwiese halten sich noch immer zwei Silberreiher auf. Neben den beiden Weißstorchpaaren waren zwei weitere Weißstörche anwesend, die sich zeitweilig auf einem der Strommasten niederließen. Ein Fischadler, der am Ruhrufer auf der Spitze einer Fichte übernachtet hatte, zog kurze Zeit später Richtung Nordost ab. Die beiden bekannten Rotmilan- und Schwarzmilanpaare sammelten fleißig Nistmaterial. Vor dem alten Beobachtungshügel tummelte sich noch ein Krickentenpaar; außerdem mindestens sieben Bekassinen und drei zeitweilig anwesende Waldwasserläufer. Drei Schafstelzen begleiteten die Heckrindherde. Außerdem waren ca. 10 Rauchschwalben sowie die für mich erste Mehlschwalbe im Gebiet zu sehen.
In Schwerte (Geisecke) gibt es im ein neues weiteres Weißstorch Brutpaar. („NSG Mühlenstrang“). Hier wurde eine Nisthilfe, welche im letzten Jahr von der Biostation Unna errichtet wurde, angenommen.
Heute Morgen konnten wir erstmalig einen Weißstorch auf der seit vielen Jahren unbenutzten Nisthilfe an der Hönnemündung (Fröndenberg/Menden) am Abtissenkamp beobachten. Auf dem Rückweg gelang hier keine erneute Beobachtung, allerdings erschien heute Vormittag neben den beiden Brutpaaren mehrmals ein Fremdstorch auf der Kiebitzwiese, der in einen unachtsamen Moment Nistmaterial vom Hochsitz entwendete und diesen im Strommast verbauen wollte. Da dem Nistmaterial allerdings der nötige Halt fehlte, fiel dieses auf den Boden durch und der „Fremde“ wurde zwischenzeitig vom Männchen des Brutpaares der Nisthilfe vertrieben.
In der näheren Umgebung ein Habicht und ein Schwarzmilan. Am Ruhrdamm ein Kleinspecht mit mehreren Rufreihen und Sichtkontakt sowie eine Gebirgsstelze. Am Flößergraben und Umgebung u.a. eine singende Rohrammer, ein singender Fitis, eine singende Mönchsgrasmücke sowie eine singende Goldammer.
Zwischen beiden Aussichtshügeln der Kiebitzwiese konnten wir unter anderem folgendes beobachten:
Nach wie vor bemerkenswerte 54 Schnatterenten, 4 Höckerschwäne (Einer brütend), mindestens ein singender Bluthänfling, 18 Kanadagänse, 11 Graugänse (eine brütend Sichlerbucht), 2 Rostgänse, 5 Krickenten (3,2), 3 Rotmilane gleichzeitig kreisend, 3 Waldwasserläufer, 3 Hausrotschwänze, 1 Gartenrotschwanz (1,0), 3 Schwarzkehlchen (2,1), mindestens eine singende Rohrammer in der Sichlerbucht sowie 2,0 mit Verfolgungsjagd am alten Aussichtshügel, 5 Bekassinen, >15 Wiesenschafstelzen, > 6 Wiesenpieper, ungezählte Bachstelzen, ein Nilganspaar mit 6 Pulli sowie 54 (!) weitere Nilgänse im Gelände.
An der Umgehungsrinne lag ein tote Gans (?) auf dem Rücken, welche aber aufgrund der Entfernung und den Lichtverhältnissen nicht genau bestimmt werden konnte.
Anlässlich der Kiebitz-Zählung am 05.04.2025 in den Hemmerder Wiesen mit 7 beteiligten Personen, sowie am Tag darauf konnten noch zusätzliche Vogelarten beobachtet werden: etliche Rauchschwalben, Wiesenschafstelzen, Rohrammern, Mönchsgrasmücken, Bekassinen, Waldwasserläufer, Krickenten und Rotmilane.
Einen Tag später konnte ich an gleicher Stelle beobachten, wie der am gleichen Tag von Stefan Helmer gemeldete Dunkelwasserläufer, zusammen mit mehr als 35 Kiebitzen bei Durchzug eines Wanderfalken und eines Habichts, die Feuchtstellen verließ und mehrere Minuten lang alle Vögel über das Gebiet kreisten.
Zudem noch erwähnenswert eine Rohrweihe, die auch sofort von den Kiebitzen vehement attackiert wurde.
Rohrammer (M) am 05.04.2025 in den Hemmerder-Wiesen (Foto: Hartmut Brecher)
Wanderfalke über den Hemmerder Wiesen am 06.04.2025 (Foto: Hartmut Brecher)
Dieser Habicht sorgte ebenfalls für Panik unter den anwesenden Kiebitzen
Rohrweihe besucht am 06.04.2025 die Hemmerder Wiesen (Foto: Hartmut Brecher)
und wird sofort von den anwesenden Kiebitzen attackiert
Die Zugvögel – wie auch heute das von Andreas Hünting entdeckte Blaukehlchen (siehe seine Meldung vom Tage!) sind derzeit das „Salz in der Suppe“ bei der Vogelbeobachtung. Im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede am heutigen Vormittag wieder stetig ansteigende Individuenzahlen von Schwalben – aber auch von Wiesenschafstelzen. Bis zu 70 Rauchschwalben, ~20 Mehlschwalben, ~10 Uferschwalben machten über einer Wiese Jagd auf zahlreiche Fluginsekten, die trotz nur einstelliger Temperaturen reichlich in der Luft waren. In der Wiese selbst bis zu 42 (!) Wiesenschafstelzen, >6 Wiesenpieper, ~25 Bachstelzen. Außerdem im Gebiet erwähnenswert: 7 Waldwasserläufer, > 5 Flussregenpfeifer, >2 Bergpieper.
In der Strickherdicker Feldflur heute eine durchziehende Rohrweihe (w) – dort jedoch keine Steinschmätzer.
Am heutigen Vormittag überraschte mich der Besuch eines Blaukehlchens am alten Aussichthügel der Kiebitzwiese! War ich am vergangenen Wochenende noch am Dümmer See und am Freitag im Vardingholter Venn, einem deutsch-niederländischen NSG im Kreis Borken, erfolglos auf der Suche nach einem Blaukehlchen, so wurde ich heute Morgen quasi beschenkt! Warum in die Ferne schweifen? Schon um 9:35 Uhr, als die Fotos (s.u.) entstanden, wusste ich, das frühe Aufstehen hat sich einmal mehr gelohnt, der Sonntag kann nicht besser werden und die Kiebitzwiese ist immer wieder für eine Überraschung gut!
Zu den weiteren Beobachtungen: Die Revier innehabenden Höckerschwäne unternehmen nach dem erfolglosen Brutversuch im vergangenen Jahr einen neuen Versuch und haben sich diesmal für einen Neststandort nahe der Werner-von-Siemens-Straße entschieden. Drücken wir die Daumen! Neben diesem Paar Höckerschwäne hielten sich auf dem westlich angrenzenden Acker weitere 15 Höckerschwäne auf.
Während das Weissstorchpaar auf der Nisthilfe schon im Brutgeschäft ist, trägt das Paar auf dem Ansitz noch Nistmaterial ein und bemüht sich um Nachwuchs.
Nachwuchs ist bei den Nilgänsen bereits vorhanden (siehe Meldung von K.&A. Matull vom 30.03.2025). Die sechs gemeldeten Pulli sind wohlauf, dafür haben sicher die wehrhaften Eltern gesorgt, die kein anderes Federvieh in der Nähe dulden. Darüber hinaus hielten sich weitere knapp 50 Nilgänse im Gebiet auf. Um die Gänsemeldung zu komplettieren, hier die übrigen Arten: etwa 20 Kanadagänse, 6 Graugänse, 5 stationäre und weitere überfliegende Rostgänse.
Bei den Enten waren über 30 Schnatterenten, 4 Krickenten (2,2) und sicher >15 Stockenten zu zählen. Überrascht wurde ich noch von 1 Gänsesägermännchen, der aus Osten kommend eine Runde über die Wasserfläche drehte und wieder nach Osten abflog.
Außerdem konnte ich folgende Arten notieren: 1 Fasan (m), 1 Eichelhäher, >6 überfliegende Kormorane, 2 Silber- und 9 teils überfliegende Graureiher, 2 Rotmilane, 1 Schwarzmilan, 1 Mäusebussard, 1 Turmfalke, x Blau- und Kohlmeisen, > 5 Rauchschwalben, >1 Zilpzalp, 1 Wacholderdrossel, 1 Zaunkönig, 1 Singdrossel, 1 Schwarzkehlchen (m), 2 Rotkehlchen, 2 Steinschmätzer, >2 Heckenbraunellen, 2 Wiesenpieper, >10 Bachstelzen, >6 Wiesenschafstelzen, 2 Grünfinken, 2 Stieglitze, 1 Rohrammer (m) und etwa 20 Stare, die natürlich, ebenso wie die Stelzen, mit den Heckrindern unterwegs waren.
Heute nachmittag kreisten über dem Mühlenbachtal unterhalb von Brambauer 2 Mäusebussarde, 1 Rotmilan und 1 Schwarzmilan.
Am Samstag, 05.04.2025 kartiert die OAG im Kreis Unna wie in jedem Jahr synchron den Kiebitz-Brutbestand. By the way sollen auch alle Schwarzkehlchen-Bruten erfasst werden.
Um 19 Uhr treffen wir uns online in einer kurzen Zoom-Besprechung, um die Ergebnisse zeitnah zusammenzutragen. Bitte meldet Euch, wenn Ihr noch keinen Einladungslink erhalten habt.
Das schöne Wetter lockte am gestrigen Abend zahlreiche Tagfalter in unseren Garten: 1 Tagpfauenauge, 2 C-Falter, 1 Hauhechel-Bläuling und beachtliche 3 Waldbrettspiele. Das Waldbrettspiel ist ja eigentlich ein Waldbewohner, kommt aber seit ca. 3 Jahren regelmäßig in unseren, innerstädtisch gelegenen Garten!
Während einige frühe Arten mit der Brut begonnen haben, haben sich andere auf den Weg in ihr Brutgebiet gemacht. Dementsprechend nahm auch die Anzahl an Zugvögeln zu. Begonnen mit intensivem Kranichzug über den Pfeifentenzug bis schließlich zum aktuellen Rotdrosselzug, bot dieser Monat eine schöne Abwechslung an Arten.
In den 31 Nächten mit 374 Stunden konnte ich insgesamt 431 Individuen aus 18 verschiedenen Arten nachweisen. Im folgenden alle Arten nach Individuen absteigend: 129 Rotdrosseln, 89 Pfeifenten, 54 Singdrosseln, 51 Blässhühner, 29 Teichhühner, 16 Graureiher, 14 Stockenten, 9 Rotkehlchen, 7 Krickenten, 7 Nilgänse, 4 Wasserrallen, 3 Blässgänse, 3 Amseln, 2 Große Brachvögel, 1 Silbermöwe, 1 Austernfischer, 1 Kanadagans und in 14 Nächten zogen ungezählte Kranichtrupps.
Neben den Zugvögeln war auch das stationäre Steinkauzpaar am balzen, sowie einige Waldkäuze.