Heute Nachmittag konnte ich (zeitweilig mit H.G. Heine) gegen 15 Uhr einen gemischten Trupp, bestehend aus ca. 20 Kranichen und 30 Kormoranen, in gewohnter Formation über die Hemmerder Wiesen in Richtung Süden ziehend, beobachten. In den Hemmerder Wiesen ernten weiterhin zahlreiche Wacholder- und Rotdrosseln die Sträucher nach Beeren entlang der Amecke ab. Das hingegen bleibt den Beutegreifern wie: Wanderfalke und Sperber nicht verborgen. Auf einer der hohen Pappeln bemerkte ich, wie ein Wanderfalke eine – vermutlich Wacholderdrossel – kröpfte. In seiner Tätigkeit wurde er von Rabenkrähen gehasst. Ein Sperber befand sich ebenfalls in seiner unmittelbaren Nähe.
Ansonsten konnte ich heute in den Hemmerder Wiesen noch folgende Arten beobachten: 2 Kolkraben, 3 Wiesenpieper, 1 Wintergoldhähnchen, Zaunkönige, Heckenbraunellen und Blau- und Kohlmeisen.
Gemischter Kranich- und Kormorantrupp über die Hemmerder Wiesen fliegend (Foto: Hartmut Brecher)
Wanderfalke kröpft am 21.11.2025 in den Hemmerder Wiesen eine Wacholderdrossel (Foto: Hartmut Brecher)
Wanderfalke verlässt nach seiner Mahlzeit die Hemmerder Wiesen (Foto: Hartmut Brecher)
Kolkrabe am 21.11.2025 in den Hemmerder Wiesen (Foto: Hartmut Brecher)
Heckenbraunelle in unserem Garten, 01,11.2025, Foto Karl Heinz LindemannStar an der Futterstelle, 20.11.2025, Foto Karl Heinz LindemannGruenspecht, in unserem Garten eher selten, 20. 11. 2025, Foto Karl Heinz LindemannGruenspecht immer ein kritischer Blick, 20.11.2025, Foto Karl Heinz Lindemann
Am Morgen des 15.11.2025 konnte ich, wie auch schon ein paar Tage zuvor, einen einzelnen Waldwasserläufer an dem Teich am Beobachtungsturm der Ökostation in Bergkamen beobachten. Er lief am Ufer rund um den Teich entlang und suchte eifrig nach Nahrung.
In den Bäumen neben dem Turm war ein Wintergoldhähnchen zu sehen – leider nur kurz, weil es permanent von dem einen zum anderen Zweig weiterflog.
Am Montag (10.11.) starteten nach Sonnenaufgang mindestens 206 Blässgänse vom Geiseckesee in den Tag. Da der Abzug bereits im Gange war, könnte die Gesamtzahl sogar noch höher gelegen haben. Ebenfalls beeindruckend war die Anwesenheit von 107 Höckerschwänen. Während sich die Kleinvögel im angrenzenden Wald rar machten, gab es neben einem weiblichen Kleinspecht, einen Mittelspecht und einen Kolkraben doch noch erfreuliche nennenswerte Beobachtungen.
Neben dem Fokus auf die lokalen Beobachtungen ergeht an dieser Stelle ein „Blick über den Tellerrand.“ Im Märkischen Kreis konnten bei der NWO Wasservogelzählung in Menden an den Oeseteichen mit 225 Schnatterenten beinahe doppelt so viele Individuen als alle andere relevanten Arten zusammen beobachtet werden. Mit 6 Krickenten, 5 Pfeifenten und 2 Löffelenten ist jedoch eine gewisse Vielfalt bei den Enten vertreten. Zur Vervollständigung sind hier noch 2 Höckerschwäne, 85 Stockenten+4 Bastard/Fehlfarben, 17 Reiherenten, 4 Zwergtaucher, 3 Kormorane, 3 Graureiher, eine Wasserralle, 6 Teichrallen, 5 Blässrallen (sehr wenig!), ein Eisvogel und eine Gebirgsstelze zu nennen.
Am Seilersee in Iserlohn verweilt nach wie vor ein Seidensänger. Erfreulicherweise hat die Stadt Iserlohn bereits positiv auf die Anregung zur exakten Definition der Habitaterhaltung reagiert. Es wurde die Bereitschaft signalisiert bei der nächsten Grünpflege die Maßnahmen zum Schutz dieser Art zu berücksichtigen. Der Erhalt von dichter Ufervegetation ist dabei (auch bzw. gerade im Winter) von hoher Bedeutung. Das Überwinterungspotential ist bei dieser Art immer gegeben. Die aktuellen Beobachtungen dieses Seidensängers und eines weiteren im 30 km nordöstlich entfernten Hamm eröffnet eine interessante Perspektive für die Region. Vor dem Hintergrund der zentralen Lage des Kreises Unna ( mit diesjährigen Seidensänger Beobachtungen in der Lippeaue) sind diese erkennbaren Überwinterungsversuche in den direkten Nachbarkreisen ein spannendes Zeichen für die fortschreitende Arealexpansion der Art.
Ergänzend wurden bei der NWO Wasservogelzählung am Seilersee folgende Arten beobachtet: eine Kanadagans, 17 Nilgänse, 72 Stockenten+4 Bastard/Fehlfarben, 7 Tafelenten, 17 Reiherenten, 2 Gänsesäger, 4 Zwergtaucher, ein Haubentaucher, 13 Kormorane, 3 Graureiher, eine Wasserralle, 6 Teichrallen, 16 Blässrallen, ein Eisvogel und eine Gebirgsstelze.
Weiblicher Kleinspecht in herbstlicher Atmosphäre am angrenzenden Wald des Geiseckesees.10.11.2025 (Foto: Andre Matull) Nicht weit entfernt hielt sich dieser Mittelspecht auf. Im Herbst steigt dieser alternativ bzw. ergänzend auch auf pflanzliche Nahrung wie z.B. auf Eicheln (siehe Foto) um. 10.11.2025 (Foto: Andre Matull)Viele balzende Schnatterenten auf den Oeseteichen in Menden am 14.11.2025. (Foto: Andre Matull)
Bei uns im Garten in Lünen-Alstedde landete ein Rebhuhn und futtert fleißig die Wildkräuter in unserem Blumenbeet. Es macht einen vitalen Eindruck, lässt mich aber bis auf wenige Meter herankommen. Die Zutraulichkeit lässt meiner Meinung nach darauf schließen, dass es aus einer Volierenhaltung stammt.
Die letzten Tage galt mein Augenmerk der Vogelwelt in der „offenen“ Landschaft Hamms. Dafür besuchte ich die Feldfluren zwischen dem Geithewald/ Wildhauser Holz und der A2 bzw. die Feldfluren zwischen dem Friedhof Kreuzkamp (Braam-Ostwennemar) und Vöckinghausen. Weite Feldfluren mit Ackerflächen, Viehweiden, Streuobstwiesen, Bauernhöfe, Hecken und kleinere Wälder prägen diese Landschaft im Osten Hamms. Anders als die Vogelwelt am Haarstrang des Kreises Unna mit größeren Beständen an rastenden und überwinternden Vögeln sieht es hier in Hamm eher bescheiden aus. Lediglich an den Waldrändern und Bauernhöfen, in den Hecken und Wildäckern sind Singvögel in etwas größeren Zahlen zu notieren. Nur die Zahlen bei den Rabenvögeln sind erfreulich hoch. Typisch hier einer der „Charaktervögel Hamms“ die Dohle, die überall vertreten ist. Große Ansammlungen auf den frisch bearbeiteten Äckern. Höchstzahlen hier bei Braam-Ostwennemar ca. 140 Dohlen und etwa 80 Rabenkrähen. Erwähnenswert bei den Wanderungen durch das besagte Gebiet außerdem u.a.: 2 Rotmilane, 1 Mittelspecht (in der Ostgeithe), mehrere Grünspechte, ca. 70 Wacholderdrosseln, 150-200 Ringeltauben (Schlafplätze in den Kleinen Wäldern), ca. 80 Goldammern in einem Wildschutzacker am Drechenholz, ca. 5 Bergfinken unter einzelnen Buchfinken sowie 1 Zilpzalp. Die große Anzahl der durchziehenden Blau- und Kohlmeisenbeständen wie Ende September bis Mitte Oktober ist vorbei. Hier nur noch kleine Trupps bzw. Einzelvögel meist in den Hecken. Neben 2 späten Zitronenfaltern auch noch 1 Postillion.
Postillion auf einem Rotklee nahe der Ostgeithe….am 10.11.2025 (Foto: Gregor Zosel)
Kreisender Rotmilan bei Braam-Ostwennemar……am 13.11.2025 (Foto: Gregor Zosel)…
Bergfink nahrungsuchend in einer Baumkrone….am 10.11.2025 (Foto: Gregor Zosel)
Rabenkrähe bei der Walnussernte….am 10.11.2025 (Foto: Gregor Zosel)
Gleich nebenan eine Dohle….am 10.11.2025 (Foto: Gregor Zosel)
Dohlen suchen nach Würmern in der Mittagssonne….am 13.11.2025 (Foto: Gregor Zosel)
Sumpfmeise am Bürgerwald nahe der Geithe….am 10.11.2025 (Foto: Gregor Zosel)
Schwanzmeisen an einem Bauernhof….am 10.11.2025 (Foto: Gregor Zosel)
Überall erklingt der Herbstgesang der Rotkehlchen….am 14.11.2025 (Foto: Gregor Zosel)
Nach einer Grauammersichtung von H. Knüwer und H. Maas am 28.08.25 östlich von Frdbg.-Bausenhagen gelangen nun erstmals seit 2021 auch in der Strickherdicker Feldflur wieder Nachweise von Grauammern. Heute zeigte sich unter 30-40 Goldammern ein Einzelexemplar an einer fruchtenden Sommergetreidefläche. Vor drei Tagen waren an selber Stelle sogar 2 Grauammern. In den Jahren 2020/21 gab es im Gebiet auch noch Gesangsreviere mit Brutverdacht und eine Reihe von Winterbeobachtungen mit bis zu 3 Grauammern.
Ergänzend zu den von H. Knüwer am 06.11. aufgelisteten Beobachtungen weiterer rastender und durchziehender Vogelarten in der Strickherdicker Feldflur sei hier unter anderem nochmal als Besonderheit das Auftreten von Ringdrosseln erwähnt (29.10., 01.11., 04.11. und 07.11. mit je einem Exemplar), sowie 1 adulte Kornweihe (m) am 31.10. und 1 adulter Merlin (m) am 01.11. jeweils durchziehend. Das hier generell auffällige Zuggeschehen vieler Zugvogelarten lässt in diesen Tagen allerdings nach und hat seinen Höhepunkt überschritten.
Die Kombination der seit Jahren bestehenden Feldvogelschutzfläche (links) mit aktuell angelegten und unterschiedlich fruchtenden Sommergetreideflächen sowie Einzelbüschen und Hecken in der Strickherdicker Feldflur ist im Herbst immer wieder für zahlreiche Vogelarten als Rast- und Nahrungshabitat attraktiv…, 10.11.2025 (Foto: Bernhard Glüer)… zwischen Getreideähren und Kornblumen schwer zu erkennen: eine von oft mehr als 50 Goldammern …, 12.11.2025 (Foto: Bernhard Glüer)… Highlight des heutigen Tages – diese Grauammer…, 12.11.2025 (Foto: Bernhard Glüer)… das Auftauchen von Grauammer (links) und Goldammer (w, rechts) an exakt derselben Stelle innerhalb weniger Minuten erlaubt in dieser Bildmontage zweier Fotos von exakt demselben Standort eine vergleichende Betrachtung der beiden Ammerarten. Beeindruckend ist hier vor allem die respektable Größe der Grauammer…, 12.11.2025 (Foto: Bernhard Glüer)… wenige Meter entfernt drei Tage zuvor gleich zwei Grauammern…, 09.11.2025 (Foto: Bernhard Glüer)… insgesamt mindestens viermal zeigte sich im Gebiet jeweils eine Ringdrossel – hier ein Männchen …, 04.11.2025 (Foto: Bernhard Glüer)… ebenfalls regelmäßig mit teils mehr als zwei Dutzend Exemplaren in der „Strickflur“: Stieglitz – hier bei der Ernte von Klettensamen…, 08.11.2025 (Foto: Bernhard Glüer)… manchmal tagelang in der „Strickflur“ rastend – hier jedoch westwärts durchziehend: Ausschnitt eines Trupps mit 234 Kiebitzen…, 04.11.2025 (Foto: Bernhard Glüer)… sein Auftauchen im Gelände lässt in der Regel die gesamte übrige Vogelwelt schlagartig in Deckung gehen: kurz rastender Sperber (diesj.), 12.11.2025 (Foto: Bernhard Glüer)Anderer Schauplatz: Kiebitzwiese – mit einem späten und deshalb ebenfalls bemerkenswerten Gast! Weißstörche haben ihren normalen Durchzugshöhepunkt zum Monatswechsel August/September, 10.11.2025 (Foto: Bernhard Glüer)
Walnüsse lässt man am besten im Flug auf eine wenig befahrene Straße in Westick fallen. So platzt die Schale und man kann anschließend den leckeren Kern herauspicken – wenn man denn alle Bruchstücke findet und nicht gerade Fußgänger in die Quere kommen.
Ein längerer Aufenthalt in der Strickherdicker Feldflur führte heute Vormittag u.a. zu folgenden Beobachtungen: eine jagende, diesjährige Kornweihe, zwei Sperber (1 m mj, 1 w), noch ein ziehender Rotmilan, ein sehr großer, nach W ziehender Trupp Kiebitze mit ca. 200 Individuen. Einer der beiden Sperber machte einen großen Feldlerchentrupp hoch mit etwa 150 Vögeln. Mit weiteren Feldlerchentrupps dürften es insgesamt 250-300 gewesen sein. Auch heute waren wieder auffällig viele Blaumeisen gruppenweise unterwegs, geschätzt in drei Stunden etwa 150, die Zugverhalten zeigten. Hingegen scheinen die ca. 50-70 Goldammern weitestgehend stationär zu sein. Im Gebiet weiterhin einige Schwarzkehlchen (mind. drei) und einzelne Bergfinken, von denen einer bei den frühlingshaften Temperaturen sogar kurze Gesangsstrophen von sich gab. Neben sieben Wacholderdrosseln war auch eine Misteldrossel zu sehen.
Nach Mittag dann über Lünern 24 überhinfliegende Kormorane.
Ausschnitt aus einer niedrig über Lünern hinwegfliegenden Kormorankette (Foto: H. Knüwer)diesjährige Kornweihe in der Strickherdicker Feldflur (Foto: H. Knüwer)Als dieses Sperbermännchen niedrig an einer Gehölzreihe entlangflog, gingen unzählige Kleinvögel hoch, die dort zuvor gar nicht wahrzunehmen waren. (Foto: H. Knüwer)Immer wieder schön anzuschauen – Schwarzkehlchen. (Foto: H. Knüwer)Nach eigener Einschätzung scheinen Heckenbraunellen in diesem Herbst gar nicht so häufig zu sein. – Strickherdicker Feldflur, 06.11.25 (Foto: H. Knüwer)
Programm der AG Greifvögel der NWO für den 09.11.2025 in der Jugendtagungsstätte NaturFreundehaus Ebberg und Öko-Station, Ebberg 1, 58239 Schwerte
Beginn 10.00 Uhr
Vorstellung der Ergebnisse 2025
Rohrweihen im Kreis Warendorf. KLARO – Kulturlandschaft für die Rohrweihe Erfolgreiche Betreuung von 30% des NRW Bestandes im Rahmen eines nationalen Artenhilfsprogrammes (nAHP) – Kristian Lilje
Habicht und Uhu: passt das gut zusammen ? – Gerard Müskens
Der Seeadler in der Walsumer Rheinaue – Christian Falk (fällt wahrscheinlich aus)
Probleme, Polemik, Politik – Im Spannungsfeld zwischen Vogelschutz und Windenergie – Maik Somerhage
Drohnen im Weihenschutz – Wie Technik dabei hilft die seltenen Greifvögel zu schützen ? – Nicolas Nierling
Uhu in den Niederlanden: Film von Rob Bos
Die Aufzählung muss nicht unbedingt der wirklichen Reihenfolge der Vorträge entsprechen. Das Ende der Veranstaltung liegt gegen 16.30 Uhr.
Am späten Nachmittag des 02.11.2025 war an der Beobachtungsplattform neben Stockenten, Reiherenten und Tafelenten auch eine Wasserfledermaus oder Teichfledermaus zu beobachten. Diese ist in geringer Höhe über die Wasseroberfläche geflogen, um Insekten zu jagen. Fotografieren war wegen der zunehmenden Dunkelheit und der Entfernung nicht so optimal – dennoch hier ein paar Bilder.
Heute am Mittag führte mich mein Weg vom Himmelmann Park zur Hönnemündung. Hier dann ein Stückchen in die Mendener Ruhraue einschließlich einem Blick über den Zaun in den von hier einsehbaren Teil der Bösperder Kläranlage. Von hier wieder den Fahrradweg entlang der Hönne bis kurz vor dem Bösperder Bahnhof. Zurück entlang der Bahnschienen bis zum Himmelmann Park. Auf der etwa 3 stündigen Exkursion konnte ich insgesamt u.a. folgendes notieren: 1 Mandarinente (M) an der Hönne, 3 Pfeifenten (Kläranlage), mind. 28 Krickenten (Kläranlage), ca. 15 Schnatterenten (Kläranlage), mind. 57 Stockenten, 3 Zwergtaucher (Kläranlage), 2 Teichrallen, 3 Blässrallen, 1 Silberreiher, 1 Graureiher, 2 Wasseramseln, 1 Gebirgsstelze, 2 Eisvögel, ca. 40 Rotdrosseln, 15 Amseln, ca. 135 nach Westen ziehende Stare, 1 Buntspecht, 2 Gartenbaumläufer, 6 Blaumeisen, 7 Kohlmeisen, 7 Rotkehlchen, 1 Zaunkönig, 3 Heckenbraunellen, 7 Dohlen sowie 1 Mäusebussard. Zuvor auf einem Feld zwischen der Westhemmerder Dorfstraße und dem Lünerner Bach ca. 300 Wacholderdrosseln.
Wasseramsel an der Hönnemündung… am 02.11.2025 (Foto: Gregor Zosel)
Mandarinerpel an der Hönne… am 02.11.2025 (Foto: Gregor Zosel)