Als Update für den Bereich Kiebitzwiese in Fröndenberg bleibt festzuhalten, dass sich die umherziehenden Gänseschwärme im Ruhrtal in der Anzahl (Trupps u. Individuen) innerhalb von wenigen Tagen deutlich erhöht haben.
Gestern rastete ein Alpenstrandläufer auf der Kiebitzwiese (Beobachter: K.Matull), welcher heute nicht erneut gesichtet werden konnte.
Heute konnten wir zusammen mit Björn Nikula zwischen beiden Aussichtshügeln folgendes beobachten, wobei alle nachfolgenden Daten sich prägnant auf stationäre Vogelarten beziehen (detailliert und ausführlich wie immer auf ornitho.de) :
3 Höckerschwäne (einmal diesjährig), 7 Blässgänse (davon eine diesjährig), 184 Graugänse + ein Hybrid weiß gescheckt, 58 Nilgänse, 4 Rostgänse (Ein Paar vertreibt ein weiteres), 14 Krickenten, > 108 Stockenten, eine Knäkente, 3 Graureiher, 6 Bekassinen, ein Eisvogel, > 3 Zilpzalps, eine Mönchsgrasmücke, 2 Wintergoldhähnchen, 5 Singdrosseln, 2 Schwarzkehlchen (1,1), 2 Gebirgsstelzen und eine Rohrammer.
Überfliegend u.a.: 23 Kormorane (SW), > 10 Rotmilane (S bzw. SW), ein Sperber (von Krähe gemobbt), sowie Ringeltauben, Bachstelzen, Dohlen, Saatkrähen, Rabenkrähen, Feldlerchen, Buch-/Bergfinken gemischt, Bluthänflinge und Wiesenpieper in unterschiedlicher überschaubarer Anzahl.
Größenvergleich von Alpenstrandläufer und Graugans auf der Kiebitzwiese am 02.10.2025. (Foto: Klaus Matull) Rastende Knäkenten sind, wenn überhaupt, in NRW im Oktober nur noch ganz vereinzelt vorzufinden. Diese verweilt bereits seit Ende August auf der Kiebitzwiese. 03.10.2025 (Foto: Andre Matull) Blässgänse mit einer Graugans im Vordergrund. Bei den Blässgänsen ist es jetzt (idealerweise in großen Schwärmen) immer interessant auf diesjährige Exemplare zu achten. Diese können Rückschlüsse auf deren Bruterfolge in der Brutregion (Schwerpunkt Arktische Tundra) liefern. Links im Landeanflug befindet sich eine diesjährige im Anflug. ( Ohne weiße Befiederung am Schnabelgrund und ohne Bauchbänderung. Schnabel matt rosa mit dunklem Nagel.) Zwischen den Graugänsen fällt die Bekassine in der Mitte nicht unbedingt sofort auf. 03.10.2025 (Foto: Klaus Matull)Für den Durchfahrtsverkehr müssen die emsigen Bekassinen kurzfristig die Nahrungssuche unterbrechen. 03.10.2025 (Foto: Klaus Matull)
Letzten Samstag (20.09.) beobachtete Andreas Hünting etwas östlich der Kiebitzwiese entlang der Ruhr einen Fischadler, welcher von 2 Rotmilanen bedrängt wurde.
Wie bereits in der vorangegangenen Meldung von Marvin Stahl übermittelt ist der Herbstzug auch auf der Kiebitzwiese in Form von Rast und Zugvögeln allmählich spürbar.
Heute Morgen überflog wahrscheinlich ein rufender Goldregenpfeifer den alten Aussichtshügel. Leider bleiben aber durch Gegenlicht, akustische Störungen im Beobachtungsaugenblick und kein Sichtkontakt minimale Restzweifel. Für die Beobachtung sprechen auch einzelne überfliegende Kiebitze kurz danach. Goldregenpfeifer mischen sich gerne unter Kiebitztrupps.
Heute Vormittag konnten wir zwischen beiden Aussichtshügeln der Kiebitzwiese in Fröndenberg u.a.folgende Beobachtungen machen:
Unter >100 Stockenten und 3 Höckerschwänen (ein diesjähriger) hielten sich 8 Krickenten und eine weibchenfarbige Knäkente auf.
Die erst kürzlich erfolgte Mahd im Gebiet führt ganz offensichtlich dazu, dass die Kiebitzwiese bei Gänsen wieder an Attraktivität gewinnt. Neben stationären 44 Nilgänse und 138 Graugänsen überflogen in einen weiteren Graugans-Trupp die ersten 5 Blässgänse in diesen Herbst flach die Kiebitzwiese.
Neben mindestens 6 Zilpzalps konnte auch der Herbstgesang von Hausrotschwanz und Heckenbraunelle vernommen werden.
Darüber hinaus überflogen vereinzelnd Feldlerchen, Wiesenpieper, ein Baumpieper, 2 Rauchschwalben und 8 Rotmilane hoch Richtung SW den alten Aussichtshügel.
Weitere Beobachtungen u.a.: > 4 Rohrammern, 6 Bekassinen, 3-4 Schwarzkehlchen sowie 2 Eisvögel mit Verfolgungsjagd, 5 Silberreiher, 5 Graureiher, eine Dorngrasmücke, je ein Mäusebussard und Turmfalke, ein Grünspecht, mehrere Bachstelzen, wenig Stieglitze und Stare.
Vom Ruhrufer ein Kleinspecht mit mehreren Rufreihen sowie ein keckernder Habicht.
Gestern (27.9) beobachtete Peter Krüger ca. 100 Kiebitze bei einen Standortwechsel in Schwerte.
Von 2 Rotmilanen bedrängter Fischadler am Rande der Kiebitzwiese. 20.09.2025 (Foto: Andreas Hünting)Unter Graugänsenbefanden sich heute im Gebiet auch die ersten arktischen Blässgänse für diesen Herbst im Überflug. 28.09.2025 8Foto: Andre Matull) Unter verschiedenen Rastvögeln fielen mehrere Rohrammern auf. 28.09.2025 (Foto: Klaus Matull)Rastende Kiebitze beim Standortwechsel in Schwerte am 27.09.2025. (Foto: Peter Krüger)Singschwäne in der Nachbarregion Kreis Soest. 19.09.2025. (Foto: Klaus Matull) Zwar sind diese beiden oft in Sichtkontakt, aber in den Beobachtungszeitraumen nie wirklich nah zusammen. Die sanfte trompenartige Kommunikation hat etwas sehr friedliches. Im Kreis Unna sind die meisten (offiziellen) Meldungen von Singschwänen wohl dem Bereich der Kiebitzwiese sowie der näheren Umgebung zurückzuführen und aus der jüngsten Vergangenheit ab dem Jahr 2012 ebenda an einer Hand abzuzählen (2012/13 Zosel; 2019 Glüer). Ruhend kann bei beiden Ex. auch keine Beringung festgestellt werden. 26.09.2025 (Foto: Klaus Matull)Morgens noch etwas müde…. 26.09.2025 (Foto: Klaus Matull)..folgt eine ausgiebige „Morgengymnastik.“ 26.09.2025 (Foto: Klaus Matull)Funktionstest bestanden – Ready for take off! 26.09.2025 (Foto: Klaus Matull) Was ebenfalls auffällt: Während mehrere Höckerschwäne sich im Beobachtungsgebiet „saures geben“ bekommen die Singschwäne dabei überhaupt keine Beachtung. 28.09.2025 (Foto: Klaus Matull)
Auf die vorangegangene, sehr interessante (!) Meldung über den herbstlichen Greifvogelzug, folgt eine frühe Meldung über den herbstlichen Singvogelzug. Erwartungsgemäß fiel die Anzahl/Art noch sehr bescheiden aus. Doch mit immerhin 40 beobachteten Arten insgesamt, spürt man doch dass der Zug langsam beginnt.
Die Bedingungen an diesem Sonntag waren gut. Mit anfänglichen 8°C, nahezu keinem Wind, und einem locker bewölkten, eher sonnigem Morgen wurde von 7:30-10:30 gezählt.
Gestern in Feldfluren zwischen Ruhne, Vierhausen und Gerlingen noch erwähnenswert: ~120 rastende Kiebitze, >20 Bachstelzen, 15 Wiesenpieper, 12 Steinschmätzer, >7 Schafstelzen, 1 Braunkehlchen. Außerdem hier 21 Mäusebussarde gleichzeitig in einem Thermikschlauch aufsteigend, 4 Rotmilane, 1 später Schwarzmilan und 5 späte Wespenbussarde geschlossen durchziehend.
Morgendliche Stimmung bei der Zugvogelzählung am Hemmerder Schelk, am 28.09.2025 Foto: Marvin StahlZiehende Bekassine, am 28.09.2025 Foto: Marvin Stahl
Bis auf zwei Ausnahmen wurden täglich im angegebenen Zeitraum an einem festen Beobachtungspunkt auf der Haar, östlich von Bausenhagen, an 48 Tagen alle gesehenen Greifvögel (z.T. auch andere Arten) erfasst. Die Beobachtungen fanden vormittags von 8.00 Uhr bis 12.00 Uhr statt. Gelegentlich starteten wir bereits früher oder dehnten die Beobachtungszeit auf den frühen Nachmittag aus. Insbesondere im August, aber auch noch im September, herrschten oft Hochdruckwetterlagen mit sommerlichen Temperaturen um die 30 Grad und darüber. Bei derart guten Thermikbedingungen zogen viele Arten extrem hoch Richtung SW, so dass sie mit bloßem Auge gegen den blauen Himmel kaum oder sicher auch mal gar nicht zu entdecken waren. An Tagen mit fehlender oder geringer Thermik (bedeckter Himmel, mäßige Temperaturen) war eigentlich mit niedriger und deshalb leichter zu entdeckenden ziehenden Greifvögeln zu rechnen. Doch auch bei diesen Bedingungen blieb der Zug im Vergleich zu vorausgegangenen Jahren insgesamt deutlich hinter den Erwartungen zurück. Das gilt im Besonderen für den Wespenbussardzug (s.u.). Zu den einzelnen Arten nachfolgend ein paar Bemerkungen:
Mäusebussard
Im Gegensatz zum Wespenbussard ist der Mäusebussard kein Zugvogel. Zwar können sich junge Mäusebussarde mitunter weit vom Geburtsort entfernen, doch findet kein gerichteter Zug statt. Im Gebiet waren an jedem Vormittag Mäusebussarde zu sehen, im Schnitt vier Individuen, maximal 12 (21.08.). Ein heller, sehr auffällig gefärbter Altvogel hält sich bereits im dritten Jahr im Beobachtungsgebiet auf. Es konnten selten Mäusebussarde beim Ergreifen einer Maus gesehen werden. Infolge der ausgeprägten Trockenphasen waren auf den staubtrockenen Ackerflächen für die Mäusebussarde auch keine Regenwürmer greifbar. Möglicherweise erklärt das offensichtlich geringe Nahrungsangebot die im Vergleich zu vorausgegangenen Jahren niedrige Bussardzahl.
spielerische Auseinandersetzung zweier Jungvögel: Mäusebussard und Rohrweihe – 27.08.25 (Foto: H. Knüwer)
Rotmilan
Nur an einem Tag gab es keine Rotmilansichtung. Im Durchschnitt hielten sich täglich fünf Rotmilane im Gebiet auf, max. je 11 am 09.08. und 05.09. Überwiegend handelte es sich um Jungvögel. Es konnten viermal Jungvögel mit Flügelmarken beobachtet werden. Bei drei Vögeln ließ sich die Codierung ablesen. Die Geburtsorte dieser markierten Rotmilane liegen allesamt im Großraum Bielefeld. Einer der markierten Rotmilane konnte an zwei Tagen identifiziert werden (15.08., 21.08.) und hatte sich somit mindestens eine Woche im Gebiet aufgehalten, während die beiden anderen nicht mehr aufgetaucht sind. Dies verdeutlicht einmal mehr, dass einzelne Milane auf dem Herbstzug längere Zeit in bestimmten Gebieten verweilen können, während andere zügig weiterziehen. Der „Durchsatz“ ist also höher als das, was die täglichen Zahlen suggerieren.
Im direkten Vergleich der beiden diesjährigen Rotmilane fällt der ansonsten kaum wahrnehmbare Größenunterschied der Geschlechter auf. Bei dem größeren Vogel (links) dürfte es sich um ein Weibchen handeln. – 18.08.25 (Foto: H. Knüwer)
Schwarzmilan
Der Brutbestand dieser Art in NRW ist in den letzten Jahrzehnten deutlich angewachsen. Deshalb verwundert es auch nicht, dass während der gesamten Beobachtungszeit immerhin sechs Schwarzmilane, allesamt diesjährig, an fünf Tagen registriert werden konnten (2 am 10.8., je 1 am 15.8., 18.8., 28.8., 24.09.).
diesjähriger Schwarzmilan am 28.08.25 (Foto: H. Knüwer)
Wespenbussard
Bis zum 24.08. waren wiederholt ausschließlich ansässige Reviervögel zu sehen, die oftmals an Gefiedermerkmalen wiedererkannt werden konnten. Üblicherweise eröffnen Altvögel den Zug, bevor sich die Jungvögel Richtung Süden aufmachen. So entpuppte sich auch der erste, eindeutig ziehende Wespenbussard am 24.08. als älteres Weibchen. Der letzte als Altvogel identifizierte Wespenbussard zog am 06.09. nach SW; es folgten in den nachfolgenden Tagen nur noch Jungvögel (soweit erkannt). Vom 24.08. (Tag mit dem ersten ziehenden Wspb.) bis zum 25.09. wurde an 31 Vormittagen nach ziehenden Wespenbussarden Ausschau gehalten. An zehn Vormittagen gelang dies auch mit insgesamt 28 Vögeln. Maximal waren es 9 am 06.09., wobei auch diese im größeren zeitlichen Abstand zogen (2 x 2, 1 x 5). Dies traf auf fast alle gesehenen Wespenbussarde zu. Meist handelte es sich um einzeln ziehende Vögel. Bedenkt man, dass allein am 24.08. in Falsterbo/Südschweden an einem einzigen Tag 675 Wespenbussarde gezählt worden sind, wären hier in der Region zwei oder drei Tage später nennenswerte Individuenzahlen zu erwarten gewesen. Doch vom 25.08. bis zum 27.08. konnte nur ein einziger ziehender Wespenbussard vormittags im Bereich Bausenhagen registriert werden. Wir hatten ohnehin den Eindruck, dass der Wespenbussardzug hier nicht sonderlich ausgeprägt war. Allerdings könnten viele Wespenbussarde bei guten Thermikbedingungen so hoch geflogen sein, dass sie nicht zu entdecken waren. Möglicherweise könnten Wespenbussarde auch nachmittags gezogen sein und sich damit der Beobachtung entzogen haben. Am 29.08., außerhalb der regulären Zählperiode, ließ sich dann auch am SO-Rand des Hemmerder Schelks zwischen 12.00 Uhr und 14.00 Uhr ein ziehender Wespenbussard um 12.30 Uhr feststellen (HM, BG, HK). Ferner könnten die Vögel auch abseits des überschaubaren Luftkorridors gezogen sein. All diese Überlegungen werden sich nicht auf ihren Wahrheitsgehalt überprüfen lassen und bleiben rein spekulativ.
erster ziehender Wespenbussard am 24.08. [Weibchen] (Foto: H. Knüwer)
Habicht
An 21 (von 48) Vormittagen sahen wir jeweils mindestens einen Habicht. Gelegentlich tauchten auch zwei verschiedene Habichte zu unterschiedlichen Uhrzeiten am selben Vormittag auf, was am Alter bzw. Geschlecht feststellbar war. Es handelte sich insgesamt um ein altes Männchen, ein altes Weibchen, ein diesjähriges Männchen und ein diesjähriges Weibchen. Wir gehen davon aus, dass es sich mit großer Wahrscheinlichkeit immer um dieselben Individuen gehandelt hat. Einmal versuchte das alte Habichtmännchen ein Sperberweibchen zu schlagen. Bei dem Versuch blieb es auch.
diesjähriger Habicht (Männchen) am 30.08.25 (Foto: H. Knüwer)spielerische Auseinandersetzung zwischen jungem Habicht und junger Rohrweihe am 30.08.25 (Foto: H. Knüwer)Altes Habichtmännchen verfolgt ein Sperberweibchen. Oft genug enden solche Beuteflüge für den kleineren Vetter tödlich; in diesem Falle war die Mühe des Habichts aber umsonst. – 19.08.25 (Foto: H. Knüwer)
Sperber
Sperbersichtungen gelangen an 38 Vormittagen (von 48). Ungeachtet möglicher Doppelzählungen (vornehmlich im August anzunehmen) kamen 88 Sperberbeobachtungen zustande, durchschnittlich zwei Individuen/Vormittag mit Nachweis der Art. Erst im Laufe des September nahm die Zahl der ziehenden Sperber merklich zu – mit maximal sechs am 24.09. und fünf am 21.09. Unter 57 Sperbern, deren Geschlecht sicher erkannt werden konnte, befanden sich 43 Weibchen gegen 14 Männchen. Das Verhältnis der 35 altersmäßig erkannten Vögel lag bei 1:2,5 zu Gunsten der Jungvögel. Der Durchzug der Art ist auch mit Beendigung der Registrierung am 25.09. längst nicht abgeschlossen. Allein am 21.09. wurden in Falsterbo/Südschweden an einem einzigen Tag mehr als 1900 Sperber gezählt, und in den Folgetagen lagen die Zahlen noch immer im dreistelligen Bereich. Weiterer Zuzug bis in den Oktober hinein ist also auch in der hiesigen Region zu erwarten. Sehr eindrucksvoll waren einige spektakulär ausgeführte Beuteflüge auf Kleinvögel, die jedoch nicht von Erfolg gekrönt waren. Nicht selten „spielten“ Sperber im Flug mit anderen Greifvogelarten (Turmfalken, Rohrweihen, Mäusebussarden) oder auch mit Rabenkrähen und Kolkraben.
Dieses junge Sperberweibchen unterscheidet sich in der Färbung und Musterung deutlich vom Jungvogel auf dem nächsten Foto. – 25.09.25 (Foto: Harald Maas)diesjähriger Sperber – vermutlich Männchen – 17.08.25 (Foto: H. Knüwer)Sperber jagt hinter einer Goldammer her. – 14.09.25 (Foto: H. Knüwer)
Fischadler
Insgesamt waren acht Fischadler an sechs Vormittagen zu sehen, je zwei am 14.08. und am 20.09.. Alle hielten strikt Süd- bis Südwest-Kurs ein.
Rohrweihe
An 33 Vormittagen (von 48) waren jagende beziehungsweise ziehende Rohrweihen zu sehen. In der Summe ergaben sich 76 Beobachtungen einzelner Weihen. Darunter sind sicherlich etliche Doppelzählungen enthalten, da insbesondere zu Beginn der Zählperiode oft Rohrweihen desselben Alters/Geschlechts an aufeinanderfolgenden Tagen jagend über einem Rübenacker gesehen wurden. Eine Größenordnung von 50 verschiedenen Individuen dürfte der Realität nahekommen. Die durchschnittliche Anzahl gesehener Rohrweihen lag an Vormittagen mit Nachweisen der Art bei etwa zwei bis drei Vögeln. Maximal zogen acht Rohrweihen am Vormittag des 06.09. durch. Die Zahl der gesehenen Jungvögel lag bei 26.
diesjährige Rohrweihe – 02.09.25 (Foto: H. Knüwer)Rohrweihe, älteres Männchen – 06.09.25 (Foto: H. Knüwer)
Wiesenweihe
Wir sahen drei ziehende Wiesenweihen; ein mehrjähriges Weibchen am 10.08. und je ein mehrjähriges Männchen am 23.08. und 29.08..
Kornweihe
Relativ früh im Jahr tauchte am 27.08. eine ziehende Kornweihe auf. Das Weibchen befand sich noch in der Mauser. Gelegentlich kommt es vor, dass einzelne Kornweihen auch im Sommer bei uns anzutreffen sind. Bei dem gesehenen Vogel muss es sich deshalb nicht zwangsläufig um ein Individuum aus dem hohen Norden oder weiten Osten gehandelt haben. Bis zum Ende der Zählperiode (25.09.) gab es keine weitere Kornweihen-Sichtung.
ziehende, noch mausernde weibliche Kornweihe – 27.08.25 (Foto: H. Knüwer)
Steppenweihe
Wunderschön anzuschauen war eine relativ nahebei, eiligst und niedrig vorbeifliegende männliche Steppenweihe am 05.09. Ausgefärbte Steppenweihenmännchen haben im Gegensatz zu Kornweihenmännchen als besonderes Merkmal den Schwarzanteil der Handschwingen keilförmig ausgeprägt. Die Steppenweihennachweise aus dem Kreis Unna scheinen in den letzten Jahren zugenommen zu haben. Im Archiv der OAG gibt es von 2020 an immerhin zehn Meldungen: 1 K2-Vogel bei Bausenhagen am 04.05.24 (R. Hirschberg, F. Holthoff, H. Vollmer), 1 diesj. Vogel in den Hemmerder Wiesen am 07.10.23 (A. Langer, B. Glüer), 1 am 29.09.23 bei Hohenheide (R. Hirschberg), 1 ausgefärbtes Männchen über der Kiebitzwiese am 20.04.23 (C. Stiller), 1 diesj. Vogel ebenda am 17.09.22 (K. & A. Matull), 1 diesj. Vogel am 11.09.22 in der Uelzener Heide bzw. im Hemmerder Ostfeld (C. Rethschulte, H. Brecher), 1 diesj. Vogel über der Kiebitzwiese am 14.09.22 (M. Lebéus), 1 ausgefärbtes Männchen ebenda am 11.04. 22 (A. Hünting), 1 ausgefärbtes Männchen im Gelände der Hammer Wasserwerke am 20.04.20 (G. Zosel), 1 ausgefärbtes Männchen in den Hemmerder Wiesen am 12.04.20 (M. Lebéus).
Highlight war sicherlich diese männliche Steppenweihe am 05.09.25 (Fotos: Harald Maas)
derselbe Vogel einen Augenblick später (Foto: Harald Maas)
Turmfalke
An allen Vormittagen waren Turmfalken anwesend, im Durchschnitt etwa drei Vögel pro Vormittag. Maximal ließen sich fünf am 13.08., oft auch vier Turmfalken gleichzeitig beobachten. Wie beim Mäusebussard war auffällig, dass Turmfalken häufig erfolglos Sturzflüge auf den Boden machten. Mäuse wurden nur sehr selten erbeutet.
älterer, weiblicher Turmfalke am 07.09.25 (Foto: H. Knüwer)
Baumfalke
Insgesamt beobachteten wir an fünf Vormittagen jeweils einen Baumfalken (25.08., 27.08., 30.08., 06.09., 21.09.).
ziehender, diesjähriger Baumfalke – 21.09.25 (Foto: Harald Maas)
Wanderfalke
Wir beobachteten zweimal je einen Wanderfalken am 08.08. und am 21.09..
Merlin
Zwei Merline, beide diesjährig, tauchten auf; einer am 13.09. und einer am 25.09..
Sonstige Arten (Auszug):
Kolkrabe – regelmäßig 2-4, max.12 am 31.08.; Kormoran – insgesamt 194 an 10 Tagen, max. ca. 60 am 04.09.; Silberreiher – 1 am 08.09.; Weißstorch – 5 am 15.08., 4 am 24.08., 19 rastend am 27.08. (s.a. Meldung unter https://www.oagkreisunna.de/2025/08/28/froendenberg-grauammer-weissstorch-und-kormoran-h-maas-h-knuewer/); Kiebitz – 1 am 22.08., 2 rastend am 28.08., 4 am 07.09., 24 am 08.09., 2 am 15.09., 4 am 20.09., ca. 50 am 25.09.; Brachvogel – 3 am 21.08. (s.a. Meldung unter https://www.oagkreisunna.de/2025/08/22/froendenberg-wespenbussard-rotmilan-mit-fluegelmarken-sperber-und-brachvogel-15-08-22-08-2025-h-maas-h-knuewer/), 1 am 29.08.; Regenbrachvogel – 6 am 05.09. (s.a. Meldung unter https://www.oagkreisunna.de/2025/09/05/froendenberg-unna-braunkehlchen-steinschmaetzer-bluthaenfling-misteldrossel-regenbrachvogel-und-weissstorch-am-05-09-2025-h-maas-h-knuewer/); Bekassine – 1 am 08.09.; Schwarzspecht – 1 am 12.08., 1 am 27.08.; Misteldrossel – mehrmals auffällig große Trupps mit max. mind. 20 am 08.09., Neuntöter – 1 Jungvogel noch am 14.09.; Mauersegler – 2 sehr späte am 15.09.; Schafstelze – an 14 Vormittagen mit max. mind. 20 am 18.08. u. 20.08. auf angrenzendem Acker; Steinschmätzer – an 18 Vormittagen mit max. 4 auf angrenzendem Acker am 04.09., 13.09., 17.09. u. 18.09.; Gartenrotschwanz – 2 am 31.08. u. 13.09., 1 am 14.09. im Randbereich eines Maisfeldes in der Nähe; Bluthänfling – regelmäßig mit bis zu max. 120 am 21.08. auf angrenzendem Acker, Grauammer – 1 am 28.08. (s.a. Meldung unter https://www.oagkreisunna.de/2025/08/28/froendenberg-grauammer-weissstorch-und-kormoran-h-maas-h-knuewer/); Braunkehlchen – an 22 Tagen mit bis zu max. 10 am 31.08. u. 17.09. (zu Misteldrossel, Steinschmätzer, Braunkehlchen und Bluthänfling s.a. Meldung unter https://www.oagkreisunna.de/2025/09/05/froendenberg-unna-braunkehlchen-steinschmaetzer-bluthaenfling-misteldrossel-regenbrachvogel-und-weissstorch-am-05-09-2025-h-maas-h-knuewer/)
Selten zuvor waren (für die Beobachter) so viele Braunkehlchen auf dem Haarstrang zu sehen wie in diesem Herbst. – 04.09.25 (Foto: H. Knüwer)
Auch Steinschmätzer ließen sich in stattlicher Zahl beobachten. – 29.08.25 (Foto: H. Knüwer)
Im Ostendorfer Busch (Beobachter-Position 406582.94|5705623.51) zwischen 18:50 und 19:30 anhaltender Duettgesang eines Uhu-Paares. Mit dem bei Sonnenuntergang aufkommenden Wind verstummten die beiden. Während einer späteren Nachsuche bei schwachem Wind und klarem Himmel war zwischen 22:00 und 23:00 aus der Ferne des Ruhrtals noch das Rufen eines männlichen Uhus zu vernehmen.
Bei bestem Spätsommerwetter konnten auf einer Fahrradtour durch die Kreise Soest und Unna ein paar nette Beobachtungen gemacht werden. In Feldfluren bei Schlückingen mind. 1 dj. Rotfußfalke. Recht aktiv hat er mehrmals versucht hiesigen Turmfalken die Beute abzujagen. Außerdem hier noch auf Rapsstoppeln >18 Steinschmätzer, 2 Braunkehlchen und 1 Baumpieper. Nach Süden zielgerichtet überhinfliegend 1 dj. Rohrweihe.
In den Hemmerder Wiesen 1 dj. Wanderfalke Beute tragend. Ansonsten hier nahezu „tote Hose“, wohl nicht zuletzt dem fehlenden Wasser geschuldet.
Heute am Vormittag starteten wir zur nächsten Exkursion ins Stephanopler Tal auf der Suche nach dem Tannenhäher. Endlich konnten wir 1 Exemplar dieses seltenen Vogels entdecken. Er flog über dem Wanderweg nahe der Schwerter Hütte und landete direkt vor uns in eine Fichte. Hier verweilte er nur wenige Sekunden, bevor er wieder im Hochwald verschwand. Leider waren wir alle mit unseren Kameras zu langsam, um den Häher auf einem Foto festzuhalten. Somit konnten wir nachgeweisen, dass der Tannenhäher das Gebiet noch nicht vollkommen geräumt hat. Ansonsten standen auf unserer Liste und.a. folgende Vogelarten, leider heute ohne Fotos: 1 Tannenhäher, mindestens 18 Eichelhäher (auf einen Einflug in den nächsten Tagen achten!), 4 Kolkraben, mindestens 24 Fichtenkreuzschnäbel, 6 Dompfaffe, 1 Wasseramsel, 1 Gebirgsstelze, 1 Eisvogel, 1 Schwarzspecht, 2 Buntspechte, 1 Grünspecht, 1 Hausrotschwanz, 4 Tannenmeisen, 2 Haubenmeisen, 3 Misteldrosseln, 4 Wiesenpieper, >10 Wintergoldhähnchen, 7 singende Zilpzalpe, 4 singende Zaunkönige, 13 Rauchschwalben, 1 Rohrweihe ziehend, 1 Habicht, 1 Sperber, 2 Turmfalken, 2 Rotmilane sowie 1 Mäusebussard.
Am Sonntag, 14.09.2025 ein Sperber-Weibchen auf dem Haus meines Nachbarn in Werne. Einbeinig war das Tier nicht, beim Abflug waren beide Beine zu erkennen.
Sperber, Werne, 14.09.2025 Foto: Horst R. KraftSperber, Werne, 14.09.2025 Foto: Horst R. KraftSperber, Werne, 14.09.2025 Foto: Horst R. KraftSperber, Werne, 14.09.2025 Foto: Horst R. Kraft
Bei inzwischen teils herbstlichen Wetterverhältnissen hält das Zuggeschehen weiter an, wenngleich der Sturm der letzten zwei Tage doch manchen Vogel am Boden hielt. Die täglichen Zahlen von Falsterbo/Südschweden sind/waren weiterhin wegweisend für das zu erwartende Geschehen. Mit Spannung wurde unter anderem auf die schwedischen Wespenbussardzahlen geschaut, die in der zweiten Septemberwoche am 11.09. bei nur noch einem einzigen Vogel lagen – dann jedoch über das Wochenende (13./14.09.) nochmal dreistellig wurden und zweimal auf jeweils 107 Vögel pro Tag anstiegen. Am täglich vor allem von Hermann Knüwer und Harald Maas besetzten Beobachtungspunkt östlich von Bausenhagen zeigte sich jedoch lediglich am 14.09. ein einziger Wespenbussard (diesj.) westwärts ziehend (Gesamtzahlen folgen in einer abschließenden Zusammenfassung). Direkt vor dem Beobachtungspunkt auf Rapsstoppeln auch heute nochmals unter anderem 4 Braunkehlchen, 3 Steinschmätzer und im Windschatten eines Maisfeldes 1 Gartenrotschwanz (m). Gestern ebenda sensationell spät noch 2 durchziehende Mauersegler.
In Bausenhagen außerdem auch heute noch >1 Trauerschnäpper, 3 Grauschnäpper.
Auf dem Bausenhagener Sportplatz auch im nasskalten Nebel einige Insektenjäger (von rechts nach links): Grauschnäpper, Gartenrotschwanz, Trauerschnäpper …, 09.09.2025 (Foto: Bernhard Glüer)… am selben Ort auch Tage später ein Grauschnäpper auf einem Fußballtor …, 14.09.2025 (Foto: Bernhard Glüer)… derselbe Vogel ebenda gemeinsam mit einem von zwei Trauerschnäppern (links) …, 14.09.2025 (Foto: Bernhard Glüer)… bei genauem Hinsehen entdeckt man neben dem Trauerschnäpper einen versteckt operierenden zweiten Insektenjäger mit ganz anderer Taktik (Bausenhagen), 14.09.2025 (Foto: Bernhard Glüer)Diesjährige Rohrweihe in der Strickherdicker Feldflur über einem der dort zahlreich angelegten Hochstaudensäume jagend …, 14.09.2025 (Foto: Bernhard Glüer)… auch im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede fällt noch (blütenreiche) Vegetation mit für den Spätsommer typischen Schmetterlingen auf. Leider sucht man sowohl vergleichbare Vegetation wie auch die abgebildeten Schmetterlinge in fast sämtlichen Offenlandbereichen ansonsten vergeblich, weil blühender Wildwuchs mit Mulchmähern größtenteils restlos beseitigt worden ist, 14.09.2025 (Foto: Bernhard Glüer)Sehr hoch am Beobachtungspunkt bei Bausenhagen westwärts vorbeiziehender diesj. Wespenbussard …, 14.09.2025 (Foto: Bernhard Glüer)… ebenda bei heute heftigem Sturm eines von 4 Braunkehlchen im Windschatten eines Maisfeldes auf Rapsstoppeln…, 16.09.2025 (Foto: Bernhard Glüer)… und (gestern) einer von zwei Mauerseglern östlich von Bausenhagen, 15.09.2025 (Foto: Harald Maas)… am westlichen Ortsrand Bausenhagens in windgeschützter Tallage des Rammbaches mindestens auch noch ein Trauerschnäpper…, 16.09.2025 (Foto: Bernhard Glüer)… der hier in einem sonnenbeschienenen Gehölzsaum…, 16.09.2025 (Foto: Bernhard Glüer)… zu dem einen oder anderen „Happen“ kommt, 16.09.2025 (Foto: Bernhard Glüer)
Am 10.09.2025 entdeckte ich nach 19 Uhr vom neuen Aussichtshügel an der Kiebitzwiese aus einen jagenden Graureiher. Dieser war beringt. Ein Ring war kaum ablesbar, ein weiterer trug die Buchstaben TAM. Ich hatte gelesen, dass dieser Graureiher 2009 beringt wurde und sich desöfteren in den Kiebitzwieen aufhält.
Farbberingter Graureiher, Kiebitzwiese Fröndenberg, 10.09.2025 Foto: Martin SchemmFarbberingter Graureiher, Kiebitzwiese Fröndenberg, 10.09.2025 Foto: Martin Schemm
Am Mittwoch (10.09) zeigte sich in Fröndenberg am Rande der Kiebitzwiese an der Ruhr und Ententeich ein Fischadler. (Beobachter: A. Hünting)
Am Donnerstag (11.09.) in Schwerte ebenfalls ein Fischadler an der Röllingwiese in Schwerte. (Beobachter: P.Krüger) Am gleichen Vormittag 20 nach SW überfliegende Weißstörche sowie das beringte Weibchen, welches sicher zum 4. mal in Folge hier überwintern wird, stationär. Ebenda werden zu unterschiedlichen Zeiten teils mehrere Ringelnattern gesehen.
Heute konnten wir (B.Nikula, A.Hünting, K.&A.Matull), teilweise alle zusammen, am Vormittag zwischen beiden Aussichtshügeln auf der Kiebitzwiese in Fröndenberg unter anderem folgendes beobachten:
2 Höckerschwäne, unter ca. 70 Stockenten 12 Krickenten, 46 Graugänse landend, 2 Silberreiher, 2 Graureiher, 2 Wasserrallen, 6 Bekassinen, ein Eisvogel, 2 Rotmilane, 3 Rohrammern, > 6 Schwanzmeisen, ein Sommergoldhähnchen, ein Gartenbaumläufer, 3 Zilpzalps (teils Herbstgesang), 3 Mönchsgrasmücken (teils Herbstgesang), 3 Dorngrasmücken, eine Sumpfmeise, mindestens 7 Braunkehlchen und ein männliches Schwarzkehlchen.
Die Idylle wurde kurzfristig nur durch einen rasch durchfliegenden adulten Wanderfalken gestört, welcher im weiteren Verlauf seinen Weg Richtung Norden fortsetzte.
Ansonsten kleine Trupps von ziehenden Rauch- und Mehlschwalben.
Fischadler in Schwerte an der Röllingwiese am 11.09.2025. (Foto: Peter Krüger)Mal mehr als eine, mal eine und meistens keine Ringelnatter ebenda am 03.09.2025. (Foto: Peter Krüger)Heute am alten Aussichtshügel der Kiebitzwiese: Mehrere Zilpzalps, teilweise mit Herbstgesang. 14.09.2025 (Foto: Andreas Hünting) Ebenso konnten wir mehrere Mönchsgrasmücken (hier eine männliche), ebenfalls teilweise mit Herbstgesang, beobachten. 14.09.2025 (Foto: Andreas Hünting)Erneut zeigen sich die Kopfweiden beispielseise für Rastvögel als besonders wertvoll: Hier konnten wir u.a. mindestens 6 Schwanzmeisen, ein Sommergoldhähnchen, ein Gartenbaumläufer, mehrere Zilpzalps und 3 Rohrammern beobachten. 14.09.2025 (Foto: Andreas Hünting)Neben mindestens 7 Braunkehlchen, welche sich erst am späten Vormittag vollständig zeigten… 14.09.2025 (Foto: Andreas Hünting)… konnten erneut insgesamt 3 Dorngrasmücken am alten Aussichtshügel beobachtet werden. Der reichhaltige Beerenbestand ist auch für diese Art beim Zug Richtung Süden wichtig. 14.09.2025 (Foto: Klaus Matull)Körperpflege in der Sonne: Wie immer ist davon auszugehen, dass nur ein Bruchteil der rastenden Bekassinen auf der Kiebitzwiese tatsächlich auch gesehen werden. Heute Vormittag beobachteten wir 6 Ex. 14.09.2025 (Foto: Klaus Matull) Von Andreas Hünting wurde dieser weitere Beobachter am alten Aussichtshügel entdeckt: In den riesigen Brennnesselbestand ist das grüne Heupferd „Ton in Ton“ nicht ohne weiteres zu erkennen. 14.09.2025 (Foto: Klaus Matull)
Maeusebussard am Sesekeradweg Kamen Heeren, 26.08 2025, Karl Heinz LindemannRauchschwalben in Kamen Rottum, 26.08.2025, Karl Heinz LindemannSchoener Rehbock Lippwiesen Bergkamen – Werne, 31.08.2025, Karl Heinz LindemannHeckenbraunelle im eigenen Garten Bergkamen Ruenthe, 05.09.2025, Karl Heinz LindemannSchnatterenten, Hamm, NSG Tiebaum, 07.09.2025, Karl Heinz LindemannHoeckerschwan, Hamm NSG Tiebaum, 07.09.2025, Karl Heinz LindemannBlaumeise am Lampion im eigenen Garten Bergkamen Ruethe, 08.09.2025, Karl Heinz Lindemann
Bei den letzten Besuchen auf der Kiebitzwiese in Fröndenberg seit dem 27.08. zwischen beiden Aussichtshügeln fallen vor allen Dingen die immer wieder kehrenden Beobachtungen im Gebiet auf. Hier sind unter anderem folgende (Höchstzahlen) zu nennen:
2 Silberreiher, 3 Wasserrallen, 4 Schwarzkehlchen, > 3 Dorngrasmücken, >3 Rohrammern, 5 Bekassinen, 2 Eisvögel, 4 Braunkehlchen, 500 Stare und 100 Stieglitze, welche bevorzugt die verblühten Disteln besiedeln, aber auch in noch größeren Schwärmen ab und zu zum Trinken in den letzten Pfützen der Sichlerbucht einfallen. Heute Morgen konnte noch ein diesjähriger Neuntöter im Gebiet beobachtet werden. Unter mindestens 100 Stockenten steigt allmählich die Zahl von rastenden Krickenten (12 am 04.09 und 07.09.). Diese profitieren wie Bekassinen durch den gefallenen Wasserstand und den daraus entstandenen Schlammflächen. Von mindestens dem 27.8.-4.9. rastete auch eine weibchenfarbige Knäkente auf der Kiebitzwiese. Die hiesigen Weißstörche haben das Gebiet mittlerweile verlassen. Dieses deckt sich auch mit persönlichen Aufzeichnungen für die Kiebitzwiese, bei der die revierhaltenden Störche stets spätestens in der zweiten Septemberwoche nicht mehr zu sehen sind. Durch die möglichst exakt datierten Anreise und Abreisezeiten entstehen über die Jahre für dieses Art aussagekräftige Phänologiedaten, aus welchen bis jetzt hervorgeht, dass Weißstörche das Gebiet der Kiebitzwiese zwar recht zuverlässig Anfang September verlassen ( + – 3 Tage ), aber jedes Jahr sich die Ankunft konsequent weiter früher ins Jahr verlegt. (Ankunft 2019 Ende Februar- Dieses Jahr 9.Februar) Dieses ist neben den klimatischen Veränderungen auch dem immer stärker werden Konkurrenzdruck durch jährlich steigende Brutpaare aus der gesamten Umgebung geschuldet. Die besten Brutplätze müssen so früh wie möglich besetzt werden.
Im aktuellen Zuggeschehen konnten u.a. folgende „größere Vogelarten“ von den Aussichtshügeln der Kiebitzwiese beobachtet werden: insgesamt 3 Wespenbussarde (2 am 31.8. um 10:45 Uhr hoch über dem Ententeich Richtung S, ein Ex. am 4.9. um 10 Uhr Richtung W), 2 Baumfalken am 31.8. (8:40 und 9:48 Uhr südwestlich überfliegend), eine Rohrweihe morgens vom Ententeich abfliegend am 4.9. von Rabenkrähen gehasst, eine Rohrweihe heute morgens um kurz nach 9 Uhr SW überfliegend sowie eine weitere Rohrweihe (0,1) stationär auf der Kiebitzwiese.
Heute Vormittag am Rande der Kiebitzwiese über der Ruhr und Ententeich ein kreisender Fischadler (Mitbeobachter Björn Nikula), welcher im weiteren Verlauf langsam und sehr hoch nach Südosten seinen Weg fortsetzte.
Am 5.9. rasteten im NSG Mühlenstrang (Schwerte) 13 Braunkehlchen zusammen mit einem Grauschnäpper. Darüber hinaus ebenda rastende Schafstelzen, Baumpieper, Rauch und Mehlschwalben in unterschiedlicher Anzahl. Im Waldgebiet bei Schwerte-Villigst ein Schwarzspecht mit Sitz und Flugrufen.
Rastendes Braunkehlchen auf der Kiebitzwiese. Zum „Beeren-Schlaraffenland“ ….. 04.09.2025. (Foto: Klaus Matull)… geht es hier entlang. 04.09.2025. (Foto: Andre Matull)Immer in der Nähe sind meistens die Schwarzkehlchen. Man darf gespannt sein, ob erneut ein Paar hier überwintern wird. 04.09.2025 (Foto: Andre Matull) An mehreren Stellen können auch die Lautäußerungen von Rohrammern gehört werden. 04.09.2025 (Foto: Andre Matull)Beim Höhepunkt der durchreisenden Braunkehlchen legten insgesamt 13 Ex. im Schwerter NSG Mühlenstrang am 05.09.2025 einen Zwischenstopp ein. (Foto: Andre Matull) Ein Grauschnäpper (rechts) hatte sich ebenda den Braunkehlchen angeschlossen. 05.09.2025 (Foto: Andre Matull)Mehrere Wasserrallen konnten wir in den letzten zwei Wochen auf der Kiebitzwiese beobachten. Ob badend… (31.0.2025 Screenshots aus Video: Klaus Matull)auf der Jagd.. 04.09.2025 (Foto: Andre Matull)oder die ersten Sonnenstrahlen morgens genießend. Es gibt auch aktuell stets mehrere Rufer im NSG. 07.09.2025 (Foto: Klaus Matull)Der niedrige Wasserstand mit den großen Schlammflächen ist ein Eldorado für Bekassinen. 07.09.2025 (Foto: Andre Matull) Mit besten Haltungsnoten findet auch der Silberreiher, welcher hier ganzjährig anzutreffen ist, stets genug Nahrung. 04.09.2025 (Foto: Klaus Matull)
Badespaß der Stare im Flachwasser der Kiebitzwiese. 04.09.2025 (Foto: Andre Matull)Neben den ziehenden Rohrweihen der letzten Tage verbrachte diese heute den gesamten Vormittag auf der Kiebitzwiese in Fröndenberg. 07.09.2025 (Foto: Klaus Matull)Eine positive Nachricht gibt es von der Kiebitzwiese zu vermelden: Der verbliebene Jungschwan (rechts) hat es wahrscheinlich geschafft. Erfolgreiche Höckerschwan-Bruten sind auf der Kiebitzwiese selten, da die Nester am Flachgewässer leicht für Prädatoren zu erreichen sind. 04.09.2025 (Foto: Klaus Matull)