Nach telefonischer Mitteilung von Stefan Eickelberg hielt sich vom 21. – 23.04. am Ortsrand von Bönen-Flierich ein rastender Wiedehopf auf. Er suchte dort auf kurzgeschorenen Flächen vermutlich nach Tipula-Larven. Inzwischen wurde offenbar der Heimzug fortgesetzt. Eine Nachsuche meinerseits am heutigen Vormittag (24.04.) blieb erfolglos. Der Vogel ist ganz offensichtlich relativ vertraut gewesen, da er eine Reihe von Handyfotos aus wenigen Metern Entfernung zugelassen hat.
Wiedehopf in Bönen-Flierich, 23.04.2023 (Handyfoto: Stefan Eickelberg)
Pünktlich zur Uhrenumstellung auf „Sommerzeit“ zeigten sich heute im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede drei erste Rauchschwalben. Außerdem hier erwähnenswert: 7 Waldwasserläufer, 4 Flussregenpfeifer, 2 Paare Haubentaucher ein kopulierendes Habichtpaar, 2 Gebirgsstelzen und 24 Bachstelzen.
Auch bei den Kiebitzen hat die Brutsaison begonnen: von heute 18 adulten Tieren in den Hemmerder Wiesen saßen 3 fest auf je einem Gelege. Im Bönener Industriegebiet brüten mindestens 2 Paare fest. Die 18 Kiebitze der Hemmerder Wiesen könnten mit rechnerisch 9 Paaren die aktuelle Brutpopulation bilden. Noch zu Beginn der Woche hielten sich mehr als 40 Kiebitze im NSG auf, von denen jedoch als Rastvögel alle weitergezogen sind, die anderswo brüten. Ebenda noch erwähnenswert: 6 Löffelenten, >3 Spießenten, >12 Schnatterenten, >3 Pfeifenten, ~50 Krickenten, 2 Kampfläufer, 1 Flussregenpfeifer, 2 Waldwasserläufer, 2 kleinere nicht bestimmbare Limikolen.
Bei Bönen-Bramey ebenfalls 2 Kiebitzpaare.
Auf der Kiebitzwiese in Frdbg. gestern eine bemerkenswerte Ansammlung von 10 Löffelenten (Hinweis von Gregor Zosel: die bisher höchste hier beobachtete Individuenzahl).
Brütender Kiebitz in Bönen. Die frühen Gelege haben die beste Überlebensprognose, 26.03.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Gestern und auch heute zeigte sich in den Hemmerder Wiesen bei inzwischen maximalem Wasserstand unter vielen Gänsen und Enten auch eine mit Halsmanchette markierte Graugans. Eine Meldung auf dem Portal „www.geese.org“ erbrachte inzwischen ihre Herkunftsdaten: sie ist ein „Er“ und wurde vor knapp 2 Jahren, am 09.06.2021 in Bissendorf (Sonnensee / südl. Niedersachsen) als Jungvogel beringt. Zwischenzeitlich ist sie bereits 12 mal (unter anderem in Hamm) beobachtet und gemeldet worden. Außerdem im NSG auch heute die von Gisbert Herber-Busch gemeldeten 2 Kiebitze, >100 Sturmmöwen, 47 Bachstelzen, ~25 Wiesenpieper, ~90 Stockenten, ~80 Stare, ~35 Wacholderdrosseln.
Gestern, 23.01., in UN-Stockum ein kleiner Trupp mit beachtlichen 14(!) Türkentauben. Im Hemmerder Ostfeld ein Schwarzkehlchenpaar.
Hemmerder Wiesen mit inzwischen wieder viel Wasser und steigenden Zahlen an Wasservögeln …, 23.01.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… unter den Gänsen auch ein verpaarter „Graugansganter“ mit Halsmanchette D684 …, 24.01.2023 (Foto: Bernhard Glüer)… seine Herkunft liegt südöstlich von Osnabrück, 24.01.2023Erfreuliche Türkentaubenansammlung in UN-Stockum mit insgesamt 14 Vögeln (im Bild 7 Exmpl.), 23.01.2023 (Foto: Bernhard Glüer)Ein bereits sehr farbenprächtiges, männliches Schwarzkehlchen im Hemmerder Ostfeld. Die Farbenpracht kommt bekanntlich nicht durch einen Gefiederwechsel, sondern durch mechanische Abnutzung der Federspitzen zustande. Je stärker die Abnutzung, desto intensiver tritt das Prachtkleid hervor (Schwarzkehlchen können schon im März zur ersten Brut schreiten), 23.01.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Die teils seit einer Woche geschlossene Schneedecke macht vielen Vögeln zunehmend Probleme bei der Nahrungssuche. Trotzdem lohnt ein Blick auf die bei uns ausharrende Vogelwelt (wie auch bei der bundesweiten NABU-Aktion „Stunde der Wintervögel“ Anfang des Monats). Es ergab allerdings eine in den vergangenen Tagen durchgeführte Suche nach Sperlingen in mehreren Dörfern östlich Unnas ein ernüchterndes Bild (siehe Karte). In Frdbg.-Ostbüren, UN-Mühlhausen, UN-Lünern, UN-Hemmerde konnten an 6 „Hotspots“ insgesamt nur ca. 85 Haussperlinge ausgemacht werden (kein einziger Feldsperling!). Interessanterweise hielten sich alle Sperlingstrupps im Umfeld von Tierhaltungen (Hühner, Pferde, Rinder) oder an Vogelfütterungen in Hausgärten auf. Dabei scheint auch die viel zitierte „Schwarmintelligenz“ ein entscheidender Faktor zu sein, denn dieselben Vögel wechseln in einem Zeitfenster von mehreren Stunden innerhalb eines Dorfes oder zwischen Straßenzügen gemeinsam von einer Futterquelle zur nächsten.
Erschreckend war auch die verschwindende Zahl von entdeckten Türkentauben von nur 4 Exmpl. (1x UN-Stockum, 1x Frdbg.-Ostbüren, 2x Frdbg.-Bausenhagen).
Immerhin gelangte bei der NABU-Aktion „Stunde der Wintervögel“ der Haussperling noch vor einem Jahr landesweit mit Ø 6,51 Individuen pro Beobachter in der Häufigkeitsreihenfolge auf den ersten Platz, gefolgt von der Kohlmeise mit 4,53, der Blaumeise mit 3,35, der Amsel mit 3,16 und auf Platz fünf sogar der Feldsperling mit 2,92 Individuen pro Beobachter. Die aktuelle Auswertung für das laufende Jahr liegt noch nicht vor.
An der hauseigenen Vogelfütterung (Frdbg.-Hohenheide) fanden sich heute 13 Vogelarten mit insgesamt 69 Individuen (~20 Haussperlinge, 15 Amseln, 9 Blaumeisen, 4 Kohlmeisen, 2 Sumpfmeisen, 2 Dompfaffe, 2 Goldammern, 4 Buchfinken, 5 Bergfinken, >1 Kleiber, 3 Heckenbraunellen, 1 Rotkehlchen, 1 Ringeltaube).
Bei UN-Westhemmerde auf Wintergetreide ein Schwarm mit 93 Feldlerchen. Bei UN-Steinen weiterhin das schon mehrfach gemeldete Schwarzkehlchenpaar. Im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede heute unter anderem mindestens 15 Bergpieper, ca. 20 Wiesenpieper und weiterhin die wohl hier überwinternden 5 Waldwasserläufer, sowie mindestens 7 Bachstelzen.
Zu Beginn der Woche (17.01.) westlich Frdbg.-Ostbüren 9 Rebhühner – vermutlich die von C. Rethschulte mehrfach bei UN-Stockum beobachtete Kette. Ebenda am selben Tag ein jagender Merlin.
Gestern (21.01.) um 17.34 Uhr auf dem alten Golfplatz (Frdbg.) eine an einem Gehölzsaum einfallende Waldschnepfe (kalendarischer Sonnenuntergang: 16.52 Uhr / die sehr heimliche, oft dämmerungsaktive Waldschnepfe wechselt gern nach Sonnenuntergang in niedrigem, recht schnellen Flug ihren Standort).
Haussperlings-Hotspots in Dörfern östlich Unnas (Nr 3 + 4 nahe Freilandhühnern in Kleingärten, Nr. 1, 2 + 6 nahe Viehställen bzw. Futterhäusern, Nr. 5 /Hemmerder Dorrfmitte vermutlich auch nahe Futterhäusern), 17./18.01.2023 (Bernhard Glüer)Am Wegrand verlorene Futtersilage bietet Haussperlingen noch Fressbares (Frdbg.-Ostbüren), 18.01.2023 (Foto: Bernhard Glüer)Auffällig in diesem Winter: viele Futterhäuser in Gärten oder auf Balkonen sind nicht bestückt und ohne Vögel – möglicherweise wegen drastisch gestiegener Preise für Vogelfutter, 18.01.2023 (Foto: Bernhard Glüer)Ungewöhnlicher Besuch auf einem teils schneefreien Stallmisthaufen bei UN-Siddinghausen: eine Gebirgsstelze, 22.01.2023 (Foto: Bernhard Glüer)Teil eines großen Feldlerchenschwarms bei UN-Westhemmerde (insgesamt 93 Exmpl.), 22.01.2023 (Foto: Bernhard Glüer)Nach langer Zeit mal wieder Rebhühner südlich der A 44 (westlich Frdbg.-Ostbüren), 17.01.2023 (Foto: Bernhard Glüer)Silagehaufen als Futterspender auch für diesen Fasanen-Gockel und Stare, 17.01.2023 (Foto: Bernhard Glüer)In vielen Ortschaften kaum noch anzutreffen: Türkentaube (hier als Einzelvogel in Frdbg.-Ostbüren), 18.01.2023 (Foto: Bernhard Glüer)Im Schnee ausharrendes Schwarzkehlchenpaar (Bildmontage) bei Un-Steinen, 22.01.2023 (Foto: Bernhard Glüer)In winterlicher Kulisse des Wassergewinnungsgeländes bei Frdbg.-Langschede: Graureiher mit Waldwasserläufern und (unscharf im Vordergrund) Bergpieper, 22.01.2023 (Foto: Bernhard Glüer)Männlicher Bergfink an der hauseigenen Fütterung (Frdbg.-Hohenheide). Für diese Art ist es eigentlich ungewöhnlich, dass der Futterspender direkt angeflogen wird – meist wird herabgefallenes Futter am Boden gesucht, 22.01.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
In den Hemmerder Wiesen stellt sich dieser Tage in Folge starker Regenfälle und in Verbindung mit dem aktuell verschlossenen Wehr in der Amecke wieder eine Wasserlandschaft mit vielgestaltigem Leben ein (nach eigenen Wetteraufzeichnungen/Frdbg.-Hohenheide fielen in 6 Tagen 49 Liter/qm Regen). Gestern (15.01.) und heute sammelte sich erstmals Wasser in der Kernzone des NSGs und lockte bis zu 6 Silberreiher, 16 Graureiher, ~30 Krickenten, >80 Stockenten, 2 Höckerschwäne, mehrere Dutzend Gänse und heute auch mehrere Dutzend nicht bestimmte) Möwen, sowie weitere Arten an.
Gestern Abend am Stromberg (Frdbg.) eine vom Waldboden abfliegende Waldschnepfe und ein hoch überhinfliegender Uhu. Um 17.00 Uhr ein kleiner Trupp von 15 Kranichen bei stürmischen Turbulenzen ostwärts fliegend.
Im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede bei der Wasservogelzählung erwähnenswert: 4 Waldwasserläufer, 4 Gänsesäger, beachtliche 101 Blässhühner, 41 Schnatterenten u. a. (vollständige Liste bei „ornitho.de“).
In UN-Dreihausen auf der ehemaligen, staunassen Bodendeponiefläche 2 Bekassinen, 4 Rohrammern und >2 Wiesenpieper.
Im Hemmerder Ostfeld weiterhin ein überwinterndes Schwarzkehlchenpaar.
An der heimischen Ganzjahresvogelfütterung fällt auf, dass die Blaumeise mit regelmäßig um 10 Individuen hier – aber auch anderswo – derzeit zu den häufigsten Vögeln gehört. Bei der „Stunde der Wintervögel“ lag sie bei meiner Zählung in der Häufigkeit nach Haussperling (12 Exmpl.) und Ringeltaube (15 Exmpl.) auf Platz 3! Demgegenüber scheint z. B. der Feldsperling völlig zu verschwinden (auf „ornitho.de“ fanden sich für den Kr. UN in den letzten 3 Monaten nur 3 Meldungen mit insgesamt nur 7 Individuen).
Mit steigendem Wasserpegel in den Hemmerder Wiesen stellt sich auch wieder eine reiche Wasservogelschar ein …, 16.01.2023 (Foto: Bernhard Glüer)Vorbeisausende Bekassine an der ebenfalls wieder Wasser führenden (einstigen) Bodendeponiefläche in UN-Dreihausen, 13.01.2023 (Foto: Bernhard Glüer)Gut getarnt im trockenen Hochstaudensaum eines Feldrains im Hemmerder Ostfeld: weibliches Schwarzkehlchen, 13.01.2023 (Foto: Bernhard Glüer)Ruhender Waldwasserläufer (neben 3 weiteren Artgenossen) bei der Wasservogelzählung im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede …, 15.01.2023 (Foto: Bernhard Glüer)… ebenda auch einer von 2 Silberreihern bei der Stichlingjagd, 15.01.2023 (Foto: Bernhard Glüer)Blaumeisen – regelmäßig in großer Zahl an der heimischen Vogelfütterung – aber auch im Gelände derzeit die häufigste Meisenart, 16.01.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Ergänzend zur Meldung von André Matull (Kiebitzwiese/Frdbg.): unmittelbar gegenüber dem Aussichtshügel zeigte sich neben dem überwinternden (oder früh heimziehenden?!?) Zilpzalp zuvor ein ebenso bemerkenswerter Hausrotschwanz (m/Prachtkleid), der im benachbarten Gewerbegebiet offenbar erfolgreich den bisherigen „Winter“ überdauert.
Abends auf dem Golfplatz „Am Winkelshof“ ein rufendes Uhumännchen.
Im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede vorgestern (08.01.) unter anderem 6 Waldwasserläufer, 3 Gänsesäger (2,1), 2 Bergpieper, 1 Gebirgsstelze.
Männlicher Hausrotschwanz im Westicker Gewerbegebiet, gegenüber der Kiebitzwiese überwinternd, 10.01.2023 (Foto: Bernhard Glüer)Adultes Sperbermännchen im Windschatten einer großen Mistel an der Trotzburgstraße in Höhe des NSGs Horster Mühle (Bönen-Flierich). Erst am Pc wird sichtbar, dass diesen Windschatten auch ein individuenreicher Mückenschwarm aufgesucht hat…, 10.01.2023 (Foto: Bernhard Glüer)… im direkten Vergleich der schon von André Matull gemeldete Sperber auf der Kiebitzwiese (Frdbg.): ebenfalls ein Männchen – doch die sehr braune Grundfärbung des Rückengefieders mit hell gesäumten Deckfedern und noch dunkel quergebänderter Brust weist ihn als vorjährigen Jungvogel aus, 10.01.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Bei frühlinghaften Temperaturen und bereits um 11 Minuten späterem Sonnenuntergang finden sich in Flora und Fauna erste Zeichen für die kommende (Brut-) Saison `23. Haselsträucher blühen und einige Vogelarten beginnen mit Balz und Revierbildung. Im traditionellen Fröndenberger Uhurevier ließ das Reviermännchen minutenlange Rufreihen hören. Rings um die beiden Fröndenberger Golfplätze mindestens 3 Revier haltende Waldkauzmännchen rufend. Ebenda in der Dämmerung auch eine am Waldrand niedrig vorbeistreichende Waldschnepfe. Im Buschholt ein rufender Schwarzspecht.
Rings um UN-Hemmerde 4 – jeweils paarweise – überwinternde Schwarzkehlchen (1x im Hemmerder Ostfeld/ bereits auch von Marvin Lebéus auf ornitho.de am 27.12.22 gemeldet und 1x bei Steinen-Moskau).
Am Bausenhagener Schelk in einer aufgeforsteten Brache gestern, am Neujahrstag, beachtliche ~35 Goldammern. Tags zuvor (Silvester) auf einer Brachfläche am Neuenkamp (östl. Frdbg.-Bausenhagen) sogar ein Schwarm von >80 (!) Goldammern mit >35 Bluthänflingen.
Im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede gestern unter anderem 3 Waldwasserläufer, 2 Gänsesäger (1,1), 2 Bergpieper, 4 Bachstelzen.
Überall zeigen sich derzeit blühende Haselsträucher mit den großen, gelben (männlichen) Blütenständen und den unscheinbar kleinen weiblichen Blüten (rote Pfeile), an denen sich später die Nüsse entwickeln (hier Ruhrtal bei Frdbg.-Langschede), 01.01.2023 (Foto: Bernhard Glüer)Eine beachtliche Ansammlung von Goldammern bei Frdbg.-Bausenhagen (im Bild >18 Vögel), 01.01.2023 (Foto: Bernhard Glüer)Einer von 3 Waldwasserläufern im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede, 01.01.2023 (Foto: Bernhard Glüer)Das im Süden der Hemmerder Wiesen neu angelegte Beobachtungsgewässer nahe dem unvollendeten Aussichtshügel füllt sich aus dem Untergrund deutlich erkennbar mit Wasser und zieht prompt große Vogelscharen an …, 31.12.2022 (Foto: Bernhard Glüer)… am Ufer ruht eine stattliche Zahl von Graureihern, 31.12.2022 (Foto: Bernhard Glüer)Eines von zwei bei UN-Hemmerde überwinternden Schwarzkehlchenpaaren – hier in einem abgefrorenen Zwischenfruchtfeld bei Steinen-Moskau, 02.01.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Bei Frdbg.-Ostbüren ließen sich auch heute wieder die offenbar überwinternden 5 Heidelerchen finden.
Bei UN-Stockum auf einer Ackerbrache erneut ein größerer Hohltaubenschwarm mit 21 Vögeln. Ebenda auch 5 Haustauben.
Auf dem Mühlhauser Berg konnte Ute Becker gestern (17.12.) ein weiteres Mal die hier schon mehrfach gemeldeten 5 Rebhühner ausmachen und eine ebenda jagende, weibchenfarbene Kornweihe, die nordwärts verschwand. Am selben Ort auch heute die 5 Rebhühner, sowie ca. 400 m südlich eine weitere dreiköpfige Gruppe. Ebenda ein ruhender Wanderfalke.
Bei der turnusmäßigen Wasservogelzählung im Wassergewinnungsgelände Frdbg.-Langschede bot sich durch teils zugefrorene Gewässer und Filterbecken zwar ein eher „vogelfeindliches“ Bild, doch fanden sich an einigen offenen Stellen und sogar auf den Eisflächen einige nennenswerten Arten (vollständige Liste auf ornitho.de): 9 Waldwasserläufer, 2 Kiebitze, 18 Pfeifenten, 52 Rostgänse, 1 Bachstelze, 2 Gebirgsstelzen, 2 Eisvögel, 1 Bergpieper, 1 Teichhuhn, 3 Graureiher, 7 Schnatterenten, 3 Krickenten, 8 Reiherenten, 2 Gänsesäger.
Eine von 5 weiterhinausharrenden Heidelerchen in einem Selleriefeld bei Frdbg.-Ostbüren, 18.12.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Jagende Kornweihe auf dem Mühlhauser Berg (Unna) …, 17.12.2022 (Foto: Ute Becker)… ebenda auch weiterhin die fünfköpfige Rebhuhnkette auf Wintergetreide …, 17.12.2022 (Foto: Ute Becker)… ca. 400 m weiter südlich, gerade noch auf dem Scheitel eines Hügels zu erkennen, fanden sich heute 3 weitere Rebhühner …, 18.12.2022 (Foto: Bernhard Glüer)… im Hintergrund ein ruhender Wanderfalke, 18.12.2022 (Foto: Bernhard Glüer)Bachstelze in einem zugefrorenen Filterbecken des Wassergewinnungsgeländes bei Frdbg.-Langschede …, 18.12.2022 (Foto: Bernhard Glüer)… auch eine von zwei Gebirgsstelzen hält es in Eis und Schnee (noch) aus …, 18.12.2022 (Foto: Bernhard Glüer)… nicht ganz so unwirtlich ist es in diesem nur teils zugefrorenen Filterbecken für Kiebitze und Waldwasserläufer, 18.12.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Auch heute hielten sich die gestern gemeldeten fünf Heidelerchen weiterhin im Süden von Frdbg.-Ostbüren auf. Eigentlich hatte ich den gestrigen Beobachtungsort nur „der Form halber“ nochmal aufgesucht (aus Zeitmangel erst am Nachmittag) – in der sicheren Erwartung, nichts mehr zu finden. Immerhin sind die fraglichen Feldflächen mehrere Hektar groß und durch Hecken etwas unübersichtlich unterteilt, so dass die Suche nach 5 Heidelerchen der redensartlichen Suche nach der Nadel im Heuhaufen gleichkam. – Tatsächlich saß jedoch der kleine Trupp fast punktgenau an der Stelle, an der sie auch am Abend zuvor gewesen waren und ließen sich sogar ablichten, bevor ein hartnäckig rüttelnder Turmfalke sie schließlich aufscheuchte. Bleibt abzuwarten, ob es tatsächlich zu einem Überwinterungsversuch kommt und sie vielleicht noch länger bleiben.
Drei der insgesamt fünf Heidelerchen zwischen Selleriestrünken und kleinen Ackerkräutern im Süden von Frdbg.-Ostbüren …, 16.12.2022 (Foto: Bernhard Glüer)… offenbar bietet das abgeerntete Bio-Gemüsefeld trotz eisiger Minusgrade noch ausreichend Fressbares …, 16.12.2022 (Foto: Bernhard Glüer)… ein in unmittelbarer Nähe rüttelnder Turmfalke machte die Lerchen bewegungslos und und löste schließlich einen Standortwechsel aus, 16.12.2022 (Foto: Bernhard Glüer)Ein sonnengeflutetes, sich kraulendes Türkentaubenpaar in Frdbg.-Bentrop vermittelt fast schon Frühlingsgefühle. Bei dieser Aufnahme ist jedoch die Temperatur gerade mal auf minus 2,8 °C angestiegen (von minus 8,7 °C bei Sonnenaufgang), 16.12.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Die im Dezember ungewöhnliche Kälte mit den bisher tiefsten Temperaturen des kalendarisch noch nicht begonnenen Winters und dem dritten Eistag in Folge (=jeweils für 24 Stunden durchgängig Temperaturen unter null °C) bringen einige interessante Beobachtungen mit sich: bei einer knapp 4stündigen Wanderung (gestern, 14.12.) um die beiden Fröndenberger Golfplätze fand sich in einem Rotbuchenbestand am Stromberg ein Schwarm von mehreren Hundert (!) Bergfinken bei der Suche nach Bucheckern auf dem Waldboden. Darunter auch ca. 50 Buchfinken. Weiterhin bemerkenswert am Vossackerbach und am Ostholzbach jeweils ein Mittelspecht. Aufmerksamkeit erregten auch eine „einsame“ Tannenmeise, sowie 3 Gimpel, 1x ein und 1x zwei Kernbeißer, >50 Wacholderdrosseln, 2 Misteldrosseln. Die Hoffnung, an geeigneten Stellen auf Waldschnepfen zu treffen, erfüllte sich zwar nicht, doch gab es durch eine mündliche Mitteilung (Klaas Dieckmann) eine Beobachtungsmeldung vom Vortag (13.12.) aus dem Umfeld des Golfplatzes „Am Winkelshof“.
Am heutigen Spätnachmittag eine außergewöhnliche Beobachtung von 5 Heidelerchen (!) auf einer abgeernteten Bio-Gemüsefläche im Süden von Frdbg.-Ostbüren. Heidelerchen sind im Winter in unserer Region normalerweise nicht anzutreffen. – Jedoch konnte im Winter 2013/14 Achim Pflaume ebenfalls bereits einen kleinen Wintertrupp von 3 Heidelerchen zweimal nachweisen (http://archiv.01.oagkreisunna.de/2014/01/18/39754/).
Vorgestern (13.12.) südlich von UN-Stockum ein Trupp von 46 Hohltauben. Ebenda auch mindestens 1 Feldlerche (rufend). Am selben Tag südlich der A44 bei UN-Siddinghausen ein offensichtlich kranker Waschbär, der mehr oder weniger ziellos und vermutlich blind in einer Grünlandfläche herumirrte.
Ein artreiner Schwarm Hohltauben auf einer Winterbrache südlich von UN-Stockum, 13.12.2022 (Foto: Bernhard Glüer)In frostiger Kulisse ein umherirrender Waschbär nahe UN-Siddinghausen …, 13.12.2022 (Foto: Bernhard Glüer)… er wirkte orientierungslos, kaum scheu und ließ eine Annäherung auf wenige Meter zu …, 13.12.2022 (Foto: Bernhard Glüer)… auffällig auch die grün eingetrübten Augen ohne erkennbare Pupillen, 13.12.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede unter anderem 5 Waldwasserläufer, 18 Bachstelzen, 1 Bergpieper. 1 Gebirgsstelze, 2 Schwanzmeisen, 1 Silberreiher. ~80 Blässhühner, 1 Sperber, 1 Habicht (w, ad), >300 Erlenzeisige.
Eine systematische Suche nach überwinternden Hausrotschwänzen im Industriegebiet UN-Ost blieb erfolglos. Bemerkenswert waren hier vielleicht 2 Dompfaffe an Birkensamen – derzeit offenbar deutlich seltener anzutreffen als in anderen Jahren.
Teil eines 18köpfigen Bachstelzentrupps an der Eiskante in einem Filterbecken des Wassergewinnungsgeländes emsig etwas Fressbares aufpickend…, 11.12.2022 (Foto: Bernhard Glüer)… in den mit Früchten vollhängenden Wipfeln von Erlen entlang der Ruhr kaum wahrzunehemen: Erlenzeisige – erst bei einer überstürzten Flucht vor einem heranfliegenden Sperber wurde deutlich, dass es sich um mindestens 300 (!) Vögel handelte …, 11.12.2022 (Foto: Bernhard Glüer)… auch dieses im Gelände ruhende Habichtweibchen fiel erst beim zweiten Hinsehen auf, 11.12.2022 (Foto: Bernhard Glüer)Per Handyfoto nur mäßig abgelichtet – aber für ein Staunen trotzdem gut: kopulierende Frostspanner auf der nassen Rinde einer Rotbuche (Buschholt / Frdbg.-Frömern) bei Schneeregen und nahe Null Grad. Oben ist gut das flügellose Weibchen zu erkennen, das zusätzlich durch den mit Eiern prall gefüllten Hinterleib auffällt, 08.12.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Bei seichtem, aber kontinuierlich-ganztägigem Schneefall kam es heute erstmals zu einer geschlossenen Schneedecke (Fröndenberg: ca. 10 cm). Noch am gestrigen Abend fanden sich bei Temperaturen nahe Null Grad in den Abendstunden an einem gezielt abgesuchten Eichenstamm (Golfplatz „Am Winkelshof“) immerhin respektable 42 (!) männliche Kleine Frostspanner auf der Suche nach den flügellosen Weibchen (vgl. auch Meldung vom 30.11.22) – heute hingegen kein einziger. Stattdessen beherrschte bei einem abendlichen Rundgang die Schneekulisse mit noch immer leichtem Schneerieseln das Bild. Hier und da erschrak man wegen laut krachender Baumkronen, die unter der Schneelast zerbarsten. Vor allem Eichen stehen infolge der warmen Monate Oktober und November teils noch in vollem Laub, auf dem sich gigantische Schneemengen sammeln.
Es fällt dieser Tage weiterhin auf, mit Blick auf das vergangene Jahr, dass der herbstliche Zug der Waldschnepfe auszufallen scheint. Vor einem Jahr gab es im Zeitraum vom 05.11. – 21.12. beachtliche 7 abendliche Waldschnepfenbegegnungen im Umfeld des Buschholts, bzw. auf dem Golfplatz „Am Winkelshof“ mit insgesamt 9 Individuen – also 2x sogar 2 Exmpl. gleichzeitig – ansonsten jeweils Einzelsichtungen. Im jetzt laufenden Herbst gab es noch keinen einzigen Fund. Möglicherweise eine Folge des trockenen Hitzesommers, der erfahrungsgemäß den Schnepfen schlechte Bruterfolge beschert.
Auch die übrige Vogelwelt erweist sich als recht „überschaubar“. Die von Roben Hirschberg unten vorgestellte Verfahrenstechnik „NocMig“ eröffnet da für die Zukunft vielleicht bessere Erfassungsmöglichkeiten, wenn auch die Nächte als Beobachtungszeitspannen stärker einbezogen werden.
Bei UN-Stockum hält sich weiterhin der mehrfach gemeldete große Distelfinkschwarm mit über 300 Individuen auf (gestern, 04.12.). Darunter auch ~40 Grünfinken und ~50 Buchfinken.
Im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede gestern unter anderem 5 Waldwasserläufer, 5 Bergpieper. ~25 Bachstelzen, 2 Gebirgsstelzen, 2 Silberreiher.
Die Strickherdicker Feldflur zeigte sich heute weitgehend „vogelfrei“. Immerhin offenbarte der Schnee mit guter Weitsicht einen hier noch respektablen Feldhasenbestand mit >14 Exemplaren. Deutschlandweit gilt der Feldhase inzwischen als gefährdet (Rote Liste) mit anhaltend negativer Bestandsprognose. Das Nachbar-Bundesland Hessen erwägt bereits ein Jagdverbot (= ganzjährige Schonzeit).
Drei von insgesamt 9 Feldhasen, die sich im Schneetreiben auf dieser Winterweizenfläche tummeln (Strickherdicker Feldflur)…, 05.12.2022 (Foto: Bernhard Glüer)… hier muss man schon genau hingucken, um den braunen „Hügel“ nicht für einen Erdklumpen zu halten (Strickherdicker Feldflur), 05.12.2022 (Foto: Bernhard Glüer)Rehbock „oben ohne“ … – Von hier insgesamt 9 Rehen haben alle Böcke ihr Gehörn bereits abgeworfen (UN-Stockum), 04.12.2022 (Foto: Bernhard Glüer)Weiterhin ein beeindruckendes Spektakel bei UN-Stockum: mehrere Hundert Stieglitze …, 02.12.2022 (Foto: Bernhard Glüer)… am noch immer reich bestückten Buffet des Sonnenblumenfeldes, 02.12.2022 (Foto: Bernhard Glüer)An der Wand des eigenen Hauses (Frdbg.-Hohenheide) locken jetzt die Früchte des Wilden Weines, 04.12.2022 (Foto: Bernhard Glüer)Vier von insgesamt 5 Waldwasserläufern im Wassergewinnungsgelände (Frdbg.-Langschede), 04.12.2022 (Foto: Bernhard Glüer)Rabenkrähennest in der Strickherdicker Feldflur – voll mit Platikmüll! – Vor dem Hintergrund der UN-Beschlüsse in Uruguay, wo vor wenigen Tagen 190 Länder der Welt einen verbindlichen Plan der Plastikmüll-Reduzierung ab Ende 2024 angeschoben haben, ein zumindest nachdenklich stimmendes Bild …?! 04.12.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Männlicher Wanderfalke (ad.) in einem Gittermast mit guter Rund-Um-Sicht nahe der Hönnemündung bei Fröndenberg, 04.12.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Auch heute hielt sich der Kranich-Familienverband wieder auf der Kiebitzwiese auf. Es gelangen bei etwas besserem Licht als am Vortag auch bessere Fotos, die ein exaktes Ablesen der Farbkombination ermöglichten. Eine Meldung bei der Kranichmelde-Plattform „iCORA“ wurde eingereicht. Die Farbkombination ermöglicht schon vorab eine Zuordenung zur BRD als Herkunftsland.
Kranichfamilie mit beringtem Jungvogel weiterhin im NSG „Kiebitzwiese“. Meldung bei „iCORA“ ist eingereicht…, 01.12.2022 (Foto: Bernhard Glüer)… aufgrund der Farbkombination kann schon vorab gesagt werden, dass die etwas „außerplanmäßige“, sehr späte Reise in Deutschland als Herkunftsland ihren Anfang genommen hat, 01.12.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Aus meteorologischer Sicht verabschiedet sich der November neblig, regnerisch – „grau in grau“ – mit allen denkbaren Negativ-Klischees. Trotzdem haben die Vogelwelt und sogar die Schmetterlingsfauna noch das eine oder andere Highlight zu bieten. Bei UN-Vinning, südlich UN-Siddinghausen, hält sich seit Tagen rings um einige Hundert Meter Hecken mit diversen Beerenfrüchten ein respektabler Schwarm von 300 – 400 Wacholderdrosseln auf. Unter ihnen sind >50 Rotdrosseln und ebenso viele Stare. Südlich UN-Stockum weiterhin auch der von Clemens Rethschulte bereits gemeldete Stieglitzschwarm an einem Sonnenblumenfeld mit inzwischen mehreren Hundert Vögeln. Darunter sind auch 30 – 40 Grünfinken. Bei längerer Beobachtung offenbart der Finkenschwarm eine interessante Dynamik: zum einen sind alle Vögel äußerst nervös und fliegen in kurzen Abständen immer wieder panisch auf. Gleichzeitig scheint es eine nicht nachvollziehbare Ordnung zu geben, denn aus der Masse der Tiere lösen sich immer wieder Trupps heraus, um in die Umgebung oder umliegende Hecken abzustreichen, während der zentrale Schwarm umgekehrt durch zuströmende Trupps aus unterschiedlicher Richtung zwischenzeitlich ungeahnte Ausmaße annimmt. Vorgestern (Montag) konnte eine erfolgreiche Attacke eines diesj. Wanderfalken beobachtet werden, der einen Einzelvogel aus dem Schwarm trieb und abseits auch erbeutete.
Auf dem Mühlhauser Berg ließen sich heute ein weiteres Mal die von C. Rethschulte gemeldeten 5 Rebhühner bestätigen.
Auf der Fröndenberger Kiebitzwiese am späten Nachmittag eine rastende Kranichfamilie (2x adult, 1x juv.). Der Jungvogel beidseitig farbberingt.
In den frühen Abendstunden zeigen sich nach Einbruch der Dunkelheit derzeit regelmäßig zahllose Frostspanner und machen ihrem Namen alle Ehre, indem sie den niedrigen Temperaturen trotzen und auf Partnersuche gehen. Bekanntlich sind die Weibchen flügellos, während die Männchen an Gehölzen umherfliegen und die Stämme nach emporkletternden Weibchen absuchen. Dabei kommt es teils zu solchen Ansammlungen, dass im Lichte einer Lampe der Eindruck entsteht, es würde schneien.
Ein in der Anzahl der Vögel nicht immer leicht einzuschätzender Schwarm von Stieglitzen …, 29.11.2022 (Foto: Bernhard Glüer)… „erntet“ weiterhin die noch zahlreichen Sonnenblumenkerne in einem Feld bei UN-Stockum…, 28.11.2022 (Foto: Bernhard Glüer)… der immer unruhige Schwarm ändert ständig seine Größe und zerstreut sich in Gruppen im Umland …,, 29.11.2022 (Foto: Bernhard Glüer)… dieser Teil des Schwarms wurde am PC ausgezählt und ergab allein 174 Individuen. Etwa gleichviel waren zusätzlich in der Luft. Im Schwarm sind auch 16 Grünfinken auszumachen, 29.11.2022 (Foto: Bernhard Glüer)Teile eines anderen, ebenfalls nach Hunderten zählenden Vogelschwarms (Wacholderdrosseln mit einzelnen Rotdrosseln und Staren) rasten kurz in einem Heckengehölz nahe UN-Vinning, 29.11.2022 (Foto: Bernhard Glüer)Im mit Wassertröpfchen übersäten Wintergetreide des Mühlhauser Bergs weiterhin 5 Rebhühner, 30.11.2022 (Foto: Bernhard Glüer)Kranichpaar mit farbmarkiertem Jungvogel auf der Kiebitzwiese (Frdbg.), 30.11.2022 (Foto: Bernhard Glüer)Nach Einbruch der Dunkelheit scheint es Falter zu schneien. Zu Hunderten, oder wohl eher Tausenden, sind männliche Frostspanner um Baumstämme herum auf der Suche nach Weibchen unterwegs …, 30.11.2022 (Handyfoto: Bernhard Glüer)… gerade der in Massen auftretende Kleine Frostspanner (Operophtera brumata) hat entscheidenden Einfluss nach jetzt erfolgreicher Paarung und Eiablage mit den im Frühling schlüpfenden Raupen auf die dann erfolgende Jungenaufzucht vieler Kleinvögel, 30.11.2022 (Handyfoto: Bernhard Glüer)
In der Strickherdicker Feldflur heute eine männliche Schneeammer rastend. Obwohl sie nur ca. 10 m vor meinem Auto saß (an frischem Pferdemist), gelang kein Foto. Sie flog auf und konnte noch sehr lange per Fernglas westwärts abziehend verfolgt werden, jedoch erfüllte sich die Hoffnung auf eine erneute Landung nicht. Ansonsten war die Feldflur fast wie leergefegt. Lediglich noch eine Feldlerche, 4 Wiesenpieper neben einigen Rabenkrähen, 3 Mäusebussarden und 1 Turmfalke zeigten sich.
Im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede unter anderem erwähnenswert 3 Waldwasserläufer, 1 Gänsesäger (m), ~ 25 Schnatterenten, 1 Silberreiher, ~ 50 Blässhühner, 2 Höckerschwäne, 4 Eisvögel, 11 Bachstelzen, 1 Gebirgsstelze, 3 Bergpieper, ~40 Wacholderdrosseln.
Südlich der B 1 bei UN-Stockum unter anderem 33 Kiebitze rastend. Bei UN-Siddinghausen auf einer Stilllegungsfläche ca. 100 Buchfinken, ~10 Goldammern, ~40 Stieglitze und ~ 35 Wacholderdrosseln.
Einer von 3 Waldwasserläufern im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede …, 27.11.2022 (Foto: Bernhard Glüer)… offenbar ist die Eisvogelsaison `22 gut gewesen. Im Wassergewinnungsgelände insgesamt 4 Exmpl. Im Bild links ein Weibchen mit charakteristisch hellem Unterschnabel – rechts das männliche Pendant, 27.11.2022 (Foto: Bernhard Glüer)Rastende Kiebitze bei UN-Stockum …, 27.11.2022 (Foto: Bernhard Glüer)… ebenda fiel ein diesjähriger Kitzbock mit ungewöhnlichem Verhalten auf: er zeigte keinerlei Fluchtbereitschaft, 27.11.2022 (Foto: Bernhard Glüer)