Autor: bg

Fröndenberg: Amselgesang, 30.12.2021 (B.Glüer)

In ähnlicher Vorfrühlingsstimmung wie der von Gregor Zosel beobachtete Kleiber fühlte sich bei knapp 14°C wohl auch eine Amsel vor dem Sparkassengebäude in Fröndenbergs „City“ und ließ – wenn auch noch nicht in voller Lautstärke – anhaltenden Gesang hören.

Fröndenberg / Unna: Singdrossel, Wacholderdrosseln, Kornweihe, Waldwasserläufer, Kraniche, Uhubalz, Waldkauz, Kiebitze u.a., 27.12.2021 (B.Glüer)

In den Hemmerder Wiesen heute erneut „die“ männliche Kornweihe, die offensichtlich im Großraum UN-Hemmerde überwintert und hier schon öfter gemeldet worden ist. Sie zeigte ein ungewöhnliches Jagdverhalten – nämlich die Verfolgung einer Maus zu Fuß (mit erfolgreichem Ausgang!). Außerdem im NSG erwähnenswert eine offenbar ebenfalls überwinternde Singdrossel, >4 Wacholderdrosseln, 3 Kiebitze.

Gestern aus dem Wassergewinnungsgelände (Frdbg.-Langschede) erwähnenswert die weiterhin dort anwesenden 9 Waldwasserläufer, 3 Silberreiher, 2 Bergpieper, 1 Gebirgsstelze und nochmals südwärts ziehende Kraniche (26 Exmpl.).

Gestern Abend im Traditionsrevier des Fröndenberger Westens ein balzrufender Uhu, sowie ein Waldkauz.

Männliche Kornweihe in den Hemmerder Wiesen …, 27.12.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
… belauert hier minutenlang eine Maus, der sie plötzlich mit ein paar Sprüngen flügelschlagend nachsetzt, um sie dann tatsächlich zu packen, 27.12.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
Dösender Steinkauz im Fröndenberger Westen, 27.12.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
Auf dem Hauptfriedhof der Stadt Unna inspizieren Blaumeisen bereits Nistkästen …, 27.12.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
… ebenda inspizieren diese beiden „Leisetreter“ ein Futterhaus, das zwar mit Futter bestückt ist, aber von Vögeln aus nachvollziehbaren Gründen gemieden wird …, 27.12.2021 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Unna: Kälteflucht von Kranichen, Großer Brachvogel u.a., 25.12.2021 (B.Glüer)

Bei eisigem Ostwind haben offensichtlich spätentschlossene Zugvögel – insbesondere Kraniche – die Kälteflucht angetreten (siehe auch Melungen von Hartmut Peitsch und Alfred Haberschuss). In einem Korridor zwischen Unna und Frdbg.-Ostbüren zogen zwischen 10.45 Uhr und 11.23 Uhr in 8 Trupps ca. 920 Kraniche Richtung SW (von der Wilhelmshöhe / Strickherdicker Feldflur erfasst). Außerdem zogen in diesem Zeitfenster auch 1 Großer Brachvogel, 1 Mäusebussard, 1 Graureiher teils sehr hoch überhin.

Teil eines sehr großen Kranichtrupps über Unna. Wegen des aus Ost wehenden Rückenwindes hatten die Vögel Probleme, eine Formation einzunehmen oder Höhe zu halten und kreisten deshalb immer wieder…, 25.12.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
… auch diese beiden hatten Mühe, auf nennenserte Flughöhe zu kommen (oben ein Jungvogel), 25.12.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
… diesem Großen Brachvogel scheint es ebenfalls zu kalt geworden zu sein. Durch ständiges Rufen suchte er offenbar noch Artgenossen als Begleitung (Strickherdicker Feldflur), 25.12.2021 (Foto: Bernhard Glüer)

Unna: Schwarzkehlchen, Feldlerchen, Rebhühner, Bluthänflinge, 22.12.2021 (B.Glüer)

Neben den von Hermann Knüwer entdeckten Schwarzkehlchen nahe UN-Steinen (die auch heute noch vor Ort waren) konnte südlich UN-Hemmerde, nahe der A44, mindestens noch ein weiteres Schwarzkehlchen (w) ausgemacht werden. Dort auch 4 einzelne Feldlerchen und ein Schwarm von ~200 Bluthänflingen auf einem Phacelia-Feld.

Im Hemmerder Ostfeld auf Wintergetreide 36 Feldlerchen.

In Höhe von UN-Stockum erneut die 9er Rebhuhnkette.

Leben am Limit – Schwarzkehlchen (w) in kältestarrender Winterkulisse nahe der A44 bei UN-Hemmerde, 22.12.2021 (Foto: Bernahrd Glüer)
Bluthänflingschwarm über einem Phacelia-Feld nahe UN-Hemmerde, 22.12.2021 (Foto: Bernahrd Glüer)

Fröndenberg: Waldschnepfen, Fichtenkreuzschnäbel, Uhu, 21.12.2021 (B.Glüer)

Auch wenn es vielleicht ein rein subjektiver Eindruck ist, der auf glücklichen Zufallsbegegnungen beruhen mag, so scheint im laufenden Herbst der Fröndenberger Haarstrang von Waldschnepfen ganz gut besucht zu sein: 1 Exmpl. am Vormittag in einer Senke „Am Stromberg“ abfliegend. Gegen Abend dann sogar meine „Nr. 10 dieser Saison“ (seit dem 05.11.) im eigenen Garten nahe dem Rammbach auffliegend. Außerdem am heute kürzesten Tag des Jahres bemerkenswert: in einem Lärchenbestand des Buschholts (Frdbg.-Frömern) >8 Fichtenkreuzschnäbel. Im Stromberger Wald frische Gewölle und Kotspritzer eines Uhus.

Fröndenberg: Bachstelzenschlafplatz, Waldschnepfe, 20.12.2021 (B.Glüer)

Auf dem alten Golfplatz „Am Winkelshof“ konnte erneut der Winter-Bachstelzenschlafplatz, der auch in zurückliegenden Wintern hier mehrfach gemeldet worden ist, bestätigt werden. Um 16.30 Uhr fiel aus großer Höhe des wolkenlosen Abendhimmels ein gutes Dutzend Bachstelzen in den Schilfbestand eines Kleingewässers ein. Ob weitere Bachstelzen schon vor Ort waren, konnte nicht erkannt werden.

Auf dem benachbarten Golfplatz „Gut Neuenhoff“ strich um 17.02 Uhr in schnellem Flug, wenige Meter über dem Boden – vom NSG Ostholzbachtal kommend – eine Waldschnepfe vorbei (kalendarischer Sonnenuntergang: 16.15 Uhr). Diese Phase der Dämmerung wird von Waldschnepfen gern für einen Standortwechsel über einige Hundert Meter genutzt, während sie sonst eher versteckt und zu Fuß unterwegs sind.

Fröndenberg / Unna: Waldschnepfe, Waldwasserläufer, Rebhühner, Feldsperlinge, Bergfinken, Türkentauben u.a., 19.12.2021 (B.Glüer)

In der Feldflur zwischen B1 und A44 in Höhe von Frdbg.-Ostbüren heute unter anderem ein artreiner Schwarm mit beachtlichen ~40 Feldsperlingen. An anderer Stelle dieser Feldflur, zwischen zwei mit diversen Hülsenfrüchten eingesäten Flächen hin und herfliegend ein stattlicher Finkenschwarm – bestehend aus ca. 150 Bluthänflingen, ~25 Buchfinken, ~15 Grünfinken und >10 Bergfinken, sowie ~5 Goldammern (an selber Stelle am 07.12. auch schon von Clemens Rethschulte beobachtet). Vorgestern, 17.12., ebenda die ebenfalls schon mehrfach gesichtete 9er Rebhuhnkette. Ergänzend hierzu gibt es von Ute Becker Beobachtungen von zwei weiteren Rebhuhnketten auf dem Mühlhauser Berg (3 u. >5 Exmpl.)

Im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede neben den „üblichen Verdächtigen“ auch heute wieder die schon mehrfach gemeldeten 9 Waldwasserläufer.

Bei Frdbg.-Ardey, nahe dem NSG Ostholzbachtal, ein Trupp von 12 Türkentauben. in Frdbg.-Ostbüren weitere 8 Türkentauben.

Gestern Abend auf dem Golfplatz „Am Winkelshof“ hinter einer Hecke eine vom Boden abfliegende Waldschnepfe. Bei näherer Betrachtung fanden sich an der Stelle, von der die Schnepfe abgeflogen war, auf einer Bodenfläche von ca. 50 cm x 50 cm 4 kräftige Kotflecken, die vermuten lassen, dass die Waldschnepfe hier tagsüber längere Zeit geruht hat.

Artreiner Feldsperlingstrupp an einer Fasanenfütterung mit Dreschabfällen, nördlich der A44 bei Frdbg.-Ostbüren …, 19.12.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
…auch an der heimischen Ganzjahresfütterung (Frdbg.-Hohenheide) finden sich vor dem Küchenfenster neben anderen Arten bis zu 6 Feldsperlinge ein – neben ca. 30 Haussperlingen, 19.12.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
… dieser weibliche Buntspecht ist ebenfalls regelmäßig an der „Fastfood-Quelle“, 19.12.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
… weiblicher Bergfink (oben) neben Buchfinken in der Felflur bei Frdbg.-Ostbüren …, 19.12.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
… ebenda auch dieser Bluthänflingsschwarm …, 19.12.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
… sowie zwei Tage zuvor diese 9er Rebhuhnkette, 17.12.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
An geschützter Stelle im Wassergewinnungsgelände (Frdbg.-Langschede) beginnt bereits die Haselblüte – männliche (gelb) und weibliche Blüten (rot) sind zu erkennen, 19.12.2021 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Unna: Wenig Vögel, Herbstbalz bei Wanderfalke, Turmfalke u.a. 16.12.2021 (B.Glüer)

In der zurzeit beobachtungsarmen Herbst- und Winterzeit sind es vor allem die Wintergäste, die normalerweise das ornithologische „Salz in der Suppe“ vor den Fernglas- oder Fotolinsen liefern. Doch auch diese Vögel scheinen inzwischen ausgesprochen rar zu sein. So fehlen etwa (noch?) nennenswerte Drosselschwärme in dreistelliger Kopfzahl oder auch die sonst auf Zwischenfruchtfeldern als Durchzügler und Überwinterer häufiger erscheinenden Wiesenpieper und andere (Schwarzkehlchen…?). Generell sind viele Feldfluren wie „leergefegt“. Zwar stellt die „dunkle Jahreszeit“ insgesamt für viele Arten einen besonderen Engpass dar, der nur von Überlebenskünstlern gemeistert wird (am heutigen Tag haben wir nur 7 Stunden und 50 Minuten Tageslicht – gegenüber 16 Stunden und 10 Minuten Dunkelheit), doch erscheinen auch diese nur in geringer Zahl. Immerhin beginnt mit der Herbstbalz für einige Arten – vor allem unter Greifvögeln und Eulen – schon die neue Saison. Kleine „Vogelhotspots“ stellen ansonsten höchstens noch diverse Gewässer dar, wo sich unter anderem immerhin schon mehrfach der hier gemeldete Seeadler gezeigt hat.

Diese beiden scheinen für die neue (Brut-) Saison bereits erste Vorbereitungen zu treffen: Turmfalkenpaar (links Männchen, rechts das Weibchen / östlich Frdbg.-Bausenhagen), 15.12.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
Bei diesen beiden Wanderfalken östlich von UN-Hemmerde könnte es sich wegen der schlanken Gestalt auch um zwei Männchen handeln. Falls es ein Paar ist, müsste man sich mit Blick auf das letztjährige Brutpaar am selben Ort Sorgen machen, weil der untere Vogel diesjährig ist. Das würde bedeuten, dass der „Stammpartner“ verschwunden ist …?!? 16.12.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
Diesjähriges Sperbermännchen in Frdbg.-Bentrop lauert auf Spatzen, die direkt unter ihm in der Hecke Schutz suchen. Die weit geöffnete, dunkle Pupille macht deutlich, dass es im frühen Morgengrauen noch relativ duster ist, 16.12.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
Diesjähriges Amselmännchen stärkt sich an „vergessenem“ Obst (UN-Dreihausen), 10.12.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
Als „winterharter Überlebenskünstler“ verweilt diese Misteldrossel neben der Namen gebenden Mistel, die in der kalten Jahreszeit reichlich Beerenkost liefert (Hemmerder Wiesen), 06.12.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
Mit höheren Winterbeständen zeigen sich derzeit im Wassergewinnungsgelände (Frdbg.-Langschede) Blässhühner mit teils >50 Individuen (hier zwischen Höckerschwänen, einzelnen Schnatterenten – im Hintergrund ein Haubentaucher)…, 12.12.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
… ebenda seit mindestens zwei Wochen ein Trupp Waldwasserläufer (hier sieben von insgesamt 9 Vögeln)…, 05.12.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
… mit weniger als 5 Individuen halten hier auch Bergpieper aus. Hier hat einer von ihnen an einem Gewölle eine kleine Fliege erbeutet…, 05.12.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
… ebenfalls mit „Stehvermögen“ dauerhaft im Gebiet: eine von mindestens zwei Gebirgsstelzen, 05.12.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
Mäusejäger wie dieser Steinkauz bei UN-Hemmerde kommen (noch) gut zurecht. Hier werden sonnige Tagesstunden an exponierter Stelle zum Tanken von Wärme genutzt, 06.12.2021 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg /Südkreis: Massenzug von Kranichen, Blässgänse, Kornweihen, 22.11.2021 (B.Glüer)

Auch im Südkreis (Fröndenberg) war massenhafter Kranichzug zu beobachten. Offenbar war wohl der Hauptzug in einem Korridor zwischen dem Haarstrang und der Lippe, bzw. der A2. Diese linearen Ost-West-Strukturen scheinen den Kranichen in besonderer Weise Orientierung zu geben. Von der Höhe des Haarkammes bei Frdbg.-Ostbüren war bei Ostwind und klarer Sicht nach Norden der gesamte Luftraum bis weit ins Münsterland gut zu überblicken. In der Zeit von ca. 12.40 h bis 16.30 h (nicht lückenlos beobachtet) zogen sicher mehr als 6000 Kraniche durch. Bei UN-Stockum, südlich der B1, zwei Kraniche auf einem Acker rastend.

Als besonderer „Beifang“ südlich Frdbg.-Ostbüren eine weibliche, adulte Kornweihe jagend – schließlich nach Süden abziehend. Eine zweite weibchenfarbene Kornweihe bei UN-Kessebüren jagend (ohne sichere Alters- und Geschlechtsbestimmung).

Über der Strickherdicker Feldflur ca. 120 Blässgänse westwärts ziehend.

Blick vom Haarkamm bei Frdbg.-Ostbüren nach Norden – mit einer langen Kranichkette über dem Bönener Zechenturm (am Horizont / Bildmitte Fernsehturm von Münster, Wolbecker Straße!) …, 22.11.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
…. weitere Ketten etwa über Kamen-Heeren mit dem Heiler Kraftwerk im Hintergrund – die Dampffahnen zeigen Ostwind an …, 22.11.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
… Verschnaufpause bei UN-Stockum, 22.11.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
Jagende Kornweihe über einer Feldgrasfläche des Haarkammes bei Frdbg.-Ostbüren …, 22.11.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
… trotz wiederholter Jagdstöße …, 22.11.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
… blieb ein Jagderfolg aus …, 22.11.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
… das Mauserbild erlaubt hier eine Alters- und Geschlechtsbestimmung: die dunklen Federn wurden in `21 neu „geschoben“ – die helleren sind älter, deshalb: weiblich, mehrjährig, 22.11.2021 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Unna: Hausrotschwänze, Goldregenpfeifer, Waldwasserläufer, Kiebitze, Kornweihe, Sperber, Schwanzmeisen, Bergpieper, Bachstelzen u.a., 21.11.2021 (B.Glüer)

Im dieser Tage typischen November-Grau-In-Grau möchte man sich eher hinterm Ofen verkriechen, statt einen Fuß vor die Tür zu setzen. Scheinbar sind auch die meisten Vögel „abgetaucht“. Möglicherweise ist das neblig-diesige Wetter mit teils sehr schlechten Sichtverhältnissen auch mitverantwortlich für den von Andreas Hünting geschilderten Kollisionsunfall eines Höckerschwanes auf der Kiebitzwiese. – Immerhin: im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede unter anderem heute 7 Waldwasserläufer, 7 Bergpieper, >8 Bachstelzen, 1 Gebirgsstelze, 2 Silberreiher, 6 Graureiher, 4 Höckerschwäne, 8 Kormorane, ~40 Blässhühner, ~20 Reiherenten, 5 Schnatterenten, ~30 Stockenten, 1 jagender Sperber.

Im Industriegebiet UN/Ost unter anderem heute noch 2 Hausrotschwänze, >13 Elstern, 5 Eichelhäher, >5 Wacholderdrosseln, 2 Misteldrosseln.

Im Hemmerder Ostfeld heute Goldregenpfeiferrufe (ohne Sichtkontakt). Gestern ebenda eine jagende Kornweihe (m/ad).

In den Hemmerder Wiesen gestern unter anderem 18 Graureiher, 1 Silberreiher, 5 Kanadagänse, 6 Nilgänse, 8 Schwanzmeisen. Eine große Treibjagd zwischen der Bahnlinie Unna/Werl und der Horster Mühle trübte den sonst hier herrschenden Frieden.

Eine Kontrolle des traditionellen Bachstelzen-Winterschlafplatz auf dem Fröndenberger Golfplatz „Am Winkelshof“ ergab gestern um 16.35 h zwar nur wenige Einzelvögel, die durch den Röhrichtbestand huschten – doch wird offensichtlich weiterhin an diesem Schlafplatz festgehalten

(siehe unter anderem auch: https://www.oagkreisunna.de/2019/03/06/froendenberg-unna-heidelerchen-schwarzkehlchen-bachstelzenschlafplatz-rotmilane-habicht-06-03-2019-b-glueer/).

5 von insgesamt 7 Waldwasserläufern im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede …, 21.11.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
… ebenda eine von >8 Bachstelzen, 21.11.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
Männlicher Hausrotschwanz im Industriegebiet UN/Ost, 21.11.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
Hänflingschwarm über einer Samen tragenden Zwischenfruchtfläche südlich der B1 bei UN-Stockum, 21.11.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
Einer von drei dösenden Kiebitzen nördlich von UN-Westhemmerde, 21.11.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
In der Amecke (Hemmerder Wiesen) haben sich in diesen Wochen wieder Forellen zum Laichgeschäft eingefunden. Vermutlich handelt es sich um ausgesetzte, teils sehr große Zuchtforellen, die bereits seit Jahren im Herbst immer wieder einen bestimmten Bachabschnitt aufsuchen, 21.11.2021 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Unna: Waldschnepfen, Kornweihe, Habicht, Sperber, Schwanzmeisen, Zilpzalp, DDA-Wasservogelzählung u.a., 14.11.2021 (B.Glüer)

Gestern (13.11.) im Hemmerder Ostfeld ein südwärts durchziehendes Kornweihenmännchen (ad.). Abends auf dem Fröndenberger Golfplatz „Am Winkelshof“, 20 Minuten nach Sonnenuntergang, eine niedrig vorbeistreichende Waldschnepfe. – Heute an selber Stelle zur exakt selben Zeit gleich 2 Waldschnepfen vorbeistreichend. Die oft dämmerungs- und nachtaktiven Waldschnepfen wechseln offensichtlich vorzugsweise in der Dämmerung aus ihren Tagesverstecken in andere Nahrungshabitate. Das könnte damit zusammenhängen, dass wichtige Nahrungstiere wie die uv-empfindlichen Regenwürmer nach Sonnenuntergang gern das Erdreich verlassen, um dann modernde Pflanzenteile zu ihren Erdröhren zu ziehen oder Algenrasen abzuweiden. Sie sind dann eine leichte Beute.

Im Wassergewinnungsgelände (Frdbg.-Langschede) bei der turnusmäßigen DDA-Wasservogelzählung heute 42 Blässhühner, 1 Teichhuhn, 3 Gebirgsstelzen, 1 Bachstelze, 4 Bergpieper, 1 Eisvogel, 70 Stockenten, 11 Stockenten-Hybride, 30 Reiherenten, 2 Schnatterenten, 4 Waldwasserläufer, 2 Graureiher, 1 Silberreiher, 5 Kormorane, 3 Rostgänse, 8 Nilgänse, 73 Blässgänse, 5 Graugänse, 1 Haubentaucher, 2 Höckerschwäne. Weiterhin erwähnenswert: 1 Habicht (keckernd), 2 Kernbeißer, ~15 Erlenzeisige, 6 Wiesenpieper, 10 Schwanzmeisen, 1 Zilpzalp, 1 Grünspecht. Auffällig war, dass sämtliche Wasservögel nach inzwischen ersten Wasservogeljagden außerordentlich scheu und schreckhaft waren und eine sehr große Fluchtdistanz hatten.

Männliche Kornweihe über einer Zwischenfruchtfläche im Hemmerder Ostfeld auf unbeirrbarem Südkurs – trotzdem immer mit wachem Blick nach möglicher Beute, 13.11.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
Im eigenen Garten (Frdbg.-Hohenheide): lautes Klagen einer Amsel hatte mich neugierig gemacht. Den völlig regungslos auf einem Brombeersaum verharrende Sperber (w/diesj.) hatte ich zunächst gar nicht gesehen …, 11.11.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
… unbeirrbar hielt er die vergeblich ins Brombeergestrüpp geflüchtete (für mich nicht sichtbare) Amsel fest und trug sie schließlich in ein ungestörtes Versteck, 11.11.2021 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Kr. MK: Auch im südlichen Kreis massenhafter Kranichzug, Schwarzspechte, Schwanzmeisen, 10.11.2021 (B.Glüer)

Ähnlich wie von A. Pflaume für Lünen beschrieben, war auch über dem Haarstang – aber vor allem südlich der Ruhr über der Stadt Menden spektakulärer Kranichzug: von 12.00 h – 12.20 h über Frdbg.-Hohenheide in mehreren Zügen ~900 Kraniche. Ab 13.35 h – 13.55 h über dem Stadtgebiet von Menden in ungewöhnlich dichter Konzentration ~4000 Kraniche nach SWW ziehend. Da ich teils im Auto unterwegs war, konnte nur überschlägig gezählt werden, doch die Summe war eher noch höher als niedriger.

Morgens im eigenen Garten (Frdbg.-Hohenheide) unter anderem 2 Schwarzspechte (!) vom Buschholt kommend und 7 Schwanzmeisen erwähnenswert.

Fröndenberg: Kranich-Massenzug, Trompetergimpel, Zwergtaucher, Eisvogel, Schwarzspecht, 09.11.2021 (B.Glüer)

Zwischen 14.05 h und 16.15 h auf dem Haarstrang bei Frdbg.-Hohenheide Massenzug von Kranichen. In fast ununterbrochener Folge zogen >3850 Kraniche Richtung SWW.

Auf dem nahen Golfplatz „Am Winkelshof“ Rufe eines Trompetergimpels. Ebenda weiterhin ein Zwergtaucher auf einem Folienteich. An einem Speicherteich ein männlicher Eisvogel. Zwar sind auf dem Golfplatz unregelmäßig immer wieder mal Eisvögel an diversen Teichen oder am Vossackerbach (immerhin sogar mit einer erfolgreichen Brut 2017), doch stellt in dieser Höhe auf dem Haarstrang (225 m ü. NN) der Winter mit möglicher Eisbildung auf Nahrungsgewässern eine besondere Herausforderung dar.

In den Bielenbüschen (Frdbg.-Frömern) Flugrufe und Sitzrufe eines Schwarzspechtes.

Einer von heute vielen Kranichtrupps nördlich Frdbg.-Hohenheide – hier kreisend, um Höhe zu gewinnen. Während des Kreisens schoben sich mehrfach weitere Trupps in den Schwarm, 09.11.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
Männlicher Eisvogel im nicht unproblematischen Lebensraum „Golfplatz“, wo nur die Summe unterschiedlicher Nahrungsgewässer ein Überleben ermöglicht …, 09.11.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
Zwergtaucher auf künstlichem Folienteich (Golfplatz), der in der zurückliegenden Saison auch eine erfolgreiche Brut ermöglichte, 09.11.2021 (Foto: Bernhard Glüer)

Unna: Schwarzkehlchen, Hausrotschwanz, Zilpzalp, Silberreiher, Sperber u.a., 08.11.2021 (B.Glüer)

In UN-Dreihausen mindestens seit 3 Tagen ein weibchenfarbener Hausrotschwanz.

Im Hemmerder Ostfeld auf blühenden Zwischenfruchtflächen heute 8 (!) Schwarzkehlchen (5 : 3). Ebenda auch >2 Rohrammern.

In den Hemmerder Wiesen unter anderem 8 Graureiher, 1 Silberreiher, 2 Misteldrosseln, ein Sperber (w) und ein später Zilpzalp.

Schwarzkehlchen im Hemmerder Ostfeld auf Zwischenfruchtfläche (Ölrettich) …, 06.11.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
… auf einer anderen Zwischenfruchtfläche (Phacelia mit Ackersenf) im Hemmerder Ostfeld hat dieses Schwarzkehlchen einen Protein-Snack erbeutet (vermutl. Eulenraupe), 08.11.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
Zilpzalp an der Amecke (Hemmerder Wiesen), 08.11.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
Auf einem Hausgiebel in UN-Hemmerde lauerndes, mehrjähriges Sperbermännchen, 05.11.2021 (Foto: Bernhard Glüer)