Am Samstag (23.08.) auf der Röllingwiese in Schwerte ein gemischter Schwalben-Trupp über dem gesamten Ruhrtal Nahrung suchend. Dieses temporäre Ereignis endete schlagartig durch die kurzfristig Präsenz eines Baumfalken. Seit geraumer Zeit fällt im Gebiet eine männliche Rohrweihe auf, welche durch eine Beringung (rechts) sicher stets als die Gleiche fortlaufend identifiziert werden konnte. Für eine Ablesung des Rings hat es leider nie gereicht. Ebenfalls im Gebiet mindestens 4 Wasserrallen (2 am Südufer + 2 am Nordufer quiekend). Dazu u.a. 8 Krickenten und 26 Schnatterenten. Mindestens 2 diesjährige Neuntöter benutzten den Storchenmast im Kerngebiet als Ansitz. An der Ruhr mindestens 6 Flussuferläufer beim Standortwechsel.
Heute (24.08.) auf der Kiebitzwiese in Fröndenberg 3 stationäre Weißstörche (Das Paar von der Nisthilfe-0,1 beringt- sowie ein Ex. auf dem Hochsitz), 5 weitere im südlichen Teil des Gebiets kreisend. Entlang der Werner-von-Siemens-Straße morgens für wenige Sekunden eine Wasserralle. Unterhalb vom alten Aussichtshügel an der Wasserfläche u.a. 4 Bekassinen und 5 Krickenten unter >70 Stockenten.
Darüber hinaus u.a. am alten Aussichtshügel eine Dorngrasmücke, 2 diesjährige Neuntöter sowie ein männliches Schwarzkehlchen, welches zusammen mit einem Hausrotschwanz (1,0) insgesamt 4 rastende Braunkehlchen ständig vertrieb. An den verblühten Disteln mindestens 50 namensgebende Distelfinken. Auf den Stromleitungen variiert die Anzahl rastender Stare (heute > 50). Richtung Hammer Wasserwerk 11 überfliegende Rostgänse. Am Ruhrufer ein keckernder Habicht. Im Gewerbegebiet Westick ein Sperber (0,1).
Beringte Rohrweihe im Dauerregen an der Röllingwiese in Schwerte. 23.08.2025 (Foto: Klaus Matull)Nicht selten, aber schön anzusehen wie der kleine Zaunkönig bereits wie ein „kleiner großer“ das gesamte Unterholz nach Nahrung absucht. 23.08.2025 (Foto: Klaus Matull)Einer von 2 diesjährigen Neuntötern am alten Aussichtshügel der Kiebitzwiese in Fröndenberg am 24.08.2025. (Foto: Andre Matull)Rastendes Braunkehlchen am alten Aussichtshügel der Kiebitzwiese am 24.08.2025. (Foto: Klaus Matull) Sie lassen sich auf ihrer Rast ebenda auch die Beeren schmecken. 24.08.2025 (Foto: Andre Matull)
Früh morgens ab Sonnenaufgang konnten wir im Ruhrtal (Fröndenberger Westen) 2 diesjährige Schwarzstörche bei der Nahrungssuche beobachten. Des weiteren u.a. 14 Graugänse, 86 Nilgänse, 6 Weißstörche, ein Rotmilan, ein Waldwasserläufer, ein Eisvogel, 3 rastende Kernbeißer, mindestens 50 Bachstelzen (vom Sperber aufgemischt) und 2 Silberreiher. Bei den Silberreihern fiel erst später bei der Bildbearbeitung auf, dass einer rechts einen roten Farbring und links einen Metallring trägt. Zwar konnte dieser aufgrund der Entfernung nicht abgelesen werden, aber es ist zumindest naheliegend, dass es der gleiche Silberreiher wie vor fast 2 Jahren an gleicher Stelle sein könnte. Hier bekamen wir seinerzeit nach der erfolgreichen Ablesung eine Rückmeldung von einem Beringungsprojekt in Ungarn.
Heute Morgen konnten bei einer Nachkontrolle die Schwarzstörche nicht erneut angetroffen werden. Dafür wurden heute Morgen u.a. 9 Waldwasserläufer und dutzende Weißstörche beobachtet. Diese sind in mehreren Gruppen im gesamten Ruhrtal verteilt und tauchen dann als „Nahrungsnutznießer“ in einer sehr hohen Anzahl an Stellen auf wo aktuell die entsprechenden Felder geerntet werden.
Morgenstimmung im Ruhrtal am 10.08.2025. (Foto: Klaus Matull)Um diese Zeit scheint die Welt noch in Ordnung zu sein. 10.08.2025 (Foto: Klaus Matull)Im Gegenlicht sind um diese Uhrzeit alle Störche schwarz. 10.08.2025 (Foto: Klaus Matull)„Storch Scherenschnitt“ früh morgens im Ruhrtal am 10.08.2025. (Foto: Klaus Matull)Erst bei zunehmenden Sonnenaufgang und entsprechender Lichteinwirkung wird klar, dass im sehr ruhigen Morgengrauen 2 Schwarzstörche auf der Nahrungssuche sind. 10.08.2025 (Klaus Matull)Die gräulich-grün wirkenden Schnäbel und Beine sowie das eher matte Gefieder kennzeichnen sie als diesjährig. 10.08.2025 (Foto: Klaus Matull)Auf ihren Wegzug in das Wintergebiet haben sie sich das Ruhrtal als Rastplatz ausgesucht. Der Anblick der diesjährigen Schwarzstörche mit dem Wissen, dass irgendwo eine erfolgreiche Brut stattgefunden hat, stellt eine besondere Freude dar. 10.08.2025 (Foto: Klaus Matull) Überfliegender Sperber, der vor allen Dingen einige rastende Bachstelzen aufmischte. 10.08.2025 (Foto: Klaus Matull)Einer von 2 Silberreihern im Anflug. Erst in der Nachbearbeitung dieses Fotos fiel auf, dass dieser rechts einen roten Farbring und links unten einen Metallring trägt. Er erinnert stark an —-> diesen Bekannten an gleicher Stelle aus der Vergangenheit. 10.08.2025 (Foto: Klaus Matull)Überall gibt es nach der Ernteeinfahrt Ansammlungen von Weißstörchen in unterschiedlicher Anzahl. 11.08.2025 (Foto: Klaus Matull)Nach einiger Zeit ziehen sie wieder ab…. 11.08.2025 (Foto: Klaus Matull)… in die Thermik. Hier gesellt sich fast genau in der Bildmitte ein Rotmilan dazu. 11.08.2025 (Foto: Klaus Matull)
Am 25.7.25 ein Libellen jagender Baumfalke über der Kiebitzwiese sowie 2 flügge Weißstörche auf der Nisthilfe.
Seit mindestens Donnerstag, den 31.7.25 am Grenzgebiet im Fröndenberger Westen bis zu 50 nahrungssuchende Weißstörche mit regelmäßigen Standortwechsel sowie ein ruhender Schwarzmilan und gut ein Dutzend Wiesenschafstelzen am 03.08. Noch bis mindestens vorgestern, den 3.8., hielt sich nach wie vor ein noch nicht flügger Weißstorch mit intensiven Flugübungen auf dem Nest am Gutshof Wellenbad auf.
In den Schwerter Röllingwiesen am 3.8.25 die ersten 11 Krickenten, welche möglicherweise hier noch nicht ihr Endziel erreicht haben.
Für die Fröndenberger Kiebitzwiese setzt sich die Erfolgsgeschichte mit erfolgreich brütenden Weißstörchen im 7.Jahr in Folge und 2 flüggen Jungstörchen fort, wobei in einem schwierigen Brutjahr für diese Art mit einem sehr trockenen Frühjahr diese Anzahl für ein Einzelnest nach einen persönlichen Kenntnisstand gleichzeitig die Höchstzahl für alle Weißstorchnester in Fröndenberg und Schwerte (inkl. Wassergewinnungsgebiet Hengsen) bedeutet. 25.07.2025 (Foto: Klaus Matull) Am Gutshof Wellenbad in Schwerte stand mindestens bis zum 03.08. ein nicht flügger Weißstorch auf dem Nest. Dieser wird im Radius von einem Kilometer aus 4 Nestern einer von insgesamt nur 2 flüggen Weißstörchen sein. Seine Geschwister wurden an diesen Brutort von den Eltern wie ––> hier im Mai als Nahrung hergenommen. 01.08.2025 (Foto: Klaus Matull)3 Kilometer weiter östlich hielten sich seit letzten Donnerstag in mehreren Gruppen bis zu 50 rastende Weißstörche auf. 01.08.2025 (Foto: Klaus Matull) Eben jene waren auch noch vorgestern zugegen. 03.08.2025 (Foto: Klaus Matull)
Dieses Jahr gab es im benachbarten Märkischen Kreis den ersten Brutnachweis für Seidensänger. Grundsätzlich war bzw. ist dieser in Europa ein Brutvogel des Mittelmeerraumes, welcher schwerpunktmäßig in der Nähe von Gewässern vorkommt. Der Seidensänger gehört generell zu den Teilziehern; in Südeuropa meist Standvogel, in östlichen Populationen Zugvogel mit Überwinterung in Südasien und Nordostafrika. Im 20. Jahrhundert hat sich jedoch diese Art in mehreren Phasen nach Norden bis nach Großbritannien (1961) und Irland (2013) ausgebreitet. Die Populationsentwicklung ist stets wetterabhängig. Die kalten Winter der 70er und 80er Jahre führten zu einem Einbruch der Brutarealerweiterung im Mittelmeerraum. Seit 2015 hat die Ausbreitung des Seidensängers stark zugenommen. Diese Ausbreitungswelle in NRW hängt mit der starken Zunahme der Niederländischen Population zusammen, wo der Seidensänger nahezu flächendeckend vorzufinden ist. Erst 2006 hatte sich eben jener im Süden der Niederlande wieder angesiedelt. (Quellenangabe: www.avi-fauna.info) Falko Prünte hatte —-> hier im Juni diesen Jahres bereits auf die allgemeine Lage des Seidensängers im Kreis Unna aus der Vergangenheit und der Gegenwart hingewiesen. Dabei ist offiziell bis zum jetzigen Zeitpunkt aus den diesjährigen Beobachtungen zwar noch kein Brutnachweis bekannt, allerdings ist dieses auch durch die Lebensweise dieser Art alles andere als einfach nachzuweisen und deshalb trotzdem selbstverständlich möglich.
Daraus resultierend wird nachfolgend alternativ an dieser Stelle über den Verlauf von der Erstbeobachtung des Seidensängers im benachbarten Märkischen Kreis bis hin zum ersten Brutnachweis ebenda aus diesem Jahr berichtet.
Ab der Erstbeobachtung in Iserlohn für den Märkischen Kreis am 26.04.2025 wurde das Revier flexibel mindestens einmal wöchentlich regelmäßig immer in den frühen Morgenstunden aufgesucht.
Am 26.04.2025 erfolgte in Iserlohn die Erstbeobachtung eines Seidensängers im Märkischen Kreis. (Foto: Andre Matull)
Der Gesang sowie einige weitere Lautäußerungen wurden mit dem Smartphone als Tonaufnahme aufgenommen. Gewohnheiten und Aktivitäten wurden u.a. mit dem Fernglas kennengelernt und beobachtet. Darüber hinaus ergab sich zwischenzeitig vereinzelnd die Möglichkeit den Vogel mit Kamera und Teleobjektiv zu fotografieren, was sich aufgrund der quirligen und agilen arttypischen Verhaltensweise in der verwachsenen Ufervegetation als große Herausforderung beschreiben lässt. Durch die Lage am Gewässer mit einen stark frequentierten Weg musste viel Zeit und Geduld investiert werden, da ein Standortwechsel an einen ruhigeren Standort zur Beobachtung aufgrund der örtlichen Gegebenheiten nicht möglich gewesen ist. Das Revier verläuft entlang am Ufergewässer, welches u.a. mit Schilf, Binsen,Weiden, Erlen, Brombeeren sowie Brennnesseln verwachsen ist. Das Nest selbst befand sich hingegen nicht unmittelbar am Wasser. (Anmerkung: Genau so wird es auch in dem Buch „Methodenstandards zur Erfassung der Brutvögel Deutschlands“ in der 1.überarbeiteten Auflage beschrieben )
Nach der Erstbeobachtung am 26.04.25 war ein exakt zu lokalisierender Wiederfund aufgrund des laut und explosiv vorgetragenen Gesangs niemals schwierig, wenngleich sich dieses stets zügig ändern konnte. Der Gesang wurde in den morgendlichen Beobachtungszeitraum anfangs flexibel in Abständen von wenigen Minuten entlang einer Ufervegetation in einer Länge von 300 Metern vorgetragen und konzentrierte sich innerhalb der nächsten Wochen in den östlichen Teil.
Der peitschend und kraftvolle Gesang des Seidensängers ist meist schon aus größere Distanzen zu vernehmen. 02.06.2025 (Foto: Andre Matull)Seidensänger Gesang vom 02.06.2025. (Tonaufnahme: Andre Matull)Aufrecht stehend erreicht der explosiv vorgetragene Gesang eine besondere Intensität. 26.04.2025 (Foto: Andre Matull)Regelmäßig werden alle Aktivitäten im Revier auch kurz in exponierter Lage beobachtet. 20.06.2025 (Foto: Andre Matull)
Auch wenn ab spätestens Anfang Mai sich die subjektive Wahrnehmung intensivierte, dass ein zweiter Seidensänger zugegen sein könnte (Mitbeobachter Andreas Hünting), blieb dieses Gefühl mit Restzweifeln behaftet. Am 07.05.2025 wurden erstmalig zweifelsfrei zwei Seidensänger im beschriebenen Revier durch Andreas Welzel, Bernhard Koch und Heinrich König beobachtet. In den nächsten Wochen verhielt sich zumindest ein Seidensänger sehr heimlich, während ein weiterer gewohnt das Revier lautstark und energisch mit seinem Gesang absteckte.
Spätestens im Mai konnten regelmäßig Verfolgungsflüge in der Deckung zwischen zwei Seidensängern beobachtet werden. 24.05.2025 (Foto: Andre Matull)Dabei zeigt sich dieser sehr lebhaft, zuckt mit Flügeln und häufig gestelztem Schwanz. (Ähnlich Zaunkönig) 10.05.2025 (Foto: Andre Matull)
Am 13.06.25 konnten bei einer umherstreifenden Katze erstmalig intensive Warnlaute vernommen werden. Ein Seidensänger verfolgte diese in exponierter Lage.
In Drohhaltung erzürnt und intensiv warnend wird die Katze so gar nicht arttypisch optisch und akustisch auf dem Zaunpfahl verfolgt. 20.06.2025 (Foto: Andre Matull)Intensive Warnlaute des Seidensängers bei herumstreifender Katze am 20.06.2025. (Tonaufnahme: Andre Matull)Nach dem Abzug der drohenden Gefahr vermittelt der Seidensänger hier fast schon einen zufriedenen und entspannten Eindruck. Eine derart ruhige und offene Beobachtung hat bei dieser Art einen echten Seltenheitswert. 20.06.2025 (Foto: Andre Matull)
Am 23.6.2025 wurde mindestens ein Altvogel Nistmaterial tragend beobachtet. Die Artbestimmung ließ aufgrund einer guten Sicht keinen Zweifel aufkommen. Wie über verschiedene Quellen beschrieben wird, beteiligte sich der männliche Vogel beim Nestbau nicht, bei der späteren Jungenaufzucht sporadisch. Zeitgleich zum Nestbau konnte stets der Gesang oder Warnrufe aus der näheren Umgebung vernommen werden während das Weibchen das Nest baut. Auch aufgeregt klingende Lautäußerungen konnten dabei entdeckt werden.
Seidensänger wartet in der Deckung während das Weibchen Nistmaterial verbaut. 23.06.2025 (Foto: Andre Matull)Dabei wird immer die gesamte Umgebung kritisch beobachtet. Sobald das Weibchen zurückkehrt werden oft folgende Lautäußerungen vorgetragen. 23.06.2025 (Foto: Andre Matull)Lautäußerungen vom Seidensänger nachdem das Weibchen vom Nestausbau zurückkehrt. 23.06.2025 (Tonaufnahme: Andre Matull)
Spätestens ab dem 28.06.25 konnte während des Gesangs vom Männchen regelmäßig eine akustische Reaktion darauf aus dem exakten Ort des Nests verhört werden, so dass eine Brut als sehr wahrscheinlich galt. Am 14.07.25 wurden als eindeutiger Brutnachweis intensive Anflüge zum Brutplatz mit Futter durch mindestens einen Altvogel beobachtet. Darüber hinaus wurde am 18.07.25 ein Futter tragender Seidensänger belegtechnisch fotografiert. Dieser wurde bei dem Abflug aus dem Nest stets mit der Entsorgung des Kotsacks gesichtet.
Am 18.7.2025 erfolgte der Brutnachweis auch belegtechnisch mit Fotos durch einen Futter tragenden Altvogel. (Fotos: Andre Matull)Nachdem der Nachwuchs zwischen dem 26. und 27.07.2025 flügge geworden sein muss, gelang am 28.07.2025 diese Beobachtung des Seidensängers wie er in „Teichrohrsänger-Pose“ nach Nahrung sucht. Möglicherweise warteten mindestens 2 bettelnde Jungvögel in der Deckung. (Foto: Andre Matull)
Als Fazit bleibt festzuhalten, dass wir in den nächsten Jahren noch häufigere Beobachtungen des Seidensängers zu erwarten haben. Man beachte dazu —> hier den aktuellen Feedback-Bericht des DDA für die ADEBAR 2 Kartierungen 2025 , in denen auf Seite 4 speziell auch auf den Seidensänger eingegangen wird, bei dem die Beobachtungsmeldungen 2025 „durch die Decke“ gegangen sind.
Heute Morgen in Schwerte (NSG Mühlenstrang) ein Beute tragender überfliegender männlicher Wespenbussard. Ebenda mindestens 3 Neuntöter Reviere mit 8 Diesjährigen. (2,3 und 3) In einem weiteren Revier transportierte ein Männchen Beute zum Nest. Dazu 4 singende Gartengrasmücken, 3 Goldammern und ein überfliegender Kolkrabe.
In einem Teilbereich im Ruhrtal südlich des Geiseckesees u.a. mindestens 2 weitere Neuntöterreviere mit Nachwuchs (>1+3 jv.), 4 Goldammern, ein Flussuferläufer über der Ruhr, eine Hohltaube sowie >150 Saatkrähen auf abgeernteten Feldern und ein Sperber.
Vater Neuntöter (rechts) wird erwartungsvoll vom Nachwuchs beim Jagen beobachtet. 21.07.2025 (Foto: Andre Matull)In einem der beobachteten Neunöterrevieren wird noch gefüttert. Ein ordentlicher Happen wird hier vom Männchen zum Brutplatz gebracht. 21.07.2025 (Foto: Andre Matull)
Auf der Kiebitzwiese in Fröndenberg konnten wir heute morgen unterhalb vom alten Aussichtshügel an den Schlammufern einen Waldwasserläufer und 2 Flussregenpfeifer beobachten. Wie von H.Knüwer bereits kürzlich vermutet, hat einer der 3 Jungstörche auf der Nisthilfe nicht überlebt. Der Kadaver liegt noch am Rande des Nests. Möglicherweise war der junge Weißstorch schon zu groß/schwer um diesen problemlos von den Eltern aus dem hoch gebauten Nest zu befördern.
Für diesen Zeitpunkt überraschend ist die Beobachtung einer weiblichen Knäkente heute auf der Kiebitzwiese. Außerdem erfreulich: Eine weibliche Schnatterente mit 9 Pulli. Unterhalb vom neuen Aussichtshügel ein männlicher Neuntöter. Ansonsten viel Brutgeschäft bei Kleinvögeln.
In den letzten beiden Tagen wurden nicht nur in Fröndenberg offensichtlich sehr viele Flächen gemäht. Dieses hat an den entsprechenden Örtlichkeiten vor allen Dingen nahrungssuchende Rotmilane, Mäusebussarde, Turmfalken und Graureiher zur Folge. Auf der westlich zur Kiebitzwiese angrenzenden frisch gemähten Grünfläche heute u.a. 9 Weißstörche, ein Schwarzmilan, ein Mäusebussard, 2 Rotmilane und 2 Turmfalken.
Teile des Kadavers eines jungen Weißstorchs hängen am Nest der Nisthilfe auf der Kiebitzwiese herunter. 19.06.2025 (Foto: Klas Matull) Männlicher Neuntöter beim neuen Aussichtshügel auf der Kiebitzwiese am 19.06.2025. (Foto: Klaus Matull)Mittlerweile hier eine etablierte Brutvogelart: Schnatterente mit Nachwuchs auf der Kiebitzwiese in Fröndenberg am 19.06.2025 (Foto: Andre Matull)Ziehende Knäkenten sind eigentlich grundsätzlich erst ab August zu erwarten. Eventuell macht es auch eine verlorene Brut möglich. Wie auch immer: Dieses Weibchen hat sich die Kiebitzwiese als Rastgebiet ausgewählt. 19.06.2025 (Foto: Andre Matull)Gleiches Prozedere wie jedes Jahr: Weißstörche auf gemähter Grünfläche westlich der Kiebitzwiese am 19.06.2025. Foto: Andre Matull)
Nachfolgend einige aktuelle Beobachtungen aus den Brutgeschehen und verschiedenes in Schwerte und Fröndenberg:
Im NSG Mühlenstrang (Schwerte) am 02.06. u.a. ein fütterndes Rohrammer-Paar sowie 4 Neuntöter (3,1). Auf der Ruhr ein Haubentaucher-Paar mit 2 Pulli.
An der Röllingwiese in Schwerte zu verschiedenen Zeiten wiederholt eine weibliche Rohrweihe und eine Ringelnatter. Ebenda am Samstag (07.06.) die für dieses Jahr persönliche Erstsichtung einer weibliche Schnatterente mit (vierfachen) Nachwuchs. Des weiteren hier neben der erneut erfolgreichen Haubentaucher-Brut (2 Pulli) ein Paar Höckerschwäne mit 6 Pulli sowie ein Zwergtaucher Paar mit 2 Pulli. Am gleichen Vormittag im peitschenden Regen über den Filterbecken im gegenüberliegenden Wasserwerk 2 Baumfalken hintereinander. Kurz darauf aus der gleichen Richtung ein intensiv warnender Flussregenpfeifer.
Auf der Kiebitzwiese in Fröndenberg u.a. ein Gelbspötter mit Nistmaterial, 2 Schwarzmilane sowie 2 Kuckucke. Offensichtlich haben die Höckerschwäne hier ein Junges verloren. Besonders erwähnenswert: morgens aus der Sichlerbucht 2 quiekende Wasserrallen im Duett sowie ein Baumfalke, welcher flach aus Westen einfliegend seinen Weg Richtung Ententeich fortsetzte. Die Weißstörche auf der Nisthilfe scheinen als eines der ganz wenigen Paare in Schwerte und Fröndenberg mit ihren dreifachen Nachwuchs im Nest bis jetzt ein nahezu reibungsloses Brutgeschäft zu durchlaufen, wenngleich sie auch täglich mehrfach gekonnt erfahren und kampferprobt Fremdstörche aus dem Revier vertreiben müssen.
Am Freitag (6.6.) gelang Andreas Hünting auf der Kiebitzwiese eine erfreuliche Beobachtung von einer Ricke mit ihren Kitz.
Futter tragende Rohrammern am 02.06. in Schwerte (NSG Mühlenstrang). (Fotos: Andre Matull)Ebenda posiert entspannt dieser männliche Neuntöter am 02.06.2025. (Foto: Andre Matull) Persönliche Erstsichtung von Schnatterenten Nachwuchs diese Jahr. Schwerte Röllingwiese am 07.06.2025 (Foto: Andre Matull)Nicht so schön wie am 12.05.25 präsentiert sich diese Ringelnatter eher belegtechnisch im letzten Licht am 30.05.2025 auf der Röllingwiese. (Foto: Klaus Matull)Zu unterschiedlichen Zeiten taucht regelmäßig diese Rohrweihe an der Röllingwiese auf. 03.06.2025 (Foto: Andre Matull)Höckerschwan Familie eilt während eines Unwetters zum Brutplatz auf der Röllingwiese zurück. 2 Junge benutzen dazu das komfortable Taxiboot. 07.06.2025 (Foto: Klaus Matull) Fröndenberg-Kiebitzwiese: „Eine unendliche Geschichte.“ 09.06.2025 (Foto: Klaus Matull)Offensichtlich haben die Höckerschwäne auf der Kiebitzwiese in Fröndenberg nur noch ein Junges. 09.06.2025 (Foto: Klaus Matull)Gelbspötter sammelt Nistmaterial auf der Kiebitzwiese am 09.06.2025. (Foto: Andre Matull)Eine erfreuliche Rehkitz Beobachtung auf der Kiebitzwiese in Fröndenberg am 06.05.2025 von Andreas Hünting. Ricke und Kitz profitieren im NSG Kiebitzwiese davon, dass hier noch lange keine Mahd bevorsteht. 06.05.2025 (Foto: Andreas Hünting)
Das erste Zwischenfazit der Brutsaison 2025 bei den Weißstörchen in Fröndenberg, Holzwickede sowie Schwerte ist aufgrund der langen zurückliegenden Trockenheit erwartungsgemäß mit einigen Komplikationen behaftet. Nach einen persönlichen Kenntnisstand brüteten 8 Paare in Fröndenberg und Schwerte sowie Holzwickede. Aktuell gibt es bei mutmaßlich 3 Totalverlusten in noch 5 verbliebenen Nestern wahrscheinlich insgesamt mindestens 8 Jungstörche zu versorgen. (Letztes Jahr zum vergleichbaren Zeitpunkt bei noch 6 verbliebenen Nestern 15 Jungstörche).
Dieses Jahr konnte bei den persönlichen Beobachtungen erstmalig in den unten genannten Beobachtungsgebieten als Indikator des Nahrungsmangel (Schwerpunkt fehlende Regenwürmer), welche bei jungen Weißstörchen zu Beginn nach der Geburt in der Regel hauptsächlich verfüttert werden, an verschiedenen Orten die Verwertung des eigenen Nachwuchs zu Nahrungszwecken beobachtet werden. Hierbei konnte allerdings in allen Fällen nicht mit Sicherheit beobachtet werden, ob der jeweils betroffene Nachwuchs schwach oder bereits verstorben gewesen ist. Zudem fallen bei den Jungen im Nest an den verschiedenen Standorten teils große unterschiedliche Entwicklungsstadien auf. Erschwerend hinzu kommt natürlich auch noch die Tatsache, dass alle Nester alljährlich durch die Brutpaare weiter ausgebaut werden und somit auch an Höhe gewinnen. Aus den genannten Gründen besteht also durchaus die Möglichkeit, dass an den diversen Lokalitäten weitere Junge aktuell im Nest nicht einsehbar sind.
Nachfolgend eine erste Übersicht der Weißstorch Bruten in Fröndenberg, Schwerte und Holzwickede. Hier kann es jederzeit noch zu Veränderungen kommen. Erst in den nächsten Wochen wird eine aussagekräftigere Übersicht möglich sein.
Ort
Nachwuchs im Nest 2024 (26.-27-05.)
Nachwuchs im Nest 2025 (30.05.-02.06.)
Fröndenberg (Kiebitzwiese Nisthilfe)
3
3
Fröndenberg (Kiebitzwiese Hochsitz)
2
Totalverlust
Holzwickede (Wasserwerk Hengsen)
2
2
Schwerte-Geisecke (Baumbrut)
3
Totalverlust
Schwerte („Gutshof Wellenbad“)
3
1
Schwerte (NSG Mühlenstrang)
vakant
Totalverlust
Schwerte Röllingwiese (Nisthilfe)
Totalverlust
1
Schwerte (2024 Baumbrut) (Ab 2025 Röllingwiese Wasserwerke)
2
1
Nachwuchs insgesamt
15
8
Brutpaare insgesamt
7
8
Nachwuchs pro Brutpaarim Durchschnitt
2,14
1
Ein aktueller Überblick von Weißstorch-Bruten in Fröndenberg, Holzwickede und Schwerte. Im Kreis die Anzahl des beobachteten Nachwuchs mit dem dazugehörigen Datum. Diese Zahlen können sich durch die oben aufgeführten Gründe jederzeit ändern. 30.05.-02-06.2025 (Fotos: K.&A.Matull)
Offensichtlich führt die anhaltende Trockenheit bei einigen Weißstörchen in Schwerte und Fröndenberg sowohl bei der Brut selbst als auch bei der Nachwuchsversorgung zu ernsthaften Schwierigkeiten. (Anmerkung: Junge Weißstörche werden in der Regel in den ersten Wochen hauptsächlich mit Regenwürmern gefüttert.) Als Beispiele dieser Vermutung sind neben den Totalverlusten im NSG Mühlenstrang (Schwerte), auf dem Hochsitz des NSG Kiebitzwiese (Fröndenberg) und auch am Beringhof (Grenzgebiet Fröndenberg/Wickede) ebenfalls der sichtbare Nachwuchs im Nest der Röllingwiese in Schwerte zu nennen, welcher innerhalb kürzester Zeit von mindestens 4 auf 2 Pulli schrumpfte. In Schwerte-Geisecke wurde sogar während einer kurzen Beobachtungszeit ein eigenes Pullus im Nest auf dem „Gutshof Wellenbad“ als Nahrung hergenommen.
Am Samstag (17.5./vormittags) im südlichen Teil des NSG Elsebachtal (Schwerte) u.a. 4 Waldlaubsänger, 2-3 Grauschnäpper, ein Rotmilan, eine Hohltaube, 2 singende Goldammern, eine Dorngrasmücke sowie eine Gebirgsstelze.
Bei einen ausgiebigen Spaziergang durch das Ruhrtal am Montag (19.5./ 8 km im Grenzgebiet Holzwickede/Schwerte/Iserlohn) südlich des Geiseckesees von der Schoofs Brücke bis in den den westlich gelegenen NSG Mühlenstrang (Schwerte) u.a. 7 Neuntöter (6,1), 4 singende Goldammern, 2 Kuckucke (1 mal braune Morphe) , 15 Sumpfrohrsänger, 2 Eisvögel, eine Feldlerche, > 30 Uferschwalben (sichtbare Brutröhren an der Ruhr werden nur sporadisch angeflogen), 3 Gelbspötter, 8 Gartengrasmücken, 7 Dorngrasmücken, 2 Gebirgsstelzen, > 30 Rauchschwalben, ungezählte Haussperlinge, ein Rotmilan, ein Schwarzmilan, ein Schwarzkehlchen (1,0), ein Grauschnäpper, eine Türkentaube, 2 Schwarzspechte (1,1) sowie 2 wandernde Schwanzmeisen Familien. Besonders zu erwähnen ist ein recht spätes Braunkehlchen im NSG Mühlenstrang.
Auf der Röllingwiese in Schwerte ist nach wie vor eine männliche Knäkente anwesend. Darüber hinaus ist eine intensiv jagende weibliche Rohrweihe sowie (wie im letzten Jahr) erfolgreich brütende Haubentaucher (mit 2 Pulli) erwähnenswert.
In Schwerte (Gutshof Wellenbad) wird der eigenen Nachwuchs (unklar ob bereits verstorben oder nicht) als Nahrung hergenommen. 19.05.2025 (Foto: Andre Matull) Recht spätes Braunkehlchen in Schwerte (NSG Mühlenstrang) am 19.05.2025. (Foto: Andre Matull)Männliches Schwarzkehlchen im NSG Mühlenstrang am 19.05.2025. (Foto: Andre Matull)Ebenda hält dieser Grauschnäpper auf einer exponierten Warte Ausschau nach fliegenden Insekten. 19.05.2025 (Foto: Andre Matull) Die bereits von Andras Hünting gemeldete kleine Höckerschwan Familie ist nach wie vor wohlauf. Für die Kiebitzwiese in Fröndenberg mit seinen Flachgewässern ist diese erfolgreiche Brut ein seltenes Ereignis. 22.05.2025 (Foto: Andre Matull)Bemerkenswert: Männliche Knäkente auf der Röllingwiese am 22.05.2025. (Foto: Klaus Matull)Jagende weibliche Rohrweihe an der Röllingwiese am 22.05.2025. (Foto: Klaus Matull)Eben jene direkt über der Nisthilfe der Weißstörche mit Jungstörchen. Der erfahrene Vater (rechts beringt im 8.Kalenderjahr) hat die potentielle Gefahr aber erkannt und beschützt seinen Nachwuchs. 22.05.2025 (Foto: Klaus Matull)
Am Mittwoch (14.5.) hielt sich auf der Kiebitzwiese in Fröndenberg mit einen Sandregenpfeifer ein für das Gebiet seltener Rastvogel auf. Für die bereitgestellten Fotos ergeht an dieser Stelle ein besonderer Dank an Klaus Klar.
Bei den Weißstörchen auf der Nisthilfe sind aktuell 3 Pulli im Nest zu beobachten. Für das Weißstorch Paar auf dem Hochsitz ist die Brutsaison 2025 bereits beendet. Ob der Nachwuchs in einem sehr frühen Altersstadium verstorben, gar nicht ausgebrütet wurde, oder ein anderer Grund hierfür ursächlich ist, kann nicht mehr nachvollzogen werden.
Des weiteren konnten wir heute zwischen beiden Aussichtshügeln bei optimalen Wasserstand heute Morgen u.a. folgendes beobachten:
4 Höckerschwäne (2 Paare mit Nest), 30 Graugänse (Mehrere Familien mit 13 Pulli), 10 Reiherenten, 28 Kanadagänse (inkl. 7 Pulli), 10 Nilgänse (inkl. 5 PullI), 2 kopulierende Flussregenpfeifer, ein Teichrohrsänger (seit mindestens Mittwoch hier. Rast?), 7 Sumpfrohrsänger, ein Kiebitz, 2 Graureiher, 2 Silberreiher, eine Bekassine, eine Silbermöwe, 2 Kuckucke, ein Neuntöter, 3 Gartengrasmücken, eine Klappergrasmücke, 2 Dorngrasmücken und 2 Rohrammern.
Ansonsten viele diesjährige Stare und einige diesjährige Bachstelzen.
Sandregenpfeifer als seltener Rastvogel auf der Kiebitzwiese am 14.05.2025. (Foto: Klaus Klar)Im Gegensatz zum alljährlich auf der Kiebitzwiese auftretenden Flussregenpfeifer sind beispielsweise die Beine und die schwarzspitzige Schnabelbasis orange. Der Sandregenpfeifer besitzt darüber hinaus auch keinen gelben Augenring. Dieser Vogel brütet vor allen Dingen an offenen, flachen Küsten und Seeufern mit kurzrasigen Flächen, Sand, Kies und Muschelschalen, aber auch in der Tundra. Sommervogel von März-Oktober. Der Sandregenpfeifer überwintert in Westeuropa sowie Nordwestafrika. Während des Zugs kann er auch auf binnenländischen Schlammflächen vorkommen. 14.05.2025 (Foto: Klaus Klar) Die angesprochenen Verwandten (Flussregenpfeifer) zeigten hier heute auf der Kiebitzwiese eindeutig warum sie hier sind. 18.05.2025 (Foto: Klaus Matull)Aktuell befinden sich 3 Pulli im Nest der Weißstörche auf der Nisthilfe der Kiebitzwiese. 18.05.2025 (Foto: Klaus Matull) Ein bis zwei Kiebitze halten sich derzeit regelmäßig auf der Kiebitzwiese auf. Einerseits herrscht über die Sichtung des selten gewordenen Namensgeber ebenda große Freude, andererseits wird dieser zum jetzigen Zeitpunkt ziemlich sicher nur hier zugegen sein, weil andernorts eine erfolgreiche Brut nicht zustande kam. 18.05.2025 (Foto: Klaus Matull)Akustisch machen derzeit vor allen Dingen die Sumpfrohrsänger auf sich aufmerksam. Alleine zwischen beiden Aussichtshügeln heute Morgen bis zu singende 7 Ex. 18.05.2025 (Foto: Andre Matull)Nahrungssuchende Bekassine heute auf der Kiebitzwiese. Mitte Mai auf der Kiebitzwiese absolut keine gewöhnliche Beobachtung. 18.05.2025 (Foto: Klaus Matull)
Auf der Nisthilfe bei den Weißstörchen in den Schwerter Röllingwiese befinden sich aktuell 4 Pulli im Nest.
Darüber hinaus ebenda heute neben, für diesen Zeitpunkt, bemerkenswerten 16 (!) Silberreihern eine Ringelnatter, welche sich nach einer reichhaltigen Mahlzeit ausruhte und später weiterzog.
4 Pulli im Nest der Weißstörche auf der Nisthilfe. Röllingwiese, 12.05.2025 (Screenshot aus Video: Klaus Matull)Mannschaftsfoto von Silberreihern an der Röllingwiese. 12.05.2025 (Foto: Klaus Matull)Ruhende Ringelnatter nach einer Mahlzeit am 12.05.2025. (Foto: Klaus Matull)Schaut sich noch einmal kurz um…. 12.05.2025 (Foto: Klaus Matull)… und schleicht wieder davon. 12.05.2025 (Foto: Klaus Matull)
Am späten Samstagnachmittag (10.5.) konnten wir ab der Sichlerbucht vom Ruhrwehr bei Schwitten bis zum neuen Aussichtshügel der Kiebitzwiese in Fröndenberg u.a. folgendes beobachten: (Der Wasserstand sinkt erheblich)
2 Höckerschwäne (brütend), 45 Kanadagänse (eine Familie mit 5 Pulli), 80 Graugänse (4 Familien mit 6,5,5 und 2 Pulli), 37 Nilgänse (eine Familie mit 5 Pulli), 2 Rostgänse, 10 Schnatterenten, ca. 11 Stockenten (inkl. Ein Pullus), 3 Silberreiher, 11 Weißstörche (Paar auf Nisthilfe mit mindestens 2 Pulli im Nest, Paar auf Hochsitz brütend sowie 5 Fremdstörche), 6 Blässhühner, ein Schwarzmilan, ein Wespenbussard (1,0 hoch Richtung NE), 3 Flussuferläufer, ein Bruchwasserläufer, ein Sumpfrohrsänger, 2 Gartengrasmücken und eine Dorngrasmücke. In der Sichlerbucht gibt es mittlerweile ebenfalls (wie am Flößergraben) ein Neuntöter Paar.
Abends westlich der Filterbecken in Holzwickede an der Ruhrstraße im Wasserwerksgelände auf gemähten Grünland mindestens 15 nahrungssuchende Weißstörche, 4 Graureiher und 2 Rostgänse. In den Filterbecken mindestens 2 Bruchwasserläufer.
Gestern (11.5.) früh morgens bei einem Spaziergang durch das Waldgebiet nahe des Gut Bockelühr in Schwerte bis zum Windrad u.a. 2 Rotmilane, 2 Gartengrasmücken, 2 Goldammern, ungezählte Haussperlinge, 2 Schwanzmeisen, 2 Kernbeißer, ein Waldlaubsänger, ein Baumpieper, ein Fitis, ein Bluthänfling, ein Kolkrabe, ein Gimpel, eine belegte Buntspechthöhle, eine Hohltaube sowie eine Dorngrasmücke.
Für vieles gibt es Vor- und Nachteile: Durch die immer mehr trockenfallenden Gewässer und dadurch immer größer entstehenden Schlammufern profitiert im Augenblick nicht nur der Bruchwasserläufer als Rastvogel auf der Kiebitzwiese. 10.05.2025 (Foto: Klaus Matull)Auch der Flussuferläufer ist unter diesen Bedingungen in seinem Element. 10.05.2025 (Foto: Andre Matull)Seitdem ist auch der Flussregenpfeifer wieder ein regelmäßiger Gast. 10.05.2025 (Foto: Klaus Matull)Die Wespenbussarde kehren dieser Tage in ihre Brutgebiete zurück. Das Zuggeschehen dieser Art beginnt meist mit den, wir hier, männlichen Exemplaren. 10.05.2025 (Foto: Andre Matull)Nach wie vor halten sich bis zu 3 Silberreiher auf der Kiebitzwiese auf. 10.05.2025 (Foto: Andre Matull)Wahrscheinlich vorrangig Vagabunden unter sich: Zum wiederholten Male eine Ansammlung von Weißstörche in Holzwickede. 10.05.2025 (Foto: Klaus Matull)Bluthänfling in der Nähe des Gut Bockelührs in Schwerte am 11.05.2025 (Foto: Andre Matull)
Am Donnerstag (01.05.) östlich vom Gut Bockelühr in Schwerte auf einem Rapsfeld > 5 Braunkehlchen (1,4) , direkt daneben auf einem Acker > 4 (2,2) Steinschmätzer.
Gestern (03.05.) Vormittag an der Röllingwiese in Schwerte neben diversen brütenden Gänsen u.a. erwähnenswert: zwei Höckerschwäne (einer brütend), eine Pfeifente (1,0), eine Knäkente (1,0), 14 Schnatterenten, eine Rohrweihe (1,0), ein Baumfalke, ein Kuckuck, ein Teichrohrsänger, ein Neuntöter (1,0), >ein Hubentaucher (evtl. brütend), mehrere singende Rohrammern, 2 Bruchwasserläufer (kreisend mit Flugrufe) sowie ein Flussuferläufer (Flugrufe-landet an der Ruhr). Bei dem Weißstorchpaar auf der Nisthilfe könnte möglicherweise bereits Nachwuchs im Nest versorgt werden, das Paar im Wasserwerksgelände brütet noch.
Heute Morgen ab Sonnenaufgang auf der Kiebitzwiese vom alten Aussichtshügel bis zur Rammbachmündung (einschließlich Ruhr und ein Teilbezirk vom Hammer Wasserwerk) u.a.: 4 Weißstörche ( 2 Paare- Nisthilfe evtl. mit Nachwuchs), ein Schwarzmilan, 2 Silberreiher, ein Rotmilan, 4 Höckerschwäne (einer brütend), > 20 Schnatterenten, 16 Kanadagänse, 30 Graugänse ( 3 Familien mit 2, 5 und 6 Pulli), 7 Nilgänse ( ein Paar mit 5 Pulli), 23 Reiherenten, 12 Blässrallen, ein Haubentaucher, > ein Kuckuck, 6 Gartengrasmücken, 8 Dorngrasmücken, eine Goldammer, 2 Flussregenpfeifer und > 2 Rohrammern.
Westlich der Filterbecken in Holzwickede an der Ruhrstraße im Wasserwerksgelände auf ungemähten Grünland mindestens 25 nahrungssuchende Weißstörche sowie 9 Graureiher.
Auch wir suchten in einem Rapsfeld nach durchziehenden Braunkehlchen. Im Gegensatz zu B.Glüer haben wir in Schwerte noch ein männliches Braunkehlchen unter den > 5 Ex. zu sehen bekommen. 01.05.2025 (Foto: Andre Matull)Direkt daneben mindestens 4 rastende Steinschmätzer auf einem Feld. 01.05.2025 (Foto: Andre Matull)Große Freude herrschte bei der persönlichen Jahreserstbeobachtung: Kurzfristig jagte dieser Baumfalke an der Röllingwiese in Schwerte. 03.05.2025 (Foto: Andre Matull)Knäkerpel auf der Röllingwiese in Schwerte am 03.05.2025 (Foto: Klaus Matull)Gegenüber den meisten anderen Vögeln ist das Frühjahr für den Pfeiferpel (links), welcher aufgrund eines Flügelhandicaps nur kurze Strecken fliegen kann und seit Jahren auf der Röllingwiese ganzjährig anzutreffen ist, die ruhigste Zeit. Seine Artgenossen kehren erst gegen Herbst zur Überwinterung auch hierhin zurück. 03.05.2025 (Foto: Klaus Matull)Die Lautäußerungen von mindestens einem Kuckuck nahe des alten Aussichtshügels auf der Kiebitzwiese in Fröndenberg…. 04.05.2025 (Foto: Klaus Matull)… hatte eine ziemlich heftige Reaktion von dieser Dorngrasmücke zur Folge. Diese weiß wahrscheinlich, dass der Kuckuck nichts Gutes in Planung hat. 04.05.2025 (Foto: Klaus Matull) „Angry bird“: In diesen Zustand ist fast schon eine Art Biometrisches Passbild möglich. 04.05.2025 (Foto: Klaus Matull) Randale unter Blässrallen! Die weibliche Stockente mischte die gesamten Hauptdarsteller in Folge einmal komplett auf. Der Grund dafür wurde erst kurz darauf sichtbar: In den Binsen versteckte sich ein Pulli von ihr. 04.05.2025 (Foto: Andre Matull) Als Kontrast dazu noch etwas friedliches: Graugans Familienidylle auf der Kiebitzwiese in Fröndenberg am 04.05.2025 (Foto: Andre Matull)
Der von H.Maas gemeldete Purpurreiher konnte am späten Nachmittag des gleichen Tages (23.4.) bei einer gezielten Nachsuche erneut beobachtet werden. Allerdings hielt sich dieser mittlerweile sehr heimlich im süd-westlichen Teil der Kiebitzwiese („Sichlerbucht“) auf, welcher vom alten Aussichtshügel nicht einzusehen ist.
Heute konnten wir ab Sonnenaufgang vom alten Aussichtshügel der Kiebitzwiese in Fröndenberg bis zur Rammbachmündung u.a. folgendes beobachten: (Viele der nachfolgenden Beobachtungen sind identisch mit denen von Andreas Hünting gestern)
14 Weißstörche (2 brütende Paare + ein fremder überfliegend + 9 nahrungssuchend), 39 Graugänse (2 Paare mit 2+5 Pulli), 24 Kanadagänse, 31 Nilgänse (Ein Paar mit 5 Pulli), 5 Rostgänse, 2 Höckerschwäne (brütend), 32 Schnatterenten, ein Grünschenkel, ein Bruchwasserläufer, ein Waldwasserläufer, 2 unbestimmte Großmöwen, 5 Blässrallen, 2 Silberreiher, 4 Graureiher, > ein Schwarzmilan, 2 Rotmilane, 2 Rohrammern, 4 Dorngrasmücken, 2 Gartengrasmücken und 2 Klappergrasmücken.
Auf der Ruhr eine Rohrweihe (0,1), 12 Reiherenten (6,6), ein Haubentaucher, 8 Graugänse, eine Gebirgsstelze, 2 Höckerschwäne, ein Eisvogel und 2 Blässrallen.
Früh morgens am neuen Aussichtshügel ein nahrungssuchender Schwarzspecht.
Vormittags folgte die persönliche Jahreserstbeobachtung von (9) Mauerseglern sowie ein aus Westen einfliegender Fischadler, welcher kurz über den Ententeich rüttelnd der Ruhr folgend seinen Weg in östliche Richtung fortfuhr.
Eine eigenartige Verhaltensweise teilen wir Beobachter seit einigen Tagen gemeinsam: Ein Rostgans Ganter trennt die o.g. jungen Nilgänse ohne erkennbaren Grund regelmäßig von den Eltern. Diese schreiten auch nicht ein.
Unterdessen gibt es nicht nur im Rheinland, sondern auch in unserer Gegend immer regelmäßiger werdende Beobachtungen von Seidensängern. Bereits ein „Blick über den eigenen Gartenzaun“ zeigt einerseits nicht nur Seidensänger Sichtungen im Kreis Hamm, sondern gestern auch bei einer eigenen Beobachtung in der Nachbarstadt Iserlohn (Kreis MK). Das diese Blicke in die Nachbarregionen nicht mehr unbedingt notwendig zu sein scheinen zeigt (mindestens) eine weitere Beobachtung dieser Art im Kreisgebiet in Bergkamen bzw. Werne (evtl. der Gleiche) , wie ornitho.de seit zwei Tagen zu vernehmen ist. Die aktuelle Entwicklung lässt also durchaus den berechtigten Gedankenanstoß aufkommen, dass es lohnenswert sein könnte in geeigneten Habitaten eine besondere Achtsamkeit für diese Art zu entwickeln .
Purpurreiher am späten Nachmittag des 23.04.2025 in der Sichlerbucht. Hier agierte dieser sehr heimlich in einer Entfernung von 290 Metern (Laut Entfernungsmesser). (Foto: Andre Matull)Rostgans Ganter mit jungen Nilgänsen. Warum dieser eben jene regelmäßig ohne erkennbaren Grund von den Eltern trennt und diese, eigentlich als furchtlos gegenüber jeden-erst recht mit Nachwuchs-bekannt, nichts dagegen unternehmen, bleibt rätselhaft. 26.04.2025 (Foto: Andreas Hünting)Verfolgungsjagd Rohrweihe vs. Rabenkrähe auf der Kiebitzwiese am 26.04.2025 Die Rabenkrähe brütet im Strommast und attackiert alles. (Foto: Andreas Hünting)Eben jene im spektakulären Luftkampf am 26.04.2025 (Foto: Andreas Hünting)Grünschenkel im Landeanflug. Kiebitzwiese, 25.04.2025 (Foto: Klaus Matull)Dieser ging bei idealen Bedingungen für Limikolen ausgiebig auf Nahrungssuche. 25.04.2025 (Foto: Klaus Matull)Überfliegender Fischadler über der Kiebitzwiese heute Vormittag. 27.04.2025. (Foto: Andre Matull)9 nahrungssuchende Fremdstörche auf der Kiebitzwiese. Ganz links ein Weißstorch vom Brutpaar am Hochsitz, welcher konsequent den Weg abschnitt. 27.04.2025 (Foto: Klaus Matull) Seidensänger am 25.04.2025 in der Nachbarstadt Iserlohn (Kreis MK). Ein kompakter Sänger mit kurzem Hals, breitem Schwanz und stark gerundeten Flügeln. Der Schnabel ist spitz, das Gefieder oberseits einfarbig rotbraun, unterseits schmutzig grauweiß mit Rostton auf Flanken und Bauch. Der Gesichtsausdruck erinnert durch den Überaugenstreif und Augenring etwas an den Zilpzalp. Die Kopfseiten und Brust sind grau überhaucht. Mit dieser Art wird sicherlich in naher Zukunft auch im Kreis Unna regelmäßiger zu rechnen sein. (Foto: Andre Matull)Die Rückansicht des Seidensängers mit der warm rotbraunen Färbung. 26.04.2025 (Foto: Andre Matull)Nur selten zeigt sich der Seidensänger derart frei. Hier schmettert dieser seinen explosiven Gesang von einer Stieleiche aus. 26.06.2025 (Foto: Andre Matull) Diese Lautäußerungen sind bereits aus beachtlicher Entfernung akustisch zu vernehmen. 25.04.2025 (Tonaufnahme: Andre Matull)
Rückblickend eine Zusammenfassung verschiedener Vogelbeobachtungen aus der jüngsten Vergangenheit:
Am 10.4. in den Schwerter Röllingwiesen eine männliche Knäkente. Ebenda ist das zweite Weißstorch-Paar nach dem eingestürzten Nest mittlerweile auf der Nisthilfe im nahegelegenen Wasserwerksgelände heimisch geworden und brütet genauso wie das Paar direkt in den Röllingwiesen. Darüber hinaus konnte zumindest einmal morgens ein weiterer Weißstorch auf der letztjährig aufgestellten Nisthilfe der Wasserwerke Westfalen im Betriebsgelände Schwerte-Ergste beobachtet werden. Möglicherweise dient(e) diese als Schlafplatz für einen unverpaarten.
Bei einer ausgiebigen Wanderung durch Bürenbruch und Elsebachtal in Schwerte (vorrangig Waldgebiete) am 15.4. sind u.a. 4 Baumpieper, > 7 singende Fitisse, ein trommelnder und rufender Kleinspecht mit Sichtkontakt, zwei Schwarzspechte, ein Kolkrabe, eine Gebirgsstelze, zwei Feldlerchen, eine Goldammer, ca. 3 Rotmilane (einer mit Nistmaterial) sowie eine Hauben- und > 5 Tannenmeisen nennenswert. Ansonsten wurde der Wegrand stets von den sehr häufigen Zilpzalps und Mönchsgrasmücken ununterbrochen gesanglich untermalt. Leider gab es hier, im Gegensatz zu vergleichbaren Zeitpunkten an den gleichen Örtlichkeiten der letzten Jahre, (noch) keine Beobachtung von beispielsweise Braunkehlchen, Steinschmätzer und Waldlaubsänger.
Bei einem Rundgang entlang des Ruhrtalradwegs im NSG Mühlenstrang (Schwerte) u.a. das „neue“ und mittlerweile ebenfalls brütende Weißstorch-Paar, 3 Waldwasserläufer, 6 Dorngrasmücken, 2 Gartengrasmücken, eine Goldammer und 2 Rohrammern sowie ungezählte Wiesenpieper als auch Wiesenschafstelzen erwähnenswert. Die nahe gelegenen beiden weiteren Weißstorch-Paare in Geisecke (Gekappter Baum) und „Wellenbad“ (Schornsteinabdeckung) brüten obendrein.
Am 17.4. früh morgens am alten Aussichtshügel der Kiebitzwiese in Fröndenberg ein singender Girlitz.
Knäkenten sind offensichtlich, anders als letztes Jahr, dieses Jahr, bis jetzt, als Durchzügler (nicht nur) im Kreis Unna besonders selten anzutreffen. Immerhin konnte diese männliche in den Schwerter Röllingwiesen am 10.04.2025 beobachtet werden. (Foto: Klaus Matull)Einer von zwei Schwarzspechten während der Wanderung am 15.04.2025. (Foto: Andre Matull)Große Freude bereitete die persönliche Jahreserstbeobachtung der Baumpieper. Von den exponierten Warten aus führen diese wieder ihren spektakulär anzusehenden Singflug durch. 15.04.2025. (Foto: Andre Matull) Leider konnte am 15.04.2025 lediglich eine Haubenmeisen beobachtet werden. (Foto: Andre Matull)Dagegen konnte, erfreulicherweise, die Tannenmeise viel häufiger akustisch und optisch vernommen werden. Vor allen Dingen erweckte diese Art wie auch einige Wintergoldhähnchen den Eindruck in noch intakten Fichtenbeständen recht zuverlässig präsent zu sein. 15.04.2025 (Foto: Andre Matull) Mit Nistmaterial überfliegender Rotmilan im Elsebachtal am 15.04.2025. (Foto: Andre Matull)Schon letztes Jahr gab es an gleicher Stelle wenige Gelegenheitsbeobachtungen: Singender Girlitz am alten Aussichtshügel der Kiebitzwiese in Fröndenberg am 17.04.2025. (Foto: Andre Matull)Im NSG Mühlenstrang (Schwerte) ist das neue (brütende) Weißstorchpaar bei vielen Benutzer/innen des Ruhrtalradwegs gerne gesehen und die Attraktion. 19.04.2025 (Foto: Andre Matull) Die mittlerweile zurückgekehrte und gefühlt sehr extrovertiert lebende Dorngrasmücke kann mittlerweile wieder sehr häufig vielerorts gesehen und gehört werden. NSG Mühlenstrang, 19.04.2025 (Foto: Andre Matull) Im Gegensatz dazu kann die ebenfalls zurückgekehrte Gartengrasmücke, eher versteckt lebend, nahezu nur an den Gesang erfasst werden. Besondere optische Merkmale liegen bei dieser Art vor allen Dingen darin, dass diese eigentlich keine hat. NSG Mühlenstrang, 19.04.2025 (Foto: Andre Matull)