Autor: admin

Bergkamen: Waldwasserläufer, 13.-15.11.2025 (Hermann-Josef Backhove)

Am Morgen des 15.11.2025 konnte ich, wie auch schon ein paar Tage zuvor, einen einzelnen Waldwasserläufer an dem Teich am Beobachtungsturm der Ökostation in Bergkamen beobachten. Er lief am Ufer rund um den Teich entlang und suchte eifrig nach Nahrung.
In den Bäumen neben dem Turm war ein Wintergoldhähnchen zu sehen – leider nur kurz, weil es permanent von dem einen zum anderen Zweig weiterflog.

Waldwasserläufer
Waldwasserläufer, Lippeaue Bergkamen-Heil, 15.11.2025 Foto: Hermann-Josef Backhove
Waldwasserläufer, Lippeaue Bergkamen-Heil, 15.11.2025 Foto: Hermann-Josef Backhove
Wintergoldhähnchen, Lippeaue Bergkamen-Heil, 15.11.2025 Foto: Hermann-Josef Backhove

Schwerte: Jahrestagung der AG Greifvögel am 09.11.2025 (Jens Brune)

Programm der AG Greifvögel der NWO für den 09.11.2025 in der Jugendtagungsstätte NaturFreundehaus Ebberg und Öko-Station, Ebberg 1, 58239 Schwerte

Beginn 10.00 Uhr

  1. Vorstellung der Ergebnisse 2025
  2. Rohrweihen im Kreis Warendorf. KLARO – Kulturlandschaft für die Rohrweihe Erfolgreiche Betreuung von 30% des NRW Bestandes im Rahmen eines nationalen Artenhilfsprogrammes (nAHP) – Kristian Lilje
  3. Habicht und Uhu: passt das gut zusammen ? – Gerard Müskens
  4. Der Seeadler in der Walsumer Rheinaue – Christian Falk (fällt wahrscheinlich aus)
  5. Probleme, Polemik, Politik – Im Spannungsfeld zwischen Vogelschutz und Windenergie – Maik Somerhage
  6. Drohnen im Weihenschutz – Wie Technik dabei hilft die seltenen Greifvögel zu schützen ? – Nicolas Nierling
  7. Uhu in den Niederlanden: Film von Rob Bos




Die Aufzählung muss nicht unbedingt der wirklichen Reihenfolge der Vorträge entsprechen. Das Ende der Veranstaltung liegt gegen 16.30 Uhr.

Bergkamen: Beversee mit Myotis, 02.11.2025 (Hermann-Josef Backhove)

Am späten Nachmittag des 02.11.2025 war an der Beobachtungsplattform neben Stockenten, Reiherenten und Tafelenten auch eine Wasserfledermaus oder Teichfledermaus zu beobachten. Diese ist in geringer Höhe über die Wasseroberfläche geflogen, um Insekten zu jagen. Fotografieren war wegen der zunehmenden Dunkelheit und der Entfernung nicht so optimal – dennoch hier ein paar Bilder.

Tafelente, Beversee Bergkamen, 02.11.2025 Foto: Hermann-Josef Backhove
Wasser- oder Teichfledermaus, Beversee Bergkamen, 02.11.2025 Foto: Hermann-Josef Backhove
Wasser- oder Teichfledermaus, Beversee Bergkamen, 02.11.2025 Foto: Hermann-Josef Backhove
Wasser- oder Teichfledermaus, Beversee Bergkamen, 02.11.2025 Foto: Hermann-Josef Backhove

Kreis Unna: OAG-Treffen online am 04.11.2025 um 19 Uhr

Das nächste OAG-Treffen findet online per Zoom am kommenden Dienstag, 04.11.2025 um 19 Uhr statt. Die wie immer noch offene Tagesordnung:

  1. Wiesenbrüter-Gelegeschutz durch Zäunung – Infogespräch mit Christian Härting von der ABU Soest und Christian Kipp von der Biologischen Station Kreis Steinfurt
  2. Sammelbericht für den Kreis Unna (Roben Hirschberg)
  3. ADEBAR 2 – Neuer Brutvogelatlas Deutschland ab 2025 (Malte Busch)
  4. Kartierungen 2026: Graureiher, Rebhuhn, Kiebitz (Tag für den Kiebitz 28.03.2026, Ergänzungskartierung), Schwarzkehlchen
  5. Verschiedenes (u.a. Jahrestagung der AG Greifvögel der NWO am 09.11.2025)

Wir freuen uns über weitere Ideen und Beiträge zur Tagesordnung!

Falls Sie noch keine Zoom-Einladung erhalten haben, schicken Sie bitte eine Mail an info@oagkreisunna.de

Werne: Sperber, 14.09.2025 (Horst R. Kraft)

Am Sonntag, 14.09.2025 ein Sperber-Weibchen auf dem Haus meines Nachbarn in Werne. Einbeinig war das Tier nicht, beim Abflug waren beide Beine zu erkennen.

Sperber, Werne, 14.09.2025 Foto: Horst R. Kraft
Sperber, Werne, 14.09.2025 Foto: Horst R. Kraft
Sperber, Werne, 14.09.2025 Foto: Horst R. Kraft
Sperber, Werne, 14.09.2025 Foto: Horst R. Kraft

Fröndenberg: Farbberingter Graureiher, 10.09.2025 (Martin Schemm)

Am 10.09.2025 entdeckte ich nach 19 Uhr vom neuen Aussichtshügel an der Kiebitzwiese aus einen jagenden Graureiher. Dieser war beringt. Ein Ring war kaum ablesbar, ein weiterer trug die Buchstaben TAM. Ich hatte gelesen, dass dieser Graureiher 2009 beringt wurde und sich desöfteren in den Kiebitzwieen aufhält.

Farbberingter Graureiher, Kiebitzwiese Fröndenberg, 10.09.2025 Foto: Martin Schemm
Farbberingter Graureiher, Kiebitzwiese Fröndenberg, 10.09.2025 Foto: Martin Schemm

Lünen: Trauer um Rolf Prothmann, (Uwe Norra)

Rolf Prothmann Foto: Uwe Norra

Wie uns erst mit zeitlicher Verzögerung bekannt wurde, verstarb Rolf Prothmann im Alter von 85 Jahren am 14. März 2025. Rolf war von seiner Persönlichkeit her jemand, den man als Urgestein bezeichnen könnte. Er hatte mitreißende und begeisternde Wesens-Elemente, wenn es um Naturbeobachtung und Naturschutz ging. Als etwa 15-jähriger lernte ich Rolf damals kennen. Wir wohnten in Lünen-Alstedde. Rolf war da schon eine stadtbekannte Größe. Eigentlich kam er von der Reiterei. War damit auch der Sankt Martin hoch zu Roß auf den Umzügen zu dieser Feierlichkeit. Widmete sich dann aber zunehmend der Naturfotografie. Hielt im Ort im Team Prothmann-Krause Vorträge über heimische Orchideen. So wurde er meiner Mutter und mir bekannt. Er war der erste Erwachsene, wo mir vom Elternhaus erlaubt wurde,  gemeinsam in die Natur zu ziehen. Das haben wir auch reichlich genutzt. 1971, an meinem Geburtstag, Schleiereulenfotografie bei einer Brut auf einem Bauernhof. Damals riefen noch Wachtelkönige in den Wiesen. Fotografie von Kammmolchen, die es zu der Zeit noch in jedem Bombentrichter gab. Rolf war 17 Jahre älter als ich und wir haben viel zusammen unternommen. Ich fand das Nest einer Heckenbraunelle, wo ein junger Kuckuck drin groß wurde. Ich fand als Schüler gut Nester, als hätte ich ein Auge dafür; und Rolf hat dann fotografiert. Das war Arbeitsteilung. Ich baute das Tarnzelt auf, während Rolf noch auf seiner Schicht war. Rolf hatte noch keinen Führerschein. In meiner Jugend ging alles noch mit dem Fahrrad. Die knapp 60 km in die Rieselfelder Münster waren für uns eher ein Katzensprung. So großflächig waren wir in der Natur unterwegs. Mit vielen unvergesslichen Sternstunden. Unter der Leitung von Helmut July, von der VHS Bergkamen, waren wir 1972 mit einer Gruppe zum Pfingstkurs der Schutzstation Wattenmeer auf Hallig Hooge, wo Rolf und ich ein Zimmer auf der Westerwarft teilten. Rolf hat mich zu vielen Vorträgen mitgenommen. Auch zur Gründungssitzung des Lüners Vereins „Arbeitskreis für Umwelt und Heimat“, sodass ich da als Gründungsmitglied mit in den Unterlagen stehe. Eines weiß ich aus meiner Jugend noch ganz genau. Im Haus von Rolf saß mal eine Florfliege am Fenster. Rolf rief: „Kuck mal da, eine Florfliege!“ Alleine der Klang seiner Stimme übertrug Begeisterung für die Natur. Das war sagenhaft. Das habe ich bei keinem anderen Menschen sonst so erlebt. Noch heute, bei jeder Florfliege die ich sehe, denke ich daran zurück!

So bestand in meiner Jugend eine enge Verbindung zwischen Rolf und mir. Das ging erstmal auseinander, als ich nach dem Abitur Polizeibeamter wurde und auswärts in Ausbildung und Dienst war. Während Rolf vom Lippewerk gefördert Dozent für Arbeitssicherheit wurde und ebenfalls auswärts arbeitete, um Mitarbeiter größerer Unternehmen zu beschulen. Diese Phase der Trennung dauerte fast 35 Jahre. Bis wir über das Vogelfestival am Kemnader See und den NABU Unna wieder zueinander fanden. Rolf war inzwischen Witwer und saß im Rollstuhl. Und ich hatte Zeit. So machten wir eben da weiter, wo wir aufgehört hatten: mit gemeinsamen Unternehmungen. Als Helfer mit dem Rollstuhl waren wir ein Team. Rieselfelder Münster. Herbstzug der Kraniche im Gebiet Dümmer und Diepholzer Moorniederung. Bis nach Holland gingen viele gemeinsame Ausflüge. Mit Rollstuhl und Auto als Tarnzelt waren Futterstellen für Wintervögel geeignete Ansitze. Und viel Schmetterlingsfotografie. Großer Schillerfalter und Kleiner Eisvogel im Cappenberger Wald. Daran erinnere ich mich nur zu gut. Rolf eröffnete mir Welten, wo ich doch eher ornithologisch bewandert war. Das kleine Buch „Gaukler der Lüfte“, das Rolf zusammen mt Jochen Heinrich und Manfred Bußmann herausgegeben hat; über die Schmetterlinge der Bergehalde Bergkamen; das habe ich Korrektur gelesen. Das war auch ein Anliegen von Rolf, Menschen für Schmetterlinge zu begeistern. Er war Dozent und kannte das Handwerk von der Seite. Mehrfach war ich  mit ihm in Grundschulen, wo er Schmetterlingsunterricht gab. Ich kann nur sagen, sowas habe ich sonst nie erlebt. Rolf im Rollstuhl vor einer ganzen Klasse voller Kinder ist aufgeblüht und hat die Kinder zwei Stunden lang begeistert und regelrecht in den Bann gezogen, dass die Augen der Kinder glühten. Diese Kinder werden alle wie ich an ihn denken, wie ich jedesmal an ihn denke, wenn ich eine Florfliege sehe.

Rolf Prothmann Foto: Uwe Norra

Hamm/Werne: Großer Schillerfalter und weitere Tagfalter, 16./28.06.2025 (Horst R. Kraft)

Ich vermute, die Klimaerwärmung ist der Grund, dass diese Großen Schillerfalter (männlich + weiblich) auf ihrem Weg vom Mittelmeerraum nach Norden nun auch hier angekommen sind. In Süddeutschland sind sie schon länger heimisch, im kälteren Norden, z.B. Niedersachsen, stehen sie auf der Roten Liste, in Sachsen ebenfalls. Schon im letzten Jahr konnte ich am Beversee ein Männchen fotografieren, als ich auf der Bank der Aussichtsplattform saß. Die Beobachtung gelang am 16.06.2025 im NSG Tibaum.

Männl. Großer Schillerfalter, er bewegte den gelben Saugrüssel dauernd über das helle „Gebilde“, ich vermute, dass es ein getrockneter und gebleichter Hundekothaufen war, denn … diese Falterart geht nicht wegen Nektar (als Nahrung) mit dem Saugrüssel an Blüten ran (wie die meisten Schmetterlinge), sie ernähren sich nur von mineralischen Stoffen wie Exkremente, also Kot oder auch Kuhfladen, und Aas. Er war wohl ziemlich hungrig, denn er blieb sitzen, als ein 1.5 Tonner kaum 1 Meter neben ihm vorbeifuhr, jeder andere Schmetterling wäre sofort weggeflogen … und ich war deshalb sehr verwundert, ihn danach noch am gleichen Platz wie vorher wiederzusehen. NSG Tibaum, 16.06.2025 Foto: Horst R. Kraft
Hier war ein C-Falter rechts unterhalb des Schillerfalters plötzlich im Bild, liegt wie ein Blatt platt auf dem Boden, mit den Beinchen allerdings hält er sich an dem „Gebilde“ fest, man kann das weiße „C“ gut sehen. NSG Tibaum, 16.06.2025 Foto: Horst R. Kraft
Der C-Falter hatte seine Position nach rechts geändert, zum anderen „Gebilde“ hin. Ich vermute, es war von dem gleichen Schitt begeistert, stocherte ebenso mit ihrem Saugrüssel daran. NSG Tibaum, 16.06.2025 Foto: Horst R. Kraft
Am Ende der Fotosession tauchte plötzlich das Weibchen auf, die ebenfalls begeistert von diesem weißen „Schitt-Gebilde“ war. NSG Tibaum, 16.06.2025 Foto: Horst R. Kraft
Tags darauf war ich dort, um nachsehen, um welchen „Schitt“ es sich handeln könnte, es sah definitiv nach Kot aus, nicht nach einem Sedimentgestein. NSG Tibaum, 17.06.2025 Foto: Horst R. Kraft
Letztjähriges Foto vom Beversee, 2024 Foto: Horst R. Kraft
An meinem Auto am Westenhellweg (Eingang Pättken in Richtung Aussichtsturm) entdeckte ich einen großen Schmetterling auf der Blüte eines Brombeerbusches … Rote Liste, aber besonders geschützt. Schon bei der Fotobearbeitung sah ich am Bildschirm, dass er makellos war, keinerlei Schadspuren waren erkennbar, wie frisch geschlüpft, ein Kaisermantel.
Wie schon früher beim Schillerfalter, ließ er sich kaum von den nahen vorbeifahrenden Autos stören, flog immer nur kurz auf, drehte eine Runde, landete wieder auf der gleichen Blüte und versenkte seinen Saugrüssel wieder in die Blüte.
Zuerst (und zuletzt) hatte ich einen Kaisermantel am 28.8.2020 am Schacht 7 in Werne-Langern fotografieren können. Bergkamen, 28.06.2025 Foto: Horst R. Kraft
An meinem Auto am Westenhellweg (Eingang Pättken in Richtung Aussichtsturm) entdeckte ich einen großen Schmetterling auf der Blüte eines Brombeerbusches … Rote Liste, aber besonders geschützt. Schon bei der Fotobearbeitung sah ich am Bildschirm, dass er makellos war, keinerlei Schadspuren waren erkennbar, wie frisch geschlüpft, ein Kaisermantel.
Wie schon früher beim Schillerfalter, ließ er sich kaum von den nahen vorbeifahrenden Autos stören, flog immer nur kurz auf, drehte eine Runde, landete wieder auf der gleichen Blüte und versenkte seinen Saugrüssel wieder in die Blüte.
Zuerst (und zuletzt) hatte ich einen Kaisermantel am 28.8.2020 am Schacht 7 in Werne-Langern fotografieren können. Bergkamen, 28.06.2025 Foto: Horst R. Kraft
Ökostation, am Eingang zum Aussichtsturm – die 1. Landkärtchen-Generation, Frühjahrsform  (Eiablage war im Vorjahr, 2024, Schlupf im Frühjahr 2025), Bergkamen, 29. April 2025 Foto: Horst R. Kraft
Ökostation, am Eingang zum Aussichtsturm – die 1. Landkärtchen-Generation, Frühjahrsform  (Eiablage war im Vorjahr, 2024, Schlupf im Frühjahr 2025), Bergkamen, 29. April 2025 Foto: Horst R. Kraft
Ökostation, am Eingang zum Aussichtsturm – die 2. Landkärtchen-Generation, Sommerform (Eiablage Frühjahr 2025, Schlupf Juni 2025),
Trotz dieser unterschiedlichen Farben handelt es sich um die gleiche Falterart, es hat lange gedauert, bis man dies erkannt hatte. Bergkamen, 28. Juni 2025 Foto: Horst R. Kraft
Ökostation, am Eingang zum Aussichtsturm – die 2. Landkärtchen-Generation, Sommerform (Eiablage Frühjahr 2025, Schlupf Juni 2025),
Trotz dieser unterschiedlichen Farben handelt es sich um die gleiche Falterart, es hat lange gedauert, bis man dies erkannt hatte. Bergkamen, 28. Juni 2025 Foto: Horst R. Kraft