Im östlichen Bereich der Kiebitzwiese war u.a. ein Neuntöter (M) auf hoher Warte zu sehen. Im selben Bereich, aber auch über der Ruhr und über dem Betriebsgelände der Hammer Wasserwerke, ein jagender Baumfalke. Bemerkenswert waren auch mehrere Raupennester des Tagpfauenauges auf Brennesseln am Ruhrdamm sowie ein umherfliegender Schönbär. (10.06.)
Während am 10.06. bei den beiden in diesem Gebiet anwesenden Weißstorchpaaren alles beim Alten zu sein schien (beide Brutpaare anwesend, Jungstörche des Mastpaares wohlauf), muss gegenwärtig vom Verlust eines der drei Jungstörche ausgegangen werden. Der vermutlich nicht mehr lebende Jungvogel befindet sich noch im Nest, bewegte sich heute (13.06.) aber die ganze Zeit nicht, selbst als der zweite Altstorch Futter brachte. Und auch der Kopf des Jungvogels war während der Beobachtungszeit (etwa 1 Std.) nicht zu sehen. Auf die Schwierigkeiten, die die Weißstörche in diesem Jahr mit der Jungenaufzucht haben, wiesen A.&K. Matull bereits hin (s. ihre Meldung – 30.05.-02.06.).
Die zusehends austrocknenden Gewässer legen immer mehr Schlammfluren frei. Dies kommt den Ansprüchen diverser Watvögel entgegen. So hielten sich heute vor dem alten Aussichtshügel der Kiebitzwiese ein Flussregenpfeifer und ein Waldwasserläufer auf. Ein weiterer Waldwasserläufer ging heute am Rande des ebenfalls trockenfallenden Beobachtungsgewässers in den Hemmerder Wiesen der Nahrungssuche nach. Sollte der Wasserstand bei den derzeitigen Temperaturen (heute Mittag über 31 Grad) weiter rapide sinken, dürfte es das hier brütende Zwergtaucherpaar schwer haben, Nachwuchs aufzuziehen.
Bemerkenswert waren heute gleich vier an selbiger Stelle anwesende Silberreiher. War diese Art früher ein reiner Wintergast, nehmen die Sommerbeobachtungen auch im Kreis Unna stetig zu. Mittlerweile kann die Art bei uns ganzjährig beobachtet werden. Jetzt stehen in geeigneten Gebieten nur noch Brutversuche und Bruten aus.
In den Hemmerder Wiesen flogen am 12.06. zeitgleich zwei Rohrweihen (M und W) umher. Verhaltensweisen, die auf eine Paarbindung oder gar auf eine mögliche Brut im weiteren Umfeld hätten hindeuten können, ergaben sich nicht. Das Männchen ist auch recht jung und dürfte sich im vierten Kalenderjahr befinden.
Östlich der Hemmerder Wiesen scheint ein dort ansässiges Steinkauzpaar in diesem Jahr statt in einer vorhandenen Niströhre unter einem Eternitdach gebrütet zu haben. Zumindest einer der beiden Altvögel ist beringt.






